Erotische Geschichten

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Rezension

5 von 5 Sternen
Rezension

Hausputz, eine Sache, die ich schon immer gehasst habe, aber zum Glück war ich fertig. Endlich auf dem Balkon eine Zigarette rauchen und dann aufs Sofa sinken, später noch einkaufen. Als ich die Balkontür schließe klingelt es. Bestimmt eine von den Rentnerinnen aus dem Erdgeschoss. Ich tappe also über den noch nicht trockenen Fußboden und hinterlasse hässliche Fußspuren. Wie immer drücke ich erstmal den Türöffner für die Haustür, mache aber gleichzeitig die Wohnungstür auf. Die Gegensprechanlage habe ich noch nie benutzt, weiß nicht mal, ob sie funktioniert. Ich warte auf das Gebrüll aus dem Erdgeschoss, höre aber stattdessen nur leichte Schritte auf der Treppe. Also wirklich jemand für mich, unangemeldet, ich bin irritiert. Wer kommt mich unangemeldet besuchen? Niemand, den ich wirklich sehen will. Meine wenigen Freunde fragen vorher an, ob ich zu Hause bin, also muss es irgendwas unangenehmes sein. Dann kann ich endlich sehen, wer meine Ruhe stört. Eine Frau, oder sollte ich sagen, ein Mädchen. Nein, wohl doch eher eine Frau, vielleicht Mitte bis Ende Zwanzig? Keine Ahnung, ich bin wohl schon zu alt, um den Unterschied noch zu erkennen, dennoch mustere ich sie aufmerksam von oben bis unten. Sie ist klein, wahrscheinlich gerade mal einen Meter sechzig. Ihr dunkelbraunes Haar hat sie zu einem Zopf geflochten, so dass ich nicht sagen kann, wie lang es ist. Ihre Augen? Ich weiß es nicht, vielleicht blau, vielleicht grün. Sie trägt, wenn überhaupt, nur ein sehr dezentes Makeup. Zu ihrer Figur kann man nichts sagen, denn ihre Jacke, die eher nach Rettungsweste aussieht und ihre weite Cargo Hose lassen kaum Rückschlüsse zu.
„Hallo,…entschuldigen sie die Störung…ich bin Sarah Neumann….“ Der Name sagt mir nichts. Ich starre die junge Frau verständnislos an. „ Ich bin hier, weil ich ihre Geschichte gelesen habe.“ Geschichte? Welche Geschichte? Ich werde immer verwirrter. „Sie wollen mir nichts verkaufen, mich vom wahren Glauben überzeugen, oder ähnliches?“ stammle ich unzusammenhängend. Ihr Lächeln wirkt entwaffnend auf mich und ich kann nicht anders, „Also gut, kommen sie rein.“ Nicht gerade ein Highlight der Konversation, aber sie folgt mir in mein Wohnzimmer. Ich deute auf das Sofa. Sie zieht ihre Jacke aus, legt sie ordentlich neben sich und nimmt Platz. Ich selber setze mich an den Schreibtisch, um etwas Distanz zu wahren. „Also gut, wo steht denn meine Geschichte?“ Noch während ich das frage dämmert mir, was sie meinen könnte. „Ach, sie meinen die auf meiner Homepage? Bedaure, da sind sie beim Falschen, die ist nicht von mir, sondern von einem Freund, das habe ich aber auch dazu geschrieben.“ „Nein, ich meine die, die sie bei diesem online Erotikversand veröffentlicht haben…“ sagt sie schon wieder mit diesem entwaffnenden Lächeln. So langsam dämmert mir, was sie meint. Ich hatte das schon völlig vergessen, immerhin war es schon über ein Jahr her, aber ja, ich hatte da mal was veröffentlicht. Eine ziemlich abstruse, zweigeteilte Geschichte, deren Schluss ich eigentlich nochmal überarbeiten wollte, es aber nie getan habe. „…und ich muss sagen, sie hat mich so beeindruckt, dass ich sie unbedingt kennenlernen wollte.“ „Und wie haben sie mich gefunden? Arbeiten sie etwa bei der NSA?“ frage ich schmunzelnd. „Nein, so einfach hatte ich es nicht, aber ihr Künstlername hat mich auf ihre Spur gebracht, immerhin benutzen sie den auch für ihre Homepage und auf Facebook. Als ich die Homepage gesehen habe und ihr Profil bei Facebook gefunden habe, war ich mir ziemlich sicher, die richtige Person gefunden zu haben. Dann habe ich mich bei den Leuten in ihrer Freundesliste erkundigt, die ihren richtigen Namen und ihren Wohnort angegeben haben, denn die sind leichter zu finden. Einer ihrer Freunde gab mir dann ihren Namen und ihre Adresse.“ „Warum haben sie mich dann nicht einfach auf Facebook angeschrieben, wenn sie schon wussten, dass sie den richtigen Adressaten hatten? Das hätte ihnen einiges an Arbeit und Benzinkosten erspart.“ Sie lacht leise und erwidert. „So viel Benzin war es auch wieder nicht. Ich komme zwar aus einem kleinen Kaff zwischen Hamburg und Flensburg, aber ich studiere derzeit an der Uni in Koblenz, außerdem wollte ich unbedingt die Person kennenlernen und nicht nur einen Facebook Account. Wenn ich ihnen nur geschrieben hätte, wäre ich mir nie sicher gewesen, ob ich nicht nur mit der fiktiven Person Ars Obscuri gesprochen hätte, oder mit dem Menschen, der dahinter steht. Außerdem wollte ich unbedingt wissen, wie sie aussehen, mir sozusagen ein echtes Bild von diesem Autor machen.“ „Und, enttäuscht?“ mein Zynismus und meine allgemeine Abneigung gegen Menschen lassen sich leider nicht immer steuern. „Wie sollte ich? Ich wusste ja nicht, was mich erwartet. Aber einiges haben sie dem Protagonisten in ihrer Geschichte wohl von ihnen mitgegeben, zumindest ihre Größe und ein leicht spöttisches Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen.“ Ich zucke entschuldigend mit den Achseln. „An meiner Größe kann ich nichts ändern und das Andere ist wohl Lebenserfahrung. Man kann ja schlecht über etwas schreiben, das man nicht kennt…oder doch, habe ich ja getan, zumindest bedingt.“ Sie hebt fragend eine Augenbraue und mustert mich von oben bis unten. Zum Glück bin ich vernünftig angezogen und sitze hier nicht in meiner Jogginghose, denn eigentlich wollte ich ja noch einkaufen.
„Aber zum eigentlichen Zweck ihres Besuchs, was genau kann ich denn jetzt eigentlich für sie tun? Was hat sie zu der außergewöhnlichen Suche nach mir bewegt?“ Sie legt ihre Hände in den Schoß und überlegt einen Moment, dann spricht sie leise und um Worte ringend. „Ich weiß selbst nicht, wie ich das erklären soll. Ich habe die Geschichte gelesen und war fasziniert…erschreckt…begeistert? Ich weiß es selber nicht. Diese Art der Beziehung, der Wechsel von Gefühl und Gewalt, das alles. Ich wollte wissen, wer eine solche Phantasie erfinden kann, zumindest hoffe ich, es ist erfunden, oder?“ Sie schaut mich fragend an und bricht ab. Ich merke, dass sie leicht errötet. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Natürlich ist es das, sonst hätten sie mich nicht hier, sondern in irgendeinem Gefängnis besuchen müssen.“ „Ähh, ja, natürlich, das habe ich wohl nicht bedacht. Aber dennoch, es war so beschrieben, als wüssten sie genau, wie es dazu kam. Ich wollte einfach wissen, wie so etwas ist. Welche Gefühle und…ach, ich weiß auch nicht, wie ich das beschreiben soll…es war einfach Neugier, Faszination?“ Wieder bricht sie ab.
„Aha, ich sehe schon, bis wir hier zum eigentlichen Punkt des Themas kommen, kann es noch ein wenig dauern. Kann ich ihnen vielleicht einen Kaffee anbieten, oder etwas anderes zu trinken, obwohl meine Auswahl da eingeschränkt ist?“ „Kaffee wäre gut.“ Nervös reibt sie ihre Hände an ihrer Hose ab. Ich verschwinde in die Küche und bereite die Kaffeemaschine vor. Sicherheitshalber nehme ich etwas weniger Pulver, als ich es gewohnt bin. „Milch, oder Zucker, oder beides?“ rufe ich zu ihr ins Wohnzimmer. „Ja, beides bitte.“ Kommt es etwas atemlos zurück. Als ich wieder ins Wohnzimmer zurückkomme, fallen mir fast die Kaffeetassen aus der Hand. Sie kniet mit gespreizten Beinen und auf dem Rücken verschränkten Armen nackt mitten im Zimmer. Nachdem ich mich vom ersten Schreck erholt habe, beginne ich zu begreifen, was hier passiert ist und muss lächeln. Scheinbar hat die junge Dame ein Problem damit, Fiktion von Realität zu trennen. Ich werde ihr wohl begreiflich machen müssen, dass ich nicht die in meiner Kurzgeschichte beschriebene Person bin, obwohl natürlich Neigungen in diese Richtung habe, die ich allerdings noch nie ausgelebt habe. Ich räuspere mich und beginne vorsichtig: „Junge Frau, sie bieten zwar einen äußerst erfreulichen Anblick, dennoch fürchte ich, sie gehen etwas übereifrig an das Vorhaben ran, mich kennenlernen zu wollen. Diese Geschichte war nur eine Fiktion, entsprungen aus den dunkelsten Ecken meiner Phantasie. Ich bin nicht dieser Mann, von dem sie gelesen haben. Ich kann es mir gar nicht leisten, dieser Mann zu sein, wie sie schon an meiner kleinen Wohnung erahnen können. Ich denke, es ist besser, sie ziehen sich wieder an und nehmen wieder auf dem Sofa Platz.“ Sie wird rot und Tränen sammeln sich in ihren Augen, als sie aufspringt und in ihre Hose und den dicken Strickpulli schlüpft. Sie zieht ihre Schuhe an und stopft Slip und BH in eine Jackentasche. Offenbar will sie meine Wohnung schnellstmöglich verlassen, also versuche ich sie aufzuhalten, indem ich bemerke: „So, der Kaffee sollte jeden Moment fertig sein.“ Fassungslos starrt sie mich an und ich fürchte schon, sie wird gleich etwas nach mir werfen, dann jedoch bricht sie in leicht hysterisches Lachen aus und lässt sich wieder auf das Sofa fallen. Es wäre auch schade gewesen, dieses sonderbare Mädchen so schnell wieder aus den Augen zu verlieren. Ich verschwinde also wieder in der Küche, hole den Kaffee und gieße unsere Tassen ein. „Wir sollten vielleicht noch einmal von vorne beginnen und nach dieser durchaus interessanten Einlage ihrerseits, sollten wir uns vielleicht duzen, das sollte die Kommunikation etwas entspannter machen, da es ja anscheinend um ein ziemlich delikates Thema geht.“ Sie lächelt leicht und meint dann: „Ja, duzen wäre gut, ich schäme mich so schon in Grund und Boden, da macht einen das ‚Sie‘ nur noch verlegener.“
„Es besteht kein Anlass, verlegen zu sein. Da du dich ja scheinbar ausführlich über mich informiert hast, hast du sicher auf meiner Homepage gesehen, dass mir der Anblick nackter Frauen durchaus vertraut ist.“ Ich nehme einen Schluck aus meiner Tasse und warte, ob sie sich dazu äußern will, doch als sie nichts sagt fahre ich fort: „Du hast also meine Kurzgeschichte gelesen und warst davon sonderbar angetan. So sehr, dass du mich gerne persönlich kennenlernen wolltest, um zu sehen, welcher Mensch sich hinter solchen Phantasien verbirgt, sehe ich das richtig?“ Sie wischt wieder ihre Hände an ihrer Hose ab, bevor sie antwortet. „Ja, so war das, zumindest am Anfang. Ich war völlig fasziniert, sowohl von der Geschichte selbst, aber besonders von Beckis Tagebuch. Zunächst dachte ich, das müsse eine Frau geschrieben haben, so wie du ihre Gedanken beschrieben hast. Dann habe ich versucht, mir diese Frau vorzustellen. Wie kommt sie auf solche Gedanken, was kann so toll daran sein, sich Gedanken darüber zu machen, wie es ist, sich einem Mann völlig zu unterwerfen, seinen Gelüsten zu folgen und Schmerzen zu erdulden, wann immer er es will? Je länger ich darüber nachgedacht habe, desto mehr habe ich versucht, mich selbst in dieser Rolle zu sehen. Wäre ich in der Lage, mich auf eine solche Beziehung einzulassen? Immerhin halte ich mich für eine emanzipierte Frau des 21. Jahrhunderts und nicht für eine rechtlose Sklavin aus einem vergangenen Zeitalter.“ Sie schweigt und scheint nachzudenken. Ich nutze ihre Pause und antworte: „Es ist ja auch nicht dasselbe, immerhin hat die Frau in der Geschichte sich freiwillig in diese Lage gebracht und wurde nicht auf einem Sklavenmarkt verkauft. SM ist nur ein Spiel, das jeder der Partner beenden kann, wann immer er das wünscht, zumindest in meinen Augen.“ „Ja, das habe ich dann auch begriffen und nur so konnte ich mich auf diese Phantasien einlassen. Je mehr meine Wünsche in diese Richtung gingen, umso mehr wollte ich die vermeintliche Autorin kennenlernen und begann die eigentliche Suche. Du kannst dir nicht vorstellen, wie überrascht ich war, als ich merkte, dass der Verfasser wohl doch eher ein Mann ist. Wie konntest du dich nur so in die Rolle der Becki hineinversetzen? Je länger ich darüber nachgedacht habe, umso sicherer war ich, dass du einige Erfahrung auf diesem Gebiet besitzt und dass du dich intensiv mit deiner Sklavin unterhalten haben musst.“ Sie sieht mich fragend an, aber ich antworte nicht, also spricht sie weiter. „Meine eigenen Phantasien waren schon lange so weit, dass ich mehr wissen wollte, aber ich wollte mit jemanden reden, der sich auf dem Gebiet auskennt und weiß, was er tut, also dachte ich mir, ich werde dich besuchen, denn Gespräche über den Facebook Chat schienen mir nicht das geeignete Medium, um solch Dinge zu besprechen. Als ich dann endlich vor wenigen Tagen deinen Namen und deine Adresse hatte, war ich aber unsicher, wie ich dir gegenübertreten sollte. Ich habe das Gespräch in tausend Variationen durchgespielt, doch keine schien mir zu funktionieren…und als ich dann tatsächlich hier war, wusste ich plötzlich gar nicht mehr, was ich sagen soll und habe eben was anderes gemacht.“ Sie lächelt verlegen und starrt die Stelle an, an der sie vor mir gekniet hat. „Ich war mit der Situation völlig überfordert und bin es eigentlich immer noch. Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich hier soll, oder was genau ich wissen will. Ich habe das wohl nicht gut durchdacht.“
Ich frage mich, was ich mit dem Gehörten anfangen soll und wie ich ihr erklären soll, dass sie bei mir eigentlich an der falschen Adresse ist. Während ich noch überlege, was ich sagen soll, spricht sie schon weiter. „Ich sollte wohl besser gehen und du vergisst, dass ich je hier war.“ Alles, bloß das nicht. Ich hatte schon lange keinen so angenehmen Nachmittag verbracht und wollte nicht, dass sie jetzt schon geht, also sagte ich schnell: „Nicht nur du bist im Moment überfordert, sondern ich auch, aber ich denke, das sollten wir ändern. Ich werde dir also etwas über mich erzählen, das dich womöglich überrascht.“ Sie legt ihre Jacke, nach der sie schon gegriffen hat, wieder weg und sieht mich erwartungsvoll an. Tja, dann werde ich wohl mal mit der Wahrheit rausrücken müssen. „Noch einen Kaffee?“ frage ich, um Zeit zu gewinnen und hole die Kanne in der Küche. Sie schüttelt verneinend den Kopf, also gieße ich nur mir etwas ein und bringe die Kanne zurück. Als ich wieder im Wohnzimmer bin weiß ich noch immer nicht, wie ich anfangen soll, also mache ich es so, wie immer in solchen Situationen und hole weit aus. „Wie ich schon erklärt habe, handelt es sich bei dieser Geschichte um eine Phantasie. Ich habe noch nie eine Frau dermaßen beeindruckt, dass sie sich für mich umgebracht hat. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mal, ob ich überhaupt je eine Frau besonders beeindruckt habe. Natürlich hatte ich schon einige mehr oder minder lange Beziehungen, doch in wie weit ich da einen bleibenden Eindruck hinterlassen habe, weiß ich natürlich nicht. Was jedoch all diese Beziehungen gemeinsam hatten, ist die Tatsache, dass keine davon in irgendeiner Form von ernstzunehmenden SM geprägt war.“ Wie erwartet schaut sich mich überrascht, ja fast ungläubig an. „Aber in der Geschichte…du hast doch genau beschrieben, was die Beiden tun und fühlen. Du musst doch wissen, wovon du da geredet hast.“ „Nein Sarah, alles nur hier oben.“ Sage ich und tippe mir an die Stirn. „Man hat mir schon immer nachgesagt, ich sei ein ziemlich kreativer Kopf und den habe ich auch für diese Geschichte benutzt. Nichts davon kenne ich aus eigener Erfahrung, sondern ich habe nur versucht mir vorzustellen, wie es sein könnte. Ich habe nicht mal die leiseste Ahnung, ob irgendwas davon auch nur Ansatzweise der Wahrheit nahe kommt. Alles was du gelesen hast war nur meine Vorstellung, wie es in einer solchen Beziehung sein könnte.“ Enttäuscht sieht sie mich an. „Dann hast du gar keine Ahnung von dem, was du geschrieben hast?“ Ich schüttle nur den Kopf. „Dann bist du womöglich nicht mal an SM interessiert? Dann war meine ganze Suche nach dir umsonst? Ich bin also nur einer Romanfigur nachgelaufen und bin genauso schlau wie vorher.“ Verärgert starrt sie mich an und ich bin einen Moment ratlos, was ich sagen soll. Ich sehe, wie sie ihren Kopf hängen lässt und suche nach einem Ausweg. Was soll ich ihr sagen, wo sie sich doch so viel von diesem Treffen versprochen hat?
„Was immer du dir von diesem Besuch bei mir erwartet hast, es hätte sich sowieso nicht erfüllt. Es geht doch bei SM in erster Linie um Gefühle und wie soll dir jemand beschreiben, was du empfinden wirst? Du kannst in Gesprächen immer nur erfahren, was andere fühlen, aber niemals, was es in dir auslöst. Wenn dir jemand erzählt, wie sehr es ihn erregt, jemand anderem völlig ausgeliefert zu sein, wie willst du dann wissen, ob das bei dir dieselbe Reaktion auslöst? Natürlich kannst du über die verschiedenen Techniken reden, aber wirst du dann zum Beispiel wissen, wie anders sich das Gefühl von einem Schlag mit der flachen Hand gegenüber dem einer Reitgerte auf deinem nackten Hintern anfühlt? Wirst du wissen, welch unterschiedliche Gefühle das bei dir aufkommen lässt? Wirst du wissen, ob der Schmerz deine Lust steigert, oder ob es einfach nur Schmerz ist? Was man dir auch erzählt, es wird niemals das sein, was es für dich sein wird.“ Nachdenklich sieht sie mich an. „Da ist wohl was Wahres dran, aber was soll ich denn dann machen, um mehr darüber zu lernen?“ „Naja, da gibt es wohl nur eine Lösung. Du suchst dir jemanden, der dich langsam und vorsichtig in diese Art der sexuellen Erfüllung einführt.“ Sie lässt die Schultern sinken und nickt resigniert. „Nur so jemanden zu finden, dürfte ein Problem sein. Ich habe mich ja schon in entsprechenden Kontaktbörsen im Internet umgesehen, aber die dortigen Männer haben meist schon sehr genaue Vorstellungen und ich weiß doch nicht, ob ich das, was sie erwarten auch verkraften kann. Ich habe einfach Angst, dass ich dem nicht gewachsen bin. Außerdem will ich nicht mit unzähligen Männern ins Bett, bevor ich den finde, der meinen Wünschen entgegen kommt.“ Ich muss lachen. „Aber das ist es doch, was wir alle machen. So lange den Partner wechseln, bis man hoffentlich eines Tages den Richtigen findet.“ „Ja, aber in dieser Situation ist es wohl was anderes, außerdem ist die Auswahl begrenzt. Und bis dahin will ich nicht für die Männer nur ein Spielzeug sein, das sie nach ihrem Willen benutzen und es, wenn es ihnen keinen Spaß mehr macht, wegwerfen.“ Ich muss ihr zustimmen, aber eine Lösung kann ich ihr auch nicht bieten.
Eine Weile sitzen wir uns schweigend gegenüber, jeder in seine Gedanken versunken. Plötzlich ruckt ihr Kopf zu mir. „Und wenn du das machst?“ Irritiert schrecke ich aus meinen Gedanken hoch. „Was mache?“ „Na das, also mir helfen, meine Phantasien auszuleben und meine Grenzen zu finden. Immerhin glaube ich nämlich doch, dass du an SM interessiert bist und wenn es für dich auch etwas Neues ist, können wir vielleicht gemeinsam experimentieren, um das zu finden, was uns Freude bereitet.“ Völlig perplex schaue ich sie an. Wie kommt sie nur auf diese Idee? Ich soll ihr etwas beibringen, dabei habe ich doch selbst keine Ahnung und nur wirre Vorstellungen von dem, was ich mir von einer solchen Beziehung wünsche. Was bringt sie zu dem Schluß, ich könne ihr da eine Hilfe sein? Doch bevor ich antworten kann, spricht sie schon weiter. „Ich habe ja deine Geschichte gelesen und kenne deine Phantasien, also weiß ich zumindest, was ich von deiner Seite auf Dauer zu erwarten habe. Außerdem habe ich dich ja heute ein wenig kennengelernt und denke, ich kann dir mindestens so sehr trauen, wie jedem anderen Mann, vielleicht sogar ein wenig mehr, denn du warst offen zu mir und hast die Situation zu Anfang meines Besuchs nicht ausgenutzt.“ Sie meint das scheinbar ernst. Ich bin wie vor den Kopf gestoßen. Was denkt sie sich bloß dabei? Aber noch mehr frage ich mich: Was denke ich darüber? Sicher, Sarah ist eine attraktive Frau, aber darum geht es ja wohl nicht. Will ich wirklich so ein Experiment wagen? Ja sicher, ich weiß schon lange, dass mich SM interessiert. Ich genieße die Vorstellung, eine Frau zu beherrschen, ihr meinen Willen aufzuzwingen. Dennoch bin ich wohl nicht der typische dominante Typ, denn eigentlich will ich ja nur, dass meine Partnerin ihre sexuelle Erfüllung erfährt. Wenn sie Lust empfindet, indem sie Schmerzen erleidet, gedemütigt wird und sich selbst völlig aufgibt, dann verschafft mir das ebenfalls Befriedigung, zumindest glaube ich das. Das würde ja wohl ihren Wünschen entsprechen. Ich sehe hier eine einmalige Chance vor Augen, doch bin ich wirklich bereit, mich dieser Herausforderung zu stellen? Bin ich wirklich der Typ, der eine Frau beherrschen kann und gleichzeitig dafür sorgen kann, dass sie das erfährt, was sie sich wünscht? Geträumt habe ich oft genug davon, aber jetzt bietet sich mir erstmals eine wirkliche Gelegenheit dafür. Was also soll ich sagen? Während ich noch nachdenke schaut sie mich neugierig an und meint. „Du hältst das für eine verrückte Idee, oder?“ Ich kann ein Lachen nicht unterdrücken. „Nicht Seltsamer, als sich nackt in mein Wohnzimmer zu knien.“ Jetzt ist es an ihr, zu lachen. „Okay, eins zu null für dich. Also, kannst du dich mit meiner Idee anfreunden?“ Meine Gedanken drehen sich noch immer im Kreis, als ich bemerke, wie ich langsam nicke, doch erst ihr Lächeln macht mir wirklich bewusst, was ich gerade getan habe. Sie sieht mich mit großen Augen an. „Also, wagen wir das Experiment?“ Ich mustere sie kritisch, denn ihr forsches Vorgehen irritiert mich noch immer. Mühsam suche ich nach Worten und bemerke schließlich: „Ich denke, ich kann dir vielleicht wirklich das bieten, was du suchst, auch wenn wir tatsächlich experimentieren müssen, um das zu finden, was wir suchen. Letztendlich wirst du aber hoffentlich erfahren, wonach du auf der Suche bist. Dabei ist es völlig egal, ob wir uns kennen, oder nicht. Das was du suchst ist ja nicht der Partner fürs Leben, den du heiraten kannst und eins Komma vier Kinder zeugen kannst, sondern du bist auf der Suche nach einer sexuellen Erfahrung, die für dich neu und aufregend ist. Du jagst derzeit einer Phantasie hinterher, von der du wissen willst, ob sie dich befriedigen kann. Ich weiß, ich kann derjenige sein, der dich auf diesem Weg führt, wenn du bereit bist, dich auf mich einzulassen.“ Meine Worte erschrecken mich selbst ein wenig, doch ich weiß innerlich, dass ich genau das meine, was ich gesagt habe. In meiner Phantasie entsteht ein Bild von ihr, wie sie vor mir kniet und mich anbettelt, doch endlich Gnade walten zu lassen und ihr Erfüllung zu geben. Ein Bild, das ich genieße und das mir sofort ein gutes Gefühl verschafft. Ja, ich bin bereit, eine Frau als Sklavin zu betrachten, aber ich habe noch keine Ahnung, wie das im Einzelnen aussehen soll. Zunächst gilt es wohl abzuwarten, wie Sarah reagiert. Ich muss nicht lange warten, bis sie ein wenig unsicher antwortet: „Ja, du hast wohl recht, ich will das ausprobieren. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich durchstehen werde, aber versuchen will ich es. Ich hatte ja eigentlich auf einen erfahrenen Meister gehofft, aber vielleicht ist es wirklich die bessere Alternative, zunächst mit jemandem zu experimentieren, der selber neu auf diesem Gebiet ist und deshalb offen für meine eigenen Wünsche und Vorstellungen ist.“
Ich mustere sie aufmerksam und denke an den Moment zurück, als sie in dieser typisch devoten Haltung nackt vor mir gekniet hat. Auch wenn es nur ein kurzer Moment gewesen ist, so ist mir doch ihr junger Körper im Gedächtnis geblieben. Eine Vorstellung, die mich erregt und mich hoffen lässt, dass sie ihre Idee nicht noch einmal überdenkt, aber ich will ihr andererseits auch die Möglichkeit dazu geben, denn immerhin ist es ein ziemlich gewagter Schritt. „Soll das heißen, du sagst ja und lässt dich darauf ein, von mir bei deiner Suche nach sexueller Erfüllung geführt zu werden?“ Gebannt warte ich ihre Antwort ab. Sie überlegt eine Weile, während sie mich erneut mustert. Scheinbar versucht sie abzuwägen, ob ich wirklich der Richtige für diese Aufgabe bin, dann endlich kommen von ihr die Worte „Ja, ich will.“ Diese Worte. Das Eheversprechen, aber auch die Worte, die die Frau in meiner Kurzgeschichte benutzte. Wie kommt sie gerade auf diese Worte? Benutzt sie nur meine Geschichte, oder hat sie ausgesprochen, was sie wirklich meint? Will sie mich testen, oder ist sie sich ihrer Sache sicher? Meine Gedanken rasen, kommen aber zu keinem vernünftigen Ergebnis. Vernünftig, dass ich nicht lache. Was bitte ist hier vernünftig? Vor mir sitzt eine wildfremde Frau, die mit mir eine Spielart der sexuellen Beziehung eingehen will, von der wir Beide keine Ahnung haben. Noch absurder kann es ja wohl kaum werden. Dennoch versuche ich meine Gedanken zusammen zu raffen und antworte scheinbar völlig sachlich: „Dann solltest du dir genau überlegen, was du erwartest, oder besser, wo zu du bereit bist. Was du willst, was du dir vorstellen kannst und was nicht. Was zu tun dir möglich scheint und was du auf keinen Fall willst. Wir wollen doch nicht, dass du enttäuscht wirst. Du solltest also eine Liste anfertigen, was deinen Neigungen entspricht. Teile sie in drei Kategorien. Was du willst, was du ausprobieren willst und was gar nicht geht. Das werden wir dann mit dem abgleichen, was mir so vorschwebt.“ Mein geschäftsmäßiger Ton überrascht mich selber, aber was soll ich machen? Ich habe mich ja mit dem Gedanken angefreundet, eine Frau zu meiner Sklavin zu machen, also will ich es auch richtig machen. Ich will sie ja nicht schon zu Beginn verschrecken, sondern hoffe, auch mir eine Weile sexuelle Befriedigung zu verschaffen, wie ich sie bis dato noch nicht kennen gelernt habe. Sie sieht mich fragend an. „Also soll ich jetzt gehen und mir Gedanken machen, was ich erwarte?“
Eigentlich müsste ich ihr jetzt zustimmen, aber meine Gedanken gehen einen anderen Weg. Ich sehe vor meinem Auge ihren nackten Körper und das Wissen, dass sie derzeit weder Slip noch BH trägt, verleitet mich zu einer anderen Antwort. „Womöglich sollten wir doch sofort mit dem Spiel beginnen, das wird dir vielleicht ein wenig helfen, deine Neigungen zu erkennen.“ Sie schaut mich einen Moment verwirrt an und fragt dann: „An was hast du denn gedacht?“ „Es gibt da etwas, das wir sofort ändern müssen, bevor wir uns auf weitere Experimente einlassen.“ Ich versuche, die Reaktion in ihrem Gesicht zu lesen, doch sie schaut einfach nur interessiert. „Bei deinem ersten Versuch, meine Aufmerksamkeit zu erregen habe ich feststellen können, dass du einen schmalen Streifen deiner Schamhaare hast stehen lassen. Ich bin mir nicht sicher, was du damit aussagen willst, aber dass du alt genug bist, um schon Schambehaarung zu haben, davon gehe ich aus. Was also sollen diese wenigen verbliebenen Haare? Ganz ohne sieht es doch wesentlich einladender aus. Da du mir jedoch schon das Vergnügen genommen hast, dich das erste Mal selbst auszuziehen, werde ich mir das Recht nehmen, diesen Makel zu beheben. Um dich auf kommende Ereignisse vorzubereiten, werde ich das jetzt tun.“ Eine Hand von ihr legt sich sofort auf ihren Schritt und ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. „Du willst mich jetzt rasieren? Aber ich habe doch noch gar nicht darüber nachgedacht…“ Ich unterbreche sie mit einer abwinkenden Geste. „Sollen wir es gleich lassen? Du widersetzt dich ja schon meinem ersten Wunsch, da macht es wohl nicht viel Sinn, das weiter zu führen.“ Ich sehe, wie sie schluckt und nach einer Antwort sucht. Ich schaue sie durchdringend an und warte, was sie erwidern wird. Doch statt einer Antwort öffnet sie nach einer kurzen Pause nur ihre Hose und zieht sie aus. Dann spreizt sie ihre Beine und schaut mich an. „Na los, dann mach doch…“ Der Trotz in ihrer Stimme entgeht mir nicht, dennoch bin ich gewillt, diesen ersten kleinen Sieg auszukosten. Ich beobachte sie noch einen Moment, dann verschwinde ich kurz ins Badezimmer, um den Langhaarschneider, einen Einwegrasierer und ein Handtuch zu holen. Rasierschaum besitze ich nicht, also hole ich Seife und eine Schale mit warmem Wasser mit. Zurück im Wohnzimmer, fordere ich Sarah auf, ihren Hintern zu erheben, damit ich ihr das Handtuch unterschieben kann. Sie gehorcht zum Glück sofort und ich fühle, wie ich langsam sicherer werde. Ich stecke den Langhaarschneider in die Steckdose und mache mich über den schmalen Streifen ihrer Haare her. Die Vibration des Geräts scheint ihr zu gefallen, denn sie streckt ihr Becken der Maschine entgegen. Dennoch bin ich nicht bereit, ihr schon so schnell Befriedigung zu verschaffen, denn ein unerfülltes Versprechen ist in meinen Augen eine interessante sexuelle Spielart, der sie sich zukünftig wohl häufiger wird beugen müssen. Ich lege also das Gerät bei Seite, sobald es seine Aufgabe verrichtet hat und nehme die Seife zur Hand. Sanft verteile ich die Lotion zwischen ihren Beinen, vielleicht ein wenig großzügiger, als es notwendig wäre. Sie beschwert sich jedoch nicht, sondern stöhnt stattdessen nur leise. Wie es scheint, hat sie also auch daran Gefallen gefunden. Ich lasse mich jedoch nicht von meiner Arbeit abbringen und ziehe die Rasierklinge vorsichtig über ihre Stoppeln. Als ich mein Werk vollendet habe, streiche ich eine Weile sanft mit meiner Hand über ihre Scham. „Wir sind unserem Ziel bedeutend näher gekommen.“ Bemerke ich und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Tatsächlich fühle ich mich im siebten Himmel, aber das werde ich ihr nicht offenbaren. „Du wirst mir ab jetzt vertrauen müssen und meine Entscheidungen akzeptieren.“ Sie schluckt, scheint zu einem Protest ansetzen zu wollen, sackt dann aber in sich zusammen und meint nur: „Ja, ich werde tun, was immer du sagst.“ Ich packe die Sachen, die ich zum Rasieren gebraucht habe, wieder weg.
Als ich ins Wohnzimmer zurückkomme, sitzt sie noch immer mit gespreizten Beinen auf meinem Sofa und schaut mich erwartungsvoll an. „Und jetzt?“ fragt sie. Ich versuche, ihr nur in die Augen zu sehen und überlege einen Moment. „Jetzt solltest du dir schleunigst angewöhnen nur zu reden, wenn ich dich dazu auffordere. Andernfalls werde ich mir Sanktionen überlegen müssen, um dich an diesen Umstand zu gewöhnen.“ Der Anblick der halbnackten Frau auf meinem Sofa irritiert mich mehr, als ich mir eingestehen möchte. Zu gerne würde ich schon jetzt einige meiner Phantasien an ihr ausleben, doch dafür ist es noch zu früh. Ich weiß, dass wir uns erst einigen müssen, was wir beide voneinander erwarten, dennoch kann ich nicht anders und gönne mir, und hoffentlich auch ihr, schon mal ein harmloses kleines Vergnügen, als Vorgeschmack auf Kommendes. „Um auf deine Frage zurück zu kommen. Jetzt möchte ich, dass du dich selbst befriedigst.“ Sie holt Luft, um etwas zu sagen, verkneift es sich aber dann. Leicht errötend greift sie sich mit einer Hand zwischen die Beine und beginnt langsam, sich zu streicheln. Sie schließt die Augen und nimmt nach kurzer Zeit ihre zweite Hand zu Hilfe. Ich beobachte, wie die Röte aus ihrem Gesicht verschwindet und sie sich immer mehr ihren Empfindungen hingibt. Meine Anwesenheit scheint ihr nichts mehr auszumachen. Ich beobachte genau ihren Gesichtsausdruck und was sie mit ihren Händen macht, um ihr in späteren Situationen dasselbe Vergnügen zu bereiten. Sehe, wie sie erst einen, dann zwei Finger in sich hineingleiten lässt, während sie mit der anderen Hand ihre Klitoris erst sanft streichelt, dann aber immer heftiger und schneller daran reibt. Mit der Zeit werden ihre Bewegungen schneller und sie wölbt ihr Becken immer heftiger ihren Händen entgegen, bis sie schließlich nach einigen heftigen Zuckungen erschöpft zusammen sackt. Ihre Hände ruhen noch immer zwischen ihren Beinen, als sie langsam die Augen öffnet und mich leicht atemlos ansieht. Um meine eigene Lust zu verbergen frage ich sie: „Na, hat es dir gefallen, dich vor den Augen eines Fremden selbst zu befriedigen?“ Sie mustert mich lange und sagt dann leise. „Zu wissen, dass du mir dabei zusiehst hat mir zu Anfang Schwierigkeiten bereitet, doch irgendwann änderte sich das und meine Lust und mein Verlangen wurden größer, als sie es sonst sind, wenn ich es mir selbst mache. Die Vorstellung, wie du mich beobachtest, während ich ausführe, was du mir befohlen hast, hat mich beinahe genauso erregt, wie die eigentliche Selbstbefriedigung.“ „Wenn das so ist, solltest du mich beim nächsten Mal ansehen, anstatt die Augen zu schließen, womöglich steigert das dein Empfinden noch mehr.“ „Jetzt?“ fragt sie überrascht. „Nein, jetzt willst du dich sicher etwas frisch machen und dann kannst du dir deine Hose wieder anziehen.“ Sie scheint ein wenig enttäuscht, verschwindet jedoch Richtung Bad. Als sie zurückkommt, sucht sie in ihrer Jacke nach ihrem Slip, doch bevor sie ihn anziehen kann, rufe ich: „Warte, komm her.“ Ich nehme ihr den Slip ab und versetze ihr mit der flachen Hand einen Schlag auf den Hintern. Sie schreit mehr erschreckt, als vor Schmerzen auf, doch bevor sie etwas sagen kann, lege ich ihr einen Finger auf den Mund. „Hast du denn aus meiner Kurzgeschichte gar nichts gelernt? Ich dachte, du wüsstest, was dich erwartet. Du solltest zuhören, was ich sage. Ich sagte nämlich nur, du sollst deine Hose anziehen, von mehr war nicht die Rede. Also tu jetzt, was ich dir gesagt habe und versuch nicht, meine Anweisungen zu interpretieren.“ Sie geht zum Sofa und reibt sich dabei die getroffene Pobacke. Als sie ihre Hose wieder an hat und auf dem Sofa sitzt, gebe ich ihr einen Notizblock und einen Stift. „Jetzt sollten wir uns schon mal erste Gedanken über unsere beiderseitigen Vorlieben und Abneigungen machen. Da du ja jetzt schon einen ersten Eindruck von meinen Ideen hast, fällt es die vielleicht etwas leichter. Dann schreibst du auf, was machbar ist und was nicht.“
Während wir diskutieren, was wir zukünftig ausprobieren wollen, geht der Nachmittag langsam in den Abend über. Während wir uns lachend über die Größe der möglichen Spielzeuge der analen Penetration unterhalten, wechsle ich das Thema. „Ich war ja nicht auf Besuch eingestellt, werde uns also kein Abendessen zaubern können. Was hältst du also davon, wenn ich dich zum Essen einlade, vorausgesetzt, du hast noch Zeit dafür.“ „Gerne doch. Darf ich dafür meine Unterwäsche wieder anziehen?“ fragt sie mit einem schnippischen Gesichtsausdruck. Hätte sie normal gefragt, wäre ich geneigt gewesen, ihr diesen Wunsch zu erfüllen, doch so antworte ich in möglichst ernstem Tonfall: „Ich denke nicht und wenn du weiterhin in diesem spöttischen Ton mit mir verhandelst kann es dir passieren, dass du deine Hose auch noch hier lässt.“ Sie starrt mich im ersten Moment mit großen Augen an und setzt schon zu einer Antwort an, nickt dann aber nur. Sie scheint das Spiel langsam zu begreifen und für sich selbst ernst zu nehmen, wie ich positiv überrascht feststellen muss. Während der Fahrt sind wir beide ziemlich einsilbig. Ich denke darüber nach, auf was ich mich da schon wieder eingelassen habe. Eigentlich sollte ich mich auf wichtigere Dinge konzentrieren, aber die Vorstellung, was Sarah mir ermöglicht, fasziniert mich eigentlich viel zu sehr, um darauf verzichten zu wollen. Außerdem habe ich mir doch ständig eine Verbesserung der Lebensqualität gewünscht und wenn das hier nicht eine solche Situation ist, dann weiß ich es auch nicht. Ich werfe also innerlich meine Bedenken über Bord und freue mich darauf, was Sarah und ich uns zu geben haben. Im Restaurant kreist das Gespräch wieder um die Möglichkeiten und Optionen unserer zukünftigen Aktivitäten. Dabei versuchen wir relativ leise zu sprechen, um nicht die Aufmerksamkeit der anderen Gäste zu erregen, was uns aber augenscheinlich nicht ganz gelungen ist, denn die beiden Damen am Nachbartisch sehen mich gelegentlich an, als sollte ich augenblicklich tot umfallen. Nun ja, ich werde lernen, damit entsprechend umzugehen, auch wenn es mir jetzt noch etwas unangenehm ist. Je länger wir uns unterhalten, umso mehr kann ich den Nachbartisch gedanklich ausblenden und konzentriere mich wieder auf unsere Verhandlungen. Als wir zum Abschluss des Essens noch einen Espresso trinken stelle ich die Frage, die mich schon die ganze Zeit beschäftigt: „Was ist es, dass dich an diesem Spiel am meisten interessiert? Sind es die Schmerzen, die Erniedrigung, oder die Unterwerfung?“ Sie überlegt eine Weile, bevor sie antwortet. „Ich weiß es nicht, aber ich denke, das werden wir noch herausfinden. Und bei dir?“ „Dito.“ ist alles was ich antworte und wir müssen Beide lachen.
Zurück vor meiner Wohnung sucht sie nach ihrem Autoschlüssel. „Wir sehen uns dann.“ Sagt sie und will sich abwenden. Ich bin so perplex von diesem Abschied, dass ich sie beinahe wirklich einfach so hätte gehen lassen. Im letzten Moment reiße ich mich zusammen, packe sie fest am Arm und ziehe sie an mich ran. „Mach das nicht nochmal, sonst wirst du feststellen müssen, dass du mich womöglich nicht wieder siehst.“ Sie öffnet den Mund, um zu einer Antwort anzusetzen, doch ich bin schneller und nutze die Gelegenheit für einen langen, fordernden Kuss. Ohne zu zögern geht sie darauf ein und drängt dabei mit ihrem Körper gegen meinen. Als ich sie wieder loslasse sagt sie nur leise: „Ja, danke.“ Als sie schon im Wagen sitzt öffnet sie das Fenster. „Mein Slip liegt noch auf deinem Schreibtisch.“ „Und da liegt er gut, bis wir uns das nächste Mal wiedersehen.“ Ich winke ihr kurz zu und verschwinde durch die Haustür…

  • Geschrieben von ArsObscuri
  • Veröffentlicht am 14.11.2014
  • Gelesen: 7036 mal
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Kommentare

  • CSV16.11.2014 03:05

    Super Start!!! Wie weiter????
    1969 gab es da Autorenkollektivbuch "Nackt kam die Fremde"
    7 Autoren schrieben daran .,.,...
    Hier könnten auch mehrere dran schreiben..
    Thema xxxxx, Nr 2a, 2 b 2c, 2,d, 3 a , b, 3c, 3,d,, usw, usw,.

    Und genau dazu habe ich schon seit langem die "Berliner
    Studentinnen-WG " im Kopf. Einer legt die Grundcharaktäre fest mit der Erststory
    Die anderen Schreiber lassen ihre Charaktäre mit diesen interagieren., die dann hochwachsen können in den WG-Raum,

    Print machte mal 30% unseres Umsatzes ,... heute 5%, Video 30% heute 8%. In Dänemark 4%

  • CSV16.11.2014 03:05

    Super Start!!! Wie weiter????
    1969 gab es da Autorenkollektivbuch "Nackt kam die Fremde"
    7 Autoren schrieben daran .,.,...
    Hier könnten auch mehrere dran schreiben..
    Thema xxxxx, Nr 2a, 2 b 2c, 2,d, 3 a , b, 3c, 3,d,, usw, usw,.

    Und genau dazu habe ich schon seit langem die "Berliner
    Studentinnen-WG " im Kopf. Einer legt die Grundcharaktäre fest mit der Erststory
    Die anderen Schreiber lassen ihre Charaktäre mit diesen interagieren., die dann hochwachsen können in den WG-Raum,

    Print machte mal 30% unseres Umsatzes ,... heute 5%, Video 30% heute 8%. In Dänemark 4%

  • ArsObscuri17.11.2014 21:04

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    Weiter? Ich weiß noch nicht, ob ein "Weiter" überhaupt nötig ist, aber ich werde mal drüber nachdenken.

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