Erotische Geschichten

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"Ich gehe dann mal schlafen..."

2,3 von 5 Sternen
Ein kurzes Vorwort

Diese Geschichte spielt, wie alle meine Geschichten, aus meinem Leben. Vielleicht hat der eine oder andere ebenfalls ähnliche Erfahrungen gemacht. Über Kommentare würde ich mich freuen. Da diese Geschichte spät abends geschrieben wurde, sind sicherlich jede Menge Fehler enthalten. Ich bitte darüber großzügig hinwegzusehen. Vielen Dank fürs Lesen!

Beziehungsstress – oder wie es nun einmal so ist ...

“Ich gehe dann mal schlafen.” “Wie jetzt, du gehst jetzt einfach so schlafen und schläfst einfach so ein und am nächsten Tag geht es dann genauso weiter?” Jetzt, da ich diese ersten Zeilen schreibe, kommt mir mein eigener Text irgendwie dämlich vor. Vertauschte Rollen? Der Mann geht normalerweise schlafen als wäre nichts gewesen. “Nichts gewesen” – ist gut. Genaugenommen trifft es den Nagel auf dem Kopf. Es ist nichts passiert, aber auch rein gar nichts. Keinen Sex meinte ich eigentlich. So geht das schon seit einigen Wochen. Sollte ich jetzt etwa nach Sex betteln, und vielleicht bitte bitte sagen? Ich kann und darf es auch nicht, denn ein Mann, so sehr es ihm auch schmerzt, wird nicht winseln und unterwürfig für ein bisschen Oralverkehr betteln. Das mit den Schmerzen ist ebenso wortwörtlich zu verstehen. Nach einigen Tagen der Enthaltsamkeit staut sich ein Druck in der Leistengegend auf und kann tatsächlich sehr unangenehm werden. Der Schmerzen nicht genug hat sich die Natur eine noch stärkere Qual ausgedacht: Sie stellt die Weibliche Muschi, man muss es so beim Namen nennen, auf ein Podest, welche es unter allen Umständen zu erobern gilt. Es ist ein Drang, der gleichermaßen Hirn und Genital bestimmt. Und, als wenn das noch nicht reichen würde, zirkeln die Gedanken an Sex in immer kleiner werdenden Kreisen im Kopf umher.

Eigentlich würde eine Aussenstehende Person, die in die Gefühlswelt des Mannes, oder besser gesagt, in meine eigene, einblicken könnte, das so erleben: Frau an Mann: “Ich gehe jetzt schlafen.” Mann denkt: Mir tut schon alles weh. Verdammt, ich schmeiße mich gleich auf sie und vögel das Bett zu Klump und Asche.
Leider leben wir jedoch in einer zivilisierten Welt und müssen das irgendwie anders wuppen. In einer anderen Kultur hat, nennen wir ihn einfachhalber Hassan, es Hassan einfacher. Wenn Fatma nicht spurt, dann wird sie das schon zu spüren bekommen. “Hassan würde Fatma schon zeigen, wo sein Halbmond hängt. Fatma darf nach Lust und Laune geschlagen werden. Es ist schließlich fest verbrieft in seinem Koran (habe es eben noch einmal nachgegoogelt). “Du Glück, ich kein Moslem!” - diesen Gedanken, behielt ich lieber für mich. Es war einer der wenigen, oder besser gesagt, es war der einzige Moment, in dem ich gerne ein Muslim gewesen wäre. Schlagen ist allerdings keine Option, im Übrigen kann sie sich gut gegen Angriffe mit einem gezielten Faustschlag wehren. Im Studio bekommt das der Sandsack wöchentlich zu spüren. Der Streit, welcher sich jetzt schon über Wochen hinzog, war schon zermürbend genug.

“DANN FAHRE ICH JETZT EBEN WEG”

War meine einzige Alternative zu der ich mich noch aufraffen konnte. Es war schon später Abend, nach 22 Uhr. Mein letzter Trumpf war ausgespielt. Sollte ich tatsächlich noch wegfahren, meine Frau und meine Kinder verlassen, um ein neues Leben zu beginnen. Konnte ich ohne meine Kinder auskommen und alles hinter mich lassen. Bleiben, ging jetzt allerdings auch nicht mehr. Ich verdammter Looser, Memme und Weichei hatte ihr gerade eine Szene gemacht und bin anschließend wie ein kleines Schulmädchen voller Selbstmitleid weggelaufen. Egal. Ist eh gelaufen. Eigentlich steht mein Entschluss seit langem fest. Mein Handy wenigstens hält noch zu mir. Es zeigt mir genau 47 Minuten Fahrt bis zu meinem Ziel. Noch während ich auf die Autobahn steuere, warte ich auf einen Anruf der ungefähr so gehen würde: “Wo bist du gerade, wo fährst du so spät noch hin?” Die Google-Maps Stimme war jedoch die einzige, die sich mit einer klaren Anweisungen meldete: “Du befindest dich auf der schnellsten Route, es ist mit keiner Verkehrsbehinderung zu rechnen:” Na wenigstens gibt es dort, wo ich jetzt hinfahre, anscheinend jede Menge “Verkehr” hoffe ich.

Sünde – was genau und warum ...

Die Nacht war sehr dunkel Meine Augen wollten sich seit einigen Jahren nicht mehr von Fern- auf Nahsehen umstellen. Es ist schon eine ganz schöne Gurkerei durch die rabenschwarze Nacht zu fahren. Zusätzlich regnet es noch in Strömen. Alles verschwommen, Regen und Dunkelheit. Hat sich jetzt alles gegen mich verschworen oder bade ich lediglich wieder in grenzenlosen Selbstmitleid. Würde das, was ich mir vorgenommen habe, eine Sünde sein? Und wenn es tatsächlich eine Sünde wäre, wer würde darüber richten? Wäre es am Ende ein Gott wie er in der Bibel, und würde er über mich richten, oder etwa ein Zeuss, ein Buddha, ein Bhagwan oder ein Voodoo-Zauberer oder vielleicht Harry Potter oder etwa Steve Jobs? Nach unseren jetzigen Erkenntnissen leben wir auf einem Planeten der das Sonnensystem umkreist, welches wiederum ein schwarzes Loch inmitten der Milchstraße umkreist. Das Universum expandiert seit seiner Entstehung, etwa vor 13 Milliarden Jahren nach dem Urknall. Seit dieser Zeit bewegen wir uns mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch das All und diese Geschwindigkeit nimmt immer weiter zu. Am Ende der Lebenszeit unseres Sonnensystem bläht sich unsere Sonne, nachdem ihr ihr eigenen Brennstoff ausgegangen ist, auf und verschlingt anschließend alle Planeten einschließlich unserer Erde. Hat es die Menschheit bis dahin nicht geschafft auf ein interstellare bewohnbaren Planeten auszuwandern, wird alles bekannte Leben vernichtet. Sollte es tatsächlich ein ähnliches Sonnensystem wie unseres irgendwo im fernen Universum existieren, so bräuchte ein Raumschiff tausende oder sogar millionen Jahre um dieses zu erreichen. Aber auch dann, sollte die Menschheit erfolgreich unser Sonnensystem verlassen und ein anderes gefunden haben, ist das Ende unseres Daseins eingeläutet. Das Universum expandiert zunehmend immer wird dabei schneller und schneller, bis es an die Grenze der Lichtgeschwindigkeit stößt. Alles an Materie wird zerrissen und zerstrahlt. Letztendlich wird es keinen Ort mehr geben, es wird keine Zeit mehr geben, es wird weder eine Erde noch einen Stein noch ein Atom mehr geben. Für alle Zeiten. Es wird weder ein Internet noch Wikipedia, keine Aufzeichnungen, kein Paradies, keine Hölle, keinen Himmel, keine 72 Jungfrauen, keine Bibel, keinen Koran, keine Sünde, keine Strafe mehr geben. Es wird nichts übrig bleiben von unserer Kultur und der Menschheit.
Was zum Teufel ist denn auch eine Sünde? Es ist doch eigentlich eine erfundene virtuelle Datenbank mit negativen Einträgen. Wer ist derjenige der diese Datenbank führt? Und wo genau ist diese? Sollte das alles eine Erfindung der Bibel sein? Ist die Bibel nicht im Grunde das gleiche wie der Koran oder eher umgekehrt? Kommt dieses nicht alles aus dieser einen arabischen, jüdischen, muslimischen und katholischen Ecke? Warum nur haben wir diesen östlichen Glauben annektiert? Stehen nicht die Pfarrer in einem arabischen Gewand vor einem Altar und opfern Blut und Fleisch in Form von Brot und Wein …? Wie ist überhaupt unser Bild von Jesus, dem Erlöser, geprägt. Gehen wir doch mal in unser Innerstes und schließen die Augen. Ein Mann, Mitte zwanzig mit langen gelockten mittelblonden Haaren und blauen Augen, einem weißen Gewand, barfuß in Schlappen. Diese bildliche Darstellung wurde uns von Künstlern wie Leonardo und co. vermittelt. Die Wirklichkeit sähe anders aus.

Eine Sünde ist eine Erfindung der Menschen. Niemand wird uns bestrafen am Ende unserer Tage. Begeht ein Schimpanse eine Todsünde in dem er einen seiner Artgenossen jagt und Tötet, nein. Niemand würde ihm eine Sünde unterstellen. Im Gegenteil. Es ist die Natur der Dinge, das Leben eben. Im Grunde sind wir eigentlich alle Schimpansen. Affen sind unsere Gen-Lieferanten. Der Mensch ist lediglich etwas weiter entwickelt. Vielleicht sind die Schimpansen in fünf Millionen Jahren viel weiter entwickelt, als wir das heute sind. Schließlich befinden wir uns nicht am Ende der Evolution sondern mitten drinnen oder vielleicht auch nur am Anfang. Vermutlich wird sich die Menschheit in nicht allzu ferner Zeit jedoch selber auslöschen wenn sie so weiter macht.

Befreit man sich jedoch einmal von diesem Gedanken, eine Sünde zu begehen, lebt es sich bedeutend leichter. Ein Tag, der nicht richtig gelebt wurde, ist ein verschenkter Tag. Ich beschloss, jeden Tag so zu leben wie ich es wollte, ohne meine Umwelt zu beeinträchtigen. Es mag sich wie eine Blaupause einer Lebensweisheit anhören. Aber eigentlich sollte ich doch handeln wie ein Westernheld und mein Schicksal selbst in die Hand nehmen, lässig über die Prärie reiten und den nächsten Hurensalon ansteuern.

Der Tempel der “Sünde”

Ich bin angekommen. Der Parkplatz ist nur zu einem Drittel besetzt. Klar, ist ja auch mitten in der Woche. Verstohlen war ich schon ein paar Tage zuvor mal ebenso vorbeigefahren. Mitten im Grünen, fast in einem Waldstück verborgen, liegt die Villa. Jetzt am späten Abend ist sie atmosphärisch beleuchtet. Hier werden Sie Happy – und – wir kennen keine Migräne … lauten die verheißungsvollen Slogans des Ambientes. Ich hatte mich natürlich schon mit der Homepage vertraut gemacht: Firefox, rechts oben, neues privates Fenster, Name des Clubs eingeben ...

Keine Spuren auf dem gemeinsamen Rechner. Besser ist das. Ich steige aus. Gedanklich jedenfalls, noch sitze ich im Wagen, bereit wieder die Heimreise anzutreten. Jedoch getrieben von einer unerklärlichen Entschlossenheit, gepaart mit einer frivolen Neugierigkeit, klappte ich plötzlich meine Fahrertür zu. Ich befand mich schon unwiderruflich auf dem Weg zum Schicksal, zum Eingang, der mich wie eine Gottesanbeterin fixierte. Fressen die nicht die Männchen auf? Egal, ist schon gelaufen. Mein Finger drückt auf die Türklingel. Zu spät zum Flüchten. Was mache ich hier eigentlich? Ich sollte bei meiner Familie sein und brav schlafen. Die Tür öffnete sich. “Ich hatte Streit mit meiner Frau, deshalb wollte ich mich nur mal eben kurz hier umsehen”. Diesen Satz hatte ich mir schon zurecht gelegt, falls sie mich fragen würde was ich hier möchte.

“Da ist der Bademantel, hinten die Umkleide. 60 € Eintritt bitte.” Das ging jetzt aber unerwartet einfach.

Eine Tür öffnete sich. Schwarze lange Haare und 25 cm High Heels standen plötzlich vor mir, dazwischen befand sich nichts. Nichts an Bekleidung oder sonstige Behaarung. Klar, dachte ich mir, die ist der Lockvogel. Vor etlichen Jahren machten wir, mit wir meine ich unsere Jungs, uns auf dem Weg zu einem Swinger Club zwischen Wuppertal und Witten . Der Eintritt für Männer betrug 100, Frauen gratis. Es hätte mir damals schon auffallen können, dass da etwas nicht stimmte. Aber die Zweifel waren bei uns sofort wie weggeblasen, da sich eine halbnackte Schönheit am hinteren Eingang räkelte. Unsere Hunderter flogen nur so in die Kasse des Betreibers. Die traurige Wahrheit zeigte sich erst in den inneren Gefilden. Statt blutjunger blonden Schönheiten trafen wir lediglich auf verstört schauende, mit einem Handtuch und Badeschlappen bekleidete männliche Gäste, die genau wie wir auf der Suche nach etwas Weiblichen waren. Das einzige Weibliche, war die Frau des Besitzers, die Schöne am Eingang. Ein Lockvogel. Jedenfalls, die Getränke waren im Preis enthalten. Was dann am späteren Abend dann noch passierte, ist eine andere Geschichte, die ich hier nicht preisgeben möchte, da es mich jetzt noch schaudert.

Ach was, egal. Es passierte noch folgendes: Es kamen schließlich wider erwarten doch noch ein paar Frauen. Eine nette ältere Dame sprach uns an. Nach zwei belanglosen Sätzen bat sie uns Sex an. Als ich gerade dankend ablehnen wollte, da es mir gruselte und sich mir die Nackenhaare aufstellen, hörte ich ein “Sehr gerne!” von einem meiner Kumpel. Ohne sich umzudrehen, verschwand er in den oberen Gefilden. “Noch einen Gin Tonic bitte”. Es war schon mein fünfter. Irgendwie musste ich diesen grausamen Abend verbringen. Ich war lediglich Beifahrer und konnte nicht flüchten. Meine Begleiter wollten sich anscheinend irgendwie nicht geschlagen geben und durchsuchten das Etablissements bis auf die letzte Ecke nach etwas “****baren”. Gefühlte fünfzig nur mit einem Handtuch oder noch weniger bekleidete Männer schlichen im halbdunkel durch die Katakomben. Ausdruckslose Gesichter, gesenkte Blicke – wie die Zombies. “Ruf mir mal schnell ein Taxi”, dieser Satz lag mir schon auf der Zunge, als dann doch noch völlig unerwartet ein hübsches Pärchen hereinspaziert. Während ich noch an der netten Bedienung baggerte, sie gehörte zum Personal und war eigentlich tabu, betrachtete ich die beiden. Sie, blond jung und hübsch, er ebenfalls jung aber schmächtig und alles andere als passend zu dieser blonden Schönheit. Ein kleines aber nicht unscheinbares Detail, fiel mir erst später auf. Sie trug Handschellen die er an einer Kette hielt. Während ich noch darüber grübelte, zu dieser Zeit war meine Auffassungsgabe etwas durch den Gin begrenzt, wurde es leerer um mich. “Komme gleich wieder und bitte noch einen Gin Tonic bitte, meine hübsche”. Sie winkte mir noch nach als mich das Grauen in den oberen Räumen empfing. Die Szenerie war abstrus: Mein Kumpel machte gerade mit der Oma heftigst herum, während die junge hübsche von allen Anwesenden gevögelt wurde. Sie lag auf den Rücken und lutschte den gepiercten Schwanz ihres, am Ende der Kette hängenden, Begleiters. In einer schönen Schlange reihten sich die verbliebene “Zombies” an, bis sie an der Reihe zum Vögeln waren. Schwer war das jetzt nicht. Sie lag, wie eben beschrieben auf den Rücken, die Beine weit gespreizt. Auf die französischen Liege klettern, handtuch weg, ****** rein und rammeln – wenn fertig, der Nächste bitte. Der Rest der Meute stand um meinen Omabegattenden Kumpel. Tragischer Weise stießen die beiden, mein Kumpel konnte wie ein Karnickel rammeln, mit dem Köpfen zusammen. Omi blutete heftig aus der Platzwunde an der Stirn, welches die Situation noch mehr in Richtung Splatter-Zombie-Movie rutschen lies. Vor lauter Abschaum stolperte ich rückwärts durch eine offene Tür. Drinnen erwartete mich eine ganz andere Szene. Eine attraktive Frau, mittleren Alters wurde gerade heftig von einem jungen Schnösel gepoppt. Die Frau des Fotografen, fiel es mir wieder siedend heiß ein. Ich war so sehr mit der hübschen Bardame beschäftigt, dass ich die beiden nur peripher wahrnahm. Ein Pärchen nahm neben uns platz. Er, ein solider Fotograf, bot uns seine Frau zum Sex an. Sie sollte sich mal wieder richtig durchnudeln lassen. Sie bräuchte das hin und wieder einmal. Ihm wäre es lieber, wenn er weiß was sie macht. Ansonsten würde sie das heimlich praktizieren und das schadet der Beziehung. Mit diesem Arrangements führen die beiden wahrscheinlich eine perfekte Ehe.

“Los, ich will dich!” hörte ich plötzlich von der attraktiven Frau des Fotografen heiß und verlangend, die gerade noch am Ding des jungen Schnösels lutsche. Sie lag auf ihrem Rücken, der Schnösel kniete über ihr. “Später vielleicht” meinte ich und wollte gerade wieder zu meinen Getränk und der hübschen Bedienung. Mir war gerade alle Lust vergangen. Das sind doch alles armselige Gestalten, mit denen ich mich auf keinen Fall auf eine Stufe stellen wollte. So weit wie die konnte ich nicht gefallen sein. Abschaum. “Soll ich alle anderen hinauswerfen?” Es standen tatsächlich jede Menge schaulustiger Gäste um das Bett in diesem kleinen Zimmer herum. Sie hatte schon mein Handtuch gepackt und zog mich zu ihr rüber. Der Schnösel rutschte mit einem unverständlichen unfreundlichen Laut vom Bett. Eigentlich wurde er von ihr runter geschubst. Ehe ich mich versah, hatte ich schon ihre Zunge in meinem Mund. Gar nicht mal so schlecht, waren meine ersten Gedanken. Hatte sie nicht noch eben Schnösles ****** in ihrem Mund? Das Bild erschien wie in Stein gemeißelt vor meinen Augen. Ich verabschiedete mich höflich und spülte meinen Rachen mit meinem vergessenen Gin Tonic, der noch an der Bar auf mich wartete.

Mittlerweile habe ich sogar die Hübsche Bedienung, die einzige einigermaßen passable Frau in diesem Laden, weich bekommen. Ich teilte mit ihr mein Leid in meiner Beziehung. Nach einigen Longdrinks und mittlerweile später Nacht, oder auch schon früher Morgen, beichtete ich ihr mein Leid: “Sie, meine langjährige Freundin, ist überhaupt nicht mein Typ. Bin nur noch aus Mitleid mit ihr zusammen. Sie hatte tragisches erlebt und deswegen könnte ich die Beziehung nicht einfach so beenden.” Sie hörte mit aufmerksam zu. “Ich habe ihre Muschi nicht ein einziges Mal angefasst. Sie ist so komisch. Ihre inneren Schamlippen wären so groß und unansehnlich, richtig gruselig. Dabei liebe ich doch Muschies und feste Hintern.” Ich zerfloss in Selbstmitleid. Der seltsame Abend, die abstruse Gesellschaft, ich schütte ihr mein ganzes Herz aus. “Wenn du noch etwas wartest, zeige ich sie dir.” Was möchtest du mir zeigen?” Ich blickte es noch nicht. “Na meine Muschi. Sie ist sehr schön und geschlossen. Keine inneren Schamlippen zu sehen. Ich habe gleich Feierabend und kann dann noch etwas Zeit mit dir verbringen.” Bingo! Aber über diesen Abend wollte ich eigentlich gar nicht berichten, da er höchst unrühmlich für mich ausging: Als dann endlich der Feierabend eingeläutet wurde, schnappte ich mir die Bedienung, die ein aufreizendes grobmaschiges Netzteil an hatte, das ihre schöne Haut durchscheinen lies. Ich warf sie auf ein Sofa und meine Hände wollten an ihre Muschi. Ich verhedderte mich in diesem Netzteil und hatte einige Schwierigkeiten sie wieder heraus zu ziehen. “Du tust mir weh, ich habe Neurodermitis”. “Kann ich doch nicht wissen.” Meine Ausdrucksweise war nicht gerade die feinste. Kein Wunder nach dieser langen abstrusen Nacht. “Warte noch ein bisschen bis ich für dich Zeit habe.” Mit diesen Worten verschwand sie. “Hey los, wir fahren jetzt”. Meine Kumpels sind wieder da und wollen los. “Ich kann nicht, habe gerade was am laufen” versuchte ich meine Begeisterung mit ihnen zu teilen. “Wenn du bis jetzt noch nichts gevögelt hast, bist du selber schuld.”
Ich schaute wehmütig zurück. Sie badete gerade nackt im Pool und schaute mich verlangend an. “Tut mir schrecklich leid … ich muss fahren … meine Kumpels wollen los …”
Zwei Zombies näherten sich dem Pool während ich den Ausgang passierte.

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Diesen unrühmlichen und schaurigen Abend habe ich noch vor Augen. Diesmal sollte alles besser werden. Schließlich wirbt der Laden hier mit einhundert Frauen! Also krasser Frauenüberschuss. Hier läuft auf jeden Fall etwas. Ich bin mir vollkommen sicher. Diese Frau am Eingang ist die erste von den restlichen neunundneunzig Frauen. Und, überraschung, so war es auch. Ich habe zwar keine 100 gezählt aber es waren mehr als die drei in diesem Zombie-Swinger-Club hinter Wuppertal.
“Der Hermann ist auch schon wieder da, wie fast jeden Tag” – ein Typ hatte sich gerade dem Bademantel entledigt und wollte noch telefonierend in die Dusche springen. Während ich Schlappen in meiner Größe aus dem Regal ziehe, frage ich wie das hier so abläuft. “Die kleine blonde mit den vielen Locken” ist sein Tipp. Aha. “Wann ist denn die beste Zeit hier?” “Nach Feierabend. Hier triffst du immer die selben Leute wie meinem Kumpel Herman – viel Spaß noch !”

Eine hochgewachsene schwarze Schönheit wartet an der Umkleide auf ihre Bezahlung. Nicht mein Fall. Blond und ein wohlgeformter Hintern, ich gehe auf die Pirsch. Auf dem Weg ins Innere kommt mir neben lauter Disco Mucke eine weitere Schwarze entgegen und versperrt mir auffällig den Weg. “Später vielleicht, bin gerade erst angekommen” war meine erste Reaktion. Ich schlängelte mich, soweit es mit Schlappen und Bademantel möglich ist, vorbei. Na, dann ist ja der arme kleine Junge, ich meinte mich dabei, ja ganz alleine in der Höhle der Löwen (nicht die Sendung). Es ist ein wenig wie in einem riesigen Supermarkt. Aus dem vollen Schöpfen, klotzen nicht k*****rn! Ich kann mir jede die ich möchte nehmen. Meine Skepsis weicht meinem Jagd- und Entdecker Instinkt. Erst einmal den Laden scannen und locker etwas zu trinken holen. Softgetränke sind im Eintritt enthalten. Kenne ich doch irgendwoher. Mit einer Cola bewaffnet schlappe ich mit meinen Badelatschen elegant durch die Lounge. Gelangweilte Frauen, alle schwarzhaarig, sitzen mit ihren Täschchen auf Sofas und Ledersesseln. Sie mustern mich zwar, greifen aber nicht an. Na dann erst einmal nach draußen. Es ist noch lauschig warm und der beleuchtete Garten sieht einladend aus. Liegestühle und Pool sind tagsüber bestimmt mit den schönsten Frauen belegt. Einfach eine aussuchen und ab aufs Zimmer. Aber auch hier ist alles schwarzhaarig und schnattert osteuropäisch. Ich setze mich frech an die Bar zwischen all den anderen Frauen. Keine ist älter als Mitte bis Ende Zwanzig. Eher jünger. “Wie ist dein Name, wo kommst du her?” es sollte eigentlich für eine Anmache ausreichen. Anna kommt, wie ich noch später feststelle, aus Rumänien wie eigentlich alle hier. Eine der wenigen Ausnahmen ist Carolin. Carolin kommt aus Polen, Dina aus Russland. “Was ist denn mit den deutschen Frauen?” Meine Frage stößt auf Unverständnis. Eine Hand streichelt meine Schulter. Zwei süße Augen schauen mich an. “Kommst du mit auf Zimmer?” “Äh, bin gerade erst gekommen, später vielleicht.” (Diesen Satz hatte mir erst gestern in einem anderen Club, nachdem ich ihn zu einer schönen blond gefärbten Rumänin gesagt hatte, ein böses “Gäh schlafen!” mit einem Blick der Verachtung eingebracht). Hier lief es etwas netter ab. “Dann bis später” Zwei weitere Hände streichelten mich an anderen Stellen. Ich gab schließlich meinem instinktiven Fluchtimpuls nach und wechselte den Raum. Der nächste Raum war so etwas wie eine Disco. Ein schmaler Flur mit lauter Musik und Frauen auf Barhockern. Mein Blick fiel auf eine junge Frau, die irgendwie komisch auf der Bank saß. Die Füße angewinkelt, lange schwarze Haare. Ich setzte mich zu ihr und sagte etwas. Sie schaute mich an. “Gehst du mit auf Zimmer?” Man sollte sich ja immer der Landessprache anpassen. Irgendwie klappte das dann doch nicht so richtig mit der Kommunikation. Vielleicht zu laut, mein rumänisch eventuell unverständlich oder sie war einfach nur müde der fortgeschrittenen späten Stunde geschuldet, hatte gerade keine Lust oder sie fand mich unpassend. Vielleicht hatte sie schon zig ekelhafte Typen befriedigen müssen. Egal. Bin schließlich nicht hier um zu heiraten. Mir fiel die kleine von eben wieder ein. “Komm wir gehen.” Mit einem Kopfnicken gab sie mir zu verstehen, dass ich ihr folgen sollte. “Nur mit Kondom, normal Sex, kein Popo.” Mit einem Nicken bestätigte ich den Deal. Sie führte mich durch die Gänge zu einem Zimmer, wie ich es schon tausend Mal bei RTL gesehen habe. Eine französische Liege, ein Spiegel, puffige Tapeten empfingen mich. Sie öffnete ihren BH. “Ich habe kleine Brüste” Entschuldigte sie sich nachdem sie nackt vor mir stand. “Hauptsache sie sind schön” war meine Reaktion. Gut gemacht. Allerdings muss ich schon sagen, die waren wirklich klein. Hatte ich das vorher gar nicht gecheckt? Nach, ein wenig blasen, und fummeln, tat sich bei mir kaum etwas. Nicht nur die Titten, die ganze Frau war klein. Ein Blick auf ihre Schuhe brachte die Mogelpackung zu Tage. Das waren bestimmt 20 cm Absatz. “Was machen wir jetzt?” Die Enttäuschung und meine Ratlosigkeit zollten ihren Tribut. “Wir ziehen uns wieder an.” Ich war es leid. Sie erhielt trotzdem ihre 50 € und ich saß zwei Minuten später wieder in der Lounge.

Der Abend war schon weit vorangeschritten. Eigentlich war es schon nach drei Uhr morgens. Die Müdigkeit griff allgemein um sich. Auch die Rumäninnen gähnen eine nach der Anderen. Die Armen müssen noch bis fünf Uhr aushalten. Ein Blick in die Runde allerdings ließ mich leicht schaudern. Was waren das plötzlich für Typen? Wenn ich ein Comic von Asterix und Obelix zum Vergleich heranziehen würde, so sähen diese aus wie die Westgoten. Ganzkörperbehaarung niedrige Stirn, grobschlächtig und eine Visage wie ich sie nur im tiefsten Duisburg gesehen hatte. Eine Augenbraue für beide Augen. Die Arme schleifen links und rechts über den Saunaboden beim Schlurfen. Die Laute, die sie von sich geben, erinnern ebenfalls an die aus dem tiefsten Duisburg oder seit Merkels “Wir schaffen das” – Aussage nun in allen deutschen Städten zu hören sind. Mir reichts – ich werfe das Handtuch und haue ab, bevor noch mehr von diesen Kreaturen hier auftauchen. Je später der Abend … Haben die keinen Türsteher?? Ist wahrscheinlich auch einer von denen. Wahrscheinlich sind die Rumäninnen solche Typen aus ihrer Heimat gewöhnt.

Auf dem Weg zur Umkleide war ich noch Zeuge der folgenden Situation – und ich schwöre, das ist nicht ausgedacht sondern wirklich so passiert: Eine wunderhübsche große, mit einer wahnsinnigen Figur ausgestattete Rumänin sprach einen neuen Gast an. Süß und voller Verlockungen: “Möchtest du dich ein wenig mit mir vergnügen?” Der Gast, lediglich mit einem Handtuch um die Wampe bekleidet, nennen wir ihn mal der einfachheit halber Hassan, gab folgende Laute zurück: “Dich soll der Blitz beim Scheißen treffen” rief Hassan laut. Ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. Da sprach diese Schönheit diesen stinkenden, von Kopf bis Fuß behaarten Pavian, so verführerisch an. Und dann das! Ich hatte mich wahrscheinlich getäuscht zu so später Stunde. Ich hörte weiter zu. Anscheinend hatte die junge hübsche Rumänin das nicht verstanden. – Auch konnte sie diese Metapher anscheinend nicht richtig deuten. Sei es aufgrund des fehlenden Sprachschatzes, die Frauen sind meist nur für kurze Zeit in den Clubs und wechseln häufig, oder sie kannte diesen Ausdruck nicht. Mal ehrlich, kennen wir alle amerikanischen Ghetto-Slangs – vermutlich nicht. Also fing Hassan mit seiner Deutung an: “Stell dir vor, du schmerzen in Bauch. Bauch dick. Du gehen auf Klo. Guckst aus Fenster. Siehst schwarze dunkle Wolken, viele.” Er machte ausladende Bewegungen mit seinen fetten, behaarten Armen. Lautmalerei beherrscht er anscheinend ganz gut, signalisierte mein Gehirn. Im Osten wird viel mit den Händen erzählt. Es war anscheinend eine Schutzmaßnahme meines Unterbewusstseins um die Situation nicht ganz ins Abstruse abgleiten zu lassen. Doch besser wurde es dadurch nicht. Er fuhr fort: “Viele Wolken dunkel. Regen, Wind. Blitz kommt, trifft dich auf Klo beim Scheißen. Bum” Wieder eine Bewegung mit der Faust in seine flache Hand. Patsch.

Die Schönheit hat es dann auch begriffen, drehte sich auf ihrem 20 cm Absatz um und sagte so etwas wie “Hausverbot” im Weggehen. Weggehen war auch mein Stichwort für diesen Abend.

Es gab dann noch tatsächlich ein kleines Versöhnungs-Pöpperchen Zuhause, Morgens um fünf.
  • Geschrieben von JanFlorianFink
  • Veröffentlicht am 20.10.2017
  • Gelesen: 17810 mal

Kommentare

  • CSV21.10.2017 04:03

    Wer kennt nicht den "Trennungsstreit"!..... Am nächsten Morgen.... braucht man ja frische Klamotten... Scheiße! Funkstille! Und worüber hat man sich überhaupt wirklich gestritten! Aber die Verletzungen waren da! Welche? Wer war der erste?

    Was sagte eine langzeit-glücklich-Verheiratete: Streit ist normal, aber
    am Ende des Tages müssen beide im gleichen Bett sein und sich in den Arm nehmen, das nimmt das Adrenalin aus dem Blut und läßt ruhig schlafen .......... fast unmöglich, sehr schwer!!! Aber Tage später klappt es doch wieder... in der zweiten Ehe leichter! Im Westen nichts Neues!

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