Erotische Geschichten

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Nr.117 Zicken, Hingabe und Ekstase

3 von 5 Sternen
eingesandt 1978 von Charles R. und 1978 veröffentlicht in "Mein aufregendstes Sexabenteuer Nr. 2"
Seie 229

Dort unten in Mombasso.

Christian Marten und Maria Hols gingen durch den grauen Januarabend. Schnee lag in der Luft.
"Erzählen Sie mir mehr von Afrika", bat sie.
Er blickte über den See. Der Wind fauchte übers Wasser, und das andere Ufer war in der wogenden Dämmerung schon ganz verschwunden. Er nahm ihren Arm, und zusammen gingen sie über den hartgefrorenen Sand, bahnten sich ihren Weg durch flaches, windzerzaustes Gestrüpp.

"Afrika ist ein verblüffendes Land", antwortete er, "Verblüffend und überwältigend in fast allen Dingen: in seinen Farben, seinen Geräuschen, seiner prächtigen Lebensfülle. Und es ist mitleidlos und unbarmherzig. Am Anfang hat man Angst."

"Ja, Sie schrieben mir das. Und ich wollte es nicht glauben."
"Es ist so", sagte er. "Wissen Sie, es ist anders als hier. Dort unten am Mombasso-Fluß, wo ich meinen Dienst verrichte, ist die Natur so ungezähmt und eigensinnig, daß der Mensch tatsächlich nur zum winzigen Teilstück der Natur widr. Er muß sich einfügen, sonst geht er unter. Er ist nicht Herr der Dinge wie hier."
"Sie sagen das so schön."

"Es ist schön! Schön, überwältigend und oft erschreckend."
Auch sie blickte jetzt übers Wasser, das von kleinen schäumenden Wellen aufgerührt wurde. "Ich würde Afrika gern einmal sehen", sagte sie.

"Aber dann kommen Sie doch mit mir! Ich fahre in vier Tagen dahin zurück .... Einige Male habe ich Sie gebeten, mit mir zu kommen. Sie haben mir bisher nicht geantwortet. Warum eigentlich nicht?"

"Oh, ich wüde durchaus gerne einmal in ein anderes Land reisen", sagte sie und lächelte ihn an. "Sie müssen wissen, ich bin noch nie aus Prielsdorf hinausgekommen. Komisch, nicht wahr?"

"Und wenn Sie sich nun ganz rasch entschließen können, mit mir nach Mombasso zu gehen?" wollte er wissen. und strich sich dabei nervös übers Haar, das sich im Wind plusterte. "Es ist so, Maria: Ich kann nicht mehr auf Sie verzichen! Schon unsere Brieffreundschaft war eine wundervolle Sache für mich. Doch jetzt, wo ich Sie persönlich kenne, mag ich nicht mehr ohne Sie nach Afrika zurückgehen."

Maria Holst bekam rote Wangen. "Aber, Herr Marten, das geht doch nicht. Was würden die Leute in Prielsdorf dazu sagen?" "Wieso?" fragte er. "Ach so! Nun, Maria, ich glaube, wenn sie erst in Mombasso sind, wird Ihnen Prielsdorf bald recht winzig und provenziell erscheinen." Er lächelte sie nun auch an. "Oder hält Sie hier etwas zurück, Maria?"
"Nein, nein, ich habe keine Kinder." Sie lachte.
Eine Weile schwiegen sie. Dann sagte er behutsam: "Sie haben mir noch nie etwas von ihrem Mann erzählt."

"Von Bernhard? Er war ein netter und lustiger Mensch. Es gibt nicht allzuviel über ihn zu erzählen."
"Er starb ganz pötzlich, nicht wahr?"
"Ja, ich war kurz mit ihm verheiratet, nicht einmal ein volles Jahr. Er verunglückte mit seinem Wagen."
Sie überlegte eine Weile. "Seltsam", sagte sie, "wenn er noch leben würde, hätte ich jetzt seine Kinder aufgezogen, für ihn gesorgt. Wir redeten nicht viel miteinander. Es gab auch nich viel zu reden. Alles hatte seine feste Ordnung, und die Dinge wurden ohne viele Worte getan."
Sie sah Christian gedankenverloren an. Dann lachte sie und sagte: "Bestimmt hätte ich nie auf ein Inserat geschrieben, das ausgerechnet ein Mann aus einem Entwicklungsland aufgibt. Und dann hätte ich nie Post aus Afrika bekommen und wäre niemals so fasziniert gewesen von diesem Land. Mein Mann und meine Kinder - sie wäen der Inhalt meines Lebens gewesen. Dennoch wäre mein Leben so betimmt reicher gewesen als jetzt, nicht wahr?"

"Aber es liegt doch alles vor Ihnen", sagte er, " in jeder Hinsicht."
Sie schwieg. Ganz plötzlich begannn es zu schneien. sie standen überrascht und starrten in den Himmel, aus dem der Schnee klatschnaß hinabwirbelte. Sie lachten beide. "Komm", sagte er . Er nachm sie an der Hand, und zusammen suchten sie Schutz vor den treibenden Schneeböen, verbargen sich im, dunklen, blatlosen Gestrüpp und fanden einen alten, abgestorbenen Baum, der den Wind abfing. Dahinter stellten sie sich. Über ihnen im Dämmerlicht schlugen die Äste des Wipfels aneinander. Christian drängte Maria mit den Armen zu sich heran und bot ihr Schutz. Doch sie lachte und entwand sich ihm.

Er sah ihr nach. Ihr brauner Kapuzenmantel war naß und blank wie Seide. Der Schnee schien Maria nicht die Stimmung zu verderben. Ihr Gesicht glühte. "Ich liebe Schnee", rief sie . "Gibt es in Afrika Schnee?"
"Nicht am Mambasso", sagte er.


Später, als es schon dunkel war, gingen sie in das Dorfgasthaus. das war ein längliches Gebäude mi einem grauen Schieferdach. Eine Menge Gerümpel lag auf dem Vorplatz - morsche Holzboote, Fischernezte und Ballen von Seetang. Drinnen in der Gaststube war es hell und angenehm mit trockener, duftender Wärme, die aus einem eisernen Ofen kam. Die Wände waren mit handgemalten Kacheln geschmückt, und kupferne Lampen hingen an Ketten von der Decke herab. Sie setzten sich an einen der blankpolierten Holztisch und bestellen Tee mit Rum. Es war sehr still in der Gaststube. Ein Mann im blauen Overall saß in der Ecke und las die Zeitung. Draußen, vor den winzigen Fenstern, schneite es immer noch.

"Wir wollen diese Dämmerstunde genießen", sagte er und Maria nickte und lehnte sich behaglich in ihrem Stuhl zurück. Dies war warmer, wohliger, schläfriger Frieden.
"Erzählen Sie, warum Sie damals nach Afrika gingen", sagte sie nach einer Weile.
"Am Anfang war ich Entwicklungshelfer. Es gefiel mir. Also blieb ich dort. Und jetzt gefällt es mir immer noch. Irgentwie spürt man, daß man gebraucht wird
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl."


"Ja, es muß tasächlich wundervoll sein, wenn man irgendwo gebraucht wird."
"Aber, Maria, ich brauche Sie ja!"
"Ich mag solche Reden nicht", sagte sie leise. "man sollte sich nicht zerfleddern."
"Zerfleddern?"
"Ja. Sie erwecken falsche Hoffnungen , wenn Sie so reden. Ich bin eine einfache Frau ohne viel Bildung und Erfahrung. Was wollen Sie mit mir anfangen? In ein paar Tagen kehren Sie nach Afrika zurück, und wir sehen uns niemals wieder. Gut, wir werden uns vielleicht weiterhin schreiben und Gedanken austauschen, und Sie werden mir ihre Abenteuer am Mombsso in spannenden Briefen schildern, Darauf freue ich mich. Und ich freue mich auch, daß Sie vorbeigekommen sind und mich besuchen, wo Sie mal wieder in Deutschland waren...."

"Was ist los?" fragte er, und sie sah, wie sich die Enttäuschung und Resignation in seinem Gesicht widerspiegelte.
"Ach nichts."
"Was habe ich Falsches gesagt? Sie müssen wissen, Maria, bevor ich Sie kannte, habe ich nie ans Heiraten gedacht, weil ich stets ein ganz furchtbarer Einzelgänger war. Und abgesehen davon - ich hätte nie gedacht, daß irgendeine Frau sich überhaupt für mich interessiert." Er wandte sich zu mir um. "Ich liebe Sie, so wahr ich hier sitze, Maria, auch wenn Sie mich für einen Tölpel halten."
"Aber nein! Was sagen Sie?"

"Daß ich mich wir ein Narr benehme, dürfen Sie mir ...."
"Nein, nicht das! Das andere."
"Ich liebe Sie."
Er schwieg. Er senkte den Kopf und schloß die Augen, und in einer Aufwallung von Zärtlichkeit legter Maria plötzlich die Arme um seinen Hals und preßte das Gesicht gegen sein Stirn. Im Ofen rutschten mit leisem Gepolter die Kohlen nach, und die alte Wanduhr knarrte mit ihren Zeigen. Sie saßen eng zusammen. Er sah sie lange an. Seine Stimme hatte einen weichen bittenden Klang, als er sagte:
"Komm mit, komm mit mir nach Mombasso! Wir wollen nicht länger in diesem kalten Land bleiben. Ist es nicht Zeitverschwendung? Ich fahre zurück, und du kommst mit mir."

"Wann?"

"Bald, In vier Tagen."

Sie sah aus, als wäre sie schon wieder gänzlich verwirrt. sie warf den Kopf zurück und überlegte. Hatte sie Angst, oder was war es, das sie zögern ließ? Er beobachete sie.
"Das ist der große Sprung, sagte er leise und eindringlich. "Einmal im Leben steht jeder vor der Entscheidung, ob er weiter macht wie bisher oder sich ins Ungewisse hinauswagt. Du stehst vor dieser Entscheidung!."
"Istt es wahr, daß du mich liebst?"

"Ja"

Leise , fast unhörbar, murmelte sie: "Selbst Bernhard hat das nie gesagt, selbst er nicht."

"Was?"

"Nichts", sagte sie. "ich dachte nur daran, daß ich mich nicht ins Ungewisse wage, wenn ich nicht eine Hand habe, die mich führt."

"Die hast du", sagte Christian. "Sogar zwei Hände." Seine Miene hatte sich aufgehellt, er wirkte nicht mehr so verbissen.
""Es ist gut", sagte Maria. "ich komme mit dir. Halt mich nur fest die ganze Zeit."

Da strahlte er wie ein frlöhlicher kleiner Junge.
Einen Augenblick später bezahlte er die Zeche, und sie verließen das Gasthaus und gingen ins Dorf zurück. Es schneite nur noch ganz leicht. Die Flocken schmolzen weg, sobald sie die Erde berührten.


Der weiße Dampfer "African Queen" war unterwegs zur Küste Nigerias. In Kabine 414 wohnte ein seltsames Paar, das noch nicht ein einziges Mal an den gesellschaftlichen Veranstaltungen der Schiffsreise teilgenommen hatte. Selbst Mahlzeiten ließ es sich in die Kabine bringen....

Die warme tropische Sonne schien durchs Bullauge und erhellte den Schlafraum von Kabine 414. Maria lag auf der Koje, nackt und anmutig, mit einem Lächeln im Gesicht. Gerade kam Christian unter der Dusche hervor.
"Wir sollten doch zum Kapitänsball gehen", sagte er.

"ich denke, wir sollten uns wenigstens einmal blicken lassen, denn unsere Mitpassagiere tuscheln bereits über uns."
Doch Maria war das gleichgültig. Sie setzte sich auf und zog ihn mit der Hand zu sich auf das Laken. Sanft streichelte sie seine nacken Lenden. "Ach, was gehen uns all die anderen an", sagte sie und streckte sich dann erneut lustvoll aus, während Christian sich über ihre Brüste beugte, um sie behutsam zu küssen.

"Auf dieser Überfahrt habe ich ohnehin nicht ein einziges Mal das Meer gesehen. Aber das ist egal...."
"na, genau genommen haben wir seit Bremerhafen die Koje nicht verlassen", meinte er.
"Was habe ich mir da für ein Betthäschen erobert..... So etwas von Leidenschaft!"

"Leidenschaft?" Sie lacht hell. "Du, das ist Hunger. Reiner Hunger nach dir...."
Und dann schmiegte sie sich eng und voller Ungeduld an seine Brust, während ihre Hand jedes lustvolle kleine Wunderspiel an seiner Männlichkeit erneut ausprobierte. Und jedesmal während der sechstägigen Schiffsreise war sie fasziniert und entzückt, als sie spürte, wie das Wunder wieder einmal prompt und willig und in verblüffender Göße eintraf....

1978 eingesand von Charls R. auf Grund eines Aufrufes im alen Versndhaus.


Afrika war in den 60gern noch ein sicheres Paradies nach den Erzählungen......
Anfang der 60ger ging mein Stiefvater von Frankfurt nach Mogadisho/Somalia, dann Gabarone/Botswana um im Auftrag der UNO eine Währung einzuführen. Meine Mutter (nicht Beate) und meine Schwester folgten. Meine Schwester: Die einzige Single-Blondine, (um 21) in mitten von 150 jungen Männern aus vielen Nationen. Sie blieb Afrika treu: Johannisburg: :3 Töchter: verheiratet in Jo-burg, Capetown und Woking/UK, 7 Enkel.. Ich landete bei meinem Vater in Flensburg
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 18.07.2014
  • Gelesen: 7133 mal

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