Nr.425 IRIS: Ein einmaliges Erlebnis

Vor 25-35 Jahren eingesandt von Iris zur Gratis-Veröffentlichung mit Chiffrenummer im Sex-Kontakter. Zuletzt veröffentlicht 2002 in "Best of Lesen verboten" Seite 230

Ein einmaliges Erlebnis

Ich habe bereits drei Annoncen im Sex-Kontakter aufgegeben und würde Ihnen gerne schildern, was ich erlebt habe.

Leider war das Niveau der Antworten bisher nicht hoch. Es fing mit einem Schmierzettel und einer Telefonnummer an und endete bei einem sehr grob geschriebenen Brief eines Moralapostels. Bei dem frage ich mich allerdings, wie er zu dem Magazin gekommen ist.

Auf das letzte Inserat meldete sich ein sehr netter älterer Herr, der außer einer Bildfotokopie auch einen Rückumschlag beigefügt hatte. Wir schrieben uns einige Briefe und wechselten Fotos, damit jeder den anderen einschätzen konnte. Auch der Gedanke, daß mein Mann beim ersten Treffen dabei sein sollte, akzeptierte er nicht nur, es regte ihn sogar an.

Bei der ersten Begegnung mit Gerd war dann mein Mann dabei.
Sie fand jedoch nicht bei einer Flasche Sekt in einem Cafe statt - das ist viel zu geschäftsmäßig und nüchtern. Wir trafen uns in einem Kino in Frankfurt. Der gezeigte Film war kein Porno, sondern eine ganz normale Komödie. Verabredungsgemäß saß Gerd ganz hinten im Kino. Ich setzte mich neben ihn, mein Mann neben mich.

Außer einer Begrüßung sprachen wir erstmal kein Wort. Jeder musterte den anderen verstohlen.
Ich trug zu diesem Anlaß einen durchsichtigen Netzbody, einen Minirock und hohe Pumps. Über dem Body einen leichten Blazer, damit die Platzanweiserin nicht in Ohnmacht fiel.

Mein Mann begann nach kurzer Zeit meinen Schenkel zu streicheln und immer höher unter den Rock zu gleiten. Das ließ unseren Nachbarn nicht kalt. Nach einigen Minuten tat er dasselbe mit meinem anderen Bein.

Gerd spürte, daß ich schon sehr erregt war und ließ vorsichtig einen Finger in mich gleiten. Ich revanchierte mich, indem ich seine Beule massierte. Damit es auch nicht zu offensichtlich für das restliche Kinopublikum wurde, legte er eine Jacke darüber.

Kurz und gut, wir waren alle derart angetörnt, daß wir nach dem Film zu Gerd nach Hause fuhren, um unser Spiel dort fortzusetzen. Leider hat seine Ehefrau etwas davon mitbekommen, und es ist bei diesem einmaligen schönen Erlebnis geblieben.

Ich hoffe, durch meine Anzeige einen sehr netten, aber doch natürlichen "Hausfreund" zu finden.
Vor allem die ältere Generation sollte sich davon angesprochen fühlen.
Wer hat schon Gelegenheit, eine junge Frau kennenzulernen, die wirklich nur Spaß am Sex haben möchte und keinerlei finanzielle Interessen hat?

Zum Schluß möchte ich noch das Folgende sagen:

In Ihrer Rubrik wird sehr oft vor sogenannten Bilderhaien gewarnt, zu Recht, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. Aber es sollte allen Antwortschreibern klar sein, daß die Chance, bei Nichtgefallen seine Unterlagen wiederzubekommen, viel höher sind, wenn ein adressiertes und frankiertes Rückkuvert beiliegt.

Ich selber sende prinzipiel jedes Foto zurück, auch wenn kein Porto dabei liegt.
Aber das geht nicht nur ins Geld, sondern macht auch Mühe.

Weiterhin alles Gute wünscht Ihnen mit freundlichem Gruß
Ihre Iris


CS: wie schon gesagt, diese Einsendung ist 25 bis 35 Jahre alt ...
Einfach, schnörkellos, aber ehrlich. Heute geht das in den Internetforen einfacher!

Mir wurde diese Story aus Jugenschutzgründen 1/2021 zurückgestellt. Ja, natürlich mögen Jugendschützer nur Partnersex für die Jugendlichen.

Aber in der Obertertia meiner Tochter waren die Hälfte der Kinder Scheidungskinder.
Meine Tochter auch. In welcher Welt leben die selbsternannten Jugendschützer ( = Lehrer/Pastoren/Sozialarbeiter etc.) ???? Nur das können wir hier nicht ändern!
Außer beim Wählen! Ich spüre aus dem grün/rot/schwarz/röteren Berlin einen unheimlichen Druck, die grundgesetzlich garantierte "freie Meinungsäußerungsfreiheit" mit dem Begriff "Haßrede" massiv zu begrenzen. Und Sex ist natürlich noch viel schlimmer als Haß!

Ich hatte diese Storry schon stark gesoftet. Jetzt noch einmal mehr.
Aber diese kleine ehrliche Story verliert für mich dadurch wenig von ihrem kleinen Reiz.