Nr.335 Wie das Sexblog-Schreiben Lisa veränderte

und sie in eine "hypersexuelle Scheinperson" verwandelte, die sie dann nicht mehr sein wollte.
Interessanter Beitrag aus dem amerikanischen Sprachraum

In den vielen Sexblogs können Männer und Frauen Neues für das Schlafzimmer herausfinden.
Und sie können entscheiden, was sie anmacht und was sie nicht mögen.
Und das ist auch ein guter Platz, an dem du deine Sexualität ausdrücken kannst.

Deshalb starten viele Menschen einen Sexblog, gerne auch anonymisiert. Bloggerin. Lisa (Pseudonym) startete ihre Sexposts auf Sexblogs, um über den erstaunlichen Sex zu berichten, den sie und ihr Mann neuerdings in ihrer Ehe haben. Beide erholten sich gerade von einer No-Sex-Ehe und darüber wollte sie in ihren geheimen Posts schreiben. Über die zig Monate des Blogschreibens veränderte sie sich in eine Person, die sie nicht mehr mochte.

Mit der Zeit stellte sie fest, daß die Person, über die sie mit all dem wundervollen Sex schrieb, nichts mehr mit der Person zu tun hatte, die sie wirklich war. Hier ist die Geschichte einer Frau, die ihren geheimen Sexblog startete....

Lisa war eine ganz normale Frau. Ihre 10 jährige Ehe hatte Hochs und Tiefs, aber der größte Teil war ohne Sex. Das alles änderte sich, als sie ihren geheimen Sexposts startete und erotische Kurzstories und Romane entdeckte.

Die vielen Sexblogs, die Lisa jetzt las, wurden der Schlüssel für sie. Lisa las so viele, daß man es fast schon eine Obsession nennen konnte. In ihrer 10 jährigen Ehe hatte sie den Sex fast nie gestartet.
Ihr Mann hatte schon aufgegeben, bei ihr um Sex zu "betteln".
Je mehr sie jetzt über Sex las, desto mehr realisierte sie, das nichts sie stoppen konnte, den Sex mit ihrem Mann zu haben, von dem sie las und den sie erleben wollte. So verwandelte sie sich in die Frau, die Sex wollte und startete.

Durch das Lesen darüber traute sie sich über Sex zu reden und einzufordern und rettete so ihre Ehe.
Klar, nach 10 Jahren von fast null-Sex hatten beide viel Sex, sehr, sehr viel Sex!

Sie versuchten alles nachzuholen, zu entdecken und zu experimentieren wie Teeanager.
Und über diese unglaublichen Erlebnisse mußte natürlich in passenden Blogs berichtet werden.
Nachdem Erscheinen kamen massenhaft Kommentare zum Thema rein und sie wurde gebeten,
mehr zu schreiben. Die Leser fanden das einfach heiß! Das war der Start zu ihrer eigenen geheimen Blogplatform und zu einem ihr bisher nicht bekannten eigenen Exhibitionismus. (Siehe Buch: Wer bin ich? Und wenn ja, wieviele?)

Sie startete ihren ersten eigenen Blogbeitrag damit, ...warum die Posts dort der beste Platz für ihre eigenen Sexberichte & Sexstories war, nach dem sie so lange keinen Sex hatte..

Nein auf Facebook hätte sie nicht über ihr neues energetisiertes Sexleben schreiben können.
Aber auf ihrem eigenen geheimen Blog konnte sie über ihre unglaublichen Erlebnisse berichten.
Es ging letztlich um ein Ehepaar, das Sex und Erotik wieder neu für sich entdeckte nach 10 Null-Sex Jahren.

Dieses Thema ist In allen Medien und Blogs unterrepresentiert! Nur selten haben Menschen die Wiedererweckung ihres Sexlebens beschrieben. "Am Anfang war ich/die Autorin überrascht, daß ich
überhaupt Traffik bekam. Ich warb auf Twitter. Aufgeregt schaute ich jeden Tag nach, was eingegangen war und schrieb neue Posts. Mehr Fotos, Statistiken anschauen. Kurz, ich wurde süchtig."

Sie hatte genug Stories, um ihre Leser zu bedienen. Im Januar 2012 began ein großer erotischer Softsexblog, ihre Beiträge im Bereich "Wahre Sexgeschichten" zu teilen. Sofort viele, viele neue Leser!!
Die Besucher verdreifachten sich und hunderte Leser blieben erhalten. "Ich entwickelte eine Beziehung zu meinen Lesern, die meine Posts häufig kommentierten".

Sie spürte jetzt den Druck, ihr hohes Unterhaltungsniveau beizubehalten. Sie war stolz auf ihre Arbeit, aber sie konnte nicht darüber in ihrem Umfeld sprechen, da es ja ein geheimer Blog war.
"2.500- 3000 pageviews jeden Tag, daß hörte sich für mich erfolgeich an"
Dumm nur: niemand wußte es!!

Sie nannte es jetzt eine Abhängigkeit. Sie war nie drogen- odedr alkoholabhängig gewesen, aber für ihr Verhalten fand sie nur das Wort "Addiction/Abhängigkeit". Ich war abhängig durch die Beachtung und begann mein Benehmen der "hypersexuellen Karikatur" von mir anzupassen.
Ich spielte Spiele, in denen ich mich schlußendlich "schmutzig" fühlte.

"Dieses "schmutzige Gefühl" ließ mich alles neu überdenken. Ich hatte im öffentlichen Raum einen Karakter erschaffen, dem ich nicht mehr gerecht werden wollte. Die "Blog-Welt Lisa" hatte sich total von meinem realen Ich getrennt. Die Macht und der geschützte Raum in dem ich mich anfangs bewegte,
hatte sich in Luft aufgelöst. Ich hatte mich in eine Art Zirkusfigur verwandelt, die für "Erdnüsse" "pageviews" produzierte.

Lisa machte Schluß mit eigenen erotischen Fotos. Andere Bloggerinnen tun es, aber sie konnte damit nicht mehr leben. Sie war stolz darauf, daß sie sich daran hielt. Immerhin hat sie bewiesen, daß sie auch ohne Nacktfotos erfolgreich bloggen konnte.

Schlußendlich machte sie in ihrem Blog den AUSSTIEG zwischen ihrem Schein und der Wirklichkeit.
Sie schreibt nur noch Echtes in ihrer Bloggerwelt.

CS: Ein interessanter Beitrag aus dem amerikanischen Sprachraum! Immerhin schafft es die Bloggerin , durch eigene Aktivität und Neugierde ihr totes Sexleben wiederzubeleben. Das ist viel wert!

Daß das Lesen von erotischen Geschichten/Erlebnissen eingeschlafene Sexualität durch die beschriebenen "Vorbilder" wiederbeleben kann, das taucht in vielen Fachbüchern auf.
Z. B. Der Tip an Ehepaare: Kauft Euch dicke Erotikgeschichten-Bücher mit Geschichten quer durch den Garten der Lüste... Getrennt lesen..., was zum Nacherleben reizt " Seite anknicken".
Dann weiß der andere, daß er das Thema ansprechen "darf".

Passend zum Thema

Buch "Gesund gevögelt": die sexuell hyperaktive Sexcoach & Autorin berichtet :
nach 2 Kindern... "Sexdrive null" .. CS: Kenne ich auch... Endsiebziger/erste Ehe!
Die Autorin will das nicht glauben und nicht hinnehmen (wie viele andere Frauen/..auch Eheberaterinnen!!!). Die Lösung ist: Sex passiert jetzt nicht mehr von alleine durch die Emotionen, Sex muß jetzt bewußt initiert werden, auch von der Frau!

Buch. "100 Tage Sex" : Das Ehepaar, das 1 Jahr den Sex mit Anfang 40 vergessen hatte: Sie stellten sich die Aufgabe: 100 Tage Sex hintereinander! Die Erkenntnis: die Lust kommt beim Machen. Und hätten wir Gleitcremes doch schon früher für uns entdeckt.

Der 60+ Scheidungsanwalt: Früher reichten die Ehefrauen die Scheidung ein, weil sie dann in ein sanftes finanzielles Himmelbett fielen. Seit einigen Jahren fallen die Mitvierziger auf, die die Scheidung
einreichen, nach dem sie sich die Frage stellten: "Soll ich mich noch die nächsten 20 Jahre
als Arbeitssklave meiner Familie abrackern ....und den Sex nur "rationiert zugeteilt" bekommen,
wo mir doch der Internetmarkt dauerhaftes neues Erleben bietet". Der Anwalt: Diese Männer
gehen dem Heiratsmarkt dauerhaft verloren.

Kein Schuldvorwurf!!!! Der hormonell bedingte Lustverlust vieler Ehefrauen nach 2 Kindern ist ein ernstes Thema, das zu unendlichen Scheidungen ... und dem Leiden der Kinder führt.
Als unsere Tochter 16 war, war die halbe Klasse Scheidungskind, wenn ich mich recht erinnere.
(spätestens einige Jahre danach)

Durchgestresste Ehepaare:
ein dauerhaft ernstes & zunehmendes Thema, für das es keine todsichere Lösung gibt. Manches funktioniert wie hier bei einigen, wenn sie denn wollten....
Erfolgsgeschichten als Vorbilder werden gebraucht!!!!