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Einmal Hure immer Hure Teil 2 : Der Einstieg

5 von 5 Sternen
Teil 2 : Der Einstieg
Im ersten Teil hatte ich ja schon kurz angedeutet, wie es dazu kam, dass ich mein bürgerliches Leben für eine Karriere im Rotlichtmilieu aufgab. Eine Karriere freilich, die einer Berg- und Talfahrt glich, mit Höhen und Tiefen, mit Momenten des absoluten Glücks aber auch mit schlimmen Situationen, die ich am liebsten aus meiner Erinnerung löschen würde.
Es begann an einem wunderschönen Frühlingstag. Nach einem langen Winter konnte man sich endlich wieder auch einmal längere Zeit im Freien aufhalten. Zum Beispiel in einem Straßencafe. Die Wärme der Sonnenstrahlen, das beginnende Leben, das sich im Blühen der ersten Frühlingsblumen zeigte, erzeugte die, volkstümlich als „Frühlingsgefühle“ bezeichnete Stimmung.
Es war ein Montag. Ich kann das deshalb noch so genau sagen, denn Montag hatte ich ja immer frei.
Wie es eben bei Friseusen so üblich ist.
Ich hatte Petra, eine ehemalige Freundin aus meiner Schulzeit, zufällig in einem Kaufhaus in der Nürnberger City getroffen. Sie war mir in ihrem eleganten Designerkostüm und den Highheels zwar sofort aufgefallen. Aber ich erkannte sie nicht auf Anhieb. Allerdings erkannte sie mich noch. „Hallo, du bist doch die Mary . Wir kennen uns doch noch aus der Schule“, begrüßte sie mich. Petra die graue Maus hatte sich enorm verändert. Nicht nur vom Äußeren her. Während ich, zumindest in ihren Augen, noch ganz die Alte war.
Wir hatten uns zu einem Cappuccino in ein nettes kleines Cafe gesetzt, um etwas zu tratschen. Wir hatten uns ja viele Jahre nicht mehr gesehen und da gab es natürlich viel zu erzählen.
Dabei erfuhr ich dann, womit sie sich ihren, zur Schau getragenen, Luxus leisten konnte. Das teure Cabrio, die sündhaft teuren Schuhe, der wahnsinnig aufregende lange Ledermantel und – nicht zu vergessen, der Schmuck und die mit einem Edelstein verzierte Uhr.
Petra arbeitete als Escortlady. Für sie war das so normal und so wenig anstößig, dass sie dies gleich zu Beginn unserer Unterhaltung offenbarte. Welche Veränderung war mit ihr vorgegangen. Früher, noch als sie schon sechzehn war, traute sie sich nicht einmal einen Jungen zu küssen.
Und jetzt also eine „Escortlady“!
Freilich hätte man sie auch Edelnutte nennen können, aber dieser Gedanke kam mir nicht in den Sinn. Denn irgendwie bewunderte ich sie und kam mir reichlich doof vor, mit meinem kleinen Gehalt als Friseuse, sowie den unmöglichen Arbeitszeiten. Wenn ich mir Petras Lebens- und Einkommenssituation ansah, hätte ich vor Neid platzen können.
Ich hatte tausend Fragen an sie, die sie mir geduldig beantwortete. Wie es denn so wäre, immer mit fremden Männern zu schlafen. Ob man sich dabei nicht verlieben würde. Wie die Bezahlung sei und eine Menge andere Dinge, die ich mir in meiner Befangenheit gar nicht vorstellen konnte. Denn einerseits faszinierte mich der Gedanke, Geld damit zu verdienen, dass man mit anderen Männern Sex hatte, aber irgendwie fürchtete ich auch, dass dies ein Weg in die Gosse sein könnte. Schließlich hatten meine Eltern ihre Tochter ziemlich streng erzogen und wenn bei uns zuhause mal über das Rotlichtgewerbe gesprochen wurde, dann wurde die Arbeit im Sexbusiness immer nur in einem Atemzug mit Verbrechen, Drogen und noch schlimmeren Dingen genannt.
Petra musste über meine teils sehr naiven Ansichten herzhaft lachen und zerstreute meine Bedenken: „Sieh doch mich an! Glaubst Du etwa mir ginge es schlecht?“ Sie lachte nur über meine Bedenken.
Für den Fall, dass ich es mit dem Einstieg Ernst meinen würde, riet sie mir aber vorläufig meinen Job noch nicht aufzugeben. Ich sollte es doch erst mal nur so nebenher probieren.
Zum Beispiel könnte ich ja zunächst stundenweise in einem Bordell arbeiten. Sollte mir die Sache dann Spaß machen und gefallen, dann könne ich ja auch in Vollzeit als Hure arbeiten.
Dieser Vorschlag überzeugte mich. Petra gab mir noch eine Telefonnummer eines ihrer Freunde. Einem Italiener, den sie „Salva“ nannte, der eigentlich Salvatore hieß. Nach einem verquasselten Nachmittag verabschiedete sich Petra dann von mir, nicht ohne mir die Sache nochmals zu empfehlen.
Nachdenklich ging ich nachhause.

Mit starkem Herzklopfen rief ich Salva dann einige Tage nach dem Zusammentreffen mit Petra an. Er war recht freundlich und es war offensichtlich, dass ihn Petra bereits von unserer Unterhaltung informiert hatte.
Nein, in seinen diversen Schuppen, die er hier und in einigen anderen Stadtteilen betrieb, hatte er derzeit nichts geeignetes frei. Jedenfalls nicht für eine Anfängerin. Aber ich könnte doch im Hafen, abseits der Wohngebiete einen netten Standplatz bekommen. Auf dem Straßenstrich! Das war natürlich nicht das was ich mir vorgestellt hatte. „Sieh es dir doch einfach erst mal nur an“, beruhigte er mich. Erstens würde ich dort zusammen mit ein paar sehr netten Kolleginnen arbeiten, die anfangs auf mich gut aufpassen würden. Zudem wäre der Strich im Nürnberger Binnenhafen doch weit genug weg von dem Vorort, in dem ich damals wohnte.
Es würde sicher kein unliebsames Zusammentreffen mit Bekannten oder Verwandten geben. ( Glaubte ich damals auch! ) Er hätte dort in der Antwerpener Straße sogar ein paar Wohnwagen für seine Mädels stehen. Von denen ich dann später auch einen nutzen könnte. Fünfzig Prozent von meinem Verdienst könnte ich behalten. Die Abzüge wären Stellplatzgebühr und die Wohnwagennutzung. Und natürlich würde immer jemand auch auf uns aufpassen, damit uns nicht ein durchgeknallter Freier zu aggressiv an die Wäsche gehen würde.

Ich war damals noch keine zwanzig Jahre alt. Der Gedanke aber mein eigenes Einkommen selbst über meine Arbeitszeit und Dienstleistung bestimmen zu können faszinierte mich natürlich.

Ich sah gut aus ( das sagten mir jedenfalls die Jungs mit denen ich in den Jahren zuvor ging ) und hatte auch schon immer einen großen attraktiven Busen. Dieser war dann in der Folge auch mein wichtigstes Kapital. Jungfrau war ich schon lange nicht mehr. Das hatte ich mit fünfzehn mit einem Jungen aus der Berufschule hinter mich gebracht. Er lernte Kfz-Mechaniker und er gefiel mir sehr. Wenn meine Eltern das damals schon mitbekommen hätten, wäre ich wahrscheinlich weggesperrt worden. Und da ich seitdem schon eine ganze Anzahl von Freunden und Bekanntschaften hinter mir hatte, war es für mich auch nichts besonders aufregendes mit einem vorher noch nie gekannten Mann so etwas wie einen „One-Night-Stand“ zu haben.
Salva sagte, dass die Arbeit auf dem Strich auch nichts anderes war, wie ein „One-Night-Stand“. Nur dass man eben ein paar in einer Nacht hatte. „Es wird dir bestimmt gefallen“, versuchte er mich zu überzeugen.

Trotzdem bat ich um Bedenkzeit. Ich wollte nicht überstürzt handeln, um es dann vielleicht nicht später bereuen zu müssen. Aber gab es eigentlich viel zu Überlegen?
Mit meinen Eltern hatte ich schon lange nur noch ganz losen Kontakt. Mein Vater meckerte ständig nur an mir herum. „Zieh dich nicht so an. Du siehst ja aus wie eine Nutte. Dein Rock ist viel zu kurz! Und erst diese Stiefel!“ Am meisten ärgerte er sich, weil ich noch immer keinen festen Partner zum Heiraten hatte. Ich sollte also heiraten und Kinder kriegen, damit er Enkel hatte. Und ansonsten hätte ich der Dorftrampel bleiben sollen.
Wie meine Mutter.
Mutter, die bei ihm sowieso nichts zu sagen hatte, war für mich nie ein großes Vorbild.
So wie sie wollte ich jedenfalls mein Leben nicht verbringen!

Drei Tage später rief ich bei Salva an und wir vereinbarten, uns zu treffen. Er tat nicht besonders überrascht als ich ihm zusagte , künftig als Nutte für ihn anschaffen zu gehen.
Er hatte ein gutes Gespür für Frauen und wusste mit ihnen umzugehen. Er konnte das Verhalten einer Frau zu bestimmte Situationen genau steuern. Auch später machten ich und auch die anderen Mädels eigentlich
– fast - immer genau das, was er von uns verlangte.
Spätestens aber dann, wenn er mal handgreiflich wurde.
Das haben aber alle immer ziemlich schnell kapiert.

In dem folgenden Gespräch besprachen wir alles sehr detailliert und er erklärte mir die wichtigsten Dinge auf die ich zu achten hätte. Zum Beispiel die diversen Spielregeln die auf dem Strich peinlich genau eingehalten werden müssen, damit man keinen Ärger bekam. Den Rest würden mir die Kolleginnen zeigen, die er noch entsprechend instruieren würde.
Es war wohl einer der seltenen Fälle in dem ein Zuhälter nicht vorher eine junge Unschuld vom Lande aufreißen und erst langsam an die Prostitution heranführen musste. Oder das Mädel brutal dazu zwingen musste.

Ich wusste schon immer was ich wollte und versuchte schon als kleines Kind immer meinen eigenen Kopf durchzusetzen.
Ich hatte mich entschlossen Prostituierte zu werden und nun ging ich diesen Weg - weiter mit aller Konsequenz!
Trotzdem war mir noch etwas mulmig, schließlich konnte ich ja nicht wissen, was mich da tatsächlich erwartete. Aber der freundliche und charmante Salva flößte mir Vertrauen ein. Außerdem war da ja auch noch Petra. Sie hatte es doch auch geschafft. Ich kannte sie noch als kleines scheues Mädchen, das anfangs Angst hatte mit Jungs zu gehen.
Salva nahm sich die Zeit, mich am folgenden Montag bei den notwendigen Behördengängen zu begleiten.
Da ich ja nicht gleich zu Beginn mit dem Gesetz in Konflikt kommen wollte, musste ich mich wohl oder übel bei der Stadtverwaltung als Prostituierte registrieren lassen. Das war schon ein komisches Gefühl. Es war mir so als ob mir bereits die Leute , die mir am Flur der Behörde begegneten, alle ansahen, weswegen ich hier war. Sicher hat auch die Anwesenheit Salvas dazu beigetragen. Dem konnte man auf 5 Meilen ansehen, dass er Zuhälter war.
Der Zuhälter mit seiner Nutte. Fast hätte ich mich noch geschämt. Aber das ist wahrscheinlich auch der Zweck dieses Verhaltens der dortigen Beamten. Das spiegelte sich sowohl in den Gesichtern der Behördenbesucher als auch auf den Mienen der dort tätigen Beamten und Angestellten wieder.
Es gibt heute in Deutschland etwa 400.000 registrierte Prostituierte. Und Millionen Männer, wahrscheinlich jeder zweite nimmt deren Dienste in Anspruch. Sogar Priester und hohe kirchliche Würdenträger kommen zu uns – wenn sie nicht gerade auf kleine Buben oder Ihresgleichen stehen…
Trotzdem schaut man auf uns herab und wir sind in der öffentlichen Wahrnehmung geächtet.
Diese Doppelmoral konnte mir bis heute noch niemand erklären!

Dann ging es zur Polizei. Salva wartete aber draussen. Er wollte nicht gerne mit auf das Kommissariat kommen. Auf dem Kommissariat erhielt ich ein Papier, das mich auch dort registrierte und mit dem ich mich bei den oft vorkommenden polizeilichen Kontrollen als angemeldete Prostituierte ausweisen konnte.
Dieser Ausweis kann einem bei einer Razzia insofern nützlich sein, dass einem – sofern man keine Rechtsver-stöße begangen hat – eine Inhaftierung erspart bleibt.
Anschließend erfolgte noch der – damals noch obligatorische – Besuch beim Amtsarzt, wo ich meinen sogenannten „Bockschein“ erhielt.
Nach diesen vielen Untersuchungen, Registrierungen usw. hatte ich irgendwie das Gefühl das ein Teil meiner Anspannung und Nervosität schon von mir abgefallen war. Ein Zurück gab es jetzt sowieso nicht mehr.
Es kam mir jedoch der, zugegeben komische, Gedanke, dass wenn mir jetzt etwas zustoßen würde, meine Eltern von der Polizei benachrichtigt werden würden, dass ich als Prostituierte angemeldet war. Obwohl ich noch nicht einen einzigen Freier bedient hatte. Bei diesem Gedanken musste ich aber dann doch über mich selbst lachen.
Für den nächsten Tag hatte ich mir frei genommen. Salva, wollte mit mir noch einkaufen gehen.
In einschlägigen Sexshops durfte ich mir ganz tolle Lack- und Ledersachen aussuchen. Ein totschicker minikurzer schwarzer Lackmantel hatte es mir besonders angetan. Ein paar super schicke Lackstiefel in knalligem Rot, ein paar schwarze Lederstiefel, die mir bis weit über die Knie reichten und noch einige Paare verschiedener Highheels ergänzten das für meine Arbeit notwendige Schuhwerk. Da ich mich nicht zwischen dem ultrakurzen roten Lackminirock – er war gerade mal 28 cm lang! - und dem superweichen, etwas längeren, schwarzen Lammnappa-Lederrock entscheiden konnte, durfte ich beide nehmen.
Salva bezahlte alles. Vorläufig.
Denn später machte er mir dann schon deutlich, dass ich noch Schulden bei ihm hätte.
Mit dem maxilangen Ledermantel, den ich unbedingt noch haben musste, waren das dann schon mal fast dreitausend Mark.
Für eine Friseuse mit einem Monatseinkommen von netto 700 Mark ein kleines Vermögen!
Über die Arbeitszeiten waren wir uns noch nicht so recht einig geworden.


Denn während Salva wollte, dass ich schon morgens arbeiten würde ( da kamen zum Beispiel die ganzen LKW-Fahrer und die Angestellten aus den Büros in ihren Pausen zum Strich ), wollte ich die Nachtschicht am Wochenende von Freitag bis Sonntag von acht Uhr abends bis 5 Uhr morgens übernehmen. Meinen Job als Friseuse wollte ich zumindest in der Anfangszeit nicht gleich aufgeben.
Salva gab nach, weil er offenbar meinen Dickkopf richtig eingeschätzt hatte. In völliger Verkennung der Machtverhältnisse drohte ich ihm sogar, gleich wieder auszusteigen, wenn er nicht nachgab.
Wie ich später erfuhr hat er tatsächlich nur nachgegeben, weil er – so was soll es ja geben – in mich ziemlich verknallt war. Richtig anmerken ließ er sich das aber nie. Es hätte ihm wohl Probleme mit seinen anderen Frauen eingetragen, die dann jeden Respekt vor ihm verloren hätten.
Von unserer kleinen Meinungsverschiedenheit hatten die ja nichts mitbekommen.
Am darauffolgenden Wochenende war es dann soweit. Es war Freitagabend und ich war gerade mit meiner Arbeit fertiggeworden. Aufgeregt, wie ich schon den ganzen Tag über war, hastete ich nachhause. Schnell noch etwas gegessen und dann umgezogen.

Ich wählte gleich mal den superkurzen roten Lackmini, bei dem man mein Höschen fast schon beim Stehen hervor spitzen sah. Die roten Lackstiefel und der Lacktrenchcoat in Minilänge ergänzten mein Outfit. Schnell noch im Bad die Lippen und die Lidschatten nachgezogen. Beinahe hätte ich das Päckchen mit den Gummis vergessen. Salva hatte mir gleich mal fünfzig Kondome gegeben.
Um mein Geld gut verstecken zu können, hatte er mir ein Lederarmband besorgt, das eigentlich eine versteckte Geldbörse darstellte.
Damit mich zumindest auf dem Weg zu Salvas Wagen, niemand erkannte, hatte ich mich zusätzlich mit einer schwarzen Langhaarperücke und einer dunklen Sonnenbrille getarnt. In gewisser Weise bot aber die Anonymität der Wohnanlage mit den Achtstöckigen Hochhäusern einen gewissen Schutz. Die meisten der Leute die hier wohnten kannte ich kaum und sie mich wohl auch nicht.
Salva war mit seinem Ford Mustang vorgefahren und erwartete mich schon ganz ungeduldig.
„Zeit ist Geld“, war sein häufigster Spruch.
„Wow“ sagte Salva nur, als ich zu ihm in den Wagen stieg, was mich ziemlich mit Stolz erfüllte. Er rechnete aber wohl schon im Geist zusammen, wie viel Geld er mit mir verdienen würde. Was ich anfangs nicht bedachte war, dass ich die fünfzig Prozent nicht würde behalten können. Denn an meine Schulden, an die Steuer fürs Finanzamt usw. dachte ich da jedenfalls noch nicht. Allerdings gab es damals noch keine Sozialvesicherung für Prostituierte. Die musste ich also damals wenigstens nicht auch noch abdrücken.

Wir kamen schließlich im Nürnberger Hafen in der Antwerpener Straße an. Hier sollte also die nächste Zeit mein Arbeitsplatz sein. Es waren schon ein paar Frauen da. Eine hatte schon einen Kunden an der Angel und verhandelte gerade, durch das offene Fenster gebeugt, den Preis mit dem Freier.
Mit einem mulmigen Gefühl stieg ich aus. Salva hatte mir die beiden Kolleginnen, Moni und Jeanette, die ebenfalls für ihn arbeiteten, gezeigt und mir gesagt ich solle mich zu ihnen dazustellen, sie würden mir auch die fürs erste notwendigen Tipps geben und die Preise erklären.
Schüchtern begrüßte ich die beiden, die mir überraschend freundlich entgegenkamen, obwohl ich als Neue, für die beiden natürlich in erster Linie eine Konkurrentin war.
„Konkurrenz belebt das Geschäft“, erklärte Salva den beiden und ich merkte schon, dass sie ziemlichen Respekt vor ihm hatten.
„Hast Du schon mal auf dem Strich gearbeitet“, fragte mich Jeanette scheinheilig, obwohl sie es doch von Salva mit Sicherheit erfahren hatte, dass dies heute mein erster Tag war. „Nein“ entgegnete ich und schäme mich fast dafür. „Es ist ganz einfach“, sagte Moni zu mir. „ Wenn einer herkommt oder mit dem Wagen hält, gehst du hin und bietest ihm deinen Service an. Alles was du so machen willst. Blasen, Handentspannung und ****en natürlich.
Du kannst auch anal anbieten, aktiv oder passiv, SM usw. . Eben alles was auch dir gefällt. Aber nur mit Gummi!“ Mit besonderem Nachdruck schärfte sie mir ein: „Und keinesfalls Küssen! Hörst Du! Das gibt es bei uns nicht. Gefühle bleiben zuhause!“ Ergänzte sie noch.
Jeanette erklärte mir dann noch im Schnelldurchgang die Preise: „Im Auto, Französisch einen Fünfziger, Geschlechtsverkehr, also ****en, die halbe Stunde vierzig und die volle Stunde siebzig Mark.
Im Wohnwagen kostet es jeweils einen Zwanziger mehr und wenn der Freier mit dir in das Stundenhotel in die Stadt reinfahren will, dann zahlt er die Zeit und das Zimmer natürlich ebenfalls. Die Zimmer kosten in der Ottostraße nochmals einen Fünfziger, aber für maximal 2 oder 3 Stunden. Für eine ganze Nacht sind 150 Mark abzudrücken. Dafür gibt es dort ja auch noch eine Dusche und schöne Betten. Das muss es den Kerlen schon wert sein.“ „Und vergiss nicht vorher mit deinem Freier auszumachen, dass er dich anschließend wieder hierher zurückbringt“, warf Moni ein. „Das Taxi hierher kostet Dich sonst glatte zwanzig Mark“, ergänzte Jeanette.
Ich bedankte mich artig bei den beiden und wartete geduldig auf meinen ersten Kunden. Würde mich überhaupt jemand auswählen?
Ich sah mich um. Die anderen Frauen und Mädchen die hier herumstanden, erschienen mir alle viel attraktiver als ich. Sie bewegten sich außerdem viel selbstsicherer und man merkte sofort, dass sie den Job schon länger machten.

Da warne zum Beispiel noch Conny, Steffi und Sandra, die alle drei für Günther anschaffen gingen. Günther war im „zivilen Leben“ als Masseur beim 1. FCN tätig.
Oder Trixi und Bine, die etwas weiter abseits, auf einem schlechteren Platz standen. Sie arbeiteten auf eigene Rechnung, was aber auch gewisse Nachteile mit sich brachte.
Alle waren eigentlich ganz nette und vor allem recht attraktive Frauen, die aber trotzdem in Konkurrenz untereinander standen, was sicher zu Reibereien geführt hätte, wenn nicht Salva und Günther die Sache fest im Griff gehabt hätten.
Noch etwas unschlüssig und verlegen stand ich herum.
Würde sich auch jemand für mich finden?
Bevor mich diese Gedanken zum wiederholten Male beschäftigen konnten, hielt plötzlich ein Wagen genau vor mir. Der Fahrer beugte sich zum Beifahrersitz herüber und kurbelte das Fenster herunter. ( Elektrische Fensterheber waren in den achtziger Jahren noch nicht unbedingt Standardausrüstung bei den Autos. )
Mit einer Mischung aus Aufgeregtheit und Freude, dass ich so schnell schon meinen ersten Kunden haben sollte, beugte ich mich an sein Fenster. „Wollen wir es uns ein wenig schön machen“, waren die Worte, die mir Salva noch vorher fürs anbaggern gelernt hatte. ( Das klischeehafte : „Na Süßer, wie wär´s mit uns beiden“ kommt nicht so gut an. Hatte er mir jedenfalls gesagt. )
„Ich wüsste ein schönes schnuckeliges Zimmer, wo ich dich richtig verwöhnen könnte“ setze ich hinzu und : „weißt du, ich bin ganz neu hier, du bist mein allererster Kunde“ Das zog gewaltig. Ins Hotel wollte er zwar nicht, aber im Auto sollte ich ihm zeigen, was ich so drauf hatte.
Mit dem Preis waren wir uns sofort einig. Er verzichtete darauf, mich runterzuhandeln.
Ich stieg in seinen Wagen, einen BMW der Oberklasse und wir fuhren ein paar hundert Meter weiter in eine ruhige Seitenstraße des Industriegebietes, das um diese Zeit menschenleer war. Ein bisschen fürchtete ich mich nun dort schon, aber er, ein Mitfünfziger, der mein Vater hätte sein können, mit grauen Schläfen und ebenso grauem Anzug, war recht nett und einfühlsam. Er hatte meine Aufgeregtheit sofort bemerkt und glaubte mir daher auch die Geschichte vom ersten Mal. Sicher hat ihn das zusätzlich angetörnt und wenn ich es damals gegenüber meinen Kolleginnen, die mir zuerst viel attraktiver und professioneller erschienen, nicht so einschätzte – so ganz ohne war ich in meinem ultrascharfen Outfit ja auch nicht gerade.
Zumindest mit meiner Oberweite, damals noch 75D, beeindruckte ich ja schon meine früheren Freunde.
Und jetzt in den sexy Nuttenklamotten wirkten meine beiden Titten noch schärfer als je zuvor.
Wir unterhielten uns zunächst ein paar Minuten, währen ich an seiner Hose fummelte um sein bestes Stück herauszuholen. Dieses wuchs dann auch ziemlich schnell in meinen Händen zu stattlicher Größe heran. Geduldig ließ er sich von meinen etwas zittrigen Fingern das Kondom überstreifen.
Er war bevor wir angefangen hatten auf den Beifahrersitz gewechselt und ich setzte mich vorsichtig auf ihn, wobei er mir sehr vorsichtig seinen strammen Penis in die Muschi schob. Er war sehr vorsichtig und behutsam, fast zärtlich. Ich erinnere ihn an seine Tochter, die bald Abitur mache, vertraute er mir an.


Damit hatte er erfolgreich einen sich bei mir anbahnenden Orgasmus abgewürgt.
Erst hätte ich am liebsten aufgehört, doch dann dachte ich an das schöne Geld – einen Hunderter hatte er mir gegeben – und machte weiter.
Glücklicherweise hörte er danach auf solche Geschichten zu erzählen.
Es hätte nur noch die Frage gefehlt warum ich, eine junge hübsche Frau, es nötig hätte auf den Strich zu gehen. Aber ersparte mir das.
Richtig zufrieden war er aber auch nicht. Er hatte wohl meine Lustlosigkeit bemerkt. Als er endlich gekommen war, ging alles recht schnell. Ich gab ihm eines der Kleenex -Tücher die ich in meiner Handtasche dabei hatte und er brachte mich dann, nachdem er seinen Schwanz etwas sauber gemacht hatte, zurück zu meinen Kolleginnen. Der Abschied war nicht besonders herzlich und mir war klar, dass der sicher nicht einer meiner Stammfreier werden würde. In Monis Wohnwagen konnte ich meine Muschi säubern. Es gab sogar fließendes Wasser in dem Wagen. Salva wollte seinen Frauen die Arbeit so angenehm wie möglich machen.
Das war also mein erster Kontakt mit einem Freier.
Mein nächster war einer der Hafenarbeiter, die von der Hafenspedition nach Schichtende noch schnell mal
„´ne Nutte vögeln wollten“. Dieser Kerl war natürlich nicht so rücksichtsvoll wie mein erster Kunde, aber die
sechzig Mark, die ich für eine schnelle Nummer in Moni´s Wohnwagen kassierte waren mir wichtiger als gute Umgangsformen. Der mir von Salva versprochene eigene Wagen war noch nicht da, was aber nichts machte, da Moni mit ihrem Freier in die Stadt in das Bumshotel gefahren war. Im Laufe des Abends hatte ich dann noch vier oder fünf weitere. So ganz genau kann ich das aber heute nicht mehr sagen.
Wahrscheinlich hat der Kerl seinen Kumpels erzählt, dass da eine Neue auf dem Strich arbeiten würde und da kamen sie schon aus lauter Neugier vorbei.

Endlich kam dann auch noch einer von den Betuchteren vorbei. Vom Typ her so der typische Geschäftsmann, der nach langer Arbeit im Büro unbedingt noch etwas Entspannung brauchte.
Allein sein Wagen, ein dicker Benz, zeigte schon, dass hier ordentlich Kohle vorhanden war.
Ein Glücksfall also – und das gleich an meinem ersten Tag!
Er wollte erst französisch ohne. In seinem Wagen. So billig sollte er mir aber nicht davon kommen. Wenn ich doch schon mal so einen dicken Fisch an der Angel hatte.
Schließlich gelang es mir doch, ihn zu überzeugen, mit mir auch ins Hotel zu fahren.
Er hatte kurz überlegt und dann lächelnd zugestimmt. „Ok! Ist das wirklich dein erstes Mal hier? Na das müssen wir dann schon gebührend feiern“, gab er nach. Und nun wollte er mich gleich für die restliche Nacht bis zum frühen Morgen buchen. Ob er die nötige Kondition dafür hatte?
Mir war es egal. Die zweihundertfünfzig Märker waren mir wichtiger!
Zunächst mussten wir aber erst mal in unsere Absteige fahren. Die Adresse wusste ich, aber nicht wie man dort hinkommen sollte. Ich dachte, dass mein Kunde den Weg schon selbst kennen würde. Aber dem war nicht so.
Navis gab es damals bekanntlich noch nicht.
Und so bestieg ich den Wagen und wir fuhren erst einmal einfach drauflos Richtung Innenstadt.
Das Einzige , was ich sicher wusste, war, dass das Stundenhotel in der Nähe der Frauentormauer, dem bekannten Rotlichtviertel in Nürnberg.
Übrigens das wahrscheinlich älteste überhaupt in ganz Deutschland.
An einer Kreuzung mussten wir stehen bleiben. Die Ampel zeigte rot. Ein älterer Herr war gerade dabei die Straße zu überqueren. Ich kurbelte das Fenster herunter und sprach ihn freundlich an: „entschuldigen sie, könnten sie mir vielleicht sagen, wie wir von hier zur Ottostraße kommen?“ Er lachte: „also Frollein, wenn s i e das nicht wissen“ Ich wurde knallrot, was mir heute natürlich nicht mehr passieren würde. Aber es war ja auch mein erster Tag. Schließlich erklärte er uns aber doch den Weg dorthin und wünschte uns beiden noch „viel Spaß“ und mir „weiterhin gute Geschäfte“. Na ja, das hätte er sich schon verkneifen können.
Immerhin war seine Wegbeschreibung so präzise, dass wir das Stundenhotel problemlos fanden. Unten im Eingang saß ein Rentner, der sich als Portier und Aufpasser ein kleines Zubrot zu seiner Rente verdiente. Fritz hatte sein Leben lang als Kellner gearbeitet und nun erhielt er nur eine kümmerliche Rente. Ich ließ mir einen Zimmerschlüssel geben, während mein Gast zahlte und wir machten uns auf dem Weg nach oben, zu einem der Räume.

Als wir das Zimmer betraten kam uns erst mal ein ziemlich muffiger Geruch entgegen. Fünfzig Mark für drei Stunden und dann so was, dachte ich bei mir. Aber ich musste es ja nicht bezahlen.
Das Bett war wenigstens sauber und die Dusche macht auch einen ganz passablen Eindruck.
Ich ließ den Freier noch schnell duschen, während ich mich schon mal erwartungsvoll auszog. Er hatte noch nicht genau gesagt, was er so alles wollte. Meine Stiefel ließ ich an. Das hatte mir Moni geraten. Wenn ein Freier durchdreht und dir etwas tun will, kannst du dich damit ganz gut zur Wehr setzen, hatte sie mich belehrt. Außerdem würde eine nackte Frau in langen Overknees die Männer besonders antörnen, weil sie zuhause so etwas zumeist nicht bekommen.
( „Waaaas ? Ich soll solche Nuttenstiefel anziehen…?“ ). Es begann mit der üblichen Handarbeit .
Dann bearbeitete ich seinen Liebesstängel sanft mit meinen Lippen.
Genauso wie es die meisten am liebsten wollen. Er aber gar nicht. Stattdessen wollte er meine ***** mit seiner Zunge verwöhnen. Welche Frau hätte das abgelehnt? Und noch dazu wo ich dafür bezahlt wurde!
Also schnell auf Bett gelegt, die Schenkel weit gespreizt und mit den Fingern einladend die Lustgrotte geöffnet. Er begann mich nach Strich und Faden zu verwöhnen. Das hatte ich noch mit keinem meiner verflossenen Liebhaber erlebt.
Er war ein wahrer Künstler mit seiner Zunge und es dürfte in dieser Nacht nicht viele Huren gegeben haben, die solche Glücksgefühle bei Ausübung ihrer Arbeit hatten. Sanft und dann abwechselnd stark saugend bearbeitete er meine Perle. In meinem Kopf begann ein Feuerwerk aus unbeschreiblichen Glücksgefühlen und Bildern explodierender Sterne. Aus meiner feuchten Grotte lief der Saft nur so heraus. Sein Gesicht war schon ganz nass, aber er ließ nicht nach, was mich immer stärker in Ekstase versetzte. Mit beiden Händen drückte ich seinen Kopf an meinen Schoß .
Ich muss auch ziemlich laut gewesen sein. Aber das war man in diesem Haus sicher gewohnt. Jedenfalls regte sich niemand darüber auf. Im Gegenteil auch aus den Nachbarzimmern drangen Geräusche nach außen auf den Flur, die darauf schließen ließen, dass hier einige Huren ihr Geld auf ganz angenehme Art und Weise verdienten. In dieser Nacht habe ich dies jedoch ganz bestimmt nicht mitbekommen. Ich war zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Aber da ich ja nicht das letzte Mal dort tätig war, habe ich es dann später doch ganz gut mitbekommen.
Ist übrigens schon eine eigenartige Atmosphäre, wenn aus allen Zimmern die Lustschreie der Frauen und das Stöhnen der Freier zu vernehmen ist. Die reinste Sexfabrik!
Schließlich verschaffte ich ihm auch seine Erleichterung. Ausnahmsweise brauchte ich nichts vorzuspielen.
Er war auch damit wirklich gut und wusste nicht nur oral sehr gut mit einer Frau umzugehen, so dass mein zweiter Orgasmus genau so wenig gespielt war wie der erste.
Vor allem war er ausdauernder als ich ihm das vorher zugetraut hatte.
So kam ich noch ein zweites Mal. Und gegen ein drittes Mal hätte ich auch nichts gehabt.
Da er ja für insgesamt vier Stunden bezahlt hatte.
Nun hatte er aber doch eine Pause nötig. Wir duschten kurz gemeinsam, wobei ich ihm, sozusagen als Dreingabe, noch eine zärtliche Rückenmassage gönnte.
Eine Unterhaltung über ein paar belanglose Dinge folgte. Small talk eben.
Er konnte immer noch nicht so recht glauben, dass dies mein erstes Mal als Professionelle war.
„Schade, dass wir uns nicht früher kennengelernt haben“, meinte er mit etwas traurigem Unterton.
Ich musste schlucken. Das war doch genau das, wovor mich Moni und Jeanette gewarnt hatten.
Investiere keine Gefühle in deine Arbeit. Niemals!
Und mir musste das gleich am ersten Tag passieren. Ich hätte ihn gerne noch einmal an mich rangelassen.
Er wollte aber nicht mehr. Wahrscheinlich war es auch ihm peinlich, dass er Gefühle gezeigt hatte und sich beinahe in eine Hure verliebt hätte. So unterhielten wir uns noch bei einer Flasche Schampus, die er aufs Zimmer bringen ließ. Er war wirklich recht nobel. Und er gab mir sogar noch ein Trinkgeld extra.
Meine Hoffnung, dass er mir als Stammfreier erhalten bliebe, wurde aber enttäuscht.
Er antwortete nur ausweichend, als ich ihn fragte, ob wir uns wiedersehen würden. Kurz bevor es hell wurde, es war schon so gegen fünf Uhr, brachte er mich dann zurück in die Antwerpener Straße, wo meine Kolleginnen schon sorgenvoll warteten.



Sie befürchteten schon, dass mir etwas zugestoßen sein könnte. Sicher warn sie auch etwas neidisch, dass ich, die blutige Anfängerin gleich so eine lukrative Buchung hatte. Die meisten Kunden auf dem Straßenstrich geben sich mit der schnellen Nummer von einer halben, manchmal sogar nur einer viertel Stunde, zufrieden. Entsprechend mager sind dann auch die Einnahmen.
Unsere Schicht war zu Ende. Da spätestens in einer Stunde die Sperrzeit beginnen würde und die Bullen dies auch öfter kontrollierten, warteten wir schon darauf, dass wir abgeholt würden.
Trixi und Bine hatten sich schon verabschiedet und waren mit ihrem klapprigen alten VW-Käfer verschwunden.
Günther hatte seine Mädels schon vorher geholt, weil nicht mehr viel los war. Wie ich später erfuhr, mussten die Armen anschließend noch eine Frühschicht hinter der Frauentormauer schieben.
Der wegen seiner Zockerei ewig klamme Günther ließ seine Frauen ganz schön hart arbeiten.
Gegen halb sechs Uhr kam endlich Salvas Freund Tonio mit dem Chevy, mit dem er uns Frauen dann zu unseren Wohnungen nachhause fuhr. Natürlich nicht ohne vorher die fünfzig Prozent für Salva eingesammelt zu haben.
Jeanette hatte mich zuvor noch gewarnt, zu „bunkern“. Wenn Salva merken sollte, dass ich Geld auf die Seite geschafft hätte, „wäre ich erledigt“. Später ließ er mich mal testen. Er schickte einen seiner Kumpels als angeblichen Freier vorbei, der das „volle Programm“ orderte und dafür ordentlich Kohle ließ. Ich glaube es waren so zweihundert Mark. Wehe, ich hätte abends nicht richtig abgerechnet! Die andere Hälfte
durfte ich aber trotzdem behalten. In solchen Dingen war Salva sehr großzügig.
Trotz meiner „Gebühren und Abgaben“ blieben an diesem ersten Tag doch noch 350 Mark für mich übrig.
Das war mehr als ich im Salon in einer Woche verdiente! Und das in einer Nacht !
Ich kam gerade noch rechtzeitig zuhause an, bevor sich die Straße belebte und die Nachbarn aus meinem Wohnblock ihre morgendlichen Einkäufe erledigten.
In meinem Aufzug konnte sich jeder denken, was ich in den vergangenen zehn Stunden so getrieben hatte.
Hoffentlich begegnet mir niemand jetzt im Aufzug, dacht ich noch. Damals war ich noch recht unsicher und nicht besonders selbstbewusst, was den Umgang mit meinem Job anging. Das sollte sich aber bald ändern.

Nachdem meine Wohnungstür ins Schloss gefallen war, ging ich, ohne mich noch auszuziehen geradewegs in mein Schlafzimmer, wo ich mich aufs Bett fallen ließ und ziemlich schnell einschlief. Es war Samstagmorgen und eigentlich hätte ich um acht Uhr meine Arbeit im Friseursalon aufnehmen sollen. Aber ich verschlief fast den ganzen Vormittag.
Der Job war doch viel anstrengender als ich zunächst gedacht hatte!
Als ich gegen Mittag erwachte, erschrak ich zunächst. Die Uhr zeigte viertel vor zwölf und bereits seit acht Uhr hätte ich im Salon stehen sollen. Ich rief meine Chefin an und versuchte ihr zu erklären, dass ich wegen starker Migräne nicht schon am Morgen ins Geschäft hatte kommen können. Sie ließ mich aber gar nicht richtig zu Wort kommen und überschüttete mich sofort mit Vorwürfen. „Um neun Uhr war Frau Riedel da, wegen ihrer Dauerwelle und um elf Frau von Stein, und jetzt wartet …“ Ich hörte gar nicht weiter hin. Und als sie nicht aufhörte mit ihrem Gemecker, sagte ich nur kurz und knapp: „Frau Stuhler, wissen sie was? Ich kündige!“ Am anderen Ende der Leitung war erst mal Sendepause. Dann hatte sie sich offenbar gefangen. „Gut dann können sie noch heute ihre Sachen abholen. Sie brauchen nächste Woche gar nicht mehr zu kommen. Ich will sie nicht mehr sehen! Ihren Lohn erhalten sie noch bis Ende der kommenden Woche“, keifte sie ins Telefon. Es war sicher eine Trotzreaktion, denn Ersatz für mich würde sie ja so schnell nicht bekommen. In meinem alten Beruf war ich eigentlich immer recht gut gewesen und viele Kundinnen kamen ausschließlich wegen mir in den Laden.


Mir war es aber recht. Nach meinem „Schnuppereinsatz“ letzte Nacht, war ich überzeugt, das Richtige zu tun. Ab jetzt würde ich also in Vollzeit anschaffen gehen.
Letztendlich stand das seit meiner Begegnung mit Petra schon fest. Auch wenn es mir damals vielleicht noch nicht richtig bewusst war.

Am darauffolgenden Dienstag betrat ich zum letzten Mal den Salon, um meine privaten Sachen abzuholen.
Der Abschied war kühl. Von beiden Seiten.

Am gleichen Abend noch rief ich Salva an und teilte ihm meinen Entschluss mit. Er nahm es mit einer gewissen Genugtuung auf. Ab Montag würde ich also jeden Tag von morgens bis spät abends in der Antwerpener Straße stehen.
Das war zwar sicher anstrengender als die eine Nacht vergangenen Freitag, aber es würde auch viel mehr eintragen.
Und das war, neben meinem ( damals ) unstillbaren Sexhunger die wichtigste Triebfeder meiner Entscheidung.

Salva sollte ich aber in der Folgezeit auch noch von einer ganz anderen Seite kennenlernen.
Er war sich nun sicher, dass ich nun von ihm abhängig war und gar nicht mehr anders konnte, als das zu tun, was er für richtig hielt.

Das werde ich Euch aber im dritten Teil erzählen.
  • Geschrieben von MaryRubkins
  • Veröffentlicht am 19.03.2011
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Kommentare

  • desert1981 (nicht registriert) 05.10.2012 20:05

    FAKE.

    Und eine Verharmlosung von Prostitution. Außerdem sind nur wenige Frauen, wie in dieser erfundenen Geschichte beschrieben, auch innerlich (!) Schlampen, die sich nur wegen dem schnellen Geld prostituieren und keine Intelligenz für einen vernünftigen Beruf haben. Die meisten Prostituierten werden ausgenutzt und machen es aus der finanziellen Not heraus. Freier nutzen die Notlage aus, um den Frauen wohl das schlimmste anzutun, was möglich ist, bezahlte Vergewaltigung.

    Dies sollte doch wirklich jedem klar sein.

  • desert1981 (nicht registriert) 05.10.2012 20:06

    FAKE.

    Und eine Verharmlosung von Prostitution. Außerdem sind nur wenige Frauen, wie in dieser erfundenen Geschichte beschrieben, auch innerlich (!) Schlampen, die sich nur wegen dem schnellen Geld prostituieren und keine Intelligenz für einen vernünftigen Beruf haben. Die meisten Prostituierten werden ausgenutzt und machen es aus der finanziellen Not heraus. Freier nutzen die Notlage aus, um den Frauen wohl das schlimmste anzutun, was möglich ist, bezahlte Vergewaltigung.

    Dies sollte doch wirklich jedem klar sein.

  • Ingo (nicht registriert) 26.11.2013 14:58

    Was regt sich desert1981 so auf??

    Das ist nur eine Geschichte.

    Hänsel und Gretel haben auch nie existiert.

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