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Meine Physiotherapie-Ausbildung #2

4,7 von 5 Sternen
Meine Physiotherapie-Ausbildung (Teil 2)

(Eine zumindest teilweise autobiographische Geschichte)

Eine tonnenschwere Last fiel von mir ab, als Frau Dr. Morgana nicht mich in die Mangel nahm, sondern Petra. Dabei stellte sich Petra gar nicht mal so schlecht an, wenn man einmal davon absah, dass sie bei der Reihenfolge der Handwurzelknochen das Os trapezium mit dem Os trapezoideum verwechselte. Dafür konnte sie die Konfiguration der Gelenkflächen fehlerfrei wiedergeben, so dass sich Frau Dr. Morgana am Ende der Wissenskontrolle ein Sternchen hinter Petras Namen in ihrem Heft notierte. Wenn ich daran dachte, wie ungelenk sich Petra gestern beim Massieren angestellt hatte, schien sie ihre Stärke wohl eher in der Theorie, als in der Praxis zu haben.

Mit dem guten Gefühl, noch einmal den unbarmherzigen Fängen der Chefärztin entkommen zu sein, schwor ich mir, dass ich mir in Anatomie nie wieder eine Blöße geben würde. Beim Gedanken an "Blöße" kam dann natürlich sofort wieder mein gestriges Missgeschick hoch. Wie würden sich wohl meine Mitschülerinnen mir gegenüber verhalten? Unauffällig blickte ich immer wieder in die eine oder andere Richtung, wobei sich mein Blick mehrmals mit dem einer der Mädels im Hörsaal kreuzte. Interessanterweise erkannte ich keinerlei Spott oder Häme, kein freches Grinsen, kein Zeichen der Schadenfreude in den Gesichtern. Genaugenommen schauten mich alle, die Augenkontakt zu mir aufnahmen, freundlich und empathisch an.

Noch als ich mich in der Nacht schlaflos in meinem Bett gewälzt habe, beschäftigte mich insbesondere der Gedanke, wie wohl der Rest des Semesters auf meinen gestrigen Abgang heute reagieren würde. Ich hätte schwören können, dass heute der Shitstorm über mich hereinbrechen würde. Noch zu gut erinnerte ich mich daran, wie in der Schule, ja selbst auf der Oberstufe jede Peinlichkeit, die einem Schüler oder einer Schülerin unterlaufen war, bis ins Letzte von den anderen ausgekostet und dem Verursacher der Peinlichkeit über Monate hinweg immer wieder aufs Brot geschmiert wurde. Hier aber schien das Gegenteil der Fall. Selbst Svenja, der ich immerhin den ganzen Unterarm vollgew*chst hatte, lächelte mir freundlich zu. Dass Physiotherapeutinnen - und hierzu zählen auch angehende Physiotherapeutinnen - eher nicht dazu neigen, sich über andere Menschen lustig zu machen, sondern ihnen eher mit Empathie und Herzenswärme begegnen, bestätigte mich im Nachhinein, mich für den richtigen Beruf entschieden zu haben.

Es war nicht mehr lang bis zur Pause und das Neugierbarometer in mir stieg unaufhörlich an, ob und wie der gestrige Vorfall nochmals in irgendeiner Weise von einer meiner Mitschülerinnen direkt angesprochen würde. Es fiel mir deswegen sichtlich schwer, mich auf den Anatomieunterricht zu konzentrieren, zumal der Aufbau der einzelnen Muskelschichten von Mittelhand und Fingern nicht ganz unkompliziert war. Ich musste mir wohl oder übel eingestehen, dass ich dieses Thema heute Abend wohl nochmals würde nachbereiten müssen, wollte ich nicht in der nächsten Stunde das Armageddon erleben, dem ich vor wenigen Minuten um Haaresbreite entgangen war.

Das Geräusch des zuklappenden Laptops auf dem Lehrerpult holte mich ins Diesseits zurück. Dieses Geräusch war gleichbedeutend mit dem Pausengong in der Schule, so dass augenblicklich ein allgemeines Stühlerücken und Einpacken einsetzte. Gleich würde ich ja sehen, wie der Rest des Semesters mit mir und meinem gestrigen Abgang umgehen würde. Eilig verpackte ich meinen Schreibblock und meinen Kuli in meiner Mappe und strebte dem Ausgang des Hörsaals zu. Die nächste Doppelstunde würde in der alten Turnhalle stattfinden, die sich am entgegengesetzten Ende des großen Komplexes der orthopädischen Klinik befand. Frau Gerber, die Leiterin der Physiotherapieschule, duldete kein Zuspätkommen, schon gar nicht, wenn sie selbst den Unterricht hielt.

Obwohl zweiflügelig, wirkte die Tür des Hörsaals wie ein enger Trichter, so dass es sich nicht vermeiden ließ, dass ich meinen Mitschülerinnen zum ersten Mal an diesem Morgen richtig nahe kam. Ich spürte eine Hand, die sich sanft auf meine Schulter legte und blickte gleich darauf in ein Paar strahlender Augen, aus denen mich Frederike freundlich lächelnd ansah.

"Na Pax, hast du gut geschlafen?", fragte sie mich und machte keine Anstalten, ihre Hand wieder von meiner Schulter zu nehmen.

"Äh, ja. Und du?", gab ich die Frage etwas verunsichert zurück.

Frederike näherte sich mir, und flüsterte mir leise ins Ohr: "Wie ein Engel. Schließlich habe ich heute Nacht nur von dir und dem kleinen Pax geträumt!", wobei sie auffällig unauffällig in Richtung meiner Körpermitte blickte.

Über diese Antwort war ich so perplex, dass es mir im ersten Moment die Sprache verschlug. Auch im zweiten und darum erwiderte ich lieber gar nichts, sondern zog lediglich ungläubig die Augenbrauen hoch. Es hätte ja auch sein können, dass mich Frederike nur verarschte. So aber, wie ihre Hand noch immer auf meiner Schulter ruhte, ehe sie langsam über meinen Rücken herab und über meinen Hintern strich, ließ sie mich geradezu körperlich fühlen, dass sie es wirklich ernst meinte.

Da hatte ich jetzt erst einmal etwas, was ich in mir sacken lassen musste. Konnte es tatsächlich sein, dass ich mir mit meinem gestrigen Malheur die Sympathien meiner Mitschülerinnen nicht nur nicht verscherzt hatte, sondern eher sogar hinzu gewann? Allein schon die Vorstellung erschien mir derart unglaubhaft, dass ich den Gedanken fast schon als völlig absurd verwerfen wollte, als mich plötzlich Nora ansprach, die sich auf dem Weg zur Turnhalle langsam an mich herangearbeitet hatte.

"Mensch Pax, das war ja gestern eine wirklich geile Show, die du da abgezogen hast. Respekt, dass du es durchgezogen und nicht schon vor deinem Abgang die Reißleine gezogen hast. Schade, dass ich dich nicht massieren durfte!"

Schon wollte ich etwas entgegnen, war aber dann doch froh, dass ich es nicht tat. Wer weiß, was mir da am Ende noch über die Lippen gekommen wäre. Nora ließ mir zum Antworten aber auch gar keine Zeit, denn kaum hatte sie geendet, als sie mir auch schon mit der Hand auf den Hintern klatschte, fröhlich lachend davon zog und mich mit wieder einmal hochrotem Kopf zurück ließ. Hat die jetzt wirklich geglaubt, dass ich es absichtlich darauf angelegt hatte, mit einen runterholen zu lassen? Dachten die anderen nachher etwa genauso?

Als wir kurz darauf an der Turnhalle ankamen, hatte Frau Gerber bereits einiges für uns vorbereitet. In der Halle sah es aus, wie auf einem Hindernis-Parcours beim Springreiten. Über die ganze Halle verteilt lagen verschiedene Übungsgeräte. Zwei Schwedenbänke, eine davon verkehrt, die andere richtig herum aufgestellt, ein hoher, aus mehreren Elementen bestehender Turnkasten, mehrere Gymnastikmatten, die zu kleineren oder größeren Rollen zusammengerollt waren, flach auf dem Boden ausgebreitete Gymnastikmatten, ein Pedalo, ein großer, grüner Sitzball, ein großer Haufen geometrischer Bauklötze mit einer an einem Stativ aufgehängten Wandtafel mit passgenau zu den Klötzen eingelassenen Aussparungen, ein Posturomed, ein Kriechtunnel, ein Therapiekreisel und eine dicke Weichmatte. An jeder einzelnen Station war ein großer gelber Zettel auf den Boden geklebt, neben dem ein Schild mit einer Nummer darauf stand. Insgesamt waren es zwölf verschiedene Stationen. Neugierig begutachteten wir die ganzen aufgebauten Utensilien und fragten uns, was uns nun wohl erwarten würde.

Ich schätzte Frau Gerber auf Mitte bis Ende fünfzig. Selbst in ihrem engen Gymnastikanzug wirkte sie auf mich wie eine Dame der besseren Gesellschaft, deren ganze Körperhaltung von jahrelanger, eiserner Disziplin zeugte. Eine typische Krankengymnastin alter Schule, die ihren Patienten nicht nur eine gerade Haltung anzutrainieren versuchte, sondern diese selbst vorbildlich vorlebte, ja geradezu zelebrierte. Ihre wachen Augen waren unaufhörlich in Bewegung, als wollte sie alles unter Kontrolle behalten, was um sie herum vorging. Trotz ihres vorangeschrittenen Alters hatte sie die Figur einer Dreißigjährigen. Allein die Fältchen um ihre Augen, ihr ergrautes Haar und die etwas eingefallenen Wangen offenbarten, dass sie nicht mehr die Jüngste war.

"Guten Morgen meine Damen und natürlich auch mein Herr", begrüßte uns Frau Gerber, wobei sie mich am Ende als den zuletzt Angesprochenen ansah. "Wie offensichtlich ein wohl eher verschwindend geringer Teil von Ihnen noch in Erinnerung haben dürfte, habe ich Sie zu Anfang des Semesters darauf hingewiesen, dass ich von Ihnen im Fach Bewegungslehre erwarte, dass Sie in zweckmäßiger Kleidung zum Unterricht erscheinen. Und was glauben Sie, stelle ich mir wohl unter zweckmäßiger Kleidung vor? Frau von der Eltz, ist etwa Ihr zugegeben sehr hübsches Sommerkleid zweckmäßig für diesen Unterricht?"

Betroffen blickte Saskia zu Boden, doch noch ehe die Angesprochene reagieren konnte, hatte sich Frau Gerber von ihr abgewandt und vor mir aufgebaut.

"Und wie ist es mit Ihnen, Herr Buschmüller? Glauben Sie wirklich, Sie wären in Ihrer engen Jeans für meinen Unterricht zweckmäßig gekleidet?"

"Äh...", brachte ich auf der Suche nach einer möglichst intelligenten Antwort gerade noch heraus, als sich Frau Gerber auch schon Beate zugewandt hatte.

"Und wie ist das mit Ihrer Jeans, Frau Vollmer? Trägt eine erwachsene Frau, die erwartet, von ihrer Umgebung ernstgenommen zu werden, tatsächlich noch solche mutwillig zerschlissenen Hosen? Ich dachte, kaputte Hosen wären längst wieder out, oder ist da tatsächlich etwas an mir vorbeigegangen? Garantieren kann ich Ihnen allerdings, dass Ihre Jeans am Ende dieser Unterrichtsstunde mit Sicherheit völlig zerfetzt wäre, weil Sie mit den ganzen Löchern wahrscheinlich überall hängen bleiben werden!"

Frau Gerber hatte sich immer mehr in Rage geredet. Wütend blickte sie um sich. Tatsächlich hatte keiner von uns daran gedacht, Sportklamotten anzuziehen. Ausdrücklich wurde uns in der ersten Unterrichtsstunde von unserer Schulleiterin eingebläut, dass in ihrem Unterricht körperbetonte Gymnastikanzüge oder vergleichbare Sportbekleidung zu tragen sei. Dies wäre erforderlich, um Bewegungsübungen ungehindert auszuführen und Bewegungsabläufe genau beobachten und beurteilen zu können. So, wie der Großteil von uns momentan allerdings angezogen war, wäre dies auf jeden Fall unmöglich. Entsprechend dumm schauten wir alle aus der Wäsche, als Frau Gerber ihre funkelnden Blicke über uns schweifen ließ. Irgendwie hatten wir alle Frau Gerbers Einführungsstunde nicht mehr auf dem Schirm, da sie während der beiden letzten Wochen abwesend war und das Fach Bewegungslehre deswegen erst heute zum ersten Mal stattfinden sollte.

"Also gut, da sie es offenbar so gewollt haben, dürfen Sie sich jetzt bitte alle bis auf die Unterwäsche ausziehen."

Einige meiner Mitschülerinnen stöhnten genervt auf, andere fingen an, sich aus ihren Kleidern zu schälen, bis sie schließlich nur noch in ihrer Unterwäsche dastanden. Wobei der Begriff "Unterwäsche" bei immerhin sieben meiner Mitschülerinnen vielleicht etwas übertrieben war, da diese bei ihnen lediglich aus einem hauchdünnen String oder Spitzenhöschen, ansonsten aber keinem BH bestand. Allein dieser Umstand sorgte bei mir schon wieder für reichlich Unruhe in den Reproduktionsorganen, weswegen es mir schon wieder äußerst unangenehm war, ebenfalls einen Striptease hinlegen zu müssen. An dessen Ende stand ich nur mit einer luftigen Boxer da, die meinen Penis nur unzureichend zu bändigen vermochte. Mit vor dem Schritt verschränkten Händen versuchte ich daher, mein Zelt zu verbergen. Nie wieder, schwor ich mir, würde ich derart komprimierende Unterhosen während meiner Ausbildung anziehen. Gleich heute Abend würde ich mir engere Slips kaufen, in denen meinem Anhängsel keinerlei Bewegungsfreiheit hätte!

"Gut, so ist es schon deutlich besser", freute sich Frau Gerber, nachdem wir nun alle mehr oder weniger von jeglicher störender Bekleidung befreit auf weitere Anweisungen warteten.

"Wir werden uns heute mit Ihrer Fähigkeit beschäftigen, non-verbale Hilfestellungen bei der Bewältigung komplexer Bewegungsaufgaben zu geben. In Ihrem Beruf als Physiotherapeutin werden Sie häufig vor der Situation stehen, Patienten zu behandeln, die auf keine Ansprache, also kein verbales Kommando reagieren, sei es, weil sie kognitiv hierzu nicht in der Lage sind, eine andere Sprache sprechen oder sonstige Probleme mit der Verständigung haben."

Aufgeregt reckte Nadine ihren Arm in die Luft und räusperte sich auffällig, um auf sich aufmerksam zu machen.

"Ja, Frau Gutermuth? Was möchten Sie denn gern wissen?"

"Was heißt denn kognitiv?"

"Der Begriff kognitiv beschreibt die Fähigkeit, etwas wahrnehmen, erkennen oder über etwas nachdenken zu können. Oder um es ganz einfach zu sagen, die Fähigkeit, den eigenen Kopf einsetzen zu können. Eine Eigenschaft also, die bei einigen unter Ihnen eher weniger ausgeprägt vorhanden zu sein scheint, wenn ich an Ihre heutige Bekleidung denke."

"Ach so!"

Ein auffälliges Tuscheln ging durch die Reihen, aus dem schnell erkennbar war, dass auch viele der anderen den Begriff "kognitiv" nur vom Hörensagen kannten, sich aber selbst nicht zu fragen trauten. Zum Glück gab es immer wieder jemanden, der sich doch traute, denn so konnte man selbst immer wieder als allwissend dastehen, ohne sich zu seiner eigenen Wissenslücke bekennen zu müssen.

"So, wenn dann Ihrerseits keine weiteren Fragen mehr bestehen, würde ich gern fortfahren. Ihre Aufgabe wird es nun sein, zusammen mit einer Partnerin alle zwölf Aufgaben zu meistern, die ich für Sie vorbereitet habe. Einer von Ihnen werden gleich in der Rolle der Patientin die Augen verbunden und auch die Ohren mit Ohrstöpseln verschlossen werden. Die andere von Ihnen wird in die Rolle der Therapeutin schlüpfen, die nur durch Berührung, sei es durch Druck oder Zug, sei es durch die Führung einzelner Körperteile, die blinde und taube Patientin durch die jeweiligen Aufgaben führt, ohne dass es hierbei zu Stürzen oder Verletzungen kommt. Während Sie Ihre Patientin führen, möchte ich von den Therapeutinnen und den Patientinnen kein einziges Wort hören. Haben Sie bis hier noch Fragen?"

Neben mir meldete sich Svenja, die sich direkt neben mich gestellt hatte, nachdem Frau Gerber die Paarbildung für die Bewältigung der Aufgabe angekündigte hatte.

"Ja, Frau Petersen?"

"Wie viel Zeit haben wir denn für die einzelnen Aufgaben?"

"Eine sehr gute Frage. Ich wusste doch, dass ich etwas vergessen hatte. Vielen Dank Frau Petersen, dass Sie mich hieran erinnern. Also, Sie haben alle Zeit zur Verfügung, die Sie benötigen, Ihre Partnerin oder in Ihrem Fall, Frau Petersen, Ihren Partner durch die einzelnen Aufgaben zu begleiten. Es geht hier nicht darum, die Patientin zu schubsen oder anzutreiben, um möglichst in Bestzeit fertig zu werden. Es geht allein darum, Mittels Berührung zu helfen, Empathie und Hilfsbereitschaft möglichst gefühlvoll zu vermitteln und Ihren gehandicapten Partnerinnen jederzeit zu vermitteln, dass sich diese auf Sie und Ihre Hilfe blind verlassen können. Nachdem Sie eine Aufgabe bewältigt haben, fassen Sie sich bei den Händen und stellen sich neben die Station. Sobald ich sehe, dass Sie alle Ihre Aufgabe erfüllt haben oder es absehbar ist, dass Sie es auch mit noch mehr Zeit nicht schaffen werden, werden Sie einen Gong hören. Für die Therapeutinnen stellt dieser Gong das Zeichen dar, ihre Patientinnen zur nächsten Station zu führen. Hier lesen sich dann die Therapeutinnen zuerst die Aufgabe durch, die es zu erfüllen gilt. Und eines noch zur Erfüllung der Aufgabe: Von Anfang bis zum Ende der Aufgabe darf zu keinem Zeitpunkt der Körperkontakt zwischen Patientin und Therapeutin unterbrochen werden. Dies gilt sowohl für die Aufgabe selbst, wie für die Pause zwischen den Aufgaben. Denken Sie daran, dass Ihre Patientinnen der Fähigkeit des Sehens und des Hörens beraubt sind und daher ohne Ihre Unterstützung völlig hilflos sind. Der permanente Körperkontakt zu Ihnen ist daher außerordentlich wichtig."

Frau Gerber machte eine längere Pause, um ihre Worte auf uns wirken zu lassen, ehe sie fortfuhr.

"Sich auf seine Therapeutin oder seinen Therapeuten jederzeit verlassen zu können, ist die mit Abstand wichtigste Voraussetzung, die Sie erfüllen müssen, um einen Menschen zu behandeln, der nicht in der Lage ist, sich selbst zu orientieren oder sich selbst zu helfen. Ich erwarte daher von Ihnen, dass Sie alle Empathie, alles Gefühl und alle Wertschätzung Ihrer Partnerin in die Erfüllung Ihrer Aufgabe legen!"

Wieder machte Frau Gerber eine kurze Pause, in der sie nacheinander den Blickkontakt zu uns allen suchte, um sich zu vergewissern, dass uns allen die Bedeutung ihrer Worte klar war.

"Gut, ein Paar hat sich bereits gefunden. Wenn ich dann die anderen Damen auch bitten dürfte, sich eine Partnerin zu suchen, werde ich die Ohrenstöpsel und Augenbinden verteilen."

Irgendwie fühlte es sich eigenartig an, dass Frau Gerber Svenja und mich als Paar bezeichnete. Eigenartig, aber durchaus nicht unangenehm. Genaugenommen sogar angenehm, musste ich mir eingestehen und wagte einen unauffälligen Blick zur Seite, um Svenja näher zu betrachten. Zum Glück schaute sie gerade in die andere Richtung, so dass ich mich selbst hierbei unbeobachtet fühlte. Mir stockte der Atem, als ich feststellte, dass sie zu den Mädels zählte, die auf einen BH verzichteten. Ihre geradezu formvollendeten Brüste entsprachen, wie kein anderes Paar in dieser Turnhalle, meiner absoluten Idealvorstellung. Nicht viel mehr als eine gute Handvoll, aber gleichmäßig rund und fest, ohne jegliches Zeichen, dass sie irgendeiner Schwerkraft ausgesetzt waren. Ein BH hatte Svenja also überhaupt nicht nötig. Die Warzenhöfe klein und kreisrund, mit deutlich prominenten Nippeln, über die ich nur zu gern meine Lippen gestülpt hätte. Svenjas Beine erschienen durch den String geradezu endlos lang, obwohl sie fast einen Kopf kleiner war, als ich. Der Anblick ihres wunderschönen Körpers nahm mich derart gefangen, dass ich nicht einmal mitbekam, wie sich Svenja plötzlich zu mir herum drehte.

"Und? Gefällt dir, was du siehst?"

Es dauerte einen Moment, ehe ich schnallte, dass Svenja mit mir redete. Ich fühlte mich ertappt und spürte, wie ich schon wieder rot anlief. Dieses permanente rot Anlaufen verfolgte mich schon seit meiner frühen Kindheit. Nie konnte ich auch nur die kleinste Lüge über die Lippen bringen oder irgendeine Dummheit begehen, ohne dass bei mir die rote Laterne aufleuchtete. Es war schier zum Verzweifeln und überdies noch peinlich ohne Ende! Warum nur konnte ich in solchen Situationen nicht einfach cool bleiben? Warum nur gelang es mir nie, auf peinliche Fragen schlagfertig zu reagieren? Innerlich hätte ich heulen können vor Wut aber ich stand einfach nur da und brachte keinen Ton über die Lippen, während mich zwei Rehbraune Augen, in denen ich mich hätte verlieren können, eindringlich anblickten und auf meine Antwort warteten.

"Schon gut, du brauchst mir keine Antwort geben. Wenn ich so an dir herabschaue, hast du mir die Antwort eigentlich schon gegeben. Danke für das Kompliment!"

Diesen Wink verstand ich allerdings sofort, denn meine Boxer war inzwischen auffällig ausgebeult, was ich auch mit meinen Händen kaum noch verbergen konnte.

"Ist schon gut, muss dir nicht peinlich sein. Irgendwie find ichs sogar cool, solange du dich nicht gleich wieder über mich ergießt!"

Treffer! Versenkt! Diese Breitseite hat wirklich gesessen! Zum Glück konnte ich mich gerade nicht selbst in irgendeinem Spiegel sehen. Sonjas Worte bewirkten bei mir, dass mein Kopf nun vermutlich eher einer roten Verkehrsampel glich, als einem menschlichen Körperteil, nur dass mein Kopf wahrscheinlich heller leuchtete, als eine Ampel.

"Sorry für gestern", nuschelte ich kaum hörbar. "Tut mir echt leid!"

"Muss es doch überhaupt nicht. Schließlich war ich an der Sache ja nicht ganz unbeteiligt. Vielleicht hab ichs ja sogar provoziert?"

"Wie, echt jetzt?"

"Wer weiß? Ich..."

Svenja wollte gerade noch etwas sagen, als plötzlich Frau Gerber vor uns stand und uns eine Augenbinde und ein Paar Ohrenstöpsel reichte. Zum Glück hatte sie sich bereits dem neben uns stehenden Paar zugewandt, so dass ihr der Anblick meines Zeltes hoffentlich entgangen ist. Allein ihre plötzliche Anwesenheit reichte allerdings schon aus, dass sich der kleine Pax wieder beruhigte und das Zeltdach wieder in sich zusammenstürzte. Nun musste ich nur zusehen, dass mich der Anblick von dreiundzwanzig Halbnackten nicht wieder zu sehr erregte. Dies war allerdings leichter gesagt, als getan, da ich einige der präsentierten Hintern in ihren teilweise rattenscharfen Tangas oder Spitzen-Dessous viel erotischer fand, als wenn sie nackt gewesen wären!

"Okay, dann verbindet jetzt bitte in jedem Pärchen die jeweils ältere der jüngeren Kollegin die Augen und führt sie danach zu einer der Stationen. Ab sofort gelten die vereinbarten Spielregeln. Permanenter Körperkontakt und absolute Funkstille. Sobald Sie den Gong hören, lesen Sie die zu erfüllende Aufgabe und fangen sofort mit deren Lösung an."

"Und Patrick, wie alt bist du?", fragte mich Svenja.

"Im August werde ich neunzehn. Und du?"

"Vor zwei Monaten bin ich achtzehn geworden. Dann dürfte also wohl klar sein, dass ich heute das Opfer bin. Magst Du mir die Augen verbinden?"

Svenja reichte mir die Augenbinde und drehte mir den Rücken zu, damit ich sie hinter ihrem Kopf verknoten konnte. Die Ohrenstöpsel drückte sie sich selbst rein.

Innerhalb kürzester Zeit herrschte heilloses Chaos in der Turnhalle. Fast alle hatten ihre blinde Partnerin an der Hand genommen und zogen sie hinter sich her, um möglichst schnell irgendeine Station zu besetzen, die so aussah, als wäre sie nicht allzu schwer zu bewältigen. Dies hatte zum Ergebnis, dass die ersten Patientinnen stolperten oder mit anderen zusammen stießen. Mir war sofort klar, dass dies so nicht funktionieren konnte. Zum ersten Mal erwies sich mein freiwilliges soziales Jahr als echter Vorteil, denn durch meine Arbeit mit behinderten Kindern hatte bereits wiederholt ähnliche Situationen zu meistern. Als Leichtathletik-Trainer war ich außerdem vom Stabhochsprung darin geübt, Hilfestellung bei schwierigen Bewegungsabläufen zu geben und trotzdem die Übersicht zu behalten.

Ich stellte mich hinter Svenja und legte ihr zunächst meine Hand auf den Rücken. Schon in meiner ersten Woche im FSJ hatte ich gelernt, dass eine Berührung der Körperrückseite beruhigend wirkt und Vertrauen schafft, während eine Berührung der Körpervorderseite eher zu Abwehrhaltung und Mistrauen führen kann. Bevor ich meine Hand zu Svenjas Schulter führte, ließ ich sie einen Moment auf ihrem Rücken ruhen, um ihr Zeit zu geben, Vertrauen zu mir aufzubauen. Ich merkte regelrecht, wie sie ruhiger atmete und geduldig auf mein nächstes Zeichen zu warten schien, während um uns herum der Bär tanzte.

Schließlich legte ich ihr, hinter ihr stehend, beide Hände auf ihre Schultern. Zum Zeichen, dass es jetzt losgehen würde, drückte ich leicht zu und dirigierte Svenja mit sanftem Druck in die Richtung, in der ich sie haben wollte. Dadurch dass meine Fingerspitzen auf der Vorderseite ihrer Schultern lagen, vermittelte ich ihr die Sicherheit, dass sie sich nicht vor einem Sturz nach vorn zu fürchten brauchte, da ich sie jederzeit hätte auffangen können. Außerdem konnte ich ihr auf diese Weise bei Bedarf ein Signal geben, anzuhalten oder notfalls rückwärts zu laufen.

Langsam dirigierte ich Svenja durch das Getümmel hindurch. Das Ganze geschah völlig geräuschlos, während von anderen Paaren immer wieder kleinere Wortfetzen, teilweise sogar ganze Sätze zu hören waren. Es war ganz offensichtlich, dass die meisten Therapeutinnen mit ihrer Aufgabe völlig überfordert waren, während einigen der Patientinnen die nackte Panik ins Gesicht geschrieben stand. Kaum, eine halbe Minute war vergangen, als sich Daniela bereits die Binde von den Augen riss, sich heulend und hyperventilierend auf den Fußboden setzte und die Hände vors Gesicht schlug. Es war ganz offensichtlich, dass sie eine Panik-Attacke hatte und deswegen das Handtuch warf.

Als ich mir vor einigen Monaten bei einer verunglückten Landung beim Stabhochsprung das Knie verdreht hatte, bekam ich zum ersten und bisher auch einzigen Mal in meinem Leben selbst eine Physiotherapie verordnet. Mein Physio war auf dem Gebiet der Sportphysiotherapie sehr erfahren. In seiner Praxis hatte er einen kleinen aber feinen Trainingsbereich, der mit allerlei Trainingsgeräten ausgestattet war. Hierzu zählte unter anderem auch ein Posturomed, was ich während meiner Behandlung als das wohl effektivste Trainingsgerät zur Behebung meiner Knieinstabilität kennenlernen durfte. Am Ende der Behandlung war ich sogar in der Lage, mit geschlossenen Augen auf seiner labil aufgehängten Plattform einbeinig in die Luft zu springen und auf meinem verletzten Bein zu landen, ohne zu wackeln. Wie mir mein Physio bestätigte, hätte er vorher selten jemanden erlebt, der so gut mit dem Gerät klar kam.
[Das Posturomed ist ein Therapie-Trainingsgerät zur Verbesserung der Sensomotorik. Eine stabile Fläche von 60 x 60 cm ist bei ihm an den Eckpunkten schwingfähig aufgehängt. Stellt man sich auf diese Fläche, zeigt es jede Instabilität unmittelbar auf, indem es sich in hoher Frequenz, jedoch sehr geringer Amplitude aufschaukelt. Mit geeigneten Ergänzungsmodulen kann es auch zum Krafttraining verwendet werden. Wegen seiner vielseitigen und effektiven Verwendbarkeit gilt es als das bekannteste und erfolgreichste Reha-Gerät im gesamten deutschsprachigen Raum und vielen anderen Ländern, zumal es ohne jegliche Elektronik auskommt und auf absolute Langlebigkeit ausgelegt ist.]

Da ich überzeugt war, dass ich dieses Gerät bis zur Perfektion beherrschte, dirigierte ich Svenja auf direktem Weg zum Posturomed. Die Station hatte die Nummer sieben und es klebte ein Zettel mit reichlich viel Text auf dem Hallenboden, den ich still für mich durchlas, während ich Svenja mit meinen Händen signalisierte, dass sie genau hier stehen bleiben sollte, bis sie von mir weitere Hinweise bekommen würde.

Station 7:
"Bringen Sie Ihre Patientin dazu, sich im Vierfüßlerstand auf das Posturomed zu begeben, wobei sich ihre Füße außerhalb der Fläche der Therapieebene befinden sollen. Nachdem sie diese Position eingenommen hat, soll sie ihr linkes Bein nach hinten und ihren rechten Arm nach vorn ausstrecken jeweils bis zur Horizontalen anheben und versuchen, mit den beiden verbleibenden Bodenkontakten, also auf dem rechten Knie und der linken Hand für mindestens fünf Sekunden das Gleichgewicht zu halten."

"Ach du Scheiße!", ging es mir unmittelbar durch den Kopf und ich musste mich echt beherrschen, diesen Satz nicht laut hörbar auszusprechen. Bislang dachte ich, bereits alles auf diesem Gerät erlebt zu haben, was man auf ihm überhaut erlebt haben könnte. Im Vierfüßlerstand habe ich aber tatsächlich noch nie auf ihm gestanden. Ich fühlte mich, als könnte ich die Zahnräder in meinem Gehirn regelrecht hören, als ich mir darüber Gedanken machte, wie zur Hölle diese Aufgabe überhaupt zu lösen sein würde. Zum Glück fiel mir ein, dass Svenja das Posturomed wahrscheinlich überhaupt nicht kannte und es daher vielleicht ein guter Einstieg in die Lösung der Aufgabe wäre, wenn ich sie zunächst einmal mit dem Gerät vertraut machte. Alles Übrige würde sich dann vielleicht von selbst ergeben.

Tatsächlich kostete es mich zunächst einige Mühe, Svenja dazu zu bringen, sich auf den Boden herab zu begeben. Schließlich hatte ich sie endlich auf allen Vieren vor dem Posturomed. Es gelang mir, sie dazu zu bewegen, eine ihrer Hände vom Boden abzulösen und auf die Bodenplatte des Posturomed zu legen. Meine eigene Hand legte ich flach über ihren Handrücken und brachte das Posturomed durch leichtes Wackeln zum Schwingen. Svenja konnte auf diese Weise ein Gefühl für das Gerät entwickeln, auf dem sie sich gleich im Vierfüßlerstand mit meiner Hilfe würde behaupten müssen.

Nachdem ich das Schwingen wieder stoppte, führte ich Svenjas Hand zu beiden Seiten der Bodenplatte, wo ich sie die hier aufragenden Aufhängungen der Bodenplatte fühlen ließ. So konnte sie einen ungefähren Eindruck von der Größe der Fläche bekommen und sich hoffentlich vorstellen, auf was für einer Art wackeliger Unterlage sie sich gleich befinden würde.

Jetzt stand der schwierigste Teil, der Aufstieg auf das Gerät bevor. Das Einfachste wäre wahrscheinlich, wenn ich mich selbst auf das Posturomed kniete und rückwärts auf der einen Seite herunter kroch, während ich Svenja vorwärts mit mir nach oben zog. Vor meinem Versuch, diesen Plan in die Tat umzusetzen, führte ich ihre Hand allerdings noch am Haltegeländer an einer Seite herauf und an der anderen wieder herab, um sie spüren zu lassen, wie groß der verfügbare Platz unter dem Geländer für den Durchstieg war.

Peinlich darauf achtend, Svenja immer mit mindestens einer Hand zu berühren, stieg ich nun selbst auf das Gerät auf, musste aber sofort ein schmerzhaftes Aufjaulen unterdrücken, als meine Kniescheiben mit dem harten Untergrund in Berührung kamen. Hieran hatte ich natürlich überhaupt nicht gedacht und es war klar, dass sich Svenja mit Sicherheit ebenfalls weh tun würde, wenn ich sie mit ihren Kniegelenken auf diesen harten Boden dirigieren würde. Auf einmal verstand ich, warum ein Stapel gefalteter Handtücher neben dem Gerät lag. Na klar, die waren als Polsterung gedacht, um die Aufgabe Schmerzfrei bewältigen zu können!

Also nahm ich mir zwei Handtücher und legte sie mir unter meine eigenen Kniegelenke, ehe ich zwei weitere Handtücher auf die beiden Stellen legte, an denen Svenja in wenigen Momenten ihre Kniegelenke abstützen würde. Nun griff ich mit meinen Händen um Svenjas Handgelenke und brachte sie dazu, erst die eine und dann die andere Hand auf das Posturomed zu legen. Um sie dazu zu bewegen, auch ihre Kniegelenke nach vorn zu bringen, musste ich selbst wieder absteigen. Als Erstes legte ich ihr wieder eine Hand auf den Rücken, um den Körperkontakt nicht zu verlieren. Dann schälte ich mich wieder aus dem Gerät heraus, wechselte die Hände und kniete mich hinter sie.

Dies hätte ich vielleicht besser nicht tun sollen, denn Svenjas Anblick, wie sie so fast nackt auf allen Vieren vor mir kauerte, lenkte mich innerhalb von Sekundenbruchteilen derartig von meiner Aufgabe ab, dass ich krampfhaft versuchen musste, mich irgendwie wieder zu beruhigen. Mein Penis drückte geradezu schmerzhaft gegen den Stoff meiner Shorts. Ich merkte, wie ich selbst kurz vor einer Panikattacke stand und blickte verzweifelt um mich, wo ich beobachten konnte, wie meine Mitschülerinnen sich mit ihren Aufgaben abmühten. Die schienen mir genauso verzweifelt, allerdings aus anderem Grund. Die Rettung erschien mir in Gestalt von Petra, die ungeduldig an Leonies Armen herum zerrte, sie immer wieder gegen einen hohen Turnkasten schob und offenbar versuchte, sie mit Gewalt über den Kasten klettern zu lassen. Allein schon die grobe und ungelenke Art, wie sie sich mit Leonie abmühte, brachte meine Schwellkörper innerhalb kürzester Zeit wieder dazu, sich einigermaßen zu beruhigen. Einen unerotischeren Anblick als Petra konnte ich in der ganzen Turnhalle nicht ausmachen, was noch durch den Umstand verstärkt wurde, dass sie ausgemergelt wie eine Magersüchtige aussah und überhaupt nichts weibliches an sich hatte.

Okay, neuer Versuch, neues Glück. Diesmal konzentrierte ich mich darauf, meinen Blick von Svenjas Hintern fernzuhalten, während ich sie dazu brachte, erst mit dem einen, dann mit dem anderen Knie ein ganzes Stück nach vorn zu rutschen. Zum Glück verstand Svenja sehr schnell, was ich von ihr wollte. Nachdem ich auch ihre Hände etwas weiter nach vorn brachte, schob ich sie am Hintern etwas an und schon krabbelte sie von selbst auf das Gerät, wo ich ihr sofort die gefalteten Handtücher unter den Kniegelenken zurecht schob. Damit es für sie nicht ganz so wackelig würde, bremste ich unauffällig den schwingenden Boden des Gerätes mit der Hand etwas ab. Ihr Verständlich zu machen, dass die Füße überstehen und in der Luft hängen sollten, war auch nicht weiter schwer.

Nun musste ich sie nur noch dazu bringen, ihren rechten Arm und das linke Bein auszustrecken. Hierzu kniete ich mich direkt vor sie und legte ihr jeweils eine Hand auf die linke Hüfte und die rechte Schulter. Zunächst stich ich mit der einen Hand an ihrem linken Bein herab, über das Knie hinweg bis zum Unterschenkel. Allein ihre zarte, nackte Haut unter meinen Fingern zu fühlen, stellte für mich ein unfassbar schönes, geradezu sinnliches Erlebnis dar. Auch auf Svenja hatte das Streicheln meiner Hand eine deutlich sichtbare Wirkung, denn überall, wo ich sie berührte, hinterließ ich eine Gänsehaut.

Zwar war das Haltegeländer des Posturomed etwas im Weg aber irgendwie gelang es mir doch, sie dazu zu bringen, das linke Bein auszustrecken und schließlich auch den rechten Arm abzuheben, ohne dass ich hierbei den Körperkontakt zu ihr verlor. Wortlos zählte ich die geforderten fünf Sekunden, ehe ich Svenja mit meinen Händen signalisierte, dass sie Bein und Arm wieder absetzen konnte. Geschafft!

Nachdem Svenja endlich wieder gerade auf beiden Füßen vor mir stand, klopfte ich ihr mit der Hand lobend über die Schulter. Anschließend nahm ich sie bei den Händen und stellte mich vor sie, damit Frau Gerber erkennen konnte, dass wir für die nächste Aufgabe bereit waren. Ohne mich sehen zu können, lächelte mich Svenja an, was mich eine unwahrscheinliche Verbundenheit zu ihr empfinden ließ. Wie gern hätte ich ihr jetzt in ihre wunderschönen Augen gesehen und ihr gezeigt, wie stolz ich auf sie war, dass sie meine Hilfestellungen so unmittelbar angenommen und auf die richtige Weise umgesetzt hat.

Neugierig ließ ich meinen Blick durch die Turnhalle schweifen. Es war interessant zu beobachten, wie einige meiner Mitschülerinnen wirklich sehr sensibel und empathisch mit ihren Partnerinnen umgingen, während andere mit der Situation völlig überfordert schienen. Zwei Paare hatten sogar ganz abgebrochen, darunter Petra mit ihrer "Patientin" Leonie, die ziemlich verärgert dreinschaute und Melanie mit Daniela, der noch immer die Tränen über das Gesicht liefen. Frau Gerber saß neben ihr und hatte ihr tröstend einen Arm über die Schulter gelegt. Als sich unsere Blicke kreuzten, nickte mir Frau Gerber anerkennend zu. Es schien ihr also gefallen zu haben, wie ich mit Svenja die erste Übung absolviert hatte.

Es sollte noch über zwei Minuten dauern, ehe Frau Gerber schließlich den Gong ertönen ließ und wir zur nächsten Station wechseln konnten. Für Svenja und mich war dies der hohe, aus mehreren Einzelelementen bestehende Turnkasten, an dem zuvor Petra und Leonie gescheitert waren. Der Kasten war mindestens 1,3 Meter hoch und daher wirklich nicht leicht zu überklettern, ohne dass ich Svenja hochheben würde. Gespannt, wie wohl die genaue Aufgabe lauten würde, las ich die Anweisungen auf dem gelben Zettel.

Station 8:
"Klettern sie gemeinsam mit Ihrer Patientin über den Turnkasten. Beim Aufstieg dürfen Sie Ihre Partnerin nur führen, ihr aber hierüber hinaus nicht helfen. Helfen dürfen Sie Ihrer Partnerin nur beim Abstieg vom Turnkasten. Stellen Sie als Therapeutin sicher, dass Ihre Patientin nicht vom Turnkasten herab stürzt!"

Nachdem ich die Aufgabe durchgelesen hatte, fragte ich mich, warum sich Petra nur so dämlich dabei angestellt hat, Leonie über den Kasten hinweg zu helfen. Jeder, der schon einmal einen solchen Turnkasten gesehen hatte, wusste, dass man die seitlichen Griffmulden der einzelnen Elemente ganz einfach als Steigleiter verwenden konnte. Okay, mit Turnschuhen an den Füßen waren die Mulden vielleicht etwas klein, barfuß wie wir alle waren, wären sie aber problemlos nutzbar. Schließlich stand in der Aufgabe nicht, dass wir den Kasten über die Längsseite überklettern mussten. Also führte ich Svenja an eine der kurzen Seiten des Kastens, bis sie direkt davor stand. Ihre Hände führte ich an die mit Glattleder bezogenen Kanten der Oberseite und gab ihr mit entsprechendem Händedruck zu verstehen, dass sie sich hier richtig festhalten sollte. Nachdem ich Svenjas Fuß soweit zur einer der Griffmulden führte, dass sie darin festen Halt fand, war für sie der ganze Rest offensichtlich selbsterklärend. Mit wenigen Schritten erklomm Sie den Kasten und setzte sich oben drauf, wobei sie ein Bein nach rechts und das andere nach links über den Rand des Kastens abspreizte. Fast hatte ich Mühe, den Körperkontakt zu Svenja nicht zu verlieren, so flink wie sie den Kasten erklomm! Nun konnte ich ebenfalls auf den Kasten steigen, wobei ich mich mit einer Hand an Svenjas linkem Beckenkamm und mit der anderen Hand an ihrem rechten Oberschenkel festhielt. Körperkontakt war schließlich angesagt!

Im Hintergrund sah ich Leonie, die uns bei unserer Kastenbesteigung interessiert zusah und den Daumen nach oben reckte, nachdem ich über Svenja hinweg geklettert war und mich ihr gegenüber ebenfalls mit gespreizten Beinen auf den Kasten setzte. Deutlich konnte ich sehen, wie Leonie mit Petra diskutierte und ihr wild gestikulierend vorwarf, dass ihr die Idee mit den als Steigleiter verwendbaren Griffmulden nicht gekommen war.

Gut, nun saßen wir beide einander gegenüber auf dem Kasten, von dem es nun aber irgendwie wieder herunter zu kommen galt. Hier stand ich aber plötzlich wieder vor einem delikaten Problem. Sollten Sie, lieber Leser, zufällig männlichen Geschlechts und hierüber hinaus nicht stockschwul sein, können Sie sich vielleicht bildlich vorstellen, was mit Ihnen passiert, wenn Ihnen eine extrem hübsche, junge Frau, die lediglich mit einem halbtransparenten String bekleidet ist, mit gespreizten Schenkeln direkt gegenüber sitzt und sie zur Wahrung des Körperkontaktes Ihre Hände auf den gespreizten Schenkeln eben dieser extrem hübschen, jungen Frau abgelegt haben. Genau! Das Gleiche passierte in diesem Moment nämlich auch mir. Ich hatte die Erektion meines Lebens!

Tatsächlich war das dünne Stückchen Stoff über Svenjas Venushügel derart transparent, dass ich erkennen konnte, dass Sie ihre Schambehaarung zu einer ganz schmalen Landebahn oberhalb ihrer Schamlippen getrimmt hatte. Der feine Stoff schmiegte sich zudem gleichmäßig an die Konturen ihrer Schamspalte an, so dass sich die senkrecht verlaufende Linie deutlich durch den Stoff abzeichnete.

In der Position, in der ich auf dem Kasten saß, konnte zumindest niemand meine Erektion sehen, außer natürlich Svenja, wenn Sie ihre Augenbinde abgenommen hätte. Einmal auf der anderen Kastenseite angekommen, hätte ich auch den besten Sichtschutz, da der Kasten direkt vor mir und alle meine Mitschülerinnen auf der anderen Seite des Kastens stehen würden. Bis auf Svenja natürlich. Also schob ich mich langsam rückwärts in Richtung des jenseitigen Kastenendes, wobei ich eine meiner Hände auf Svenjas Oberschenkel liegen ließ, um sie so zu dirigieren, dass sie mir vorwärts folgte. Am Ende des Kastens drückte ich mich mit einer Hand rückwärts ab, um auf beiden Füßen zu landen. Dies natürlich ohne den Kontakt zu Svenjas Oberschenkel zu verlieren.

Jetzt galt es nur noch, Svenja heil vom Kasten herunter zu bekommen, wobei ich mir bereits Gedanken darüber machte, wie ich sie am besten mit ihren Füßen wieder zu den Griffmulden dirigieren könnte. Während ich noch nachdachte, hatte ich beide Hände an Svenjas Taille, nicht damit rechnend, dass sie selbst die Initiative ergreifen würde, um zurück auf den Hallenboden zu gelangen. Ehe ich hierauf angemessen reagieren konnte, hatte sie sich bereits nach vorn gebeugt, sich mit ihren Händen auf meinen Schultern abgestützt und beschlossen, den Rest des Weges mit einem mutigen Sprung ins Ungewisse zurück zu legen. Immerhin waren ja ihre Augen verbunden, so dass ihr Kontakt zu mir die einzige räumliche Orientierung darstellte.

Instinktiv stützte ich Svenja an ihrer Taille ab, als sie mir entgegen gesprungen kam. Hierbei unterschätzte ich aber den Einfluss von Beschleunigung und Schwerkraft derartig, dass mich Svenja fast umriss. Der Zusammenstoß wäre sicher weit weniger spektakulär abgelaufen, hätte sich Svenja für einen klassischen Abgang vom Gerät im Stil einer Turnerin, also mit geschlossenen Beinen entschieden. Da aber ihr Absprung aus der weit gespreizten Position ihrer Beine heraus erfolgte, in der sie noch bis vor wenigen Momenten auf dem Kasten saß, erfolgten Flugphase und Landung ebenso mit breit ausgefahrenem Fahrwerk. Mit anderen Worten, Svenja prallte gegen meinen Brustkorb, rutschte an mir herab und verfing sich mit ihrem Schritt auf meine voll ausgefahrenen Erektion! Hierbei vergaß Svenja nicht nur ihre Beine für die Landung auszustrecken. Nein, sie klammerte sich sogar mit ihnen an mir fest! Sekundenlang saß sie so mit bebenden Nasenflügeln auf meinem zu voller Größe angeschwollenen Penis, wobei ich nur zu gern gewusst hätte, ob ihr in diesem Moment klar wäre, was sie in ihrem Schritt an einem weiteren Abrutschen hinderte.

Es fühlte sich beinahe so an, als wäre die Zeit stehen geblieben, als Svenja so an mir hing. Bildete ich mir dies nur ein oder rieb sie sich tatsächlich an meinem besten Stück? Oh mein Gott, bitte lass es nicht schon wieder passieren, sandte ich ein gedankliches Stoßgebet zum Himmel hinauf. Fast hatte ich den Eindruck, Svenjas Unterleib würde für einen Moment regelrecht zucken, während sie sich gleichzeitig noch fester an mich klammerte. Auch sah ich, wie sich plötzlich ihr Atem plötzlich beschleunigte, während sich ihr Gesicht, zumindest soweit es unterhalb der Augenbinde für mich zu erkennen war, auf eigentümliche Weise zu einer regelrechten Grimasse verzog. Spätestens in diesem Moment war mir klar, dass sie sehr wohl wissen musste, wie es um mich stand. Aber warum zum Henker ließ sie mich nicht endlich los? Wie lange wollte sie denn noch wie ein Klammeräffchen auf meinem Penis hängen?

Ich konnte mich des Eindruckes nicht erwehren, sie täte dies mit Bedauern, als Svenja schließlich ihre Beine von mir löste um nun doch mit ihren Füßen Bodenkontakt aufzunehmen. Da sie sich noch immer mit ihren Händen an meine Schultern geklammert hielt und auch ich sie nach wie vor an der Taille gepackt hatte, rutschte sie in aller Langsamkeit mit ihrer Vulva über meine Versteifung herab, der bei dieser Aktion in seiner ganzen Länge über ihre Schamlippen rieb. Hierbei wurde er natürlich gnadenlos von der Waagerechten und die Senkrechte herab gedrückt. Kaum stand Svenja auf dem Boden, richtete er sich wieder auf und drückte ihr mit Macht in den Unterbauch!

Unter normalen Umständen hätten wir jetzt sicher beide nach irgendwelchen Worten gesucht, mit der wir uns für die peinliche Situation beieinander hätten entschuldigen können. Dem stand natürlich die auferlegte Schweigepflicht entgegen. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt bereits über eigene sexuelle Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht verfügt, die über meinen gestrigen außerplanmäßigen Orgasmus hinausgegangen wären, hätte ich an Svenjas voll erigierten Nippeln vielleicht erkannt, dass eine Entschuldigung überhaupt nicht notwendig war. So aber fühlte ich mich plötzlich wieder schuldig, schob mich etwas von ihr weg und legte ihr als eine Art Entschuldigung eine Hand auf ihre Wange.

Auf diese kleine Geste meinerseits reagierte Svenja allerdings ganz anders, als ich es erwartet hätte, denn auch sie legte mir nun ihre Hand auf die Wange, und lächelte mich an, als wolle sie mir sagen "Entschuldigung angenommen!" Ich glaube, dies war der Moment, in dem ich mich bis über beide Ohren in Svenja verliebte!

Irgendwie konnte ich es mir selbst nicht erklären, aber die Schmetterlinge, die ich plötzlich in meinem Bauch fühlte, führten schnell dazu, dass sich meine sexuelle Erregung wieder abbaute und an ihre Stelle viel tiefere Emotionen und Gefühle für meine Partnerin traten. Vom einen auf den anderen Augenblick empfand ich nun eine Art Beschützerinstinkt und den festen Willen, Svenja auch erfolgreich durch die übrigen Stationen zu führen. Beide standen wir nun Hand in Hand vor dem soeben überwundenen Turnkasten und warteten auf den Gong, der uns zu unserer nächsten Aufgabe führen würde.

Tatsächlich dauerte es noch eine ganze Weile, ehe der Gang ertönte, da wir bei den ersten waren, die ihre Aufgabe gelöst hatten. So konnte ich die anderen in aller Ruhe bei der Lösung ihrer Aufgaben beobachten um mir vielleicht sogar den einen oder anderen Hinweis holen, der mir später helfen würde, wenn ich mit Svenja an die jeweilige Station käme. Schnell erkannte ich aber, dass knapp die Hälfte der anderen Paare an ihrer Station die gestellten Aufgaben wohl niemals gelöst bekommen würden und so wunderte es mich auch kaum, als plötzlich der befreiende Ton erklang, als Frau Gerber ihren Filzhammer gegen das runde Messing schlug. Kurs darauf fand ich mich mit Svenja vor einer auf dem Boden ausgebreiteten Gymnastikmatte ein.

Station 9:
"Bringen Sie Ihre Partnerin dazu, sich aus der Bauchlage heraus in den Vierfüßlerstand und von hier wiederum in den senkrechten Stand aufzurichten. Wenden Sie hierbei keine grobe Kraft an."

Bei der Bewältigung dieser Aufgabe kam mir mein FSJ wirklich zugute. Gleich zu Anfang meines Freiwilligendienstes wurde mir von einer Bobath-Therapeutin [Als Bobath-Therapeutin bezeichnet man eine Physiotherapeutin, die durch eine spezielle Weiterbildung die sog. Bobath-Methode erlernt hat. Diese Methode qualifiziert dazu, Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern effektiver zu behandeln] beigebracht, wie man Patienten wieder auf die Füße hilft, die nach einem Sturz am Boden lagen. Ich war mir daher sicher, Svenja innerhalb kürzester Zeit wieder auf die Füße stellen zu können. Als schwieriger stellte es sich heraus, sie in die Bauchlage zu befördern aber auch dies gelang mir nach kurzer Zeit.

Nachdem Svenja schließlich bäuchlings auf der Matte lag, brauchte ich nur noch meine mehrfach eingeübte Routine ablaufen zu lassen. Also kniete ich mich neben sie und führte ihr linkes Bein in eine weit abgespreizte Position bei gleichzeitig gebeugtem Kniegelenk. Erst als sie so vor mir lag, fiel mir auf, dass dies die gleiche Position war, in der sie mich gestern bei der Massage abgeschossen hatte. Soweit es ihre Vulva anbetraf, gewissermaßen Tag der offenen Tür! Nun, da mir ihre intimste Zonen praktisch wie auf dem Präsentierteller dargeboten wurde, konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen, einen unauffälligen Blick zwischen die gespreizten Schenkel zu wagen, obwohl ich hierzu vor wenigen Minuten auf dem Turnkasten bereits reichlich Gelegenheit hatte. Der Anblick, der sich mir allerdings jetzt bot, ließ mich erst einmal trocken schlucken. Das kleine Stoffdreieck zwischen Svenjas Schenkeln war deutlich feucht und dort, wo sich der Stoff mit ihren Säften vollgesogen hatte, fast so durchsichtig wie ein Schaufenster von C&A! Ich musste mich regelrecht dazu zwingen, meinen Blick abzuwenden, konnte aber nicht verhindern, das zarte Rosa der inneren Schamlippen zu erkennen, die genauso auseinander klafften, wie gestern bei Nora und Daniela. Schon fühlte ich, wie dieser Anblick begann, Handlungsanweisungen in Richtung meiner Schwellkörper auszusenden, die diese sich bereits zu befolgen anschickten. Seit gestern führten die anscheinend ohnehin ihr Eigenleben, nachdem sie offensichtlich beschlossen hatten, mich von einer peinlichen Situation in die nächste zu befördern!

In dieser Situation beschloss ich, meinen Penis einfach zu ignorieren und mir die Situation in Erinnerung zu rufen, wie ich das Aufstehen vom Boden in der Behinderteneinrichtung während meines FSJ mit einer rüstigen Rentnerin üben musste. Woran ich mich noch sehr lebhaft erinnern konnte, war der penetrante Mundgeruch dieser Frau. Tatsächlich verhalf mir diese Erinnerung binnen kurzer Zeit zu einer einigermaßen unverfänglichen Größe meines Gliedes, so dass ich meine Aktion mit Svenja ohne außerplanmäßige Peinlichkeiten zum Abschluss bringen konnte. Also kniete ich mich direkt neben Svenjas abgespreiztes Bein, gegen das ich mich von außen mit einem meiner Beine anlehnte, so dass es im nächsten Schritt des Transfers in Richtung Vierfüßler gegen ein seitliches Abrutschen gesichert war. Nun musste ich Svenja nur noch an ihrem rechten Becken leicht anheben und zu mir heran ziehen. Wie im Reflex zog sie hierauf auch ihr rechtes Bein unter ihren Körper, so dass nun beide Beine nebeneinander standen. Jeder halbwegs normale Mann hätte diese Position jetzt wohl dazu ausgenutzt, ihr nochmals zwischen die Beine zu schauen und sich an ihrer unterwürfig erscheinenden Körperhaltung und der Zurschaustellung ihrer intimsten Zonen aufzugeilen.

Genau dies Verkniff ich mir in diesem Augenblick ganz bewusst, um nicht schon wieder an den Mundgeruch der alten Rentnerin denken zu müssen. Stattdessen richtete ich meinen Blick zu Svenjas Schultern, an denen ich sie mit einem kurzen Impuls nach hinten und oben zog, so dass sie sich automatisch auf ihre Arme hochstützte. Diese Bobath-Tricks hatten echt etwas für sich! Nun war es ein Leichtes, sie mit dem linken Fuß nach vorn zu dirigieren, nachdem ich ihr Gewicht durch Druck gegen die linke Hüfte auf das rechte Knie verlagerte und zugleich ihr linkes Bein nach vorn zog. Das Einzige, was nun noch für mich zu tun war, war sie an beiden Händen zu fassen und mit einem weiteren Impuls zu mir nach oben zu ziehen. Wie erwartet, verstand sie dies als Aufforderung, aus eigener Kraft aufzustehen.

Von dem Moment an, als ich erfolgreich meine aufkommende Erektion abgewehrt hatte, dauerte die ganze Aktion im Prinzip nur einen gefühlten Wimpernschlag. Am Ende war ich stolz wie Bolle, als wir nach nicht einmal einer Minute mit gefassten Händen voreinander standen und auf den nächsten Gong warteten, während sich die anderen noch immer verzweifelt abmühten, ihre Aufgaben zu erfüllen. Wieder konnte ich einen Blick von Frau Gerber aufschnappen und wieder erkannte ich darin anerkennende Zustimmung.

An unserer nächsten Station lagen drei zusammengerollte Pakete mit Gymnastikmatten vor uns auf dem Boden. Eines der Pakete bestand aus zwei Matten, das nächste aus drei und das letzte aus vier Gymnastikmatten. Dementsprechend waren die Rollen unterschiedlich dick. Gegen ein nicht beabsichtigtes Auseinanderrollen waren die Mattenpakete an den Enden jeweils mit Deuserbändern umwickelt.

Station 10:
"Leiten Sie Ihre Partnerin dazu an, die drei Rollen zu einem Turm senkrecht übereinander aufzustellen."

Gut, das dürfte jetzt nicht allzu schwer sein, war mein erster Gedanke. Zunächst schob ich die drei Rollen mit den Füßen direkt nebeneinander, damit ich Svenja die unterschiedliche Dicke der Rollen fühlen lassen konnte. Hierzu brachte ich Svenja dazu, sich auf den Hallenboden zu knien und mit den Händen die drei Rollen zu befühlen, damit sie deren unterschiedliche Durchmesser spüren konnte. Anschließend versuchte ich, die größte der drei Rollen senkrecht aufzustellen, was sich als nicht ganz so einfach erweisen sollte, da ich hierfür beide Hände benötigte. Irgendwie musste ich ja schließlich den Körperkontakt aufrecht erhalten, selbst ohne eine freie Hand, mit der ich sie hätte berühren können.

Auch wenn ich mir hierbei selbst sehr verwegen vorkam, kniete ich mich direkt hinter Svenja, so dass ich mich regelrecht an sie anschmiegte. Meine Nase steckte hierbei tief in ihrem schulterlangen, dunkelblondem Haar. Hierbei konnte ich es nicht verhindern, den betörenden Duft ihrer Lockenpracht zu inhalieren. Mit beiden Armen griff ich zwischen ihren Achseln hindurch, um die dickste der drei Mattenrollen zu packen und senkrecht vor ihr aufzubauen. Hierbei kam ich ihrer Nackenpartie sehr nah, so dass sich zum Duft ihres Haars nun auch noch eine Essenz aus frischem Schweiß und der Körperlotion hinzu gesellte, die Svenja offensichtlich benutzte. Mein Gott, was roch diese Frau gut! Am liebsten hätte ich meine Nase in ihrer Schlüsselbeingrube vergraben und meine Wange an ihren Hals geschmiegt, versagte mir diesen Annäherungsversuch allerdings, weil ich hiermit sicher eine rote Linie überschritten hätte.

Als die dickste und schwerste der drei Rollen schließlich senkrecht vor Svenja aufgebaut war, musste ich meinen großflächigen Körperkontakt leider wieder beenden, um an die zweite, etwas dünnere Rolle heranzukommen. Svenja an einer Hand haltend, stand ich auf, um diese Rolle an die erste Rolle heran zu ziehen und neben dieser ebenfalls senkrecht aufzubauen. Als Letztes tat ich das gleiche mit der dritten Rolle, so dass am Ende alle Rollen dicht beieinander standen.

Ehe es nun weitergehen konnte, brachte ich Svenja zunächst wieder auf ihre Füße, so dass sie nun vor den drei Rollen stand. Um ihr zu signalisieren, dass ich jetzt versuchen wollte, ihr die gestellte Aufgabe verständlich zu machen, tippte ich ihr mehrfach mit der Fingerspitze auf die Schulter, nahm ihre rechte Hand und führte sie auf die Oberseite der zweitgrößten Rolle. Mehrmals nacheinander ließ ich ihre Hand auf diese klopfen, um sie anschließend auf die Oberseite der dicken Rolle zu führen. Dies wiederholte ich zwei Mal, ehe ich beide ihrer Hände nahm und so um die mittlere Rolle führte, dass sie sie gut greifen konnte. Nachdem sie die Rolle mit sicherem Griff gefasst hatte, legte ich meine Hände nun auf ihre und deutete an, dass sie die Rolle anheben sollte.

Ein spontanes Lächeln breitete sich über Svenjas Gesicht aus, da sie offenbar verstanden hatte, was ich von ihr wollte. Ohne dass es eines weiteren Hinweises meinerseits bedurfte, hob sie die Rolle an und führte sie auf direktem Weg über die dickste der drei Rollen. Fast hätte sie diese hierbei aus Versehen mit ihrer Rolle umgerissen, aber es gelang mir im letzten Moment, diese abzustützen, bis die beiden Rollen perfekt und stabil übereinander standen. Ohne dass ich ihr hierbei eine weitere Hilfestellung geben musste, tastete Svenja nun nach der dünnen Rolle, bis sie sie zu fassen bekam. Während ich mit der einen Hand den bereits halbfertigen Turm stützte, legte ich die andere Hand auf Svenjas Schulter, um den Körperkontakt nicht abreißen zu lassen. Zum Glück war die kleinste der drei Rollen nicht besonders schwer, so dass es Svenja ohne Mühe gelang, auch diese in die Konstruktion zu integrieren, bis schließlich der hohe Turm vor uns auf- und Svenjas Kopf um ein gutes Stück überragte.

Es war mir ein inneres Bedürfnis, Svenja für die perfekte Erfüllung der Aufgabe zu loben und so klopfte ich ihr Anerkennend auf die Schulter, ehe ich sie kurz umarmte und an mich zog. Ich freute mich riesig, dass Svenja meine Umarmung erwiderte und mich ebenfalls an sich drückte. Am Ende standen wir wieder händchenhaltend an unserer Station und warteten auf den nächsten Gong. Schade war nur, dass Svenja nicht sehen konnte, dass wir wieder bei den Ersten waren, während sich die anderen noch immer an ihren Stationen abmühten. Allein das Paar an Station 11 war bereits deutlich vor uns fertig.

Nach gefühlt minutenlangem Warten ertönte wieder der Gong, bevor wir uns schließlich an der nächsten Station vor den geometrischen Bauklötzen befanden.

Station 11:
"Bringen Sie Ihre Partnerin dazu, die Bauklötze durch die passenden Öffnungen in der Wand zu führen", las ich auf dem gelben Zettel.

Endlich mal eine wirklich leichte Aufgabe, die keiner umständlichen Erklärung bedurfte. Nachdem ich Svenja die Wand mit den unterschiedlich geformten Löchern ertasten ließ, reichte ich ihr einen Bauklotz nach dem anderen, die sie in kürzester Zeit erfolgreich einlochte. Meine Hand ruhte hierbei die ganze Zeit auf ihrem Po, allerdings ganz gesittet an der Außenseite, damit niemand auf die Idee käme, ich wollte selbst auch irgendetwas einlochen.

Nachdem Svenja fertig war, entstand wieder eine längere Wartezeit für uns, in der wir uns gegenüber standen und an den Händen hielten. Svenja drückte hierbei meine Hände mehrmals, was ich als Zeichen der Wertschätzung interpretierte und meinerseits erwiderte.

Auch Station 12 war nicht besonders schwer zu bewältigen. Hier musste ich Svenja dazu bringen, jeweils 10 Sekunden mit dem rechten und dem linken Bein im einbeinigen Stand auf einem Balance Pad zu balancieren. Dank des Körperkontaktes konnte ich sie hier bei der Wahrung des Gleichgewichtes etwas unterstützen, so dass auch diese Übung ganz gut gelang.

[Ein Balance Pad ist eine Art kleiner Gymnastikmatte mit einer Kantenlänge von etwa 40 bis 50 x 30 bis 40 cm und einer Höhe von 4 bis 6 cm. Sie wird in der Therapie vor allem für sensomotorische Übungen und Wahrnehmungsschulung im Zusammenhang mit Verletzungen im Bereich Sprung-, Knie- und Hüftgelenk verwendet. Es gibt Balance Pads in verschiedenen Plastizitätsstufen. Je weicher sie sind, umso anspruchsvoller ist das Training mit ihnen.]

Station 1 und 2 waren jeweils Schwedenbänke, von denen die eine richtig und die andere verkehrt herum auf dem Boden lag. Hier bestand die Aufgabe darin, die blinde Partnerin Fuß an Fuß über die breite Sitzfläche an Station 1 bzw. den schmalen Holzsteg an Station 2 vom einen zum anderen Ende laufen zu lassen. Da sich der Ablauf von selbst erklärt, erspare ich mir eine genaue Beschreibung an dieser Stelle. Svenja meisterte die Überquerung der beiden hölzernen Übungsgeräte auf jeden Fall mit Bravour!

Kniffliger war da schon Station 3. Hier galt es, die Partnerin dazu zu bewegen, einen Kniestand auf einem Pezziball ausführen zu lassen. Wer dies schon einmal probiert hat, weiß dass es eigentlich gar nicht so schwer ist, wenn man erst einmal versanden hatte, worauf es hierbei ankam. Man benötigt vier Kontaktpunkte, bestehend aus zwei Knien und zwei Fußrücken. Diese müssen in möglichst großem Abstand zueinander auf dem Ball abgestützt sein. War man erst einmal oben auf dem Ball, konnte man durch Gewichtsverlagerung zwischen den vier Kontaktpunkten verhindern, dass der Ball in irgendeine Richtung wegrollte. So viel zur Theorie. Nur wie erklären Sie dies einer blinden und tauben Partnerin? Erschwert wurde die Aufgabe dadurch, dass der Körperkontakt nach erfolgter Einnahme des Kniestandes, laut Instruktion auf dem gelben Zettel, lediglich mit einer einzigen Fingerspitze aufrecht erhalten werden durfte.

Wahrscheinlich wäre der Versuch, Svenja ohne Kenntnis der genauen Aufgabenstellung auf dem Ball in den Kniestand zu befördern, von zahlreichen Stürzen begleitet gewesen. Die Aussicht, meine halbnackte Partnerin hierbei immer wieder auffangen und dabei ganz aus Versehen an verschiedenen, für mich durchaus interessanten Körperstellen berühren zu können, erschien mir zwar einerseits als sehr verlockend, andererseits aber als wenig zielführend. Also entschied ich mich dazu, es anders zu probieren, ihr den Kniestand auf dem Pezziball einfach vorzumachen und mich von ihr mit ihren Händen erfühlen zu lassen. Wenn Svenja einmal verstanden hätte, worum es in der Aufgabe ging, wäre der zweite Schritt, sie nämlich selbst auf den Ball zu bekommen, für mich keine schwer lösbare Aufgabe mehr.

Auf den Ball herauf zu kommen, war für einen ehemaligen Stabhochspringer wie mich ein absolutes Kinderspiel. Viel Schwieriger war es, Svenja verständlich zu machen, dass sie mich abtasten musste, ohne dass ich beim Versuch, ihre Hände zu führen, wieder vom Ball abstürzen würde. Fragen Sie mich bitte nicht wie, aber irgendwie gelang es mir schließlich doch, ihr dies zu vermitteln. Hierbei hatte ich allerdings nicht damit gerechnet, wo sie mich überall berühren würde. Gleich mehrfach glitten ihre Hände über die Innenseite meiner Oberschenkel hinauf. Selbst wenn sie hierbei nicht einmal in die Nähe meines Gemächts kam, reichte bereits die eingeschlagene Richtung ihrer Finger, mich an den gestrigen Vormittag zu erinnern und erneut eine stabile Zeltkonstruktion entstehen zu lassen!

Um nicht noch einen weiteren ungewollten Körperkontakt mit unvorhersehbarem Ausgang befürchten zu müssen, entschied ich mich zum vorzeitigen Abstieg vom Ball. Was Svenja bereits zu Fühlen bekommen hatte, musste einfach ausreichen und wie sich wenig später herausstellte, tat es dies auch. Als ich Svenja, bäuchlings auf dem Ball liegend an den Händen fasste und zu mir heran und nach oben herauf beförderte, zog sie ihre Beine wie von selbst unter ihren Körper, so dass ich sie nur noch nach oben aufrichten musste. Nachdem ich mich überzeugte, dass sie einen einigermaßen stabilen Stand hatte, musste ich mich nur noch entscheiden, wo ich sie mit einer Fingerspitze berühren sollte. Da sie eine leichte Tendenz hatte, nach vorn zu kippen, entschied ich mich für ihr Brustbein, denn hier konnte ich sie wenigstens etwas abstützen, ohne dass dies den möglicherweise strengen Blicken von Frau Gerber auffallen würde. Nachteil der räumlichen Nähe meines Fingers zu Svenjas Brüsten war allerdings die zusätzliche Motivation meines Gliedes, sich noch stabiler in der Horizontalen einzunisten!

An der nächsten Station gab es anschließend wieder eine Aufgabe, die wohl nicht ganz so schwer zu erfüllen wäre. Hier musste eine Herausforderung mit einem Pedalo bewältigt werden, welches über eine verlängerte Trittfläche verfügte, also für zwei Personen ausgelegt war. [Ein Pedalo ist ein motorisch anspruchsvolles Fortbewegungsmittel mit großem Spaßfaktor. Es in Bewegung zu versetzen, setzt gewisse Geschicklichkeit und Körperbeherrschung voraus. Wenn Sie genau wissen möchten, wie dieses Gefährt aussieht, verweise ich auf zahllose Bilder im Internet, die Sie über die Suchmaschine finden können.] Neugierig, wie wohl die genaue Aufgabe lauten würde, las ich die Anweisungen auf dem gelben Zettel:

Station 4:
"Stellen Sie sich hintereinander auf das Pedalo. Die Patientin steht vorn, die Therapeutin hinter ihr. Legen Sie gemeinsam die Strecke über die gesamte Länge der Halle zurück und fahren anschließend rückwärts wieder zum Ausgangspunkt zurück."

Wieder versuchte ich, mir die Leberwurstbrote, Tierkadaver, Biotonneninhalte und Urinbeutel vor mein inneres Auge zu projizieren, die mir bereits gestern wenig hilfreich dabei waren, meine Schwellkörper zum Abschwellen zu bewegen. Diesmal brachten die imaginären Ekelbilder meinen Penis allerdings wirklich auf Halbmast, so dass Svenja und ich vielleicht tatsächlich hintereinander auf das Pedalo passen würden. Anderenfalls wäre der geforderte Körperkontakt sicher unter die Kategorie FSK18 gefallen!

Als Erstes wollte ich Svenja mit dem Pedalo bekannt machen. Um es mit nur einer Hand vom Boden aufzuheben, war es leider etwas zu schwer und unhandlich. Um dennoch den Körperkontakt halten zu können, nahm ich daher eine von Svenjas Händen und legte sie mir auf die Schulter, so dass ich das Gefährt mit beiden Händen aufheben konnte. Ich hielt es ihr hin, so dass Sie es mit ihren Händen erkunden konnte. Wahrscheinlich hatte sie es ohnehin schon gesehen, ehe ihr die Augen verbunden wurden. Auf jeden Fall gab sie mir mit einem Lächeln zu verstehen, dass sie im Bilde war, womit sie in dieser neuerlichen Aufgabe konfrontiert werden sollte.

Nachdem das Pedalo wieder auf dem Boden lag, richtete ich es in der korrekten Fahrtrichtung aus und half Svenja beim Aufstieg. Mit beiden Händen auf ihren Schultern abgelegt, stellte ich mich hinter sie und schon konnte die Fahrt losgehen. Zum Glück war ich deutlich schwerer als Svenja, so dass ich durch die abwechselnde Gewichtsverlagerung vom einen auf den anderen Fuß den Takt selbst dann vorgeben konnte, als Svenja wiederholt aus dem Takt kam und den falschen Fuß belastete. Dummerweise fiel mein Blick bei unserer Vorwärtsfahrt für den Bruchteil einer Sekunde auf Svenjas schaukelnden Hintern. Sofort schrillten meine inneren Alarmglocken. Der vernünftige Teil in mir gab mir den Befehl, woanders hinzusehen, der Spanner in mir befahl mir jedoch, mich mit meinen Augen an den erotischen Anblick der beiden schaukelnden Schinkenhälften anzuheften und mich an diesem wie ein pubertierender Pennäler aufzugeilen! Dreimal dürfen sie raten, welcher Teil meiner gespaltenen Persönlichkeit sich durchsetzte?

Ein kurzer Blick in meinen Schritt hätte Ihnen sofort verraten, dass es der Spanner war. Nicht um alles in der Welt konnte ich meinen Blick von diesem Schauspiel der Natur abwenden. Was hätte ich darum gegeben, diese Show still und heimlich mit einer Hand an meinem Samenspender in einem dunklen Raum ganz für mich allein auf Video genießen zu können! Für jede Beobachterin, von der ich in diesem Moment hoffte, dass es sie überhaupt nicht gab, musste es urkomisch ausgesehen haben, wie ich mit nach hinten gerecktem Hintern verzweifelt versuchte, die Spitze meiner Lanze von diesem sich gleichmäßig wiegenden Lustobjekt fernzuhalten! Was ein Glück, dass wenigstens der Hälfte meiner Mitschülerinnen die Augen verbunden waren. Alle anderen sollten sich gefälligst auf ihre Partnerin konzentrieren und sich nicht nach meinem steifen Penis den Hals verrenken! Blieb nur noch Frau Gerber, von der ich in diesem Moment inständig hoffte, dass sie der Beobachtung eines anderen Paares mehr abgewinnen konnte, als der Beobachtung von Svenja und mir!

Die Strafe für den Spanner folgte auf den Fuß, als ich es gerade noch rechtzeitig schaffte, das Pedalo abzubremsen, ehe es ansonsten ungebremst gegen eine an der Hallenwand befestigte Sprossenwand geknallt wäre. Das Vertrauen, das Svenja bislang zurecht in meine Führung gesetzt hatte, wäre mit einem Schlag verspielt gewesen! Trotzdem hat sich Svenja durch den abrupten Stopp derartig erschreckt, dass sie für einen kleinen Moment das Gleichgewicht verlor und eine ruckartige Bewegung mit ihrem Hintern in eben die Richtung ausführte, aus der die größte Gefahr bestand, nämlich nach hinten! Glauben Sie mir, der Zusammenprall mit der Sprossenwand wäre kaum härter gewesen, als mit meiner mindestens genauso harten Erektion, die sich plötzlich tief zwischen Svenjas Gesäßhälften einfand! Erst nach einer viel zu langen Schrecksekunde erwachte ich aus meiner Schockstarre, um meinen harten Hotdog wieder aus diesem weichen Brötchen heraus zu ziehen!

Unter meinen noch immer auf Svenjas Schultern ruhenden Händen fühlte ich die plötzliche Veränderung der Textur in Form einer schlagartig aus der eben noch geschmeidig glatten Haut empor sprießenden Gänsehaut. Rasch breitete sich diese über Svenjas gesamte rückwärtige Körperpartie aus. Hätten wir vor einem Spiegel gestanden, wäre mir nicht verborgen geblieben, dass sich auch auf Svenjas Vorderseite die gleiche Veränderung abspielte. Allerdings schwollen hier zusätzlich ihre Nippel auf ein Mehrfaches der ursprünglichen Größe an!

Ich atmete tief durch und versuchte die Situation irgendwie zu retten, indem ich mich einfach auf die Aufgabe zu konzentrieren versuchte und das Pedalo wieder in Gang setzte. Immerhin hatten wir noch knapp zwanzig Meter im Rückwärtsgang vor uns. Zum Glück hatte Svenja schnell verstanden, dass wir uns wieder auf den Rückweg zu begeben hatten, denn sie unterstützte mich tatkräftig hierbei.

Wobei sie mich allerdings überhaupt nicht unterstützte, war in meinem verzweifelten Versuch, meine Eichel auf Abstand zu ihrem Prachtarsch zu halten. Fast hatte ich den Eindruck, sie würde sogar absichtlich ihren Hintern immer wieder nach hinten rausstrecken, denn wiederholt kam es zu plötzlichen Berührungen zwischen uns, bei denen gefühlt die Funken sprühten. Entsprechend eilig hatte ich es auch, vom Pedalo wieder herunter zu kommen, als wir den Ausgangspunkt der Reise wieder erreicht hatten. Fast hätte ich Svenja bei meinem Abstieg mit herunter gerissen, als ich rückwärts von der Trittfläche sprang. Glücklicherweise gelang es mir im letzten Moment, sie vor einem Sturz zu bewahren indem ich sie mit meinen Armen auffing.

Das Pikante hieran war lediglich, dass sie jetzt schon wieder an mir hing, wie ein Handtuch am Haken, wie bereits nach ihrem Absprung vom Turnkasten. Leider war der Haken auch hier wieder mein versteifter Penis! Warum nur ließ sie mich nicht endlich los? Warum hing sie noch immer an mir, als wolle sie sich mit meinem Rohr die eigene Bauchdecke aufschlitzen? Natürlich hatte dies den Vorteil, dass dem Rest des Semesters meine Erektion verborgen blieb. Trotzdem musste ich meinen Harten so schnell wie möglich wieder von Svenja weg befördern, wenn sich mein gestriges Malheur nicht wiederholen sollte. Schon malte ich mir aus, was wohl die anderen von mir halten würden, wenn ich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mitten im Unterricht ejakulieren würde. Wahrscheinlich wäre mein Ruf dann ein für allemal zementiert!

Als ich schon nicht mehr auf eine Rettung zu hoffen wagte, war plötzlich ein lauter Aufschrei hinter meinem Rücken zu hören. Babsi war auf dem Balance Pad mit dem Sprunggelenk umgeknickt und auf ihre Partnerin gestürzt, so dass sich jetzt beide lachend am Boden wälzten. Wenigstens hatte sie sich also bei ihrem Sturz nicht verletzt aber der laute Aufschrei führte glücklicherweise dazu, dass Svenja vor Schreck von mir abließ und sich auch der kleine Patrick durch die Ablenkung wieder etwas beruhigte. Jetzt nur noch einmal tief durchatmen, ehe es mit Svenja zur vorletzten Station ging, dem Kriechtunnel!

Station 5:
"Kriechen Sie zusammen mit Ihrer Partnerin durch die Tunnelröhre. Achten Sie auch in der Röhre darauf, den Körperkontakt zu Ihrer Partnerin nicht zu verlieren. Lassen Sie daher Ihrer Partnerin den Vortritt."

Wieder einmal eine scheinbar wirklich leichte Aufgabe, freute ich mich, wenn auch der Kriechtunnel aus rotem Synthetikgewebe mit beinahe fünf Metern Länge viel länger war, als die Teile, die jeder von IKEA kennt. Leider hatte aber auch diese Aufgabe einen Haken, denn auf halber Strecke war der Kriechtunnel mit Bändern umwickelt, die den Durchgang an dieser Stelle ordentlich verengten, so dass man nicht mal eben locker flockig hindurch huschen konnte.

Nachdem ich Svenja auf alle Viere vor den Eingang der Röhre dirigiert hatte und sie das zu überwindende Hindernis mit den Händen habe befühlen lassen, brauchte sie keine weitere Verständigung, um die Aufgabe zu verstehen. Mit den Händen voran kroch sie in die Höhle hinein, wobei sie sich auf die Ellenbogen herunter begeben musste. Mit hochgerecktem Hintern kauerte sie direkt vor meiner Nase, denn ich musste ja den Körperkontakt beibehalten, was in diesem Fall am einfachsten mit einem Griff um ihre Fesseln möglich war.

Der Anblick, den mir Svenja auf allen Vieren bot, hätte als Standbild einem besseren Porno entnommen sein können! Der Stofffetzen zwischen ihren Beinen war nicht mehr feucht, sondern derartig durchnässt, dass ihr der Saft bereits an den Innenseiten ihrer Oberschenkel herab lief, wo er feucht glänzte und einen mir völlig unbekannten, dafür umso betörenderen Duft verbreitete. Ich bekam den Duft überhaupt nicht mehr aus der Nase und hatte das Gefühl, dass er auf meinen ohnehin bereits vollständig versteiften Penis wirkte, als hätte ich zusätzlich noch eine Viagra eingeschmissen! Wie sollte ich diesen Anblick und diesen aphrodisierenden Duft nur unbeschadet überstehen?

Mir blieb nicht viel Zeit zum Überlegen, denn ich musste Svenja, die bereits bis zur Taille in der Röhre steckte, hinterher kriechen, ob ich es nun wollte, oder nicht. Und soll ich ehrlich sein? In diesem Moment wollte ich nichts lieber als das, denn der liebliche Duft, den ihre Muschi absonderte, zog mich an, wie eine Motte das Licht. Wären wir jetzt allein und ohne Zuschauerinnen gewesen, hätte ich meinen Trieb wahrscheinlich nicht bezwingen können und wäre über sie hergefallen!

Langsam kroch Svenja immer tiefer in die Röhre hinein, so dass auch ich nun auf die Ellenbogen herunter musste, um mich durch den engen Eingang zwängen zu können. Besonders einfach war dies nicht gerade, da ich ja immer noch Svenja an den Fesseln festhalten und daher immer weiter vorankriechen musste, wollte ich sie nicht verlieren. Kaum steckten wir beide in der Röhre, als auch schon die Konzentration ihres Liebesduftes in der ohnehin knappen Luftmenge innerhalb des Schlauches um ein Mehrfaches anstieg. Plötzlich ging es nur noch sehr langsam voran, als Svenja mühsam versuchte, sich durch den Engpass hindurch zu zwängen. Ich erschrak beinahe über mich selbst, als mich die Gier nach ihrem Duft alle Zurückhaltung vergessen ließ und ich meinen Griff um ihren Fesseln löste, um meine Hände an ihren Schenkeln herauf zu schieben, bis ich mich mit meiner Nase nur noch wenige Zentimeter vor ihrem durchnässten Tanga befand.

Das Licht der Turnhalle wurde durch den Stoff des Kriechtunnels in ein erotisches Rot getaucht, wobei die Helligkeit immer noch ausreichte, dass ich Svenjas weit geöffnete Vulvalippen durch den hauchdünnen Stoff hindurch beinahe gestochen scharf erkennen konnte. Vor meinem inneren Auge bauten sich Traumbilder auf, in denen ich mich selbst im Inneren einer Vagina sah. Die Wände der Tunnelröhre wurden plötzlich zu den feuchten Wänden des Lustkanals, der mich immer mehr in die Tiefe zog. Längst hatte mein naturgegebener Sexualtrieb jegliche Zurückhaltung und meine Vernunft niedergerungen und die Führung über mein triebhaftes Handeln übernommen. Zwar hinderte mich noch ein kleiner Rest zivilisierten Anstandes daran, Svenja ihren Tanga herunter zu reißen und meine Lippen über ihre nasse Scham zu stülpen, die Befriedigung meiner ureigensten Bedürfnisse konnte ich nun jedoch nicht mehr niederkämpfen.

Nur noch ein einziger Wunsch befeuerte meine ansonsten willenlose Seele. Ich wollte - nein ich musste sofort Druck ablassen, musste mir sofort einen runterholen! Wann, wenn nicht jetzt in dieser Höhle, wo mich niemand bei der Umsetzung meines kühnen Vorhabens entdecken konnte? Kaum, dass dieser Gedanke in meinem von Svenjas Pheromonen vernebeltem Gehirn aufkeimte, hatte ich bereits meine Hand in der Hose. Mit festem Griff umklammerte ich das Ende meines Steifen. Nicht einmal ein halbes Dutzend pumpender Bewegungen hatte es mich gekostet und schon ergoss sich mir mein sämiges Ejakulat in meine hohle Hand. Sein herber, männlicher Geruch dominierte für einen Moment über Svenjas weiblichen Duft, so dass ich langsam wieder anfing, etwas klarer zu denken.

Kaum, dass ich mich erleichtert hatte, setzte ein Teil meines Verstandes wieder ein, der mir mitteilte, dass es wohl nicht ratsam wäre, den Kriechtunnel mit meinem genetischen Fingerabdruck besudelt zurückzulassen. Das hinter uns nachfolgende Paar wäre sicher nicht amüsiert, wenn es sich mit meinem Ejakulat einsaute! Genauso wäre es strategisch nicht so klug, am Ende des Kriechtunnels mit völlig durchnässter Boxer demselben zu entsteigen. Die einzige, auf die Schnelle praktikable Lösung bestand also darin, meine eigenes Ejakulat ohne zu k*****rn zu meinem Mund zu führen und die ganze Flüssignahrung auf möglichst diskrete Weise verschwinden zu lassen. Diese Lösung meines delikaten Problems wurde mir dadurch erleichtert, dass es bei Svenja gerade nicht besonders schnell voran ging, denn noch immer hatte sie sich dem Engpass nicht entwunden.

Meinen eigenen Samen zu trinken, stellte für mich schon lange kein Problem mehr dar. Schon mit vierzehn entdeckte ich, dass dies die effektivste Form der Spurenbeseitigung war. So konnte ich verhindern, dass meine Mutter ganze Wäscheladungen voller versauter Bettlaken und Schlafanzughosen in die Finger bekam, die ihr ansonsten mein damals beinahe krankhaftes Onanieren offenbart hätten. In solchen nächtlichen Situationen konnte ich allerdings alle feuchten Spuren in aller Ruhe beseitigen, während es hier jetzt wirklich schnell gehen musste. Es ließ sich also nicht ganz verhindern, dass mir ein Teil meines Erbgutes aus der Hand tropfte und sich im Gewebe des Kriechtunnels verfing. Den größten Teil bekam ich aber hinuntergeschluckt, so dass ich nur noch meine Hand einigermaßen sauberlutschen und meine von meiner Spucke nasse Hand an der Tunnelröhre abwischen musste. Kaum hatte ich dies geschafft, als es auch vor mir schon wieder voran ging. Ich bekam Svenjas Füße gerade noch rechtzeitig zu fassen, ehe der Körperkontakt unterbrochen worden wäre. Mit dem guten Gefühl, nun keine vollentwickelte Erektion mehr verbergen zu müssen, entstieg ich wenige Augenblicke später mit einem erleichterten Gesichtsausdruck dem Kriechtunnel!

Es fühlte sich unglaublich befreiend an, keine Angst mehr davor haben zu müssen, dass sich mein gestriges Malheur jederzeit würde wiederholen können. Für den Moment war der immense Druck abgebaut und das war gut so. Dennoch war es ein komisches Gefühl, mit dreiundzwanzig leichtbekleideten jungen Frauen in einer Turnhalle zu stehen, während ich gleichzeitig den Geschmack meines eigenen Ejakulats im Mund hatte. Unauffällig blickte ich an mir herab, ob ich nicht vielleicht doch noch irgendwelche Spuren meines Abganges übersehen hatte, die irgendwo an mir klebten. Zum Glück fand ich aber nichts und auch auf meiner Boxer waren keine verräterischen Spuren zu erkennen. Ich erwartete auch keine mehr, da ich mir vorausschauend alles aus der Harnröhre gedrückt hatte, was ansonsten irgendwann von alleine nachgesickert wäre.

Svenja und ich hatten uns wieder an den Händen gefasst und standen uns abwartend gegenüber. Da ich mit dem Rücken zu den anderen stand, konnte ich nun endlich die Gelegenheit nutzen, ihren Körper zum ersten Mal in aller Ruhe zu betrachten, ohne dass dies von jemandem bemerkt werden könnte. Besonders faszinierte mich neben ihrem makellosen Busen der geschwungene Verlauf ihrer weiblichen Hüften, die in eine schlanke Taille übergingen. Auf deren Höhe zog ein wunderschöner Bauchnabel meinen Blick wie magisch an. Wer immer sie bei ihrer Geburt von ihrer Nabelschnur befreit hatte, musste ein Meister seines Faches gewesen sein!

Als ich an ihr herab blickte, stachen mir Svenjas bunt lackierte Zehennägel in die Augen. An ihren schlanken Fesseln waren noch die Abdrücke meiner eigenen Finger in Form leichter, rötlicher Striemen zu erkennen. Hatte ich tatsächlich so fest zugegriffen? Fast schämte ich mich für meine offensichtlich grobe Unbeherrschtheit. In Svenjas Gesichtszügen war jedoch nichts zu nichts entdecken, was auf irgendein Missempfinden ihrerseits hingedeutet hätte. Im Gegenteil. Sanft lächelnd blickte sie mich an. Zumindest vermutete ich, dass sie mich anblickte, auch wenn sie die Augen verbunden hatte.

Wieder richtete ich meinen Blick nach unten, um von ihren Fesseln an ihren schlanken Beinen herauf zu wandern. Es hatte einen ganz eigentümlichen Reiz, dieses süße Mädchen, nein diese begehrenswerte Frau in aller Ruhe betrachten zu können, ohne dass sie selbst davon etwas mitbekam. Dass sie regelmäßig Sport trieb, war nicht zu übersehen. Die definierten Waden und die ausgeprägten Muskelpakete ihrer inneren Kniestrecker waren für mich der eindeutige Beweis, dass es zumindest eine Sportart mit sehr hohem Schnellkraftanteil sein musste. Von allein bekam schließlich niemand einen derartigen vastus medialis [Innerer Anteil des Musculus quadriceps femoris, des großen Kniestreckers]. Vorstellen konnte ich mir irgendetwas wie Sprint, Weitsprung oder Fußball, denn im Bereich des Schultergürtels konnte ich an ihr keine besonders ausgeprägte Muskulatur ausmachen.

Ich nahm mir vor, Svenja bei der nächsten Gelegenheit einfach zu fragen. Vielleicht ergab sich auf diese Weise ja sogar die Chance auf ein persönlicheres Gesprächsthema, jenseits unserer gemeinsamen Ausbildung? Ob es wohl gut bei ihr ankommen würde, wenn ich sie für ihre schönen Beine loben würde, um mit diesem Aufhänger das Gespräch auf ihre sportlichen Vorlieben zu bringen? Was hätte ich in diesem Moment nur darum gegeben, mehr Erfahrungen darin zu haben, wie man Mädchen richtig anspricht, ohne zu plump zu erscheinen.

Der Gong ertönte und riss mich aus meinen Gedanken. Die letzte Station stand an, die mich mit Svenja vor einen großen blauen Weichboden führte.

Station 6:
"Wenn Sie es schaffen, dass sich Ihre Partnerin rückwärts wie ein gefällter Baum auf die Matte fallen lässt, haben Sie diese Aufgabe bestanden. Denken Sie auch hier daran, den Körperkontakt zu wahren."

Oh je, wie soll das den funktionieren? Würde sich Svenja tatsächlich einfach umfallen lassen, würde ich doch den Kontakt zu ihr sofort verlieren, oder? Da müsste ich mich ja mit umfallen lassen, wenn ich ihn beibehalten wollte. Ja genau, warum eigentlich nicht? Schließlich stand nichts davon in der Aufgabe, dass ich nicht ebenfalls umfallen dürfte. Ob das wohl gutgehen würde?

Zunächst einmal stieg ich mit Svenja auf den Weichboden, der natürlich unter unserem Gewicht nachgab und unsere Füße tief in das nachgiebige Material einsinken ließ. Sofort fühlte ich mich in meinem Element, da beim Stabhochsprung die Landung ebenfalls auf einer sehr nachgiebigen, wenngleich noch viel weicheren Matte erfolgte. Mit beiden Händen führte ich Svenja über die gesamte Fläche des instabilen Untergrundes, immer an der Außenkante entlang, damit sie ein Gefühl für die Größe der Matte bekommen konnte. Vielleicht hätte sie weniger Hemmungen, sich einfach umfallen zu lassen, wenn sie wüsste, wie groß die Fläche ist.

Nachdem wir zwei Runden an der Außenkante der Matte entlang zurückgelegt hatten, blieb ich mit Svenja stehen und drehte sie mit dem Rücken zur Mitte der Matte. Hier stehend, dirigierte ich sie ein Stück vorwärts. Sofort stockte sie, als sie mit ihrem Fuß keine Matte mehr unter sich fühlte. Mit meiner Hand auf ihrem Bauch zog ich sie sofort wieder zurück, so dass sie wieder mit beiden Füßen sicher auf dem blauen Untergrund stand. Nun wusste sie also schon mal, dass sich die Matte hinter ihrem Rücken befand.

Svenja stand rechts von mir. Um sie dabei zu unterstützen, beim Umfallen auf die Matte nicht einzuknicken, also wirklich wie ein gefällter Baum zu fallen, legte ich ihr meine rechte Hand auf das Kreuzbein. Ihr Po, den ich hierdurch natürlich auch berührte, fühlte sich unter meinen Fingern auf wundersame Weise fest und doch zugleich butterweich an. Nur noch sechs Tage, und ich würde dieses Wunder der Natur massieren dürfen, mich mit meinen Fingern durch all seine Schichten durcharbeiten können! Längst war anstelle meiner Rachegedanken wegen des schmerzvollen Einsatzes ihres Ellenbogens der Wunsch nach zärtlicher Berührung ihres Hinterns getreten. Dessen filigranes Muskelspiel konnte ich ganz deutlich unter meinen Fingern fühlen, da Svenja natürlich mit ihrem ganzen Körper daran arbeitete, das Gleichgewicht auf der nachgiebigen Weichmatte zu wahren.

Meine linke Hand legte ich auf Svenjas Brustbein, so dass ich nun zwei Hände einsetzen konnte, um ihr zu signalisieren, dass sie ihre gestreckte Körperhaltung unbedingt beibehalten sollte. Hierbei ließ es sich nicht verhindern, dass mein Handballen auf dem festen Fleisch ihrer linken Brust zu liegen kam. Okay, ich gebe es ja zu. Natürlich hätte ich dies verhindern können, nur konnte ich es mir einfach nicht verkneifen, diese Gelegenheit beim Schopf zu ergreifen.

So stand ich eine ganze Weile mit Svenja an der Mattenkante, während ich auf den günstigsten Moment wartete, mich mit ihr gemeinsam umfallen zu lassen. Hätte sich nicht mit jedem ihrer Atemzüge ihre Brust fester gegen meine Hand gepresst, hätte ich den Impuls zum Umfallen schon längst gegeben. So aber genoss ich einfach das wundervolle Gefühl unter meiner linken Hand und zögerte den Impuls eines ums andere Mal heraus. Nur noch dreimal einatmen, und ich würde das Umfallen einleiten, nahm ich mir vor. Okay, tatsächlich sind es dann doch mehr als zehn Atemzüge geworden, bis wir schließlich zu zweit der weichen Landung auf der Matte zustrebten. Wer weiß, wann sich mir das nächste Mal die Gelegenheit bieten würde, einer solchen Brust mit meinen Fingern so nahe zu kommen!

Das gemeinsame Erlebnis hatte irgendwie etwas Verbindendes und so lagen wir uns am Ende auf der Matte lachend in den Armen, wobei ich nicht einmal sagen konnte, ob die spontane Umarmung nun von mir oder von Svenja ausging. Leider ertönte auch schon kurz darauf mehrmals der Gong, mit dem Frau Gerber das Ende des Experimentes einläutete. Nur zu gern hätte ich noch etwas länger in Svenjas Armen auf der Matte gelegen!

"So meine Damen, Sie dürfen nun gern Ihren Patientinnen die Augenbinden wieder abnehmen und bei mir abliefern. Die Ohrenstöpsel kommen bitte in die Nierenschale mit der Desinfektionslösung, die auf der Fensterbank steht. Wenn Sie soweit sind, können Sie sich wieder anziehen und dann die ganzen Übungsgeräte wieder wegräumen. Wenn Sie nicht wissen, wo die Sachen hinkommen, fragen Sie mich einfach."

Sofort brach ein allgemeines Gewusel aus. Viele der "Patientinnen" fingen spontan an, ihre Erfahrungen miteinander auszutauschen, wurden aber sofort von Frau Gerber mit der Begründung zur Ruhe ermahnt, das verhängte Sprechverbot würde erst enden, wenn alle Übungsgeräte beiseite geräumt und sich das Semester in der Hallenmitte versammelt hätte.

Es dauerte dann doch noch eine ganze Weile, bis alle soweit wieder angezogen und alle Geräte beiseite geräumt waren. So richtig Bewegung kam erst auf, als uns Frau Gerber darauf aufmerksam machte, dass es schließlich unsere Pause wäre, die wir gerade vertrödelten.

"So, nachdem Sie es tatsächlich noch vor Sonnenuntergang geschafft haben, sich wieder anzuziehen und aufzuräumen, möchte ich Sie bitten, sich alle zusammen mit Ihrer Partnerin auf die rote Kreislinie zu setzen."

Wie von Frau Gerber verlangt, bildeten wir einen Sitzkreis auf dem Hallenboden, jeweils neben der Partnerin, mit der wir die zwölf Übungen bestritten hatten. Frau Gerber stand in der Mitte des Kreises und schaute von oben in die Runde, ehe sie sich ebenfalls zu uns auf den Boden in den Kreis setzte.

"Die Unterrichtsstunde, die Sie eben erlebt haben", richtete Frau Gerber wieder das Wort an uns, "war hoffentlich sehr lehrreich für Sie. Für die meisten der Therapeutinnen unter Ihnen dürfte es das erste Mal gewesen sein, dass sie Verantwortung für einen Ihnen anvertrauten Menschen übernehmen mussten, wenn man mal von gelegentlichem Babysitting absieht. Einige von Ihnen haben hierbei vielleicht gemerkt, dass sie sich mit den gestellten Aufgaben überfordert fühlten, während andere regelrecht über sich selbst hinausgewachsen sind und vielleicht sogar Fähigkeiten an sich selbst entdeckt haben, von denen sie zuvor noch überhaupt nichts wussten. Für die Patientinnen unter Ihnen dürfte es eine absolut neue Erfahrung gewesen sein, komplexe Aufgaben lösen zu müssen, ohne die Fähigkeit, diese mit allen Sinnen wahrnehmen zu können."

Frau Gerber machte eine Pause, um ihre Worte wieder auf uns wirken zu lassen, ehe sie fortfuhr.

"Ich möchte, dass sich jetzt alle Therapeutinnen hinter ihre Patientin setzen. Entschuldigung, Herr Buschmüller, natürlich auch die Therapeuten."

Wie von Frau Gerber verlangt, veränderten wir unsere Sitzposition und setzten uns hintereinander.

"Gut, fangen wir mit Ihnen an, Frau Schickedanz. Sie haben sich offensichtlich nicht so wohl gefühlt. Möchten Sie uns gern kurz erzählen, wie es Ihnen ergangen ist?"

Daniela hatte noch immer ziemlich gerötete Augen vom vielen Heulen. Man konnte ihr ansehen, dass sie sich nicht leicht damit tat, über ihr Erlebnis zu sprechen.

"Also ich weiß nicht, wie ich das jetzt sagen soll. Es war schon etwas ungewohnt, als meine Augen verbunden waren. Viel schlimmer fand ich aber die Stöpsel in den Ohren, weil ich mit denen plötzlich überhaupt nichts mehr um mich herum mitbekommen habe. Als Melanie mich dann an der Hand genommen und hinter sich her gezogen hat, ist eine von euch", wobei sie in die Runde schaute, "voll in mich rein gerannt, so dass ich gegen den großen Holzkasten geknallt bin. Als ich dann am Boden gelegen habe, sind gleich mehrere von euch auf mich draufgetreten und da habe ich dann einfach Panik bekommen."

Frau Gerber, die neben Daniela saß, nickte betroffen und legte ihr eine Hand verständnisvoll auf die Schulter. "Ich glaube, in dieser Situation hätte wohl eine jede von Ihnen Panik bekommen und ich freue mich, dass es Ihnen jetzt wieder gut geht, Frau Schickedanz. Es geht Ihnen doch wieder gut, oder?"

Daniela nickte und rang sich ein schwaches Lächeln ab.

"Das Beispiel ihrer Kollegin zeigt", fuhr Frau Gerber fort, "wie wichtig es ist, dass Sie als Therapeutin die volle Verantwortung für Ihre Patientin übernehmen und vorausschauend alle potentiellen Gefahrenmomente im Auge behalten und diese zu meiden versuchen, koste es, was es wolle. Es geht eben nicht, dass sie eine Blinde und taube Patientin wie eine Person ohne Handicap einfach an der Hand hinter sich herziehen und nicht mitbekommen, mit welchen Problemen es Ihre Patientin hinter Ihrem Rücken zu tun bekommt." Während sie sprach, blickte sie Melanie eindringlich an, die sichtlich geknickt zu Boden sah.

Melanie bewies allerdings echte Größe, weil sie von schlechtem Gewissen geplagt, die vor ihr sitzende Daniela umarmte, zu sich heran zog, ihr zärtlich über den Kopf streichelte und sich wortreich für ihre verunglückte Therapeutenrolle entschuldigte. Hiermit hatte Melanie auf jeden Fall wieder alle Sympathien des Semesters auf ihrer Seite.

"Frau Enderle, wie haben Sie Ihre Rolle als Patientin wahrgenommen?"

"Na ja, was soll ich da groß sagen? Ich hab ja nur eine einzige Station mitbekommen. Die Petra hat mich immer wieder gegen den hohen Holzkasten gedrückt und mir an den Hintern gegriffen. Ich wusste überhaupt nicht, was sie überhaupt von mir wollte, als sie mich die ganze Zeit gegen den Kasten geschubst hat, bis sie sich dann völlig entnervt geweigert hat, weiter zu machen. Außerdem hat sie mich..."

Aufgebracht fiel ihr Petra ins Wort. "Aber du hättest doch einfach nur über den Kasten drüber klettern müssen, nur du wolltest ja einfach nicht kapieren, dass..."

"Aber woher soll ich denn wissen, dass ich über den Kasten drüber klettern soll, wenn du mich immer wieder dagegen schubst? Vielleicht solltest du dir mal ein Beispiel an Pax nehmen. Der hat nämlich erst das Hirn eingeschaltet und die Svenja dann ohne Probleme über den Kasten gebracht."

"Ja wenn du dich auch so saublöd anstellst!"

"Wer hat sich denn hier bitte saublöd angestellt?" Leonie war jetzt richtig sauer und setzte sich demonstrativ von Petra weg.

"Na ich auf jeden Fall nicht!"

"So, jetzt ist auch mal gut, Frau Wendeling! Würden Sie sich gegenüber einer behinderten Patientin genauso verhalten? Vielleicht sollten Sie sich einmal in ihre Partnerin hineinversetzen, die von ihrer Umgebung weder etwas sehen, noch etwas hören konnte. Denken Sie nicht, es wäre besser gewesen, Sie hätten ihre Partnerin etwas behutsamer und verständnisvoller über die..."

"Ach, soll ich jetzt auch noch behutsam sein und die blöde Trulla sogar dafür belohnen, dass sie sich wie der letzte Mensch anstellt? Ich habe doch schließlich..."

"Moment mal, Frau Wendeling. Ich habe meinen Satz noch nicht zu Ende gesprochen und ich bin es auch nicht gewöhnt, dass man mir einfach ins Wort fällt. Da es Ihnen anscheinend schwer fällt, Kritik anzunehmen, würde ich vorschlagen dass Sie..."

"Es fällt mir überhaupt nicht schwer, Kritik anzunehmen. Ich sehe bloß nicht ein, dass jetzt mir die Schuld gegeben wird, nur weil die saublöde Kuh da", wobei sie auf Leonie zeigte, "nicht kapieren will, dass sie über den scheiß Kasten drüber soll! Außerdem bin ich..."

"So, jetzt ist aber wirklich Schluss, Frau Wendeling. Ich möchte, dass Sie nachher nach der Mittagspause auf ein Wort unter vier Augen zu mir ins Büro kommen, haben wir uns da verstanden?"

"EINEN SCHEISSDRECK WERDE ICH TUN!", schrie Petra jetzt Frau Gerber wütend an, während sie vom Boden aufsprang, sich ihre Tasche schnappte und wutschnaubend in Richtung Tür rannte. "Wenn hier alle meinen, mir die Schuld an allem geben zu müssen, dann könnt ihr mich alle mal kreuzweise! Ihre scheiß Physio-Ausbildung können Sie sich sonst wo hinstecken! Mich sehen Sie hier auf jeden Fall nie wieder! Ich studiere lieber Medizin und dann kann ich euch allen sagen, wo es langgeht und ihr habt dann gefälligst das zu tun, was ich den Patienten auf die Rezepte schreibe", brüllte sie noch an uns gewandt, ehe sie uns den Rücken zukehrte und auf den Ausgang zu rannte.

"So wie du drauf bist, lassen die dich ohnehin nur an tote Patienten in der Gerichtsmedizin", rief ihr Leonie nach.

"Und außerdem hast du deinen Ausbildungsplatz hier sowieso nur bekommen, weil dein Abi für Medizin zu scheiße ist und dein Papi als Oberarzt in der Orthopädie seine Beziehungen für dich ausgenutzt hat!", setzte Nora noch einen drauf. Wir alle wussten, dass einige Ausbildungsplätze unter der Hand vergeben wurden, weil hier jemand seinen Einfluss geltend machte oder einfach über genügend "Vitamin B" verfügte. Dass Petras Vater Oberarzt an der Uniklinik war, wussten wir alle. Immerhin hat Petra dies bei jeder sich bietenden Gelegenheit betont, in der falschen Annahme, sie würde deswegen bewundert oder gar mehr respektiert.

Wenn Petras Blicke hätten töten können, hätten wir jetzt für Leonie und Nora schon mal den Leichenwagen bestellen können. So aber endete das Kapitel "Petra" für uns alle ohne Blutvergießen in dem Moment, als die Tür krachend hinter ihr ins Schloss fiel. Keiner weinte ihr eine Träne nach aber fast alle schüttelten den Kopf, nachdem sie verschwunden war.

Vielleicht sollte ich, damit auch Sie liebe Leserin und Sie, lieber Leser mit diesem Thema abschließen können, vorweg nehmen, wie es mit Petra weiter ging. Tatsächlich hat sie nach langer Wartezeit, in der sie ihren Eltern auf der Tasche lag, einen Studienplatz in Medizin an der Uni in Greifswald bekommen. Im Physikum ist sie dann aber gescheitert. Anschließend hat Sie dann irgendwo in Süddeutschland angefangen, auf Lehramt zu studieren. Wenn ihr mich fragt, der ideale Beruf für jemanden, der sich selbst für unfehlbar hält. Was weiter aus ihr geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis, bzw. es interessiert mich auch nicht wirklich. Aber jetzt weiter im Text!

"So, nachdem wir uns nun hoffentlich alle beruhigt haben, können wir vielleicht fortfahren. Vielleicht schaffen wir es ja noch, vor der Pause fertig zu werden. Frau Petersen, wie haben Sie sich denn in Ihrer Rolle als Patientin gefühlt?"

Ehe Svenja mit ihrem Bericht anfing, drehte sie sich zu mir herum und schenkte mir einen unwahrscheinlich liebevollen Blick, bei dem mir richtig warm ums Herz wurde. Während sie erzählte, legte sie mir eine Hand aufs Knie. Ich glaube, wenn sie sich jetzt auch noch an mich angelehnt hätte, wäre ich der glücklichste Mensch auf der Welt gewesen!

"Also am Anfang hatte ich richtig Schiss. Wenn man plötzlich überhaupt nichts mehr sehen und hören kann, ist man wirklich ohne Hilfe völlig aufgeschmissen. Pax hat mir aber immer das Gefühl vermittelt, dass er auf mich aufpasst. Die Aufgaben fand ich auch alle leicht, weil Pax mir wirklich tolle Hilfestellung gegeben hat. Außerdem fand ich es total beruhigend, dass ich immer eine Hand von ihm auf meinem Körper gespürt habe. Ich hätte nie für möglich gehalten, wie beruhigend es wirkt, wenn man immer jemanden spüren kann, der einen berührt. Auf jeden Fall nehme ich für mich aus dieser Übung mit, dass ich mich bestimmt in Zukunft leichter in Patienten mit körperlichen Gebrechen oder Wahrnehmungsstörungen hinein versetzen kann."

"Sehr schön Frau Petersen. Ich glaube, damit haben Sie die wichtigste Botschaft angesprochen, die Sie aus dieser Stunde mit nach Hause nehmen können. Ich hoffe, dass von den anderen Patientinnen auch einige diese Erfahrung machen konnten."

Svenjas Worte hallten noch immer in meinem Kopf nach. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass jemals jemand derart liebevoll über mich gesprochen hätte. Wieder fühlte ich, wie ich rot anlief, nur war es diesmal nicht vor Scham, sondern vor Stolz darüber, wie behütet sich Svenja in meiner Obhut gefühlt hatte. Nachdem ich ihr gestern den ganzen Unterarm vollge*****t hatte, hätte ich mit Allem gerechnet aber sicher nicht mit einer derartigen Lobeshymne auf mich. Nun hatte ich nicht nur ein Paar Schmetterlinge im Bauch, sondern ganze Schwärme! Am liebsten hätte ich Svenja in den Arm genommen und ganz feste an mich gezogen. Langsam fing ich an, daran zu glauben, dass sich zwischen Svenja und mir tatsächlich etwas Ernstes entwickeln könnte.

"Frau Henkel, möchten Sie uns gern erzählen, wie es Ihnen als Patientin ergangen ist?"

Gabi drehte sich zu der hinter ihr sitzenden Frederike um und gab ihr zum Schein eine Kopfnuss, was bei beiden zu einem Lachflash führte. Auch die um sie herum Sitzenden ließen sich hiervon anstecken, bis Frau Gerber beide Hände hob und mit einer um Ruhe bittenden Geste tatsächlich für Ruhe sorgte.

"Also am Anfang hat mich Frederike ganz schön zur Verzweiflung gebracht. Gleich bei der ersten Übung hat sie mich einfach auf die Weichmatte geschubst, so dass ich geglaubt habe, ich wäre im falschen Film. Bei dem Wackelteil mit dem Geländer hab ich mir dann erst einmal das Knie angeschlagen aber danach lief es wie am Schnürchen und Frederike hat ihren Job immer besser gemacht."

"War ja auch nicht schwer. Ich hatte ja Pax und Svenja die ganze Zeit vor mir und brauchte mir nur bei Pax abschauen, wie er Svenja durch die Aufgaben führte, um es dann mit dir genauso zu machen!"

Schon wieder ein Lobgesang auf mich, dachte ich mir und bemerkte den schmachtenden Blick, den mir Frederike unverhohlen zuwarf. Das konnte ja noch interessant werden! Noch in der Schule war ich immer derjenige, der bei den Mädchen nicht landen konnte, weil ich immer so schüchtern war und bei jeder Gelegenheit einen roten Kopf bekam. Hier war plötzlich alles ganz anders. Auch Nora hatte mir auf dem Weg zur Turnhalle vorhin recht eindeutige positive Signale gesendet. Mir dämmerte langsam, dass angehende Physiotherapeutinnen anscheinend wirklich aus einem ganz anderen Holz geschnitzt zu sein schienen, als die Mädchen, mit denen ich in meinem bisherigen Leben zu tun hatte. Okay, Petra vielleicht ausgenommen, aber die war ja jetzt zum Glück Geschichte.

Frau Gerber hatte während der letzten Minuten immer wieder diskret aber doch unübersehbar zur Uhr gesehen und klappte nun das Heft zu, in dem sie sich immer wieder Notizen gemacht hatte.

"Nun, meine Lieben, wir haben noch einige Patientinnen, die uns noch nichts von ihren Eindrücken erzählen konnten. Wie ich aber Frau Kircher kenne, wäre sie nicht amüsiert, wenn Sie zu spät zu ihrem Unterricht kämen. Achten Sie bitte darauf, dass Sie nichts in der Turnhalle liegen lassen. Nach Ihnen hat das Abschlusssemester hier eine Lehrprobe unter Prüfungsbedingungen und da möchte ich nicht, dass eine von Ihnen hereinplatzt, weil sie etwas vergessen hat. Ich hoffe auf jeden Fall, Sie haben alle etwas in dieser Unterrichtsstunde gelernt, was sie für ihre Zukunft als Physiotherapeutinnen gebrauchen können und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag."

Frau Gerber nickte uns allen freundlich zu, als wir aufstanden und unsere Sachen schnappten. Tatsächlich hatte ich den Eindruck, in dieser Unterrichtsstunde wirklich etwas Wichtiges gelernt zu haben, und hierbei meine ich nicht etwa, dass es Spaß macht, sich mitten im Unterricht unbemerkt einen von der Palme zu wedeln. Nein, dies wollte ich auf keinen Fall zur täglichen Routine werden lassen, denn um einmal täglich im Unterricht zum Orgasmus zu kommen, fehlte mir schlicht und einfach die exhibitionistische Veranlagung. Vielmehr hatte ich das unbestimmte Gefühl, dass mir in nicht allzu ferner Zukunft auch außerhalb des Unterrichtes der eine oder andere Orgasmus bevorstehen würde, auch ohne hierbei selbst Hand anlegen zu müssen!

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Die nächste Unterrichtsstunde hatten wir im Fach Krankengymnastik in der Inneren Medizin, kurz "KG-Innere" im Haus C, dem erst vor wenigen Jahren neu errichteten Gebäudekomplex. In diesem Komplex waren die Physiotherapieschule und die Ergotherapieschule der Uniklinik untergebracht. Die Räume der Physiotherapieschule waren im ersten Stock, die der Ergos im zweiten.

Frau Kircher wartete bereits auf uns und hatte die nächsten Seiten ihres Skriptes bereits auf die Therapieliegen verteilt, die im theoretischen Unterricht gleichsam als Schreibtisch herhalten mussten. Frau Kirchers Skript war echt hilfreich, denn es führte chronologisch durch die gesamte Ausbildung und vermittelte im Bereich der Physiotherapie in der inneren Medizin alles an Lernstoff, was man sich in den anderen Fächern zumeist aus Fachbüchern anlesen musste. Bei Frau Kircher waren indes keine Fachbücher nötig, denn sie stellte gleich zu Anfang der Ausbildung klar, dass alles, was in ihrem Fach am Ende der Ausbildung im Staatsexamen geprüft würde, dem Skript zu entnehmen wäre. Um zu verhindern, dass einige besonders übereifrige Schülerinnen bevorstehende Kapitel bereits zu Hause vorarbeiten konnten, um sich mit ihrem Wissen vor den anderen zu profilieren, gab sie ihr Skript immer nur in einzelnen Blättern heraus. Immer wieder betonte sie, dass es ihr wichtig sei, dass wir den Inhalt auch verstünden und nicht nur lesen würden. Daher hielt sie sich in ihrem Unterricht auch ganz streng an ihr eigenes Skript.

Böse Zungen aus den höheren Semestern behaupteten, dass Frau Kircher völlig aufgeschmissen wäre, sollte ihr mal ihr eigenes Skript abhandenkommen. Wieder Andere aus den höheren Semestern bereiteten uns darauf vor, dass wir uns bereits jetzt auf viele Freistunden bei Frau Kircher freuen könnten, weil sie regelmäßig kurzfristig an ihrer Lieblingskrankheit, der "vegetativen Dysregulation" leiden würde. Noch bösere Zungen sagten Frau Kircher nach, dass sie insbesondere dann unter vegetativer Dysregulation leiden würde, wenn sie mal wieder bei einem Arzt abgeblitzt sei, an den sie sich rangeschmissen hätte. Die ganz bösen Zungen behaupteten sogar, dass vegetative Dysregulation im Fall von Frau Kircher nichts anderes als eine untervögelte Torschlusspanik auf dem Weg in die demnächst bevorstehende Vierzig wäre.

Tatsächlich brezelte sich Frau Kircher immer extrem auf und lief mit geradezu absurd grellem Lippenstift auf der Inneren herum, wenn sie während des Praktikums zur Supervision der hier eingeteilten Physio-Schüler unterwegs war. Kein Arzt, der keinen Ring am rechten Ringfinger trug, war hierbei vor ihr sicher. Immer wieder passte sie die offensichtlich unverheirateten Ärzte ab, um sie in ein angeblich sehr wichtiges Gespräch über die Patienten zu verwickeln, die den von ihr betreuten Praktikanten zur Behandlung zugewiesen waren. Dass sie hierbei immer besonders viele Knöpfe ihres Arztkittels offen ließ, den sie gerne trug, um sich bekleidungstechnisch von dem in ihren Augen niederen Volk der weniger qualifizierten Krankenpflegerinnen abzuheben, hatte sich längst in der Inneren rumgesprochen. Bei den Ärzten verfing Frau Kirchers Masche allerdings überhaupt nicht, denn mit ihrer penetranten Art ging sie diesen eher auf die Nerven, als dass sie sich für ihre weiblichen Reize interessiert hätten. Soweit es ihre weiblichen Reize anbetraf, stach hier vor allem ihr im Verhältnis zur Körpergröße sehr breiter Hintern heraus, Ansonsten konnte man ihre Figur relativ schlecht beurteilen. Ihren recht großen aber deutlich hängenden Busen konnte man ebenso nur ahnen, wie ihre etwas stämmige Figur, da man Frau Kircher praktisch nur in viel zu weiten Arztkitteln zu sehen bekam, mit denen sie ihre körperlichen Merkmale mehr oder weniger geschickt zu kaschieren versuchte.

Was immer man über Frau Kircher denken mochte, für mich war sie auf jeden Fall eine sehr gute und kompetente Fachlehrerin, solange sie nicht krankheitsbedingt fehlte. Wie kaum eine andere verstand sie es, uns in dem von ihr unterrichteten Fach richtig fit zu machen und auch ansonsten mit guten Tipps und Ratschlägen auf unseren künftigen Beruf vorzubereiten.

"Guten Tag liebes erstes Semester", begrüßte sie uns, nachdem wir alle hinter den in Reihen aufgestellten, azurblauen Therapieliegen einen Sitzplatz ergattert hatten. "Ich hoffe, Sie sind vor dem Mittagessen noch aufnahmefähig genug?"

Ein zustimmendes Gemurmel ging durch die Reihen, nachdem wir ihre Begrüßung erwidert hatten. Erst jetzt trödelten einige Nachzüglerinnen ein. Wie üblich, waren auch Tabea und Saskia dabei, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihre Handys checken und deswegen auch regelmäßig während des Unterrichts aufs Klo rennen mussten.

"So, nachdem Sie sich alle sicher darauf freuen, ihre in der letzten Woche erworbenen Kenntnisse demnächst im Praktikum erstmalig an echten Patienten umsetzen zu können, werden wir uns heute damit beschäftigen, wie Sie Ihre Behandlungsergebnisse in der Karteikarte Ihrer Patienten dokumentieren."

Frau Kircher machte eine kurze Pause und sah sich unter uns um, bis sie offensichtlich gefunden hatte, was bzw. wen sie suchte.

"Frau Reinheimer, kommen Sie doch bitte mal nach vorn zu mir an die Tafel."

Inka schaute etwas betroffen, als wäre sie bei etwas erwischt worden, wofür nun die Strafe folgen sollte. Zögerlich stand sie auf und machte sich auf den Weg nach vorn.

"Na kommen Sie schon, keine Angst, ich beiße nicht!", forderte sie Frau Kircher auf, sich etwas mehr zu beeilen. Nachdem Inka schließlich neben ihr vor dem Whiteboard stand, drückte sie ihr einen Tafelschreiber in die Hand.

"So, Frau Reinheimer, stellen Sie sich vor, Sie hätten gerade die Behandlung einer Patientin mit Zustand nach Totalresektion des Innenmeniscus beendet und möchten das Ergebnis Ihrer Behandlung in der Karteikarte der Patientin dokumentieren. Ihre Patientin, Frau Müller, war während der Behandlung sehr motiviert, hat gut mitgemacht und kann ihr Knie nun 90° beugen. Die Streckung des Gelenkes ist frei. Bitte schreiben Sie an die Tafel, wie Sie dies in der Karteikarte der Patientin notieren würden!"

Inka freute sich über die scheinbar leichte Aufgabe und begann sofort zu schreiben:

"Frau Müller hat bei meiner heutigen Physiotherapie-Behandlung sehr gut mitgemacht und kann ihr Knie nun 90° beugen und voll durchstrecken."

"Danke Frau Reinheimer, Sie dürfen sich gern wieder setzen. Was denken die anderen unter Ihnen? Ist dieser Eintrag in die Patientenkartei so in Ordnung?"

Wir ahnten bereits, dass der Eintrag so wohl nicht in Ordnung wäre, wussten aber nicht, worauf Frau Kircher hinaus wollte. Auf jeden Fall, traute sich niemand, auf ihre Frage zu antworten.

"Da also niemand von Ihnen etwas an diesem Eintrag auszusetzen hat, darf ich davon ausgehen, dass Sie alle die Behandlung auf diese oder eine ähnliche Weise dokumentieren würden?"

Nachdem wieder niemand von uns antwortete, hielt Frau Kircher eine eng beschriebene Karteikarte im Format A5 in die Luft.

"Was Sie hier sehen, ist die Karteikarte einer Patientin mit Totalresektion des Innenmeniscus. Auf dieser Karteikarte befinden sich Einträge des operierenden Arztes, des diensthabenden Arztes der Aufwachstation, der Stationsärztin, des Pflegepersonals und des Labors. Üblicherweise bekommen die Patienten bei uns an der Klinik bei dieser Operation zwei bis drei Einheiten Physiotherapie, ehe sie nach Hause entlassen werden. Alle Behandlungen müssen von Ihnen in der Karteikarte dokumentiert werden. Glauben Sie, dass es sinnvoll ist, sich bei dem geringen verfügbaren Platz mit derartig langen Texten zu verewigen?"

Betretenes Schweigen. Noch immer traute sich niemand von uns, etwas zu sagen. Lieber wollten wir alle abwarten, worauf Frau Kircher hinaus wollte.

"Lassen Sie uns doch den Bericht von Frau Reinheimer einmal Punkt für Punkt anschauen. Dass es sich bei der Patientin um Frau Müller und nicht Frau Meier oder Frau Schmidt handelt, steht bereits außen auf der Karteikarte, oder?"

Da wir mehr oder weniger alle zustimmend nickten, strich Frau Kircher den Namen der Patientin durch, so dass der Text ein Stück kürzer ausfiel:

"hat bei meiner heutigen Physiotherapie-Behandlung sehr gut mitgemacht und kann ihr Knie nun 90° beugen und voll durchstrecken."

"An welchem Tag die Behandlung stattfand, geht bereits aus dem Datumsstempel auf der Karteikarte hervor, richtig?"

Da von uns kein Einwand kam, strich Frau Kircher das Wort "heutiger" ebenfalls weg, so dass der Bericht noch weiter in sich zusammen schrumpfte:

"hat bei meiner Physiotherapie-Behandlung sehr gut mitgemacht und kann ihr Knie nun 90° beugen und voll durchstrecken."

"Ich denke, uns allen ist klar, dass Frau Reinheimer mit Frau Müller eine physiotherapeutische Behandlung und keinen Tiefseetauchgang durchgeführt hat, oder?"

Wieder stimmten wir alle zu, also strich Frau Kircher die nächsten Worte weg.

"hat sehr gut mitgemacht und kann ihr Knie nun 90° beugen und voll durchstrecken.", stand nun nur noch am Whiteboard.

"Stimmen Sie mit mir überein, dass sämtliche an der Behandlung von Frau Müller beteiligten Personen wissen, dass es sich um ihr Knie handelt, weswegen sie sich im Krankenhaus befindet?"

Nachdem wir auch hier zustimmten, strich sie die nächste Worte durch.

"hat sehr gut mitgemacht und kann nun 90° beugen und voll durchstrecken.", war nun der verbleibende kümmerliche Rest.

"So langsam nähern wir uns der Kernaussage des Berichtes, nur ist dieser noch immer viel zu lang. Hat jemand von Ihnen eine Idee, wie wir den Bericht noch weiter verkürzen könnten? Ja, Frau Lenz?"

"Wir könnten zum Beispiel das Wort HAT einfach weglassen!", schlug Angelika vor.

"Ja, auch das wäre eine Möglichkeit. Es geht aber auch noch besser. Irgendjemand noch einen guten Vorschlag?"

Frau Kircher blickte uns alle nacheinander eingehend an aber es kam von uns kein Vorschlag mehr.

"Also gut, dann will ich Ihnen zweigen, wie Sie die Kernaussage des Berichtes auf das Allernotwendigste reduzieren können."

Neugierig beobachteten wir, wie Frau Kircher Inkas Bericht vollständig von der Tafel wischte und stattdessen "Compliance ++ / 0-0-90" auf das Whiteboard schrieb, womit wir aber nicht allzu viel anfangen konnten. Frau Kircher war natürlich über unsere fragenden Gesichter nicht sonderlich überrascht.

"Ich hoffe, dass mir Frau Hochheimer (die Fachlehrerin des Faches Krankengymnastik in der Orthopädie, kurz KG-Ortho) nicht böse ist, dass ich ihr die schriftliche Dokumentation der Gelenksbeweglichkeit nach der Neutral-Null-Methode bereits vorweg genommen habe. Sie werden in ihrem Unterricht heute Nachmittag noch näheres hierzu erfahren, so dass ich jetzt nicht weiter darauf eingehen möchte. Mir war es nur wichtig, Ihnen ein Beispiel für einen besonders kurzen, für die Dokumentation aber absolut ausreichenden Berichtstext aufzuzeigen. Merken Sie sich unbedingt den Begriff Compliance. Hiermit wird ganz allgemein die Bereitschaft des Patienten zur Mitwirkung an seiner Behandlung beschrieben. Durch die entsprechende Anzahl von Plus- oder Minus-Zeichen geben Sie dem Stationsarzt über die Karteikarte eine ausreichend genaue Angabe über den Grad der Compliance, wobei sich bei uns an der Uniklinik bis zu drei Plus- oder Minus-Zeichen eingebürgert haben. Wichtig ist, dass Sie sich in Ihrem Bericht also möglichst kurz fassen und auf jegliches ausschmückende Beiwerk oder überflüssige Füllwörter verzichten. Schon allein, weil Sie nur dreißig Minuten pro Patient zur Verfügung haben und das Schreiben Ihrer Behandlungsdokumentation innerhalb dieser Zeit unterbringen müssen, sollte diese so knapp und prägnant wie irgend möglich sein."

Eine Reihe vor mir meldete sich Svenja. "Ja, Frau Petersen? Was möchten Sie gern wissen?"

"Also ich dachte immer, wir hätten nur maximal 20 Minuten pro Behandlung zur Verfügung. Die Mutter von meinem Freund hat nämlich eine Physio-Praxis, wo die meisten Patienten im 20-Minuten-Takt einbestellt werden."

"Ja, sie haben absolut Recht. Tatsächlich beträgt die durchschnittliche Behandlungszeit in der freien Praxis 20 Minuten, inklusive Dokumentation und allem, was dazu gehört. Es gibt sogar Praxen, die im 15-Minuten-Takt arbeiten, weil das die vorgeschriebene Mindestbehandlungszeit für gesetzlich Versicherte Patienten ist. Die Regel sind aber eher 20 Minuten."

"Bei uns im Dorf gibt es aber auch eine Praxis, bei der die Termine immer 30 Minuten dauern", meldete sich Katja zu Wort.

"Ja, da mögen Sie Recht haben, Frau Striebenow. Es gibt solche Praxen tatsächlich, allerdings sind das in der Regel Mini-Praxen ohne Angestellte und ohne zeitgemäße Ausstattung, nicht selten sogar ohne jegliche Zusatzqualifikation wie Manuelle Therapie oder KG-Neuro. Manchmal werden diese Praxen sogar nur für den Nebenerwerb im eigenen Haushalt betrieben. Mit einem kleinen Raum, einer Sprossenwand und einer Therapieliege konnte man sich früher bereits selbständig machen und manche von diesen Praxen existieren heute noch. Bei den heutigen Auflagen der Krankenkassen funktioniert das aber nicht mehr, weil ja die ganzen Räumlichkeiten, die geforderten permanenten Fortbildungen und eine moderne Ausstattung von irgendetwas finanziert werden müssen. Wenn jemand heutzutage noch immer 30 Minuten für die Versicherten einer gesetzlichen Krankenkasse aufwendet, kann dies verschiedene Gründe haben, wobei betriebswirtschaftliche Inkompetenz und Helfersyndrom wohl die häufigsten Gründe sein dürften. Es gibt aber auch einzelne Therapieverfahren, bei denen tatsächlich längere Behandlungszeiten vorgesehen sind. Bei Krankengymnastik und Manueller Therapie sind aber 20 Minuten die Regel, bei Massage sogar nur 15 Minuten."

"Und warum haben wir dann im Praktikum ab nächster Woche 30 Minuten pro Behandlung zur Verfügung?", wollte nun Nora wissen.

Ein breites Grinsen zog sich über Frau Kirchers Gesicht. "Solange Sie bei uns in der Ausbildung sind, genießen Sie Welpenschutz. Sobald Sie später in der freien Wildbahn arbeiten, werden Sie sich an kürzere Behandlungszeittakte gewöhnen müssen. Dies sollte bis dahin aber kein Problem darstellen. Wenn Sie Ihr Metier beherrschen, sollten 20 Minuten in der Regel ausreichen. Bei Physios ohne fachliche Kompetenz können auch 30 Minuten Behandlungszeit aus Sicht des Patienten Zeitverschwendung sein."

Frau Kircher hatte mit ihrem Hinweis auf den Welpenschutz für eine allgemeine Erheiterung des Semesters gesorgt. Nur mir war das Lachen gründlich vergangen. Überhaupt ging die ganze, sich hieran anschließende Diskussion über das Für und Wider längerer oder kürzerer Behandlungszeittakte genauso an mir vorbei, wie der Rest von Frau Kirchers Unterrichtsstunde. Allein eine Sache blieb bei mir hängen, wie eine dunkle Gewitterwolke, die sich über meinem Kopf festsetzte und einfach nicht weiter ziehen wollte: Svenja hatte einen Freund!

Ich war sowas von angepisst, dass ich selbst Mittags in der Kantine nur lustlos in meinem Essen herum stocherte und keinen Bissen hinunter bekam. Während sich meine Mitschülerinnen angeregt über Petras dramatischen Abgang die Köpfe heiß redeten, wollte ich nur noch nach Hause und mir die Decke über den Kopf ziehen. Wie konnte ich auch so naiv sein, mir einzubilden, Svenja hätte keinen festen Freund? Gerade Svenja, mit Abstand das süßeste Mädchen des Semesters, mit ihren rehbraunen Augen, in denen man meinte, für immer versinken zu können und ihrer waffenscheinpflichtigen Figur, für die andere Frauen ihre Seele verkaufen würden. Und ausgerechnet diese Frau sollte keinen Freund haben oder, noch viel abwegiger, sich ausgerechnet in mich verlieben?

Nur noch wenige Minuten und wir würden uns auf den Weg machen müssen. Der nächste Unterricht, Krankengymnastik in der Gynäkologie (Sie ahnen es sicher schon: kurz "KG-Gyn" genannt) würde in fast einem Kilometer Entfernung im alten Hörsaal der Gynäkologischen Klinik stattfinden. Anschließend mussten wir die ganze Strecke wieder zurück laufen, um die letzte Doppelstunde des heutigen Tages in KG-Ortho über uns ergehen zu lassen. Tatsächlich haderte ich einen Moment mit mir, ob ich den Unterricht einfach schwänzen sollte, verwarf den Gedanken aber sofort wieder, weil ich mir nicht bloß wegen meinem Frust über Svenjas Freund meine Ausbildung versauen wollte. Gerade in den ersten Wochen der Ausbildung lernten wir wahnsinnig viele Grundlagen, auf die der gesamte spätere Unterricht aufbauen würde. Hierbei zu fehlen, war also strategisch eher unklug.

Als ich das Stühlerücken der anderen mitbekam, stand ich auch auf und lief ihnen einfach hinterher. Fast wäre ich, gedankenversunken wie ich war, mit meinem vollen Tablett in der Hand mit einer OP-Schwester zusammengerauscht, die gerade von der Essensausgabe kam und nach einem freien Sitzplatz suchte. "Tschuldigung", nuschelte ich halbherzig, nachdem die Frau ihr Tablett im letzten Moment noch vor mir in Sicherheit brachte und mir kopfschüttelnd hinterher sah.

Als wir aus der Drehtür des Hauptportals traten, brannte eine gleißende Sonne von oben auf uns herab. Die Aussicht darauf, nun wahrscheinlich auch noch nassgeschwitzt in der Gyn anzukommen, trug ebenfalls überhaupt nicht zu einer Verbesserung meiner Laune bei. Hinzu kam, dass ich ausgerechnet jetzt anfing, deutliche Anzeichen eines aufkommenden Heißhungers auf mein soeben unangetastet entsorgtes Mittagessen zu verspüren. Es schien sich gerade zu bewahrheiten, dass heute tatsächlich nicht mein Tag sein würde, als ich plötzlich jemanden hinter mir lauthals brüllen hörte.

"DU BIST ALSO DAS ARSCHLOCH, DASS MEINER FREUNDIN DEN ARM VOLLGE*****T HAT!

Ich wollte mich gerade umdrehen, als ich auch schon die Faust sah, die auf meinen Kopf zugerast kam. Sekundenbruchteile später glaubte ich, mein Schädel würde zerplatzen, während ich nach vorn taumelte und mit dem Gesicht auf dem Pflaster aufschlug. Dass mir das Blut von der Stirn ins Auge lief, bekam ich noch halbwegs mit. Auch den Mann von der Security sah ich noch, wie er sich auf den Angreifer stürzte, während ihn Svenja völlig hysterisch anschrie.

"MENSCH KAI, BIST DU JETZT VÖLLIG ÜBERGESCHNAPPT! Oh mein Gott Patrick, du blutest ja wie verrückt! IST HIER DENN NIRGENDWO EIN ARZT? HILFE! OH MEIN GOTT!"

Ende des 2. Teiles der Geschichte
  • Geschrieben von MichaL
  • Veröffentlicht am 17.12.2024
  • Gelesen: 14116 mal
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Kommentare

  • langer01120.12.2024 07:51

    Profilbild von langer011

    Wieder sehr fachkundig geschrieben, mit Höhepunkten, aber auch einen gen Längen. Der Autor scheint sich auszukennen.

  • mxxnormal (nicht registriert) 05.01.2025 01:10

    Ich mag deine Geschichten sehr

  • Chillisch28 (nicht registriert) 08.02.2025 09:00

    Wahnsinn ich habe in den letzten beiden Tagen fast alle ihrer Geschichten durch gelesen. Sie haben einen wirklich tollen Schreibstil. Die Geschichten sind einfach zu kurz :( (obwohl sie eine wirklich schöne Länge haben) daumen hoch :)
    Mit ihren Geschichten machen sie mich neugierig ob ich auch so tolle Geschichten schreiben kann. Und möchte es gerne probieren auch ähnlich wie Sie mit eigenen Erlebnissen wo man drum herum etwas ausschmückt. Damit daraus eine lesbare Geschichte wird.

  • MichaL08.02.2025 15:43

    Profilbild von MichaL

    Hallo Chillisch,

    vielen Dank für das Lob (auch an die anderen Leser!). Viel Glück beim Schreiben Ihrer ersten Geschichte!

    Liebe Grüße, Michael

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