Erotische Geschichten

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Nr.010 Liebe auf den ersten Blick oder sex. Gier

4 von 5 Sternen
eingesandt 1981 von R. G. und veröffentlicht 1981 in dem Stephenson-Buch "Lust ohne Grenzen"

Honi soit qui mal y pense

Ich wartete gedankenverloren an der Haltestelle. Mein Wagen war wieder einmal in der Garage, um seine Mucken auszukurieren. Ich rechnete mir schon wieder aus, was diese Reparatur wohl kosten würde, immer diese Probleme mit der alten Kiste, es wäre doch wohl besser, wenn ich mich entschließen könnte, mir einen neuen Wagen zu kaufen. Ich wüßte schon, für welches Modell ich mich entschließen würde. Aber das liebe Geld, woher nehmen und nicht stehlen. Mein Hang, das Leben zu genießen, machte sich stets dadurch bemerkbar, daß mein Geldbeutel immer nur mit Visitenkarten, Rechnungsbelegen und Notizen gefüllt war, Scheine waren nur selten drin. In der Seitentasche suchte ich nach Kleingeld für den Bus, dabei fiel mir das Mädchen auf, ihre stolze Haltung hatte etwas Unnahbares an sich. Ob sie mit derselben Linie fahren würde wie ich, ob sich die Möglichkeit ergeben würde, sie anzusprechen, ohne gleich plump mit der Tür ins Haus zu fallen? Meine Gedanken verlagerten sich von Auto und Finanzen zu angenehmeren Dingen. Sie hatte meine Blicke wohl gespürt. Wähend sie in den eben angekommenen Bus einstieg, drehte sie sich halb um und musterte mich mit einem kurzen, rätselhaften Blick. Ich half dem Zufall etwas nach und setzte mich ihr gegenüber, obschon der Bus fast leer war und ich mir einen anderen Platz hätte aussuchen können.

Nun hatte ich die Gelegenheit, diese Schönheit zu genießen, sie war nicht nur einen Blick wert. Eine so gut gebaute Frau habe ich noch selten gesehen, und sie verstand es auch, sich ihrer herrlichen Bauweise entsprechend zu kleiden: Das raffiniert geschnittene Kleid verbarg ihre Schönheit nicht, das Dekollete war gerade so tief geschnitten, daß man den Ansatz ihrer Brüste sehen konnte, alles andere konnte man ahnen, und das war noch milde ausgedrückt. Mir war, als würde ich durch den leichten Stoff hindurchsehen. Einen Büsenhalter trug sie nicht, wozu auch, sie hatte es nicht nötig.
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Es mußte ihr aufgefallen sein, daß ich sie anglotzte. Eine heiße Welle erfasse mich, und ich merkte , daß ich rot wurde.
Peinlich, dabei glaubte ich alter Casanova, so was würde mir nicht mehr passieren. War das Liebe auf den ersten Blick oder war das sexuell Gier, die diese Frau in mir erweckte?

Es gelang mir nicht, meine Blicke von ihr zu lösen, ich beobachtete, wie sie sich vornüber beugte und sich an ihrer Tasche zu schaffen machte, die sie vor ihren Füßen abgestellt hatte. Etwas länger, als eigentlich nötig gewesen wäre, verharrte sie in dieser Stellung und gewährte mir einen Einblick in ihren Ausschnitt. Ich zwang mich dazu, meine verklemmte Erziehung zu vergessen, diesen Einblick mußte man genießen! Wer da wegschaute, mußte entweder ein Trottel oder kein Mann gewesen sein! Sie wußte genau, welche Wirkung sie auf Männer hatte, sonst hätte sie nicht in dieser Art so lange in ihrer Tasche gekramt - nur um ein kleines Buch herauszuholen. Lustlos blätterte sie darin herum, und ab und zu kreuzten sich unsere Blicke.

Bei alledem verrutschte auch noch ihr Rock, sie unterließ es, wie es sich nach altväterlicher Sitte gebührte, ihr Kleid wieder in Ordnung zu bringen, wozu auch, ihre Beine waren ein verlockender Anblick. Sie spielte mit mir, ob sie meine Selbstbherrschung prüfen wollte? Es gelang mir schon nicht mehr, mein Hände ruhig zu halten. Dem Verzweifeln nahe, grabschte ich nach einer Zigarette. "Rauchen verboten", wies sie mich zurecht.

Diese zwei Worte genügten, um mich aus meinem Tagträumen zu wecken. "Oh, Pardon, ich habe nicht daran gedacht, bitte entschuldigen Sie!" erwiderte ich verlegen. Nun war wenigstens so etwas wie ein Gespräch im Gange, wie konnte ich es fortsetzen?

"ich bin es nicht gewohnt, mit dem Bus zu fahren, normalerweise fahre ich mit meinem Wagen, der steht aber wieder einmal in der Werkstatt."
Ich wollte das Gespräch weiterführen und hoffte auf eine Erwiderung.
Erst jetzt merkte ich, daß ich die Haltestelle verpasst hatte, an der ich aussteigen wollte. Es war mir egal, ob ich nun meine Termine verpaßte. Kein Preis der Welt war mir zu hoch! Ich beschloss, ihr einfach zu folgen, wenn sie aussteigen würde, und einmal mußte auch sie aussteigen. Aus dem Gespräch wurde nichts mehr, sie stand auf und begab sich zur Mitteltüre des Busses, um an der nächsten Haltestelle auszusteigen. Mein Blick fiel auf eine Tragetasche, die sie hatte liegen lassen. Für den Moment wollte ich mir nichts anmerken lassen, aber blitzschnell legte ich mir meine Taktik zurecht. Wenn sie an der nächsten Haltestelle ausstieg, würde ich ihr die Tragetasche im lezten Moment nachtragen.

Der Plan war schnell in die Tat umgesetzt! Nun standen wir uns gegenüber, und ich wartete darauf, daß sie vielleicht ein freundliches Wort für mich übrig hätte. "Oh, herzlichen Dank, sehr nett von Ihnen!" Ihre rauhe, kühle Stimme hatte etwas Faszinierendes an sich, sie erinnerte mich an die Stimme der Knef. Diese Frau war wirklich eine geballte Ladung Sex. Ihr zu widerstehen war schon unmenschlich. "Nun bin ich schon eine Station früher ausgestiegen, als ich eigentlich wollte, Zeit habe ich auch, darf ich Sie wenigstens zu einer Tasse Kaffee einladen, vielleicht da drüben?" Ich zeigte mit einer einladenden Geste auf die andere Straßenseite.
"Sie sind nett, danke, aber ich muß zum Zahnarzt, der wohnt hier im Haus und hat auch seine Praxis hier. Es war aber nett, ihre Bekanntschaft gemacht zu haben, noch einmal vielen Dank!" Mit diesen Worten drehte sie sich auf den Absätzen um und verschwand in dem Hauseingang direkt vor unserer Nase.

Was tun, sprach Zeus, verlegen und verdutzt stand ich da, wie bestellt und nich abgeholt. Ohne Fleiß kein Preis, sagte ich zu mir selber, zückte eine Visitenkarte aus meinem Geldbeutel und schrieb darauf: "Bitte rufen Sie mich doch heute Abend einmal an, es war so nett, ihre Bekanntschaft gemacht zu haben!"

Einige Häuser weiter fand ich ein Schreibwarengeschäft. Ich kaufte eine ganze Packung Briefumschläge, zupfte einen heraus und steckte die Karte in den Umschlag. Dann suchte ich die Praxis des Zahnarztes auf, zu dem die Angebetete gegangen war. Ich stellte mir schon vor, wie sie auf dem Stuhl der Praxis auf ihre Bohrung wartete, ich hätte auch gerne gebohrt, aber auf eine andere Art und Weise.... Den Umschlag gab ich der Sprechstundenhilfe mit der Bitte, ihn der Dame in dem blauen Kleid zu geben, die eben gerade gekommen wäre.
"Meinen Sie Frau Dr. Locher?" fragte sie. "Natürlich, ja", stotterte ich verlegen und suchte fluchtartig das Weite. Vor dem Hauseingang blieb ich erst einmal stehen und besah mir die Messingschilder genauer, die da angebracht waren. "Dr. Renate Locher, Zahnarzt", stand da. Nun wußte ich also Bescheid. Resigniert begrub ich meine Hoffnungen und trottete von dannen. Die hat es bestimmt nicht nötig, mich azurufen, dache ich mir, nun was soll`s, es gibt noch so viele hübsche Frauen. Betrübt und um eine Erfahrung reicher ging ich meinen Geschäften nach.

Als ich am frühen Abend nach Hause kam, hatte ich das Erlebnis des Morgens schon fast vergessen. Mißmutig erledigte ich meinen Junggesellenhaushalt, lümmelte mich in meinen Sessel und stierte verdrossen in die Flimmerkiste.

Ich hatte abgeschaltet, die Ereignisse des Tages waren mir schnuppe, ich wollte nur meine Ruhe. Vor meinem geistigen Auge sah ich plötzlich wieder Frau Dr. Locher, das Programm im Fernsehen nahm ich nur noch am Rande wahr. Schönheit, Eleganz und auch noch gescheit! Wo gibt es denn so etwas noch einmal in einer einzigen Frau vereint. Die alte Weisheit, daß schöne Frauen selten klug sind, war also wieder einmal widerlegt.

Das Telefon klingelte schrill. Ich erschrak so sehr, daß ich erst einmal tief Luft holen mußte, bevor ich mich mit "Ja,bitte!" meldete. "Ich habe Ihre Karte bekommen, Sie Draufgänger!" Ihre Stimme traf mich wie ein Blitz, sofort war ich hellwach und hörte, wie sie zu mir sagte: "Ich stehe in Ihrer Schuld, hätten Sie heute morgen meine Tragetasche nicht gefunden, wäre ich jetzt eine Erfahung reicher und um einige Stiche ärmer. Ich habe mir in einer Kunsthandlung einige handkolorierte Stiche gekauft. Um keine Langfinger mit einem auffallenden Päckchen zu provozieren, habe ich sie in eine Plastiktüte gesteckt. Man muß ja heutzutage immer mit allem rechnen." "Sie haben recht, mit allem muß man rechnnen, auch mit einem unverhofften Stich!" Mit einem Lachen überging sie meine freche Antwort: "Darf ich Sie zu einem kleinen Essen einladen? Ich möchte nicht weiter in Ihrer Schuld sein, kommen Sie doch einfach zu mir, ich habe auch eine Flasche Mosel kalt gestellt!"

Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen. "Wo ich wohne, haben Sie ja heute morgen mitbekommen, ich habe in der Praxis auch meine Privatwohnung, das ist für mich am bequemsten", hörte ich sie sagen. Wir verabredeten uns noch für den selben Abend. Nun ging es mir nicht schnell genug, einen legeren Anzug, ein leichtes Rasierwasser ins Gesicht und eine Taxe gerufen, ich übertraf mich selber an Geschwindigkeit!
Mit einer einzigen, roten Rose in der Hand, stand ich eine halbe Stunde später vor ihrer Türe. Erregt drückte ich die Schelle, und wartete darauf, daß sie mir öffnen würde.
Ein Summen zeigte mir an, daß sie die Türe aufgedrückt hatte. Ich stieg zwei Treppen hoch und sah schon, wie sie im
Türrahmen stehend auf mich wartete. Mir verschlug es fast den Atem, als sie mich kurzerhand in ihre Arme nahm, mir einen Kuß auf die Lippen drückend mich so stumm und innig empfing! "Du hast mich heute morgen fast mit den Auen verschlungen. Kaum konntest Du verbergen, daß du scharf auf mich bist!" begrüßte sie mich. "So wie du aussiehst, hätte ich dich auch gerne gleich mitgenommen, aber die Patienten warteten auf mich." Das "Du" kam wie selbstverständlich über ihre Lippen. Es sollte mir recht sein, was sollten denn immer die unnötigen, langen Vorreden, wenn zwei Menschen Feuer gefangen haben und nur noch das eine wollen. Sie zog mich in ihr traumhaft ausgestattetes Apartement. Im Hintergrund hörte man ganz leise Musik, fast nicht wahrnehmbar, das gedämpfte Licht, einige rote Kerzen in güldenen Lüstern. Das war also die Umgebung, in der sie sich wohl fühlte.

Halb tanzend, halb schwebend durchschritt Renate den Raum, in einen Hausanzug gehüllt, der keinen ihrer Reize verbarg. Ihre Brustwarzen standen steil nach vorne und zeichneten sich deutlich ab in in dem schwarzen durchsichtigen Stoff.
Schnell und als ob ich hier zu Haus wäre, streifte ich meine Jacke ab und ließ sie in einem eleganten Flug auf die mit exotischen Fellen ausgelegte Sitzecke segeln. Eine Liegewiese von den Ausmaßen eines mittleren Spielplatzes.

Wir verstanden uns, als würden wir uns Jahre kennen. Das Gespräch kam auf die Stiche, die ich ihr heute morgen noch schnell nachgetragen hatte. Doch bald verschloß sie meinen Mund mit ihren weichen Lippen. Forschend ging ihre Zunge auf Wanderschaft. Was sie sich als Zahnärztin wohl dabei denken würde, ging es mir durch meinen Kopf. Mit geschickten Händen entledigte sie mich schnell meines Hemdes, und nicht lange danach lag ich nackt, wie Gott mich geschaffen hatte, in ihren Armen. Die sie umhüllende Seide empfand ich wie elektrisierend auf meiner Haut. Meine Hände liebkosten sie und glitten zwischen ihre Beine. Es bedurfte keiner Worte mehr, unsere Hände sprachen ihre eigene Sprache. Ein leises Stöhnen sagte mir, daß ich auf dem richtigen Weg war. Ein kurzer Biß in meinen Hals brachte mich wieder auf den Boden dieser süßen Wirklichkeit. Nein - es war kein Traum. Diese zauberhafte Frau, die ich erst heute morgen kennengelernt habe, lag in meinen Armen und ließ sich von mir verwöhnen. Der schwarze Fetzen flog durch den Raum, und ich nahm ihren bronzeglitzernden Körper in der ganzen Schönheit wahr. Keine 1000 Pferde hätten uns mehr halten können. Worte waren überflüssig. Mit einer lässigen Bewegung legte sie sich auf den Rücken und bot mir ihre lustverheißende Grotte an. Ich konnte nicht widerstehen und küßte sie auch an dieser Stelle. Zitternd vor Erregung spürte ich ihren Kitzler zwischen meinen Lippen. Fordernd zog sie mich auf sich, umfaßte spielend mein Glie und führte es ein. Ihr heißes brennendes Kleinod umfing mich und mit stoßenden Bewegungen gingen wir dem ersten Orgasmus entgegen. Ein leises "Ahhh...." sagte mir, daß sie bald soweit war, und sie spornte mich an, weiterzustoßen. Wir vergaßen, was um uns war. Zeit und Raum waren Nebensache, wir nahmen nichts mehr wahr, außer unsere Lust.

Streichelnd glitt ihre Hand über meinen Rücken, wie elektrisiert bäumte ich mich auf und entlud meinen Samen in ihre Mitte. Tief durchatmend drücke ich sie an mich, noch immer war ich in ihr und spürte ihre heftigen, kreisenden Bewegungen, lustvoll bebend.... Ich weiß nicht, wie lange wir´s gemacht haben - ich weiß nur, daß es herrlich war, diese Frau zu besitzen, in sie einzudringen, und der Lust freien Lauf zu lassen. Müde und und ermattet lagen wir nebeneinander, uns gegenseitig streichelnd, in einer Art Dämmerschlaf. "Komm", hauchte sie mir ins Ohr, zog mich an der Hand hoch und führte mich ins Bad. Ich war nicht mehr erstaunt, genauso stimmungsvoll wie ihr Apartement war auch ihr Badezimmer eingerichtet. Wir duschten gemeinsam, genossen es, wie das Wasser an uns herunterperlte, und albern wie Kinder seiften wir uns gegenseitig ein. Ihre Hände schafften es spielend, mich noch einmal auf Vordermann zu bringen. Ich packte sie und trug sie auf die Spielwiese, diesmal zog ich sie auf mich und umfaßte ihre Hüften, und noch einmal segelten wir gemeinsam der Erfüllung entgegen.

Es mußte eine lange Zeit vergangen sein, die Kerzen waren heruntergebrannt, und es war fast dunkel um uns. Müde und matt fielen wir in einen tiefen Schlaf, engumschlungen. Das leise Summen eines elektrischen Weckers riß uns aus dem Schlaf. Ohne große Worte verabschiedete sie mich, drückte mir noch einmal einen Kuß auf die Lippen und sagte: "Du weißt doch, ein Gentleman genießt und schweigt ! Du wirst von mir hören!" Zwei Tage später fand ich vor meiner Wohnungstür ein kleines Päckchen. Ich öffnete es und hielt eine schwarze Schatulle in der Hand. Gespannt öffnete ich sie. In rotem Samt gebettet fand ich einen Orden. Erst beim zweiten Hinsehen bemekte ich, daß es eine Nachbildung des englischen Hosenbandordens war. Ich las die Inschrift: "Honi soit qui mal y pense" - "Ein Schelm, wer Arges dabei denkt!"

Ich wußte, was Renate mir damit sagen wollte. Ich kam in Versuchung, sie einfach anzurufen, aber ich wollte Gentleman bleiben, mich an ihren Wunsch halten. Wenige Täge später rief sie mich an, und es wurde wieder eine unvergeßliche Nacht. Niemand ahnte, wie gerne sich die Zahnärztin nachts selber bohren ließ!

1981 eingesandt von R. G.

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  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 01.07.2016
  • Gelesen: 10682 mal

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