Erotische Geschichten

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Nr.032 Ingeborg: mein feuriger Italiener

3 von 5 Sternen
eingesandt 1972 von Ingeborg H. und 1972 veröffentlicht in "Mein aufregendstes Sexabenteur." Seite 133


Marco - ein feuriger Italiener

Endlich Sonnabend! Endlich würde ich ihn wiedersehen.
Noch nie war mir eine Woche so lang vorgekommen. Er, den ich so ersehnte, war der Pianist einer bekannten großen Band, die zur Zeit in unserer Stadt ein kurzes Gastspiel gab.

Ich erinnerte mich noch genau ans letzte Wochenende.
Wie üblich waren meine Freundin Gisela und ich in das beliebte Tanzcafe gegangen. Wir wußten, heute würde eine neue Band spielen, eine ialienische, aber was hieß das schon.
Die Kapellen wechselten hier öfter. Eine war mal besser, eine mal etwas schlechter... nach unserem Geschmack. Uns war es ziemlich egal, die Hauptsache war doch, wir konnten tanzen.

Für Musiker hatte ich mich eigentlich nie sonderlich interessiert. Bis zu dem bewußten letzten Samstag.
Wir setzten uns auf unseren Stammplatz schräg gegenüber der Tanzkapelle. Ich hatte die neue Band nur flüchtig angesehen. Bei dem schummerigen Licht war auch nicht viel zu sehen. Na ja, ganz hübsche Jungen, eben typische Italiener. Damit war die Sache für mich vorerst erledigt.

Aber plötzlich durchzuckte es mich wie ein elektrischer Schlag, die Kapelle hatte zu spielen begonnen. Diese Musik und vor allem diese Stimme, es ging fast zu weit. Mir wurde abwechselnd kalt und heiß. Ich wußte, daß eine bestimmte Musik mich stark erregte, aber so etwas wie jetzt hatte ich noch nie erlebt.
Ich sah nichts mehr um mich herum, ich suchte nur ihn, diese Stimme, die mich dermaßen gefesselt hatte.
Ein Kribbeln ging durch meinen Körper, und ich merkte, wie die Musik Besitz von mir ergriff. Ich sah nur noch den Pianisten, ich war wie gebannt. Gisela meinte, ich wäre übergeschnappt, denn ich saß den ganzen Abend und starrte nur auf den Sänger. Ein Wonneschauer nach dem anderen überlief mich, und zum Schluß ging ich wie im Traum nach Hause.

Ich glaube, "mein" Pianist hatte mich nicht einmal bemerkt, aber ich sah sein Gesicht immer vor mir, jede Einzelheit,.
Seine großen, dunklen Augen, und vor allem hörte ich überall seine tiefe, weiche Stimme. Seine Musik verfolgte mich Tag und Nacht, eine ganze Woche lang, die mir endlos erschien.

Aber dann war es endlich soweit, Sonnabend - und ich konnte ihn wiedersehen. Aufgeregt, wie bei meinem ersten Rendezvous, betrat ich das Lokal. Das heißt, ich wollte eintreten, aber vorne an der Pendeltür stieß ich mit ihm, "meinem Schwarm" zusammen. Er sah mich an und entschuldigte sich. Ich konnte nichts sagen, ich starrte ihn nur an.
Ich merkte, wie mein Blut zu rasen begann. Diese Augen - es ging mir durch und durch. Wir standen wortlos gegenüber und sahen uns an. Die Sprache unserer Augen verstanden wir beide. Wir merkten nicht, daß wir den Eingang blockierten, erst als jemand nicht gerade sanft die Tür aufmachte, kamen wir zu uns. Er drückte meine Hand, lächelte und ging zu seinem Platz.

Als ich zu unserem Tisch kam, hörte ich wie aus weiter Ferne Giselas Stimme: " O weh, dich hat es aber erwischt!"
Sie mußte uns beobachtet haben. Ich antwortete nicht, ich suchte wieder seine Augen. Und er sah zu mir herüber, fortwährend, es war ein Flirt ohne Worte, aber unsere Blicke sagten alles. Deshalb fand ich es auch ganz selbstverständlich, als er in der Pause kam, mich umfaßte und mit mir an die kleine Bar ging. Ich sah meine Umgebung nicht mehr, ich empfand nur seine Nähe.

Marco, so hieß er, küßte meine Hände, meine Augen, wir, vergaßen, daß wir ja nicht alleine waren. Und als die viel zu kurze Pause zu Ende war, standen wir, spürten unsere heißen Körper und küßten uns leidenschaftlich.
"ich liebe dich" , sagte Marco, "bitte, warte heute abend auf mich."

Ich wartete, ich glaube, ich hätte ewig auf ihn gewartet.
Als der letzte Tanz vorbei war, kam Marco. Engumschlungen gingen wir zu seinem Wagen. Wir wußten beide, daß dieser Abend für uns noch lange nicht vorbei war
Wir fuhren aus der Stadt heraus. Es war eine herrliche, laue Sommernacht. Marco hatte das Verdeck herunter gelassen, und ich empfand den kühlen Fahrtwind angenehm auf meiner vor Erregung brennenden Haut.

Bei einem kleinen Waldstück hielten wir an. Marco nahm mich in seine Arme, seine Küsse, zuerst sehr zärtlich, wurden immer leidenschaftlicher, immer fordernder. Seine Hände glitten über meinen Körper. Ich bebte, jede Berührung ließ mich erzittern. Unsere Körper drängten zueinander. Alles war ausgeschaltet, es gab für uns beide nur ein Ziel. Wortlos stiegen wir aus. Wir kamen nicht weit, ein paar Schritte vom Wagen entfernt sanken wir ins taufrische Gras.
Aber davon spürten wir nichts, wir fühlten nur unser Verlangen, unsere kaum zu steigernde Begierde.

Mein leichtes Kleid, Slip und BH waren kein Hindernis mehr, wir hatten uns gegenseitig ausgezogen. Marco küßte jetzt meine Brüste, meinen Nabel, er ging noch tiefer. Ich glaubte, wahninnig zu werden - so etwas war doch kaum mehr zu ertragen. Aber er ging noch weiter, un ich öffnete meine Schenkel. Zunächst zart und behutsam, dann immer heftiger, stieß seine Zunge vor. Ich wand mich unter wilden Zuckungen - endlich kam die Erlösung, langsam klang meine Erregung ab. Aber nur kurz war die Zeit der Entspannung. Ich spürte Marcos Verlangen, ich fühlte seine Männlichkeit und auch ich war wieder zur Liebe bereit.

War es eben noch unter Marcos heißen Küssen wunderbar gewesen, die jetzigen Gefühle, als er mich ganz ausfüllte, übertrafen doch alles. Wir beide waren eins. Unsere Liebesbewegungen waren ein rhythmischer Gleichklang, sie wurden immer schneller bis zur wilden Ekstase. Gleichzeitig erreichten wir den höchsten Gipfel der Lust.

Diesem schönen Abend folgten noch viele, bis der unvermeidliche Abschied kam. Wir glaubten beide nicht an eine endgültige Trennung, wir wollten uns wiedersehen.
Aber ich sah Marco nie wieder. Vielleicht hat er mich längst vergessen. Aber für mich ist es noch heute - ich bin bereits seit längerer Zeit glücklich verheiratet - ein schönes, vielleicht sogar mein schönstes Liebeserlebnis.

eingesandt 1972 von Ingeborg H. (Pseudonym) auf Grund eines Aufrufes im alten Versandhaus.

Das Buch war ein Projekt der "Versandhaus-Werber", der Verlag war uns (genauer mir unterstellt:, was überhaupt, welcher Titel, welcher Cover). Der Versand machte damals 30% des Umsatzes mit eigenen Verlagsprodukten
1970 sponserte das alte Versandhaus erheblich!!!! das Love-and-Peace-Festival auf Fehmarn (4-6- Sept. 1970) (wohl auch weil Beates Ehemann (1913) monatelang als Althippie und Surfer In Biaritz/fr abgängig war). Wir waren alle auf Fehmarn da. Der "schwarze Afghane" wurde vorher auf der hochgenauen Werber-Waage (mit Grammgewichten) abgewogen und verteilt. Große Enttäuschung: außer einem Druck, wie ein festsitzender Ring um den Kopf, war da nichts! Windstärke 7. Der Ton wehte weg. Glücklicherweise gab es Bierverkauf in Six-Packs von LKW-Ladeflächen. Wir schliefen in den Autos.
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 28.10.2016
  • Gelesen: 8926 mal

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