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Schwarze Krähe - Teil 6

5 von 5 Sternen
28.02.2024, 17:44 Uhr, Greenville, Texas

Alina saß neben Chris im Mercedes. Es fühlte sich bereits vertrauter an – neben ihm. Und dennoch verspürte sie die gleiche Aufregung und innere Unruhe wie ganz zu Beginn. Sie lauschten der klassischen Musik. Alina fiel es schwer, Chris nicht nach den Plänen für den heutigen Abend zu befragen. Doch er würde ihr ohnehin keine Antwort darauf geben – sie würde sich wieder überraschen lassen müssen! Immerhin – die Stille zwischen den beiden ertrug sie am heutigen Abend etwas besser.

Chris parkte den Wagen auf dem Parkplatz einer kleinen Boutique in Greenville - einem Vorort von Dallas. Klamotten also! Alina trug denselben Mantel, dieselben Boots und sogar dieselbe Jeans, die sie bereits beim letzten Treffen mit Chris getragen hatte. Einzig ihren Rollkragenpullover hatte sie getauscht. Shoppen – das war zum Leidwesen von Jenny nicht Alinas Ding.

Nachdem Chris Alina aus dem Auto geholfen hatte, betraten die beiden die Boutique. Die Verkäuferin erwartete sie bereits. „Herr und Frau Glock, richtig?" fragte sie freundlich mit ausgebreiteten Armen. Die alte Dame trug eine weitgeschnittene bunte Bluse und roch intensiv nach Parfüm. Chris nickte bestätigend woraufhin die Verkäuferin Alina und Chris ein Gläschen Champagner auf einem kleinen Tablett servierte.

Die Boutique war klein und wirkte gut sortiert. An keinem der Kleidungsstücke waren Preisschilder zu sehen. Geld spielte für hiesige Kunden keine Rolle! „Sie haben sich ja schon vorab etwas Hübsches ausgesucht!" bemerkte die Verkäuferin in ihre Richtung, als sie den belanglosen Smalltalk beendet hatten. „Exakt!" Chris bestätigte ihre Worte. Die Verkäuferin lächelte Alina an. So professionell die Verkäuferin ihr Handwerk auch beherrschte – Alina spürte ihre subtilen, aber aufmerksamen Blicke überall auf ihrem Körper. Es erinnerte sie an Jennys Schilderungen. Unangenehm!

„Bitteschön!" Alina folgte der Verkäuferin zu einer kleinen Freifläche vor der einzigen Umkleidekabine. Ein runder Perserteppich lag dort auf dem Boden. Daneben thronte ein hoher Standspiegel mit goldenen Verzierungen an den Rändern. Alina wähnte sich in einer fremden Welt – mit der sie weiterhin nicht richtig warm wurde. Die Verkäuferin kramte ein Maßband aus ihrer Tasche und nahm Alinas Körpermaße. Sie nickte anerkennend. „Das haben sie gut geschätzt, Herr Glock!". Chris war inzwischen an die beiden herangetreten. Er hielt sein Champagnerglas noch in der Hand. „Ich kenne doch meine liebste..." entgegnete er charmant. Alina errötete. Kribbeln im Bauch! Seine unerwarteten Worte brachten sie ganz durcheinander. Sie schwieg.

Die Verkäuferin zog den seidenen Vorhang der Umkleidekabine auf. „In dem Fall können Sie direkt anprobieren, Frau Glock!" lud sie Alina ein. Auf einer Anrichte lag bereits ein Stapel an Klamotten – fein säuberlich zusammengelegt. Daneben befand sich ein kleiner Hocker. Alina ging hinein und schloss den Vorhang hinter sich.

Bereits der Anblick der Heels trieb Alina Schweißperlen auf die Stirn. Das waren bestimmt 15 Zentimeter! Nicht einmal Jenny trug so hohe Schuhe, wenn sie mit ihren Mädels feiern ging! Verunsichert erstarrte Alina eine Weile hinter ihrem Vorhang. Was tat sie hier? Ihr fehlte Chris' zustimmender Blick. Sie vernahm seine ruhige, tiefe Stimme durch den Vorhang. Wie weit sollte sie noch für ihn gehen? Alina erinnerte sich an seine Worte dazu: „Du wirst es Schritt für Schritt kennenlernen..." Also gut. Alina kratzte ihren Mut zusammen, zog sich bis auf ihre Unterwäsche aus und wandte sich dem Stapel zu. Sie würde es probieren!

Ganz oben auf dem Stapel lag Unterwäsche – schwarz und in Spitze. BH und String. Alina legte beides zur Seite. Das brauchte sie hier nicht anzuziehen! Darunter befanden sich Nylonstrümpfe und ein Rock. Alina sträubte sich innerlich. Nicht ohne Grund trug sie fast ausschließlich Hosen. Darin fühlte sie sich um Längen wohler. Außerdem waren ihre Beine nicht rasiert. Vor der Umkleidekabine war die Unterhaltung zwischen Chris und der Verkäuferin inzwischen in vollem Gange. Alina hörte ihre Stimmen und seufzte. Sie hatte ohnehin keine Wahl!

Alina stützte ihren Fuß auf dem Hocker ab und krempelte den ersten Strumpf vorsichtig ihr Bein empor. Ihre neuen langen Nägel waren dabei keine Hilfe! Das schwarze Nylon schmiegte sich sanft wie eine zweite Haut um ihr Bein. Erst kurz unter ihrer Hüfte endete der halterlose Strumpf mit einem schwarzen Spitzenrand. Alina schlüpfte nun auch in den zweiten. So gut sich der glatte Stoff auf ihren Beinen auch machte und anfühlte – Alina kam sich in den halterlosen Strümpfen vor wie eine billige Nutte. Beschämt nahm sie das nächste Kleidungsstück vom Stapel – ein kurzer, schwarzer Rock. Alina stieg hinein und zog ihn hoch. Die letzten Zentimeter musste sie sich hinein winden. Er war durchaus eng und endete deutlich über ihren Knien – nur ein kurzes Stück unter dem Spitzenrand ihrer Strümpfe. Alina genierte sich dafür und kam sich noch billiger vor – und das in dieser Boutique! Als letztes griff sie nach der weißen Bluse. Mit diesem Kleidungsstück fremdelte Alina am wenigsten. Blusen waren zwar nicht sonderlich bequem – aber in Ordnung. Sie legte sich die Bluse an. Sie passte erstaunlich gut. Die langen Ärmel reichten ihr genau bis zu den Handknöcheln. Alina stopfte die Enden der Bluse in den Rock und knöpfte sie weit zu. Auch wenn die Bluse ihr etwas Sicherheit gab – Alina fühlte sich komplett unsicher. Alleine die Vorstellung in diesem Outfit gleich vor Chris und die Verkäuferin zu treten ließ sie erröten. Alina setzte sich auf den Hocker und nahm die ganz in schwarz gehaltenen Heels von der Anrichte. Sie schob ihren Fuß hinein. Er drückte etwas. Sie kam sich vor wie Cinderella. Alina bevorzugte Sneaker – in der kalten Jahreszeit trug sie außerdem Boots wenn es das Wetter erforderte – oder sie gut angezogen sein wollte wie bei den Dates mit Chris. Als sie auch den zweiten Schuh an ihren Füßen hatte, richtete sich Alina vorsichtig auf. Wie ein junges Rehkitz stand sie aufgeregt auf unsicheren Beinen. Nein – gut fühlte sie sich nicht. Sie zählte im Stillen herunter. Bei Null angekommen zog sie den Vorhang beiseite und trat ungelenk wackelnd in den Heels auf den Teppich. Chris und die Verkäuferin verstummten augenblicklich.

Zwei Augenpaare musterten sie aufmerksam von oben bis unten. Alina fühlte sich wie ein begafftes Zootier. Wie sie aussehen musste. Blut stieg in ihren Kopf empor. Sie wagte es nicht, selbst in den Spiegel zu schauen. Das hier war nicht sie! Alina ertrug die Situation kaum. Hilfesuchend blickte sie zu Chris. Seinem neutralen Gesichtsausdruck war zunächst nichts zu entlocken. „Sehr schön..." kommentierte Chris schließlich. Die Verkäuferin wirkte etwas reservierter und kam nun auf Alina zu, um an ihrer Bluse und dem Rock herum zu zupfen. „Schon eine Verwandlung.." bemerkte sie diplomatisch. So sehr sie sich bemühte, es war ihr deutlich anzumerken, dass dieses Outfit ganz und gar nicht ihren Vorstellungen von Mode entsprach. „Wir haben diesen Rock in verschiedenen Längen, Frau Glock." sagte sie zu Alina als sie über den kurzen Rock streifte. „Wollen Sie noch einen anderen probieren?" Chris schwieg. Alina zögerte kurz. Schüttelte dann aber den Kopf. „Danke, ich finde es gut so!" log sie. „Aber die Schuhe sind schon ein bisschen zu hoch für Sie! Einen Moment..." entgegnete die Verkäuferin überraschend direkt und verschwand im Nebenraum.

Chris trat näher an Alina heran und schmiegte eine Hand sanft um ihre Hüfte. Sie spürte seine dezente Wärme viel zu schwach durch den Stoff des Rocks – dennoch schmolz sie dahin! „Meine Liebste trägt keine Hosen. Nie – niemals!" hauchte Chris in ihr Ohr und ließ sie wieder los. Alina wurde schlagartig feucht.

Mit einem weiteren Paar Heels kehrte die Verkäuferin aus dem Nebenraum zurück. „Sehen Sie, die sind fast identisch – nur ein paar Zentimeter fehlen..." lächelte sie. Alina starrte überfordert auf das zweite Paar vor ihrem Gesicht. „Wir nehmen beide!" erlöste Chris sie. Und bezahlte den Einkauf.
  • Geschrieben von JohnDoe
  • Veröffentlicht am 04.04.2024
  • Gelesen: 1573 mal
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