Kurzinhalt:
Die Geschichte erzählt in Ich-Form die sexuelle Entwicklung eines Frau-zu Mann Transidenten und seines ahnungslosen Ehemannes. Zunächst spielen sie Nutte und Freier zu Hause, dann im Wald. Toms Freund Uwe betreibt ein Bordell in Hamburg. Der Erzählende willigt in die Prostituion ein, er geht mit weiblichem Körper anschaffen, fühlt sich dabei aber nicht als Frau. Irgendwann trifft er andere Transidenten auf dem Strich, die für ihre Operation sparen. Er outet sich seinem Mann, der nun überlegt, wie er in einer homosexuellen Beziehung zurechtkommt. Die beiden haben ja nicht nur das verruchte Wochenendleben in Hamburg, sondern führen auch noch eine biedere bürgerliche Ehe auf dem Dorf. Die ersten drei Kapitel sind fertig. Ich stelle die weiteren nach und nach ein.
Hörig, Teil 1
Es war ein schwieriger Weg gewesen, den ich gehen musste, um endlich im Spiegel mich selbst zu sehen. Schon als kleines Kind fühlte ich mich nicht als Mädchen. Ich war ein Junge und wünschte mir nichts sehnlicher als Autos und eine Eisenbahn zum Spielen, dazu Hosen und kurze Haare. Dass es noch 38 Jahre dauern würde, bis ich im Stehen pinkeln konnte, ahnte ich damals nicht. Im Gegenteil. Ich wollte mich von den komischen Gefühlen heilen und tat meiner Mutter den Gefallen und heiratete. Mein Mann war konservativ, aber er ließ sich auch von mir betören. Irgendwie lief es im Bett nie so gut. Es lag zum größten Teil an mir. Ich konnte keine Erregung in der Missionarsstellung zulassen. Der Sex war nur eine eheliche Pflicht. Ich begann zu experimentieren.
Eines Abends empfing ich meinen Mann, der eigentlich von der Arbeit ziemlich müde nach Hause gekommen war, im Nuttenoutfit. Er stand sofort, im wahrsten Sinn des Wortes. Ich wusste, dass er seine Meisterprüfung in Hamburg in der Nähe der Reeperbahn gemacht hatte und sich auf dem Kiez recht gut auskannte. Und er war den Damen dort nicht abgeneigt gewesen.
Ich ließ mich in die Rolle einer Prostituierten fallen, nur ohne die Forderung nach Bezahlung. Dazu fehlte mir der Mut. Jedoch, ich hatte plötzlich etwas vom Sex. Und es gefiel ihm. Er fragte am nächsten Abend, ob ich noch mehr an verführerischer Kleidung hätte. Mein Mund formte ein hämisches Schmunzeln. In der Folge kaufte ich einiges an Tuch dazu, dass mehr offen ließ, als es verhüllen konnte. Er war dazu übergegangen, mir jedes Mal einen zwanzig Euro Schein unter den Tanga zu schieben. Ich nahm es und sparte mein erstes als Nutte verdientes Geld.
Meine Phantasie kannte kaum noch Grenzen. Seine anscheinend auch nicht.
„Wollen wir mal richtig spielen?“, raunte er mir eines Abends zu.
„Was meinst du?“, entgegnete ich neugierig. Meine Rolle erregte mich inzwischen und ich spürte Lust, obwohl eine Nutte eigentlich nichts bei einem Freier spüren sollte. Gekommen war ich in echt noch nicht. Insofern spielte ich tatsächlich die Hure. Allerdings zu meinem Bedauern, denn ich wäre gerne zusammen mit ihm in Ektase gekommen. Erst, als er müde und erschöpft eingeschlafen war, nahm ich mir ein Handtuch, legte es vor die Klitoris und rieb mich. Ich konnte also bisher nur onanieren, aber wenigstens war ich heiß und das allein war schon ein riesiger Fortschritt, fand ich.
Er sah mich verklärtem geheimnisumwittertem Blick an.
„Zieh dir etwas an, das du draußen tragen kannst, aber es muss eindeutig sein. Hast du die blonde Perücke gekauft, wie ich gesagt habe?“
Hatte ich. Die Post kam in letzter Zeit oft zu uns und brachte etliche Pakete eines bekannten Versandhandels, natürlich völlig anonym. Eine halbe Stunde später war ich fertig und ging zu ihm ins Schlafzimmer. Er stand in normaler Straßenkleidung vor mir und musterte mich mit lüsternen Blicken. In der Hose zeigte sich eine feste Beule. Er gab mir meine Autoschlüssel in die Hand.
„Fahr in den Forst, aber nicht zum Trimm dich Pfad, der ist zu sehr besucht, sondern einen Kilometer weiter zur Waldschänke. Die ist abends zu. Dahinter biegst du in den kleinen unscheinbaren Feldweg ab. Du bist eine Hure, die inseriert hat. Ich komme mit dem Auto, blinke zweimal auf. Du steigst aus und präsentierst dich. Der Freier kauft keine Katze im Sack. Dann trittst du an mein Auto heran und sagst brav deinen Spruch auf. Es kostet Hundert mit Anblasen. Ich willige ein. Du sorgst dafür, dass ich zuerst bezahle. Vergiss die Gummis nicht. Mach deinen Job und mache ihn gut.“
Ich zitterte vor Erregung. Er hatte meine verworrensten Träume und Wünsche erraten. Ich nahm die Hintertür und ließ ihn die Garage öffnen. Schnell beeilte ich mich aus dem Dorf zu kommen. Es war nicht weit, aber wie erwartet, menschenleer auf dem Gelände. Mit Vorfreude und etwas Angst, dass irgendjemand mich doch sehen könnte, war ich ausgestiegen und hatte mich lässig ans Auto gelehnt. Lange brauchte ich nicht zu warten. Ein beige farbener Mercedes bog auf meinen Feldweg ein, blinkte auf und löschte das Licht der Scheinwerfer. Ein Mann kam mir entgegen, mit geilem Blick meinen Körper musternd. Ich trug schwarze Netzstrümpfe, enge rote Stiefel, einen roten kurzen glänzenden Lackrock. Ein dazu passendes Büstier in ebenfalls roten Lack, das gleichzeitig als Hüfthalter diente, komplettierte mein eindeutiges Outfit.
Ich hatte mich stark geschminkt und die Perücke aufgesetzt, in der Hoffnung, dass im Ernstfall nicht einmal meine Mutter mich erkennen würde. Der Feldweg war zwar abgelegen, doch die Nebenstraße verband zwei Dörfer miteinander. Es war halb 11 Uhr abends, gottseidank dunkel. Aber irgendjemand nahm immer die Abkürzung.
„Hallo, mein Süßer, gibst du mir bitte das Geld?“
Ich trat zu ihm, bot mich an. Es amüsierte mich, die Rolle gefiel mir. Es war ja auch nur eine Rolle, dachte ich und er war mein angetrauter Ehemann. Also, alles im grünen Bereich.
Der Freier zog Hundert Euro aus der Jackentasche. Auf dem verlassenen Gasthofgelände gab es einen großen Garten mit Spielgeräten für die Kinder. Am Wochenende kamen viele Besucher, teils auch auf Fahrrädern zum Kaffeetrinken hierher. In der Ecke befand sich ein Unterstand mit einer Bank und einem Holztisch. Er zog die Jacke aus und ich begann ihm die Hose aufzuknöpfen. Als ich nachfühlte hatte ich etwas hartes Steifes in der Hand, das ich sanft aus der Unterhose zog. Unter meinem kurzen Rock trug ich ein Rüschenhöschen, welches als Clou zwischen den Beinen eine Öffnung besaß.
Professionell streifte ich ihm den Gummi drüber. Seine Größe hatte ich zuhause bereits gecheckt. Er ließ es geschehen, suchte mit seinen Händen nach meinen Brüsten, begann sie zu kneten. Er wollte mich küssen, ich nahm den Kopf zur Seite und überließ ihm meinen Hals. Dabei setzte ich mich rückwärts auf den leeren Holztisch, spreizte meine Beine, zog ihn zu mir und führte ihn ein.
Er kam nach wenigen Stößen. Wir kleideten uns an. Ich küsste ihn auf die Wange.
„Bis zum nächsten Mal, mein Schatz. Du hast meine Handynummer.“
„Tschüss.“
Er setzte sich ins Auto und war nach wenigen Sekunden verschwunden. Ich blieb noch einen Augenblick, entsorgte den Gummi im Papierkorb und brachte meine Kleidung in Ordnung.
Dann fuhr auch ich nach Hause. Mein Mann saß in Jogginghose vor dem Fernseher. Er trank ein Glas Rotwein.
„Wo warst du?“, fragte er und sah mich musternd an. „Wie siehst du aus?“
„Ich war bei Susanne“, log ich. „Wie soll ich aussehen, wie immer!“
„Willst du auch ein Glas Wein?“
„Ja, danke. Ich ziehe mich nur kurz um.“
Hörig, Teil 2
Ich spielte nun in unserer abendlichen Freizeit die Hure, die im Wald auf ihre Freier wartete. Wobei ich stets nur einen und denselben Freier hatte, meinen angetrauten Ehemann. Ihm schien das Spiel zu gefallen. Und auch ich ging inzwischen beim Sex ab wie eine Rakete, hatte Schwierigkeiten mich zurückzuhalten. Eine Hure bekommt keinen Orgasmus vom Freier. Und sie lässt sich auch nicht auf den Mund küssen, hatte ich im Fernsehen gesehen.
Wir saßen im Auto, um uns herum standen hohe Bäume, ein Waldkauz schrie. Ich war verrucht. Hatte mich grad meinem Freier hingegeben.
„Was machen wir mit dem Geld?“, fragte ich. „Du kannst mir ja nicht ständig dein ganzes Einkommen geben, wir brauchen etwas auf dem Konto. Ich gebe dir die letzten dreihundert Euro zurück.“
Er sah mich an. Seine Mundwinkel zuckten. Sodann nahm er das Geld von mir.
„Was hältst du davon, etwas zu verdienen, dass du nicht von mir bekommen hast?“ Ich schluckte. Als ich ihm eben unser sauer verdientes Haushaltsgeld zurückgegeben hatte, dachte ich sofort an eine Hure und ihren Zuhälter.
Wir waren allein im Wald, nur der Mond schien zu uns ins Auto hinein und schaffte eine geheimnisvolle Atmosphäre.
Ich blickte auf meinen kurzen roten Rock und die schwarzen Netzstrümpfe, die in High Heels steckten. Meine Brüste quollen aus einem schwarz-roten Bustier hervor. Lange blonde Haare lagen über meinen Schultern. Ich zog den Spiegel vom Beifahrersitz herunter und sah eine grell geschminkte junge Frau, deren starker blauer Lidschatten und rot bemalte Lippen keinen Zweifel an ihrem Beruf aufkommen ließen. Was sagte er da? Das konnte nur bedeuten, ich ging real anschaffen. Fremde Männer bezahlten mich für Sex. Und das Geld würde ich ihm nach der Arbeit geben, wie es sich für eine Hure gehörte.
Zwischen meinen Beinen kitzelte etwas in meiner Vagina, als sich die Gedanken in meinem Kopf formten. Ich hatte noch nie daran gedacht fremdzugehen und einen anderen Schwanz als den meines Ehemannes in mir aufzunehmen. Erst wollte ich mich empören. So hätte es jedenfalls meine Mutter von mir verlangt. Schließlich war ich eine anständige Frau. Etwas, das sich aus der Tiefe meiner Seele an die Oberfläche gewagt hatte, hielt mich zurück.
Ich atmete tief durch.
„Einverstanden! Dann müssen wir tatsächlich in der Zeitung auf einschlägigen Seiten inserieren. Aber wo soll ich mich mit den Freiern treffen? Hier sind wir viel zu nahe am Dorf. Und selbst in der Stadt wäre ich nicht sicher. Es könnte sich jederzeit ein Bekannter zu mir verirren. Im Winter geht auch nichts im Auto. Wir brauchen ein billiges Hotel, eine Absteige als Wohnung oder zumindest einen Wohnwagen.“ Er lächelte und nickte mit dem Kopf.
„Ich habe schon darüber nachgedacht. Da sind noch Freunde in Hamburg auf dem Kiez, die mir einen Gefallen schulden. Es gibt dort Stundenhotels. Ein Zimmer ist für uns und die Freier zahlen für das andere und den Sex mit dir. Du musst lernen mit Gummis umzugehen. Du wirst dann wirklich eine Hure sein. Die Frage ist, kannst du das? Traust du dir das zu? Mein Kumpel Uwe ist Zuhälter auf dem Strich und wird mir für dich einen Standplatz an der Straße bei seinen Mädchen verkaufen, eventuell auch in seinem Bordell. Du musst von Anfang an bereits sein, hart zu arbeiten und darfst dich nicht vor fremden Kerlen ekeln. Uwe und seine Freunde reiten die Frauen deshalb zu, bevor sie runtergehen. Wenn kurz hintereinander sechs Typen über dich drübergestiegen sind, ist dir alles egal. Dann bist du willig und tust, was ich dir sage.
Ich werde Uwe anrufen. Wir fahren von Freitagnachmittag nach der Arbeit bis Sonntagnachmittag nach Hamburg. Er wird dich unter die Lupe nehmen. Vielleicht warten wir mit dem einreiten und du kannst dich erst mal selbst ausprobieren. Wenn es gar nicht geht, müssen wir die Sache canceln. Andererseits verdienst du an einem Abend mehr, als im Amt in einem Monat. Und das Geld stecken wir ein. Im Sommer fliege ich mit dir nach Mallorca zur Erholung. Da kann sich deine Muschi entspannen.“
„Gegen die Aussicht vom eigenen Ehemann auf den Strich geschickt zu werden, war der Film mit dem unmoralischen Angebot reinstes Kasperletheater“, meinte ich.
Trotzdem, der Gedanke gefiel mir. Endlich würde ich meine perversen Vorstellungen und Träume ausleben können. Ich dachte automatisch daran, dass ich eigentlich im falschen Geschlecht lebte. Ich war keine Frau. Mein äußerliches Geschlecht war nur durch die technisch einwandfreie Verschmelzung von Samen und Eizelle bei der Zeugung entstanden.
Bei uns Menschen ist nicht das äußerliche Geschlecht ausschlaggebend. Die Geschlechtsidentität bildet sich frühestens mit dem dritten Lebensjahr, wenn wir uns als „Ich“ identifizieren und von anderen Menschen abgrenzen können. Unser Gehirn muss erst wachsen und es sagt uns dann, wer und was wir sind. Kleine Schildkröten und Krokodile sind fertig, wenn sie geboren werden. Sogar kleine Antilopen, Fohlen und Elefanten können kurz nach der Geburt schon stehen und laufen. Wir sind hilflos und viele Jahre auf unsere Eltern und ihre Hilfe angewiesen.
Erst wenn sich unser Gehirn soweit entwickelt hat, dass wir uns selbst als eigenständige Persönlichkeit erkennen, bildet sich mit der Identität auch die Geschlechtsidentität. Das Kind identifiziert sich unbewusst mit einem Erwachsenen. Wenn dieser gleichen äußeren Geschlechts ist, passt alles zusammen, wenn nicht, erfährt das Kind eine transidentische bleibende Prägung. Ich hatte mir schon alles zum Thema im Internet durchgelesen. Nun, meine geheimsten Träume standen im Augenblick nicht zur Debatte.
Jetzt ging es darum, im angeborenen Geschlecht real den Weg in die Prostitution zu gehen. Ich würde ein Doppelleben führen müssen. In der Woche blieb ich eine ehrbare Beamtin. Am Wochenende und sicher auch im Urlaub wurde ich zur verruchten Nutte. Unseren Kinderwunsch mussten wir damit allerdings zurückstellen. Ich sprach aus, was ich dachte. Er nickte.
„Du arbeitest so lange wie du willst. Und schwanger wirst du nur von deinem Zuhälter, so wie es üblich ist.“
Ich sagte nichts mehr und bereitete mich innerlich und auch praktisch auf das erste Wochenende auf Sankt Pauli vor.
Hörig Teil 3
Mit gemischten Gefühlen saß ich neben meinem Mann im Auto. Ich hatte mich bereits etwas aufreizend angezogen um mir meine künftige Rolle zu suggerieren und mich darauf einzustimmen, als Nutte auf den Strich zu gehen. Tom sah mich von der Seite an.
„Du brauchst keine Angst zu haben. Uwes Mädchen werden überwacht. Ich habe ihm alles erzählt. Du schaffst in seinem Bordell an. Ihr steht unten in einem von außen uneinsichtigen Kontakthof und wenn ein Freier mit dir aufs Zimmer will, gehst du mit ihm zum Tresen, bekommst deinen Schlüssel und er zahlt unten. Natürlich kannst du auch Sonderwünsche mit ihm vereinbaren. Das macht ihr aber bereits im Hof. Er zahlt dann bei dir direkt im Zimmer dafür. Über alle Einzelheiten klärt dich Uwes Puffmutter auf. Herta ist schon viele Jahre im Geschäft. Ich kenne sie gut. Sie ist jetzt 61 Jahre alt und schafft nicht mehr an. Sie kümmert sich um die Mädchen. Du wirst sehen, es ist leicht verdientes Geld.“
Ich atmete durch. Und nickte. Es würde also nicht mehr lange dauern und ich stünde in Minirock, durchsichtiger Bluse und High Heels, stark geschminkt, mit einer blonden Perücke auf dem Kopf als Hure auf der Straße und würde meinen Körper für Geld verkaufen. Ein seltsamer Schauer zog über meinen Nacken hinweg und ich spürte, wie sich meine Klitoris bei dem Gedanken erregte.
Was hatte ich bloß vor? Wenn meine Eltern das wüssten, würden sie aus allen Wolken fallen. Ich war konservativ erzogen worden. Tom war zwar nicht mein erster Mann im Bett gewesen, jedoch, allein durch meine transidentischen Vorstellungen, wäre ich nie auf die Idee gekommen mich in der Realität Männern für Geld zum Sex zur Verfügung zu stellen.
Tom hatte eine wunde Stelle in mir animiert. Ich träumte in meiner Phantasie alles Mögliche, nur keinen Blümchensex. Am meisten erregte es mich, wenn ich mich einem anderen unterwerfen musste und ich versuchte Tom vorsichtig auf mein versautes Innenleben aufmerksam zu machen. Es hätte mir gut zu Gesicht gestanden, wenn er mich mal mit der Peitsche traktiert hätte. Aber was nicht ist … Ob er sich mit den Aufgaben eines Zuhälters auskannte?, fragte ich mich. Ich bräuchte nur etwas Geld zu bunkern - den Ausdruck hatte ich in einem Krimi im Fernsehen gehört - und er müsste mich bestrafen, damit ich Respekt vor ihm behalte. Langsam wurde ich ruhiger und neugieriger.
Ich dachte daran, wie es sein wird, wenn ich zugeritten werde. Wird Tom bei mir sein? Wird er mitmachen? Der Gedanke an andere Männer reizte mich. Dass es ein Ausdruck meiner Seele war, die die Frau in mir bestrafen wollte und dafür sexuelle Freude und Ektase gewährte, erfuhr ich erst viel später durch meine Psychologin.
Wir kamen gut voran und am frühen Nachmittag fuhren wir die Reeperbahn, Hamburgs Sündenmeile entlang. Ich fühlte mich wie zu Hause, als wäre ich nie woanders gewesen. Langsam bogen wir in eine Seitengasse ein und blieben auf einem Parkplatz hinter einem Lokal stehen. Es standen mehrere Autos dort.
Ein älterer, recht gutaussehender Mann, blondes Haar, schlank mit einem kleinen Anflug von Bauch ging auf einen Mercedes zu. Er trug einen dunkelblauen Anzug und machte den Eindruck sein Geld als Banker, Versicherungsagent oder Geschäftsmann zu verdienen. Während er seine Fernbedienung drückte um den Silbermetallic glänzenden Wagen zu öffnen, blickte er zu uns. Seine Augen begannen zu leuchten und blitzten lüstern auf.
Tom stieg aus, befahl mir meine Tasche mit meiner Nuttenkleidung aus dem Kofferraum zu nehmen und ihm zu folgen.
Der unbekannte Mann zog die Augenbrauen hoch und besah sich meine Brüste, die etwas offenherziger als zu Hause im tiefen Ausschnitt meiner roten Lieblingsbluse steckten. Ließ dann seine Augen über meine Beine gleiten, die aus einem ziemlich kurzen schwarzen Lederrock hervorkamen und sich noch nicht in den passenden High Heels, aber dennoch in etwas anrüchiger ausschauenden Pumps, befanden. Ich war natürlich während der Fahrt auf der Autobahn am helllichten Tag nicht Strichfertig angezogen, so trug ich auch meine lange Perücke noch nicht und das Gesicht war etwas dezenter geschminkt, als ich es später, wenn ich zur Arbeit ging, zeigen würde.
Er musterte mich eindringlich als das, was ich nun heute Abend werden würde.
In mir breitete sich Ambivalenz aus. Ein Schaudern und der Wunsch ihn schnellstens loszuwerden wurde von dem Verlangen, ihm zu geben, was er begehrte und dafür gutes Geld zu kassieren, abgelöst. Ich konnte nicht verhindern, dass sich meine Brust aus dem Büstenhalter löste, während ich gedankenverloren mit meinen Fingern nachhalf und die Blusenöffnung noch weiter nach unten zog. Zeitgleich sah ich ihm in die Augen, benetzte mit der Zunge meine Lippen und lächelte ihn an. Sodann gehorchte ich meinem Zuhälter, hob meine Tasche aus dem Kofferraum, achtete darauf mich dabei weit nach vorne zu beugen, damit mein Busen sich die erhoffte Aufmerksamkeit des Fremden sichern konnte.
Währenddessen streckte ich meinen Po nach hinten, so dass mein rotgerüschter Slip sichtbar wurde. Meine Strümpfe wurden von einem Strumpfband gehalten und die kleinen roten Knöpfe erfreuten sich nun ebenfalls bester Sichtbarkeit.
Ich merkte, wie sein Blick auf mir ruhte, er sich nicht lösen konnte und hörte wie sein Atem immer stärker wurde. Hatte ich bereits meinen ersten fremden Freier scharf gemacht? Nun, es war nicht mein Eindruck, dass der Unbekannte das erste Mal dieses Etablissement aufgesucht hätte. Dass es sich um Uwes Bordell handelte, hatte ich bereits bei der Einfahrt auf den Hinterhof geahnt. Die Bildreklame mit der nackten Frau darauf am Eingang und der Hinweis, der Zugang wäre Jugendlichen unter 18 Jahren nicht gestattet, sprachen Bände.
Ich warf ihm einen zweiten, aufmunternden Blick zu, sagte lächelnd „Hallo“, und ergänzte „Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder“.
Dann folgte ich Tom gehorsam zum Hintereingang, der mit einer roten Lichtquelle über der Tür gekennzeichnet war.
Die Geschichte erzählt in Ich-Form die sexuelle Entwicklung eines Frau-zu Mann Transidenten und seines ahnungslosen Ehemannes. Zunächst spielen sie Nutte und Freier zu Hause, dann im Wald. Toms Freund Uwe betreibt ein Bordell in Hamburg. Der Erzählende willigt in die Prostituion ein, er geht mit weiblichem Körper anschaffen, fühlt sich dabei aber nicht als Frau. Irgendwann trifft er andere Transidenten auf dem Strich, die für ihre Operation sparen. Er outet sich seinem Mann, der nun überlegt, wie er in einer homosexuellen Beziehung zurechtkommt. Die beiden haben ja nicht nur das verruchte Wochenendleben in Hamburg, sondern führen auch noch eine biedere bürgerliche Ehe auf dem Dorf. Die ersten drei Kapitel sind fertig. Ich stelle die weiteren nach und nach ein.
Hörig, Teil 1
Es war ein schwieriger Weg gewesen, den ich gehen musste, um endlich im Spiegel mich selbst zu sehen. Schon als kleines Kind fühlte ich mich nicht als Mädchen. Ich war ein Junge und wünschte mir nichts sehnlicher als Autos und eine Eisenbahn zum Spielen, dazu Hosen und kurze Haare. Dass es noch 38 Jahre dauern würde, bis ich im Stehen pinkeln konnte, ahnte ich damals nicht. Im Gegenteil. Ich wollte mich von den komischen Gefühlen heilen und tat meiner Mutter den Gefallen und heiratete. Mein Mann war konservativ, aber er ließ sich auch von mir betören. Irgendwie lief es im Bett nie so gut. Es lag zum größten Teil an mir. Ich konnte keine Erregung in der Missionarsstellung zulassen. Der Sex war nur eine eheliche Pflicht. Ich begann zu experimentieren.
Eines Abends empfing ich meinen Mann, der eigentlich von der Arbeit ziemlich müde nach Hause gekommen war, im Nuttenoutfit. Er stand sofort, im wahrsten Sinn des Wortes. Ich wusste, dass er seine Meisterprüfung in Hamburg in der Nähe der Reeperbahn gemacht hatte und sich auf dem Kiez recht gut auskannte. Und er war den Damen dort nicht abgeneigt gewesen.
Ich ließ mich in die Rolle einer Prostituierten fallen, nur ohne die Forderung nach Bezahlung. Dazu fehlte mir der Mut. Jedoch, ich hatte plötzlich etwas vom Sex. Und es gefiel ihm. Er fragte am nächsten Abend, ob ich noch mehr an verführerischer Kleidung hätte. Mein Mund formte ein hämisches Schmunzeln. In der Folge kaufte ich einiges an Tuch dazu, dass mehr offen ließ, als es verhüllen konnte. Er war dazu übergegangen, mir jedes Mal einen zwanzig Euro Schein unter den Tanga zu schieben. Ich nahm es und sparte mein erstes als Nutte verdientes Geld.
Meine Phantasie kannte kaum noch Grenzen. Seine anscheinend auch nicht.
„Wollen wir mal richtig spielen?“, raunte er mir eines Abends zu.
„Was meinst du?“, entgegnete ich neugierig. Meine Rolle erregte mich inzwischen und ich spürte Lust, obwohl eine Nutte eigentlich nichts bei einem Freier spüren sollte. Gekommen war ich in echt noch nicht. Insofern spielte ich tatsächlich die Hure. Allerdings zu meinem Bedauern, denn ich wäre gerne zusammen mit ihm in Ektase gekommen. Erst, als er müde und erschöpft eingeschlafen war, nahm ich mir ein Handtuch, legte es vor die Klitoris und rieb mich. Ich konnte also bisher nur onanieren, aber wenigstens war ich heiß und das allein war schon ein riesiger Fortschritt, fand ich.
Er sah mich verklärtem geheimnisumwittertem Blick an.
„Zieh dir etwas an, das du draußen tragen kannst, aber es muss eindeutig sein. Hast du die blonde Perücke gekauft, wie ich gesagt habe?“
Hatte ich. Die Post kam in letzter Zeit oft zu uns und brachte etliche Pakete eines bekannten Versandhandels, natürlich völlig anonym. Eine halbe Stunde später war ich fertig und ging zu ihm ins Schlafzimmer. Er stand in normaler Straßenkleidung vor mir und musterte mich mit lüsternen Blicken. In der Hose zeigte sich eine feste Beule. Er gab mir meine Autoschlüssel in die Hand.
„Fahr in den Forst, aber nicht zum Trimm dich Pfad, der ist zu sehr besucht, sondern einen Kilometer weiter zur Waldschänke. Die ist abends zu. Dahinter biegst du in den kleinen unscheinbaren Feldweg ab. Du bist eine Hure, die inseriert hat. Ich komme mit dem Auto, blinke zweimal auf. Du steigst aus und präsentierst dich. Der Freier kauft keine Katze im Sack. Dann trittst du an mein Auto heran und sagst brav deinen Spruch auf. Es kostet Hundert mit Anblasen. Ich willige ein. Du sorgst dafür, dass ich zuerst bezahle. Vergiss die Gummis nicht. Mach deinen Job und mache ihn gut.“
Ich zitterte vor Erregung. Er hatte meine verworrensten Träume und Wünsche erraten. Ich nahm die Hintertür und ließ ihn die Garage öffnen. Schnell beeilte ich mich aus dem Dorf zu kommen. Es war nicht weit, aber wie erwartet, menschenleer auf dem Gelände. Mit Vorfreude und etwas Angst, dass irgendjemand mich doch sehen könnte, war ich ausgestiegen und hatte mich lässig ans Auto gelehnt. Lange brauchte ich nicht zu warten. Ein beige farbener Mercedes bog auf meinen Feldweg ein, blinkte auf und löschte das Licht der Scheinwerfer. Ein Mann kam mir entgegen, mit geilem Blick meinen Körper musternd. Ich trug schwarze Netzstrümpfe, enge rote Stiefel, einen roten kurzen glänzenden Lackrock. Ein dazu passendes Büstier in ebenfalls roten Lack, das gleichzeitig als Hüfthalter diente, komplettierte mein eindeutiges Outfit.
Ich hatte mich stark geschminkt und die Perücke aufgesetzt, in der Hoffnung, dass im Ernstfall nicht einmal meine Mutter mich erkennen würde. Der Feldweg war zwar abgelegen, doch die Nebenstraße verband zwei Dörfer miteinander. Es war halb 11 Uhr abends, gottseidank dunkel. Aber irgendjemand nahm immer die Abkürzung.
„Hallo, mein Süßer, gibst du mir bitte das Geld?“
Ich trat zu ihm, bot mich an. Es amüsierte mich, die Rolle gefiel mir. Es war ja auch nur eine Rolle, dachte ich und er war mein angetrauter Ehemann. Also, alles im grünen Bereich.
Der Freier zog Hundert Euro aus der Jackentasche. Auf dem verlassenen Gasthofgelände gab es einen großen Garten mit Spielgeräten für die Kinder. Am Wochenende kamen viele Besucher, teils auch auf Fahrrädern zum Kaffeetrinken hierher. In der Ecke befand sich ein Unterstand mit einer Bank und einem Holztisch. Er zog die Jacke aus und ich begann ihm die Hose aufzuknöpfen. Als ich nachfühlte hatte ich etwas hartes Steifes in der Hand, das ich sanft aus der Unterhose zog. Unter meinem kurzen Rock trug ich ein Rüschenhöschen, welches als Clou zwischen den Beinen eine Öffnung besaß.
Professionell streifte ich ihm den Gummi drüber. Seine Größe hatte ich zuhause bereits gecheckt. Er ließ es geschehen, suchte mit seinen Händen nach meinen Brüsten, begann sie zu kneten. Er wollte mich küssen, ich nahm den Kopf zur Seite und überließ ihm meinen Hals. Dabei setzte ich mich rückwärts auf den leeren Holztisch, spreizte meine Beine, zog ihn zu mir und führte ihn ein.
Er kam nach wenigen Stößen. Wir kleideten uns an. Ich küsste ihn auf die Wange.
„Bis zum nächsten Mal, mein Schatz. Du hast meine Handynummer.“
„Tschüss.“
Er setzte sich ins Auto und war nach wenigen Sekunden verschwunden. Ich blieb noch einen Augenblick, entsorgte den Gummi im Papierkorb und brachte meine Kleidung in Ordnung.
Dann fuhr auch ich nach Hause. Mein Mann saß in Jogginghose vor dem Fernseher. Er trank ein Glas Rotwein.
„Wo warst du?“, fragte er und sah mich musternd an. „Wie siehst du aus?“
„Ich war bei Susanne“, log ich. „Wie soll ich aussehen, wie immer!“
„Willst du auch ein Glas Wein?“
„Ja, danke. Ich ziehe mich nur kurz um.“
Hörig, Teil 2
Ich spielte nun in unserer abendlichen Freizeit die Hure, die im Wald auf ihre Freier wartete. Wobei ich stets nur einen und denselben Freier hatte, meinen angetrauten Ehemann. Ihm schien das Spiel zu gefallen. Und auch ich ging inzwischen beim Sex ab wie eine Rakete, hatte Schwierigkeiten mich zurückzuhalten. Eine Hure bekommt keinen Orgasmus vom Freier. Und sie lässt sich auch nicht auf den Mund küssen, hatte ich im Fernsehen gesehen.
Wir saßen im Auto, um uns herum standen hohe Bäume, ein Waldkauz schrie. Ich war verrucht. Hatte mich grad meinem Freier hingegeben.
„Was machen wir mit dem Geld?“, fragte ich. „Du kannst mir ja nicht ständig dein ganzes Einkommen geben, wir brauchen etwas auf dem Konto. Ich gebe dir die letzten dreihundert Euro zurück.“
Er sah mich an. Seine Mundwinkel zuckten. Sodann nahm er das Geld von mir.
„Was hältst du davon, etwas zu verdienen, dass du nicht von mir bekommen hast?“ Ich schluckte. Als ich ihm eben unser sauer verdientes Haushaltsgeld zurückgegeben hatte, dachte ich sofort an eine Hure und ihren Zuhälter.
Wir waren allein im Wald, nur der Mond schien zu uns ins Auto hinein und schaffte eine geheimnisvolle Atmosphäre.
Ich blickte auf meinen kurzen roten Rock und die schwarzen Netzstrümpfe, die in High Heels steckten. Meine Brüste quollen aus einem schwarz-roten Bustier hervor. Lange blonde Haare lagen über meinen Schultern. Ich zog den Spiegel vom Beifahrersitz herunter und sah eine grell geschminkte junge Frau, deren starker blauer Lidschatten und rot bemalte Lippen keinen Zweifel an ihrem Beruf aufkommen ließen. Was sagte er da? Das konnte nur bedeuten, ich ging real anschaffen. Fremde Männer bezahlten mich für Sex. Und das Geld würde ich ihm nach der Arbeit geben, wie es sich für eine Hure gehörte.
Zwischen meinen Beinen kitzelte etwas in meiner Vagina, als sich die Gedanken in meinem Kopf formten. Ich hatte noch nie daran gedacht fremdzugehen und einen anderen Schwanz als den meines Ehemannes in mir aufzunehmen. Erst wollte ich mich empören. So hätte es jedenfalls meine Mutter von mir verlangt. Schließlich war ich eine anständige Frau. Etwas, das sich aus der Tiefe meiner Seele an die Oberfläche gewagt hatte, hielt mich zurück.
Ich atmete tief durch.
„Einverstanden! Dann müssen wir tatsächlich in der Zeitung auf einschlägigen Seiten inserieren. Aber wo soll ich mich mit den Freiern treffen? Hier sind wir viel zu nahe am Dorf. Und selbst in der Stadt wäre ich nicht sicher. Es könnte sich jederzeit ein Bekannter zu mir verirren. Im Winter geht auch nichts im Auto. Wir brauchen ein billiges Hotel, eine Absteige als Wohnung oder zumindest einen Wohnwagen.“ Er lächelte und nickte mit dem Kopf.
„Ich habe schon darüber nachgedacht. Da sind noch Freunde in Hamburg auf dem Kiez, die mir einen Gefallen schulden. Es gibt dort Stundenhotels. Ein Zimmer ist für uns und die Freier zahlen für das andere und den Sex mit dir. Du musst lernen mit Gummis umzugehen. Du wirst dann wirklich eine Hure sein. Die Frage ist, kannst du das? Traust du dir das zu? Mein Kumpel Uwe ist Zuhälter auf dem Strich und wird mir für dich einen Standplatz an der Straße bei seinen Mädchen verkaufen, eventuell auch in seinem Bordell. Du musst von Anfang an bereits sein, hart zu arbeiten und darfst dich nicht vor fremden Kerlen ekeln. Uwe und seine Freunde reiten die Frauen deshalb zu, bevor sie runtergehen. Wenn kurz hintereinander sechs Typen über dich drübergestiegen sind, ist dir alles egal. Dann bist du willig und tust, was ich dir sage.
Ich werde Uwe anrufen. Wir fahren von Freitagnachmittag nach der Arbeit bis Sonntagnachmittag nach Hamburg. Er wird dich unter die Lupe nehmen. Vielleicht warten wir mit dem einreiten und du kannst dich erst mal selbst ausprobieren. Wenn es gar nicht geht, müssen wir die Sache canceln. Andererseits verdienst du an einem Abend mehr, als im Amt in einem Monat. Und das Geld stecken wir ein. Im Sommer fliege ich mit dir nach Mallorca zur Erholung. Da kann sich deine Muschi entspannen.“
„Gegen die Aussicht vom eigenen Ehemann auf den Strich geschickt zu werden, war der Film mit dem unmoralischen Angebot reinstes Kasperletheater“, meinte ich.
Trotzdem, der Gedanke gefiel mir. Endlich würde ich meine perversen Vorstellungen und Träume ausleben können. Ich dachte automatisch daran, dass ich eigentlich im falschen Geschlecht lebte. Ich war keine Frau. Mein äußerliches Geschlecht war nur durch die technisch einwandfreie Verschmelzung von Samen und Eizelle bei der Zeugung entstanden.
Bei uns Menschen ist nicht das äußerliche Geschlecht ausschlaggebend. Die Geschlechtsidentität bildet sich frühestens mit dem dritten Lebensjahr, wenn wir uns als „Ich“ identifizieren und von anderen Menschen abgrenzen können. Unser Gehirn muss erst wachsen und es sagt uns dann, wer und was wir sind. Kleine Schildkröten und Krokodile sind fertig, wenn sie geboren werden. Sogar kleine Antilopen, Fohlen und Elefanten können kurz nach der Geburt schon stehen und laufen. Wir sind hilflos und viele Jahre auf unsere Eltern und ihre Hilfe angewiesen.
Erst wenn sich unser Gehirn soweit entwickelt hat, dass wir uns selbst als eigenständige Persönlichkeit erkennen, bildet sich mit der Identität auch die Geschlechtsidentität. Das Kind identifiziert sich unbewusst mit einem Erwachsenen. Wenn dieser gleichen äußeren Geschlechts ist, passt alles zusammen, wenn nicht, erfährt das Kind eine transidentische bleibende Prägung. Ich hatte mir schon alles zum Thema im Internet durchgelesen. Nun, meine geheimsten Träume standen im Augenblick nicht zur Debatte.
Jetzt ging es darum, im angeborenen Geschlecht real den Weg in die Prostitution zu gehen. Ich würde ein Doppelleben führen müssen. In der Woche blieb ich eine ehrbare Beamtin. Am Wochenende und sicher auch im Urlaub wurde ich zur verruchten Nutte. Unseren Kinderwunsch mussten wir damit allerdings zurückstellen. Ich sprach aus, was ich dachte. Er nickte.
„Du arbeitest so lange wie du willst. Und schwanger wirst du nur von deinem Zuhälter, so wie es üblich ist.“
Ich sagte nichts mehr und bereitete mich innerlich und auch praktisch auf das erste Wochenende auf Sankt Pauli vor.
Hörig Teil 3
Mit gemischten Gefühlen saß ich neben meinem Mann im Auto. Ich hatte mich bereits etwas aufreizend angezogen um mir meine künftige Rolle zu suggerieren und mich darauf einzustimmen, als Nutte auf den Strich zu gehen. Tom sah mich von der Seite an.
„Du brauchst keine Angst zu haben. Uwes Mädchen werden überwacht. Ich habe ihm alles erzählt. Du schaffst in seinem Bordell an. Ihr steht unten in einem von außen uneinsichtigen Kontakthof und wenn ein Freier mit dir aufs Zimmer will, gehst du mit ihm zum Tresen, bekommst deinen Schlüssel und er zahlt unten. Natürlich kannst du auch Sonderwünsche mit ihm vereinbaren. Das macht ihr aber bereits im Hof. Er zahlt dann bei dir direkt im Zimmer dafür. Über alle Einzelheiten klärt dich Uwes Puffmutter auf. Herta ist schon viele Jahre im Geschäft. Ich kenne sie gut. Sie ist jetzt 61 Jahre alt und schafft nicht mehr an. Sie kümmert sich um die Mädchen. Du wirst sehen, es ist leicht verdientes Geld.“
Ich atmete durch. Und nickte. Es würde also nicht mehr lange dauern und ich stünde in Minirock, durchsichtiger Bluse und High Heels, stark geschminkt, mit einer blonden Perücke auf dem Kopf als Hure auf der Straße und würde meinen Körper für Geld verkaufen. Ein seltsamer Schauer zog über meinen Nacken hinweg und ich spürte, wie sich meine Klitoris bei dem Gedanken erregte.
Was hatte ich bloß vor? Wenn meine Eltern das wüssten, würden sie aus allen Wolken fallen. Ich war konservativ erzogen worden. Tom war zwar nicht mein erster Mann im Bett gewesen, jedoch, allein durch meine transidentischen Vorstellungen, wäre ich nie auf die Idee gekommen mich in der Realität Männern für Geld zum Sex zur Verfügung zu stellen.
Tom hatte eine wunde Stelle in mir animiert. Ich träumte in meiner Phantasie alles Mögliche, nur keinen Blümchensex. Am meisten erregte es mich, wenn ich mich einem anderen unterwerfen musste und ich versuchte Tom vorsichtig auf mein versautes Innenleben aufmerksam zu machen. Es hätte mir gut zu Gesicht gestanden, wenn er mich mal mit der Peitsche traktiert hätte. Aber was nicht ist … Ob er sich mit den Aufgaben eines Zuhälters auskannte?, fragte ich mich. Ich bräuchte nur etwas Geld zu bunkern - den Ausdruck hatte ich in einem Krimi im Fernsehen gehört - und er müsste mich bestrafen, damit ich Respekt vor ihm behalte. Langsam wurde ich ruhiger und neugieriger.
Ich dachte daran, wie es sein wird, wenn ich zugeritten werde. Wird Tom bei mir sein? Wird er mitmachen? Der Gedanke an andere Männer reizte mich. Dass es ein Ausdruck meiner Seele war, die die Frau in mir bestrafen wollte und dafür sexuelle Freude und Ektase gewährte, erfuhr ich erst viel später durch meine Psychologin.
Wir kamen gut voran und am frühen Nachmittag fuhren wir die Reeperbahn, Hamburgs Sündenmeile entlang. Ich fühlte mich wie zu Hause, als wäre ich nie woanders gewesen. Langsam bogen wir in eine Seitengasse ein und blieben auf einem Parkplatz hinter einem Lokal stehen. Es standen mehrere Autos dort.
Ein älterer, recht gutaussehender Mann, blondes Haar, schlank mit einem kleinen Anflug von Bauch ging auf einen Mercedes zu. Er trug einen dunkelblauen Anzug und machte den Eindruck sein Geld als Banker, Versicherungsagent oder Geschäftsmann zu verdienen. Während er seine Fernbedienung drückte um den Silbermetallic glänzenden Wagen zu öffnen, blickte er zu uns. Seine Augen begannen zu leuchten und blitzten lüstern auf.
Tom stieg aus, befahl mir meine Tasche mit meiner Nuttenkleidung aus dem Kofferraum zu nehmen und ihm zu folgen.
Der unbekannte Mann zog die Augenbrauen hoch und besah sich meine Brüste, die etwas offenherziger als zu Hause im tiefen Ausschnitt meiner roten Lieblingsbluse steckten. Ließ dann seine Augen über meine Beine gleiten, die aus einem ziemlich kurzen schwarzen Lederrock hervorkamen und sich noch nicht in den passenden High Heels, aber dennoch in etwas anrüchiger ausschauenden Pumps, befanden. Ich war natürlich während der Fahrt auf der Autobahn am helllichten Tag nicht Strichfertig angezogen, so trug ich auch meine lange Perücke noch nicht und das Gesicht war etwas dezenter geschminkt, als ich es später, wenn ich zur Arbeit ging, zeigen würde.
Er musterte mich eindringlich als das, was ich nun heute Abend werden würde.
In mir breitete sich Ambivalenz aus. Ein Schaudern und der Wunsch ihn schnellstens loszuwerden wurde von dem Verlangen, ihm zu geben, was er begehrte und dafür gutes Geld zu kassieren, abgelöst. Ich konnte nicht verhindern, dass sich meine Brust aus dem Büstenhalter löste, während ich gedankenverloren mit meinen Fingern nachhalf und die Blusenöffnung noch weiter nach unten zog. Zeitgleich sah ich ihm in die Augen, benetzte mit der Zunge meine Lippen und lächelte ihn an. Sodann gehorchte ich meinem Zuhälter, hob meine Tasche aus dem Kofferraum, achtete darauf mich dabei weit nach vorne zu beugen, damit mein Busen sich die erhoffte Aufmerksamkeit des Fremden sichern konnte.
Währenddessen streckte ich meinen Po nach hinten, so dass mein rotgerüschter Slip sichtbar wurde. Meine Strümpfe wurden von einem Strumpfband gehalten und die kleinen roten Knöpfe erfreuten sich nun ebenfalls bester Sichtbarkeit.
Ich merkte, wie sein Blick auf mir ruhte, er sich nicht lösen konnte und hörte wie sein Atem immer stärker wurde. Hatte ich bereits meinen ersten fremden Freier scharf gemacht? Nun, es war nicht mein Eindruck, dass der Unbekannte das erste Mal dieses Etablissement aufgesucht hätte. Dass es sich um Uwes Bordell handelte, hatte ich bereits bei der Einfahrt auf den Hinterhof geahnt. Die Bildreklame mit der nackten Frau darauf am Eingang und der Hinweis, der Zugang wäre Jugendlichen unter 18 Jahren nicht gestattet, sprachen Bände.
Ich warf ihm einen zweiten, aufmunternden Blick zu, sagte lächelnd „Hallo“, und ergänzte „Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder“.
Dann folgte ich Tom gehorsam zum Hintereingang, der mit einer roten Lichtquelle über der Tür gekennzeichnet war.
Kommentare
Skorpion-6718.11.2025 08:47
ein absoluter perfekter Einstieg. Nicht zu überschwänglich aber klar und deutlich!! Ich persönlich weiß, dass es auch anders zugeht!! Bin auf Fortsetzung gespannt!!
Grappapapa27.11.2025 17:38
ein sehr guter Einstieg in eine Welt der Lust. ja es geht auch anders, gut das hier der freiwillige Weg beschrieben wird und sie bereit ist diesen Weg gehen und erleben zu wollen.
Bin gespannt wie die Geschichte weiter geht!!
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