Erotische Geschichten

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Nr.085 1944 Süße, kleine Jolie

5 von 5 Sternen
1981 eingesandt von Heinz G. und 1981 veröffentlicht in "Lust ohne Grenzen " Seite 109,
Stephenson Verlag

Süße, kleine Jolie,

Budapest im Jahre 1944. Der Krieg tobte über Europa. Ich lag verwundet im Lazarett, in einem marmornen, märchenhaften Paradies.
Die deutschen Krankenschwestern waren sehr nett, spazierten am Abend mit uns durch den Park, sobald es unser Zustand erlaubte. De Verpflegung war reichlich und gut.
Man hätte mit allem zufrieden sein können, wenn es nicht die sich mehrenden Luftangriffe gewesen wären.
Fast jede Nacht gab es Alarm, und mißmutig begaben wir uns in den Keller. Und dort sah ich sie zum erstenmal:

Ein kleines, schlankes, zierliches Mädchen, mit dunklen, traurigen Augen, mit einem schönen, ovalen Gesichtchen
und einem weichen, verträumten Mund. "Wer ist denn das?" fragte ich einen Kameraden. "Hilfspersonal", klärte er mich auf. "Halte dich da zurück, das ist `ne Jüdin...."
Er sagte das so, als müsse er sich gleich erbrechen. "Na und?" entgegnete ich wütend. "Ist sie etwa kein Mensch? Hat sie kein Gefühl? Darf sie nicht leben wie wir alle?" Er sah mich fassungslos an und verschwand.

Von diesem Tag an suchte ich die Nähe dieses Mädchens, sah die Angst in den großen Augen, und ich spürte, wie sie mir auswich, obwohl sie mir manchmal verstohlen zulächelte.
Ich gab nicht auf, und ich erwischte sie endlich einmal allein, nahm ihre Hand und streichelte sie zärtlich.
"Hab` keine Angst", sagte ich leise. "Ich mag dich! Du bist sehr hübsch!"
Ihre Wangen färbten sich niedlich. Rasch zog sie ihre Hand zurück und flüsterte in einem drolligen Deutsch:
"Du darfst das nicht tun! ich bin Jüdin!"

"Unsinn!" gab ich ärgerlich zurück. "Du bist ein Mädchen wie jedes andere. Dieses ganze Getue hängt mir zum Hals raus! Wenn ich das schon höre: Nationalstolz! Arisch! Reinrassig! Nur der Mensch zählt, und sonst nichts!"

Dieses Aufleuchten in ihren Augen werde ich nie vergessen. Und auch ihre Hand nicht, die sich zaghaft in die meine legte. "Ich mag dich sehr!" wiederholte ich. "Wie heißt du?" "Jolie, und du?" "Heinz"
Ich küßte Jolie an diesem Abend zum ersten Mal. Wie weich sie in meinen Armen lag. Wieviel Sehnsucht, wieviel Verlangen lagen in ihrem zaghaften, rührenden Anschmiegen

Danach trafen wir uns häufiger. Jolie verwaltete die Wäschekammer, zählte die Stücke, räumte sie ein, gab sie aus. Die Wäschekammr lag abseits, verborgen. Dort überraschte ich sie an diesem warmen Sommerabend. Sie trug einen dünnen Kittel, der ihre runden, nackten Arme freiließ. Wenn sie die Arme hob, sah ich den feinen, blonden Flaum unter ihren Achselhöhlen. Und ich sah die kräftigen Rundungen der Brüste unter dem leichten Stoff.
Wortlos umarmten wir uns. Wortlos öffnete ich diesen Kittel. Mein Atem beschleunigte sich.
Jolie trug nur einen kleinen Slip, sehr engsitzend, sehr dünn, fast durchsichtig. ihre Brüste waren nackt und schaukelten leise. "Wenn jemand kommt!?" flüsterte sie unter meinen Küssen.

Sollten sie nur! Von mir aus konnten sie kommen mit tausend Verordnungen, mit tausend Verboten, mit tausend Befehlen. Ich liebe dieses scheue, sanfte, reine Mädchen. ich wollte gut zu ihm sein. ich wollte ihm ein wenig Wärme geben, ein wenig Halt, ein wenig Hoffnung.
Als ich ihr den Slip abzog, sie sanft auf die herumliegenden Wäschestücke drängte, da stöhnte sie nur noch ergeben und doch mit leuchtenden, seligen Augen.

Sanft streichelte ich ihren schönen, nackten Leib, der sich verlangend an mich drängte. Die feinen Härchen ihrer Scham hoben sich sichtbar an, stellten sich auf, in der Erregung, in diesem wilden Verlangen.
Ich legte meinen Kopf auf den zuckenden Bauch, fuhr tiefer. Mein Mund berührte das zarte, mattrote Fleisch der kindlichen Schamlippen. Und als ich sie an dieser Stelle zu kosen begann, stöhnte Jolie auf, streckte sich entspannt aus.

Ihre Hand kam zaghaft zu mir, suchte zögernd, und diese Hand fand, was sie suchte, bewegte sich auf und ab.
Unsere Augen fanden sich in einer bangen, erregten Frage. Jolie nickte mir hastig zu.
Und dann hob ich mich über sie, drang behutsam ein. Weich und warm und feucht wurde ich empfangen, wurde von zärtlichen Armen umschlossen, von kleinen Händchen gestreichelt.

Am nächstenAbend trafen wir uns im Park, an einem verschwiegenen Plätzchen, verborgen hinter dichtem Gestrüpp. Sofort fielen wir uns in die Arme, streichelten uns zärtlich, aber auch mit ein wenig Gier. Zitternd versuchte ich ihr Kleid zu öffnen. Sie keuchte bang: "Nicht ausziehen! Nicht..."
Aber auch sie wurde von der aufsteigenden, unbändigen Lust überwältigt. Bald schon lagen wir nackt im Gras, berührten uns, tasteten uns ab. und wieder kam ihre kleine Hand zu mir, legte sich um mein starkes, steifes Glied und spielte lüstern damit. Ich hingeggen widmete mich diesen weichen Schamlippen, streichelte sie drängend, bis Jolie aufstöhnte und sagte:
"Komm jetzt! Komm zu mir! Du bist so gut...."
Ich fand sie sehr bereit, und ihre Lust vermischte sich mit der meinen. ihre harten Brüste schwollen
in meinen Händen an....

In der darauf folgenden Nacht gab es erneut Fliegeralarm. Der Keller, der uns empfing, war groß, dumpf und feucht.
Viele Bänke standen da, und Stühle, einige Betten für die schwerer Verwundeten.

Auf einer Bank saß Jolie, allein. Man hatte Abstand von ihr genommen, so als sei sie von der Pest befallen, von einem häßlichen, ekligen Ausschlag. Wieder stieg die Wut in mir auf. Demonstrativ setzte ich mich neben sie, ganz dicht, sie wie eine Mauer umschließend, ihr Schutz gebend.
Ein Grollen war über uns. Das Licht flackerte und erlosch dann ganz. Diefe Dunkelheit war um uns herum.
Im gleichen Augenblick umarmte ich Jolie, küßte sie, streichelte mit der einen Hand ihre Brüste, drückte sie verlangend, und ich flüsterte:
"Sehen wir uns nachher noch? Ich hab dich sehr lieb!"
Das wieder aufflammende Licht überrasche mich, überraschte uns beide. Ich sah in feindselige, gehässige Augen hinein. Ich sah hämisches Grinsen, und ich sah drohende Blicke. Arrogant und sehr stolz hielt ich diesen Blicken stand.

Eine Rot-Kreuz-Schwester, älter schon, mit einem harten, verkniffenen Gesicht, zischte mir zu:
"junger Mann, das da ist ein jüdisches Mädchen, Ihr Verhalten wird Folgen haben...."
Das hätte sie nicht sagen sollen. Mir konnten man keine Angst einjagen. ich war Soldat, und ich hatte ganz vorne gekämpft. Doch wofür hatte ich gekämpft? Sagte man uns nicht immer: für Frieden und Freiheit?
Für die Neuordnung Europas? Schöne Ordnung, die da auf uns zukam ....

Laut und wütend sagte ich, und meine Worte durchhalten den Keller:
"Sie können mich mal ....! Kümmern Sie sich gefälligst um ihren eigenen Dreck!"
Jolie war blaß, als ich neben ihr nach oben ging.
Am anderen Morgen wurde ich zum Chefarzt bestellt.
Ein ganzer Kerl! Ein Mensch! Er machte es kurz.

"Verrückt geworden, wie?" bellte er mich mit einem Grinsen an. "Das ganze Haus ist in Aufruhr! ich muß Sie verlegen! Es gibt keinen anderen Weg!"
Dann beugte er sich dicht zu mir hin. Seine Worte habe ich nie vergesssen, und auch Jolie bleibt in meiner Erinnerung.

Der Arzt sagte:
"Wo nur Haß regiert, da gibt es auch keine Menschlichkeit, kein Verstehen, keine Neuordnung!
Und wenn es keine Liebe mehr gibt, dann geht alles zum Teufel, alles....."

eingesandt 1981 von Heinz G.
auf Grund eines Aufrufes im alten Versandhaus.

CS: Erstveröffentlichung hier März 2014. Die Clicks seit dem sind nicht gelöscht..
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 03.03.2017
  • Gelesen: 18620 mal

Kommentare

  • michael471103.03.2017 20:59

    Eine zauberhafte Geschichte, die das Leben schrieb! Bedauerlicherweise werden sie sich nie wieder gesehen haben!
    Auch ich hätte wie der Heinz reagiert. Vielleicht wäre ich noch weiter gegangen und hätte versucht mit ihr zu fliehen in ein Versteck bis sich der "Zauber" des 3. Reiches gelegt hatte.

  • CSV20.04.2018 22:00

    Ja, eine rührende Geschichte! Und jeder, der denken konnte, wußte daß der Krieg verloren war. Aber es zu sagen, war lebensgefährlich.

    Der Mann meiner Tante, 1945 gerade 17, begriff (daß der Krieg restlos verloren war) es erst, als die US-Ami-Jeeps mitten in seinem deutschen, vollbewaffneten Militär-Konvoi im Alpenraum fuhren. Mit 16 hatte er Dienst auf der Flakbatterie in Eckernförde, bestehend aus 3 bis 4 erfahrenen Soldaten, um 30 16 Jährigen und einige russisische Kriegsgefangenen, die die Geschosshülsen einsammelten und stapelten. Geschossen wurde auf die 10 Km hoch einfliegenden Bomberflotten.. Einige Zufallstreffer gab es.

  • alkada14.11.2018 13:20

    Profilbild von alkada

    Sehr schön geschrieben, dafür 5 *

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