Alle Namen, Berufs- und Ortsbezeichnungen in dieser Geschichte sind frei erfunden - Namensgleichheit mit tatsächlich existierenden Personen wären rein zufällig!
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Das letzte Mal hatten wir uns vor ca. 15 Jahren gesehen, dachte ich, als ich an blühenden Rapsfeldern vorbei durch die holsteinische Landschaft fuhr.
Mein alter Freund Edgar hatte sich als selbstständiger Ingenieur für Maschinenbau auf einem ehemaligen Bauernhof niedergelassen und das dortige Wohnhaus wieder mit viel Arbeit und Schweiß hergerichtet, wie er mir am Telefon erzählte.
Ich bin Reinhard und versuche mich seit einer sehr lukrativen Erbschaft und dem daraus folgenden Abbruch meines Jurastudiums mehr oder weniger erfolgreich als freischaffender Schriftsteller unter Pseudonym.
Edgar und ich sind inzwischen Mitte 40, kennen uns schon seit Kindertagen und hatten uns, bedingt durch unsere unterschiedlichen beruflichen Orientierungen und schließlich auch durch meine verflossene Beziehung, die mich für längere Zeit nach Südfrankreich verschlug, gänzlich aus den Augen verloren.
Seit einiger Zeit lebte ich wieder in Hamburg, die Heimatstadt von Edgar und mir. Eines Tages kam ich auf die Idee, seine Mutter aufzusuchen, um von ihr seinen aktuellen Aufenthaltsort zu erfahren, denn ich vermutete, dass sie immer noch dort lebte wie einst. Ich lag richtig, und so bekam ich von ihr seine Telefonnummer.
Wie er mir erzählte, habe er sich auf Schiffsmaschinen spezialisiert und so käme es vor, dass er eingeschaltet werden würde, um Schiffsüberführungen oder kleine Probefahrten mit durchzuführen und dadurch hin und wieder beruflich unterwegs sei.
Dennoch lud er mich ein, für einige Zeit bei ihm zu wohnen, da ich in keiner festen Beziehung stünde und als freier Schriftsteller nötigenfalls auch bei ihm in aller Ruhe und in der Abgeschiedenheit des Landlebens arbeiten könne.
Zudem könnten wir die Jahre, die wir uns nicht gesehen haben, wieder wettmachen, und seine Frau hätte auch Gesellschaft, sollte er mal für ein oder zwei Tage weg müssen.
Um zur Adresse meines Gastgebers und alten Freundes zu gelangen, musste ich zunächst bei den letzten ca. drei Kilometern eine sehr schlecht gepflasterte Wegstrecke in Kauf nehmen, und wenn man etwas als völlig abgelegen fernab der nächsten Zivilisation bezeichnen wollte, dann traf es bestimmt auf das Gehöft von Edgar und seiner Frau zu.
Ich sah auf den ersten Blick zwei Gebäude, eines war eindeutig als Wohnhaus zu erkennen und bei dem anderen handelte es sich um eine alte heruntergekommene Scheune.
Vor dem Wohnhaus standen ein Kleinwagen und ein Land Rover - ich parkte neben dem Land Rover und stieg aus. Erst dann sah ich, dass jemand unter dem Wagen lag.
"Gibt es Probleme mit dem Wagen?", fragte ich - woraufhin ein Mann im Overall langsam hervor kam.
Die Hand vor dem Sonnenlicht schützend an der Stirn blinzelte er mir auf seinem Rollbrett liegend entgegen.
"Mensch, alter Junge, ich habe noch gar nicht mit dir gerechnet, hast du hergefunden?", entfuhr es ihm bei einem freudestrahlenden Gesicht.
Die 15 Jahre hatten ihn vom Körperbau her etwas kräftiger werden lassen, stellte ich fest, als er aufgestanden war.
"Eine Schelle am Auspuffrohr hatte sich gelöst", erklärte er mir und umarmte mich, vermied es aber, seine wohl schmutzigen Hände dabei zu benutzen. "Wie schön, dich wiederzusehen!"
"Ich freue mich, dass du da bist!", bekräftigte er nochmal und meinte, dass das Haus immer noch Arbeit bedeute und ursprünglich mehrere Stallungen vorhanden waren, die aber, bis auf die alte Scheune, abgerissen wurden. "Dorthe, Reinhard ist da!", rief er.
"Du siehst gut aus, mein Freund", schmeichelte er und fragte, als wir Richtung Haus liefen: "Wie war das, wie lange bist du nicht mehr verheiratet?"
"Ich war nie verheiratet", korrigierte ich, als in dem Moment eine blonde schlanke Frau aus dem Haus trat und uns entgegen kam.
Bei unserem letzten Zusammentreffen war Edgar noch Junggeselle und so sah ich sie das erste Mal - ich schätzte sie auf Ende 30.
"Hallo, ich freue mich, dich kennenzulernen", sagte sie nicht akzentfrei, reichte mir die Hand, und die paar Worte verrieten mir gleich ihre skandinavische Herkunft.
"Dorthe stammt aus Kopenhagen", ließ mich Edgar dann auch wissen, was mich gleich dazu veranlasste ihnen zu sagen, wie gern ich den dänischen Akzent höre.
"Schatz, ist das Gästezimmer fertig?"
"Ja natürlich", antwortete sie.
"Führst du ihn bitte hinauf? Ich wasche eben meine Hände und ziehe mich um."
"Hast du kein Gepäck, oder willst du heute noch wieder fahren?", fragte mich Edgar verständlicherweise.
"Das kann ich auch später holen", meinte ich und folgte Dorthe, die schon vorausgegangen war und wartend in der Eingangstür stehenblieb.
Sie führte mich in den zweiten Stock des Hauses und zeigte mir ein kleines niedlich eingerichtetes Mansardenzimmer.
"Hier kannst du dich einrichten und hoffentlich wohlfühlen - herzlich willkommen!", sagte sie mit einem Lächeln, das eine schüchterne Zurückhaltung und zugleich etwas Geheimnisvolles zu vermitteln schien.
Sie zeigte mir noch die anderen Räumlichkeiten im Dachgeschoss und die auf der ersten Etage, dann ging sie mit mir hinunter zur rückwärtigen Terrasse des Hauses, wo Edgar schon wartete.
"Du kannst so lange bleiben wie du möchtest, mein Freund", bot er an, worauf ich ihm sagte, dass mein mitgeführtes Gepäck nur einen begrenzten Aufenthalt zulässt.
"Wenn du deine Wäsche meinst? Wir haben Waschmaschine und Trockner, also wo ist das Problem?"
"Danke dir", entgegnete ich, als Dorthe mit einem Tablett erschien und Kaffee mit Gebäck servierte. Dazu tranken wir zur Begrüßung ein Glas Sekt und genossen herrliches Maiwetter an dem Nachmittag.
Es gab allerhand zu erzählen, wobei seine Frau mir ziemlich verschlossen vorkam und sich nur wenig am Gespräch beteiligte - auch wenn das Thema die beiden betraf, ließ sie meistens Edgar reden.
Ich erfuhr durch ihn, dass sie seit sieben Jahren miteinander verheiratet waren und Dorthe sich als Kunstmalerin betätigte, in erster Linie, wenn Edgar beruflich unterwegs sein musste. Ihr Atelier hatte sie sich in der alten Scheune eingerichtet.
Da ich die Angewohnheit hatte, Menschen genauer zu beobachten und sie versuchte zu analysieren, fiel mir der missmutige Gesichtsausdruck von Dorthe auf, wenn sie Blickkontakt zu Edgar hatte. Schaute sie zu mir, bemerkte ich ein schwaches und geheimnisvolles Lächeln.
Die Zeit verging an dem Nachmittag und so holte ich schließlich mein Gepäck aus dem Wagen, um mich etwas im Gästezimmer einzurichten. Edgar hatte vorgeschlagen, am Abend zu grillen, und bis dahin schaute ich noch einmal meine Manuskripte durch, die Bestandteil meines nächsten Buches werden sollten und war unschlüssig,
in welchem Ausmaß dieser Thriller erotische Passagen beinhalten sollte.
Ich hoffte zudem, in der ländlichen Abgeschiedenheit wieder mehr von der Muse geküsst zu werden als in den Wochen davor.
Der Grillabend verlief sehr unterhaltsam, und der Gesprächsstoff war auch dieses Mal unerschöpflich, da wir unsere Kindheit zusammen verbracht hatten und in Erinnerungen schwelgen konnten. Dabei hatte sich Dorthe zeitweise an ihren Mann geschmiegt, während er seinen Arm um sie gelegt hatte. Sie wirkte gelöster als Stunden zuvor.
Edgar, Freiberufler so wie ich, hatte in seinem Terminkalender die nächsten zwei Tage keinen Eintrag und so wollte er mir am nächsten Morgen bei einem Spaziergang die Gegend zeigen.
Es war spät geworden, als ich dann endlich im Bett lag, aber nicht einschlafen konnte.
Irgendwann vernahm ich Geräusche, aus denen ich schlussfolgern konnte, dass die beiden noch miteinander Sex hatten.
Zunächst war es kaum wahrnehmbar, doch die absolute Stille in der umgebenden Natur machten es möglich, und schließlich verstärkte sich das ungehemmte leidenschaftliche Stöhnen von Dorthe, die ihrer Lust letztlich freien Lauf ließ.
Ihr Schlafzimmer befand sich unter meinem, davon überzeugte ich mich noch einmal am nächsten Morgen, als ich runter ging.
"Hast du gut geschlafen?", fragte Dorthe mich, die in der Küche mit dem Zubereiten des Frühstücks beschäftigt war.
"Ja", sagte ich nur und verschwieg, dass ich erst spät einschlafen konnte. Zu verschweigen, dass ich gezwungenermaßen von der Geräuschkulisse ihrer Ehepflichtserfüllung beaufschlagt wurde, verstand sich von selbst.
Der Tag versprach wieder schön zu werden, und mir fiel natürlich sofort ihr Outfit im Vergleich zum Vortag auf.
Sie trug ein luftiges Kleid, das nur knapp die Hälfte ihrer Oberschenkel bedeckte, und das Dekolleté war nur so weit zugeknöpft, dass man den Ansatz ihrer schönen Brust erkennen konnte. Die vorstehenden Warzen zeichneten sich deutlich unter dem dünnen Textil ab. Ich beneidete Edgar um die reizvolle Frau.
Es gab keine Möglichkeit mehr, Dorthe beim Eindecken behilflich zu sein, denn sie hatte bereits alles fertig und bat mich, auf der Terrasse Platz zu nehmen.
Als Edgar schließlich dazukam, stellte er sich hinter mich, legte seine Hände auf meine Schultern und fragte: "Wie hast du geschlafen, mein Freund?"
"Ganz gut, es dauerte aber, bis ich eingeschlafen war", sagte ich dieses Mal, worauf er meinte, dass ich mich wohl erst an das andere Bett und die Umgebung gewöhnen müsse, aber in der ländlichen Idylle keine nächtlichen Störfaktoren wie in einer Großstadt zu befürchten seien.
Ich musste innerlich schmunzeln und dachte, ohne etwas darauf zu sagen, wenn unweit des eigenen Nachtlagers nicht laut gef*ckt werden würde, mögest du recht haben.
Die hemmungslosen nächtlichen Laute ihrer sexuellen Lust sowie ihr reizvolles Erscheinungsbild an dem Morgen ließen bei mir den Gedanken aufkommen, dass es sich entweder um eine unbewusste oder auch vielleicht bewusste Provokation handeln könnte, um mich heiß zu machen. Aber es war meine erste Nacht dort, und ich musste abwarten, wie sich alles weiter entwickelt.
Nach dem Frühstück brachen Edgar und ich zu einem Spaziergang auf, zu dem Dorthe keine Lust verspürte und stattdessen lieber in ihrem Atelier arbeiten wollte.
Nach wenigen Gehminuten durchliefen wir ein kleines bewaldetes Gebiet und erreichten schließlich einen See, an dessen Ufer ein Ruderboot vertäut lag - es gehörte ihm.
Er schlug vor, ein Stück auf den See hinaus zu rudern, so wie er es immer mache, wenn er angeln wollte, erzählte er mir.
Er ruderte uns bis zur Mitte des Sees und meinte, wenn das Wetter entsprechend ist, sei es der beste Ort, um nicht gestört zu werden und wollte die Gelegenheit nutzen, ohne Dorthes Anwesenheit mit mir über die Verhältnisse zu unseren Frauen zu sprechen.
Da wir nun unter uns waren, beantwortete ich seine Frage, schilderte ihm die Gründe für das Scheitern meiner letzten Beziehung, das mich letztlich wieder nach Deutschland führte und nannte ihm auch den Hauptgrund - die Beziehung zu einer verheirateten Frau.
Dann erfuhr ich von ihm, dass seine Ehe auch nicht immer konfliktfrei verlaufen sei, da Dorthe ihn einmal während seiner beruflichen Abwesenheit mit einem jüngeren Mann betrogen habe, weil er ihren sexuellen Ansprüchen nicht immer gerecht werden konnte und ihn überforderten. Doch ansonsten sei sie ihm eine gute Ehefrau, bliebe trotzdem bei ihm und er würde sie sehr lieben und ihr verziehen haben.
Nach dieser Unterhaltung sah ich Dorthe mit anderen Augen und hoffte, dass sie mich als Edgars besten Freund nicht in einen Gewissenskonflikt führen wird, da auch ich nur ein Mann mit Bedürfnissen bin, der für besondere Reize empfänglich ist, wenn er sehr provoziert wird.
In der übernächsten Nacht musste ich wieder mit anhören, wie er sie befriedigt bzw. sie sich bei ihm befriedigt. Dann schlich ich mich runter bis zu ihrem Schlafzimmer, wo die Tür einen Spalt offen stand, was die gut vernehmbare Akustik erklärte, da auch ich im Dachgeschoss wegen der höheren Raumtemperatur gern die Tür angelehnt ließ.
Ich sah durch den Türspalt, wie sie voller Hingabe auf ihm ritt, und ich weiß bis heute nicht, was mich so voyeuristisch werden ließ.
Es kam, wie es vorauszusehen war, am nächsten Tag musste Edgar für eine knappe Woche verreisen und so nahm ich mir vor, während dieser Zeit intensiv an meinem Buch zu arbeiten.
Bei seiner Abreise am Morgen waren wir ihm noch beim Beladen des Wagens behilflich, denn er musste außer seines kleinen Kleiderkoffers noch zwei Equipment-Koffer mir diversen Messgeräten mitführen.
Als er abgefahren war, fragte mich Dorthe, ob ich mir einmal ihr Atelier anschauen wolle und so gingen wir zur alten Scheune.
Es standen in dem Gebäude ein PKW-Anhänger und ein alter nostalgischer Traktor, doch in einer Ecke des großen Raumes hatte sie sich eine gemütliche mit Vorhängen abgegrenzte Zone eingerichtet. Dahinter befand sich eine kleine Staffelei mit einem halbfertigen Bild und einem Hocker davor. Auf einem großen Tisch waren etliche Tuben, Becher mit Pinseln und bunte Lappen chaotisch verteilt, und an der Wand standen mehrere in Holzrahmen eingefasste unbearbeitete Leinwände sowie fertige Landschaftsbilder und einige Malereien, die hintergründig an Aktmotive erinnerten. Für kältere Tage stand auch ein Gasofen bereit.
"Welche Motive bevorzugst du und wie bringst du sie auf die Leinwand?", wollte ich von ihr wissen.
"Hauptsächlich Landschaftsmotive, die fotografiere ich und übertrage dann das Foto - die halbabstrakten Akte, die du dort siehst, entspringen meiner Fantasie - dazu brauche ich weder ein Foto noch ein Modell, denn ich weiß, wie nackte Menschen aussehen", erklärte sie mir und fügte hinzu, dass sie diese abstrakte Form speziell bei der Aktmalerei mag, bei der nicht die Darstellung der Nacktheit, sondern das Erwecken von Emotion und Gefühl im Vordergrund stünde, doch ein erkennbares stilisiertes Merkmal des Bildes stets der menschliche Körper sei.
Wenn es um ihre Kunst geht, wird sie richtig gesprächig, dachte ich und meine Blicke schweiften immer wieder für Sekunden von ihren Bildern zu ihr. Sie hatte sich während ihrer Erklärung auf den drehbaren Hocker vor der Staffelei gesetzt, den sie immer mit einem Fuß auf dem Boden ein paar Winkelgrade nach links und rechts schwenken ließ. Das andere Bein aber hatte sie auf dem Fußabstützring hochgestellt.
Diese Stellung ließ bei jeder Drehung ihr weißes Höschen aufblitzen, das sie unter ihrem leichten kurzen Kleid trug, denn auch an diesem Tag war sie verführerisch angezogen, und ihre Brust zeichnete sich einmal mehr deutlich unter dem dünnen Kleid ab und ließ erkennen, dass ihr Slip das einzige Teil unter dem Kleid war.
Fortsetzung folgt
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Das letzte Mal hatten wir uns vor ca. 15 Jahren gesehen, dachte ich, als ich an blühenden Rapsfeldern vorbei durch die holsteinische Landschaft fuhr.
Mein alter Freund Edgar hatte sich als selbstständiger Ingenieur für Maschinenbau auf einem ehemaligen Bauernhof niedergelassen und das dortige Wohnhaus wieder mit viel Arbeit und Schweiß hergerichtet, wie er mir am Telefon erzählte.
Ich bin Reinhard und versuche mich seit einer sehr lukrativen Erbschaft und dem daraus folgenden Abbruch meines Jurastudiums mehr oder weniger erfolgreich als freischaffender Schriftsteller unter Pseudonym.
Edgar und ich sind inzwischen Mitte 40, kennen uns schon seit Kindertagen und hatten uns, bedingt durch unsere unterschiedlichen beruflichen Orientierungen und schließlich auch durch meine verflossene Beziehung, die mich für längere Zeit nach Südfrankreich verschlug, gänzlich aus den Augen verloren.
Seit einiger Zeit lebte ich wieder in Hamburg, die Heimatstadt von Edgar und mir. Eines Tages kam ich auf die Idee, seine Mutter aufzusuchen, um von ihr seinen aktuellen Aufenthaltsort zu erfahren, denn ich vermutete, dass sie immer noch dort lebte wie einst. Ich lag richtig, und so bekam ich von ihr seine Telefonnummer.
Wie er mir erzählte, habe er sich auf Schiffsmaschinen spezialisiert und so käme es vor, dass er eingeschaltet werden würde, um Schiffsüberführungen oder kleine Probefahrten mit durchzuführen und dadurch hin und wieder beruflich unterwegs sei.
Dennoch lud er mich ein, für einige Zeit bei ihm zu wohnen, da ich in keiner festen Beziehung stünde und als freier Schriftsteller nötigenfalls auch bei ihm in aller Ruhe und in der Abgeschiedenheit des Landlebens arbeiten könne.
Zudem könnten wir die Jahre, die wir uns nicht gesehen haben, wieder wettmachen, und seine Frau hätte auch Gesellschaft, sollte er mal für ein oder zwei Tage weg müssen.
Um zur Adresse meines Gastgebers und alten Freundes zu gelangen, musste ich zunächst bei den letzten ca. drei Kilometern eine sehr schlecht gepflasterte Wegstrecke in Kauf nehmen, und wenn man etwas als völlig abgelegen fernab der nächsten Zivilisation bezeichnen wollte, dann traf es bestimmt auf das Gehöft von Edgar und seiner Frau zu.
Ich sah auf den ersten Blick zwei Gebäude, eines war eindeutig als Wohnhaus zu erkennen und bei dem anderen handelte es sich um eine alte heruntergekommene Scheune.
Vor dem Wohnhaus standen ein Kleinwagen und ein Land Rover - ich parkte neben dem Land Rover und stieg aus. Erst dann sah ich, dass jemand unter dem Wagen lag.
"Gibt es Probleme mit dem Wagen?", fragte ich - woraufhin ein Mann im Overall langsam hervor kam.
Die Hand vor dem Sonnenlicht schützend an der Stirn blinzelte er mir auf seinem Rollbrett liegend entgegen.
"Mensch, alter Junge, ich habe noch gar nicht mit dir gerechnet, hast du hergefunden?", entfuhr es ihm bei einem freudestrahlenden Gesicht.
Die 15 Jahre hatten ihn vom Körperbau her etwas kräftiger werden lassen, stellte ich fest, als er aufgestanden war.
"Eine Schelle am Auspuffrohr hatte sich gelöst", erklärte er mir und umarmte mich, vermied es aber, seine wohl schmutzigen Hände dabei zu benutzen. "Wie schön, dich wiederzusehen!"
"Ich freue mich, dass du da bist!", bekräftigte er nochmal und meinte, dass das Haus immer noch Arbeit bedeute und ursprünglich mehrere Stallungen vorhanden waren, die aber, bis auf die alte Scheune, abgerissen wurden. "Dorthe, Reinhard ist da!", rief er.
"Du siehst gut aus, mein Freund", schmeichelte er und fragte, als wir Richtung Haus liefen: "Wie war das, wie lange bist du nicht mehr verheiratet?"
"Ich war nie verheiratet", korrigierte ich, als in dem Moment eine blonde schlanke Frau aus dem Haus trat und uns entgegen kam.
Bei unserem letzten Zusammentreffen war Edgar noch Junggeselle und so sah ich sie das erste Mal - ich schätzte sie auf Ende 30.
"Hallo, ich freue mich, dich kennenzulernen", sagte sie nicht akzentfrei, reichte mir die Hand, und die paar Worte verrieten mir gleich ihre skandinavische Herkunft.
"Dorthe stammt aus Kopenhagen", ließ mich Edgar dann auch wissen, was mich gleich dazu veranlasste ihnen zu sagen, wie gern ich den dänischen Akzent höre.
"Schatz, ist das Gästezimmer fertig?"
"Ja natürlich", antwortete sie.
"Führst du ihn bitte hinauf? Ich wasche eben meine Hände und ziehe mich um."
"Hast du kein Gepäck, oder willst du heute noch wieder fahren?", fragte mich Edgar verständlicherweise.
"Das kann ich auch später holen", meinte ich und folgte Dorthe, die schon vorausgegangen war und wartend in der Eingangstür stehenblieb.
Sie führte mich in den zweiten Stock des Hauses und zeigte mir ein kleines niedlich eingerichtetes Mansardenzimmer.
"Hier kannst du dich einrichten und hoffentlich wohlfühlen - herzlich willkommen!", sagte sie mit einem Lächeln, das eine schüchterne Zurückhaltung und zugleich etwas Geheimnisvolles zu vermitteln schien.
Sie zeigte mir noch die anderen Räumlichkeiten im Dachgeschoss und die auf der ersten Etage, dann ging sie mit mir hinunter zur rückwärtigen Terrasse des Hauses, wo Edgar schon wartete.
"Du kannst so lange bleiben wie du möchtest, mein Freund", bot er an, worauf ich ihm sagte, dass mein mitgeführtes Gepäck nur einen begrenzten Aufenthalt zulässt.
"Wenn du deine Wäsche meinst? Wir haben Waschmaschine und Trockner, also wo ist das Problem?"
"Danke dir", entgegnete ich, als Dorthe mit einem Tablett erschien und Kaffee mit Gebäck servierte. Dazu tranken wir zur Begrüßung ein Glas Sekt und genossen herrliches Maiwetter an dem Nachmittag.
Es gab allerhand zu erzählen, wobei seine Frau mir ziemlich verschlossen vorkam und sich nur wenig am Gespräch beteiligte - auch wenn das Thema die beiden betraf, ließ sie meistens Edgar reden.
Ich erfuhr durch ihn, dass sie seit sieben Jahren miteinander verheiratet waren und Dorthe sich als Kunstmalerin betätigte, in erster Linie, wenn Edgar beruflich unterwegs sein musste. Ihr Atelier hatte sie sich in der alten Scheune eingerichtet.
Da ich die Angewohnheit hatte, Menschen genauer zu beobachten und sie versuchte zu analysieren, fiel mir der missmutige Gesichtsausdruck von Dorthe auf, wenn sie Blickkontakt zu Edgar hatte. Schaute sie zu mir, bemerkte ich ein schwaches und geheimnisvolles Lächeln.
Die Zeit verging an dem Nachmittag und so holte ich schließlich mein Gepäck aus dem Wagen, um mich etwas im Gästezimmer einzurichten. Edgar hatte vorgeschlagen, am Abend zu grillen, und bis dahin schaute ich noch einmal meine Manuskripte durch, die Bestandteil meines nächsten Buches werden sollten und war unschlüssig,
in welchem Ausmaß dieser Thriller erotische Passagen beinhalten sollte.
Ich hoffte zudem, in der ländlichen Abgeschiedenheit wieder mehr von der Muse geküsst zu werden als in den Wochen davor.
Der Grillabend verlief sehr unterhaltsam, und der Gesprächsstoff war auch dieses Mal unerschöpflich, da wir unsere Kindheit zusammen verbracht hatten und in Erinnerungen schwelgen konnten. Dabei hatte sich Dorthe zeitweise an ihren Mann geschmiegt, während er seinen Arm um sie gelegt hatte. Sie wirkte gelöster als Stunden zuvor.
Edgar, Freiberufler so wie ich, hatte in seinem Terminkalender die nächsten zwei Tage keinen Eintrag und so wollte er mir am nächsten Morgen bei einem Spaziergang die Gegend zeigen.
Es war spät geworden, als ich dann endlich im Bett lag, aber nicht einschlafen konnte.
Irgendwann vernahm ich Geräusche, aus denen ich schlussfolgern konnte, dass die beiden noch miteinander Sex hatten.
Zunächst war es kaum wahrnehmbar, doch die absolute Stille in der umgebenden Natur machten es möglich, und schließlich verstärkte sich das ungehemmte leidenschaftliche Stöhnen von Dorthe, die ihrer Lust letztlich freien Lauf ließ.
Ihr Schlafzimmer befand sich unter meinem, davon überzeugte ich mich noch einmal am nächsten Morgen, als ich runter ging.
"Hast du gut geschlafen?", fragte Dorthe mich, die in der Küche mit dem Zubereiten des Frühstücks beschäftigt war.
"Ja", sagte ich nur und verschwieg, dass ich erst spät einschlafen konnte. Zu verschweigen, dass ich gezwungenermaßen von der Geräuschkulisse ihrer Ehepflichtserfüllung beaufschlagt wurde, verstand sich von selbst.
Der Tag versprach wieder schön zu werden, und mir fiel natürlich sofort ihr Outfit im Vergleich zum Vortag auf.
Sie trug ein luftiges Kleid, das nur knapp die Hälfte ihrer Oberschenkel bedeckte, und das Dekolleté war nur so weit zugeknöpft, dass man den Ansatz ihrer schönen Brust erkennen konnte. Die vorstehenden Warzen zeichneten sich deutlich unter dem dünnen Textil ab. Ich beneidete Edgar um die reizvolle Frau.
Es gab keine Möglichkeit mehr, Dorthe beim Eindecken behilflich zu sein, denn sie hatte bereits alles fertig und bat mich, auf der Terrasse Platz zu nehmen.
Als Edgar schließlich dazukam, stellte er sich hinter mich, legte seine Hände auf meine Schultern und fragte: "Wie hast du geschlafen, mein Freund?"
"Ganz gut, es dauerte aber, bis ich eingeschlafen war", sagte ich dieses Mal, worauf er meinte, dass ich mich wohl erst an das andere Bett und die Umgebung gewöhnen müsse, aber in der ländlichen Idylle keine nächtlichen Störfaktoren wie in einer Großstadt zu befürchten seien.
Ich musste innerlich schmunzeln und dachte, ohne etwas darauf zu sagen, wenn unweit des eigenen Nachtlagers nicht laut gef*ckt werden würde, mögest du recht haben.
Die hemmungslosen nächtlichen Laute ihrer sexuellen Lust sowie ihr reizvolles Erscheinungsbild an dem Morgen ließen bei mir den Gedanken aufkommen, dass es sich entweder um eine unbewusste oder auch vielleicht bewusste Provokation handeln könnte, um mich heiß zu machen. Aber es war meine erste Nacht dort, und ich musste abwarten, wie sich alles weiter entwickelt.
Nach dem Frühstück brachen Edgar und ich zu einem Spaziergang auf, zu dem Dorthe keine Lust verspürte und stattdessen lieber in ihrem Atelier arbeiten wollte.
Nach wenigen Gehminuten durchliefen wir ein kleines bewaldetes Gebiet und erreichten schließlich einen See, an dessen Ufer ein Ruderboot vertäut lag - es gehörte ihm.
Er schlug vor, ein Stück auf den See hinaus zu rudern, so wie er es immer mache, wenn er angeln wollte, erzählte er mir.
Er ruderte uns bis zur Mitte des Sees und meinte, wenn das Wetter entsprechend ist, sei es der beste Ort, um nicht gestört zu werden und wollte die Gelegenheit nutzen, ohne Dorthes Anwesenheit mit mir über die Verhältnisse zu unseren Frauen zu sprechen.
Da wir nun unter uns waren, beantwortete ich seine Frage, schilderte ihm die Gründe für das Scheitern meiner letzten Beziehung, das mich letztlich wieder nach Deutschland führte und nannte ihm auch den Hauptgrund - die Beziehung zu einer verheirateten Frau.
Dann erfuhr ich von ihm, dass seine Ehe auch nicht immer konfliktfrei verlaufen sei, da Dorthe ihn einmal während seiner beruflichen Abwesenheit mit einem jüngeren Mann betrogen habe, weil er ihren sexuellen Ansprüchen nicht immer gerecht werden konnte und ihn überforderten. Doch ansonsten sei sie ihm eine gute Ehefrau, bliebe trotzdem bei ihm und er würde sie sehr lieben und ihr verziehen haben.
Nach dieser Unterhaltung sah ich Dorthe mit anderen Augen und hoffte, dass sie mich als Edgars besten Freund nicht in einen Gewissenskonflikt führen wird, da auch ich nur ein Mann mit Bedürfnissen bin, der für besondere Reize empfänglich ist, wenn er sehr provoziert wird.
In der übernächsten Nacht musste ich wieder mit anhören, wie er sie befriedigt bzw. sie sich bei ihm befriedigt. Dann schlich ich mich runter bis zu ihrem Schlafzimmer, wo die Tür einen Spalt offen stand, was die gut vernehmbare Akustik erklärte, da auch ich im Dachgeschoss wegen der höheren Raumtemperatur gern die Tür angelehnt ließ.
Ich sah durch den Türspalt, wie sie voller Hingabe auf ihm ritt, und ich weiß bis heute nicht, was mich so voyeuristisch werden ließ.
Es kam, wie es vorauszusehen war, am nächsten Tag musste Edgar für eine knappe Woche verreisen und so nahm ich mir vor, während dieser Zeit intensiv an meinem Buch zu arbeiten.
Bei seiner Abreise am Morgen waren wir ihm noch beim Beladen des Wagens behilflich, denn er musste außer seines kleinen Kleiderkoffers noch zwei Equipment-Koffer mir diversen Messgeräten mitführen.
Als er abgefahren war, fragte mich Dorthe, ob ich mir einmal ihr Atelier anschauen wolle und so gingen wir zur alten Scheune.
Es standen in dem Gebäude ein PKW-Anhänger und ein alter nostalgischer Traktor, doch in einer Ecke des großen Raumes hatte sie sich eine gemütliche mit Vorhängen abgegrenzte Zone eingerichtet. Dahinter befand sich eine kleine Staffelei mit einem halbfertigen Bild und einem Hocker davor. Auf einem großen Tisch waren etliche Tuben, Becher mit Pinseln und bunte Lappen chaotisch verteilt, und an der Wand standen mehrere in Holzrahmen eingefasste unbearbeitete Leinwände sowie fertige Landschaftsbilder und einige Malereien, die hintergründig an Aktmotive erinnerten. Für kältere Tage stand auch ein Gasofen bereit.
"Welche Motive bevorzugst du und wie bringst du sie auf die Leinwand?", wollte ich von ihr wissen.
"Hauptsächlich Landschaftsmotive, die fotografiere ich und übertrage dann das Foto - die halbabstrakten Akte, die du dort siehst, entspringen meiner Fantasie - dazu brauche ich weder ein Foto noch ein Modell, denn ich weiß, wie nackte Menschen aussehen", erklärte sie mir und fügte hinzu, dass sie diese abstrakte Form speziell bei der Aktmalerei mag, bei der nicht die Darstellung der Nacktheit, sondern das Erwecken von Emotion und Gefühl im Vordergrund stünde, doch ein erkennbares stilisiertes Merkmal des Bildes stets der menschliche Körper sei.
Wenn es um ihre Kunst geht, wird sie richtig gesprächig, dachte ich und meine Blicke schweiften immer wieder für Sekunden von ihren Bildern zu ihr. Sie hatte sich während ihrer Erklärung auf den drehbaren Hocker vor der Staffelei gesetzt, den sie immer mit einem Fuß auf dem Boden ein paar Winkelgrade nach links und rechts schwenken ließ. Das andere Bein aber hatte sie auf dem Fußabstützring hochgestellt.
Diese Stellung ließ bei jeder Drehung ihr weißes Höschen aufblitzen, das sie unter ihrem leichten kurzen Kleid trug, denn auch an diesem Tag war sie verführerisch angezogen, und ihre Brust zeichnete sich einmal mehr deutlich unter dem dünnen Kleid ab und ließ erkennen, dass ihr Slip das einzige Teil unter dem Kleid war.
Fortsetzung folgt
Kommentare
Skorpion-6716.09.2025 08:51
ein schön geschriebener Anfang!! Es wird wohl sehr Konfilktreich !!
bigbalou070918.09.2025 10:24
ja, das stimmt ein wirklich schön geschriebener Anfang, ich denke das wird sich Stück für Stück steigern
sexus18.09.2025 11:37
Ich danke euch!
Der zweite Teil ist bereits freigegeben und der dritte auch fertig im Entwurf, die Veröffentlichung dauert immer etwas.
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