eingesandt um 1985 von G.A. L. und 1985 veröffentlicht im Stephenson-Verlag
"15 lesbische Liebesgeschichten" Seite 195
DAS LARGO VON HÄNDEL
Die Orgel spielte das Largo von Händel, und ergriffen sahen die beiden Elternpaare zu uns herüber.
Toni und ich hatten uns soeben das Ja-Wort gegeben und uns ewige Treue bis in den Tod geschworen.
Ich hatte dem Pfarrer kaum zugehört, und der Mann neben mir war mehr oder weniger ein Fremder, obwohl ich Toni schon eine Ewigkeit kannte.
Meine Freundinnen waren ganz entzückt, und manche von ihnen hätten Toni zu gern in den eigenen Ehehafen gelockt. Er sah gut aus, war charmant und hatte Manieren, und das waren schon eine Menge von Pluspunkten. Hinzu kam, daß er der Sohn wohlhabender Eltern war, was mich nicht besonders beeindruckte, denn ich war die Tochter ebenso gutbetuchten Eltern.
Der schöne Toni warf mir einen Blick zu und lächelte mich an. Was erwartet er von mir?
Der Gedanke, wirklich seine Frau werden zu müssen, bereitete mir Unbehagen. Ich hätte mich wehren sollen, als mein Vater davon sprach, Toni und ich gäben doch ein wundervolles Paar ab und so weiter, ....bis ich aufgegeben hatte.
Toni hatte sich mir nie erklärt und mir auch keine Liebesschwüre abverlangt. Er war gleichbleibend höflich und aufmerksam, und ich glaube, wir haben uns nur einmal an unserem Verlobungstag geküßt.
Mama schluchzte und flüsterte irgend etwas Tonis Mutter zu, und ich hatte plötzlich das Gefühl, von einem ganz bestimmten Menschen beobachtet zu werden.
Unruhe ergriff mich, und es gab nur einen einzigen Menschen in meinem Leben, der diese Unruhe in mir verursachen konnte. Ich fühlte, daß Gloria in der Kirche war, daß sie irgendwo hinter mir stand, bestimmt ganz fassungslos, weil ich ihr nichts von meiner Heirat gesagt hatte
Das Largo war zu Ende, und Toni nahm meinen Arm, hob meinen Schleier und küßte mich. Ich wußte, daß die Trauung jetzt vorbei war und ich glücklich auszusehen hatte. Ich lächelte auch wirklich, während Toni mich durch den schmalen Gang führte. Meine Augen suchten Gloria, und ich fand sie.
Sie war weiß wie die Wand, und in ihren Augen standen Tränen.
Am liebsten wäre ich zu ihr gelaufen, um ihr zu sagen, daß alles gar nicht so sei, nichts als ein Fetzen Papier ohne Bedeutung für sie und mich. Toni zog mich weiter, und die Hochzeitsgäste folgten uns. Draußen vor dem Portal wurden wir mit Reis beworfen und beglückwünscht, und wieder sah ich Gloria, die ohne ein Wort zu sagen an uns vorbeiging.
Die Show mußte weitergehen, und ich lächelte mit Tränen in meiner Seele.
Wir hatten auf eine Hochzeitsreise verzichtet und waren spätabends in unserer Wohnung gefahren, Toni hatte kaum etwas getrunken, und er wirkte plötzlich nervös.
"Gott sei Dank ist der Rummel vorbei!" sagte er. Seine Augen sahen mich besorgt an. " Ist dir nicht gut?"
"Ich bin müde!" erwiderte ich und gähnte demonstrativ. Er lächelte. "Das bin ich auch."
Toni begann sich auszuziehen, und mir wurde ganz flau. Unter halbgeschlossenen Augenlidern beobachtete ich ihn. Er war mir gewiß nicht unsympathisch, ich mochte ihn sogar gern, aber mir vorzustellen, mit ihm Zärtlichkeiten austauschen zu müsssen, war mir unvorstellbar.
"Ich muß dir ein Geständnis machen!" Er sah mich etwas verlegen an.
"Ich hoffe, es wird dich nicht beleidigen."
"Dann gestehe!" Ich brachte es sogar fertig, ihn aufmunternd anzulächeln
"Also....." Er fuhr sich durch die dunklen Haare. "Vielleicht erwartest du, daß ich heute.... Verdammt, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll!"
"Daß du <zu> müde bist!"
Er lachte lauthals und sah mich amüsiert an "Und du bist mir nicht böse?"
"Überhaupt nicht!"
Erst jetzt entspannte ich mich, und ich fühlte mich wesentlich besser.
"Toni, ich nehme das Zimmer rechts und ..."
"Ho-ho, wenn das einer hört!" Er lachte wieder. "in der Hochzeitsnacht schlafen wir in getrennten Schlazimmern. Und was ist, wenn morgen eine der lieben Mütter auftaucht?"
"So geschmacklos werden die doch nicht sein!"
Ich streifte meine Schuhe ab und zog meine Beine unter den Po.
"Du siehst jetzt wie eine Barbiepuppe aus!" Toni stand auf und kam zu mir.
"Aber eigendlich bist du lebendiger." Er bückte sich und gab mir einen Kuß auf das Haar.
"Dann schlaf schön kleine Braut!" flüsterte er beinahe zärtlich und ging nach oben.
Ich wartete, bis es oben ruhig wurde, dann bestellte ich ein Taxi. Als es da war, schlich ich aus dem Haus und ließ mich zu Gloria bringen.
Ich klingelte Sturm, aber es verging eine Ewigkeit, bis sie mir öffnete. Sie sah verweint aus und starrte mich fassungslos an.
"Da bin ich!" sagte ich und schloß die Tür hinter mir.
"Und warum?" Sie sah mich nicht an. "Willst du mir jetzt noch Erklärungen abgeben? An deinem Hochzeitstag?" "Ich hatte nicht den Mut gehabt, dir von der Heirat zu erzählen."
Ich versuchte sie zu umarmen. Sie stieß mich weg. " So wie ich es erfahren habe, war es schlimmer! Und schmerzhafter!!"
"Das glaube ich dir, Gloria, laß es dir doch erklären!"
"Nein, erkläre mir nichts." Sie schneuzte sich, und ihr flachsblondes Haar verdeckte ihr Gesicht wie ein Schleier. "Ich hatte mich so sehr auf unser Wiedersehen gefreut, und dann las ich heute morgen die verdammte Zeitung und fand die Anzeige. Ich dachte ich müßte sterben. Und niemals hattest du mir von Toni erzählt. Niemals auch nur ein Wort."
"Und wo bin ich jetzt? Bei Toni oder bei dir?"
Wie eine aufgezogene Puppe drehte sie sich herum und sah mich mit großen Augen an. "Wird dein Mann nicht wütend sein?" "Er ist nicht mein Mann und wird es auch niemals sein!"
"Du willst mir einen Bären aufbinden!" Sie sah mich etwas böse an. "Glaubst du, er hat geheiratet, um keine Frau zu haben?
"Ach Gloria!" Ich seufzte tief und nahm sie in meine Arme. Ihre Tränen waren salzig, und ich küßte sie fort. "Nur du bist wichtig, Gloria!" flüsterte ich zwischen vielen kleinen Küssen.
"Ohne dich kann ich niemals sein."
Gloria drängte mich ein wenig ab. "Eigentlich ist es unglaublich: du verbringst deine Hochzeitsnacht bei mir. Liebst du mich so sehr? Macht es dir gar nichts aus, daß Toni dich vielleicht heute nacht doch noch sucht und toben wird?"
"Nein, gar nichts!"
Sie stellte sich hinter mich und öffnete den Reißverschluß meines Brautkleides. "Du entblätterst die Braut!" flüsterte ich und spannte meine Arme nach hinten, um sie einzufangen. Sie lehnte ihren Kopf gegen mich, und ich spürte, daß sie ruhiger wurde. Das freut mich unendlich.
Ich drehte mich herum und riß sie in meine Arme. Ihr Haar bedeckte mein Gesicht, und diesen Schleier fand ich schöner als den, den ich vorhin abgelegt hatte. Ihr Kuß war heißblütiger als sonst, vielleicht auch verzweifelt, und er gab mir unendliche Seligkeit. Mein Brautkleid war längst auf den Boden gefallen, meine Seidenwäsche von meinem Leib gerissen, und auch Gloria war nackt, als wir auf den dicken weichen Teppichboden lagen.
Glorias Atem kam stoßweise, als sie ihre Beine um mich schlang. "Endlich wieder <du>, und bei dir und in dir!" seufzte sie und ihre Zunge wirbelte über meine Haut, wühlte sich in verborgene Winkel, bis dort alles brannte und vor Lust gepeinigt war.
Ich riß mitten in den Trommelwirbeln der Lust ihre Nachttischschublade auf und die drei kleinen Kugeln heraus. Sie warf sich auf den Rücken und öffnete ihre Schenkel und ihre rolackierten Fingernägel öffneten mir den Eingang zum Paradis. Kugel für Kugel schob ich hinein, und dann fiel die Pforte wieder zu. Ich drehte sie herum und hob ihren Körper an, und sie kniete über mir.
Sie lutschte sich in mein enges Verlies und schenkte mir höchste Wonnen. Ich stieß mit meiner Zunge immer wieder gegen die Öffnung, die die Kugeln verbarg.
Unsere Leiber waren schweißnaß. Ich wollte sie alle Schmerzen vergessen lassen, und ich war sicher, daß ich dies in diesem Moment nur dadurch erreichen konnte, indem ich ihr die vollkommene Lust gab.
Wieder ein Griff in die Schublade und ich hatte den Anusstimulator in der Hand. ich feuchtete ihn in ihrer Venus an und schob ihn dann behutsam in die kleine Rosette. Sie jaulte vor Lust und war bald soweit, daß sie mich ganz vergaß. Sie wühlte ihren Kopf zwischen meine Schenkel und klammerte sich an meinen Knien fest. ich erhöhte das Tempo, bis sie plötzlich über mir zusammenbrach.
"Hoch.....zeits ....nacht bei mir!" stöhnte sie und streichelte meine Beine
"Ja, Hochzeitsnacht bei dir!" erwiderte ich und rutschte zu ihr hinunter....
Das Taxi brachte mich morgens gegen 6 Uhr nach Hause. Mein Brautkleid sah schlimm aus, und der Blick des Taxifahrers hatte Bände gesprochen. Als wir vor dem Haus ankamen, fuhr geradewegs ein anderes Taxi vor - und Toni stieg aus....
Wir waren gleichermaßen überrascht und auch er sah irgendwie mitgenommen aus.
Toni öffnete die Haustüre. "Und ich warf so leise gewesen!"
Dann lachte er. "Wenn das unsere Eltern wüßten!"
Er legte seinen Arm um mich und sah mir ins Gesicht. "Mir scheint, wir waren beide nicht <zu>müde!"
Ich konnte immer noch nichts sagen und sah ihn nur an.
Toni schob mich in den Sessel, mixte uns einen Drink und gab mir das Glas.
Er setzte sich auf die Lehne des Sessels und wartete bis ich einen Schluck getrunken hatte.
"Wer von uns fängt an?"
"Womit?"
"Du weißt schon!" Er zwickte mich in die Nase."Ich habe das Gefühl, daß wir sehr lange miteinander verheiratet bleiben werden."
"Ich erkenne die Logik nicht!"
"Wirklich nicht?"
Er holte tief Luft. "Also ich war bei Richard."
Ich starrte ihn an, und dann ich konnte mich vor Lachen bald nicht mehr halten.
Endlich konnte ich sagen: "Und ich war bei Gloria, ich liebe sie!"
"Dann laß uns schlafen gehen", sagte Toni und gab mir einen brüderlichen Kuß
Eingesandt um 1985 von G.A.L.
CSV: ein Melodrama a la Hedwig Courths Mahler, sehr unwahrscheinlich aber wiederum auch sehr originell! … Wenn ich an die männlichen Gays und die männlichen Dykes denke, da kann manche Überraschung in einem Hochzeitsbett lauern ... Besonders wenn übereifrige Eltern die Planung an sich reißen …
Bei der Glücksburger Schloßführung wurde von strategisch & zu früh verheirateten Adligen erzählt ... wo einer der beiden in der Hochzeitsnacht schreiend in das Elternschlafzimmer flüchtete.
"15 lesbische Liebesgeschichten" Seite 195
DAS LARGO VON HÄNDEL
Die Orgel spielte das Largo von Händel, und ergriffen sahen die beiden Elternpaare zu uns herüber.
Toni und ich hatten uns soeben das Ja-Wort gegeben und uns ewige Treue bis in den Tod geschworen.
Ich hatte dem Pfarrer kaum zugehört, und der Mann neben mir war mehr oder weniger ein Fremder, obwohl ich Toni schon eine Ewigkeit kannte.
Meine Freundinnen waren ganz entzückt, und manche von ihnen hätten Toni zu gern in den eigenen Ehehafen gelockt. Er sah gut aus, war charmant und hatte Manieren, und das waren schon eine Menge von Pluspunkten. Hinzu kam, daß er der Sohn wohlhabender Eltern war, was mich nicht besonders beeindruckte, denn ich war die Tochter ebenso gutbetuchten Eltern.
Der schöne Toni warf mir einen Blick zu und lächelte mich an. Was erwartet er von mir?
Der Gedanke, wirklich seine Frau werden zu müssen, bereitete mir Unbehagen. Ich hätte mich wehren sollen, als mein Vater davon sprach, Toni und ich gäben doch ein wundervolles Paar ab und so weiter, ....bis ich aufgegeben hatte.
Toni hatte sich mir nie erklärt und mir auch keine Liebesschwüre abverlangt. Er war gleichbleibend höflich und aufmerksam, und ich glaube, wir haben uns nur einmal an unserem Verlobungstag geküßt.
Mama schluchzte und flüsterte irgend etwas Tonis Mutter zu, und ich hatte plötzlich das Gefühl, von einem ganz bestimmten Menschen beobachtet zu werden.
Unruhe ergriff mich, und es gab nur einen einzigen Menschen in meinem Leben, der diese Unruhe in mir verursachen konnte. Ich fühlte, daß Gloria in der Kirche war, daß sie irgendwo hinter mir stand, bestimmt ganz fassungslos, weil ich ihr nichts von meiner Heirat gesagt hatte
Das Largo war zu Ende, und Toni nahm meinen Arm, hob meinen Schleier und küßte mich. Ich wußte, daß die Trauung jetzt vorbei war und ich glücklich auszusehen hatte. Ich lächelte auch wirklich, während Toni mich durch den schmalen Gang führte. Meine Augen suchten Gloria, und ich fand sie.
Sie war weiß wie die Wand, und in ihren Augen standen Tränen.
Am liebsten wäre ich zu ihr gelaufen, um ihr zu sagen, daß alles gar nicht so sei, nichts als ein Fetzen Papier ohne Bedeutung für sie und mich. Toni zog mich weiter, und die Hochzeitsgäste folgten uns. Draußen vor dem Portal wurden wir mit Reis beworfen und beglückwünscht, und wieder sah ich Gloria, die ohne ein Wort zu sagen an uns vorbeiging.
Die Show mußte weitergehen, und ich lächelte mit Tränen in meiner Seele.
Wir hatten auf eine Hochzeitsreise verzichtet und waren spätabends in unserer Wohnung gefahren, Toni hatte kaum etwas getrunken, und er wirkte plötzlich nervös.
"Gott sei Dank ist der Rummel vorbei!" sagte er. Seine Augen sahen mich besorgt an. " Ist dir nicht gut?"
"Ich bin müde!" erwiderte ich und gähnte demonstrativ. Er lächelte. "Das bin ich auch."
Toni begann sich auszuziehen, und mir wurde ganz flau. Unter halbgeschlossenen Augenlidern beobachtete ich ihn. Er war mir gewiß nicht unsympathisch, ich mochte ihn sogar gern, aber mir vorzustellen, mit ihm Zärtlichkeiten austauschen zu müsssen, war mir unvorstellbar.
"Ich muß dir ein Geständnis machen!" Er sah mich etwas verlegen an.
"Ich hoffe, es wird dich nicht beleidigen."
"Dann gestehe!" Ich brachte es sogar fertig, ihn aufmunternd anzulächeln
"Also....." Er fuhr sich durch die dunklen Haare. "Vielleicht erwartest du, daß ich heute.... Verdammt, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll!"
"Daß du <zu> müde bist!"
Er lachte lauthals und sah mich amüsiert an "Und du bist mir nicht böse?"
"Überhaupt nicht!"
Erst jetzt entspannte ich mich, und ich fühlte mich wesentlich besser.
"Toni, ich nehme das Zimmer rechts und ..."
"Ho-ho, wenn das einer hört!" Er lachte wieder. "in der Hochzeitsnacht schlafen wir in getrennten Schlazimmern. Und was ist, wenn morgen eine der lieben Mütter auftaucht?"
"So geschmacklos werden die doch nicht sein!"
Ich streifte meine Schuhe ab und zog meine Beine unter den Po.
"Du siehst jetzt wie eine Barbiepuppe aus!" Toni stand auf und kam zu mir.
"Aber eigendlich bist du lebendiger." Er bückte sich und gab mir einen Kuß auf das Haar.
"Dann schlaf schön kleine Braut!" flüsterte er beinahe zärtlich und ging nach oben.
Ich wartete, bis es oben ruhig wurde, dann bestellte ich ein Taxi. Als es da war, schlich ich aus dem Haus und ließ mich zu Gloria bringen.
Ich klingelte Sturm, aber es verging eine Ewigkeit, bis sie mir öffnete. Sie sah verweint aus und starrte mich fassungslos an.
"Da bin ich!" sagte ich und schloß die Tür hinter mir.
"Und warum?" Sie sah mich nicht an. "Willst du mir jetzt noch Erklärungen abgeben? An deinem Hochzeitstag?" "Ich hatte nicht den Mut gehabt, dir von der Heirat zu erzählen."
Ich versuchte sie zu umarmen. Sie stieß mich weg. " So wie ich es erfahren habe, war es schlimmer! Und schmerzhafter!!"
"Das glaube ich dir, Gloria, laß es dir doch erklären!"
"Nein, erkläre mir nichts." Sie schneuzte sich, und ihr flachsblondes Haar verdeckte ihr Gesicht wie ein Schleier. "Ich hatte mich so sehr auf unser Wiedersehen gefreut, und dann las ich heute morgen die verdammte Zeitung und fand die Anzeige. Ich dachte ich müßte sterben. Und niemals hattest du mir von Toni erzählt. Niemals auch nur ein Wort."
"Und wo bin ich jetzt? Bei Toni oder bei dir?"
Wie eine aufgezogene Puppe drehte sie sich herum und sah mich mit großen Augen an. "Wird dein Mann nicht wütend sein?" "Er ist nicht mein Mann und wird es auch niemals sein!"
"Du willst mir einen Bären aufbinden!" Sie sah mich etwas böse an. "Glaubst du, er hat geheiratet, um keine Frau zu haben?
"Ach Gloria!" Ich seufzte tief und nahm sie in meine Arme. Ihre Tränen waren salzig, und ich küßte sie fort. "Nur du bist wichtig, Gloria!" flüsterte ich zwischen vielen kleinen Küssen.
"Ohne dich kann ich niemals sein."
Gloria drängte mich ein wenig ab. "Eigentlich ist es unglaublich: du verbringst deine Hochzeitsnacht bei mir. Liebst du mich so sehr? Macht es dir gar nichts aus, daß Toni dich vielleicht heute nacht doch noch sucht und toben wird?"
"Nein, gar nichts!"
Sie stellte sich hinter mich und öffnete den Reißverschluß meines Brautkleides. "Du entblätterst die Braut!" flüsterte ich und spannte meine Arme nach hinten, um sie einzufangen. Sie lehnte ihren Kopf gegen mich, und ich spürte, daß sie ruhiger wurde. Das freut mich unendlich.
Ich drehte mich herum und riß sie in meine Arme. Ihr Haar bedeckte mein Gesicht, und diesen Schleier fand ich schöner als den, den ich vorhin abgelegt hatte. Ihr Kuß war heißblütiger als sonst, vielleicht auch verzweifelt, und er gab mir unendliche Seligkeit. Mein Brautkleid war längst auf den Boden gefallen, meine Seidenwäsche von meinem Leib gerissen, und auch Gloria war nackt, als wir auf den dicken weichen Teppichboden lagen.
Glorias Atem kam stoßweise, als sie ihre Beine um mich schlang. "Endlich wieder <du>, und bei dir und in dir!" seufzte sie und ihre Zunge wirbelte über meine Haut, wühlte sich in verborgene Winkel, bis dort alles brannte und vor Lust gepeinigt war.
Ich riß mitten in den Trommelwirbeln der Lust ihre Nachttischschublade auf und die drei kleinen Kugeln heraus. Sie warf sich auf den Rücken und öffnete ihre Schenkel und ihre rolackierten Fingernägel öffneten mir den Eingang zum Paradis. Kugel für Kugel schob ich hinein, und dann fiel die Pforte wieder zu. Ich drehte sie herum und hob ihren Körper an, und sie kniete über mir.
Sie lutschte sich in mein enges Verlies und schenkte mir höchste Wonnen. Ich stieß mit meiner Zunge immer wieder gegen die Öffnung, die die Kugeln verbarg.
Unsere Leiber waren schweißnaß. Ich wollte sie alle Schmerzen vergessen lassen, und ich war sicher, daß ich dies in diesem Moment nur dadurch erreichen konnte, indem ich ihr die vollkommene Lust gab.
Wieder ein Griff in die Schublade und ich hatte den Anusstimulator in der Hand. ich feuchtete ihn in ihrer Venus an und schob ihn dann behutsam in die kleine Rosette. Sie jaulte vor Lust und war bald soweit, daß sie mich ganz vergaß. Sie wühlte ihren Kopf zwischen meine Schenkel und klammerte sich an meinen Knien fest. ich erhöhte das Tempo, bis sie plötzlich über mir zusammenbrach.
"Hoch.....zeits ....nacht bei mir!" stöhnte sie und streichelte meine Beine
"Ja, Hochzeitsnacht bei dir!" erwiderte ich und rutschte zu ihr hinunter....
Das Taxi brachte mich morgens gegen 6 Uhr nach Hause. Mein Brautkleid sah schlimm aus, und der Blick des Taxifahrers hatte Bände gesprochen. Als wir vor dem Haus ankamen, fuhr geradewegs ein anderes Taxi vor - und Toni stieg aus....
Wir waren gleichermaßen überrascht und auch er sah irgendwie mitgenommen aus.
Toni öffnete die Haustüre. "Und ich warf so leise gewesen!"
Dann lachte er. "Wenn das unsere Eltern wüßten!"
Er legte seinen Arm um mich und sah mir ins Gesicht. "Mir scheint, wir waren beide nicht <zu>müde!"
Ich konnte immer noch nichts sagen und sah ihn nur an.
Toni schob mich in den Sessel, mixte uns einen Drink und gab mir das Glas.
Er setzte sich auf die Lehne des Sessels und wartete bis ich einen Schluck getrunken hatte.
"Wer von uns fängt an?"
"Womit?"
"Du weißt schon!" Er zwickte mich in die Nase."Ich habe das Gefühl, daß wir sehr lange miteinander verheiratet bleiben werden."
"Ich erkenne die Logik nicht!"
"Wirklich nicht?"
Er holte tief Luft. "Also ich war bei Richard."
Ich starrte ihn an, und dann ich konnte mich vor Lachen bald nicht mehr halten.
Endlich konnte ich sagen: "Und ich war bei Gloria, ich liebe sie!"
"Dann laß uns schlafen gehen", sagte Toni und gab mir einen brüderlichen Kuß
Eingesandt um 1985 von G.A.L.
CSV: ein Melodrama a la Hedwig Courths Mahler, sehr unwahrscheinlich aber wiederum auch sehr originell! … Wenn ich an die männlichen Gays und die männlichen Dykes denke, da kann manche Überraschung in einem Hochzeitsbett lauern ... Besonders wenn übereifrige Eltern die Planung an sich reißen …
Bei der Glücksburger Schloßführung wurde von strategisch & zu früh verheirateten Adligen erzählt ... wo einer der beiden in der Hochzeitsnacht schreiend in das Elternschlafzimmer flüchtete.
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