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Nr.104 Ulla: ein Kuß zuviel

4,8 von 5 Sternen
1981 eingesandt von Ulla W. und 1981 veröffentlicht in "Lust ohne Grenzen" Seite 43

Anruf genügt

Es gibt Dinge, die man als Frau nicht vergißt und an die man sich von Zeit zu Zeit immer wieder gern erinnert.
Ich kam von einem 14 tägigen Urlaub aus Italien zurück. Noch rund 20 km, dann war ich wieder zu Hause. Die Rückfahrt war etwas anstrengend, aber die Strapazen schienen - jetzt kurz vor dem Ziel - wie vergessen, die Müdigkeit wie weggeblasen. Ich hatte angenehme Stunden hinter mir, die Eindrücke waren prächtig - und doch war ich ein bißchen enttäuscht. Warum eigentlich enttäuscht?

Man kann auch allein schöne Urlaubstage verbringen, zumal ich keine kurzen Abenteuer liebe, die meist mit Katzenjammer enden. Oder wäre ein Flirt mit einem netten, sympathischen Mann nichts gewesen? An Möglichkeiten fehlte es nicht. En paar junge Männer versuchten anzubandeln, aber ich spielte solange die Uninteressierte und Abweisende, bis sie aufgaben.

Um die letzten Kilometer schnell hinter mich zu bringen, trat ich fester aufs Gaspedal. Da plötzlich stotterte der Motor, der Wagen blieb stehen. ich stieg aus um nach der Ursache zu suchen. Zum Verzweifeln, ich konnte nichts finden. Weit und breit kein Haus, kein Telefon, keine Werkstatt. Ein Gewitter stand drohend am Himmel. Was sollte ich tun? Ob wohl auf dieser abgelegenen Strecke in nächster Zeit überhaupt jemand vorbeikommt, dachte ich mit ungutem Gefühl.

Ich beuge mich nochmals über die Kühlerhaube, um erneut zu forschen. Da hörte ich unerwartet eine tiefe Männerstimme: "Kann ich helfen, kann ich etwas für Sie tun?" Ich fuhr hoch und sah in die Augen eines jungen Mannes. "Walter Helfer", stellte er sich vor und wiederholte seine Frage: "Kann ich irgendwie behilflich sein?"

"Ja" erwiderte ich erfreut. "Vielleicht verständigen Sie die nächste Werkstatt und versuchen, mich abschleppen zu lassen"
Herr Helfer prüfte zuerst selbst. "Da fehlt nur der Sprit und ohne den will so ein spritziger Sportwagen nicht, mein Fräulein..."

Herr Helfer holte aus seinem Reservekanister, was bei mir fehlte.

"Vielleicht darf ich Sie zum Dank zu einer Tasse Kaffee oder so einladen? Ich wohne nicht allzuweit von hier", sagte ich froh über die rasche Lösung.
"Gerne, die Einladung eines netten Mädchens oder einer reizenden Frau darf man nie ausschlagen."
Ich überhörte es. Bald waren wir bei mir zu Hause.

"Hier ist das Bad, da können Sie sich die Hände waschen, ich komme gleich ins Wohnzimmer nach. Machen Sie es sich inzwischen bequem!" Ich vertauschte die Shorts, die ich während der Fahrt anhatte, mit einem dünnen Sommerkleid.

"Oh, wie hübsch", meinte Herr Helfer anerkennend.. Das Kleid unterstrich, wie ich wußte, meine sportliche Figur. Herr Helfer gefiel mir, sonst hätte ich ihn nicht gleich in unser Haus mitgenommen.
ich bot ihm einen kleinen Drink an und fragte dann mit einem verführerischen Lächeln: "Hätten Sie eigentlich auch gehalten, wenn Sie anstatt jugendlicher Beine eine ältere Dame in Nöten gesehen hätten?"
"Frälein Ulla, einem Kavalier ist das völlig gleichgültig. Oder glauben Sie nicht?" Dabei lachte er herausfordernd. Wir unterhielten uns in der nächsten Stunde bestens....
"Oh, ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll. Jetzt bei diesem Gewitter wäre ich noch auf der Strecke. Ich wollte möglichst rasch nach Hause, meine Eltern sind gestern weggefahren,
und ich kann das Haus ja nicht allein lassen."

"Das ist erledigt! Nett, daß ich dafür bei Ihnen sein kann." "Gut, dann nochmals tausend Dank",
meinte ich.

"Oder sagen wir tausend Küsse", erwiderte er rasch und sah mich vielsagend an.
Ich schüttelte den Kopf: "Das geht nicht!" "Dann sagen wir hundert...." Spontan gab ich zur Antwort: "Nun, dann ein Dutzend. Man darf Mänern nicht zu sehr verwöhnen."
Walter lachte. Dann hörte ich wieder seine tiefe, angenehme Stimme: "Gut, einverstanden.
Zwölf Küsse - zahlbar sofort."

Kaum zugesagt, hatte ich plötzlich Bedenken. ich kannte mich ja - mal eiskalt, mal siedeheiß. Ich verlor meine kokette Selbstsicherheit, goß mir einen Likör ein und rauchte zur Beruhigung eine Zigarette. Walter legte die Hände um meinen Nacken und hielt mich fest. ich bog mich lachend zurück und versuchte unter leichtem Sträuben auszuweichen. Da nahm er meinen Kopf in seine Hände und küßte mich auf die Stirn, die Wangen, den Hals und dann zärtlich auf den Mund..
Ein erfolgreicher Draufgänger und Frauenjäger, dachte ich. Es galt auf der Hut zu sein, um nicht schwach zu werden. Seine Liebkosung in der Ohrmuschel erregte mich besonders, aber ich blieb sachlich: "Ihr Guthaben ist bereits auf die Hälfte herabgesunken, mein Herr, und zusätzliche Prozente gibt es nicht!

Während seine Hände weich über meine Schultern und den Rücken streichelten, wurde sein Kuß verlangend und fordernd, und bevor ich es verhindern konnte, stand ich nur noch im Slip.
Ich fühlte seine Zunge an meiner Brust - mal links mal rechts.

Ich versuchte mich frei zu machen und mich seiner Umarmung zu entziehen. "Nein, bitte nicht so!
Davon war nicht die Rede - so war es nicht gemeint....!" "Noch vier Küsse habe ich gut, mein Fräulein, mein Ullamädchen", vernahm ich wieder seine betörende Stimme.
"Ja, aber jetzt wieder auf den Mund", stammelte ich. "Sicher, auf deine begehrenswerten Lippen", hörte ich ihn.

Alles war wie im Traum. ich merkte nicht, wie er die letzte Hülle abstreifte, wurde aber fast verrückt, als seine Zunge gekonnt an meine verborgenen Lippen spielten. Die Welt um mich schien zu versinken.
Ich erbebte mehrmals in Wonneschauern, die ich seit vielen Monaten nicht mehr erlebt hatte.
Das spornte ihn erst recht an. er wurde immer stürmischer und ließ erst von mir ab, als ich mich in Ekstase wand. Dann legte mich Walter als nackte Eva auf die Couch. Noch nie hatte ich mich auf Anhieb nach so kurzer Bekanntschaft hingegeben. Ich hatte nicht die geringste Kraft, abzuwehren,
im Gegenteil, alles in mir schrie nach der vorausgegangen Erregung und Erfüllung. Ich glühte vor Verlangen. Walter muß meine lange Abstinenz geahnt haben und gab erst Ruhe, als ich nach neuerlichen Höhepunkten während unserer innigsten Umarmung schweißgebadet und erschöpft, aber völlig befriedigt, zurücksank.

Zum Abschied nahm mich Walter in seine Arme und meinte verliebt, schalkhaft lachend: "Liebling, wenn dir wieder einmal das Benzin ausgeht - Anruf genügt!" und gab mir seine Visitenkarte, auf der wirklich "Helfer" stand. Der Anruf genügte in der nächsten Zeit oftmals, bis wir dann nach drei Jahren eine gemeinsame Wohnung hatten und kein Telefon mehr brauchten.

1981 eingsandt von Ulla W.. auf Grund eines Aufrufes im alten Versandhaus.

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  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 19.03.2024
  • Gelesen: 13078 mal

Kommentare

  • CSV30.05.2014 23:28

    Eine ähnliche Geschichte hatten wir mit Nr. 93. am 25.4.14.

  • CSV19.03.2024 22:53

    Wiederveröffentlichung .. 6.754 Altleser

  • Mone20.03.2024 06:31

    Profilbild von Mone

    Na das ist doch Historie vom Feinsten.

  • Lips20.03.2024 12:02

    Profilbild von Lips

    Sehr gut geschrieben

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