Erotische Geschichten

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Die Gräfin und ich

3 von 5 Sternen
Die Gräfin von W. war Witwe. In den Ferien schnitt ich auf ihrem Anwesen immer die Hecken und arbeitete als Gärtnergehilfe. Ich sparte für eine Achziger. Eigentlich sollte ich an dem Vormittag den Zaun streichen, aber die Gräfin hatte mich reingeholt, weil es regnete.
Wir sitzen zusammen im Wohnzimmer, trinken Tee; sie auf einem Lesesessel, ich auf dem Sofa. Ich kucke ihr dauernd auf die Beine. Zwischen uns liegen Jahrzehnte Altersunterschied. Ich finde, dass sie mit den hohen Wangenknochen auch wie eine Gräfin aussieht. Ihre Lippen sind schon schmaler geworden; es kommt etwas Großmütterliches bei ihr durch.
Ich würde ihr gerne Komplimente machen, sagen, dass sie geile Beine hat. Ich hatte morgens schon mit dem Zaunstreichen angefangen; der handerlahmende Widerstand beim Hin- und Hergleiten des schweren Pinsels, das satte, leimige Geräusch dabei hat Vorstellungen bei mir geweckt, die ich aus irgendeinem Grund gerne mit der Gräfin teilen würde.
Plötzlich fange ich an, an ihren Knien herumzufummeln. Sie stellt die Tasse auf den Tisch, kuckt mich an. Ich weiß nicht, wie das gemeint ist, mache weiter. Die Gräfin hält ihre Beine züchtig zusammen, macht es mir damit aber fast noch leichter, ihr den Rock ein Stück hochzuschieben; es scheint etwas daran zu geben, das ihr nicht missfällt. Ein Verbot höre ich nicht.
Wenn ich vorher gewusst hätte, wie lang Frauenbeine sein können, hätte ich das nie gewagt. Ich habe sind jetzt als schwindelerregendes, perlmuttschimmerndes X vor mir. Meine Hände sind wie Eidechsen, die schüchtern und flink darauf herumhuschen. Ich fühle mich der Situation kaum gewachsen. „Mensch Junge, das kannst du doch nicht machen“, flüstert sie, „ich könnte deine Großmutter sein.“
„Ja“, sage ich, „aber Sie sind nicht meine Großmutter...“
Als die ersten Stromschnellen der Lust, hinter uns liegen, sitzen wir beide auf dem Sofa, sie auf mir. Durch den Spiegel kann ich sie von hinten sehen. Ihr Gesäß wogt geschmeidig auf meinen Schenkeln, bei dem Spiel, das man "Mörser und Stößel" nennen könnte. Ihre Haltung ist tadellos. Ich habe sie bislang eisern ferngehalten, diese geile Juck-Flut, die den Kolben binnen Sekungen heiß aufglühen und unbrauchbar werden lässt. Aber jetzt fühle ich den Damm brechen. Ich fasse meiner Fechtpartnerin fester an die Backen, hebe sie leicht an. Sie weiß, was Sache ist, schmunzelt so wie eben, als ich in der Hitze des Gefechts die Knie hochgemacht habe. Ihre Finger, die gerade noch wie die einer Tänzerin auf meinen Schultern lagen, verschränken sich in meinem Nacken; das Sofa, obgleich schwer und solide, fängt an zu scharren: wir gehen in einen gestreckten Galopp über.
In diesem Moment sehe ich einen Schatten am Fenster. Ich hätte ihn für einen tieffliegenden Vogel gehalten, wenn ich ihn nicht auch im Spiegel gesehen hätte. Vielleicht war es nichts. Ich behalte es für mich.
Als ich aus dem Haus komme, riecht es nach Moos und nassem Buchenwald. Der Gärtner steht am Zauntor mit meinem Lasurtopf. Er ist Aussiedler, spricht kaum deutsch. Normalerweise gestikuliert er wütend herum, wenn ich irgendwas anders mache als er. Ich habe den Lasurtopf abgedeckt und unter einen Gartenstuhl gestellt. Für die Gräfin war das in Ordnung; sie hat gesagt, dass ich ihn da stehen lassen kann. Der Gärtner hat drei Wochen Urlaub, deshalb bin ich hier. Er müsste eigentlich in Kur sein. Stattdessen kommt er hierher, um nach dem Rechten zu sehen. Ich hasse ihn dafür. Was geht ihn mein Lasurtopf an, oder was ich die nächsten zwei Wochen hier mache? –
Ich kucke nicht woanders hin, als ich auf ihn zugehe; der Altersunterschied ist mir egal. Er kuckt betreten zur Seite, als ich an ihm vorbei komme. „Sie brauchen nicht kommen“, sage ich zu ihm, „ich und Frau von W. kommen bestens zurecht.“ Ich gebe mir keine Mühe, das Angepisste in meiner Stimme zu unterdrücken. Er funkelt mich böse an, sagt aber nichts.
Letztes Jahr habe ich die Gräfin auf dem Markt gesehen. Sie hatte eine Einkaufstasche dabei, aus dem ein Lauchgemüse hervorlugte. Ich war erstaunt, wie normal sie aussah, ich hatte sie ja anders in Erinnerung. Das Großmütterliche war jetzt vollständig durchgekommen. Aber es steht ihr gut. Sie war immer noch eine attraktive Frau. Als sie mich sah, nickten wir uns unauffällig zu und sie lächelte verschwiegen.
  • Geschrieben von Cohiba
  • Veröffentlicht am 18.07.2014
  • Gelesen: 12556 mal
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Kommentare

  • xyrosi (nicht registriert) 18.07.2014 07:45

    Das ist eine hübsche Geschichte.

  • Aramis18.07.2014 19:23

    Klasse

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