Erotische Geschichten

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Nr.007 Telefonsex und das 1x Fesselspiele

3,3 von 5 Sternen
Diese Geschichte wurde 1981 von Antje D. eingesandt . eingesant und im Buch "Lust ohne Grenzen" im C. Stephenson Verlag 1981 veröffentlicht.

Die Liebesfessel.

Das Telefon schrillte neben meinem Ohr. Mitten in der Nacht, das konnte nur Thomas sein! Halb ärgerlich, mitten im schönsten Schlaf geweckt zu werden, halb glücklich darüber, daß er sich nach mir sehnt, greife ich zum Hörer. Er ist´s!

Wir sehen uns nur selten. 50 Kilometer Entfernung sind nicht viel, aber eben doch sehr hemmend. So bleibt uns oft nur das Telefon. Erst riefen wir uns nur an, um auszumachen, wann und wo wir uns treffen wollten. Aber dann kam es immer öfter vor, das Thomas mich mitten in der Nacht anrief, weil er sich so nach mir sehnte.

Einmal war es besonders schlimm: Schon seine ersten Worte am Telefon waren Worte der Sehnsucht, und je länger er meine Stimme hörte, je erregter wurde er. Aber auch mich ließ es nicht kalt, denn er er sprach nur von seinen Gefühlen und was er alles tun würde, wenn er nur bei mir sein könnte. Es war, als ob er mich durchs Telefon hypnotisierte: " Ich küsse dich jetzt, jetzt streichle ich deine Brüste... meine Zunge spielt auf deinem Körper... jetzt gleitet sie immer tiefer ... spürst du es? Du wirst ganz feucht, ja ? Jetzt bäumst du dich mir entgegen... jetzt dringe ich in dich ein, ganz tief ... spürst du es?"

So redete er ununterbrochen immer weiter mit zärtlicher Stimme auf mich ein.
Halb noch im Schlaf und halb seiner betörenden Stimm lauschend, hatte ich unbewußt begonnen, mich selbst zu streicheln, und er tat dasselbe bei sich. Ich stellte mi alles vor, was er sagte, und atmete immer schneller.
Auf einmal verstumme er, und ich hörte ihn nur noch keuchen. Auch ich war so erregt, daß mich Thomas stöhnen hörte. Dann "kamen" wir beide zusammen, und wir hatten sekundenlang das Gefühl, wirklich beisammen zu sein, obwohl es ja nur ein kümmerlicher Ersatz dafür war. Von da an machten wir das immer, wenn wir Sehnsucht nach einander hatten und nicht zusammenkommen konnten. Ob es auch diesmal so sein würde?

Doch nein, er hatte anderes im Sinn. Während eines solchen Telefongespräches hatte er mich einmal gefragt,
ob ich irgend etwas Neues wüßte, was wir mal miteinander machen könnten, wenn er wieder zu mir käme.
Nun hatte ich mir vorgestellt, an Händen und Füssen gefesselt geliebt zu werden. Wie das wohl sein würde, konnte ich mir natürlich nicht vorstellen, aber immer wieder kam mir der Gedanke. Das hatte ich ihm auf die Frage mitgeteilt. Er war sofort Feuer und Flamme gewesen: "Ja, das machen wir, ich fessle dich!"

Und nun wollte er kommen und es tun. "Du, ich möchte zu dir kommen, und dann machen wir das, was du vorgeschlagen hast. Aber du mußt mich holen, ich kann nicht selbst fahren, ich habe ein bißchen getrunken".
Nach kurzem Überlegen willigte ich ein. Ich war ja selbst viel zu gespannt darauf, wie es sein würde.

Ich zog mich wieder an und fuhr mitten in der Nacht durch den Nebel ihm engegen. Er kam mit dem Taxi, und wir trafen uns auf halber Strecke. Kaum war er bei mir eingestiegen, legte er schon zärtlich den Arm um mich und begann mich zu streicheln, so daß ich kaum lenken konnte.

Endlich waren wir bei mir. Wir zogen uns aus und legten uns zuerst auf den weichen Teppich vor den Spiegel, was Thomas am liebsten ist; denn es gefällt ihm, uns selbst zuzuschauen. Aber bald hatte ihn die Leidenschaft so gepackt, daß er es vergaß. Seine Zunge bearbeitete mich in dauerndem Wechsel von zärtlich bis wild, daß ich einen Orgasmus nach dem andern erlebte. Ich bewundere ihn immer wieder, wie er es fertig bringt, seine Gefühle immer wieder zu stoppen, wo er doch durch das Miterleben meiner Lust immer erregter wird.

Etwa nach einer Stunde, als ich schon fast nicht mehr konnte, sagte ich leise: "Wir wollten doch eigentlich....."
"Ja, das machen wir jetzt! Leg dich quer über die Betten!" Ich gehorchte und sah voller Spannung zu, wie Thomas 4 Hundeleinen hervorholte und mich damit langsam an die vier Bettpfosten fesselte.
Als der letzte Arm gefesselt war, war mir doch ein bißchen komisch zumute: ich hätte mich nun nicht mehr selbst befreien können. Ich probierte es, es giing nicht. Thomas lächelte:
"Nun gehe ich fort und lasse dich einfach so da liegen!"

Ich kannte ihn lange und gut genug, um über diesen Scherz nicht zu erschrecken, sonst hätte ich ja gar nicht mitgemacht. Aber ein merkwürdiges Gefühl war es doch. Ich hatte ihm gesagt, er solle tun, wozu er Lust hätte, und so harrte ich der Dinge, die da kommen sollten. Ich befand mich in einem Zustand höchster Erregung. Ich hatte nicht geahnt, wie das seelisch auf mich wirken würde, mich dem Geliebten so bedingungslos auszuliefern.
Solange man sich frei bewegen kann, kann man sich ja immer irgendwie entziehen.
Wenn einem etwas nicht so recht paßt, kann man sich bewegen, wie es einem gerade einfällt, so daß man nie total hingegeben ist.

Nun war all das nicht mehr möglich, ich konnte nur noch geschehen lassen.
Irgedwie wirkte dieses Gefühl auch auf Thomas, denn der Gedanke, mich sich total unterworfen zu haben, erregte ihn zu immer größerer Leidenschaft. Seine Zunge spielte mit immer größerer Inbrunst, so daß ich zu zerspringen glaubte. Ein Orgasmus jagte den anderen, immer wieder bäumte ich mich in meinen Fesseln wild auf, doch die hielten mich eisern fest. Ich stöhne nicht mehr , ich schrie! Schließlich hielt es Thomas nicht mehr aus, er drang in mich ein, und nach wenigen Sekunden erlöste ihn endlich nach eineinhalb leidenschaftlichen Stunden höchster Lust ein wilder Schrei. Dann sank er mit einem Lächeln auf meine Brust. Auch ich lächelte. Wir lächelten uns an - wie Kinder, die miteinander einen Schabernack ausgeheckt haben und denen er gelungen ist.

Schließlich band Thomas mich wieder los. Jetzt merkte ich erst, daß ich vom Schreien ganz heiser geworden war, und fing an, ein Bonbon zu lutschen, und Thomas rauchte eine Zigarette. Wir saßen nebeneinander auf dem Bettrand und waren glücklich. Ich habe mit Thomas schon viele, viele herrliche Stunden erlebt, aber diese Nacht war am schönsten. Wir werden es bestimmt wieder einmal tun

1981 Antje D.
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 10.06.2016
  • Gelesen: 18431 mal

Kommentare

  • CSV07.09.2018 19:46

    Danke für die Sternchen an Unbekannt! Und Dank an Antje für diese einfache schöne Geschichte knapp 35 Jahre vor Shades of Grey. Da muß es mehr Abenteuer in dieser Richtung geben!

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