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Nr.316 Transtvestismus und Transsexualität

4,5 von 5 Sternen
Dies ist eine 20-30 Jahre alte Zuschrift an den Orion-Sex-Kontakter. Zuletzt in „Best of Lesen Verboten“ 2002 Seite 123 veröffentlicht. Das Thema paßt nicht richtig hierher, ist trotzdem interessant! Und die Titelbegriffe werden
Google-Traffik anziehen. Und den Traffik brauchen wir hier!!! Übrigens der Platz für Kommentare zu einem Thema
ist hier nicht begrenzt!!


Mary S. schreibt: Der Leserbrief „ I like TV/TS“ im Sexkontakter Nr. 117 Seite 47 hat mich dazu bewogen, für die Leserschafft ein paar Zeilen über TS zu schreiben, um die weitgehend nicht vorhandenen Kenntnisse in der Unterscheidung von TV und TS einmal herauszustellen.

Als ehemaliger TS und heute seelisch wie körperlich eine Frau, mit vollständigen Ausweisen, geänderter Geburtsurkunde, Zeugnissen und Arbeitspapieren, integriert mit einem bürgerlichen Beruf und ungestörten Kontakten zu meiner Umwelt, weiß ich, wovon ich spreche.

TV sind fast allen ziemlich bekannt. Von ihrer Sorte gibt es viele. Sie sind hundertprozentige Männer, die gerne Frauenkleidung und noch so einiges mehr tragen. Die Spielarten sind vielfältig. Und manch einem der Sex-Kontakter-Leser. sind sie wohlvertraute Partner. Die bürgerliche Gesellschaft zählt TV zu den sexuellen Abweichungen, die wir alle mehr oder weniger haben, nicht nur Leser des Sex-Kontakters, sondern auch viele sogenannte „unbescholtene Bürger“, die es eben nicht zugeben wollen und sich lieber frustrieren als sich auszuleben.

Dennoch zeigen die Anzeigen im Sex-Kontakter immer wieder eine Verwirrtheit von TV und TS bei den Kontaktsuchenden.

TS steht für Transsexuelle. Sie sind Menschen, die an einer medizinisch und psychologisch sehr seltenen Krankheit leiden, einer sogenannnten psycho-sozialen, nicht wie vermutet sexuellen Behinderung:
Sie empfinden von Kind an das ihrem biologischen Geschlecht entgegengesetzte Geschlecht (engl. gender dysphoria syndrome, zu deutsch Störung der Geschlechtsidendität, ein sehr viel besserer und zutreffender Begriff als das fälschliche Wort: Transsexualität).

Die Krankheit hat auch mit Sexualität nichts zu tun. Das Mißempfinden ist lebenslang. - wird es nicht gelöst, endet der TS im Suicid oder der Betreffende stirbt an den Folgen von schwersten psychosomatischen Störungen - ist weder durch psychologische noch psychotherapeutische Maßnahmen zu behandeln und nur durch eine Geschlechtsangleichung (Hormonbehandlung und genitalkorrigierende Operation) aus der Welt zu schaffen.

Findet das statt, ist der TS absolut geheilt. TS ist eine der wenigen Krankheiten mit vollkommener Heilung.
Die Störungen sind nach der Operation wie weggeblasen, und die Erinnerung an den alten Zustand ist so, als wäre es nie gewesen. Dennoch tun sich deutsche Mediziner und Ärzte sehr schwer in der Behandlung und setzen die Transsexuellen jahrelangen medizinischen und psychologischen Foltern aus, aus der manch einer als Wrack hervorgegangen ist und sich schließlich das Leben genommen hat.

Viele Selbstmorde müssen auf eine bestandenen Transsexualität zurückgeführt werden, weil sie niemand erkennnen kann, als eben der Patient selbst, der sich in vielen Fällen nicht traut, darüber zu reden.
In Amerika gibt es die „Gender Identity Clinics“, in denen Transsexuelle systematisch auf den Geschlechtswechsel vorbereitet werden. In Deutschland gibt es das nicht und wird es nach dem neuesten Stand der Diskussion ( vor 20-30 Jahren) auch nicht geben. Man hat sich hier entgegen den amerikanischen Forschungsergebnissen seine eigene nicht beweisbare Theorie zurechtgebastetl nach der (miß)handelt wird.

Eine TRANSSEXUELLE ist eine Mann-zu-Frau-TS
Ein TRANSSEXUELLER ist ein Frau-zu-Mann-TS

Nichts ist unangebrachter und diskriminierender, als diesen Personenkreis mit seinem biologischen Geschlecht anzureden, zu nennen, zu bezeichnen. Es gibt Zeitgenosse, die dies selbst noch bei operierten TS tun. Im übrigen sind solche Anreden beim Wissen um eine gewesene TS nach dem Transsexuellengesetz strafbar. ( Ausforschungsverbot nach §5) Der Staat hat den Geschlechtswechsel per Gesetz sanktioniert.

Die Körperlichkeit eines Menschen kann niemals sein Geschlecht alleine bestimmen, sondern sein Bewußtsein.
Es ist sein ureigenes Bewußtsein und nicht das der anderen, daß er so empfindet, wie er gerne innerlich und äußerlich gesehen sein möche.

„TS“. kann man an den von vielen vermuteten Orten der „Unterwelt“ nicht finden. Dort können zwar TS sein, aber wenn, dann sind sie aus irgendwelchen anderen und glücklichen Umständen dorthin abgerutscht und müssen ums Überleben kämpfen. Sie werden dort meist ausgebeutet und nicht akzeptiert, sondern nur als Schaustücke toleriert.

Die meisten TS bewegen sich im Alltagsleben und sind in nichts von der Masse der Bürger zu unterscheiden, weder durch Aussehen, Stimme, Kleidung noch Verhaltensweisen. Alles ist bis auf wenige „Unstimmigkeiten“,
die sich im Rahmen allgemeiner Abweichungen halten, angepaßt. Es ist müßig, in anders aussehenden Frauen/Männern TS sehen zu wollen. Es gibt ziemlich männlich aussehende Frauen und ziemlich weiblich aussehende TS-Frauen. Solange die Umwelt nichts weiß, ist alles in Ordnung.

Wird aber auch nur etwas bekannt, dann bleiben abfällige Reden, Diskriminierungen, Benachteiligungen, subtile Unterdrückung am Arbeitsplatz und Stichelleien fast nie aus. Bei aller Aufklärung und scheinbarer Unbekümmertheit unserer heutigen Mitmenschen sind sehr viele intolerant, wenn sie etwas über diese „Andersartigkeit“ eines Mitmenschen wissen, und zwar in dem Maße wie sie selbt das „Normale“ suchen oder bereits erreicht haben, was auch immer sie selbst darunter verstehen.

Selbst die so „fortschrittliche Jugend“ kapituliert mehr noch als ältere Mitbürger vor TS. Viele Ältere sehen das eben als eine Krankheit an. So haben mich denn auch Anzeigen im Sex-Kontakter geschockt, da steht z. B. „Klistier, Anal, TS“,
oder an anderer Stelle heißt es „Liebhaber des dritten Geschlechts“.

Inserenten im „Sex-Kontakter“ sind beim Zusammentreffen mit einer TS ganz mächtig verklemmt und reagieren ebenfalls ziemlich intolerant und abweisend trotz Vorgabe von Tabulosigkeit.

Wir sollten vielleich mit all diesen Begriffen sehr vorsichtig sein und uns immer wieder vor Augen halten, daß es Dinge gibt, die wir noch nicht wissen, bei aller Kenntnis und Erfahrung im sexuellen Bereich.
Das Risiko, daß wir uns durch das Wissen der Mitmenschen um unseren gewesenen Zustand vielfacher Repressionen aussetzen, ist groß.

Daher muß Transexualität ein Tabu bleiben, das heißt, daß jede Aufklärung darüber in der Öffenlichkeit vermieden wird. Zu dieser Öffenlichkeit gehören, Rundunk, TV, Zeitschriften und Illustrierte, die von der Masse der Bevölkerung benutzt werden. Weil man eben dieses Phänomen nicht versteht, weil man selber keine Probleme mit der eigenen Geschlechtsidentität hatte und auch niemals haben wird. Das Geschlecht ist in den Köpfen der Mitmenschen etwas Unwandelbares und gehört mit zur menschlichen Natur: jeder ist von Geburt an entweder männlich oder weiblich .
Das ist eben nicht so bei Transexuellen.

Das Geschlecht und die Geschlechtszugehörigkeit geht niemand etwas an, jeder ist Mann oder Frau. Was kann man davon haben zu wissen, ob ein Mensch ein (e) TS war? Nichs, außer daß dadurch entweder Ablehnung, Mitleid oder bestenfalls Neugier entsteht, aber niemals Mitmenschlichkeit, auch nicht im tabulosen Sex-Kontakter.
Wir betroffene erleben das immer wieder.
Mary S.

CS: Dank an Mary für diesen emotional engagierten Beitrag vor 20-30 Jahren

In den 90gern besuchten wir einmal die berühmteste englische TS Stephanie Anne Lloyd (google antwortet) in Manchester. Mit um 40 trennte sie sich von der Familie ( Vater von 2 Kindern) begann die Geschlechtsumwandlung und einen Spezialversand für TS &TV - Artikel. Wir verkauften ihren englischen Katalog für DM 20 einige 1.000 mal, bis die Zielgruppe bei uns erschöpft war. Einmal besuchte Stephanie Orion. Es war schon beeindruckend, wie sie ( so um 1,86 die Schuhgröße 46 mit 10 cm Absätzen elegant meisterte.

Unsere Orion-Bloggerin arbeitet mit „Bloggerin Nicolette“ zusammen, die eine große weibliche Fangemeinde auf facebook & co hat. Die Fangemeinde tauchte auch auf der Hannover-Infa-Messe im Okt.2018 am Orion-Stand bei der Podiumsdiskussion mit Nicolette auf. Ihr Lebenspartner zeichnete die Diskussion für den Blog auf.
Nicolette macht aus ihrer Umwandlung auf ihrem Blog kein Geheimnis.

Und die UK-Autobiographin & Bloggerin (slutever.com) Karley Sciortino lebte 3 Jahre mit einem Mann zusammen, der im Körper einer wunderschönen jungen Frau gefangen war. Er haßte Penetrationen. Sex fand mit Knutschen und gegenseitigem Pubismahlen statt. Dauerte lustvolle Stunden, führte aber zu besten Os, so Karley.

  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 29.12.2018
  • Gelesen: 3971 mal

Kommentare

  • CSV03.01.2019 21:47

    Danke für die Sternchen von Unbekannt! Ich empfand dies als einen wichtigen Beitrag, der niemals im Orion-Blog erscheinen könnte.

    Da herrschen jetzt die Google-im voraus--Versteher
    Ja google strafte orion.de für die orion.geschichten ab und stufte
    den orion-shop runter als content-Beiwerk. Monate vorher war es umgekehrt. Ja das sind die Algorithmen, die künstliche ( Unintelligenz).
    Seit dem muß orion-geschichten.de für sich selber kämpfen

    Ich muß immer lachen, wenn mich amazons Algorithmen verfolgen.
    Das was ....wir schon in den 70gern machten. Das neue Buch wurde mit einem Mailing den Buchkäufern angeboten, das neue Kondomangebot den Kondomkäufern, das neue Video den Videokäufern, der neue Vibrator den Vibratorkäufern.
    Genau das sehe ich, wenn amazon mich verfolgt........ mein eigenes Kaufverhalten bei amazon, ... Intelligenz sehe ich da nicht

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