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Jo & Hanna (1)

5 von 5 Sternen
Jo & Hanna (1)
Frühling 2018: Ein Ende als Anfang
„Mama hat mir erklärt, dass du meine Großtante bist. Ich habe das jetzt verstanden. Ich weiß aber nicht, wie ich dich anreden soll. Also sag ich ganz einfach: Herzlichen Glückwunsch nachträglich zu deinem 75. Geburtstag.“
„Das ist lieb von dir. Danke, Lena. Ja, ich bin deine Großtante, du bist die Tochter der Tochter meines Bruders. So ist die Verwandtschaft. Du kannst Hanne zu mir sagen, oder Tante. Großtante klingt so komisch. Ich bin rund fünfundfünfzig Jahre älter als du. Du wirst im September 19 Jahre alt, hab ich gehört?“
„Ja, am 10. September. – Mama hat gesagt, du bist 54 Jahre mit demselben Mann verheiratet.“
„Ja, da hat deine Mama Recht, ich habe 1964 geheiratet und es ist immer noch der gleiche Mann.“
„Wow, das ist ja ein Hammer. Habt ihr euch 54 Jahre lang vertragen?“
„Ja, das haben wir. Es gab auch schon mal heftigen Streit, und es war nicht immer Sonnenschein, aber wir sind zusammengeblieben.“
„Also, 54 Jahre mit nur einem Mann, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, echt krass. Kann man da wirklich die ganze Zeit treu bleiben? Ich mein, da hat man doch mal Lust auf einen anderen. Oder? Nur mit einem Mann Sex! Wahnsinn!“
„Manche Ehen gingen auch auseinander, wahrscheinlich auch wegen Sex und so. Aber viele Partner sind noch beieinander. Das kannst du doch jeden Tag in der Zeitung lesen: Goldene Hochzeit, Eiserne Hochzeit, Diamantene Hochzeit.“
„Also, ja, kann ja sein, aber, darf ich dich mal was wirklich Intimes fragen? - Hast du deinen Mann mal betrogen?“
„Nein, das hab ich nicht und er mich auch nicht.“
„Und du hast nur einen Mann gehabt dein ganzes Leben?“
„Nein, das auch nicht, ich hatte schon mehr als einen Mann.“
„Ah, also bevor du geheiratet hast, da hattest du schon welche?“
„Bevor das Gespräch jetzt peinlich wird lass uns in den Garten gehen. Am Ende der Beete vor der Kirschlorbeerhecke steht eine Bank. Es ist schon so schönes warmes Märzwetter. Setzen wir uns dorthin, wenn du mich so verhören willst."
Hanne ging mit Lena durch den Garten. Fünfundsiebzig ist ganz schön alt, dachte Lena, da ist man ja schon scheintot und jenseits von allem. Sex schon mal gar nicht, ist bestimmt schon Jahrzehnte vorbei, aber, ist schon interessant, mal so einer alten Frau zuzuhören. Sieht ja noch recht ordentlich aus. Gibt welche, die sind in dem Alter wirklich schon reif für den Sarg.
"Also, du hattest schon welche, bevor du geheiratet hast?"
"Nein, hatte ich auch nicht. Weißt du, das war damals ganz anders als heute. Ich hab neulich im Fernsehen eine Serie geguckt, in der ein Mädchen, das ungefähr sechzehn Jahre alt war, zu einer Freundin sagte: „Was mach ich denn nur heute Abend, wenn der merkt, dass ich noch Jungfrau bin? Das ist doch voll peinlich.“ Bei uns damals war es genau das Gegenteil, wir achteten sehr darauf, dass wir unser Jungfernhäutchen behielten, manche schafften das sogar über Jahre hinweg bis sie heirateten. Ich habe meinen Mann mit fünfzehn Jahren kennen gelernt und habe ihn knappe sechs Jahre später geheiratet. Natürlich hatten wir es vor unserer Ehe getan, immer mit der Angst, dass ich schwanger werde und er mit seinem Studium noch nicht fertig ist.“
Lena hatte aufmerksam zugehört.
„Krass.“
Hanne lächelte und wiederholte: „Krass, ja, war wohl krass.“
„Aber du hast gesagt, dass du doch andere Männer gehabt hast, nicht vor deiner Ehe, dann kann es ja nur danach gewesen sein. Dann behauptest du, du hast deinen Mann nicht betrogen. Wie soll das denn gegangen sein? Versteh ich nicht.“
Hanne schwieg eine Weile, Lena wurde schon zappelig, wartete aber doch neugierig auf eine Antwort.
„Ich gebe dir jetzt einen Link, da liest du mal im Internet eine Geschichte von Jo und Hanna, die im Jahr 1969 spielt. Wie aus Jo und Hanna Johanna wurde. Und dann können wir beide nochmal drüber reden, ob es geht.“
„Ok. Mach ich. Hanna, sagst du? Jo und Hanna. Hört sich nach einer Liebesgeschichte an. Hanna und Hanne, klingt ganz ähnlich. Bist du das vielleicht?“
Hanne stand von der Bank auf und meinte: „Es wird kühl. Wir sollten ins Haus gehen. Lies die Geschichte im Internet. Du hast dir ja den Link aufgeschrieben. Wenn du willst, sprechen wir dann mal wieder darüber. Wenn du wieder im Lande bist, kannst du mich ja besuchen.“
Sommer 1969: Der Anfang
War das eben die Haustürklingel? Ich könnte mich auch getäuscht haben, dachte Hanna. Schlecht zu hören hier im Bad. Sie stand nackt vor dem leicht beschlagenen Spiegel. Gerade war sie mit Duschen fertig. Doch! Da war wieder dieser schrille Klingelton. Schon oft hatte sie Arno, ihren Mann, gebeten die Anlage durch einen Gong zu ersetzen. Leise öffnete sie die Badezimmertür, streckte den Kopf mit den feuchten Haaren in den Flur, um zur Haustür zu spähen. Durch das dicke, hellgrün gefärbte Glas der beiden Elemente, die in die Haustür eingesetzt waren, sah sie undeutlich die Silhouette eines Mannes. Kann ja nur mein Arno sein, der mal wieder den Schlüssel vergessen hat, dachte sie und schüttelte lächelnd den Kopf. Aber warum kam er so früh zurück? Hatte er etwas vergessen?
„Warte, ich komme“, rief sie zur Haustür und verschwand wieder im Bad.
An einem Messinghaken an der Innenseite der weiß lackierten Tür hing ihr Lieblingsbademantel. Er reichte zwar nur knapp bis zu den Knien, aber sie trug ihn oft und gerne. Sie streifte ihn über, verknotete den Stoffgürtel und lief barfuß zur Haustür. Ah, ihr Schlüssel steckte von innen. Ja, richtig, als Arno vor etwa einer Stunde wegfuhr, hatte sie hinter ihm abgeschlossen. Deshalb klingelte er. Er konnte ja gar nicht die Haustür aufschließen.
Hanna wusste, wie leicht ihr Mann ungeduldig wurde und rief: „Sofort, bin schon da!“ Sie drehte den Schlüssel um und öffnete mit Schwung die Tür. Es war nicht ihr Mann, der da stand. Es war Joachim, der sie anstarrte, dessen Blick über ihren Bademantel glitt, und der dann einfach nur ein begeistertes „Wow“ statt einer Begrüßung hervorbrachte.
Hanna brachte vor Überraschung nur ein „Upsi“ raus, dann lachte sie und sagte: „Komm rein, mein Kleiner! Geh ins Wohnzimmer! Warte kurz auf mich. Ich zieh mir noch was an.“
Jo, wie ihn alle nannten, verschlang sie mit seinen Blicken: „Meinetwegen brauchst du nichts anzuziehen, im Gegenteil!“
Hanna meinte: „Sei nicht albern! Ich mach mich nur für einen Mann nackt, und das ist meiner. Das hab ich dir schon mal gesagt.“
Sie drehte sich um und ging durch den Flur zum Wohnzimmer, öffnete die Tür und sagte: „ Los rein da, mein Kleiner! In ein paar Minuten bin ich bei dir.“ Jo schloss die Haustür und folgte ihr. Er schob sich an ihr vorbei. Obwohl genug Platz war, streifte er Hannahs Brust und strich ihr mit seiner linken Hand sachte über das immer noch feuchte Haar.
„Nenn mich bitte nicht Kleiner! Du hast mich schon mal viel netter genannt!“
Hanna lächelte und meinte besänftigend: „Ja, ich weiß. Hol dir was zum Trinken, du weißt ja, wo alles steht. Ich komme gleich.“
Ja, klar wusste er, wo alles stand. Er war ja oft genug hier, in manchen Wochen drei- viermal. Hanna konnte sich an keine Woche des letzten Jahres erinnern, in der Jo nicht da war. Auffällig, sehr auffällig war, dass er fast immer kam, wenn ihr Arno weg war. Jo spielte im Orchester, eines von zwei Bläserensembles, die Arno leitete, das 2. Horn. Als Arno und Hanna dieses Haus im letzten Jahr kauften, half Jo beim Umzug und beim Einräumen drei Tage lang mit. Als Hanna sich im Untergeschoss ein Friseurzimmer einrichtete, sie hatte 3 Jahre gelernt und die Prüfung mit 96 von 100 möglichen Punkten theoretisch und praktisch im Mai 1961 bestanden, war Jo einer ihrer ersten Kunden gewesen und kam immer wieder, und wenn es nur zum „Nacken-Ausputzen“ war. Arno brachte ihn auch ab und zu nach einer Probe mit und sie guckten sich gemeinsam ein Fußballspiel an. Leider nur in schwarz-weiß, für einen Farbfernseher reichte es nicht. Der kostete fast ein Monatsgehalt. Oft brachte Jo eine Langspielplatte aus der Sammlung seiner Eltern mit, und da alle drei klassische Musik liebten, saßen sie gemeinsam im Wohnzimmer und hörten die LPs ab. Hanna hatte einmal zu Arno gesagt, dass Jo ein bisschen zu oft zu Besuch käme. Er hatte nur gelacht und gemeint: „Der ist in dich verliebt, der bekommt jedes Mal rote Ohren, wenn er dich sieht. Ist doch lieb von ihm. Der hat halt einen guten Geschmack.“ Stimmte! Jo guckte sie mit hungrigen Augen an, wenn er meinte unbeobachtet zu sein. Es war eindeutig in seinen Augen zu sehen, was er dachte, wenn er Hanna so ansah. Es schmeichelte ihr eigentlich sehr, dass dieser junge knackige Mann sie so sehr anhimmelte, und manchmal provozierte sie mit einem sehr engen Shirt, mit einem kurzen Rock, mit aufmunternden Blicken. Jo konnte sich schon Hoffnung machen, dass Hanna für mehr als einen unverbindlichen Flirt bereit war.
Das ging Hanna durch den Kopf, als sie ins Schlafzimmer lief. Sie ließ die Tür aus Gewohnheit einen Spalt weit offen. Sie löste den Gürtel des Bademantels, schlüpfte aus den Ärmeln und ließ das gute Stück einfach zu Boden gleiten. Nackt stand sie vor den Spiegeltüren des Kleiderschrankes und schaute sich kritisch. Mit ihren 26 Jahren sah sie super aus: 1,66 groß, dunkles, fast schwarzes Naturhaar, das sie meist offen trug und das ihr bis zur Schulter reichte, regelmäßige Gesichtszüge, große grüne Augen, die intensiv strahlten, volle Lippen, die sinnlich wirkten. Ihr Körper schlank und fest, volle stehende Brüste mit rosaroten Spitzen und dunkel gefärbten Höfen, zwischen ihren schlanken Schenkeln das dunkle Schamhaardreieck, das ihre Kleine - wie Arno sich ausdrückte- verbarg, lange, wohlgeformte Beine. Kurz, sie konnte sich auf ihre Schönheit etwas einbilden. Aus der obersten Schublade der Kommode neben ihrem Bett nahm sie ein weißes French-Höschen und streifte es über. Ihr fester knackiger Po wirkte sehr sexy darin. Aus der zweiten Schublade zog sie einen weißen Bügel-BH, legte ihn nach kurzem Nachdenken wieder in die Schublade und schloss sie. Sie streifte ein enges lindgrünes Shirt über, unter dem sich ihre Brüste sehr deutlich abzeichneten. Aus dem Schrank nahm sie einen knielangen weißen Rock, streifte ihn über, schloss den Reißverschluss, schaute sich noch einmal im Spiegel an und war sehr zufrieden mit ihrem Aussehen. Als sie sich zur Tür drehte, war ihr, als husche Jo da weg. Im Flur war er nicht und als sie ins Wohnzimmer kam, saß er auf dem Sofa in der Ecke, die der Tür am nächsten war. Hanna setzte sich neben ihn und sagte: „Hast du ins Schlafzimmer gespitzt, während ich mich anzog?“ Er brauchte nicht zu antworten, sein Gesicht verriet alles. Hanna meinte: „Was hast du denn gesehen?“ und Jo antwortete: „DICH! Dich hab ich gesehen.“ Hanna legte ihm eine Hand auf den Arm und sagte liebevoll: „Du Spanner! Das gehört sich aber nicht. Du hättest hier brav auf mich warten sollen, mein Großer!“
Jo legte ihr eine Hand auf den rechten Oberschenkel, so, dass er sich zu ihr drehen musste, und sagte:
„Nenn mich nicht Kleiner oder Großer! Nenn mich so, wie du zu mir im letzten Jahr in der Nacht als ich 18 wurde gesagt hast. Das ist schön.“
Hanna beugte sich nach links zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Ja, mein Liebling, du bist mein Liebling, du bist mein Schatz!“
Jo drehte langsam den Kopf, der Mund von ihr war seinem Mund ganz nah und er flüsterte: „Küss mich, bitte, küss mich wie in der Nacht und sag mir, dass du mit mir schlafen wirst.“
Hanna näherte ihr Lippen seinem Mund und sagte ganz leise: „Jetzt küss mich, mein Liebling, ich mag dich sehr. Küss mich, mein Liebling.“
Jo küsste sie und Hanna küsste leidenschaftlich zurück. Ihre Zungen trafen sich und spielten miteinander. Jos Hand streichelte ihren Oberschenkel vom Knie bis zur Hüfte und wieder zurück. Den rechten Arm hatte er um ihre Schulter gelegt und hielt sie fest, denn dieser Kuss sollte lange, lange dauern.
Hanna löste sich mit einem Seufzer von Jo, stand auf und ging zur anderen Seite des niedrigen Couchtischs zum Sessel. Sie setzte sich, strich sich mit ihren Fingern durch ihr Haar, das immer noch vom Duschen feucht war, schaute zu Jo, der wie gebannt auf ihre Brüste starrte, die sich durch ihre erhobenen Arme deutlicher als vorher unter dem dünnen Shirt abzeichneten. Sie schüttelte den Kopf und sagte: „Die sind nicht für dich, und schon gar nicht das, was du so gerne von mir willst. Ich bin 26, ich bin verheiratet, ich habe meinem Mann die Treue versprochen. Das, was wir hier machen, ist schon schlimm genug. Das ist schon Untreue!“
Jo wollte aufstehen und zu ihr kommen, doch Hanna hielt eine Hand mit der Handfläche nach vorne wie ein Stoppschild und sagte: „Nein, Jo, bleib sitzen! Es reicht jetzt! Ich weiß, dass du gewartet hast, bis Arno aus dem Haus ist. Ich weiß, dass du weißt, dass er jetzt seinen Abendkurs an der Realschule hält, und der dauert vier Stunden. Ich weiß, dass du hier bist, um mit mir allein zu sein, um mit mir ins Bett zu steigen, um mit mir zu vögeln. Aber, daraus wird nichts. Ich habe dich sehr gern und ich kann mir gut vorstellen, dass du ein zärtlicher Liebhaber wärest, aber ich werde Arno nicht betrügen.“
Jo saß mit hängendem Kopf auf dem Sofa. Er blickte nach unten. Es sah so aus, als würde er die Stäbchen des Parkettbodens vor seinen Füßen zählen. Oder sah er gar nichts? Nach einer langen Zeit des Schweigens hörte Hanna seine Stimme, leise und traurig, ohne dass er seine Haltung veränderte:
„Ich will dich doch nicht vögeln! Ich will dich lieben! Das ist etwas ganz anderes. Ich liebe dich doch. Ich liebe dich schon eine ganz lange Zeit. Ich hab so gehofft, dass ich dich lieben darf.“
Da stand Hanna auf und ging zu ihm, stellte sich neben das Sofa, legte ihm ihre Hand auf die Schulter und sagte: „Jo, ich weiß nicht ob ich dich liebe. Ich fühle mich sehr zu dir hingezogen, und ich möchte genau das, was du auch möchtest: Mit dir schlafen. Das kann Liebe sein, und du hast Recht, da gehört dazu, dass wir miteinander schlafen. Aber, ich kann das nicht. Ich kann meinen Mann nicht betrügen, auch mit dir nicht.“
Jo stand auf und entgegnete: „Ich versteh das ja alles, was du sagst. Aber ich kann doch nichts gegen meine Gefühle. Ich liebe dich doch. Und das Schönste, was ich mir vorstellen kann, ist, dass wir miteinander schlafen, uns lieben.“
Er schloss Hanna in seine Arme und zog sie ganz dicht an sich. Ihre Brüste fühlten sich wundervoll an. Hanna spürte seinen harten Penis an ihrem Bauch und spürte auch, wie ihre Kleine sich öffnete und ihre Feuchtigkeit ihr Höschen durchnässte. Sie sagte: „Jetzt sollten wir beide vernünftig sein und voneinander lassen.“ Ihr Inneres schrie: „Lass uns doch zusammen ins Bett gehen. Lass uns doch mausen bis zur Erschöpfung. Er ist so scharf auf mich und meine *****, lass ihn doch. Das wird einfach irre!“
Jo flüsterte ihr ins Ohr: „Komm, bitte, lass es uns tun. Ich möchte es so gern, und du möchtest es doch auch. Wir warten doch schon so lange damit. Du möchtest mich doch auch. Ich bin doch dein Jo, ich liebe doch nur dich.“
Hanna löste sich von ihm und sagte: „Ja, ehrlich, ich möchte gern mit dir schlafen, aber, es geht einfach nicht, ich kann es nicht, ich darf es nicht.“
„Wieso darfst du es nicht? Wer verbietet es dir denn?“
„Ach, Jo, hör jetzt auf! Du weißt genau, warum es nicht geht. - Ende! – Wir trinken jetzt einen Whisky zusammen und dann gehst du nach Hause - Ich hole aus der Küche Eiswürfel und du schenkst uns jedem einen Finger breit in unsere Gläser.“
Als Hanna nach kurzer Zeit mit einer kleinen Glasschüssel, in der die Eiswürfel waren, ins Wohnzimmer zurück kam, hatte Jo zwei Whiskybecher auf den Tisch gestellt und in jedes Glas nicht zu knapp einen doppelten Whisky eingefüllt. Hanna gab in jeden Becher vier kleine Eiswürfel, schwenkte dann beide, reichte Jo einen und sagte:
„Worauf trinken wir?“
„Auf die Liebe! Auf unsere Liebe! Dass sie Erfüllung findet und wir glücklich werden!“
„Darauf trink ich mit dir, mein Liebling. Wer weiß, vielleicht erfüllen sich ja deine Wünsche!“
„Nein, nicht nur vielleicht, ganz bestimmt. Ganz bestimmt werde ich mit dir schlafen!“
„Du solltest doch aufhören damit. Vorhin hab ich schon gesagt: Ende! – Also bitte! Lass uns jetzt trinken!“
Sie standen sich vor dem Couchtisch nah gegenüber, ließen die Becher aneinander klingen und tranken den edlen Whisky in kleinen Schlucken. Die fast geschmolzenen Eiswürfel im Mund tauschten sie bei einem langen innigen Kuss. Dann nahm Hanna Jo an der Hand und führte, besser zog ihn zur Haustür und lege ihm zum Abschied eine Hand an die Wange und sagte: „Gute Nacht, mein Lieber! Wir sehen uns bald wieder. Komm gut nach Hause!“
Widerstrebend und zögernd ging Jo, er blickte über die Schulter zurück, und sein trauriger Blick schnitt Hanna wirklich sprichwörtlich ins Herz. Sie schloss die Haustüre, drehte den Schlüssel zweimal um und zog ihn ein kleines Stück heraus, damit sie, solle Arno später als gewöhnlich kommen und sie schon im Bett lag, nicht nochmal aufstehen musste. Jetzt war ihr alles andere als nach Bett zumute. Sie ging zurück ins Wohnzimmer, setzte sich und trank ihren Whiskybecher leer. Sie war froh, dass Jo weg war und gleichzeitig bedauerte sie es zutiefst. Hätte sie es doch mit ihm machen sollen? Sie war doch schon untreu, wenn sie Jo küsste, ihn umarmte, sich so gut fühlte mit ihm. Da könnte sie doch auch mit ihm schlafen, ihm das geben, wonach er sich so sehr sehnte. Wäre bestimmt sehr schön. Jo war ein attraktiver junger Mann und es schmeichelte Hanna sehr, dass er sie begehrte. Der Sex mit Arno war immer noch gut, manchmal sogar noch sehr aufregend, aber nach sechs Ehejahren war, wie man so schön sagt, der erste Schwung weg. Mit Jo zu schlafen, ihn zu spüren, seine Leidenschaft zu genießen, das konnte Hanna sich wunderbar vorstellen. Also, warum nicht einen Schritt, oder zwei, weiter gehen und Jo in ihre Kleine lassen? Sie hatte schon öfter dran gedacht.
Sein achtzehnter Geburtstag im letzten Sommer. Da hatte sie ihn ermutigt. Sie erinnerte sich genau: Sie stand auf dem dunklen Balkon und rauchte eine Zigarette, als Jo sie von hinten umarmte, seine Wange an ihre Wange legte und sagte: „Du siehst wunderschön aus. Ich würde dich so gerne küssen.“ Ohne zu überlegen hatte sie ihm ihren Mund dargeboten und sie hatten einen langen, langen Kuss ausgetauscht. Einen Kuss, der keine Erfüllung brachte, sondern beide hungrig machte. Hungrig auf mehr. Seine Hände legten sich auf ihre Brüste und sie ließ es zu. Ja, sie drängelte sich an ihn. Sie flüsterte: „Oh, mein Liebling, mein Schatz!“ Warum hatte sie das damals getan? Gut, sie hatte sich von ihm schon vorher küssen lassen. Er hatte auch schon vorher ein paarmal ihre Brüste gestreichelt und seine Hände über ihre Oberschenkel gleiten lassen. Aber das war nicht so wie an seinem achtzehnten Geburtstag auf dem Balkon, wo sie eine wilde Lust auf ihn hatte, eine Lust, die ihre Kleine feucht werden ließ, wie sie sich noch genau erinnerte. Wollte sie Jo ein Geburtstagsgeschenk machen? Er konnte nach diesen Minuten auf dem Balkon damit ziemlich sicher sein, dass sie ihn mehr als mochte, dass sie mit ihm schlafen würde.
Als jemand anderes, sie wusste nicht mehr wer, auf den Balkon kam, war der Zauber verflogen und sie meinte leise, dass nur er es hören konnte: „Du solltest jetzt rein gehen. Ich komm dann gleich nach.“ Er ergriff ihre Hand, legte sie auf die gewaltige Beule in seiner Hose und sagte: „Das müssen wir schon umgekehrt machen. Du gehst zuerst rein. Mit diesem Zelt, das da jemand in meiner Hose gebaut hat, kann ich mich unmöglich blicken lassen.“ Hanna fasste zu und spürte deutlich seinen harten Penis. Sie kicherte wie ein kleines Mädchen und flüsterte ihm ins Ohr, angelehnt an einen TV-Werbespruch, den ganz Deutschland im Zusammenhang mit einem Schokokuss kannte: „Mann, ist der dick, Mann“. Er hatte Recht, mit dieser Erektion ins Zimmer zu gehen wäre schon sehr verräterisch. Also ging Hannah zuerst rein zu den anderen Gästen. Arno schien sich köstlich zu amüsieren. Er hatte sie anscheinend gar nicht vermisst. Zumindest glaubte Hannah das. Es sollte sich als ein gewaltiger Irrtum herausstellen. Aus seinem unerschöpflichen Vorrat von Witzen war er am Erzählen und hatte eine dankbare Zuhörerschar. Kurz nach Mitternacht hatten sie sich verabschiedet. Jo hatte keine Gelegenheit mehr gehabt mit Hanna alleine zu sein und sie kratzte ihm beim Handshake und einem flüchtigen Abschiedskuss auf die Wange verschwörerisch mit dem Zeigefinger die Innenfläche seiner Hand. Pubertäre Geste aus einer lang vergangenen Zeit, aber sie erinnerte sich, dass das bedeutete: „Ich will dich!“ Ob Jo das wusste? Jedenfalls blitzen seine Augen auf. Was war damals nur in sie gefahren. Und das war ja noch nicht alles, was sie sich in der Nacht geleistet hatte. Zu Hause angekommen, im Bad Toilette gemacht, sofort ins Bett, fragte Arno: „Müde?“ – „Ja!“ – „Zu müde?“ Das war sie nicht. Sie hatten sich geliebt. Arno war gleich in sie eingedrungen und sagte erregt: „Oh, du hast aber auch richtig Lust gehabt. Du bist ja nicht feucht, du bist ja richtig nass.“
Beide hatten einen heftigen Orgasmus. Als die Erregung bei Arno abklang, sein Schwanz in ihrer ***** kleiner wurde und schließlich rausschlüpfte, war Hanna immer noch hoch erregt und keuchte: „Das möchte ich auch mal mit Jo machen!“
Arno gab keine Antwort. Hanna war noch nicht mal sicher, ob er es gehört hatte. Aber, sie hatte laut und deutlich gesagt: „Das möchte ich auch mal mit Jo machen!“ Nun, es sollte sich herausstellen! Arno hatte es ganz genau gehört.
Hanna trug die beiden Whiskybecher in die Küche, spülte sie aus, trocknete sie ab und trug sie in den Schrank im Wohnzimmer. Sie schaute auf die Uhr. Arno müsste eigentlich gleich kommen. Wenn er nicht noch auf ein oder zwei Bierchen irgendwo am Tresen hing und, wie er es nannte, so richtig dumm schwätzte. Naja, was solls. Sie wollte jetzt ins Bett und schlafen. Nur schlafen. Sie löschte die Lichter und ging ins Bad. Dort streifte sie das Shirt über ihren Kopf, öffnete den Reißverschluss ihres Rockes, der über ihre Beine auf den Boden glitt. Nur in ihrem weißen Höschen sah sie sehr verführerisch aus. Wenn Jo sie jetzt so sähe, der würde doch echt verrückt werden. War schon ein schönes Gefühl so begehrt zu werden. Sie streifte das Höschen ab, hob es auf und schaute prüfend die Stelle, die ihre Kleine feucht gemacht hatte, öffnete den Wäschekorb und wühlte das kleine Nichts tief unter die andere gebrauchte Wäsche. Morgen würde sie es aus dem Korb herausfischen und es waschen. Nachdem sie mit ihrer Toilette fertig war, immer noch nackt, ging sie, das Licht im Bad löschend, ins Schlafzimmer, griff unter die Decke auf ihrer Seite des Doppelbettes, streifte ihr kurzes Nachthemdchen über, lege sich hin, kuschelte sich unter die zarte Federdecke, schloss die Augen, lächelte, als sie an Jo dachte und schlief sofort fest ein.

  • Geschrieben von Claude
  • Veröffentlicht am 10.08.2019
  • Gelesen: 14235 mal

Kommentare

  • Mone10.08.2019 05:39

    Profilbild von Mone

    Du hast genau im rechten Moment aufgehört um eine ziemliche Spannung und Neugier auf zu bauen.
    Ich hoffe es dauert nicht zu lange ...... bis es zum Finale kommt ;-)

  • Claude10.08.2019 17:13

    Liebe Mone, danke, dass du dich meldest, nein, es wird nicht lange dauern bis es weitergeht. Noch mehr freue ich mich DEINE Geschichten weiter zu genießen, und ich genieße sie, das kannst du glauben.

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