Erotische Geschichten

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Nr.328 Tuppy Owens, Jg. 1944, über Sex und Porno

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Tuppy Owens, Jg 1944 (CS: Mein Jahrgang) Ist eine bekannte Engländerin der englischen Sexszene, die in Exceter Zoology mit Abschluß studierte.

Sie arbeitete dann in Afrika und Trinidad. In den späten 60ern gründete sie einen Erotik-Verlag und schrieb und arbeitete für ihr Magazin „The Sex-Maniaćs Diary“ von 1972 - 1995.
Ab 1974 hielt sie auch Vorträge zu Sexthemen. 1975 trat sie in dem holländischen Hardcorefilm „Sensations“ vor der Kamera auf. 1979 gründete sie den Outsiders Club, eine Partnersuch-Plattform für sozial- oder physisch Behinderte. 1985/86 ließ sie sich zur Sextherapeutin mit Diplom ausbilden.
1981 war sie für den Film „Lady Victoria´s Training“ vor der Kamera. 1990 zog sie von London nach Schottland. Noch heute (1996) engagiert sie sich für „Outsiders“ für die jährlichen Erotic Awards, die heute "The Sexual Services and Entertainment Awards“ heißen.

1970 veröffentlichte Tuppy den Bildband „Love in the Open Air“, der 1973 im Stephenson-Verlag als Lizenz auf deutsch unter dem Titel „Sexspiele (nackte Stellungen FSK16) im Grünen“ verlegt wurde. Kein Muster im Verlag!!!

1996 Tuppy Owens. übersetzt aus dem Englischen:

"Ich liebe Porno. Ich sehe gerne Porno. Ich arbeite damit. Es ist mein Leben. Porno umgibt mich die ganze Zeit, es ist mein normaler Lesestoff. Dies ist meine Autopornographie.

Es ist nicht so wie: „ Ich denke, ich brauche es jetzt, ich schau mir jetzt Porno an“
Anderer Leute „sexuelle Bilder“ sind nicht mein Ding für meine sexuelle Belohnung.
Tatsächlich, stehe ich nicht richtig auf Fantasien. Ich bin eine Macherin, keine Träumerin.

Es macht mich heiß, wenn ich mit einem aufregenden Partner zusammen bin,
... wenn ich berührt werde oder mich selbst berühre. In den seltenen Fällen, wenn ich an etwas denken will, um erregt zu werden, .... dann bin ich 16 Jahre alt mit kecken Brüstchen und werde von einer Gang knackiger Jungs rangenommen. Das könnte auf dem Rücksitz eines Autos sein mit mehreren von ihnen, ich spärlich bekleidet, und ihre Hände grabschen/forschen in meinem Top und Hotpants.

Wir würden auf dem Weg zu einem Haus sein, wo sie mich endlos „durchziehen“ würden, weil ich für jeden von ihnen absolut unwiderstehlich bin.
Wenn es ein solches Video gäbe, würde ich es kaufen (aber wahrscheinlich wäre es immer ausverkauft, wenn es erlaubt wäre (CS: England R18 Zensur keine Chance!)
Wenn ich mit 16 gefragt worden wäre, an so einem Film als Hauptdarstellerin mitzuwirken, hätte ich laut JA gesagt. Aber wo würde meine Fantasie dann heute sein. Gefühlt habe ich diese Fantasie seit dem ich 6 bin. Nachts wurde aus meinem Bett ein Haus, in dem die Jungs mit mir lebten und alle begehrten mich.

Sex war immer das Aufregendste in meinem Leben. Als Teenie, sah ich keine Notwendigkeit für Bücher über Sex, weil Sex in jedem Buch vorkommen sollte. Ich erinnere mich, daß ich ein Busenmagazin kaufte, als ich sehr jung war, ich dachte es war eine Familien-Zeitschrift.

In meinen frühen 20gern hatte ich das Glück, Hardcore kennen zu lernen durch einen gebildeten Mann, der eine fantastische französische und internationale Porno-Sammlung hatte. Er zeigte mir ein schwedische Private-Magazin. Meine Augen leuchteten auf! Wundervoll!!

(CS: Von Bert Milton/PRIVATE hatten wir eine wunderschöne Kompilation in den 70gern als Bildband im Stephenson-Verlag herausgebracht)

So etwas wollte ich/Tuppy auch tun, es ausprobieren, ein Teil davon zu sein. Glücklicherweise wurden meine Träume war.

ER und ich gründeten zusammen einen erotischen Verlag. Aber wegen der Gesetze in diesem Land (England) konnten wir nur Softporno machen. Damals glaubte ich, daß ich niemals echte Pornos fotographieren könnte, weil ich mir nicht vorstellen konnte, daß ich mit der Kamera noch fokussieren könnte, wenn vor mir geluscht und penetriert wird.

Obgleich meine Bücher und Produkte Softpornos waren, habe ich in einigen echten Pornoproduktionen (Filme und Fotos) vor der Kamera mitgewirkt. Ich bevorzuge Videos & Fotos so hart wie möglich! Erektionen sind elegant! Wenn ich auf ein Foto mit einer Penis/Vulva-Penetration schaue, wirkt es auf mich wie ein Gemälde „Jemand kommt durch das Gartentor nach Hause nach einem harten Abeitstag. Der Schornstein raucht und du kannst beinahe den Duft vom Abendessen schnuppern“. „Oh, ja“ du kommst“nach Hause!“

Als ich das erste Mal Hardcorevideos sah, konnte ich nicht verstehen, daß irgend jemand beim Zusehen ruhig bleiben und nicht „kommen“ wollte. Und ganz etwas „Besonderes“ ist es, in einem Raum voller Leute Porno zu sehen, und dabei erregt zu werden und sich gleichzeitig benehmen zu müssen. Ich mag diese Situation nicht. Gewöhnlich gehe ich dann in die Küche, und mache mir einen Tee. (CS: Das könnte eine gute Story aus Frauensicht sein. Der Raum voller Paare, die erotische Spannung, die hitzigen Gesichter...)

Hardcorefotos & Filme bereiten mir ein enormes Vergnügen! (CS: Neuronen- und Hormongewitter im Gehirn)
Ich finde sie sexuell esthetisch. Besonders mag ich das Magazin „Foreskin Quaterly/ Vorhaut Vierteljährlich), aber es ist schwer, es zu bekommen. Fotos mit Vorhäuten läßt das Wasser in meinem Mund zusammenlaufen.

Manchmal wenn ich mit Porno arbeite, spüre ich das Bedürfnis nach „Entspannung“.
Meistens kann ich mich nicht erinnern, welches Foto mich antörnte. Es könnte eine lüstern dreinschauende Frau aus Penthouse gewesen sein. Guccione (der Fotograf) hatte das gewisse Extra in seinen Fotos. Sie sagten, er machte die Mädchen immer heiß, bevor er die Fotos machte. Amateurfotos können auch erregend sein, auch ohne all das Makeup und Gestyle.

Mit Begeisterung habe ich Lifeshows gesehen. Die Paare wirkten sehr erfahren auf mich und ich liebe, es professionellen Sex zu sehen. In der letzten Show, die ich sah, im Bagdad in Barcelona machte ein junges Pächen in den späten Teens akrobatischen Sex und ich realisierte , daß sie den gleichen Sex machten, den ich in ihrem Alter probierte. Das erinnerte mich daran, daß ich beweglich bleiben sollte, weil ich einige meiner Lieblingsstellungen vollständig vergessen hatte.

Hardcore ist gut, wenn er dich beeindruckt, aber das ist selten.
Pornosex ist meistens nur ein Schatten von echtem Sex. Trotzdem, ich liebe Bilder von Menschen, die erkennbar richtig heiß bei der „Sache“ sind. Wenn die Wangen und Dekolletees gerötet sind, wenn sie schwitzen, zittern und tropfen. Ich liebe es, wenn Menschen beim Sex vollständig ausrasten! Und echte Scham ist so selten zu sehen!!!

Ich mache gerne eine Differenzierung beim realen Sex: dem was ich pornographischen Sex ... und dem innig vertrauten Sex. Porn-Sex ist visuell, pittoresk: schöne Blowjobs, er über ihr Gesicht, sie sitzt auf seinem Gesicht, oder Sex auf der Feuertreppe.
Teil des Nervenkitzels einer Szene sind deine Spiegelneuronen, die dich mitfühlen lassen und Deine Projektionen. Deine Muskeln spannen, dein Nacken stretcht!. Oder Squirting mit zu erleben, erzeugt unglaubliche Bilder, die dich dich wunderbar fühlen lassen.

Innig vertrauter Sex andererseits kann genauso heiß sein, oder sogar mehr, aber liefert nichts vom Obigen. Die ganze Spannung läuft zwischen den beiden, eingebettet in ihrer Passion für einander.

Vergleichbar können Beziehungen „pornographisch“ sein, wenn ihr eure wildesten Fantasien teilt und sexuelle Eskapaden plant.

Diese Unterscheidung ist notwendig bei einem Artikel über Pornographie, weil Porno das menschliche Verhalten beeinflußt. Vor 20 Jahren, so wurde mir erzählt, hatten die meisten arabischen Paare Sex im Bett in der Nacht und im Dunkeln. Sie sind von der Tradition her extrem privat und sehr sexuell reserviert. Heutzutage (1996) sind Pornovideos ins Arabische vertont und zirkulieren heimlich.
Viele Araber genießen jetzt den Sex, den sie in den Pornos sehen, wie oral oder Sex auf dem Teppich im vollen Licht. Das muß für viele Paare rund um die Welt gelten. Porno pellt die Bettüberzüge zurück.

Von allen Pornos , die ich gesehen habe, ist mein Favorit ein Stummfilm, eine Vintage-Kompilation “What got Grandpa Hot“ (google antwortet, führt aber nicht zu diesem Film). Irgend etwas hat der Sex in diesen Filmen, das moderne Filmer nicht mehr hinbekommen... schüchtern/kokett/verschämt/neckisch, mit Witz, heiß und natürlich.
Sie *****en einander mit schnellen Handbewegungen, küssen sich mit offenen Mündern als wenn sie nicht genug bekommen können und die Menschen haben die verschiedensten Körperformen.
Der heutige Porno (1996) mit den blanken Venushügeln und den Silikonbrüsten wirkt so steril.

Aus erotischen Geschichten mache ich mir nicht viel. Keiner ist für mich dichter an Henry Miller herangekommen. Er schrieb erotische Sätze wie: In der blinden Öffnung des Sexes tanzte sie Walzer wie eine trainierte Maus, ihre Kiefer ausgehängt wie bei einer Schlange. Sie hatte die unersättliche Lust eines Einhorns, dieser drängende Kitzel, der die Ägypter flach legte.
- - --
Tuppy: Bevor Betty Dodson (die Kursleiterin für weibliches Orgasmustraining, heute 85 plus) vorbeikam, war Miller der Pussy-Retter. Nein beim Miller-Lesen habe ich nicht ge*****t, ich las nur und fühlte mich wie in der Mitte eines langen heißen „Ritts“ beim dem ich nicht kommen wollte. Begehrt, total in der Szene gefangen, hungrig auf mehr. So wünsche ich mir die Pornographie. Wenn Leute über „Porno benutzen“ sprechen, dann verziehe ich mein Gesicht. Es ist wie ein Bild zu kaufen, um damit einen Fleck an der Wand zu verdecken. Während der Selbstliebe angetörnt zu werden ist in Ordnung, aber der Orgasmus ist nicht alles, nicht das ultimative Alles beim Sex. Niemand redet über die Qualität der Reise
dorthin. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns!

Sie sind vielleicht überascht, daß ich/Tuppy das Wort desire/Begehrem benutzte. Im Porno geht es darum, daß du Begehren fühlst - wie kann es dich „begehrt“ fühlen lassen. Ich erinner mich an die Managerin „Der Cheetah (Gepard)-Lounge, die kürzlich in TV das lap-dancing erklärte: „Wenn du richtiges Geld damit verdienen willst, handle wie eine Lady/Dame. Was du zu tun hast, ist, daß der Kerl dich will!
Dann wird der Kerl seine Freunde heranwinken und sagen: „“That girl really wants me!/ Das Mädchen steht auf mich!“
Durch die Managerin realisierte ich, wie eng die Beziehung mit Porno ist, wie man darin eingewickelt wird. Mitgenommen wird, so fühlst du dich wanted/ begehrt. Deshalb war es mir nie möglich zu verstehen warum die meisten Pornos so gefühllos mit dem Leser/Betrachter umgehen.
Vielleicht wollen die Freier/Kunden das Bild aufrechterhalten, daß diese „Mädchen mit den perfekten Körpern“ unerreichbar sind. Aber deshalb muß das ganze Magazin oder der Film sich doch nicht eiskalt anfühlen.

Porno, für mich, sollte mit Liebe kreiert werden. Das einzige was ich mit ins Bett nahm, um es anschließend aus dem Bett zu werfen, war das kleine von Lesern geschriebene, fotokopierte schwarz/weiße Sexmagazin „ApaEros“. (google antwortet nicht) Alle Abonnenten haben die Chance beizutragen ohne Zensur.
Ich liebe das Gefühl, .. da ist diese kleine Familie in der ganzen Welt, die sich mit ihren Beiträgen heiß und geil aus Spaß machen.

Gay-Porn war für mich immer sehr antörnend. Einige der Stories in QUIM waren sehr provokant
Und bei mir baut sich der Dampfdruck auf bei all-male Magazine wie WAD oder JUICE mit
echten, wahren Erlebnissen. Von STH: The New York Revue of Cocksucking.

Aber davon abgesehen, Carol A. Queen und David Aaron Clark sind vielleicht die besten (1996!!!). zeigenösisschen. Porno-Fiktion-Schreiber, die dicht an mein Ideal Henry Miller herankommen.
Queen und Clark nominierte ich für die 1994 Erotic Oscars, die erste Celebration
von hoffentlich vielen späteren Nominations ..

Es war immer meine Absicht/mein Streben Porno zu verbessern, die agierenden Talente anzufeuern,
Porno besser zu machen und den Menschen zu helfen, mehr Nutzen daraus zu ziehen.
Interessant war, dass sich die Jury einigen konnte, bis wir zur Einsicht kamen, daß es kein „Bestes“ gibt. Die Beurteilung hängt immer von der Stimmung und der augenblicklichen Situation des Lesers/Betrachters ab.
Manchmal muß Porno anrüchig/schmierig und manchmal sollte es elegant/kultiviert, manchmal radikal/eklatant und manchmal subtil/dezent sein

Das teuerste Pornowerk, daß ich je kaufte war ein französisches antiquarisches Buch, das 400 Pfund kostete.. Ich liebe es! Es enthält. Tuschzeichnungen von Menschen auf dem Lande, die sich paaren, *****n auf Hügeln, Booten, in Hecken. Die Penisse und Zungen sind unanständig rot.

Ich liebe Sex am Wasser. Meine Ambition ist es im Alter noch einmal die Pornoversion von „Wind in the Willows/den Weiden“ zu schreiben.

Oft werde ich gefragt, ob mich die Arbeit mit Hardcore nicht übersättigt/ abgestumpft macht.
Die Antwort ist nein! Das Päckchenpacken von Versandbestellungen, Mehrwertsteuerberechnungen und Mahnungen gehen mir oft auf den Geist. Aber Sex ist immer großartig! Man kann nie alles wissen -
Jedes neue Stückchen Wissen kann wieder eine neue Tür öffnen, die zu neuer Lust & Spaß führt.
Ich liebe es in einem Meer von Hardcore zu arbeiten und zu leben. Männer, die mit mir lebten, fanden es manchmal überwältigend/erdrückend, aber das ist deren Problem.

Nur 2x habe ich Freunde mit Hardcore erwischt, ein kleiner Schock.
Das erste Mal, es war im Urlaub, und ich bemerkte, daß er mit der frisch geliehenen Super8 Kamera Pferdeerektionen filmte. Zurück zuhause wurden unsere Urlaubsclips von endlosen schwarzen Hengstschwänzen unterbrochen. Ich brüllte vor Lachen.

Das zweite Mal mit einem anderen Partner, wachte ich in der Nacht auf und das Bett neben mir war leer. Ich machte mich auf die Suche. Er stand im Bad mit seiner Erektion über dem Waschbecken. Vor sich ein Pornomagazin aus den 50ern aus meiner Sammlung... nur mit nackten Männern.

Das machte mich doch nachdenklich ich und sagte ihm, wenn er auf Männer steht, sollte er einmal mit einem Mann Sex haben. Aber er verweigerte die Diskussion. Ich spürte, daß ich an ihm etwas entdeckt hatte, dessen er sich unglaublich schämte. Ein homophobischer Aspekt der mit seinem Problem mit Frauen zusammenhing, insbesondere mit mir. Es war mir nicht möglich dieses Ereignis von der lustigen Seite zu nehmen, wie z.B. bei den Hengsten. Ich fühlte mich schlecht.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Ereignissen war enorm.
Der erste Freund war offen, der zweite lauernd/verschlossen.
Das erste Erlebnis war lustig das zweite erschreckend
Aber es zeigte mir, wie wichtig Porno ist - .....beide Male.
Das Medium Porno liefert etwas, das ich nicht bieten konnte, ich war kein Hengst und auch kein Mann.

Ist es nicht großartig, das Menschen dieses sichere Ventil für Begehren haben, das nicht von der Person die sie lieben, befriedigt werden kann.

Ich habe fast nie „Hardcore“ in einer Beziehung genutzt außer mit dem Mann, den ich im Bad mit dem Männer Naturistenheft überraschte. Er war nie richtig scharf darauf, Sex mit mir zu haben.
Ich ließ ein Porno-VHS laufen während ich ihn "verwöhnte". Das machte mich scharf und ließ mich alles, auch unsere Probleme vergessen. Das alles war nicht ganz so schlimm, weil er mich liebte.

Natürlich weiß meine Familie, was ich tue und sie nehmen es locker. Einer meiner Brüder ist Vikar. Im Scherz versprach er religiösen Porno für mich zu schreiben und ich versprach ihm einige erotische Episteln zu schreiben. Mein jüngster Bruder war lange im Krankenhaus in seinen frühen Teens und bat mich eine Aufblaspuppe mitzubringen, wass ich tat, und er benutzte sie.

An meinen Vater schickte ich Ausgaben des Magazins „Big Ones“ (große Busen). Meine Mutter las gelegentlich in meinen „Planet-Sex-Diaries“.
Sie war nicht begeistert, als ihr Haus von der Polizei überfallartig durchsucht wurde, weil ein übereifriger Polizist auf die Idee gekommen war, daß ich dort Porno versteckt hätte.

Es gibt Aspekte der Pornographie die, ich nicht mag. Ich mag nicht den Betrug. Immer wieder erscheinen die selben Kleinanzeigen, in denen wer-weiß-was versprochen wird, was nicht gehalten wird. Ich finde es auch nicht in Ordnung, das Porno in einigen Gegenden nur auf dem obersten Regal für Männer verfügbar ist.

Ein männliches Mitglied von Outside, eine Behinderten-Selbsthilfegruppe, die ich gründete, schrieb mir in einer seiner schwärzesten und einsamen Phasen:
Die meisten sexpositiven Menschen sind so besorgt die Reihen fest gegen Dworkin/Mackinnon (Antiporn-Feministinnen) zu schließen, so daß zögerlich sind, die schwarze Seite der Pornographie zusehen.

Das ist ein Thema, zu der die Stimmen der engagierten Konsumenten selten gehört wird.
Die Pornographen und Libertarians kämpfen es mit den Jesus-Freaks und den Feministinnen aus.
Aber keiner kümmert sich um die Gefühle und Bedürfnisse der Käufer/Konsumenten.
Jeder verfolgt seine eigene Agenda und wohlerworbenen/unabdingbaren Interessen.
Aber herauszufinden, wie die Dinge wirklich sind, hat deutlich keine Priorität.

Leserzuschrift: Ein Grund. warum mir meine Vorliebe für Pornographie Kummer bereitet. ist, daß es jetzt exakt 10 Jahre her ist, daß ich in diese Falle fiel. Vorher konnte ich es konsumieren oder lassen. Aber in den letzten 7 oder acht Jahren habe ich mindestens 2.000 Magazine gekauft und alle weggeschmissen.
... Porno ist eine süße vorübergehende Flucht vor der Einsamkeit, die mir mein Stottern/Stammeln einbringt. Ich bin verzweifelt auf der Suche nach einer mehr teilende Art sexuell zu sein.

Tuppy Owens: Ich erinnere mich, wie ich den Brief auf den Tisch sinken ließ und wie mir fröstelte.
Er ist verlassen in der Kälte, aufgegeben in seiner Isolation und „Selbstliebe“ mit einem Foto
ist das dichteste, was er als Ersatz für eine intime Beziehung mit einer Frau finden kann.
Die Sucht-Doktoren würden sagen, daß dieser Mann pornosüchtig ist.
Ich würde sagen, er ist ein gesundes Individuum in einer kranken Gesellschaft.
Er hat einen wunderbaren Sexdrive, der nur auf die richtige Frau wartet.
Aber da die meisten Frauen geile/zügellose/wilde stotternde Männer übersehen, ooops!
Und schon wieder vergeht eine schöne Erektion, ****** auf dem schönen Gesicht des Fotos
Im Magazin.
Seit 15 Jahren bin ich bei Outsiders (Dating-Plattform für Behinderte) involviert. Und ich weiß genau, Wer behindert ist hat es doppelt schwer, einen Partner zu finden und behinderte Hetero-Männer noch schwerer.

Männer akzeptieren eine behinderte Frau eher als umgekehrt. Männer träumen zwar von Frauen mit perfekten Körpern heiraten dann aber doch mit Kompromissen wie Aussehen oder Stotttern, weil sie Feundschaft und Sex brauchen. Frauen sind da viel wählerischer, vermutlich weil wir einen niedrigeren Sexdrive haben und weil wir es uns leisten könne, wählerisch zu sein, weil soviele Männer uns begehren. Frauen scheinen einen Mann zu wählen, der gut aussieht, der sich unterhalten, laufen und vögeln kann. Ein Stotterer ist eine Peinlichkeit.

Ich wäre beinahe der Chefredakteur mehrerer neuer Sexmagazine für Frauen/Paare geworden.
8 von ihnen gab es in England und bekamen viel Publizität. Endlich konnten die Frauen auf Männer blicken, so wie Männer schon immer aiuf Frauen geblickt haben. Aber die Fotos waren niemals erotisch.
Sie boten den Frauen Trost, Information, Gay-Fotos, aber niemals Kitzel/ Lustgefühle.
Romantik mit Spaß! Meine Anstrengungen, das zu verbessern, versetzte die Verleger in Angst und Schrecken. Ich wollte große Änderungen! Erotische Magazine für Frauen sollten Stolz auf die weibliche Sexualität ausstrahlen und nicht die Männer-Sex-Magazine und Frauen-Mode-Magazine kopieren.
2 Neue Sex-Magazine für Frauen schlug ich mit Klebemustern vor: 1993 Shady(zwielichtige) Madonnas und 1994 Hausfrau (tatsächlich auf deutsch!!!).
Nach meiner Meinung sollten Pornomagazine aufhören glitschig/schlüpfrig zu sein und statt dessen sexy! Sexy ist hübsch/anmutig, dreckig/schmutzig, vulgär, heiß, lustig und romatisch/schmusig.
Persönlich und geheimnisvoll, haarig und glatt/sanft/geschmeidig. Dick und dünn. Fleischlich und bekleidet.

In England werden wir an jeder Ecke zensiert. Die Drucker, die Distributoren, die Shopleiter, die lokalen Wichtigtuer und Tugendwächter, alle versuchen, uns zu stoppen. Die Zeitschriften-Distributoren sind die größten Zensoren (CS: weil sie die belieferten Zeitschriftenhändler vor Beschlagnahmen und Verurteilungen schützen müssen). Als britischer Verleger wirst du frustriert. Am liebsten würde Tuppy die beanstandbaren „groben“ Fotos zum Öffnen wie einen Weihnachtskalender drucken. Aber dann ließe sich das Fenster nicht mehr schließen und ich müßte ins Gefängnis.

Manchmal wundere ich/Tuppy mich, ob der Grund, warum die Britten so starke Zensur-Gesetze haben, nichts mit Sex zu tun hat, aber Geld! Wir Britten sind extrem puritanisch was Geld anbelangt.
Wir finden es immer „shocking“ wenn wir Ausländer beim über-Geld-Diskutieren zuhören, weil wir das niemals tun. Vielleicht ist es der „Verkauf von SEX“, den wir nicht ausstehen können.
Im Großen und Ganzen sind wir eine ziemlich zügellose/wilde Nation, die meisten von uns genießen Sex aus dem vollen, sobald wir den richtigen Partner gefunden haben. So, vielleicht ist Prostitution und Pornographie hier/England unakzeptierbar, weil sie bezahlt werden müssen.

Tuppy Owens: Well, girls, time to start giving it away! (gratis!)


CS: Dank an Tuppy, ein wunderbarer Beitrag. Seit Jahren von mir übersetzt im Speicher!
Tuppies Wirken habe ich immer verfolgt. Ihr Magazin hatten wir abonniert,
um auf neue Ideen zu kommen. 3 x haben wir seit Anfang der 70er versucht in England
versandmäßig fußzufassen. Der Markt war einfach in der Hand von sehr starken Firmen.
Die schwächeln heute/2021 auch durch das Internet.

1/2021 wurde mir dieser Beitrag in den Entwurfsspeicher zurückgestellt, obwohl der Sex eigentlich nie direkt berschrieben wird. Ich habe ihn an ganz vielen Stellen nochmals für den Jugendschutz gesoftet.
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 19.08.2021
  • Gelesen: 8235 mal

Kommentare

  • CSV08.11.2019 22:50

    Tuppy hätte ein paar Sternchen verdient... und ich für meine Arbeit.. aber es machte mir Spaß, ihr ein Denkmal zu setzen.

  • Holger195319.08.2021 21:10

    Profilbild von Holger1953

    Zur Sternchenbewertung hatte ich mich ja mehrfach geäußert, deshalb keine Sternchen. Aber diesen Beitrag habe ich als Favoriten markiert, weil ich annehme, daß er kein Fake ist wie manch anderer Beitrag in diesem Portal.
    Kleine Anmerkung: Nach der unnützen Rechtschreibreform (meiner Meinung nach eine ABM für arbeitslose Germanisten) und nach "Schreiben nach Gehör" (kann man die Verursacher verklagen?) darf ja jeder schreiben wie er will. Aber aus den "20s" und "70s" des englischen Originals werden dann doch die 20er und 70er ohne G (Zwanzig-er)...

  • CSV24.08.2021 02:06

    Dank an Holger1953 für die Anerkennung .. für unsere kleine
    Kämpferin Tuppy. Der Erfolg wie Beate wurde ihr versagt.


    Meine Frau seit 39 Jahren... /Deutschlehrerin.... wir haben entschieden, wir ignorieren die neuen Rechtschreibregeln seit den 90zigern. Schleswig-Holstein votierte mehrheitllch NON/NEIN/NO!!

  • CSV24.08.2021 02:09

    Dank an Holger1953 für die Anerkennung .. für unsere kleine
    Kämpferin Tuppy. Der Erfolg wie Beate wurde ihr versagt.


    Meine Frau seit 39 Jahren... /Deutschlehrerin.... wir haben entschieden, wir ignorieren die neuen Rechtschreibregeln seit den 90zigern. Schleswig-Holstein votierte mehrheitllch NON/NEIN/NO!!

  • Holger195324.08.2021 16:59

    Profilbild von Holger1953

    Richtig: 90er... (Neunzig-er , nicht Neunzig-ziger)...

  • Holger195324.08.2021 21:11

    Profilbild von Holger1953

    NB (Nachbemerkung): Die Beiträge auf diesem Portal werden nun streng zensiert, aber leider nicht lektoriert. Mich erstaunt, wieviele Autoren nach Gehör schreiben und keine Ahnung von Grammatik haben. Vielleicht sollte da die Zensur auch ansetzen... Aber wer auf Masse setzt...

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