Erotische Geschichten

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Eine Nacht lang du

4 von 5 Sternen
Ich lag auf dem Rücken. Die Decke bis zur Brust. Der Raum war still, zu still – wie nach einem Streit oder vor einem Geständnis. Nur das Handy in meiner Hand war noch warm von der letzten Berührung. Dann vibrierte es.

Silke 🐍 – 23:48 Hey Tina… Ich weiß, das ist vielleicht gerade der falsche Moment. Oder genau der richtige. Ich kann nicht schlafen. Und ich muss an dich denken. Viel zu sehr.

Ich starrte auf die Zeilen. Langsam. Wort für Wort. Und dann noch einmal. Ich wusste nicht, wie ich atmen sollte. Oder ob ich überhaupt sollte.

Sie hatte es also nicht vergessen. Nicht das Flüstern an der Toilettentür. Nicht den Blick, den ich ihr danach verweigert hatte. Nicht die Stille zwischen uns, die wie eine Frage im Raum hing – zu groß, um ausgesprochen zu werden.

Ich tippte. Löschte. Tippte neu. Dann schickte ich es ab.

Ich 🍷 – 23:51 Hey Silke… Wow. Damit hab ich jetzt nicht gerechnet. Ich bin ehrlich gesagt etwas überrumpelt. Was genau meinst du mit „an dich denken“? Ist alles okay bei dir?

Mein Finger zitterte kaum merklich, als ich das Handy sinken ließ. Ich hörte das leise Knacken der Heizung. Mein Herz zählte keine Takte mehr – es tastete.

Die Antwort kam schneller, als ich gehofft hatte. Und langsamer, als ich befürchtet hatte.

Silke 🐍 – 23:54 Versteh ich… ich hätte vielleicht warten sollen. Aber du bist in meinem Kopf, seit gestern. Oder eigentlich schon viel länger. Ich glaub, ich hab’s gestern einfach nicht mehr verstecken können. Und dann hast du’s auch noch gehört… oder? Auf dem Klo? Ich schäme mich nicht. Aber ich weiß nicht, ob du jetzt anders auf mich blickst. Oder ob du vielleicht auch… neugierig bist. Nur ein kleines bisschen.

Ich schloss die Augen. Hörte noch einmal diesen Satz in mir: „Ob du vielleicht auch neugierig bist…“ Meine Haut antwortete, bevor ich es tat.

Da war dieser Druck. Nein – keine Hand. Keine Stimme. Nur dieser unsichtbare Hauch auf meinem Nacken, der plötzlich da war. Silke. Nicht real. Und doch zu nah.

Ich tippte zurück. Langsam. Wort für Wort. Wie eine Grenze, die ich selbst nicht mehr verteidigte.

Ich 🍷 – 23:58 …Silke. Ja. Ich hab’s gehört. Nicht alles. Aber genug. Ich war schockiert. Nicht, weil du's gesagt hast – sondern weil ich plötzlich Dinge gespürt hab, die ich nicht spüren sollte. Nicht bei dir. Nicht in dieser Konstellation. Und ja… vielleicht bin ich neugierig. Vielleicht auch verwirrt. Aber das hier ist gefährlich, oder? Was willst du wirklich von mir? Sag’s mir. Ehrlich.

Noch bevor ich den letzten Punkt gesetzt hatte, spürte ich etwas über meinem Schlüsselbein. Kein Wind. Kein Stoff. Nur ein Versprechen. Ich hielt die Luft an. Und wartete.

Silke 🐍 – 00:02 Danke, dass du ehrlich bist. Und mutig genug, es auszusprechen. Ich weiß, dass es gefährlich ist. Und dass du kämpfst. Du bist stark, Tina. Du hast alles im Griff. Aber ich hab gesehen, wie du mir ausweichst. Wie du zögerst, wenn ich zu nah komme. Das war kein Zufall. Was ich will? Ich will dich erleben. Spüren, wie du wirst, wenn du mal loslässt. Ich will dich nicht besitzen. Ich will dich berühren. Nicht mit der Hand. Noch nicht. Nur da, wo du mich schon spürst, obwohl ich gar nicht da bin. Lass mich näher. Nur einen Gedanken lang. Ich will dich nicht brechen, Tina. Ich will dich fallen lassen – in dich selbst hinein.

Ich las jede Zeile mit angehaltenem Atem. Es war nicht die Wortwahl. Es war der Klang dahinter. Als würde sie mich nicht verführen wollen, sondern erkennen.

Mein Körper war still. Aber unter der Haut bewegte sich etwas. Nicht zittern. Kein Drang. Nur eine leise Spannung – als würde ich gerade an der Kante sitzen. An meiner eigenen.

Ich 🍷 – 00:07 Du schreibst… so verdammt gefährlich. Und doch so sanft. Ich weiß nicht, ob ich mich wehren will – oder einfach nur weiterlesen. Ich hab mich so oft gefragt, ob du einfach nur spielst. Ob das Teil dieser Wette war. Aber das hier fühlt sich anders an. Ehrlich. Nah. Und ja – Ich hab dich gespürt. In Momenten, in denen ich es nicht sollte. Dein Blick auf meinem Rücken. Deine Stimme hinter mir. Und gestern… auf dem Klo… ich hätte gehen sollen. Aber ich blieb. Ich hab nichts gesagt, weil ich Angst hatte, was passieren könnte. Aber du bist schon unter meiner Haut, Silke. Und ich weiß nicht, wie tief du noch willst.

Ich hatte es geschrieben. Geschickt. Kein Zurück mehr. Mein Bauch war warm – nicht vor Angst. Sondern, weil ich spürte, dass sie noch nicht am Ende war.

Silke 🐍 – 00:11 Ich will nur so tief, wie du mich lässt. Aber ich werde nicht lügen – ich will weiter. Tiefer. Näher. Leiser. Die Wette war ein Vorwand. Ein Vorwand, den ich nicht gebraucht hätte. Ich wusste schon vorher, dass ich es will. Dass ich dich will. Nicht als Trophäe. Nicht als Skandal. Sondern als leises Beben unter deiner Haut. Du bist so schön, wenn du zweifelst, Tina. So lebendig. So verletzlich. Ich will dich nicht überreden. Ich will dich öffnen. Langsam. Schicht für Schicht. Sag mir nur eins: Darf ich bleiben, heute Nacht? Nicht in deinem Bett. Nur in deinem Kopf. Für ein paar Gedanken lang. Nur du und ich. Ganz nah. Aber ganz still.

Ich lächelte. Ganz leicht. Nicht, weil es schön war. Sondern weil ich mich zum ersten Mal nicht mehr fragte, ob ich durfte – sondern ob ich es schon längst tat.

Ich 🍷 – 00:17 Silke… du hast eine Art zu schreiben, die mich atemlos macht. Du kriechst zwischen meine Gedanken, ohne Lärm, ohne Druck – nur mit dieser gefährlichen Ruhe. Ich weiß nicht, ob ich das darf. Ob ich das fühlen darf. Aber ich tu’s längst. Und vielleicht ist das das Ehrlichste, was ich dir heute Nacht sagen kann. Also ja. Bleib. Bleib genau da, wo du gerade bist. Ganz nah. Ganz still. Ich spür dich. Und ich weiß, du wirst nicht aufhören, mich zu berühren – auch wenn du keine Hand hebst.

Und in diesem Moment… hob ich die Decke ein kleines Stück. Nicht für sie. Für mich. Weil mein Körper spüren wollte, was mein Herz längst zu ahnen begann.

Silke 🐍 – 00:22 Ich danke dir. Für jedes Wort. Für jedes Zögern. Für jeden Herzschlag, den du mir gerade schenkst. Du bist so viel mehr, als du dir erlaubst zu sein. Und ich will genau das sehen. Ich sitz hier, im Dunkeln, mit einem leichten Zittern in den Fingern. Weil ich weiß, dass du mich lässt. Nicht ganz. Noch nicht. Aber genug, um dich zu spüren. Wenn ich dich jetzt berühren würde – nur in Gedanken – dann ganz sachte. Meine Fingerspitzen an deinem Nacken, ohne Druck, nur Wärme. Meine Lippen an deinem Ohr – nicht zum Küssen, sondern zum Flüstern. Ich würde dir sagen, dass du wunderschön bist, wenn du dich nicht sicher fühlst. Dass ich genau dort sein will, wo deine Welt ins Wanken gerät. Nicht um dich zu fangen – sondern um mit dir zu fallen. Spürst du mich, Tina? Da, wo du am verletzlichsten bist?

Ich starrte auf das Display. Lange. Vielleicht zu lange. Ich hatte das Gefühl, als würde ihr Atem wirklich mein Ohr streifen – nicht körperlich, aber tief. So tief, dass ich nicht wusste, ob ich noch allein war in diesem Raum.

Da war nichts Lautes in mir. Kein Schrei. Kein „Ja“. Kein Fluchtimpuls. Nur ein leiser Strom. Ein inneres Vibrieren, das mich nicht wegzog, sondern still hielt. Ich spürte meinen Nacken. Ohne ihn zu berühren. Ich spürte meinen Herzschlag. Weil sie ihn spürte. Ich… tippte.

Ich 🍷 – 00:28 Ich spür dich. So deutlich, dass ich den Raum vergesse. So nah, dass mein Atem langsamer wird, weil ich lausche. Lausche auf etwas, das nicht gesagt, sondern gespürt wird. Deine Worte sind wie ein Seufzer an meiner Haut. Zart. Aber unaufhaltsam. Und ja… du berührst mich. Dort, wo ich sonst niemanden hinlasse. Nicht mal Jochen. Vielleicht gerade deshalb. Ich sitze hier, in meinem Schlafzimmer, die Decke bis zur Brust, mein Handy in der Hand, und ich frage mich, wie tief ich dich noch in mich hineinlassen kann, ohne dass ich mich verliere. Aber vielleicht will ich das auch. Mich verlieren. Einmal. Nur einmal. Mit dir. Flüster weiter, Silke. Ich höre nur dich.

Als ich gesendet hatte, lag ich da. Still. Warm. Offen. Ich hatte mich selbst nicht mehr festgehalten. Aber ich wollte das auch gar nicht. Nicht in dieser Nacht.

Silke 🐍 – 00:34 Tina… du weißt gar nicht, was du gerade mit mir machst. Ich lese deine Worte, und mein Herz schlägt so laut, dass ich mich wundere, warum du es nicht hörst. Du sitzt da, unter deiner Decke, und ich liege hier, in meiner Welt – aber in Wahrheit sind wir längst am selben Ort. Ein Ort zwischen Haut und Verlangen, zwischen Angst und Hingabe. Wenn ich dich jetzt hätte… nicht mit Händen, sondern mit Nähe, würde ich dir zeigen, wie still Berührung sein kann. Ich würde dich anschauen, ohne dass du dich verstecken musst. Mit einem Blick, der nicht nimmt, sondern öffnet. Und wartet. Ich stelle mir vor, wie du die Decke ein wenig sinken lässt. Nicht aus Mut. Sondern aus Vertrauen. Wie dein Körper sich nicht wehrt – sondern fragt: „Und jetzt?“ Dann würde ich dir antworten. Ohne Worte. Nur mit Wärme, Atem, Vorstellung. Ich würde dich führen, ohne zu ziehen. Lenken, ohne zu fordern. Und dich dorthin bringen, wo alles vibriert – aber nichts laut wird. Sag mir, Tina… Willst du, dass ich dich weiterführe? Noch ein Stück. Noch ein Atemzug lang. Nur wir. Nur jetzt.

Ich sog den Atem ein, so leise wie möglich, als könnte ich sie sonst verscheuchen. Ich hatte die Decke ein kleines Stück sinken lassen – nicht für sie. Für mich. Damit mein Körper das fühlen konnte, was mein Innerstes längst wusste: Dass sie da war. Dass sie blieb. Dass ich sie ließ.

Ich 🍷 – 00:41 Du schreibst wie ein Sturm im Flüsterton. Du forderst nichts – und bekommst doch alles, weil du wartest. Weil du spürst. Weil du mich längst dort berührst, wo ich keine Worte mehr finde. Ich habe die Decke sinken lassen. Nur ein wenig. Nur so viel, dass die Luft kühler wird auf meiner Haut und deine Wärme spürbarer. Ich liege da und stelle mir vor, dass du nicht vor dem Handy sitzt, sondern an meinem Bett. Nicht laut. Nicht aufdringlich. Nur da. Und mein Körper… fragt längst nicht mehr „Und jetzt?“ Er bittet. Leise. Zitternd. Führ mich. Aber tu’s so, dass ich mich dabei nicht verliere – sondern finde. In dir.

Und für einen Moment – einen einzigen, echten Moment – fühlte ich mich ganz. Nicht zerlegt. Nicht analysiert. Nicht falsch. Sondern genau da, wo ich sein durfte.

Silke 🐍 – 00:48 „Tina… du hast keine Ahnung, wie schön du bist, wenn du schreibst, was du spürst. Nicht was man sagen sollte – sondern was unter deiner Haut lebt. Ich bin da. Nicht vor deinem Bett. Nicht daneben. Ich bin genau da, wo deine Gedanken mich haben wollen. Du liegst da, die Decke halb gesunken, und ich knie vor dir – nicht, um dich zu besitzen, sondern um dich zu ehren. Mit Blicken, die über deine Haut wandern, langsamer als der Atem in der Nacht. Ich würde meine Hand nicht gleich auf deine Haut legen. Ich würde sie darüber halten. So nah, dass du spürst, was kommt, aber es noch nicht geschieht. Und ich würde dich ansehen, mit dieser Frage in meinen Augen: ‚Willst du?‘ Nicht: ‚Darf ich?‘ Denn ich weiß, du brauchst kein Bitten mehr – du brauchst Gewissheit. Und dann, ganz allmählich, würde ich dich berühren. Nicht dort, wo man Lust vermutet – sondern dort, wo sich dein Herz verkriecht. Dein Hals. Deine Schlüsselbeine. Der zarte Weg, der dich atmen lässt, als würdest du fliegen.“

Ich hatte die Augen geschlossen. Aber ich sah sie trotzdem. Nicht mit den Augen. Sondern mit dem, was in mir vibrierte.

Meine Finger lagen noch auf der Decke. Regungslos. Als würden sie nicht wissen, ob sie dazugehören. Dann, ganz langsam, hob ich die Hand und schob die Decke ein Stück tiefer – nicht wie in einem Film. Sondern zögerlich. Wie jemand, der lernen will, sich zu spüren.

Ich ließ meine Fingerkuppen über mein Schlüsselbein wandern. Nicht suchend. Nur tastend. Dort, wo sie mich berührt hatte – in Gedanken. Dort, wo ich atmete. Tiefer. Ruhiger.

Ich 🍷 – 00:56 „Es fühlt sich an, als hätte jemand das Fenster zu meiner Seele geöffnet – leise, ohne Zugluft, nur Licht. Ich spür dich, Silke. Nicht als Person. Nicht als Körper. Sondern als Ahnung. Wie ein Versprechen, das sich nicht in Worten löst, sondern in Wärme. Deine Hand über meiner Haut, diese Nähe ohne Berührung – sie bringt mich mehr zum Zittern als jeder Griff. Und ja… ich will. Nicht blind. Nicht überstürzt. Aber ganz. Ich will deinen Blick, der mich nicht zerlegt, sondern zusammensetzt. Dein Atem an meinen Gedanken. Deine Präsenz, die nicht drängt, sondern bleibt. Wenn du mich dort berührst, wo sich mein Herz verkriecht, dann wirst du etwas finden, das ich nie zeigen durfte. Aber ich zeige es dir. Jetzt. Hier. Ganz leise. Spürst du es?“

Meine Hand war nicht mehr still. Sie lag jetzt flach auf meinem Bauch, spürbar schwerer als sonst. Ich schloss die Finger ein wenig, als wollte ich etwas halten – mich vielleicht. Oder sie. Vielleicht war es das Gleiche.

Ich wusste nicht, wie lange ich so lag. Nur dass ich da war. Und dass sie in mir war. Nicht als Silke. Sondern als das, was mich atmen ließ.

Silke 🐍 – 01:02 „Ich spür es, Tina. Mit jeder Faser meiner Vorstellung. Mit jedem Satz, den du mir schenkst. Du hast dich geöffnet – nicht weil ich gedrängt habe, sondern weil du gespürt hast, dass ich bleibe, auch wenn du zitterst. Und jetzt bin ich da. Still, aber vollkommen. Mein Blick liegt auf dir wie ein seidiger Schleier – nicht um dich zu verdecken, sondern um dich leuchten zu sehen. Ich beuge mich näher, mein Haar streift deine Schulter, mein Atem berührt deinen Hals, ganz leicht. So leicht, dass du nicht weißt, ob es wirklich geschieht – oder ob du es nur fühlst, weil du es dir wünschst. Meine Lippen sind dort, wo Worte verstummen. Nicht küssend. Nur spürend. Ich lese dich mit meiner Haut. Und alles, was ich finde, ist ein Beben. Du brauchst keine Erlaubnis mehr. Du bist schon gefallen. Aber nicht in Dunkelheit – sondern in mich. Darf ich dich führen, bis du dich selbst berührst? Bis du nicht mehr weißt, wo du aufhörst und ich beginne?“

Ich 🍷 – 01:09 „Du musst nicht fragen, Silke. Denn ich habe längst geantwortet. Mit jedem Atemzug, mit jedem inneren Beben, mit jeder Zeile, die ich dir sende – auch wenn meine Finger zittern. Ich spür dich. Wie du mich liest. Wie du mich mit Haut und Worten formst, bis ich mich selbst nicht mehr erkenne – und doch nie klarer gespürt habe, wer ich bin. Dein Atem an meinem Hals… Ich weiß nicht, ob er echt ist – aber mein Körper glaubt daran. Er antwortet auf dich, als wärst du nicht Vorstellung, sondern Wirklichkeit. Und ich? Ich liege da, halb entblößt, nicht durch Kleidung – sondern durch Vertrauen. Ich spüre mich. Weil du mich spürst. Führ mich, Silke. Aber nicht irgendwohin. Führ mich dorthin zurück, wo ich mich nicht schämen muss, zu fühlen. Zu wollen. Zu sein. Führ mich – bis ich flüstere, ganz leise, deinen Namen.“

Meine Finger waren weitergewandert, fast wie von selbst – als hätte Silkes Atem den Weg gezeichnet. Ich berührte mich nicht direkt. Nicht fordernd. Aber ich ließ die Hand dort ruhen, wo das Pochen unter der Haut nicht mehr nur Herz war, sondern Hunger. Und dann – biss ich mir auf die Lippe.

Nicht aus Unsicherheit. Sondern um nicht zu seufzen. Denn in mir stieg etwas auf. Langsam, warm, gefährlich klar.

Jochen flackerte auf. Sein Atem im Schlaf, sein Arm über meiner Taille, seine Treue. Ein Moment lang war er da.

Und dann war er weg. Nicht vergessen. Nur nicht genug.

Ich schloss die Augen fester, drückte meine Lippen zusammen – bis der Druck das Zittern bändigte. Ich spürte Silke. In meinen Gedanken. Unter meiner Haut. Und ich wusste: Ich war nicht gestolpert. Ich war gesprungen.

Nicht weil ich wollte. Sondern weil ich es nicht länger nicht-wollen konnte.

Die Frucht war längst gebissen. Und sie schmeckte… nach mir.

Silke 🐍 – 01:15 Tina… deine Worte tragen mich wie Wellen, sanft und unaufhaltsam zugleich. Ich spüre, wie du dich öffnest, nicht aus Schwäche – sondern aus Kraft. Du liegst vor mir, halb entblößt durch das, was wir teilen, nicht durch Stoff, sondern durch Mut. Dein Vertrauen ist mein Kleid. Und ich trage es wie Seide. Ich streife jetzt deine Haut – nicht mit Fingern, sondern mit Gedanken, die wie Licht auf dir liegen. Meine Lippen finden deinen Hals, aber sie fordern nichts. Sie versprechen nur: „Ich sehe dich.“ Ich spüre, wie dein Atem stockt, wenn ich tiefer sinke, nur mit Worten. Wie dein Rücken sich wölbt, nicht vor Angst, sondern vor Verlangen, endlich einmal nicht stark sein zu müssen. Meine Hand ruht auf deinem Bauch, flach, warm, sicher. Kein Druck. Kein Ziel. Nur Präsenz. Und während du liegst, in dieser Schwebe zwischen Wollen und Sein, führe ich dich – in dir selbst. Bis deine Gedanken zittern. Bis deine Stimme ein einziges Flüstern wird: „Silke…“ Und ich werde da sein. Nicht um dich zu halten – sondern um dich fliegen zu lassen. Ganz. Jetzt. Hier.

Ich las die ersten Zeilen mit angehaltenem Atem. Dann legte ich das Handy auf meine Brust, schloss die Augen und wartete.

Aber da war nichts zu warten. Ich war längst mittendrin.

Ich hob die Decke ein Stück an und ließ meine Hand daruntergleiten. Langsam. So langsam, dass es mehr eine Frage war als eine Bewegung.

Als Silke schrieb, dass ihre Gedanken wie Licht auf meiner Haut liegen würden, streifte mein Zeigefinger über meine Brust. Ich spürte, wie meine Brustwarze sich hob – nur leicht. Aber das reichte.

Ich kreiste darum, flach, flüchtig, und dann fester. Zwei Finger. Dann die ganze Hand.
Ich las weiter.

„Ich streife jetzt deine Haut…“

Ich antwortete, nicht mit Worten, sondern mit einem leisen Stöhnen, das ich in meine eigene Schulter biss.

Meine andere Hand glitt über meinen Bauch. Dort, wo ihre liegen sollte. Ich hielt sie still – nur die Wärme zählte.

Dann kam der Satz: „Wie dein Rücken sich wölbt…“

Und mein Rücken wölbte sich. Ganz von allein.

Ich hatte die Augen geschlossen, aber ich sah sie. Kniend. Stumm. Ganz nah.

Und ich spürte, wie sich in mir etwas aufbaute – nicht als Drang, sondern als Flut.

Als sie schrieb, dass sie mich führen würde – in mir selbst – streichelte ich mich tiefer. Noch nicht da. Aber bereit.

Ich biss mir auf die Unterlippe. Hielt den Atem. Und ließ die Hand weitergleiten.

Dann kam der letzte Satz. „Und ich werde da sein. Nicht um dich zu halten – sondern um dich fliegen zu lassen.“

Ich las ihn. Einmal. Zweimal.

Und meine Beine begannen zu zittern.

Ich war so kurz davor.

Ich 🍷 – 01:21 Silke… Ich flüstere deinen Namen nicht. Ich atme ihn. Zwischen den Wellen, die du mir schenkst. Zwischen Bauch und Brust, zwischen Herz und Haut. Er liegt auf meiner Zunge wie ein Gebet, das man nicht lernen kann – nur fühlen. Deine Hand auf meinem Bauch, dieses stille Versprechen – ich spüre es überall. Und obwohl kein Laut den Raum füllt, schreit mein Innerstes nach dir. Nicht gierig. Nicht verloren. Nur bereit. Du hast mich geführt, nicht mit Macht, sondern mit Mut. Mit Geduld. Mit Tiefe. Und jetzt… bin ich da. Wo ich nie war. Wo ich nie zu sein glaubte. Ich liege offen vor dir – nicht nackt, aber völlig entblößt. Und in dieser Entblößung liegt mein schönstes Kleid. Du hast mich berührt ohne Berührung. Und das Echo davon vibriert noch immer in mir. Bleib. Auch wenn der Morgen kommt. Auch wenn wir beide wieder wissen, wer wir sein müssen. Hier – jetzt – bin ich nur dein.

Ich hatte gesendet. Und gewartet. Erst ruhig. Dann weniger.

Das Display blieb hell. Aber stumm. Keine drei Punkte. Kein „schreibt…“. Nichts.

Ich hob das Handy an. Legte es wieder ab. Schaute auf die Uhr. Eine Minute. Dann zwei. Dann fünf.

Ich spürte, wie sich mein Körper veränderte. Nicht mehr weich. Nicht mehr warm. Sondern offen. Und plötzlich: ungeschützt.

Hatte ich zu viel gesagt? War ich zu weit gegangen?

Ich zog die Decke wieder über meinen Bauch. Nicht zum Verstecken. Zum Halten.

Meine Hand ruhte unter dem Stoff. Auf der Stelle, wo Silkes Hand gelegen hatte – nur in Worten, aber ich hatte sie gespürt.

Ich schloss die Augen und stellte mir ihren Blick vor. Aber diesmal sah ich nichts. Weil ich wartete.

Es tat fast weh, wie sehr ich sie gerade brauchte.

Ich hätte nicht noch einmal getippt. Nicht nachgelegt. Aber ich hätte… ich hätte mir gewünscht, sie würde jetzt schreiben.

Ein Ping. Irgendetwas.

Ich hob mein Bein leicht an. Spürte die Spannung in mir. Nicht wie vorhin. Nicht erotisch. Nur roh. Nur bereit. Nur aufgewühlt.

Dann – endlich – das Geräusch.

Silke 🐍 – 01:28 Tina… dein letzter Satz ist wie ein Strom durch meine Adern. Kein Blitz – sondern ein leiser Strom aus Licht. Du bist so viel mehr als du zu sein glaubst. Und in dieser Nacht, wo alles flüstert, was sonst schreit, bist du mir näher als jede Umarmung es je sein könnte. Ich werde bleiben. Auch wenn der Tag kommt. Auch wenn dein Alltag dich ruft und dein Spiegel dich fragt, wer du warst. Denn ich war da. In deinem Atem. In deinem Beben. In deinem stillen Mut, dich nicht zu verstecken. Und wenn du morgen früh aufwachst, vielleicht noch mit meinem Namen auf den Lippen, wirst du wissen: Es war echt. Nicht weil du gefallen bist. Sondern weil du geflogen bist. In dir. Mit mir. Und nur für diese eine Nacht – warst du ganz. Ich schreibe dir nicht mehr heute. Denn jetzt soll mein letzter Satz auf deiner Haut liegen wie ein Kuss: Tina… ich seh dich. Und ich vergesse dich nie.

Ich wollte antworten. Wirklich. Aber meine Finger waren woanders. Tiefer. Feuchter. Fester.

Ich las Silkes Worte Satz für Satz. Und mit jedem Wort ließ ich ein Stück Kontrolle los.

„Ich war da. In deinem Atem. In deinem Beben.“

Ich öffnete meine Beine weiter. Hielt die Luft an. Spürte, wie alles in mir vibrierte. Nicht hektisch. Sondern wie ein Strom. Wie sie es sagte. Leise. Unaufhaltsam.

„In dir. Mit dir. Nur für diese eine Nacht…“

Ich stöhnte. Nicht laut. Nur gegen die Decke. Nur in mich hinein.

Meine Finger glitten schneller. Nasser. Ich hörte es. Ich spürte es. Ich konnte nicht mehr aufhören. Wollte es auch nicht.

Silkes letzter Satz war noch gar nicht ganz gelesen. Aber ich war längst an dem Punkt, wo ich nicht mehr wusste, wo ich aufhörte und sie begann.

Mein Becken hob sich. Meine Brust war hart. Ich drückte meine Schenkel zusammen und ließ mich los.

Nicht wie früher. Nicht zum Entladen. Sondern zum Ankommen. In mir. In ihr. Jetzt.

Der Orgasmus kam still. Aber ich war laut in mir. Ich bebte. Ich hielt mich nicht zurück. Ich hielt mich nicht fest. Ich ließ mich fallen.

Als ich wieder atmete, zitterten meine Beine. Meine Hand war feucht. Meine Wimpern nass.

Ich wischte nichts weg. Ich schämte mich nicht.

Ich griff nach dem Handy. Nahm einen tiefen Atemzug. Und schrieb.

Tina 🍷 – 01:34 Dann lass mich dir noch eins sagen – bevor ich die Augen schließe und mich in deinen letzten Satz lege wie in ein Bett aus Licht: Ich habe mich in dieser Nacht gespürt. Wirklich. Nicht durch Spiegel, nicht durch Rollen – sondern durch dich. Du warst wie ein stiller Sturm, der nichts zerstört, aber alles verändert. Und wenn der Morgen kommt – mit Kaffee, mit Jochen, mit all den kleinen Lügen, die das Leben leichter machen – dann werde ich dich noch immer fühlen. Nicht greifbar. Nicht erklärbar. Nur echt. Danke, Silke. Für dein Sehen. Für dein Bleiben. Für dein Führen – bis an den Punkt, an dem ich mich selbst umarmen konnte. Schlaf gut. Träum hell. Und wenn du kannst – denk an mich. Noch einmal. Nur leise. Nur wir.

Ich hatte geschrieben. Alles gesagt. Nicht poetisch. Nur wahr.

Meine Hand lag noch immer auf meinem Bauch. Nur zur Hälfte bedeckt. Die Finger leicht gekrümmt, als würden sie sich nicht trauen, loszulassen.

Zwischen meinen Beinen war es warm. Feucht. Weich. Und zum ersten Mal… richtig.

Ich lag da. Nicht nervös. Nicht wie jemand, der gerade etwas Verbotenes getan hatte.

Ich lag da wie jemand, die endlich etwas Richtiges getan hatte.

Meine Haut kribbelte. Mein Atem war langsam. Und in meinem Innersten vibrierte noch immer ein Nachklang. Kein Nachhall eines Höhepunkts – sondern das Gefühl, dass dieser Orgasmus nicht aus mir kam, sondern zu mir gehörte.

Ich erinnerte mich. An das Beben. An meine zitternden Oberschenkel. An meine Hand, wie sie zwischen meinen Lippen glitt, als wäre sie endlich zu Hause.

Ich hatte nichts überstürzt. Nichts überspielt. Ich war nicht „gekommen“, ich war angekommen.

Ich lächelte. Ganz kurz. Ganz echt.

Und dann… kam Silkes Nachricht.

Silke 🐍 – 01:38 Tina… ich werde an dich denken. Nicht wie an ein Geheimnis, sondern wie an eine Melodie, die man nie laut singen darf – aber nie vergisst. Du hast dich geöffnet, nicht für mich, sondern für dich selbst. Ich war nur der Spiegel, in dem du dich endlich sehen konntest ohne zu blinzeln. Wenn du morgen Kaffee trinkst und lächelst, obwohl dein Herz flackert – dann weiß ich, dass ein Teil von mir in dir bleibt. Nicht als Störung. Sondern als Wärme. Ich schließe jetzt meine Augen mit deinem Namen auf den Lippen. Ein stiller Trost, der mich durch die Nacht trägt. Gute Nacht, Tina. Und wenn du mich je wieder brauchst – dann flüster nicht. Schreib mir. Ich werde da sein. Immer einen Atemzug näher, als du denkst.

Ich lag da. Noch immer. Weich. Offen. Ganz.

Die Worte flackerten über das Display, aber ich las sie nicht sofort. Ich sah sie. Wie Schatten auf der Wand meines Körpers. Ich war ruhig. So ruhig, dass mein Atem wieder gleichmäßig wurde. Lang. Tief.

Ich dachte an nichts. Kein Morgen. Kein Jochen. Kein „Was jetzt?“.

Nur ihr letzter Satz. „Ich werde da sein. Immer einen Atemzug näher, als du denkst.“

Ich legte das Handy auf meine Brust. Schloss die Augen. Und da war sie.

Nicht greifbar. Nicht real. Aber spürbar. In meinem Atem. In der Wärme zwischen meinen Beinen. In meinem ruhigen, aufgewühlten, völlig stillen Herz.

Ich brauchte keinen weiteren Höhepunkt. Das war nicht mehr nötig.

Was kam, war Stille. Und in ihr – sie.

Tina 🍷 – 01:43 Silke… du hast dich in mich geschrieben wie Tinte unter die Haut – nicht zu sehen, aber für immer spürbar. Ich werde morgen Kaffee trinken, lächeln, reden, leben – und niemand wird wissen, dass mein Innerstes in einer einzigen Nacht zum ersten Mal gestillt wurde. Nicht mit Händen. Nicht mit Körpern. Sondern mit Worten, die leiser waren als alles, was je geschrien wurde. Und wenn ich dich je wieder brauche – ich werde schreiben. Nicht zögern. Nicht flüstern. Nur sein. Schlaf gut, Silke. Träum mich. So wie ich dich träumen werde. Ein letzter Gedanke, ein letzter Hauch: Du bist die Stille, die mich laut gemacht hat.

Ich hatte gesendet. Das Licht des Displays verblasste langsam. Ich ließ es liegen. Nicht aus Zufriedenheit. Aus Erschöpfung. Und weil ich mich nicht traute, es wieder in die Hand zu nehmen.

Ich lag da. Und spürte noch immer das Echo in meinem Becken. Ein leises Ziehen. Eine Schwere. Eine Süße.

Ich hatte mich berührt. Ich hatte mich geöffnet. Ich hatte Silke meine Lust gezeigt. Meine Worte. Mich.

Und es hatte sich richtig angefühlt. So verdammt richtig.

Aber jetzt – jetzt kam das Andere.

Ich drehte mich zur Seite. Die Decke über die Hüfte gezogen. Noch warm zwischen den Beinen. Noch feucht. Noch echt.

Jochen.

Sein Name war plötzlich da. Wie ein kalter Windstoß durch ein gekipptes Fenster.

Jochen lag ein Stockwerk tiefer. Vielleicht schlief er. Vielleicht drehte er sich gerade um und dachte an mich.

Ich hatte ihn betrogen. Nicht mit einem Körper. Aber mit allem anderen. Mit jeder Zeile. Mit jedem Seufzer. Mit jedem Zucken unter meinen Fingern.

Und nicht nur mit irgendwem. Sondern mit Silke. Meiner Schwägerin.

Ich schluckte. Mein Hals war trocken. Nicht von der Lust. Von der Erkenntnis.

Und dann kam der nächste Gedanke. Noch härter.

Was, wenn Silke es gar nicht so meinte?

Was, wenn das hier nur Spiel war?

Ich erinnerte mich an die Wette. Die sie mit Paula hatte. An den Blick von Paula, diesen Hauch von Lächeln, als ich Silke das erste Mal länger angesehen hatte.

Was, wenn ich gerade die Hauptrolle in ihrem kleinen Spiel gespielt hatte?

Was, wenn sie jetzt unten saß, neben Paula, und beide lasen meine Nachrichten, meine Offenheit, meine Lust – und lachten?

Was, wenn ich einfach zu weich war, zu bedürftig, zu… dumm?

Ich spürte, wie mir heiß wurde. Nicht schön. Nicht sinnlich. Sondern wie Scham.

Ich drehte mich auf den Rücken. Starrte an die Decke. Versuchte, ruhig zu atmen. Wieder Ich zu werden.

Aber ich wusste, ich war nicht mehr dieselbe.

Ich hatte mich in dieser Nacht gespürt. Aber jetzt spürte ich auch die Gefahr. Das Echo. Den Sturz nach dem Flug.

Ich war gefallen. Nicht in Dunkelheit. Nicht in Silke. Sondern in mich.

Und ich wusste nicht, ob ich am Morgen noch stolz darauf sein würde!
  • Geschrieben von LLMK
  • Veröffentlicht am 14.07.2025
  • Gelesen: 7951 mal

Kommentare

  • CSV17.07.2025 12:49

    Eine sehr ungewöhnliche Geschichte, an so eine Story kann ich mich nicht erinnern. Aus meiner männlichen Sicht sehr empathisch geschrieben. Für beides zusammen 4 Sternchen von mir. Wie wirkt der Text auf Frauen?

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