Unerwartete Wendung

„Lust was Neues auszuprobieren?“ haucht meine Freundin in mein Ohr während sie mir die Augen zu hält. Ich weiß nicht was ich davon halten soll, also grummle ich ein „Was denn?“

Sie legt ihre Hand auf meine Schulter und lotst mich zum Sofa, ich spüre ein weiches Tuch. Nathalie bindet es so, dass ich nichts mehr erkennen kann. Nach ein paar Sekunden schließe ich die Augen und glaube zu verstehen. Auf diese Weise haben wir noch nie mit einander gespielt. Ich taste meine Umgebung ab, aber kann meine Freundin nirgendwo finden. Was sie wohl tut?

Plötzlich merke ich wie etwas kleines Spitzes auf meinen Oberschenkel drückt. Ich greife danach und ertaste Lack, einen Reißverschluss an der Innenseite der Stiefel. Wie hoch reichen sie? Ihr Knie kann ich fühlen, aber es ist von dem Schuh bedeckt. Sie hat tatsächlich hohe Overknees an...

Ich merke schon, wie meine Hose enger wird und will gerade die Jeans aufknöpfen, als ich durch einen kühlen Luftzug auf dem Bauch fühle, wie mein Pullover angehoben wird. Ihre weichen Lippen spüre ich. Wow! Schießt es mir durch den Kopf. Hat sie einen Kurs belegt oder woher kann sie das auf einmal?

Bisher hatten wir immer normalen, mit der Zeit eher langweiligen Sex gehabt, von ein paar aufregenden Ausnahmen in meinem Auto, Büro oder dem Strand in Ägypten abgesehen. Aber keine Ahnung, was Nathalie vorhat. Meine Hände greifen ins Leere. Sie ist schon wieder verschwunden. In diesem Moment verfluche ich den großen Teppich im Wohnzimmer, der ihre Schritte schlichtweg verschluckt.

„Das ist unfair“ schimpfe ich „Wozu die verbundenen Augen, wenn wir die Zeit nicht zusammen verbringen?!“ Musik ertönt und ich komme dank unseres Surround-Systems vor, wie in einer nebligen Bar. Nur der Zigarettengeruch fehlt. Doch bleibt mir keine Zeit mehr darüber nachzudenken, bewegen sich doch Nathalies Absätze nun auf dem Parkett von der Küche her auf mich zu. Was hat sie außer den hohen Stiefeln an?

„Komm her Süße“ locke ich sie. Sie braucht keine Worte um zu antworten. Stattdessen schmiegt sich ihr voller und doch knackiger Prachtpo an meinen Schritt. Schwingt von der einen Seite zur Anderen.

Abrupt ist er fort. Dafür stehlen ihre weichen Lippen mir einen langen Kuss bei dem unsere Zungen miteinander Tango tanzen. Ich will sie auf mich ziehen, aber Nathalie weigert sich! Äußerst verwundert nehme ich meine Hände von ihrer Hüfte und frage sie bemüht gelassen was los ist.
Da ergreift sie die Initiative und zerrt mir meinen Pullover über den Kopf. Mit ihren langen, vorne spitzeren Nägeln streicht sie über meine Brust. Eine Wildkatze habe ich. Hätte sie mir das mal früher gezeigt! Wieder umschlinge ich ihre Hüfte mit meinen Armen und ziehe sie an mich. „Das ist ja eine Überraschung Baby!“

Sie lacht nur. Ein fröhliches, leicht verruchtes perlendes Geräusch, dass ich lange nicht mehr bemerkt habe. Ich küsse ihre traumhaften weichen Brüste und ihren empfindlichen Hals. Sie seufzt auf. Greift nach meinem Gürtel, der Sekunden später mit einem lauten Klack zu Boden fällt. Ich stelle mich hin und steige gerade aus meiner Jeans, als es an der Tür klingelt.
„Nathalie bleib hier! Lass es läuten!“ Zu spät.
Ihre Absätze klappern in Richtung Tür und ich reiße entnervt das Tuch von meinen Augen.
Bin kurz geblendet von der Sonne, die durch die Balkontür hereinstrahlt.

Auf dem Couchtisch liegt eine kleine lederne Peitsche. Das wird ja immer besser freut sich mein mittlerweile fast steifer Freund. Ich greife das schwarze Leder und schwinge sie prüfend erst langsam, dann schneller durch die Luft als auf einmal ihre süße Stiefschwester Cara vor mir steht und unsicher mit Blick auf meine achtlos am Boden liegende Jeans sagt: „Oh! Ich komme wohl etwas ungelegen.“
Ich setze ein schiefes Lächeln auf ...