Erotische Geschichten

Bitte melden Sie sich an

Öffentlicher Nahverkehr – Sie – Part I

4,5 von 5 Sternen
Öffentlicher Nahverkehr – Sie – Part I

Wie jeden Morgen ließ sie ihren Blick verstohlen nach links gleiten. Wie (fast) immer stand er ganz vorn im Bus. Das Thermometer zeigte ein paar Grad mehr als gestern. Warm genug für ihn, denn sein beigefarbener Trenchcoat lag ordentlich gefaltet in seiner linken Armbeuge. Er sah sie nicht an, sein wunderbar maskulines Gesicht, sein markantes Äußeres blickte erhaben zur Seite. Was gut war, denn so konnte sie ihn in Ruhe taxieren und in sich aufsaugen.

Er trug einen schwarzen Anzug, anscheinend gab es ein Muster auf dem dunklen Stoff, jedoch stand sie zu weit weg, um es wirklich zu erkennen. Kurz reckte er sein Kinn in ihre Richtung. Sie blickte schnell auf ihre Füße. Seine Bewegung war so schnell, dass sie inständig hoffte, dass er nicht bemerkt hatte, wie sehr sie ihn doch anstarrte. Sie sah grinsend auf ihre schwarzen Heels, auf die hautfarbenen Halterlosen, die leicht golden an ihren zarten Waden glänzten. Sie hob und senkte abwechselnd ihre großen Zehen und konnte dabei zusehen, wie sie sich unter dem Leder aufbäumten, um dann wieder zu verschwinden. Innerlich zählte sie bis zehn, um ihren Kopf wieder anzuheben. Ja, um zu ihm rüber zu schauen.

Was sonst bei so einem Mann …

»Acht, neun, zehn«, flüsterte sie leise und lächelte dabei. Ihr Blick hob sich und fiel sofort auf ihn. Genauer auf seinen erotischen Dreitagebart. Auf die maskulinen Züge auf seinem Gesicht. Auf die Augenbrauen und auch auf seinen Haaransatz.

Meine Güte, warum tat sie das? Wie lange ging das nun schon, überlegte sie und fragte sich, ob irgendwas mit ihr nicht stimmte. Alles im Bereich des Möglichen, grinste sie, denn ihr Blick ruhte, noch während dieser nicht unrealistischen Gedanken auf dem weißen Hemd. Genauer, auf seiner muskulösen Brust. Kein Schlips, der erste Knopf des Hemdes am Hals streng verschlossen. Wie jeden Tag sah er einfach fantastisch aus.

Sie zog bei diesem Gedanken eine Augenbraue hoch, denn streng würde in der Tat gut zu ihm passen. Das Hemd strahlte förmlich, so reinweiß war es. Jede Wette, dass ER es exakt gebügelt hatte. Das Reizvollste an ihm, dachte sie, war diese ganz eigene Ausstrahlung. Er war unglaublich gut angezogen und gepflegt, vielleicht Ende vierzig, an seinen Schläfen und auch im Bart konnte sie graue, aber auch tiefschwarze Haare erkennen. Dazu dann noch diese Augenfarbe …
Diese alles verschlingenden Augen und ein Wille, anscheinend so hart wie Stahl. Dazu kam, dass er einen ganz eigenen Habitus hatte, den sie sogar ohne einen Ton von ihm wahrnehmen konnte.

Kurzum hatte er ihr vor einiger Zeit die Luft zum Atmen genommen, so tief hatte er sie damals beeindruckt. Und das in diesem Bus. Entweder war er damals unabsichtlich hinten eingestiegen und hatte sie nur per Zufall entdeckt, oder er wollte sie provozieren, denn im Vorbeigehen hatte er ihr seine wenigen Worte zugeflüstert, sie eindringlich angesehen und mit seinen Augen verschlungen. Sie wusste sofort mit welchem Typ Mann sie es zu tun hatte. Wellen der Erregung jagten damals durch sie hindurch. Sie schloss kurz die Augen und ließ diesen einzigartig prickelnden Moment erneut vor ihrem geistigen Auge ablaufen.

Definitiv Provokation! Sie wusste es.

»Ich mag deinen starken Willen«, flüsterte eine unfassbar männliche Stimme in ihr rechtes Ohr. Das waren sie, die magischen Worte von vor ein paar Wochen. Ein Ruck jagte durch sie hindurch und sie atmete keuchend aus. Er hatte sie völlig überrascht. In weniger als zehn Sekunden musste er sich zu ihr durchgekämpft haben, schließlich war dieser Bus rappelvoll.
»Ein Kenner erkennt und muss, nein ich will dich unter mir«, legte die markante, dennoch samtene Stimme schnurrend aber bestimmend nach. Ihr Kopf schnellte unruhig nach links, sie konnte nicht fassen, dass er es war. Wollte nicht wahrhaben, dass er fantastisch eng an ihrer rückwertigen Hälfte ruhte und sie gerade sexuell bedrängte. Er schnaubte leise lachend, er wusste, dass er sie völlig überraschte und damit aus dem Takt brachte. Das war es, was sie sich oft ausgemalt hatte, worüber sie jeden Morgen so gern nachdachte

… Was sie sich von einem Mann wie ihn wünschte ...

»Beweg dich nicht«, kam sofort seine Reaktion, »schau geradeaus«, flüsterte er bestimmend hinterher. Verrückt, dachte sie. Er war es. Ein Grinsen huschte über ihre weichen Lippen. Die ausgehungerte Wölfin in ihr jaulte in den metaphorischen Nachthimmel, was sie sich natürlich nicht anmerken lassen würde.

Angegeilt und mit einer Ganzkörpergänsehaut nahm sie jede seiner Bewegungen wahr und sinnierte, was jetzt von ihm kommen würde. Seine Nähe fühlte sich überwältigend an, sie bemerkte seinen gut trainierten Oberkörper an ihrem Rücken, seine festen Oberschenkel lagen an ihren Hintern und seine Mitte schien einen Zentimeter über ihrem Hinterteil zu schweben. Zu gern würde sie wissen wollen, ob er hart für sie war. Ob sein Geschlecht stand und bereit war.

Sollte er ihr doch eine Visitenkarte von sich zustecken, oder einen Ort nennen, an welchem sie sich treffen könnten.

Stille.

Nichts.

Sie wurde unruhig und wusste nicht genau, was er vor hatte. Vielleicht stand er gar nicht mehr hinter ihr? War er nie dagewesen? Dominierten ihre Tagträume sie mittlerweile derart, dass …

Heftig atmete sie aus, als Haut auf Haut traf. Ihre rechte Hand hielt sich an einer Haltestange fest, während sich die Linke in seine schicke schwarze Anzughose krallte.
»Was zum Teu …«, hauchte sie leise, denn seine Finger strichen sanft an ihren äußeren Schamlippen entlang. »Wie verdammt nochmal hast du das gemacht«, zischte sie mit zittriger Stimme und bekam lediglich ein »Tsch« von ihm. Ihr Körper zuckte heftig, da er es verstand ihre Weiblichkeit zu liebkosen und zu umrunden. Sie musste aufpassen, dass ihre Knie nicht einknickten, wobei ihr Hirn auf Hochtouren lief, denn sie verstand nicht, wie er unmerklich dahin gelangen konnte. Ihre rechte Hand krallte sich noch fester in die Haltestange, die Fingernägel ihrer linken Hand bohrten sich in seine teure Anzughose, denn sein Daumen drängte in ihre nasse Spalte, suchte die Feuchtigkeit, um damit ihre Klit zu befeuchten. Sie stöhnte auf als er ihr zeitgleich hinter das rechte Ohr küsste, daran leckte und knabberte.
Die Realität verschwamm, in ihrer Wirklichkeit gab es nur noch ihn und sie. In Zeitlupe umrundete er genüsslich ihre Perle. Mit jeder Runde zuckte sie heftig, weil er ganz sanft auf ihre empfindlichste Stelle traf. Wieder und wieder.

Und dann …

Wieder nichts.

Stille.


Coming soon: Öffentlicher Nahverkehr – Er – Part I
  • Geschrieben von Blackraven78
  • Veröffentlicht am 12.02.2025
  • Gelesen: 25134 mal
Das Profilbild von Blackraven78

Kommentare

  • Herjemine15.12.2020 06:44

    Profilbild von Herjemine

    Oh, na das ist ja Mmmmhhh "und wieder nix, stille" ein Ende wo man als Leser den Anfang sucht. Schön wieder etwas von dir zu lesen, du hast mich in deinen Bann gezogen. Vielen lieben danke für diese prikelnde Erotik die neugierig macht.

  • Blackraven7815.12.2020 13:31

    Profilbild von Blackraven78

    Lieber Herjemine ...

    Du hast gesehen, dass es auch seine Perspektive gibt? Schon veröffentlicht ...

    Dankeschön für Deine lieben Worte und die Sterne.

    Viel Spaß beim Lesen.

    Blackraven78

  • CSV13.02.2025 22:34

    Erzählerisch gelungen! Da baut sich Hochspannung auf ..
    ohne eine vorgegebene "Entspannungs"-Richtung.....

Schreiben Sie einen Kommentar

0.118