Erotische Geschichten

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Der Damokles Engel

5 von 5 Sternen
Als ich aus der Küche mit den Getränken zurück kam, saß er im Halbdunkeln auf der Couch, mit
offenem Haar das in sanften schwarzen Locken über seine breiten Schultern fiel und sah aus wie ein
gefallener Engel mit seiner blassen Haut und den dunklen Augen. Die Tattoos und die Piercings
ließen ihn wie einen Damokles Engel erscheinen der direkt aus der Hölle aufgestiegen war. Ich
zögerte einen Moment, und er sagte „Komm her.“ Der Teufel selbst hätte in diesem Moment dort
sitzen können, und Gott möge mir vergeben, dass ich in diesem Moment nicht widerstand und mich
auf das große breite Sofa einfach in seinen Arm fallen ließ. Ich fühlte seine Kraft als er mich an sich
heranzog und seine weichen Lippen. Sein Duft und seine Wärme, seine Kraft und sein wundervoller
Körper machten mir eine Flucht unmöglich. Ich widerstand der Ordnung und der Obligation des
normalen Ablaufes den ich mir zurecht lege, und kurz danach lag ich, eng angeschmiegt, seine
Hand in meiner Hose. Und als ich noch überlegte, dass es nun nicht grade üblich sei, nach einer
halben Stunde direkt schon die Hand grade dort zu haben war es auch schon geschehen und ich
verkroch mich zitternd bei ihm. Natürlich habe ich mich revanchiert. Ich hatte noch nie ein Piercing
an grade dieser Stelle selbst gesehen, was aber auch daran lag dass ich den zweiten Mann direkt
geheiratet hatte mit dem ich privaten Umgang hatte. Ich ließ mich vor ihm auf die Knie sinken und
genoss es ihn nehmen zu dürfen. Leise musste ich lachen, als das Piercing immer wieder gegen
meine Zähne schlug und er schmunzelte. Er hat es dann entfernt und das war wohl auch
ungefährlicher, denn Schmuck soll nicht so bekömmlich sein. Dann hatte ich Zeit, die Dinge
auszuprobieren die ich in meinem neuen Buch gelesen hatte, und er lehnte sich einfach zurück und
ließ es geschehen wobei er es sichtlich genoss gefoltert zu werden. Lange hielt er es nicht aus und
holte mich zu sich hinauf. Schnell fielen die notwendigen Klamotten und entgegen meiner
Gewohnheit wollte ich ihn – nur ganz kurz und ganz verboten – spüren, er war gesund und seinen
Selbstbeherrschung bewundernswert. Die Haut war so sanft dass ich bis heute erschauere wenn ich
daran denke. So weich, dass sogar meine dagegen eine Beleidigung ist. Er legte mich auf den
Rücken und nach einem kurzen Griff in die Kiste war er über mir. Ich schloss die Augen und gab
mich ihm hin.
Als er nachts dann neben mir einschlief und zufrieden schnarchte habe ich mir insgeheim
gewünscht dass diese Begegnung, die nur für eine Nacht und nur für ein Treffen geplant und
besprochen war, kein Einzelfall bleiben möge und als er in der Morgendämmerung wie ein Schatten
im Licht der ersten Sonne ohne auch nur eine Tasse Kaffee verschwand, habe ich ihm mit einer
Spur Sehnsucht hinterher gesehen. Ich habe ihn nie wieder gesehen, und bis zum heutigen Tag nie
wieder seine Nähe spüren dürfen. Aber nie vergesse ich meinen Luzifer, den dunklen Vampir, der
mir in jenem ersten Jahr, dass ich getrennt von meinem Mann meinen Geburtstag verbrachte, die
Nacht schenkte. Und bis heute suche ich ihn in so manchem Gesicht, aber sein Foto bleibt, und der
Mann ein anderer. Mögen die Geister auf ihn beschützen.
  • Geschrieben von hinterdenreihen
  • Veröffentlicht am 10.10.2022
  • Gelesen: 5471 mal
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Kommentare

  • Rainbow7213.01.2023 23:18

    Anrührend. Es zeigt, dass Du ein Haut-Fetischist bist. Luzifer als Asphalt-Cowboy, amüsant.

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