Erotische Geschichten

Bitte melden Sie sich an

Nr.369 Eine Soiree mit erotischem Höhepunkt

5 von 5 Sternen
Vor 25-30 Jahren eingesandt zur kostenlosen Veröffentlichung mit Chiffre Nummer im
Sex-Kontakter. Zuletzt veröffentlicht 2002 in "Best of Lesen Verboten" Seite 235

Was Kontaktanzeigen an Vielfalt bieten können

Über eine Anzeige im Sex-Kontakter hatten wir uns mit einem Ehepaar aus der ehemaligen DDR bekannt gemacht. Der brieflichen Fühlungnahme folgten eine Reihe von offenen Telefongesprächen, die besonders mir als Frau die Wangen vor Erregung rot werden ließen.

Außergewöhnlich gebildete und freimütige Mitmenschen. Bereits nach kurzer Zeit hatte sich ein hohes Sympathiepotential aufgebaut. Wir peilten deshalb ein möglichst rasches Treffen an, was aber zunächst nicht realisiert werden konnte, weil beide Paare auf ihre schulpflichtigen Kinder Rücksicht nehmen mußten.

Die Möglichkeit einer ersten Begegnung ergab sich dann aber schneller, als wir gedacht hatten.
Die neuen Freunde aus Brandenburg riefen nämlich eines Abends an und erkundigten sich,
ob wir Lust hätten, sie in etwa 14 Tagen im Raum München zu treffen.
Sie seien zu einer erotischen Soiree eingeladen und dürften verläßliche Freunde mitbringen.
Sie würden gegebenenfalls für uns in ihrem Stammhotel ein Doppelzimmer mit reservieren wollen.
Wir konnten freudig erregt zusagen.

Unser Trip abseits der Alltagsroutine führte uns vor Augen, daß wir uns unbedingt öfter solche Freiräume verschaffen sollten.

Außerdem eine Kollektion von verschiedenfarbigen Strümpfen, Handschuhen, Sandaletten und schenkellangen Stiefeln...... Für mich im Gepäck auf Grund ausdrücklicher Anweisung unserer Freunde: Seidenbluse kombiniert mit einem Wickelrock als vorgeschriebene Kleidung für die Soiree.

Auf meine Frage, warum wir Frauen mit solch einer Kleiderordnung bedacht worden seien, erhielt ich keine erschöpfende Antwort, nur den Hinweis, das sei Voraussetzung für den "Clou des Abends". Obligatorisch mit uns auf Reisen unsere bewährte Foto- und Video-Kamera. Außerdem eine Kollektion Tennisschläger und Tennnisbekleidung für meinen Mann, der verrückt nach Tennis ist.
Damit verbindet er eine noch größere Leidenschaft als für Sex und Erotik.

Im Vertrauen gesagt, ich bin in der Rückschau überhaupt nicht böse, von den besagten Latin-Lovern vorzüglich bewirtet worden zu sein.
Wir erreichten unser Hotel bereits um die Mittagszeit. Unsere Freunde waren noch nicht eingetroffen, aber wir konnten am Nachmittag zusammen Kaffee trinken, uns beschnuppern und den anstehenden Abend besprechen.

Wir vier mochten uns auf Anhieb. Wir starteten gestylt in der geforderten Abendgarderobe zur Soiree.
Am Ziel angelangt, fuhren wir über weiße Kieswege in einen recht großen Privatpark, der von hohen Mauern umgeben war. Neben einem dreistöckigen Haus von schloßartigen Ausmaßen, was durch zahlreiche Erker und Gesimse noch betont wurde, parkten bereits gut einDutzend recht nobler Limousinen.
Wir stellten uns daneben und gewahrten in der herabfallenden Dämmerung, wie uns eine weibliche Person in Dienertracht aus der Tür eines Anbaus zuwinkte, um uns zu bewegen, dort einzutreten.
Was wir bereitwillig taten und uns in einer kleinen Bibliothek wiederfanden. Auf zwei Tischen waren Masken für die Besucher ausgebreitet. Es gab schmale Damenmasken, die mit verschiedenfarbigen Pailletten besetzt waren und passend zur Farbe der Abendgarderobe ausgesucht werden konnten.
Für die Herren war die Auswahl nicht so groß. Die meisten Masken waren schwarz und breiter als die Damenmasken mit angearbeitetem Nasenstück. Für ganz Vorsichtige gab es Masken, bei denen vor der Mundpartie ein kleiner Stoffvorhang mit gezackten Rändern befestigt war.

Wer diese Maske wählte, war zwar prima inkognito, hatte aber im Verlauf des Abends Schwierigkeiten, etwas zu trinken oder bei den belegten Häppchen zuzugreifen, weil immer der Vorhang im Wege war.

Irgendwie begann die Sache Spaß zu machen. Wir wählten unsere Masken, verließen die Bibliothek und landeten in einer großen Eingangshalle, die von einer breiten Marmortreppe dominiert wurde, die zunächst auf einem Podest endete und sich von dort nach links und rechts verzweigte und an den Enden im ersten Stock einmündete, der mit Säulen gesäumt war. Zwischen den Säulen goldbronziertes schmiedeeisernes Flechtwerk im Jugendstil. Die Jugendstilelemente wiederholten sich im ganzen Hause am Baukörper und an wenigen Möbeln. Man hatte die Zimmer, etwa ein Dutzend an der Zahl, weitgehend ausgeräumt und mit Stellwänden unterteilt.

In den museumsmäßig hergerichteten Räumen hatte der ( im übrigen unbekannt gebliebene) Hausherr
eine Ausstellung von erotischen Fotografien, Gemälden und Gegenständen versammelt.
Bilder und Gegenstände, um die Lust zu feiern. Keiner konnte sich der Faszination entziehen, die die Ausstellung durchströmte.

Und später gab es ja noch "einen drauf beim "Clou des Abends"!
Die einzelnen Fotos wurden von Spotlights beleuchtet, die zwischen straffen Drähten klemmten, die kreuz und quer durch die Räume gespannt waren. Dadurch ergaben sich Bereiche mit viel Licht sowie schattige Stellen, die hinter einigen raffiniert zueinander gefügten Bildwänden sogar Dunkelzonen bildeten. Dort standen Polstersessel und sogar Ottomanen, die im Verlauf des Abends zu intimen Begegnungsstätten werden sollten.

Die Hausherrin oder der Hausherr blieben genauso anonym wie alle Anwesenden.
Unsere Freunde waren bereits einmal hier gewesen und erkannten einige Gäste trotz Maske wieder, wußten aus diskreter Quelle, daß sogar drei Paare extra aus Australien und Neuseeland angereist waren und auch Leute aus Südafrika erwartet würden.

Es gab weibliche Dienstboten, die herumgingen und von ihren Tablets Mineralwasser, Sekt, Bier und Kanapees anboten. Alle maskiert wie die Gäste, einige der Diener mit ledernen Vollmasken, um hundertprozentig unerkannt zu bleiben, denn diese Männer, die bisher nackt, barfuß und mit ledernen Lendenschurz bekleidet servierten, taten im Vollzug des noch zu schildernden "Clou" ihren Lendenschurz weg, um - nur noch mit einer Dauererektion bekleidet - weiter zu servieren,
das Glied und den Hodensack in einem ledernen Geschirr oder mit Schnüren abgebunden.

In einzelnen Räumen erklang wohltuend leise Musik aus zahlreichen versteckten Lautsprechern.
Wir gingen durch die Räume, in denen indirekt beleuchtete Vitrinen aufgestellt waren, in denen echte Keuschheitsgürtel, Godemiches, Vibratoren, südamerikanische und griechische, erotische Keramik und verschiedene S/M-Utensilien ausgestellt waren.

Mir tat es um den schönen Parkettfußboden leid. Wir Frauen trugen ausnahmslos hochhackige Pumps. Die Sandaletten und Stiefel und hinterließen kleine, runde Abdrücke auf der vorher makellosen Oberfläche des Holzes. Von den sechs his acht Edelkatzen drohte dem Fußboden jedenfalls keine Gefahr, die auf weichen Pfoten umhergingen und sich an den Beinen der Gäste schubberten. Ihre mit kleinen Straßsteinen besetzen Halsbänder blitzten beim Eintritt in die Lichtbereiche.

Zwei Paare verließen enttäuscht, nahezu wütend die Abendgesellschaft. Wahrscheinlich allergisch gegen Katzen! Sie kamen nicht mehr in den Genuß des "Clous", der in einem ersten Schritt
(durch welch auslösendes Zeichen auch immer) vorsah, daß die begleitenden Herren ihren Damen die Blusen aufknüpften.

Erigierte Nippel auf den Bergspitzen signalisierten die bei uns Frauen ablaufenden, sexuellen Emotionen. Die lesbisch verbundenen Freundinnen nestelten sich gegenseitig den Chiffon auf.
Die Einzelherren schwirrten eilfertig umher und warteten auf Zeichen von Paaren, die für die Nacht einen "Verstärker" suchten.

Ich selber war eine der letzten, die sich den männlichen und weiblichen blitzenden Augen hinter den verschiedenen Masken exhibitionistisch aussetzte. Zuerst mit viel Schamgefühl, obwohl ich mich meiner kleinen, festen Brüste nicht zu schämen brauchte, die im Alltag kein Büstenhalter umhüllt.
Mein Gesicht glühte, mein Herz pumpte mir vor Erregung fast den Hals zu. Aber ich beruhigte mich bald und konnte den süßen Prickel der Lust genießen, der in mir aufgestiegen war und
sich wärmewallend im Gemüt und im Körper verbreitete.

Dann folgte der zweite Teil des "Clous"

Es ware eine lasziv-groteske Situation: die Männer in ihren konventionellen Abendanzügen, und die Frauen mit offener Bluse und jetzt nur noch in Strapsen oder mit halterlosen Strümpfen, die Schamgegend frei, wobei es üppige Behaarung bis zum Bauchnabelansatz zu bewundern gab, aber auch total rasierte Venushügel und konturrasierte Versionen. Die "Irokesentolle" ( ein schmales, senkrechtes, haariges Ausrufezeichen), die mir mein Mann kürzlich unten rasiert hatte, paßte wunderbar in den Reigen der exponierten *****n.

Unsere Freundin aus Brandenburg war unten nahezu ähnlich getrimmt. Sie und ich sahen uns an, lächelten und besiegelten unsere wohligen Gefühle mit einem Kuß.
Ich erinnerte mich plötzlich an den Ausspruch eines Freundes:
"Sinnlichkeit hing samendick im Raum."

Auf den Sesseln und Ottomanen hinter den wie ein Paravent wirkenden Stellwänden gab es heiße Vorspiele. Ehemänner führten ihre Frauen den ins Auge gefaßten Einzelherren zu, die mit Zunge und Händen schon mal Maß nehmen konnten, bevor es ein Stück höher ging, wo für alle genügend
Liebeszimmer vorbereitet waren.

Gruppen zu viert und zu fünft gingen mit erhitzten Gesichtern an uns vorüber nach oben.
Uns war es peinlich, hinter die Kulissen zu schielen, auch wenn brünstiges Gestöhne und eindeutige Liebesgeräusche fast dazu aufforderten.

Wir besprachen uns kurz und beschlossen, umgehend in unser gemeinsames Hotel zurückzufahren, um den Abend zu viert ausklingen zu lassen. Appetit hatten wir uns genug geholt.

Es war lustig und sehr befriedigend für alle. Natürlich kamen wir "safer" zueinander, wobei wir zur Auflockerung. selbstleuchtende Kondome besorgt hatten, die großen Anklang fanden.
Für mich selber war der Genuß ein wenig eingeschränkt, weil ich einen totalen Orgasmus nur bekomme, wenn ich sehr lange aktiv bewegt werde. Bei meinen ständigen Liebhabern und meinem Mann ist das gewährleistet. Aber der "Brandenburger" ist sehr stark gebaut und feurig und hat ein Repertoire von sexuellen Ausdrücken drauf, die man bei einem Professor nicht vermuten würde.
Auch darauf fahre ich ab, ...wenn es mir langsam kommt.

Wir werden uns bestimmt wiedersehen und streben an, uns eines Tages, wenn wir uns besser kennen und uns gesundheitlich sicher sind, ohne Gummi zu genießen.

Schade, wie schon gesagt, daß unsere Freunde bald ins Ausland gehen und wir uns wohl nur drei bis viermal im Jahr wiedersehen können. Ein Paar dieser Klasse, etwa Anfang Vierzig, würden wir deshalb gerne noch zusätzlich kennenlernen wollen.

Das, mit der Soiree zum Appetitholen finden wir nach wie vor prima. Wir kennen Freunde, die mitmachen und eine passende Wohnlichkeit für den Abend zur verfügung stellen würden.
Natürlich nicht so exquisit wie in München, aber immer noch auf hohem Niveau.

K. und G.

CS: Vor 25 bis 35 Jahren eingesandt, also nach der Wende.

Ausschweifende erotische Feste gab es schon immer. Die alten Römer hatten die Saturnalien/Wikipedia&google sagen mehr dazu....um den
21. Dezember herum. Die alten Griechen hatten auch schon Wein&Weib&Tanz&Ekstase
Die Bacchanalen??? Ich fand nichts Genaues!
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 31.01.2020
  • Gelesen: 6921 mal

Kommentare

Noch keine Kommentare vorhanden

Schreiben Sie einen Kommentar

0.064