Erotische Geschichten

Bitte melden Sie sich an

Hiebe und Liebe, und drei Diebe

4,5 von 5 Sternen
Hiebe und Liebe, und drei Diebe

********************

Andi, Robert und Sylvie sind ein eingespieltes Trio, spezialisiert auf den Diebstahl von Kunst und Antiquitäten. Routiniert räumen sie Museen aus, doch heute läuft etwas schief. Diese Nacht hält für alle Beteiligten Schocks und Überraschungen parat – S*x am Arbeitsplatz kann eben auch für Kriminelle kritisch werden...

Dingo

********************

„Andi! Sylvie! Die Bullen! Sie sind schon auf dem Hof! Ihr müsst verschwinden, sofort!“

Sylvie und ich erstarrten in der Bewegung und stierten uns an, die Augen groß wie Wagenräder. Ich riss das Walkie-Talkie an mich und schrie hinein: „Bist du sicher? Die Bullen?“

„Klar bin ich sicher!“, krächzte die Stimme meines Bruders aus dem Lautsprecher. „Ich habe die Lichter der Autos gerade noch rechtzeitig von der Straße aus gesehen und bin an der Einfahrt vorbeigefahren. Los jetzt, ihr habt nur noch ein paar Sekunden!“

Ich ließ das schwere Militärgerät sinken und sah mich hektisch um. Schon drang leises Kratzen und ein Flüstern von unten an mein Ohr. Verdammt, die waren gleich im Treppenhaus! Alle Eingänge dürften umstellt sein. Wie zum Teufel kamen wir nur hier raus?

Der Bruch heute Nacht sollte nach demselben Muster laufen wie schon die letzten sechs. Mein Bruder Robert, seine Freundin Sylvie und ich bildeten ein eingespieltes Team. Unsere Spezialität waren beauftragte Kunstraube aus laufenden Sonderausstellungen an außergewöhnlichen Lokalitäten.

Wie diese hier: „Preziosen der Ritterzeit“, auf Burg Schoneck, einem düsteren Bau aus dem 15. Jahrhundert. Dieses Event wurde auf Betreiben eines lokalen Unternehmens hier eingerichtet, für die Dauer des Sommers. Die Vitrinen im großen Rittersaal enthielten mehr Edelmetall und Antiquitäten als so manches ausgewachsene Museum. Das Nette daran: Die Sicherheitseinrichtungen mussten zwangsläufig improvisiert werden, einerseits wegen der schwierigen baulichen Umgebung, andererseits aufgrund des vorübergehenden Charakters solcher Historienschauen.

Vor einer halben Stunde hatte Robert die zentrale Stromversorgung für die Alarmanlagen unterbrochen, und seitdem arbeiteten wir so schnell und methodisch wie japanische Fischer beim Ausnehmen des Fangs: Ich schlug die Vitrinen ein und holte das Zeug heraus, Sylvie verpackte es sorgfältig in die aufklappbaren Boxen, die wir mitgebracht hatten, und Robert brachte es nach unten und staute es in den Kofferraum des Audi-Kombis. Den hatte ich zu diesem Zweck am Abend in der Innenstadt gestohlen.

Der Bruch sollte uns mindestens hundert Riesen bringen, was uns für ein Jahr über Wasser halten würde. Der Boden des Rittersaals war über und über mit einem Gewirr aus Glassplittern, umgestürzten Sockeln, achtlos zur Seite geworfenen Langschwertern, Speeren und anderen altertümlichen Waffen sowie von Kleidern und Gebrauchsgegenständen des Mittelalters bedeckt.

Das einzige Problem schien ursprünglich keines zu sein: Wir bekamen die Beute nicht komplett auf einmal ins Auto, weil Sylvie unbedingt auch die alten Bücher mitnehmen wollte. Wertvolle Handschriften aus dem Mittelalter, Schwarten in rissigem Leder, Folianten im XXXL-Format. Auch dafür gab es einen Markt.

Robert fluchte zuerst, weil ich kein größeres Fahrzeug organisiert hatte. Aber nachdem wir sehr gut in der Zeit lagen beschlossen wir schnell, dass er den ersten Teil schon mal in unser Versteck fuhr, während wir den Rest vorbereiteten. Sobald er wieder da wäre, würden wir die übrigen Boxen innerhalb von Minuten verladen haben und weg sein.

Stattdessen nun die Bullen! Irgendetwas mussten wir übersehen haben. Verdammte Kacke!

„Schnell! Hier hinein!“

Sylvie war wieder mal schneller im Kopf als ich. Sie raffte einige Werkzeuge und andere verräterische Kleinigkeiten an sich und hastete zu einem Wandschrank. Ein uralter Kasten, das Holz sah fast schwarz aus. Ich schüttelte innerlich den Kopf. Das Versteck schien mir keines von der guten Sorte zu sein, aber mir fiel nichts Besseres ein.

Also eilte ich mit großen Schritten hinter ihr her. Sie zog die Schranktür auf und stöhnte enttäuscht auf. Fast die Hälfte des Platzes wurde von zwei Stapeln Kartons mit unbekanntem Inhalt eingenommen, die sich links und rechts bis auf Hüfthöhe hochtürmten. Nur in der Mitte war noch ein wenig Bodenfläche frei.

Sie warf die Werkzeuge auf den obersten Karton rechts, ich das klobige Walkie-Talkie hinterher. Wir quetschten uns nebeneinander hinein und zogen die Türen hinter uns zu. Dann verharrten wir lautlos, dicht aneinandergedrängt, und versuchten, unsere Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Meine Hände lagen auf Sylvies schmalen Schultern. Ich spürte durch die dünnen Handschuhe, wie sie sich unter ihren panischen Atemzügen hoben und senkten.

Undefinierbare Geräusche. Dann Getrappel. Jetzt stürmten sie herein. Ein Ruf. Neue Schritte, jetzt direkt vor dem Schrank. Das mussten mindestens sechs oder sieben Leute sein dort draußen! Oh Gott, ich wollte nicht schon wieder ins Gefängnis!

„Mist! Die sind schon weg!“

Ich hielt den Atem an, als diese knurrige Stimme an mein Ohr drang. Die klobigen Schranktüren schlossen nicht ganz, ein schmaler Streifen Licht fiel durch den Spalt. Als ich mich vorsichtig zur Seite lehnte konnte ich durch den Spalt einen kleinen Ausschnitt des Rittersaals einsehen.

Vor unserem schönen Stapel mit eingepackter Ware stand ein großer Typ in einem dunkelbraunen Mantel. Er hatte ein Gesicht wie ein Pferd und als er sich umsah, da funkelten seine Augen so hart und misstrauisch, dass mir ganz flau im Magen wurde. Bestimmt ein eiskalter Hund, dem nicht die geringste Kleinigkeit entging!

„Na ja, wenigstens haben wir sie diesmal auf frischer Tat ertappt und bei ihrem Raubzug gestört, Herr Hauptkommissar.“

Diese Stimme kam von links, ich konnte den Sprecher nicht sehen. Der Kommissar schnaubte nur höhnisch.

„Stören reicht nicht, Pohlmann! Wir werden dafür bezahlt, dass wir die Kerle auch schnappen. Die können noch nicht lange weg sein. Klingeln sie sofort die Spezialisten aus dem Bett und lassen Sie den ganzen Tatort untersuchen. Vielleicht finden wir Spuren, aus denen wir auf die Schnelle eine Fahndung machen können.“

„Jetzt? Um diese Zeit?“ Pohlmann klang nicht begeistert.

„Jaaa. Um diese Zeit! Sind wir hier bei der Kriminalpolizei oder im Urlaub, Mensch?“

Pohlmann setzte sich in Trab, ein Schatten wischte vor dem Schrank vorbei. Der Kommissar seufzte gottergeben und setzte seine Musterung des Tatortes fort. Ganz genau beäugte er die zerschmetterten Vitrinen und das Chaos auf dem Boden, dann wendete er den Kopf, sah durch den Raum, zum Treppenaufgang hin. Anscheinend versuchte er, sich vorzustellen, wie wir gearbeitet hatten. An den Spuren, die seine Augen zogen, konnte ich erkennen, dass er nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt lag.

Sylvies Schultern erzitterten leicht unter meinen Fingern und ich drückte sie ermutigend. Sie konnte gar nichts sehen, und mit dem Bluthund da draußen wagte ich nicht, ihr etwas zuzuflüstern. Im Restlicht, das durch Ritze in den Schrank fiel, zeichnete sich die Silhouette ihres Kopfes vor mir ab. Sie war fast so groß wie ich selbst, ich konnte gerade so über sie hinwegsehen.

Mein Bruder und sie waren seit vier Jahren zusammen und wollten demnächst heiraten. Ich hatte ihn von Anfang an darum beneidet, dass er so eine Frau für sich gewinnen konnte. Groß, superschlank, mit einer tollen, sportlichen Figur, und mit Augen, in denen man sich verlieren konnte. Dazu quicklebendig, aufgeschlossen, und zu jedem Quatsch bereit, wenn er Spaß versprach. Sie war deutlich jünger als Robert und damit nur ein oder zwei Jahre älter als ich selbst mit meinen vierundzwanzig.

Soweit ich wusste, kam sie ursprünglich aus einer völlig biederen, gottesfürchtigen Familie irgendwo im Schwäbischen. Aber als ihr Robert schließlich eröffnete, womit wir unseren Lebensunterhalt verdienten, da war sie nicht nur so tolerant, dies nicht an böswillige Menschen wie den Bullen zu verraten. Nein, sie bestand darauf, selbst mit zu kommen. Beim ersten gemeinsamen Bruch leuchteten ihre Augen so hell wie Scheinwerfer.

Inzwischen erledigte sie eher mehr als ihren Teil, wenn es ums Planen, Ausspähen, Klauen, oder danach um das Versilbern der Ware ging. Ehrlich gesagt war ich mir nicht sicher, ob das alles für sie immer noch eine Art aufregendes Spiel darstellte, mit dem sie der Enge ihrer Herkunft zu entkommen versuchte. Aber solange alles funktionierte, sollte das meine Sorge nicht sein.

Nun, im Moment funktionierte nichts. Wir standen eingezwängt in diesem muffigen Kasten, und draußen schnüffelten die Jungs von der Polente herum. Robert war entkommen, aber er konnte uns nicht helfen. Falls jemand beschloss, im Schrank nachzusehen, dann waren wir geliefert. Im besten Fall standen uns Stunden des bewegungslosen Ausharrens bevor, bis die Knaben von der Spurensicherung wieder abzogen. Wenigstens würden sie die Ausstellung schließen. Mit etwas Glück würden wir uns irgendwann im Laufe des Vormittags hinausschleichen können.

Tief in Gedanken versunken schlenderte der Kommissar nach rechts aus meinem schmalen Sichtfeld, und ich hörte, wie er am Treppenaufgang kurz mit jemand sprach. Im Moment war anscheinend niemand im Saal. Langsam ließ ich die lange angestaute Luft aus meinen Lungen entweichen und entspannte ein ganz klein wenig.

Sylvie drehte den Kopf zu mir herum, das spürte ich mit den Fingerspitzen. Ich beugte mich vor und brachte meine Lippen ganz dicht an ihr Ohr.

„Der Chef von den Bullen ist weg, aber sie sind noch im Haus“, hauchte ich. „Jetzt soll gleich die Spurensicherung kommen. Wir müssen einfach warten und hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, den Schrank aufzumachen.“

Sie erzitterte wieder, dann spürte ich sie nicken. Gerade wollte ich ihr noch etwas zuflüstern, da waren draußen wieder Schritte zu hören, und wir erstarrten zu Salzsäulen.

Ich hatte mein Gesicht immer noch dicht an ihrem Kopf. Ein schwacher Hauch ihres Parfums stieg mir in die Nase. „Naturelle“, von Yves Rocher. Das wusste ich, das hatte ich schon zuvor gerochen, und ich hatte das Fläschchen aus blau getöntem Glas in Roberts Bad gesehen. Ich schnupperte nochmals. Sie roch immer gut, aber heute schien mir der Duft besonders *****r zu sein. Betörend und verführerisch. Mit einer etwas dunkleren Note darunter, die verschwommene Assoziationen in mir wachrief.

Jemand stellte etwas mit einem Klirren etwas Schweres im Saal ab, und Sylvie zuckte bei dem plötzlichen Geräusch leicht zusammen. Ich nicht. Ich war völlig absorbiert von diesem lockenden Duft. Ganz vorsichtig brachte ich meine Nase dicht an ihren Hals, gleich hinter dem Ohr, und atmete erneut tief ein.

Wow! Was für ein unwiderstehlicher Geruch! Köstlicher als eine reife Frucht, und so raffiniert abgestimmt, dass er völlig natürlich wirkte. Wie ein Teil von ihr, nicht wie eine abgefüllte, halb künstliche Blütenessenz aus einer Fabrik. Ich fühlte mich halb willenlos, mein Kopf schien seltsam leicht zu sein.

Noch ein Klirren, dann entfernten sich die Schritte wieder. Nur Motorengeräusch vom Burghof her war noch zu vernehmen. Stille.

„Was machst du da?“, wollte sie ganz leise wissen.

„Tschuldigung“, flüsterte ich, ohne nachzudenken. „Du riechst einfach so gut heute Nacht. Hast du ein neues Parfum?“

Sylvie erstarrte für eine Sekunde. Dann kicherte sie kaum hörbar. Sie verstummte gleich wieder, aber am Zucken ihrer Schultern konnte ich spüren, wie erheitert sie war.

„Was?“, meinte ich, fast zu laut, und fast zu unfreundlich.

Wieder dieses Zucken, nun verbunden mit einem seltsamen Geräusch. Es dauerte mehrere Sekunden, bis mir aufging, dass sie eine Hand auf den Mund gepresst hatte und verzweifelt versuchte, nicht laut herauszuprusten. Meine Laune ging noch weiter in den Keller. Das fehlte noch, dass wir jetzt aufflogen wegen eines Witzes, der auf meine Kosten ging, und den ich noch nicht einmal verstand!

Endlich atmete sie mehrmals gezielt ein und aus, um sich wieder ganz in den Griff zu bekommen.

„Tschuldigung.“ Ich hörte förmlich das breite Grinsen heraus, das auf ihrem Gesicht kleben musste. „Das ist kein neues Parfum. Robert und ich, wir haben... also, kurz bevor wir dich um elf abholten, da haben wir noch mal eben...“

„Oh!“

Endlich fiel bei mir der Groschen und ich kam mir vor wie der größte Depp. Mein großer Bruder vögelte seine Verlobte, und ich halte die Ausdünstungen ihrer Haut für ein Parfum. Wenn es eine Casting-Show „Deutschland sucht den Super-Idioten“ geben würde, dann hätte ich wohl gute Chancen auf das Finale!

Etwa an dieser Stelle bemerkte ich, dass mein Körper ganz anders reagierte als mein Kopf. Während ich mir innerlich die flache Hand auf die Stirn klatschte, schoss etwas Heißes in meinen Unterleib und sorgte dort für plötzliche Enge in der Hose. Dazu waberten unscharfe Bilder vor meinem inneren Auge vorbei. Sylvie, die sich unter dem dunklen Körper von Robert windet, die Fingernägel in seinen Rücken gekrallt, die Waden um seinen Hintern geschlungen...

Ich schluckte und drängte diese Gedanken mit aller Macht zurück in eine finstere Ecke meines Verstandes. Klar fand ich Sylvie attraktiv, welcher Mann würde das nicht? Aber ich konnte doch nicht die Braut meines eigenen Bruders...

Dummerweise war mein Hintern bereits fest gegen den Kartonstapel hinter mir gedrückt, ich hatte also keinen Raum, um rückwärts auszuweichen. Erst jetzt bemerkte ich richtig, dass Sylvies Po sich an meine Leisten schmiegte, und dass sie meine Erektion ziemlich gut spüren musste, ob ich wollte oder nicht.

Sie trug bei den Brüchen immer einen engen, dunkelgrauen Trainingsanzug, um nirgends hängen zu bleiben. Alleine die Erinnerung, wie sie erst vor einer halben Stunde breitbeinig über eine Kiste gebeugt stand und die mit Lappen umwickelten Kreuze und Dolche darin verstaute, und wie sie dabei ihr knackiges Hinterteil in der hautengen Hose unabsichtlich in meine Richtung herausgedrückt hatte!

Nicht nur die Umrisse ihres knappen Slips hatten sich unter dem dünnen Stoff abgezeichnet, sondern auch die elegant geschwungene Form ihrer Scham war zwischen den gespreizten Schenkeln deutlich erkennbar gewesen. Diese Gedanken trugen nicht dazu bei, meinen steifen Pint zu lockern, sondern ließen diesen erst recht hart herausstehen.

Sylvie hielt den Atem an. Ich ebenso. Dann stupste sie mit ihrem Po versuchsweise nach hinten, und fast hätte ich aufgestöhnt, vor Verlegenheit, und vor Begierde. Der deutliche Knauf passte genau in die warme Fuge, die von ihren Pobacken und ihren Schenkeln gebildet wurde. Na klar! Bei ihren langen Beinen und bei ihrem hoch angesetzten Po, da würde sich mein bestes Stück eher von unten als von hinten…

Gerade öffnete ich die Lippen, um etwas zu sagen – ich hatte keine Ahnung, was – da schabten schnelle weibliche Schritte über Steinboden. Wir verharrten bewegungslos, meine Rute immer noch schön an Sylvies knackigem Hintern, und lauschten.

„Als ob das nicht Zeit bis morgen früh gehabt hätte“, maulte eine junge Stimme halblaut draußen herum. Ein prüfender Blick aus dem Spalt zeigte eine in Zivil gekleidete Frau – nein, eher ein Mädchen. Mit umgehängtem Fotoapparat und einer Talkumpuderflasche in der Hand schritt sie durch unsere zurückgelassenen Trümmer und hielt verdrossen Ausschau nach guten Flächen für die Fingerabdrucksuche. „Da hat Marco einmal keine Nachtschicht, und dann muss ich raus. Wegen so einem Scheiß hier!“

„Ihr könnt es ja später miteinander treiben!“, seufzte eine andere Stimme von jemand, den ich nicht sehen konnte. „Jetzt mach schon. Je schneller wir fertig sind, umso eher können wir wieder ins Bett. Und außerdem muss ich dem Kommissar Recht geben: Das hat keine Zeit bis morgen! Diese Bande ist uns schon zu oft entwischt. Diesmal kriegen wir sie vielleicht noch, bevor sie sich aus dem Staub machen können. Ein kleiner Hinweis macht vielleicht den Unterschied.“

„Jaja, schon klar“, murmelte das Mädchen und brummte dann nur noch halblaut vor sich hin. Ich betete darum, dass ihre Gedanken nicht bei der Arbeit, sondern bei ihrem Lover waren. So wie meine ja auch, gewissermaßen.

Ich musste gerade daran denken, wie Sylvie letzten Dienstag aus der Dusche gekommen war, als ich mit Robert über den Elektroplänen der Burg brütete. Sie hatte nur einen Slip und ein dünnes Unterhemd an. Die Formen ihres Busens – mittelgroß und herrlich fest – und die dunklen Umrisse der Brustwarzen zeichneten sich mehr als deutlich durch den dünnen, weißen Stoff ab, und das nur nachlässig hochgezogene Höschen ließ einen breiten Streifen gebräunter Haut über Hüfte und Bauch frei.

„Hallo Andi!“, hatte sie mir mit einem kurzen Seitenblick zugeworfen, bevor sie sich mit einem zufriedenen Maunzen an den Rücken meines Bruders drückte.

„Hallo“, sagte ich einsilbig und tat so, als verfolgte ich eine rot eingezeichnete Starkstromleitung. Stattdessen schielte ich aus den Augenwinkeln hinüber, wie sich die Formen von Sylvies Brüsten in interessanter Weise verschoben, als sie sich damit an Roberts Schulterblättern rieb. Der brummte nur abwesend, fasste nach hinten, und tätschelte ihren Schenkel. Auch als sie dann im Schlafzimmer verschwunden war, hatte es noch ziemlich lange gedauert, bis ich mit dem Kopf wieder bei der Sache war.

Ganz langsam holte ich tief Luft und ließ sie geräuschlos wieder aus der Nase strömen. Schon damals hatte ich den Verdacht gehegt, dass die beiden gerade miteinander gebumst hatten. Und nun, hier in diesem dunklen Loch, da stieg mir die Bestätigung mit jedem Atemzug in die Nase. Das war Wahnsinn! Aber der Wahnsinn schmeckte so süß, roch so gut, dass ich unmöglich davon lassen konnte. Die sündigen Gedanken ließen meine Erektion in fast schmerzhafte Dimensionen wachsen. Unwillkürlich gruben sich meine Fingerspitzen um Sylvies Schultern tiefer in ihr Fleisch.

Sie erschauerte und schnaufte leise. Dann spürte sie ich, wie sie ihren Hintern gegen meinen Schoß presste und einmal ganz langsam rotieren ließ. Warmes Fleisch streichelte ganz wunderbar über meinen eingezwängten Riemen. Gleichzeitig ließ sie ihren Kopf nach hinten und zur Seite sinken, ich hörte, wie sie jetzt durch den geöffneten Mund atmete.

Ich ließ alle Vorsicht fahren, presste meinen Unterleib an sie und mein Gesicht mit weit ausgestellten Nasenflügeln an ihren so offen dargebotenen Hals. Hier war der Duft unverkennbar, ein schwacher, süßherber Hauch mit einer zart-scharfen Note, der direkt aus den verschlossenen Pforten des Paradieses zu stammen schien. Ich sog ihn in tief meine Lungen, als wäre es der letzte Rest an Sauerstoff, ohne den ich jämmerlich verrecken müsste.

„Ich kann dich genau riechen“, raunte ich praktisch lautlos an ihrem Ohr und spannte dazu den Penis an. Die Stimmen von draußen kamen gerade von weiter weg, ich fühlte mich hinreichend sicher.

Sylvie kicherte lautlos.

„Robert hat mich unten gelutscht, und mich dann überall geküsst. Auf den Mund, am Hals, auf die Titten“, flüsterte sie mir zu und rieb mit ihrem Hintern auf und ab, immer mit der Fuge genau über meiner harten Zeltstange. „Was du riechst, kommt also von meiner Schnecke!“

Das hatte ich mir selbst schon zusammengereimt. Aber dass sie so lasziv darüber sprach, das erregte mich zusätzlich. Dennoch hielt ich mich immer noch zurück.

Vielleicht war das alles ja für sie immer noch eine harmlose Spielerei mit dem kleinen Bruder ihres Lovers? Vielleicht war das nur der unterdrückten Erregung dieser unmöglichen Situation geschuldet, und nicht wirklich ihrer Bereitschaft mir gegenüber? Und ganz abgesehen von Ihren Wünschen und Bedürfnissen: Wollte ich wirklich zudringlich zur Flamme meines erwachsenen Bruders werden? Auch wenn sie sich noch so appetitlich anfühlte – konnte ich so etwas?

Da spürte ich, wie sie irgendwo unten herum machte, und gleich darauf war das leise Wischen von Stoff zu hören. Sie löste sich ganz kurz von meinen Leisten, um sich gleich darauf wieder dagegen zu drücken. Noch weicher, und noch wärmer plötzlich. Versuchsweise bewegte ich mich gegen sie. Was...?

„Ich habe die Hose hinten ein wenig runtergezogen“, hauchte sie an meinem Ohr. „So kann ich dich besser spüren.“

Oh Gott! Das bedeutete, dass die Hitze, die ich nun durch den Stoff meiner Hose dringen fühlte, direkt von ihrem Geschlecht stammte, das sich nun, nur von dem dünnen Slip bedeckt, förmlich auf meine Erektion aufschob.

„Sylvie!“, schluckte ich. „Ich weiß nicht, ob...“

„Robert hatte heute Abend seinen Höhepunkt schon!“, flüsterte sie atemlos. „Er hat geschnauft und geschrien und alles in mich gespr*tzt. Da war nachher eine richtige Sauerei auf der Matratze. Aber ich bin leider nicht gekommen, und dann mussten wir schon los.“

„Bist du deshalb jetzt noch so heiß?“ Ich fuhr versuchsweise mit der Zungenspitze über ihren Hals. Sie schmeckte nach Schweiß, und ganz schwach nach etwas anderem.

„Ja – auch.“ Sie erschauerte unter meiner Zunge. „Aber ehrlich gesagt fand ich dich schon immer ganz süß. Gerade in letzter Zeit, da habe ich mir schon ein paar Mal überlegt, wie es mit dir wohl wäre. Und nachdem wir hier sozusagen aneinander gekettet sind, da kann ich einfach nicht widerstehen...“

Die Art, wie sie dazu ihre Schenkelmuskeln anspannte und um meinen gefangenen Penis spielen ließ, brachte mich fast um den Verstand. Dann drehte sie den Kopf über ihre Schulter, und unsere Lippen fanden sich. Schlossen sich übereinander. Verschmolzen. Öffneten sich für Zungen, die sich übereinander schlängelten wie dicke nasse Würmer in ihren feuchtwarmen Höhlen.

Sie schmeckte so gut wie sie roch! Ich presste meine Finger so hart in ihre Schultern, dass dort sicher am nächsten Tag zu sehen sein würden. Mit Mühe unterdrückten wir unser Keuchen, als wir voneinander abließen. Der Irrsinn hatte sich um mein Gehirn gekrallt und trieb mich voran wie ein höhnisch lachender Dämon.

„Ich bin total scharf auf dich, Silvie“, murmelte ich. „Wenn ich denen Hintern so spüre, dann muss ich gleich…“

„Ich… bin auch scharf. Uh, das fühlt sich aber gut an… AHH…“

Ich nahm beide Hände von ihren Schultern, zerrte die dünnen Handschuhe herunter, und fasste ihr von hinten auf den straffen Bauch. Dann zog ich sie hart an mich. Sie keuchte, spannte die Bauchmuskeln fest an, und rieb ihren Hintern und ihre Scham so stark und so intensiv an meiner Stange, dass ich meinte, im nächsten Augenblick zu explodieren.

Auch Sylvie entledigte sich ihrer Handschuhe. Wie von Sinnen raffte ich den Stoff ihres Oberteils hoch und hatte im nächsten Augenblick meine Hände auf ihrer nackten Haut, spürte das Spiel ihrer Muskeln darunter. Die Spitze eines Mittelfingers lag genau in ihrem Nabel, und ich bohrte ihn so tief hinein, dass sie einen leisen, erstickten Laut ausstieß und unter meinem Griff erzitterte.

„Nein, doch nicht hier! Da drüben solltet ihr suchen! Das sieht doch wohl ein Blinder, dass hier keine Fingerabdrücke sein können, oder?“

Wir froren förmlich ein. Das war wieder dieser Kommissar, der nun seine Leute umher scheuchte. Stimmengewirr, ein kurzes Auflachen. Jetzt waren vier oder fünf Leute im Rittersaal und filzten jede Kleinigkeit. Und ich hatte eine Komplizin mit halbnacktem Popo in meinen Armen!

Aber ich war weit jenseits des Punktes, an dem Worte wie Vorsicht oder Bedächtigkeit noch einen Sinn gehabt hätten. Ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter, schob ich meine Hände höher. Stieß auf die kühnen Bögen von Sylvies Rippen. Noch höher!

„Andi!“, atmete sie an meinem Ohr. „Nicht!“

Aber da hatten meine Fingerspitzen bereits Kontakt mit weichen Formen unter dem Stoff. Drückten dagegen. Maßen die Fülle, das Gewicht. Tasteten sich höher, um die erregend warmen Halbkugeln herum.

„Andi!“, protestierte sie erneut, um dann unterdrückt zu seufzen. Sie trug BHs in der Größe 75B. Ich hatte schon vor langer Zeit einmal einen aus ihrer Wäschetruhe gezogen und nachgeschaut. Meine Lieblingsgröße! Reichte genau, um meine Hände richtig auszufüllen.

Draußen schnauzte der Kommissar gerade jemanden an, aber ich hörte nicht auf die Worte. Mein ganzes Fühlen, meine volle Aufmerksamkeit steckte gerade in meinen Handflächen, die sich um Sylvies wunderbare Brüste schlossen. Und aus der Art, wie sie verzweifelt schluckte und erzitterte und krampfhaft jeden Laut, jedes Stöhnen unterdrückte entnahm ich unschwer, dass sie genauso unrettbar diese schlüpfrige schräge Ebene hinunter schlitterte wie ich.

Draußen klingelte ein Handy. Der nervig schrille Ton eines antiken Telefons, digital nachgebildet.

„Ja?“, meldete sich der Kommissar unwirsch. „Was? Wie bitte? Moment, ich habe hier schlechten Empfang… Wen haben Sie an der Leitung …?“

Schnelle Schritte in Richtung Treppenhaus, danach war seine gedämpfte Stimme von ferne zu hören. Anscheinend hatte er einen besseren Platz für eine Netzverbindung gefunden. Sehr viel besser sogar, was mich und Sylvie betraf.

Jetzt war niemand mehr im Rittersaal, und wir verloren keine Sekunde. Sylvie keuchte, sie bog und räkelte sich in meinen Armen wie eine Katze, und ich krallte eine Hand um ihre Brust, die andere fuhr in ihre Hose. Meine Fingerspitzen drangen durch wirre und erstaunlich zarte Haare, und sie öffnete bereitwillig die Schenkel, soweit es der enge Schrank zuließ. Weiche Falten unter meinem Griff. Hitze und Feuchtigkeit.

„Das ist doch Wahnsinn!“ Sie hechelte fast vor unterdrückter Wollust. „Wir können nicht…“

„Stimmt. Wir können nicht“, raunte ich an ihrem Ohr und massierte fester über die Stelle, wo ich den Beginn ihres kleinen Schlitzes und das Häubchen fühlte. Sie erschauerte mit einem leisen Wimmern und rieb ihren Hintern so drängend gegen mich, dass ich um ein Haar gekommen wäre.

Der Rest an Luft in dem alten Holzschrank roch längst verbraucht und schal, erfüllt von Sylvies Duft, und so heiß wie in einer Sauna. Eine dröhnende Stimme in meinem Kopf nannte mich einen verdammten Idioten und zählte einen guten Grund nach dem anderen auf, warum es eine sehr viel bessere Idee wäre, das Mädchen sofort loszulassen und reglos abzuwarten.

Ich nickte unablässig dazu, innerlich, und würgte die Stimme ab. Da konzentrierte ich mich doch viel lieber auf das herrlich weiche Fleisch in meinen Händen. Auf die Sensation glatter Haut, erhitzt vor bebender Erwartung. Auf diesen ganzen jungen, erregten Körper in meinen Armen, dieses appetitlich süße, irrsinnig sündige schwarze Loch reiner Wollust, das sich da unter mir auftat. Mit einem schwachsinnigen Lächeln auf den Lippen trieb ich willig hinein.

„Oh Gott!“, ächzte sie und legte ihre Hände auf die meinen, trieb mich an. „Sind wir alleine?“

„Im Moment ja.“ Ich züngelte hinter ihrem Ohr, ohne überhaupt durch den Spalt geblickt zu haben. „Keiner da.“

„Gut! Ich brauch dich nämlich jetzt richtig…“

Ihre Hand nestelte plötzlich an meiner Hose herum. Ich half ihr, und zusammen schafften wir es irgendwie, meine Jeans aufzuknöpfen und ein paar Zentimeter hinab zu streifen. Sofort war sie in der Unterhose, schlanke Finger legten sich um meinen Knüppel, drückten verlangend. Ich packte sie um die Hüften und…

„Pohlmann? Pohlmann, wo zum Teufel stecken Sie?“

Wir erstarrten erneut zu Stein. Der Bulle stapfte durch den Raum wie eine Naturgewalt, anscheinend war seine Laune noch weiter in den Keller gegangen. Mein Puls raste, das Herz schlug hart gegen die Rippen. Vor Angst, und vor irrwitziger Erregung. Sylvie hielt immer noch meinen besten Freund. Als sie dann mit den Fingerspitzen zudrückte, erst unmerklich, dann immer fester, da hätte ich fast aufgeschrien. Der Reiz fuhr durch meine brennenden Nerven wie ein Stromschlag. Ich verstärkte meinen Griff um ihre Taille, wollte sie bremsen. Sie machte weiter! Erbarmungslos liebkoste sie mein bestes Stück, bis ich das Gefühl hatte zu schmelzen.

„Ist er weg?“

Mit äußerster Mühe konzentrierte ich mich wieder auf meine Umgebung. Wohin war der Kommissar verschwunden? Ich spähte durch die Spalte. Nichts.

„Sieht so aus“, flüsterte ich.

„Gut. Dann mach endlich, ich halte das nicht mehr aus!“

Mit dem dünnen Höschen, das sie noch anhatte, hielt ich mich gar nicht erst auf. Ich zog den Stoff zur Seite und drückte sie am Rücken etwas nach vorne. Nur ein wenig, dann musste sie die Stirn an die seitliche Innenwand des Schranks legen. Aber dadurch konnte sie das Becken etwas kippen. Mehr brauchte es nicht. Sie brachte mein Gerät in Position, ich spürte die Ausstrahlung ihrer Hitze an der entblößten Spitze. Gleich darauf stieß ich auf zartes Fleisch, auf ihre nachgiebige Öffnung. Wir keuchten gemeinsam auf, als ich in sie drang.

Ich war so erregt wie kaum zuvor in meinem Leben. Die drangvolle Enge ermöglichte nur ganz kleine Bewegungen. Eher Andeutungen als richtige Stöße. Aber dies in Verbindung mit der Notwendigkeit zu leisem, gedämpftem Atmen und zur Vermeidung aller verdächtigen Geräusche, das peitschte mich so schnell und so hoch auf wie noch nie.

Sylvie erging es offenbar genauso. Ihre Hüften rotierten, sie hatte eine Hand um meine Hüfte gekrallt und zog mit frenetischer Kraft, und sie zuckte immer wieder unkontrolliert, ich hörte ihre Zähne aufeinanderstoßen. Wir…

Da wurden die Schranktüren aufgerissen. Blendendes Licht flutete herein. Reflexartig riss ich den Arm hoch und blinzelte verstört.

„Das glaube ich jetzt einfach nicht!“

Direkt vor uns stand der Hauptkommissar und glotzte uns an, als seien wir gerade mit einem Ufo gelandet. In der einen Hand hielt er sein Handy, in der anderen eine große, schwarze Pistole. Die Mündung deutete genau auf mich. Dann sank die Hand mit der Waffe langsam herab und stattdessen trat ein strahlendes Lächeln auf seine Lippen.

„Das hier dürfte den Begriff ´in flagranti´ völlig neu definieren!“, ätzte er und ließ seinen Blick genüsslich über den Anblick wandern, den wir beide boten. Vor allem über Sylvie. Ihre bloßen Brüste hingen unter dem bis zum Hals hochgeknäulten Oberteil im Freien, und die Art, wie ich meine Leisten gegen ihren Po presste, ließ nicht den geringsten Zweifel an der genauen Beschaffenheit unseres Kontaktes in dieser Region.

Sylvie stöhnte auf, frustriert über die Enttarnung und über das abrupte Ende dieser unbeschreiblich heißen Nummer, und ließ den Kopf nach vorne sinken. Ihre Stirn stieß mit einem hohlen Pochen an das Holz, dann nochmals.

Ich tat alles, wozu ich in der Lage war. Also gar nichts. In meinem Kopf drehte sich die Welt, ich konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Ein eisiges Rieseln ging an meinem Rückgrat hinab, und meiner Hoden schnurrten zu erbsengroßen Tierchen in blinder Panik zusammen.

Für eine Sekunde erwog ich, den Bullen zu ignorieren und mich an die schwüle erotische Fata Morgana zu klammern. Doch die löste sich gerade in flimmernder Luft auf. Ich schloss die Augen. Bilder aus meiner ersten, gnädigerweise kurzen Gefängniszeit sprudelten in mir hoch. Dieses Mal würde es länger dauern, bis ich wieder draußen war. Erheblich länger.

Der Kommissar lachte nochmals, hart und hämisch. Er hielt das Handy ans Ohr. „Sie hatten völlig Recht“, sprach er in das Mikro, ohne uns aus den Augen zu lassen. „Herzlichen Dank für den Hinweis. Aber sie bekommen wir auch noch, keine Sorge!“

„Was?“ Sylvie fuhr herum. „Jemand hat uns verpfiffen?“

„Aber sicher!“ Der Kommissar grinste breit und deutete mit seiner Pistole auf eine Stelle direkt hinter uns. „Er will sie übrigens sprechen, Sylvie.“

Wir starrten ihn ungläubig an. Dann uns gegenseitig. Wir drehten wir uns, in Richtung der Kartons, an die ich mich gelehnt hatte. Dabei flutschte mein halbschlaffer Schlauch heraus, aber ich achtete nicht darauf.

Direkt hinter uns, auf dem obersten Karton, lag das Walkie-Talkie. Die kleine, grüne LED an der Vorderseite leuchtete hell. Ich stöhnte auf und schloss die Augen. Nicht nur, dass ich mich von den Bullen überraschen ließ, und nicht nur, dass ich mich schamlos an die Freundin meines großen Bruders heranmachte. Ich hatte bei der überstürzten Flucht in den Schrank versehentlich die Sprechfunkverbindung auf stationär geschaltet. Robert hatte alles mitgehört, was in unserem Versteck vor sich gegangen war.

„Idiot!“, zischte mir Sylvie mit zusammengebissenen Zähnen zu und griff nach dem Sprechteil. „Robert?“

„Hi, Sweetie“, drang es verzerrt aus dem Lautsprecher. Ein Frösteln überlief mich beim Klang seiner Stimme. „Ich wünsche euch viel noch viel Spaß miteinander. Obwohl – das wird wohl eher nicht der Fall sein. Denkt schön an mich, wenn ihr in der Zelle sitzt. Ich bin nämlich gleich weg hier.“

„Robert…“ begann Sylvie und verstummte dann. Es gab nichts mehr zu sagen. Sie hatte ihn mit mir betrogen, und er hatte sich an uns gerächt. Ende der Geschichte.

Meine Knie fühlten sich so schwach an, dass ich mich immer noch gegen Sylvie lehnen musste. Deshalb spürte ich, wie sie plötzlich zusammenzuckte. Hm?

Sylvie ließ das Walkie-Talkie sinken und sah den Kommissar geradeaus an, ein schmerzliches Lächeln auf den Lippen. Seine Augen fielen auf ihren nackten Busen, und anscheinend wusste er den Anblick zu schätzen. Er schien um die fünfzig, ein großer Typ mit harten Augen und tiefen Linien im hageren Gesicht. Statt Uniform trug er Zivilkleidung, eine ausgewaschene Jeans und einen alten Ledermantel.

„Schon okay“, flüsterte sie. „Manchmal gewinnt man, und manchmal verliert man. Heute haben sie gewonnen.“ Sie stieß einen erbitterten Laut aus. „Mit dieser Story werden sie zum Helden, und wir werden zu Idioten.“

„Stimmt!“ Er hatte anscheinend auch schon so weit gedacht. Vermutlich konnte er es kaum abwarten, diese abgefahrene Geschichte seinen Kumpels auf dem Revier zu erzählen. „Aber ehrlich gesagt: Das ist auch ziemlich idiotisch, war ihr hier treibt, oder?“

„Ja. Da haben sie recht“, gab Sylvie zu, ganz die reuige Sünderin. Aber aus der Spannung, die ich an ihren Hinterbacken spürte, las ich etwas anderes. Sie hatte etwas vor.

„Sie haben uns also“, erklärte sie ihm lammfromm. „Dank dieses jämmerlichen Vollpfostens, der mein Mann werden wollte. Wir kommen mit, wir werden keine Probleme machen. Ich möchte sie aber noch um etwas bitten, Herr Kommissar.“

„Um was denn?“

„Ich will mich rächen.“ Sylvie deutete auf das Sprechfunkgerät. „Bekommen wir noch ein paar Minuten von Ihnen? Ich will das hier zu Ende führen. Auch als kleine Erinnerung an die einsamen Jahre, die vor mir liegen.“ Sie lächelte schmerzlich. „Und ich will, dass mein Ex alles mithört.“

„Wie bitte?“ Der Kommissar kratzte sich verblüfft an der Stirn.

„Viel Spaß auf der Flucht, Robert“, knurrte Sylvie in das Sprechteil und achtete schon nicht mehr auf den Polizisten. „Aber vielleicht solltest du dich mal fragen, warum deine Verlobte auf den Gedanken kommt, mit deinem Bruder anzubändeln. Weil du nämlich ein ziemlich lausiger Liebhaber bist!“

„Du verkommene Nutte!“, knirschte mein Bruder.

„Vielleicht“, erklärte Sylvie ungerührt. „Aber weißt du was? Lieber so ein toller F*ck mit Andi und dann ein paar Jahre in den Bau, als weiter mit dir eine langweilige Nummer nach der anderen schieben.“

„Du… du…“

„Los!“, herrschte sie mich an und zwinkerte dabei unmerklich. „Mach weiter! Nimm mich! Besorg´s mir! Robert soll genau mitkriegen, wie es ist, wenn ich endlich mal einen richtigen Mann haben kann!“

Ich hatte etwa so viel Lust auf eine Fortsetzung unseres Schäferstündchens wie auf einen Einlauf aus zerstoßenem Glas. Dennoch reagierte ich völlig automatisch und überließ mich Sylvies Führung. Also drückte ich mich an ihr Hinterteil, fummelte an dem durchfeuchteten Stoff ihres Slips herum und schaffte es irgendwie, mein nur noch mäßig hartes Glied wieder hineinzudrücken.

„Da soll mich doch…“ lachte der Bulle fassungslos und stemmte die Hände in die Hüfte. Seine Augen funkelten. Er stand keine zwei Meter entfernt.

„Könnten sie sich bitte kurz umdrehen?“, fragte Sylvie mit einem halbverschämten Augenaufschlag.

„Nee!“, grinste der Mann. „Das lasse ich mir nicht entgehen. Ihr habt fünf Minuten.“

„Na schön!“ Sylvie seufzte und beugte sich einladend über die Kartons, das Walkie-Talkie am Gesicht. „Andi?“

Ich fühlte mich wie einer dieser Leinwandhelden, die sich plötzlich in einer anderen Realität wiederfinden. Das hier war so absurd, dass ich keinen Maßstab dafür fand. Also tat ich das Einfachste. Ich vollführte eine Hüftbewegung.

„Jah!“, juchzte Sylvie übertrieben ins Walkie-Talkie. „Weiter, Andy. Gib´s mir!“

Das war ein Befehl, dem ich Folge zu leisten vermochte. Ich nahm sie erneut an den straffen Hüften und stieß weiter. Zuerst war es eine rein mechanische Abfolge von Bewegungen. Dann drangen die ersten Empfindungen durch die Ganzkörper**********, die mich noch umfangen hielt. Das weiche Reiben meines Knaufs in Sylvies schlüpfriger Höhle. Das lüsterne Mahlen ihrer Hüften. Ihr Seufzen, ihre tanzenden Brüste.

Mit einem Mal war ich wieder voll bei der Sache. Ich wollte mehr! Ich wollte Sylvie! Ich wollte meinen Orgasmus! Und ich wollte mich auch an meinem Bruder rächen! Schnaufend legte ich mich an meine Geliebte, halb über sie, und griff um sie herum, nahm ihre Brüste, drückte fest.

„Robert!“, keuchte ich und Sylvie drehte das Gerät etwas, so dass ich genau in das Mikro sprechen konnte. „Ich hoffe, du verrottest in der Hölle. Ich habe hier gerade die Titten von deiner Freundin in der Hand, und ich nagle sie von hinten! Das ist vielleicht geil!“

Ein elektronisch verfremdetes Heulen ertönte aus dem gelochten Plastik der Lautsprecherabdeckung.

„Uhm… ja!“, steuerte Sylvie bei. „Weiter, Andy, weiter! Stoß mich so richtig! Fester, los! Jah… jah…. jah…“

Sie ächzte und bockte immer härter, ich hatte Mühe, sie im Griff zu behalten. Mein Prügel war inzwischen wieder so hart und groß wie nur möglich angeschwollen, und die Aussicht auf ein paar Jahre im Knast schien mir auf einmal nicht mehr so schlimm. Nur eine kleine Unannehmlichkeit, ein lästiger Begleitumstand! Viel wichtiger war es, diesen bodenlosen, abseitigen, wahnwitzigen Akt zu Ende zu führen.

Ein Blick aus den Augenwinkeln zeigte mir, dass auch der Kommissar vom Rausch der Situation mitgerissen wurde. Er stand mit aufgerissenen Augen und herunterhängendem Kiefer da. Die Pistole baumelte achtlos herab, und eine deutliche Wölbung in seiner Hose verriet seine innere Beteiligung. Ich grinste düster. Ja, er hatte mich geschnappt! Aber ich v*gelte hier dieses unfassbar quirlige, heiße Mädchen. Er nicht!

„Ich kommen gleich…“ Sylvie stöhnte dunkel und abgehackt. „Gleich… gleich…“

„Nein!“, protestierte ich. „Noch nicht…“

Sie bäumte sich auf, bog sich durch, von Kopf bis Fuß alle Muskeln angespannt. Dann explodierte sie mit einem Schrei.

Nicht in einen Orgasmus.

Stattdessen schleuderte sie das Walkie-Talkie mit voller Wucht ins Gesicht des Polizisten, der nur noch entgeistert die Augen aufreißen konnte. Das schwere Sprechfunkgerät traf ihn mit einem ekelhaften Knirschen genau auf die Nase. Er taumelte mit einem gequälten Laut zurück und riss verspätet beide Hände vor den Kopf. Auch die mit der Pistole. Der Lauf zeigte weg von uns.

„Andi! Die Pistole!“

Sylvie gab mir einen Stoß, und ich taumelte auf den schwankenden Mann zu, haschte nach seiner rechten Hand mit der Waffe darin, die er vor die zerschmetterte Nase gekrallt hatte. Sobald ich danach griff, ging er automatisch in Abwehrhaltung und leistete Widerstand. Ich riss daran, konnte seine Hand aber nur nach oben bekommen. Mit einem lauten Schlag löste sich ein Schuss und fuhr in die Decke über uns.

Überraschte Rufe von irgendwo.

„Andi!“

Der Polizist fletschte die Zähne, dicht vor meinen Augen, und starrte mich erbittert an. Blut lief ihm über Mund und Kinn. Dann verzogen sich seine Lippen zu einem bösartigen Lächeln. Er war stärker als ich, das spürten wir beide. Langsam und genüsslich zwang er die Pistole herunter. Gleich würde sie direkt zwischen meine Augen zeigen und dann…

Eine verwischte Bewegung hinter ihm, ein kippender Schrei. Der Mann zuckte zusammen und brüllte auf. Ein weiterer Schuss peitschte über mich hinweg. Dann verließ ihn plötzlich alle Kraft, und er sackte zusammen. Ich entriss ihm die Pistole und trat keuchend einen Schritt zurück.

Erst jetzt erfasste ich die Schlachtkeule, gespickt mit langen Eisendornen, die jemand von hinten in sein Schulterblatt geschlagen hatte. Dort hing die alte Waffe und wirkte genauso heimtückisch wie wohl einige Jahrhunderte früher, als sie das letzte Mal für diesen Zweck benutzt worden war.

„Pack dein Ding lieber weg. Wir machen später weiter.“ Sylvie atmete schwer, grinste aber bereits wieder. Sie hatte sich das Oberteil ihres Trainingsanzugs über die nackten Brüste gezogen und zerrte nun die Hose hoch. Ich blinzelte an mir herunter und entdeckte, dass ich mit einer ordentlichen Erektion gegen den Bullen gekämpft hatte.

Fragende Schreie ertönten, rennende Schritte. Ich fuhr herum. Ein Polizist in Uniform und hinter ihm die junge Frau von der Spurensicherung stürzten durch eine Tür und blickten sich wild um. Ich richtete meine Pistole auf die zwei. Der Polizist hatte auch seine Waffe in der Hand, und mir wurde wieder eiskalt.

„Stopp!“, schrie Sylvie. Ihre gellende Stimme bewirkte tatsächlich, dass die beiden Eindringlinge reglos innehielten. Ich zielte weiter auf den Uniformierten und erkannte aus den Augenwinkeln, dass Sylvie dem knienden Kommissar einen langen Speer an den Hals drückte.

„Sofort die Waffe weg, sonst ist er tot!“, verlangte sie gebieterisch. Der Beamte, ein junger Mann, erbleichte beim Anblick der schlanken Frau, die seinen Vorgesetzten mit einem martialischen Tötungsinstrument bedrohte. Nach einigen Sekunden Zögern legte er seine Pistole vorsichtig vor sich auf den Boden. Die Frau klammerte sich an ihn und sah krank aus vor Angst.

In Windeseile und mit zitternden Fingern fesselten wir alle drei mit ihren eigenen Handschellen. Die Stachelkeule hing immer noch wie festgefressen in der Schulter des Kommissars, und er stieß einen rauen Schrei aus, als wir seine Hände auf dem Rücken zusammen zwangen. Sein Gesicht war ein einziges, blutrotes Chaos. Er ließ uns nicht aus den Augen, die Kiefer mahlten in ohnmächtiger Wut.

Wir lachten und feixten und taten sorgloser, als wir uns fühlten. Schnell rafften alles in unsere Rucksäcke. Die Werkzeuge, das zersplitterte Walkie-Talkie, und ein paar der wertvollsten und kleinsten Stücke der Beute, die noch auf ihren Abtransport gewartet hatten.

„Herr Kommissar!“

Sylvie baute sich vor dem zusammengesunkenen Mann auf und stieß ihn nachlässig mit dem Fuß an.

„Hm?“ Er sah mit einem schmerzgetrübten Blick auf.

„Ich bedanke mich für die fünf Minuten“, erklärte sie ernsthaft. „Außerdem sage ich ihnen, wie sie den Kopf unserer kleinen Bande kriegen.“

Schnell ratterte sie Roberts Adresse und drei unserer geheimen Schlupfwinkel herunter, außerdem den mutmaßlichen Fluchtplan ihres Ex und das Kennzeichen des gestohlenen Audis. Alle drei Beamte hörten aufmerksam zu.

„Wir kriegen auch euch beide noch! Todsicher!“, war alles, was der verwundete Kommissar dazu hervorstieß. Sein Blick loderte.

„Jaja.“ Sylvie winkte ab. Sie sprühte geradezu vor Energie und vor Lebendigkeit. „Aber jetzt gehe ich erst mal in Urlaub. Mit meinem süßen neuen Lover.“ Ein strahlendes Lächeln in meine Richtung. „Und vorher muss ich noch ein Telefonat erledigen.“

Sie schnappte sich das Handy des Kommissars vom Boden und tippte schnell. Ich betrachtete sie genauso fassungslos wie die drei Gefangenen. Eine Amazone, eine dunkel leuchtende Kriegerkönigin! Absolut Herrin der Lage, und gleichzeitig so unwiderstehlich scharf, dass man am liebsten die Zunge bis zum Boden heraushängen und zu einem primitiven, dauergeilen Tierwesen degenerieren wollte.

„Robert? Ich bin´s“, sprach sie ganz ruhig. „Jetzt hör mir mal genau zu! Die Bullen sind auf deiner Spur. Ich habe ihnen ein paar Tipps gegeben und ich denke, sie kriegen dich innerhalb von vierundzwanzig Stunden. Wenn du einen Funken Verstand übrighast, dann stellst du dich. Denn solltest du entkommen, dann werde ich dich finden. Komm Andi, wir verschwinden.“

Das Handy flog in die Ecke. Sie grinste die gefesselten Polizisten an, fischte dem fluchenden Kommissar seinen Autoschlüssel aus der Manteltasche, und griff nach meiner Hand. Mein letzter Blick flog über die großflächige Verwüstung, die wir hinterließen, und die drei reglose Gestalten in der Mitte, eine davon blutüberströmt.

Mit einem irren Lachen rannten wir das Treppenhaus hinunter. Am Eingangstor tauschten wir einen Kuss reinsten Irrwitzes, und weiter ging es, zu den abgestellten Autos. Ein Druck auf den Schlüssel, und die Blinker eines Alfa Romeos leuchteten auf.

„Zumindest hat der Herr Kommissar einen guten Geschmack, was Autos betrifft“, krähte ich übermütig und riss die Heckklappe des Wagens auf. Wir warfen alles hinein und Sekunden später ließ ich den Motor aufheulen und raste vom Burghof, dass der Kies nur so durch die Luft flog. Mein Herz hämmerte hart und unregelmäßig gegen die Rippen.

Sylvie auf dem Beifahrersitz stieß einen Indianerschrei aus und trommelte wie verrückt auf der Plastikabdeckung vor ihr herum, vollgepumpt mit Adrenalin. Doch schon wenige Sekunden später zwang sie sich zur Ruhe und dachte angestrengt nach, immer noch schwer atmend.

„Innenstadt. Parkhaus“, kommandierte sie. „Wir brauchen ein anderes Auto.“

„Aber bald wird es überall Verkehrssperren geben“, wandte ich ein.

„Weiß ich.“ Sie grinste wild. „Kein Problem. Ich habe vorgesorgt.“

„Wirklich?“ Ich warf ihr einen Seitenblick zu. „Du… hast das erwartet?“

„Nun – nicht speziell das, was heute Nacht geschehen ist.“ Ein Blinzeln und ein atemloses Kichern. „Aber ich dachte mir schon, dass es demnächst mal schiefgehen könnte. Jetzt haben sie auch unsere Fingerabdrücke und können Fahndungsbilder zeichnen lassen. Wir müssen uns absetzen.“

„Aha. Aber…“

„Stell keine Fragen. Lass mich machen, ja?“

Ich stellte keine Fragen mehr. Sie dirigierte mich zum nächsten Parkhaus, wo wir einen Kombi knackten und unsere Beute umluden. Dann fuhren wir unter peinlicher Beachtung sämtlicher Geschwindigkeitsbeschränkungen in einen nahen Vorort. Sie dirigierte mich über Schleichwege in eine Schrebergartensiedlung neben der Bahntrasse.

Als der Weg an einem großen Tor endete, sprang sie heraus und fischte einen gewaltigen Bartschlüssel unter einem Stein hervor und sperrte auf. Ich rollte hindurch, sie schloss das Tor hinter uns und rannte an mir vorbei. Ein paar Meter weiter stand eine Holzbaracke mit Fenstern, dahinter ein offener Verschlag, nur ein Dach aus Teerpappe auf Pfeilern.

Dorthin winkte sie mich. Kaum hatte ich das Auto hineinmanövriert, zog sie einen grauen Plastikvorhang von der Dachkante. Jetzt war unser Fluchtwagen von außen nicht mehr zu sehen.

Ich stieg aus und sah mich um, soweit die fast mondlose Finsternis der Nacht das zuließ. Kein Mensch zu sehen. Nichts zu hören, außer dem Ruf einer Eule.

„Die Hütte gehört einem Rentner, der vor ein paar Wochen im Altersheim musste.“ Sylvie schob sich neben mich. „Ich habe das überprüft. Für zwei oder drei Tage müsste es hier sicher sein, wenn wir den Kopf unten behalten. Dann schleichen wir uns raus.“

„Puh.“ Die Anspannung rann aus meinem Körper, als mir langsam klar wurde, dass wir erst einmal entkommen waren. Ich atmete tief durch und lachte unsicher. „Wow! Was für eine Nacht. Äh – was machen wir jetzt?“

„Jetzt?“ Ein Glucksen. „Jetzt machen wir genau da weiter, wo wir unterbrochen wurden.“

„W-was?!“

Sie lachte nur und nahm mich am Handgelenk, zog mich neben das Auto. In dem Verschlag war es stockdunkel, das Restlicht reichte gerade aus, um ihre Konturen vor mir zu erahnen. Am linken Kotflügel blieb sie stehen und ließ mich los. Das Scharren von Stoff. Ein Knistern.

„Sylvie?“

„Komm schon.“

Hände griffen nach meiner Hose und nestelten sie auf. Dann drehte sie sich um und zog mich hinter sie. Meine Lenden trafen auf etwas Weiches. Sie hatte sich die Hose hinten runtergezogen.

Automatisch umarmte ich sie, hatte ihre nackten Brüste in den Händen. Sie seufzte und beugte sich nach vorne, halb über die Motorhaube. Das intensivierte den Kontakt unserer Unterkörper. Die Hitze ihrer Schamfuge ließ mein Rohr schnell anschwellen.

„Los, mach´s mir!“, schnaufte sie und rieb den Hintern hin und her. „Das war so megageil in diesem Schrank. So angetörnt war ich schon ewig nicht mehr.“

Mit einem zustimmenden Brummen brachte ich die Spitze meines Stabes in die richtige Position und stieß zu. Wunderbar leicht glitt er in sie, und wir seufzten gemeinsam auf. Fantastische Hitze umgab mein bestes Stück, und er glitschte fast ohne Widerstand vor und zurück, so triefnass war sie.

„Oh ja“, keuchte sie und bog sich durch wie ein hart gespannter Bogen. „Oh ja…“

Der Umstand, dass die Augen fast nutzlos waren, schien alle anderen Sinne zu schärfen. Ich spürte sie mit allen Fasern. Mit meinem Geschlecht, meiner Haut, meinen Händen, meinen Lippen, die ich an ihren Nackenwirbel presste. Ich roch sie, köstlich scharf und geil. Ich hörte ihr unterdrücktes Stöhnen, das Schmatzen unserer Geschlechter, die mechanischen Geräusche von den Stoßdämpfern des Autos, das im Takt meiner Stöße mitschwang.

„Härter!“ Sie wimmerte fast. „Gib´s mir richtig!“

Ich holte Luft und hieb meine Hüften hart nach vorne, quetschte sie gegen den Kotflügel. Ein begeisterter Laut, also gleich wieder. Und noch einmal. Sylvie ächzte und beugte sich vor, legte den Oberkörper auf die Motorhaube. Ich stellte mir vor, wie ihre Titten auf dem Blech klebten und ihr Brustkorb darauf wie auf Kissen vor und zurück schwamm.

Das hier war Wahnsinn – was, wenn doch zufällig jemand in der Nähe war und uns hörte? Oder wenn sie mit Infrarot-Wärmebildkameras nach uns suchten? Warum verbarrikadierten wir uns nicht in dem Häuschen, still und unsichtbar? Warum…

Mit einem Knurren packte ich sie um die Hüften und nagelte sie noch intensiver. Mein tobender Prügel hatte die Kontrolle übernommen und ersetzte das Hirn. Wer wollte schon unnützen Sorgen nachhängen, wenn er eine rassige Frau knallte, die sich ihm so willig hingab? Wer dachte schon ans Entkommen, wenn sich das Hier und Jetzt so süß, so heiß, so geil anfühlte?

„Mehr!“ Sie schrie fast. „Mehr!“

Ich ließ die letzten Reste von Zurückhaltung fahren und nagelte sie, als gäbe es kein Morgen. Zitternd vor Gier umkrallte ich beide Hinterbacken, die Fingerspitzen innen, so dass ich mein Rohr ein und ausfahren spürte, und ihre schlüpfrigen Schamlippen unter den Kuppen hatte. Sie glühte richtiggehend.

„Jajajajaja…“

Irgendwie schaffte ich es, links und rechts meines Eisenrohres je ein Fingerglied in die weiche, nasse Öffnung zu bohren. Das weitete ihren schlüpfrigen Kanal nach beiden Seiten auf.

Sylvie erstarrte und holte abgrundtief Luft. Dabei stöhnte sie in einem Ton, der sich viel zu dunkel anhörte für ihren schmalen Leib. Ein explosives Krampfen, und sie kam. Lautlos, fast, weil ihr Atem nur noch für ein unkontrolliertes Hecheln reichte. Ich hörte das Klappern ihrer Zähne und den hohlen Klang, als sie die flache Hand wieder und wieder auf die Motorhaube hieb. Ihr Inneres spannte sich in Wellen um meinen Riemen und meine Fingerspitzen.

Ich ließ los und kam ebenfalls, mit einem unterdrückten Röhren. So hing ich halb über ihr, konvulsivisch zuckend, verströmte mich, lachte lautlos, so gut, so heiß, so geil, so unfassbar aufregend.

Wenn das nicht der Himmel auf Erden war!

Wir hatten noch einen Teil der Beute, der uns erst mal über die Runden helfen würde. Mit etwas Glück entgingen wir dem Knast und würden uns in ein hübsches, warmes Land mit geringer Polizeipräsenz absetzen. Am Mittelmeer, irgendwo. Und dort hätte ich Tage und Wochen, um meine Amazonengeliebte zu verwöhnen, bis ihr der Saft zu den Ohren herauskam.

In diesem Augenblick schwor ich mir drei Dinge.

Erstens: Nie wieder Walkie-Talkies.

Zweitens: Sylvie würde die Anführerin sein. Ich würde genau das tun, was sie sagte. Sie war der klügere Kopf von uns beiden. Eindeutig!

Drittens: Sollte ich je dahinterkommen, dass sie es hinter meinem Rücken mit einem anderen Mann trieb – nun, dann würde ich den Mund halten und geflissentlich in eine andere Richtung schauen…

ENDE

(c) 2022 Dingo666
  • Geschrieben von Dingo
  • Veröffentlicht am 15.03.2022
  • Gelesen: 11868 mal
Das Profilbild von Dingo

Kommentare

Noch keine Kommentare vorhanden

Schreiben Sie einen Kommentar

0.112