Erotische Geschichten

Bitte melden Sie sich an

Zug der Begierde - die sinnliche Reise von Sarah &

5 von 5 Sternen
Ein ganz normaler Heimweg. Ein vibrierendes Handy. Eine Nachricht, die wie ein Funke in trockenes Holz fällt. Während die Landschaft am Zugfenster vorbeizieht, kippt der Abend in etwas, das weder geplant noch vernünftig ist – aber unwiderstehlich. „Sex in der Bahn“ klingt wie eine übermütige Fantasie aus einer Sarah Sofia Geschichte. Bis Sarah mir schreibt, wo sie sitzt… und was sie vorhat.

Ein Heimweg, der den Takt verändert

Es war einer dieser Tage, die sich schwer anfühlen wie eine zu warme Jacke im Frühling. Praktikum von früh bis spät, ein Kopf voll kleiner Aufgaben, die mehr Raum einnehmen, als sie verdienen. Ich stand auf dem Bahnsteig, blinzelte gegen das Licht der Anzeigen, wartete auf den Regionalzug, der mich nach Hause bringen sollte. Mehr wollte ich nicht: eine stille Stunde, Kopfhörer in die Ohren, Gedanken auf Sparflamme.

Der Zug rollte ein, Türen atmeten auf. In meinem Wagen waren die meisten Sitze leer, nur hie und da jemand, der den Tag an sich vorbeiziehen ließ – Gesichter, die man schon im nächsten Bahnhof vergisst. Ich setzte mich ans Fenster, legte Stirn und Wimpern fast an die kühle Scheibe, sah die Silhouetten der Felder, die wie dunkle Teppiche zurückblieben. Alles war wie immer, bis mein Handy vibrierte.

„Ich sitze im selben Zug wie du. Wagen 6, hinterster Sitz rechts. Und ich bin verdammt heiß auf dich.“
— Sarah.

Der Name leuchtete auf, und zusammen mit ihm etwas, das durch meinen Bauch zuckte – schnell, warm, unmittelbar. Meine Müdigkeit zerbröselte wie alter Schnee. Ich las die Zeilen noch einmal, als hätten sie sich beim ersten Mal ein bisschen versteckt. Dann spürte ich, wie meine Finger zu kribbeln begannen. Ich wusste, wenn ich sitzenblieb, würde mein Körper die nächsten Minuten nur damit verbringen, den Mut zu sammeln, aufzustehen. Also stand ich auf.

Die Schiebetüren zwischen den Waggons schoben sich auf mit jenem tiefen Atemzug, den nur Züge haben. Ich ging los. Meine Schritte waren ruhig, meine Gedanken nicht: Was, wenn sie nur spielen wollte? Was, wenn sie wirklich ernst meinte, was da stand? Und was, wenn mich jemand kannte, mich sah, uns sah?

Ich ging an Menschen vorbei, die dösten, an Schultern, die sich gegen Fenstersitzen abstützten, an Kopfhörern, die kleine Privatwelten dicht verschlossen. Jeder Blick von mir war ein kurzer, verstohlener Scan – und gleichzeitig eine Frage an mich selbst: Willst du das? Meine Antwort kam als Wärme in meinem Hals an, wanderte tiefer. Ja.

Wagen 6 roch nach Klimaanlage und einem Hauch Kaffee. Hinten am Fenster, rechte Seite: Sarah. Sie trug ihren Blick wie ein Geheimnis, das sie mir schenken wollte. Als sie mich sah, zog sie nicht den Mundwinkel hoch, sie zog die Luft zwischen uns an. Ich blieb einen Moment zu früh stehen, dann setzte ich meinen Weg fort – und mit jedem Schritt bündelte sich die Zeit, bis sie nur noch aus zwei Augen bestand.

„Na, Überraschung gelungen?“ Ihre Stimme war leise, aber sie streifte etwas in mir, das sofort aufstand und den Schal fallen ließ.

Ich lachte, um nicht zu zittern. „Du machst mich fertig.“

„Das ist der Plan.“ Sie klopfte neben sich. „Setz dich.“

Wenn jede Berührung unter Strom steht

Ich glitt in den Sitz, spürte die weiche Wölbung im Rücken, die mir das Gefühl gab, jemand würde mich auffangen. Sarah legte einen Finger auf meine Lippen, so leicht, dass ich nicht sicher war, ob ich es fühlte oder nur aus dem Blick heraus verstand. Dann berührte sie mich mit dem Mund – kaum mehr als ein Hauch, der die Wärme in meinem Gesicht in Bewegung brachte.

„Ich hab dich vermisst.“ Es kam so beiläufig, dass es beinahe unverschämt war. Ihre Hand lag plötzlich auf meinem Oberschenkel, als wäre das der natürlichste Ort der Welt. Sie fuhr nicht, sie ruhte. Gerade deswegen wurde ich aufmerksam wie eine Katze, die plötzlich entschließt, wach zu sein.

Ich sah mich um. Zwei Reihen weiter, ein Mann, dessen Kopf in einem Winkel hing, der nur Schlaf erlaubte. Ganz hinten eine Frau mit großen Kopfhörern, Lippen bewegungslos, vielleicht ein Podcast. Dazwischen niemand. Der Zug machte sein leises Metallgeräusch, das wie Regen klingt, wenn man ihn von innen hört. Ich spürte, wie mein Puls mitfuhr.

„Du sitzt hier also allein und… bist heiß auf mich.“ Ich versuchte, den Satz leicht klingen zu lassen und hörte meine eigene Stimme dabei, wie sie höher wurde.

„Mhm.“ Sie legte den Kopf ein wenig schräg, als prüfe sie die Entfernung zwischen uns. „Sag’s ruhig laut. Ich mag, wie es sich aus deinem Mund anhört.“

Ihre Finger bewegten sich jetzt doch. Eine Wegbeschreibung, wie zufällig. Bis zum Saum meines Rocks, der, wie ich plötzlich fand, nicht hoch genug lag. Ich wollte ihn glätten – warum eigentlich? – und tat es nicht.

„Sex in der Bahn… hast du jemals daran gedacht?“ Ihre Worte fanden gezielt mein Ohr, aber sie trafen tiefer, schoben etwas in mir auf, das dort lag wie eine Schublade, von der man nie glaubt, sie brauche ein Schloss.

Ich schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich.“

Das war nicht ganz die Wahrheit. Wahrscheinlich hatte ich es in irgendeiner verschlafenen Fantasie einmal gezeichnet, ohne Farben und ohne Konturen. Aber jetzt bekam es Licht. Und Sarah.

Erste zaghafte Spiele

Sie sah mich an, als ob mein Gesicht ein kleines Rätsel wäre, das sie schon gelöst hatte, mir aber die Freude am Mitraten lassen wollte. Ihre Hand glitt höher. Nicht forsch, nicht drängend – entschlossen. Ihr Blick blieb oben, bei meinem, als wolle sie jede kleine Veränderung darin sehen, jede Frage, jedes Ja.

Ich atmete flacher, als ihre Finger den Stoff fanden, der zu dünn war, um Sicherheit zu sein. Eher ein Versprechen, das man mit einem einzigen Gedanken brechen kann. Als sie unter ihn glitt, war es, als beträte sie einen Raum, in dem wir schon oft gewesen waren – nur nicht hier. Ich musste mir auf die Lippe beißen, so wie man es tut, wenn ein Lachen kommen will, das eigentlich ein Aufschrei ist.

Der Zug ließ seine Räder sprechen, und mein Körper antwortete, jedes Nervenende eine Saite. Draußen schoben sich Bäume aneinander vorbei, drinnen schob ich das Becken einen Hauch näher, so als müsste ich den Abstand für die Musik korrigieren. Sarahs Mund war plötzlich an meinem Hals, ihr Atem ein ganz eigener Rhythmus.

Und dann: der Rückzug. So abrupt, dass die Stelle, an der sie gewesen war, überdeutlich wurde – wie die Erinnerung an einen Duft, wenn die Tür sich schließt.

„So schnell bekommst du das nicht“, flüsterte sie und grinste. „Aber du kannst mich haben. Wenn du willst.“

Ich musste lachen, und es klang wie ein Dankeschön. Ich schob meine Hand unter ihr Shirt, fand Haut, die mich immer wieder überrascht – warm, glatt, vertraut und doch neu. Der Weg über ihren Bauch war ein langsam gesetzter Satz, jedes Wort bewusst gewählt. Ich öffnete den Knopf ihrer Hose wie jemand, der ein Lied von früher wiederfindet.

„Na los…“ Ihr Becken hob sich nur einen Zentimeter, aber der machte die Welt weit.

Verboten, riskant, unglaublich heiß

Es gibt Berührungen, die sagen „ich bin da“, und es gibt Berührungen, die sagen „ich will dich“. Meine Finger sagten das zweite. Ich spürte, wie unter ihnen etwas aufwachte, das nicht erst schlafen gegangen war, weil es nicht schlafen kann, wenn es weiß, dass ich komme. Sarahs Stirn berührte mein Schlüsselbein, ihr Atem wurde ein kleines Stolpern, dann ein Laufen, das sie zu zähmen versuchte.

Ich war vorsichtig und nicht. Ich kannte sie, und doch wollte ich sie neu kennen. Meine Hand führte, ihr Körper folgte, und zwischen uns entstand diese Aufhängung, die alles leiser macht – das Rattern, das Denken, die Welt. Ihre Finger gruben sich in meinen Oberschenkel, nicht fest, eher suchend, als wolle sie sicher sein, dass ich wirklich da war und nicht nur ein brennender Gedanke.

Der Reiz des Verbotenen war keine Kulisse, er war Mitspieler. Ich hörte Schritte im Gang, sah Schatten im Augenwinkel, die ohne uns weitergingen. In mir eine Mischung aus „bitte nicht“ und „es wäre mir egal“. Ich wurde mutiger. Sarahs Geräusche waren weich und kurz, nur Zeichen für uns. Sie versuchte, sie zu halten, was sie noch intensiver machte. Ich spürte, wie sie nah war, und diese Nähe sprang in mich hinüber wie Funken.

Dann bewegte sie sich. Nicht weg von mir, sondern tiefer in das, was wir waren. Sie glitt vom Sitz, so elegant, als wäre es eine Choreografie, und kniete sich vor mich. Mein Herz stolperte diesmal wirklich. Ihre Hände schoben meine Knie auseinander, als wären es Schiebetüren in ein Zimmer, das nur wir kannten.

Ich sah nach vorne, ernsthaft bemüht, so auszusehen, als lese ich irgendeine Notiz auf dem gegenüberliegenden Sitz. In Wahrheit las ich sie. Ihre Zunge – ich dachte das Wort und fühlte gleichzeitig die Bedeutung – war plötzlich da, und ich verlor etwas, das ich gerade noch für Kontrolle gehalten hatte. Meine Finger fanden ihren Hinterkopf, selbstverständlich wie Efeu, der weiß, wohin er wächst. Mein Rücken bog sich, weil er keine Wahl hatte.

Ich wusste, wie knapp die Grenze war zwischen dem, was leise ging, und dem, was den ganzen Wagen geweckt hätte. Die Nähe zu ihr machte es nicht leichter. Im Gegenteil. Es gibt Momente, in denen man nicht mehr nur berührt wird – man wird übersetzt. In eine Sprache, in der es keine Nebensätze gibt. Ich löste mich darin auf, ließ mich fallen, ließ mich halten, ließ mich sein.

Der Höhepunkt traf mich nicht wie eine Welle, eher wie mehrere hintereinander, die sich trafen und übereinander liefen, bis sie einen einzigen, hohen Kamm bildeten. Ich presste die Lippen aufeinander, doch ein Laut entwich mir – kaum hörbar, aber in mir groß. Gleichzeitig dachte ich: Hört das jemand? Und gleichzeitig war es mir egal.

Als ich wieder atmete, als gehörte die Luft mir, zog ich Sarah zu mir hoch. Ich schmeckte mich an ihr, und das war erstaunlich zärtlich. Ich schob sie in die Lehne, als wollte ich sie schützen – und gleichzeitig etwas zurückgeben.

Lust auf Gegenseitigkeit

„Du.“ Ich wusste, das Wort klang lächerlich klein für das, was ich meinte. „Jetzt du.“

Sie nickte, ohne den Blick von mir zu nehmen. Ich legte meine Hand an ihren Hals, wo die Haut eine Stelle hat, die sehr schnell sehr warm wird, wenn sie aufgeregt ist. Dann glitt ich tiefer, fand den Weg, den ich so oft gegangen war – aber nie mit den Geräuschen eines Zuges als Taktgeber.

Ich wurde langsamer, wo sie schneller werden wollte, und schneller, wo sie atmen musste. Ich mochte dieses Spiel. Sie hob das Becken, als könnte sie mir entgegenkommen, und ich nahm sie auf, so wie sie gerade war. Ihre Lider flatterten, irgendwann blieben sie halb geschlossen. Ein Zittern lief von ihren Hüften in meine Fingerspitzen, und ich spürte, wie die Kontrolle in ihr und über sie beides gleichzeitig war.

„Tiefer“, flüsterte sie, und es klang nicht wie ein Befehl, eher wie ein Versprechen, dass sie mich an den Ort mitnehmen würde, an dem das Wort endet und nur noch Gefühl ist. Ich folgte, ich führte, wir wechselten, ohne es zu bemerken.

Der Zug fuhr durch einen Tunnel. Für einen Augenblick wurden wir zu einem Spiegel unserer Silhouette im Fensterglas, zwei Körper, die sich bewegten wie ein einziger Atem. Als das Licht wiederkam, war Sarah nah. Sehr nah. Ich merkte es an der Art, wie sie den Kiefer anspannte und lösen ließ, an der Unregelmäßigkeit in ihren Fingern, die jetzt meine Hand suchten. Ich gab sie ihr. Und in meinen Fingern, die in ihr waren, fühlte ich, wie etwas in ihr durchlief und sich entlud, warm, weit, wunderbar.

Sie kam leise. Das ist eines der Dinge, die ich an ihr liebe. Es ist nicht weniger, wenn man es leise macht. Manchmal ist es mehr.

Wir blieben eine Weile so. Ich wusste nicht, wie lange. Zeit hat in solchen Momenten keine exakte Uhr.

Zwischen Blicken und Bahnhofsdurchsagen

Gerade als ich glaubte, wir hätten unser kleines Universum erfolgreich in eine Bahnfahrt hineinkopiert, knisterte die Durchsage. Nächster Halt. Der Name blieb in meinem Ohr hängen wie ein Haken – plötzlich zog er den Vorhang ein Stück beiseite.

Wir richteten uns unauffällig auf, was natürlich überhaupt nicht unauffällig war. Ich versuchte, meine Haare zu ordnen, als wäre ich schon immer gut darin gewesen, Spuren zu verwischen. Sarah sah so aus, als hätte sie so gelacht, dass die Augen glänzen. Das war vielleicht nicht die beste Tarnung, aber die schönste.

Ich wandte den Blick – und sah ihn. Den Schaffner im Gang. Und nicht nur ihn. Ein älteres Paar, sie mit diesem Ausdruck, der zwischen Entrüstung und Erinnerung schwankt, er mit einem Blick, der sagen könnte: Wir waren auch mal jung. Zwei Teenager, die sich in ihren Kapuzen versteckten und doch alles sahen.

Für den Bruchteil einer Sekunde zog die Scham in mir hoch, so schnell, dass ich die Luft anhalten musste. Ich wollte gleichzeitig im Sitz versinken und laut anfangen zu lachen. Und dann, bevor ich mich entscheiden konnte, sah ich Sarah.

Sie zuckte kaum merklich die Schultern, hob die Brauen und warf mir diesen Na-und?-Blick zu, der gleichzeitig frech und gütig ist. Ich verstand, was er sagte: Das hier gehört uns. Und das macht es richtig. Ich atmete aus. Das Lachen kam. Nicht laut, aber ehrlich.

Wir standen auf, als der Zug abbremste, die Federung seufzte. Meine Knie waren ein bisschen weich, was die Stufen zur Tür wie hohe Wellen aussehen ließ. Sarah nahm meine Hand. Draußen war Abend, der Bahnsteig hallte, ein paar Menschen gingen, der Himmel war ein gedämpftes Blau, in das schon die ersten Lampen Punkte setzten.

Nachbeben auf dem Bahnsteig

Die Luft draußen fühlte sich anders an, als hätte sie uns erkannt. Vielleicht bildete ich mir das nur ein. Ich mochte die Idee. Der Bahnsteig war nicht leer, aber er gab uns Raum. Ich lehnte mich an eine Säule, die kühl und solide war, und schloss kurz die Augen. In meinem Körper pulsierte noch etwas nach, eine weiche Welle, die bei jedem Atemzug an den Strand lief und wieder zurück.

Sarah trat vor mich, so nah, dass ich die Struktur ihrer Lippen sah. Sie küsste mich auf die Stirn, ein kurzer Druck, der mich stärker machte. „Das war erst der Anfang“, sagte sie. „Stell dir vor, was wir noch alles erleben könnten.“

Ich lachte wieder – dieses Mal mit weniger Zittern, mit mehr… Licht. „Du meinst: Regionalexpress-Edition der verbotenen Dinge?“

„Zum Beispiel.“ Sie nahm meine Hand, verschränkte unsere Finger. „Oder wir gehen einfach nach Hause. Manchmal ist danach das Beste.“

Wir gingen. Am Ende des Bahnsteigs standen Automaten mit Getränken, die immer ein bisschen zu süß schmecken. Ich kaufte uns Wasser, obwohl ich genau wusste, dass wir es vergessen würden, bevor wir die Hälfte trinken. Wir liefen die Treppe hinunter, vorbei an Kacheln, die von zu vielen Jahren wussten, und an Plakaten, die alles versprachen, was sie nicht halten mussten.

Auf dem Weg zur Ausgangstür begegnete uns das ältere Paar wieder. Sie warf uns einen Blick zu, der zuerst streng war, dann weicher wurde, als er bei unseren Händen hängen blieb. Er nickte uns so unmerklich zu, dass ich nicht sicher war, ob es Absicht war. Ich erwiderte den Gruß mit dem leisen Ziehen eines Mundwinkels. Freiheit fühlt sich manchmal an wie ein kurzer Blickaustausch.

Draußen, an der frischen Luft, wurde die Welt wieder größer. Menschen, Straßen, Abendessen, Hunde an Leinen – das gewöhnliche Leben, das uns wieder aufnahm, ohne Fragen zu stellen. Ich spürte, wie sich etwas in mir sortierte: Scham löste sich in Stolz auf, Aufregung blieb als schimmernder Rest. Ich war lebendig, vielleicht lebendiger als am Morgen.

„Tatsächlich“, sagte ich nach einer Weile, „kann ich nicht glauben, dass das wirklich passiert ist.“

Sarah lächelte. „Ich schon.“

„Warum?“

„Weil du es warst.“ Sie blieb stehen, drehte mich zu sich, so dass wir mitten auf dem Gehweg ein kleines Inselchen wurden. „Du bist mutiger, als du denkst. Und du kannst leise sehr laut sein.“

Ich merkte, wie mir heiß wurde, aber nicht wegen der Luft. Ich stieß die Stirn leicht gegen ihre. „Wir sind ein ziemlich gutes Team.“

„Wir sind Sarah & Sofia. Das ist mehr als Team.“ Sie grinste. „Das ist eine Marke.“

„SarahSofia“, korrigierte ich und spürte, wie das Wort mich von innen aufrichtete. „Und ja. Das hier gehört dazu.“

Der Nachhall zu Hause

Zu Hause ist der Ort, an dem der Abend sich hinlegt. Wir schlossen die Tür mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der der Zug seine Schiebetüren schließt. Ich zog die Schuhe aus, spürte den Boden, der uns kannte. Sarah war mir voraus in die Küche, ließ Wasser laufen, stellte Gläser ab, die klangen wie kleine Glocken.

„Willst du reden?“ fragte sie über die Schulter, und es war kein Test, sondern ein Angebot.

„Ein bisschen.“ Ich setzte mich auf die Arbeitsplatte, schwang die Beine. „Ich habe mich gefühlt, als würden wir die Regeln wie Gummibänder ziehen. Nicht reißen, nur… weiter.“

„Ich mag es, wenn du so poetisch wirst, wenn du etwas eigentlich sehr Körperliches beschreiben willst.“ Sie reichte mir ein Glas. „Und ja. Es war ein Gummiband-Moment. Aber wir haben ihn gehalten.“

„Glaubst du, jemand hat es wirklich gesehen? Also… gesehen?“

„Vielleicht. Und? Wir waren vorsichtig. Wir waren leise. Wir waren wir.“ Sie stellte sich zwischen meine Beine, legte die Hände an meine Taille. „Und wir waren wunderschön.“

Ich legte die Stirn an ihre Schulter. „Ich mochte deinen Blick, als der Schaffner im Gang war.“

„Das war mein Na-und?-Modus.“

„Der hat mir Mut gemacht.“

„Er ist auch für mich.“ Sie hob mein Kinn mit zwei Fingern. „Ich tue dann so, als wäre ich die Version von mir, die alles kann, und irgendwann zieht die echte nach.“

„Du bist die echte, die alles kann.“

„Und du bist meine Sofia, die mir das sagt, wenn ich es hören muss.“

Wir wurden still. Nicht aus Verlegenheit, eher aus Dankbarkeit. Manchmal ist Stille das schönste Geräusch, das zwei Menschen machen können.

Später, als der Abend dunkel war und nur die Linien der Straßenlampen durch die Vorhänge tasteten, zogen wir uns ins Schlafzimmer zurück. Nicht gierig, nicht schnell. Eher wie zwei, die verstanden haben, dass „danach“ wirklich manchmal das Beste ist. Wir schenkten uns Zeit, die wir im Zug nicht hatten, Worte, die wir dort verschluckt hatten, und Küsse, die nicht gezähmt sein mussten. Es war anders als vorhin – und doch dieselbe Melodie.

Irgendwann schlief ich in ihrem Arm ein, und ich weiß noch, dass mein letzter Gedanke war: Man kann auf Schienen fahren und trotzdem den Himmel finden.

Epilog im Kopf

Am nächsten Morgen schrieb ich die ersten Sätze dieser Geschichte in mein Handy, im Bus, zwischen Menschen, die zur Arbeit fuhren, als hätten sie gestern nichts Verrücktes getan. Ich lächelte in mein Display, löschte, schrieb neu. Das Wort „Bahn“ stand da, sah brav aus und trug ein Geheimnis.

Ich dachte an die Blicke, die uns begleitet hatten. An die alten Kacheln der Unterführung. An Sarahs Schulterzucken, dieses leise Aufbegehren gegen die Welt. Und ich wusste: Sex in der Bahn war nicht nur eine Idee, die wir mal hatten. Es war jetzt ein Teil von uns – von Sarah & Sofia, von SarahSofia. Eine unserer gemeinsamen Spuren.

Tatsächlich ist es fast genauso passiert. Und auch, wenn wir in unseren SarahSofia Geschichten nie ganz alles zeigen – das Glühen danach, das Lachen, die Blicke – bleiben immer. Vielleicht ist es das, was am Ende zählt: nicht nur die Wellen, sondern der Schimmer, den sie dalassen.

PS: Wenn dir Sex in der Bahn – Verbotene Lust auf Schienen von SarahSofia gefallen hat, dann wirst du unsere anderen Geschichten lieben: sinnlich, verspielt, manchmal leise frech – immer echt.
  • Geschrieben von SarahSofia
  • Veröffentlicht am 23.10.2025
  • Gelesen: 2787 mal
Das Profilbild von SarahSofia

Kommentare

  • Catalea30.10.2025 22:47

    Profilbild von Catalea

    Sehr schön geschrieben. Ich mag Deine Wortwahl... ;-)

Schreiben Sie einen Kommentar

0.328