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Marie - Verwirrungen (Teil 2 zu Marie - Verwandlun

3,3 von 5 Sternen
Marie – Verwirrungen
Von Marie Laroche

Ich empfehle euch, den ersten Teil der Geschichte (Maries Wandlungen) zuerst zu lesen. Einfach zum besseren Verständnis der Story….

Eigentlich hatte ich erwartet, mich die ganze Nacht schlaflos im Bett zu wälzen. Zu viel war am Abend zuvor passiert, die tektonischen Platten meines persönlichen Universums waren gefährlich in Bewegung geraten. Aber Marie, die Praktische, hatte mit Hilfe einiger Gläser Weißwein eine lange Pro-und-Kontra-Liste aufgesetzt. Nachdem die Pro-Seite immer länger wurde und auf der Kontra-Liste nach vielen Streichungen nur noch die kleine, heulende Marie, die sich nach Liebe, Schutz und Geborgenheit und solchem Schnickschnack sehnte, hockte, hatte die Praktische das kleine Häufchen Elend einfach in den untersten Winkel ihres Bewusstseins verbannt. Tür zu und Schlüssel weg! Der gestrige Abend hat nie stattgefunden. Ich habe nie mit meinem Chef geschlafen. Basta.

Am Morgen stylte ich mich besonders sorgfältig im sachlichen Business-Look. Als ich meine Aquamarin-Ohrringe (Ja ja, Fake-Aquamarin, ich geb’s zu!)anstecken wollte, stellte ich fest, dass einer fehlte. Muss ich wohl gestern verloren haben. Schade drum – und pfeif drauf!
Als ich mit dem Lift zum Speisesaal fuhr, betrachtete ich mich noch mal ausgiebig im Spiegel. Die Fassade war perfekt: Kühl, schön, unnahbar. Naja, zumindest nach außen. Und wie’s innen aussah, ging ja keinen was an. Hoffentlich machte Gerhard keine Zicken – ich war wild entschlossen, ihm auch nicht den Hauch einer Chance zu geben, den gestrigen Abend auch nur zu erwähnen. „Pling! Erdgeschoss!“ säuselte die Computer-Stimme des Lifts. Ich atmete tief durch und stieg aus. Schon von der Tür zum Speisesaal sah ich Gerhard an einem Tisch am Fenster sitzen. Er blätterte in einer Zeitung und rührte nebenbei in seinem Kaffee. Sein Jackett hing nachlässig über einer Stuhllehne, die Krawatte war schief gebunden. So typisch Gerhard…. Meine Knie begannen zu zittern, mein Mund war trocken und da meldete sich schon wieder dieses verdammte Ziehen zwischen den Beinen. Schnell trat ich einen Schritt zurück hinter eine Säule. „Nimm dich bloß zusammen, Marie!“ fauchte ich mich innerlich an, knöpfte meinen Blazer bis oben zu – so á la Ritterrüstung - und stöckelte ohne links und rechts zu schauen zu Vornwalds Tisch. „Morgen, Chef. Jennifer ist noch nicht da?“ Dr. Vornwald lächelte mich an, dass meine Knie schon wieder weich wurden. Er stand auf und rückte mir den Stuhl zurecht. „Marie.“ Nur dieses eine Wort, so viel Wärme in seiner tiefen Stimme – Klein-Mariechen regt sich in ihrem Gefängnis und möchte nichts als an seine breite Brust sinken. Herzrasen, Ohrenrauschen. Das muss aufhören, verflucht! Ich setzte mich schnell. „Hat sich schon wer von der Accord AG gemeldet; steht der Termin heute Mittag?“
„Marie, du kannst nicht einfach so tun als wäre nichts gewesen!“ Er legte seine Hand auf meinen Unterarm. Pure Elektrizität! Panik. Verlangen! Hoffentlich merkte er mir nichts an!
Schnell zog ich meinen Arm zurück. „Ach, wegen gestern – ich bitte Sie, das ist doch nicht der Rede wert! Sie hatten ein halbes Gläschen mehr und ich habe Sie zu ihrem Zimmer gebracht. Was ist da schon dabei? – Ach, kann ich bitte den Kaffee haben?“ Nordpol-kühles Marie-Lächeln in voller Breitseite. Schulterzucken. So. Bitte. Da haste den Salat!!
Gerhard drehte sich kurz zum Fenster. Als er mich wieder ansah, klang seine Stimme wie immer, die Wärme war verschwunden. „Natürlich, Marie. “ Er reicht mir die Kaffeekanne und verschanzte sich hinter seiner Zeitung. Na, geht doch!

Einige Minuten später setzte sich Jeniffer schwungvoll an unseren Tisch. „Morgen Paps. Hallo Marie!“ Sie musterte mich eindringlich, ihr Blick wanderte zwischen Gerhard und mir hin und her. Ich nickte ihr kurz zu und widmete mich wieder meinem Kaffee. Guck doch, du Ziege! Meinst du, du findest irgendwo ein Brandmal oder sowas?!

Eine Mitarbeiterin des Hotels kam an unseren Tisch und flüsterte Gerhard etwas ins Ohr. Er stand auf. „Wagner ist in der Lobby. Ich schätze, das wird ein bisschen dauern. Drückt mir die Daumen, Mädels, jetzt geht‘s ums Ganze!“
Kaum eine halbe Minute später war auch Jeniffer verschwunden. Ich rührte in meinem Kaffee, tat so, als würde ich Gerhards Zeitung lesen und war dankbar für die Anonymität des großen Hotels.
Ich schrak zusammen, als es auf meinem Teller plötzlich „Klack!“ machte. Ich starrte auf meinen Aquamarin-Ohrring, der sich dort neben ein paar Toastkrümeln reichlich seltsam ausnahm.
Triumphierend warf Jeniffer Gerhards Zimmerschlüssel auf den Tisch.
„Den kennst du wohl, oder?! Ich hab mich grade in Papas Zimmer ein bisschen genauer umgeschaut. Da hab ich den da ganz zufällig im Bett gefunden!“ Hämisch grinsend deutete sie auf den Ohrring.
Oh mein Gott!
„DAS hätte ich nie gedacht! Hast du überhaupt keine Ekelgrenze? Ich dachte, selbst du machst vor Leichenschändung halt!“ zischte sie. Ich saß nur da, schreckensstarr.
„Seit wann lässt du es dir von ihm besorgen? Seit du zwölf bist? Oder warst du wenigstens schon vierzehn beim ersten Mal? Du warst ja schon immer ein verdorbenes Miststück, aber wen wundert das bei dem Dreckloch, aus dem du gekrochen bist?! Was macht dich besonders an: sein faltiger Bauch oder der Hängearsch? Oder ist es mehr seine Kohle? Gott, kriegt der Alte überhaupt noch einen hoch?“
„Jennifer!“ wütend sprang ich auf. Wir standen uns gegenüber wie zwei kampfbereite Katzen. Von den Nachbartischen schauten schon die ersten Gäste zu uns herüber. Ich zitterte vor Wut und Scham. „Setz dich hin und sei um Himmels Willen leiser!“ zischte ich Jenn zu.
„Ah, plötzlich so schamhaft!“ grinste Jenn und lässt sich auf ihren Stuhl gleiten. „Du möchtest sicher auch nicht, dass ich Mami was erzähle und es Ärger gibt? Und natürlich willst du auch nicht, dass die ganze Firma erfährt, was die eiserne Jungfrau Marie mit dem alten Bock treibt, oder?“
Betont lässig strich ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Cool bleiben! „Jenn, du hast absolut nichts in der Hand. Also reg dich ab!“
„Ich schwör’s dir, ich finde schon Beweise! Ich hasse dich so sehr, ich will dich im Dreck robben sehen! Ich will, dass du winselst, dass du mich anflehst! Ich HASSE dich! Ich habe es so satt, ständig und überall zu hören, wie toll du bist und was du alles schaffst und dass ich mir ein Beispiel an dir nehmen soll. Ich will dich ganz unten haben, ganz, ganz unten…..“
Mir wurde ganz schlecht von so viel unverhülltem Hass. Sicher, ich konnte Jenn auch nicht leiden, aber das war doch absolut krank!
Da liess sich Dr. Vornwald schwungvoll auf seinen Stuhl fallen. „Na, Mädels, läuft doch prächtig! Wagner will zwar noch ein paar Kleinigkeiten nachverhandeln, aber im Prinzip steht der Deal! – Irgendwas nicht in Ordnung bei euch?“ Fragend sah er uns an.
„Nöö, wieso?!“
„Was soll denn nicht in Ordnung sein?“

Wieder zu Hause im Büro stürzte ich mich in die Arbeit, zog mir jede mögliche und unmögliche Extra-Aufgabe an Land. Kaum einen Abend kam ich vor Mitternacht nach Hause, aber ich kam so über die Runden. Die ersten Tage waren am schwierigsten gewesen. Jennifer verhielt sich zum Glück ruhig. Vornwald war korrekt und sachlich – eigentlich wie immer – aber ich drehte innerlich in seiner Gegenwart förmlich ab. Eine zufällige Berührung von ihm und ich stand in Flammen. In einem wichtigen Meeting starrte ich die ganze Zeit auf seine Hände und ein stellte mir vor, wie diese mich streichelten… Ich war so weit weg in Gedanken, dass ich keine Ahnung hatte, worum es ging, als meine Assistentin mich plötzlich anstupste: „Chefin, Sie sind dran!“ Da stand ich dann da, alle glotzten mich an und warteten, dass ich irgendwas Sinnvolles von mir gebe und ich spürte nur dieses geile Ziehen in meinem feuchten Höschen. Was hatte dieser Mann nur aus mir gemacht! Ich murmelte „Sorry, mir ist schlecht!“ und flüchtete zur Toilette. Eilig schloss ich hinter mir ab, lehnte mich an die Tür und schob meinen Rock hoch. Durch den dünnen Stoff des nassen Slips streichelte ich mich. Mit meiner anderen Hand massierte ich meine empfindlichen Brüste und kniff zart meine steil aufgerichteten Nippel. Ich stellte mir vor, wie Gerhard meine Warzen fest saugte und stöhnte auf. Ich schob den Slip beiseite, spreizte meine Liebeslippen, und machte es mir selbst. Fantasien von Gerhards steifem Schwanz bewirkten, dass ich fast sofort zum Orgasmus kam, der zwar meine Gier vorübergehend stillte, mich aber ansonsten leer und unbefriedigt zurückließ. Ich schämte mich so unsäglich, fühlte mich so schmutzig und billig… Es half nichts, irgendwas musste passieren.
Und so beschloss ich, es zum ersten Mal mit Cyber Sex zu versuchen. An diesem Abend suchte ich ir in den Weiten des Internets einen entsprechende Seite:

RandyMary: „Hallo, Starker Hengst!“
Starker Hengst: „Hallo Mary. Really Randy?“
Randy Mary: „Logo….“
Starker Hengst: „Wie alt bist du und wo kommst du her?“
Randy Mary: „25 und aus Bremen.“ (Haha!)
Starker Hengst: „Bin auch aus der Ecke. Was ist mit real oder TS?“ (Spinnste?)
Randy Mary: „Fangen wir jetzt an oder was?“
Starker Hengst: „Was hast du an?“
Randy Mary: „ Schwarze Strapse und sonst nix.“ (Glaubste ans Christkind?)
Starker Hengst: „Oh, mir wird ganz eng in der Hose. Ich hol ihn jetzt mal raus…“
Randy Mary: „Mach das.“
Starker Hengst: „Was machst du?“
Randy Mary: „Ich streichle meine Titten.“ (Im Kochbuch blättern, gähn!)
Starker Hengst: „Oh ja, Baby du machst mich ganz geil! Meiner steht schon stramm. Neun
Zentimeter dick und 30 Zentimeter lang und bereit für dich! Willste den nicht
mal in echt spüren? (Nee, danke, 9 Zentimeter lang und 3 Zentimeter trifft‘s
wohl eher!)
Randy Mary: Oh, geil! (Gähn!)
Starker Hengst: Ich schieb ihn dir jetzt rein. (Boah! Sonst noch was?)
Randy Mary: ….
Starker Hengst: Ich bums dich, ich bums dich in deine heiße F****! (Sehr originell!)
Starker Hengst: Feste, ich f*** dich, mir kommt’s gleich!
Starker Hengst: Ich f*** dich zudreck du F****! Ich f**** dich! Gelich kommich, oooh das
zuckt ich spritz gfleich ab
RandyMary verlässt den Raum. Gähn.

Na, war wohl nix. Baldrian hätte ungefähr die gleiche Wirkung. Ich könnte in die City fahren und mir was aufreißen. Haha, ich mein ja nur theoretisch!! Ich glaube, ich gehe lieber zum Friseur. Sowas hilft uns Frauen doch in Lebenskrisen aller Art, oder?
In dem Moment klingelte das Telefon.
„Hallo Marie. Alex hier.“
Alex, mein Ex-Mann. Wir haben uns vor knapp zwei Jahren scheiden lassen, weil Maja, eine seiner zahlreichen Affären, schwanger von ihm war. Unsere Ehe war eigentlich schon vor unserer Hochzeit am Ende, es war also nur noch eine Formsache. Maja ist ein Traum von einer Hausfrau, ich glaube, die bügelt Alex sogar die Unterhosen. Ach, bin ich mal wieder ein bisschen böse? Ich kann nun mal mit dieser heilen Reihenhauswelt nichts anfangen, sorry…
„Alex, wie geht’s euch?“
„Gut. Sag mal, kann das sein, dass meine Geburtsurkunde noch bei dir im Schreibtisch liegt?“
Kann nicht sein. Die hast du nämlich mitgenommen, als du das Aufgebot mit deiner Reihenhaus-Maja bestellt hast. Weißte ganz genau. Aber was willste wirklich?
„Weiß nich. Hab lange nicht mehr aufgeräumt in dem Dokumentenkram….“
„Ich könnte vorbei kommen. Jetzt gleich. Würde auch gerne mal wieder mit dir quatschen, weißte...“
Ha, wer sagt’s denn! Wir verstehen uns doch. Vorbei kommen will er und mir die Ohren voll heulen! Zoff mit Maja oder der Kleine zahnt. Na, besser als alleine zu Haus sitzen. Oder mit Starker Hengst. Hihi!
„Klar, komm vorbei. Wollte zwar grade zum Friseur, aber was soll‘s. Ich hab noch nen ganz anständigen Weißwein im Kühlschrank.“
„Danke, Marie. Bis gleich!“
Es dauerte nur zehn Minuten, bis Alex vor meiner Tür stand. Für die Mitbürger in unserem Kaff: Alex Laroche, Gemeinderat, Familienvater, Lehrer und Teenie-Schwarm am Heinrich-Heine-Gymnasium. Für mich: Ex-Mann, bester Kumpel und Klagemauer, manchmal aber auch gewaltige Nervensäge….
Er ließ sich auf’s Sofa fallen und musterte mich. „Siehst müde aus. Läuft momentan nicht so gut in der Firma, oder? Man hört Gerüchte über Zahlungsschwierigkeiten…?“ Ich winke ab. „Alles nicht so dramatisch. Bei dir?“
Alex seufzte. „Maja spinnt. Sie ist schon wieder schwanger und meint, unser Haus wäre zu klein. Ich meine wir können die Raten jetzt schon kaum stemmen und… blubb blubb blubb…..“
Irgendwie konnte ich nicht wirklich zuhören, machte ab und zu passende Geräusche und erschrak daher ziemlich, als Alex schwieg und mich seltsam ansah.
„Bist heute nicht wirklich bei der Sache, Baby. Du hast noch keinen deiner berüchtigten verbalen Giftpfeile abgeschossen – irgendwas beschäftigt dich doch…?“
„Wieso? Ich hab mit Vornwald geschlafen.“ Ooops, jetzt war’s raus, bevor ich drüber nachdenken konnte.
„Nee, oder? Hast du’s wirklich so nötig?“
Ich holte tief Luft, um ihn wütend anzubrüllen, ihn achtkantig rauszuschmeißen und ihn gleichzeitig noch durch den Gartenzaun zu flechten. Rein verbal natürlich.
„Sorry, sorry, sorry, Baby – hab ich doch nicht so gemeint. Komm her, erzähl’s mir der Reihe nach! Und trink ’nen Schluck.“
Drei Gläser Weißwein später hatte ich die ganze Geschichte erzählt (naja – ein paar Details hab ich schon ausgespart – auch Ex-Männer und beste Kumpel müssen nicht alles wissen….), hing an seinem Hals und heulte ihm das sorgfältig gebügelte Hemd nass. Alex streichelte meinen Rücken und ließ mich heulen. Ich wehrte mich auch nicht, als seine Hand immer tiefer glitt und sein Atem schneller ging. „Baby, den Teufel treibt man mit Beelzebub aus. Solltest du auch mal probieren.“ flüsterte er mir ins Ohr und knabberte mir auf seine unnachahmliche Art am Ohrläppchen. Ich spürte, wie mein Körper reagierte, als er meinen Hals küsste und seine Lippen langsam tiefer wandern ließ. Aufregend und doch vertraut. Meine Brustwarzen, die gemeinen Verräter, standen unter meiner Bluse schon wieder stramm und steif. Alex stippte sie spielerisch mit dem Finger an „Hmmmm, was haben wir denn hier…?“ und begann die Nippel durch den Stoff der Bluse zu saugen. Oh ja, das war richtig gut. Ich schob ihn sanft aber bestimmt zurück, stand auf und knöpfte langsam meine Bluse auf. Nach sieben Ehejahren weiß man schließlich, was den eigenen Ex heiß macht. Ich ließ die Bluse auf den Boden fallen und knetete meine Brüste. Alex saß auf dem Sofa und starrte wie gebannt, als ich meine Zeigefinger anleckte und mit den nassen Fingerkuppen meine Nippel umkreiste. Langsam knöpfte ich meine Shorts auf, ließ sie fallen und stellte mich – nur noch mit meinem knappen Slip bekleidet - mit gespreizten Beinen vor ihn, so dass er den Duft meiner heiß-feuchten Liebesgrotte einatmen musste. „Lass uns ins Schlafzimmer gehen, Baby!“ keuchte er und ließ seine Hand in meinen nassen Slip gleiten. „Du bist ja ganz nass, komm…“ „Nichts da, mein Süßer. Erst will ich mal sehen, was du zu bieten hast!“ kicherte ich und Alex knöpfte brav seine Jeans auf, in der es seinem besten Freund sowieso schon viel zu eng geworden war. Kaum hatte Alex den Reißverschluss geöffnet, als sein Steifer regelrecht heraussprang.
„Sieh an, kein Slip – du warst also vorbereitet!“ grinste ich.
„Und das nicht zum ersten Mal, Baby! Los jetzt, runter mit dem Slip!“
Ich trat einen Schritt zurück und zog mein Höschen betont langsam und lasziv aus, während er seinen Schaft rieb. Dabei stieß ich mein Weinglas vom Tisch. Ich bückte mich, um die Scherben rasch unter den Tisch zu schieben und reckte ihm – mehr oder weniger unbeabsichtigt – meinen prallen Hintern fast ins Gesicht. Ich weiß ja, dass er darauf voll abfährt. „Hexe!“ zischte er, sprang auf und schlug mir mit der flachen Hand wieder und wieder auf meinen Po. „Spinnst du?!“ wollte ich ihn empört anfauchen, brachte dann aber nur ein kehliges Stöhnen hervor und reckte ihm meinen brennen Po weiter hin. „Fester!“ flüsterte ich heiser – Gott, das war so geil! Ich schloss die Augen und spürte seine Hände, Gerhards Hände, überall auf meinem Körper.
„Sei still! Ich nehm dich jetzt von hinten, keine Widerrede!“
„Warte, lass uns erst ins Schlafzimmer…“
„Du machst, was ich will, verstanden?“ Er schlug mich noch einmal fest auf den Po, ein Blitz purer Lust durchzuckte mich.
„Gott, ich bin pervers!“ dachte ich nur und dann löschte Gerhards Bild, das Gefühl seines Körpers alles andere aus. Hart rammte sich sein Glied von hinten in meine heiße Liebesgrotte, jeder seiner festen Stöße ließ mich lustvoll aufstöhnen: „Bitte, stoß mich tiefer, zeig mir’s!“ Die Stöße wurden schneller, heftiger, aber das reichte nicht – nein, ich brauchte mehr! Viel mehr! Oh Gerhard! Am liebsten hätte ich seinen Namen laut herausgestöhnt, ich konnte ihn in mir und an mir spüren, glaubte sogar seinen Duft wahrzunehmen. Ich gab mich einfach nur hin. Er war da. Alles war gut. Ich stieß ihm meinen Po entgegen, damit er noch heftiger, noch tiefer in mich stoßen konnte. Mein ganzer Körper bereitete sich auf die heftige erste Kontraktion des Orgasmus vor, jeder Muskel angespannt, um Erlösung flehend. „Baby, oooohhh… ich komme, oh jaaah!“ stöhnte Alex und ich konnte spüren, wie er in mich *******e. Mein Orgasmus fiel zusammen wie ein Kartenhaus. Alex. Alex, nicht Gerhard. Um ihn nicht zu enttäuschen, stöhnte ich laut auf und spielte ihm – jahrelange Übung machte sich bezahlt – einen gewaltigen Orgasmus vor.
Alex stand auf und ging zu Dusche. Wie früher. Ich hasste das; als ob er sich sofort jede Spur von mir vom Körper waschen müsste. Ich lag da, verwirrt, traurig, leer, beschämt und ein bisschen wütend. Jetzt fehlte nur noch Alex‘ obligatorische Frage: „War es gut, Baby?“ Na, wenigstens das verkniff er sich heute. Ich stand auf, ging in die Dusche und raunzte ihn ran: „Raus da. Ich bin dran!“ Erstaunt zog er eine Augenbraue hoch, gehorchte aber. Ich drehte die Dusche auf heiß und begann mich mit Unmengen von Duschgel einzuschäumen. Alex beobachtet mich interessiert. „Baby, das sieht soo gut aus! Wenn du so weitermachst, kann ich gleich wieder.“ Wütend schleuderte ich die Duschgelflasche nach ihm „Verpiss dich!“ Alex lachte nur. „Na bitte, ganz meine Marie! Ich mach uns einen Kaffee.“
Wenig später saßen wir mit unserem Kaffee an meinem gemütlichen Küchentisch. Alex grinste mich breit an. „Sieben Jahre hatte ich einen Eiszapfen im Ehebett und wusste nicht, dass da ein Vulkan schlummert. Wenn dir dein Boss DAS beigebracht hat, hat er meinen vollen Respekt…“
„Blödmann!“
„Wenn ich es mir so überlege: Sag mal, warum haben wir uns gleich scheiden lassen?“
„Oberblödmann!“
Wir kicherten beide. Die Welt war wieder ein bisschen normal geworden.
„Weißt du, Baby, es war gerade wirklich superschön mit dir. Aber ich weiß natürlich, dass du eigentlich nicht mit mir geschlafen hast. Du warst in Gedanken bei ihm, stimmt‘s?“
Ich senkte beschämt den Kopf. War ich so leicht zu durchschauen?
„Hey, Baby! Ich bin’s, dein Ex-Alex! Mir brauchst du nichts vorzumachen, du schuldest mir genauso wenig wie ich dir. Wir haben uns beide einen Gefallen getan, ich hab’s gebraucht und du genauso!“
„Danke! Ich bin nur so durcheinander, tut mir leid. Ich hab ihn irgendwie im Blut und bring ihn nicht raus. Naja, vielleicht will ich das auch gar nicht wirklich….“
„Marie, ich war sieben Jahre mit dir verheiratet. Und ich hab sieben Jahre lang nicht gemerkt, dass du eine devote Ader hast! Der wusste das wohl gleich….“
Ich fuhr empört hoch. Devote Ader! Vor meinen Augen standen Typen mit Fesseln und Lederpeitschen in albernen Latexstramplern. Frauen heißen ja dann Domina, wie heißt das bei einem Mann? Domino? Auf so einen Kram steh‘ ich nicht! Ich brauche keine Foltermeister! Ich will nicht ausgepeitscht werden!
Begütigend schüttelte Alex den Kopf. „Seit ich dich kenne, übernimmst du die Verantwortung für alles und jeden. Immer die perfekte Marie, immer hast du die Kontrolle. Selbst beim Sex muss die Frisur perfekt sitzen. Das heißt aber auch, dass du nie wirklich loslassen kannst. Vornwald hat dich einfach dazu gezwungen, das ist dir noch nie passiert. Und darum reagierst du so irrational.“
„Danke, Herr Oberlehrer. Und jetzt?“
„Zwei Möglichkeiten. Du genießt, was er dir zu bieten hat und lässt deinen Job sausen. Job und Sex geht nicht zusammen, zumindest nicht bei dir. Und nicht bei deinem Job. Oder du schlägst dir den alten Knacker aus dem Kopf, suchst dir ’nen netten Typen wie mich und wirst einfach ein bisschen lockerer. Und du hörst auf, den armen Kerlen einen Orgasmus vorzuspielen! Wobei: Das kannst du mittlerweile auch ziemlich perfekt.“
Erschrocken reiße ich die Augen auf. Das ist ja sowas von peinlich! Und plötzlich bricht es los: Dieses mitreißende, gewaltig Alex-Gelächter. Es blubbert von ganz tief unten aus ihm raus und wird zu einem breiten, mitreißenden Strom. Ich fange an zu kichern und plötzlich halten wir uns aneinander fest und lachen und lachen. Ich gluckse noch immer vor mich hin, als ich an der Wohnungstür stehe und ihm nachwinke. Mein Handy piept. SMS von Alex: „Baby, du warst eine lausige Ehefrau. Aber du bist die beste “Beste Freundin“, die ein Mann haben kann. Danke. Alex“ Ich schreibe zurück: „Dito!“ Und bin das erste Mal seit Wochen wieder richtig entspannt.

Naja, da stand ich nun da mit Alex‘ schlauen Ratschlägen. Wollt ihr wissen, wie’s weiterging? Wild und chaotisch, sag ich euch. Und auch Jennifer sorgte noch für reichlich Turbulenzen…

Na, ihr wisst ja: Wenn ihr meine Geschichte mögt, schreib ich auch gerne weiter…. Das spart mir glatt den Gang zum Psychiater ;-))
  • Geschrieben von MarieLaroche
  • Veröffentlicht am 13.03.2013
  • Gelesen: 6380 mal

Kommentare

  • Okefenokee13.03.2013 14:58

    Kommentar am Ende des dritten Teils :-)


    Grüße :-)
    Okefenokee

  • nylonfreak29.08.2013 10:35

    Dann lesen wir mal Teil 3 und sind gespannt!

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