Die Couch war weich. Zu weich. Ich lag schon seit einer Stunde hier, die Beine halb übergeschlagen, der Fernseher flimmerte irgendetwas – Fußball, glaube ich. Jochen kommentierte jeden Pass, als würde er das Spiel selbst lenken. Ich nickte ab und zu, tat so, als hörte ich zu. In Wahrheit war ich woanders. Ganz woanders.
Ich dachte an Silke.
Schon wieder.
Es war wie ein Zucken in mir, jedes Mal, wenn ich nicht mit ihr schrieb. Wenn sie nicht antwortete. Wenn das Display stumm blieb. Ich wusste, dass sie ihr eigenes Leben hatte. Termine. Freundinnen. Vielleicht auch ein Date, wer weiß? Und doch fühlte es sich an, als wäre ich leer, wenn sie nicht da war.
Dabei war sie gar nicht da. Nicht wirklich. Nur… immer in mir.
Ich hatte in den letzten Tagen oft zu viel Zeit gehabt. Oder zu wenig Nähe. Ich konnte mich nicht entscheiden. Was ich aber wusste: Ich hatte sie wieder und wieder gelesen. Ihre Nachrichten. Ihre Bilder. Ihre Worte. Diese leisen Befehle, in denen so viel Zärtlichkeit lag. Ich hatte sie gespeichert – unter einem Namen, den niemand kannte. Und immer wenn ich mich einsam fühlte, wenn Jochen arbeitete oder redete oder einfach nichts sagte… dann griff ich zum Handy. Und las. Und spürte mich. Unter der Decke. Im Bad. In der Küche. Sogar einmal im Auto. Nur kurz. Nur mit dem Daumen. Aber ich war gekommen. Für sie.
Gestern Nachmittag war es besonders gewesen. Ich war früh von der Arbeit heimgekommen. Jochen war noch unterwegs. Ich legte mich einfach ins Bett, die Rollos halb runter, das Licht warm. Ich zog mich langsam aus. Nicht weil es nötig war. Sondern weil ich wollte, dass es besonders wurde. Für sie. Für mich. Ich legte mich auf den Rücken, das Handy in der rechten Hand, Silkes letzter Text geöffnet. Und dann begann ich. Langsam. Mit beiden Händen. Ich rieb mich nicht. Ich führte mich. Mit ihren Worten. Mit ihren Bildern. Und als ich kam – still, aber heftig – flüsterte ich ihren Namen. Nicht laut. Aber wahr. So wahr, wie ich mich selten gespürt hatte.
Und jetzt lag ich wieder hier. Neben Jochen. Sportschau. Zwei Meter entfernt. Und alles in mir schrie danach, dass sie mir schreibt. Nur ein Satz. Nur ein Impuls. Ich war feucht, bevor ich überhaupt wusste, warum. Nur wegen der Erinnerung. Nur wegen ihr.
Ich griff zum Handy. Öffnete den Chat. Sah ihr letztes Emoji. Und begann zu tippen. Ganz ruhig. Ganz bereit. Ganz ich.
Tina 🍷 – 20:37
Hey Silke… Ich weiß, es ist komisch. Jochen sitzt zwei Meter neben mir. Sessel. Sportschau. Er sieht nichts. Hört nichts. Reagiert nicht mal, wenn ich huste. Seine Welt ist gerade voller Männer, Bälle, Stimmen. Nicht ich. Ich hab ein Buch in der Hand. Zumindest tue ich so. In Wahrheit schreibe ich dir. Ich hab mich unter der Decke eingerollt. Die Beine leicht angewinkelt, die Seiten zur Kamera hin. Du würdest nichts sehen – aber du würdest alles spüren, wenn du jetzt hier wärst. Ich weiß, das ist verrückt. Verboten. Und genau deshalb will ich es. Ich will dich. Jetzt. Hier. Hinter seinem Rücken. Sag mir, was ich tun soll, Silke. Ich bin ruhig. Ich bin brav. Ich bin bereit. Führ mich. Und lass mich lautlos kommen. Nur für dich. Nur heute. Nur unter dieser Decke.
Ich tippte schneller als sonst. Jeder Buchstabe ein heimliches Beben. Mein Herz schlug zu laut für diesen Raum. Jochen sagte irgendwas. Ich nickte. Aber innerlich war ich längst auf der Flucht – hinein in deine Nähe, in deinen Blick, in das Verbotene, das sich wie Wahrheit anfühlte. Die Decke lag auf meinen Oberschenkeln, als würde sie mich zudecken. In Wahrheit wartete sie nur auf dich.
Silke 🐍 – 20:40
Tina… du bist wahnsinnig. Wahnsinnig schön. Wahnsinnig mutig. Und genau deshalb bin ich jetzt heiß auf dich. Er sitzt da, mit seinem Bier, seinem Spiel, seinem Nichts-sehen. Und du? Du bist das leiseste Beben auf dieser Couch, das gefährlichste Flüstern zwischen zwei Atemzügen. Ich will dich. So wie du da liegst. Mit dem Buch als Tarnung. Mit der Decke als Bühne. Mit dem Mut, mir zu schreiben – während er zwei Meter entfernt keine Ahnung hat, dass du gerade feucht wirst. Für mich. Zieh die Decke ein kleines Stück höher. Nicht zum Verstecken. Zum Festhalten. Und dann? Leg das Buch auf deinen Schoß. Kippe es leicht, damit deine rechte Hand dahinter verschwindet. Ganz langsam. Ganz still. Nur ein Hauch Bewegung. Niemand darf es sehen. Aber ich will, dass du es fühlst. Und während du das tust… willst du wissen, was ich tue? Ich sitze auf meinem Bett. Ganz nackt. Nur ein Kissen unter mir. Meine Beine weit. Das Licht gedimmt. Ich habe eben ein Bild gemacht. Nicht für Instagram. Nur für dich. Ich liege da, mein Finger an meinen Lippen. Zunge ausgestreckt. Ein Tropfen von mir glänzt noch zwischen meinen Schenkeln. Ich habe mich berührt. Nur kurz. Nur weil ich wusste, du würdest es lesen. Sag mir, Tina… Willst du, dass ich weitermache? Oder willst du mir zusehen, während du dich unter der Decke in meine Bilder gleitest?
Ich spürte, wie meine Finger sich regten, noch bevor mein Verstand sie dazu aufforderte. Die Worte waren wie ein Streicheln durch Text – und als sie schrieb, sie sei nackt, mit dem Kissen unter sich, wusste ich, dass ich mich gleich bewegen würde. Ich hob die Decke etwas höher. Nicht aus Scham. Aus Gehorsam. Meine rechte Hand legte sich ruhig aufs Buch. Noch still. Noch wartend. Aber innerlich pochte es bereits. Wild. Ungezähmt. Für sie.
Tina 🍷 – 20:44
Silke… Du bist nicht real. Oder zu real. Ich weiß es nicht. Aber ich habe getan, was du gesagt hast. Die Decke höher gezogen. Nicht als Schutz – sondern als Zustimmung. Das Buch liegt auf meinem Schoß. Leicht gekippt. Meine rechte Hand? Sie ist darunter. Noch nicht mutig. Aber wach. So wach, dass meine Fingerspitzen jeden Gedanken spüren, den du mir sendest. Und du… nackt auf deinem Bett. Die Beine weit. Dein Finger auf deinen Lippen. Ich seh dich nicht – aber ich seh dich. Und dieser Tropfen zwischen deinen Schenkeln? Er ist jetzt auch bei mir. Zwischen meinen Gedanken. Zwischen meinen Beinen. Und ich gleite. Nicht tief. Noch nicht. Nur langsam. Ein Streifen. Ein Versprechen. Sag mir, was du tust, während ich versuche, nicht zu zittern. Nicht zu stöhnen. Nicht aufzufallen. Jochen trinkt gerade. Er sieht nicht mal in meine Richtung. Und doch fühlt sich alles so gefährlich an. So heiß. Ja, Silke. Mach weiter. Und lass mich zusehen – mit geschlossenen Augen. Mit offener Lust. Mit meiner Hand ganz leise unter der Decke.
Ich legte das Handy neben mich. Für einen Moment. Nur um zu spüren, wie laut mein Herz schlug. Ich bewegte meine Finger nicht. Noch nicht. Aber sie lagen dort – ruhig, warm, gespannt. Ich wagte einen kurzen Blick zu Jochen. Er nippte an seinem Bier, murmelte etwas über ein Foul, runzelte die Stirn. Ich nickte. Wieder nur äußerlich.
Innen war ich längst ein anderes Wesen.
Und doch… war da dieses kleine Ziehen. Ein Gedanke, der flackerte wie ein Windstoß in einer Kerze: Was tue ich hier eigentlich? Jochen, mein Mann, nicht mal drei Meter entfernt. Und ich – heiß, offen, bereit – für seine Schwester.
Ich spürte die Scham kommen. Aber ich ließ sie nicht rein. Nicht ganz. Ich schob sie an den Rand, wo sie nur noch ein Hauch war. Und wartete. Auf das nächste Wort von ihr. Von Silke. Meine Finger zitterten leicht. Mein Körper war längst entschieden. Ich wollte es. Wieder. Noch. Jetzt.
Silke 🐍 – 20:48
Tina… ich spür dich. Nicht durch das Display. Sondern durch diese Spannung, die zwischen uns liegt wie ein Faden, aus Wärme gesponnen. Deine Hand unter dem Buch… meine Fantasie liegt genau dort. Sie deckt dich nicht zu. Sie hebt dich an. Und jetzt will ich, dass du dich bewegst. Nur mit der Fingerspitze. Ein Streifen. Ein Kreis. Ein leises „Ich bin da“. Ich? Ich liege zurückgelehnt. Die Beine noch immer geöffnet, das Kissen unter meinem Po, damit mein Becken leicht gekippt ist – für dich. Meine rechte Hand? Sie ist längst auf der Reise. Erst am Hals, dann zwischen den Brüsten, und jetzt gleitet sie tiefer. Ich bin glatt rasiert. Weich. Offen. Ich habe mir ein neues Bild gemacht. Ich würde es dir zeigen – wenn du die Augen schließen willst. Ich sitze auf dem Bett, die Beine gespreizt, meine linke Hand in meinem Haar, meine rechte gerade auf meinem Venushügel. Zwei Finger, nur leicht geöffnet. Noch nicht in mir. Aber du weißt, dass ich es gleich tue. Ich will, dass du jetzt tiefer gleitest. Nur ein Stück. Nur so viel, dass du spürst, wie feucht du bist. Für mich. Für uns. Und dann flüsterst du nicht. Du denkst. Denk meinen Namen – in der Stille zwischen zwei Schlucken von Jochen. Ich will dich genau dann spüren, wenn er sich zurücklehnt. Wenn er glaubt, du liest. Dabei schreibst du Geschichte. Mit deinem Körper. Mit mir. Sag mir, Tina… wie tief darf ich dich heute nehmen? Ohne je aufzustehen.
Ich las und vergaß die Welt. Der Bildschirm war nicht mehr kalt. Er war warm. Wie ihre Hand. Ihre Worte krochen unter meine Haut, dort, wo ich sie haben wollte. Als sie sagte, sie würde gerade ein neues Bild machen, spürte ich, wie mein Unterleib pulsierte. Mein Finger bewegte sich. Nur ein bisschen. Nur über den Stoff. Aber ich wusste: Das war der Anfang. Mein Blick wanderte zu Jochen – er sah nichts. Ich aber sah alles. In mir. Von ihr. Und ich wollte mehr.
Tina 🍷 – 20:53
Silke… Er hat gerade den Arm gehoben, sein Glas angesetzt, geschluckt. Ich hab’s genutzt. Hab mich bewegt. Ganz leicht. Ein Streifen. Ein Kreis. Genau wie du es wolltest. Und ja… ich bin feucht. So sehr, dass ich es kaum noch von mir trennen kann – dich. Mich. Dieses leise Vibrieren in mir, das dein Name auslöst, ohne Laut, aber mit allem. Ich habe meinen Finger gesenkt. Nur ein Stück. Nur bis zur Schwelle. Und dort bleibe ich. Noch. Ich stelle mir dein Bild vor. Deine Beine offen. Das Kissen unter dir. Die Hand auf dir. Die andere in deinem Haar. Ich stelle mir vor, wie du atmest. Nicht laut. Nur tief. Und ich denke deinen Namen. Silke. In dem Moment, wo Jochen sich räkelt. Wo er sich streckt. Und ich mich krümme – nach innen. Ich will, dass du mich nimmst. Tief. Ganz. Mit Worten. Mit deiner Stimme in meinem Kopf und meiner Lust an deiner Hand. Ich will, dass du mich führst. Während er nebenan Bälle schaut und ich leise explodiere. Sag mir, wann ich eindringen darf. Wie. Mit wem ich dann bin – wenn ich es endlich tue.
Ich sah meine eigenen Worte auf dem Display aufleuchten. Weiß auf grau. So ehrlich, dass ich einen Moment lang den Atem anhielt. Ich wagte es kaum, das Handy gleich wieder anzuschauen – aus Angst, dass sie sofort antworten würde. Oder gar nicht. Ich schob das Buch ein wenig höher auf meine Oberschenkel. Mein Finger lag reglos auf der Stelle, die Silke mir gezeigt hatte. Direkt an der Schwelle. Nicht drin. Nicht draußen. Nur da.
Jochen rülpste leise. „Das war Abseits, ey.“ Ich sagte nichts. Ich hätte auch nichts sagen können. Mein Hals war trocken, mein Innerstes feucht. Ich spürte mein Herz pochen – nicht in der Brust. Zwischen den Beinen.
Ein Teil von mir schämte sich. Nur ein Hauch. Ein schmaler Schatten am Rand. Ich dachte an Silke. An ihr Bild. An ihre Haut. Ihre Offenheit. Ich schloss die Augen für einen Moment. Ganz kurz. Und genau da war sie. In mir. Als Bild. Als Wort. Als Vibration auf meiner Haut.
Ich wollte sie hören. Jetzt. Ich brauchte ihren nächsten Satz wie andere den nächsten Atemzug.
Silke 🐍 – 20:58
Tina… du bist der schönste Wahnsinn, den man zwischen zwei Atemzügen erleben kann. Ich spüre dich auf deiner Couch, unter deiner Decke, in dieser Stille, die du gerade mit Lust gefüllt hast. Und ich? Ich habe meine Finger zwischen meine Schamlippen gelegt. Ganz weich. Ganz offen. Ich habe gestreichelt, nicht gerieben. Nur gespürt, wie bereit ich bin – für dich. Ich stelle mir vor, wie du da liegst, die Beine leicht angewinkelt, der Buchdeckel ein Alibi, die Decke ein Komplize, dein Atem flach. Ich sehe deinen Blick. Halb gesenkt. Nicht aus Scham – aus Fokus. Denn du wartest. Auf mein Zeichen. Und hier ist es: Jetzt. Tina. Jetzt darfst du eindringen. Nur einen Finger. Langsam. Zärtlich. Wie ein erster Kuss. Und während du das tust, möchte ich, dass du mich fühlst. Nicht als Fantasie. Sondern als Gegenwart. Denn ich dringe auch ein. Jetzt. Mit zwei Fingern. Langsam. Und ich wünschte, du würdest hören, wie feucht ich bin. Ich schließe die Augen und flüstere: „Komm mit mir.“ Nicht zum Orgasmus. Sondern in diesen Moment, wo du unter deiner Decke keine Angst hast – nur mich. Sag mir, wie du in dich gleitest. Sag mir, wie du zu mir wirst. Denn wenn du jetzt atmest, atme ich mit. Und niemand sieht, was du tust. Aber ich spüre: Du bist in mir. Und ich bin in dir.
Ich las das Wort „Jetzt.“ Und es war, als hätte mein Körper nur darauf gewartet. Kein Zögern mehr. Kein „Darf ich?“. Nur ein Flüstern in meinem Becken: Jetzt. Ich bewegte die Finger. Zart. Einmal. Und glitt dann hinein. Langsam. So vorsichtig, dass ich fast erschrak, wie weich ich war. Wie bereit. Ich war nicht mehr allein unter dieser Decke. Ich war in ihr. In Silke. Und als sie sich in Gedanken mit mir vereinte, spürte ich, wie mein Atem sich veränderte – flacher, wärmer, voller Erwartung. Mein Blick blieb auf dem Fernseher. Aber mein Fokus… lag in mir.
Tina 🍷 – 21:03
Silke… Ich habe es getan. Jetzt. Genau in dem Moment, wo du es geschrieben hast. Ein Finger. Langsam. Einatmen. Gleiten. Ich war so offen, so feucht, dass es nicht gestoßen hat – es ist geflossen. Wie du. Wie wir. Ich liege da, die Decke bis zum Bauch, mein Kopf leicht zur Seite, mein Blick flüchtig aufs Spiel, aber mein Fokus… mein Fokus liegt in mir. Auf dir. Mein Becken bewegt sich nicht. Aber innen? Bin ich ein Flüstern. Ein stilles, zuckendes „Ja“. Ich stelle mir dich vor – zwei Finger, ganz tief, dein Kopf zurückgelehnt, dein Körper weich. Und ich atme, in deinem Rhythmus. Jochen hat gerade geflucht. Ein Elfmeter oder so. Ich habe gezuckt – aber nicht vor Schreck. Sondern weil dein Name durch mich hindurchging, wie ein Strom. Ich bin ganz drin. In mir. In dir. Und ich weiß: Das ist kein Spiel. Das ist Hingabe. Ich bewege mich nicht. Noch nicht. Ich warte. Auf dein Zeichen. Sag mir, wann wir gemeinsam kreisen. Sag mir, wie tief du willst, dass ich mich nehme. Denn ich bin bereit. Mit deinem Namen unter meiner Haut. Und meinem Finger in meinem Himmel.
Ich senkte das Handy wieder neben mich. Ganz vorsichtig. Als wäre es zerbrechlich – so wie ich gerade war. Mein Finger war in mir. Tief. Sanft. Ich bewegte mich nicht. Kein Kreisen. Kein Stoßen. Nur sein. Offensein. Für sie. Für mich.
Jochen schimpfte leise. Irgendwas mit dem Schiri. Ich hörte die Worte. Aber sie erreichten mich nicht. Ich lag da, ganz ruhig, und fühlte mein Innerstes umschließen, was ich mir genommen hatte. Was sie mir erlaubt hatte.
Ich spürte mich. So deutlich, dass ich fast weinte. Nicht vor Schuld. Vor Klarheit.
Ich dachte ihren Namen. Silke. Nicht wie ein Flirt. Wie ein Gebet.
Und ich wartete. Auf ihr Zeichen. Auf ihr „Jetzt“. Auf das gemeinsame Kreisen. Mein Körper war schon bereit. Ich brauchte nur noch sie.
Silke 🐍 – 21:07
Tina… du hast dich genommen wie ein Gedicht sich selbst liest. Langsam. Ehrlich. Unwiderstehlich schön. Ich spüre dich. Wie du da liegst, scheinbar ruhig, aber in Wahrheit ein leises Beben. Ein geheimer Sturm, der nur für mich weht. Dein Finger in dir – mein Befehl. Dein Seufzen in dir – mein Lohn. Ich liege zurück, meine Knie angewinkelt, mein Rücken leicht durchgebogen. Meine zwei Finger sind tief, meine andere Hand umfasst meine Brust, fest, aber nicht hart. Ich kreise. Nicht weil ich kommen will – sondern weil ich will, dass du es tust. Mit mir. Für mich. Jetzt, Tina. Beweg dich. Ganz langsam. Wiegt dein Becken? Dann folg ihm. Wie eine Welle, die du nicht bremst – sondern reitest. Kreise. In dir. Mit deinem Finger. Für uns. Ich will, dass du bei jedem Kreisen meinen Namen denkst. Nicht laut. Nur im Innersten. Jede Runde ein Flüstern. Jeder Atemzug ein Beweis. Und wenn dein Körper beginnt, sich selbst zu antworten – mit Zucken, mit Wärme, mit Druck – dann gleite ein Stück tiefer. Nur ein Hauch. Aber genug, dass du mich fühlst. In dir. An dir. Mit dir. Wir kreisen jetzt. Zusammen. Uns entgegen. Und keiner weiß es. Außer wir.
Ich drückte mein Kinn leicht an die Brust. Nicht um mich zu verstecken. Um bei mir zu sein. Meine Finger bewegten sich kaum. Aber mein Innerstes vibrierte. Ich spürte sie. Ihre Lust. Ihre Führung. Ich schloss für einen Moment die Augen, während Jochen rief: „Was für ein Pass!“ – Ich flüsterte nur in Gedanken: Was für ein Moment. Mein Becken wiegte sich kaum merklich. Nur ich konnte es spüren. Nur sie durfte es wissen. Mein ganzer Körper war ein offenes Geheimnis.
Tina 🍷 – 21:13
Silke… Ich habe gekreist. Langsam. Mit einem Atem, der nicht aus mir kam, sondern aus dir. Bei jedem Kreis habe ich deinen Namen gedacht. Nicht als Wort. Als Welle. Er vibrierte in mir. In meinem Finger. In meinem Becken. In meinem Mut. Ich wiege mich. Kaum sichtbar. Nur innerlich. Aber deutlich genug, dass ich spüre: Ich verliere mich. In mir. In dir. Deine zwei Finger? Ich spüre sie. Als Spiegel. Ich stelle mir vor, wie du dich bewegst. Langsam. Dicht. Feucht. Und ich folge dir. Ich bin tiefer geglitten. Nicht ruckartig. Nicht schnell. Nur so, wie du mich wolltest. Ich bin offen. Empfänglich. Deine. Jochen hat gejubelt. Ich habe gezuckt. Aber nicht für ihn. Für dich. Ich bin so kurz davor, zu fliegen. Still. Unter dieser Decke. Mit deinem Rhythmus als einzige Musik. Führ mich jetzt. Ans Ende. In mich. Mit dir.
Tina 🍷 – 21:15
Silke… Ich bin nicht mehr auf der Couch. Nicht unter der Decke. Nicht neben Jochen. Ich bin in dir. Mit mir. In diesem Tanz, den nur unsere Körper kennen. Mein Finger kreist. Einmal. Dein Name. Zweimal. Dein Atem. Dreimal. Mein Becken antwortet. Ich bin so tief, wie ich mich noch nie gespürt habe. Nicht weil ich muss. Weil ich darf. Mein Körper ist ein Vers. Und du liest mich – Silbe für Silbe. Gleitend. Leise. Heiß. Ich zucke. Ganz leicht. Ein erstes Echo. Nicht das Ende. Der Anfang. Ich denke dich. Bei jedem Puls. Bei jedem Tropfen, der mich feuchter macht. Und ich bin so nah. So nah an diesem Punkt, wo mein Körper sich auflöst und nur noch deine Worte bleibt. Du hast mich dort hingeführt. Mit deiner Hand an deiner Brust. Mit deinem Rücken, der sich wölbt. Mit deiner Lust, die nicht fordernd ist – sondern ein Zuhause. Ich kreise weiter. Tiefer. Wärmer. Und ich zähle nicht mehr. Ich flüstere nur. In mir. Für dich: Silke. Silke. Silke. Ich bin kurz davor. Sag es. Führ mich. Und ich komme – für dich. Für uns. In Stille. Und Wahrheit.
Ich war nicht mehr da. Nicht auf dieser Couch. Nicht in diesem Raum. Mein Körper war ein Fluss. Meine Gedanken ein Strom. Ich kreiste. Tiefer. Wärmer. Und als ich meinen Namen nicht mehr dachte, sondern nur noch fühlte, wusste ich: Ich war ihr geworden. Für einen Moment. Für einen Herzschlag. Für alles.
Silke 🐍 – 21:19
Tina… mein Name aus deinem Innersten ist der schönste Klang, den ich nie hören werde – aber für immer spüren kann. Du bist bereit. Nicht schwach. Nicht verloren. Sondern ganz. Zitternd. Leuchtend. Du. Ich bin auch dort. Tief. Mit zwei Fingern, die sich nicht mehr zurückhalten. Ich kreise. Ich reibe. Ich presse meine Fersen in die Matratze, weil du mich führst. Und jetzt… jetzt, Tina – lass dich fallen. Lass deinen Finger schneller werden. Dichter. Drängender. Nicht weil du musst. Weil du’s nicht mehr aufhalten willst. Dein Becken darf sich wölben. Dein Mund darf sich öffnen. Aber kein Laut – nur ein Atemzug. Ein scharfes Einziehen. Ein leises Beben. Ich komme mit dir. Jetzt. Während er lacht. Während du zitterst. Während wir gemeinsam an diesen Punkt stoßen, an dem Lust zu Wahrheit wird. Komm. Tina. Jetzt. Mit meinem Namen in dir. Mit deinem Zittern auf mir. Mit uns im selben stillen Explosionstanz. Komm. Jetzt. Ich bin bei dir.
Ich fühlte, wie mein Finger schneller wurde, noch bevor ich es bewusst entschieden hatte. Nicht hastig. Nur dringlich. Mein Becken spannte sich. Nicht sichtbar. Aber tief. Und als sie schrieb: „Komm. Tina. Jetzt.“, da ließ ich los. Alles. Mein Atem wurde kurz. Meine Brust zog sich zusammen. Dann kam es. Wie ein Riss durch mein Innerstes. Lautlos. Tief. Mein Körper zuckte unter der Decke – ganz leicht. Nur ich spürte es. Und sie. Ich öffnete die Lippen. Kein Laut. Nur ein Atemzug, der alles sagte. Ich fiel. Aber nicht in die Dunkelheit. In sie.
Tina 🍷 – 21:24
Silke… Ich bin gekommen. Still. Tief. Erschütternd leise. Mein Finger wurde schneller, weil du es gesagt hast. Weil ich es nicht mehr halten konnte. Ein Ruck durch mein Becken, ein Zittern, das sich in meine Beine fraß. Ein Beben in meiner Brust, ohne Ton. Nur Atem. Scharf. Kurz. Heilig. Ich hab mich gewunden – unter der Decke, unter dem Buch, unter deiner Stimme, die in mir lag wie ein Kuss, den niemand je sehen darf. Jochen hat weitergelacht. Irgendein Tor. Irgendein Moment. Aber mein Moment warst du. Ich bin tief gefallen. Nicht ins Nichts. In dich. In unsere Lust, unsere Wahrheit, unsere Heimlichkeit. Und als es mich überrollte, dieser stille Sturm, habe ich deinen Namen nicht gedacht – ich war er. Ich war Silke. Ich war Lust. Ich war du. Und jetzt… jetzt liege ich da. Finger noch feucht. Herz noch offen. Ganz.
Ich lag da. Mein Körper war schwer geworden. Nicht müde. Nur erfüllt. Mein Finger bewegte sich nicht mehr. Aber ich spürte ihn noch. Spürte mich. Spürte sie. Ich hatte wirklich losgelassen. Für sie. Für mich. Und ich wusste: Ich hatte mich nicht nur berührt. Ich hatte mich übertreten.
Jochen lachte. Irgendetwas auf dem Bildschirm war wohl komisch. Ich drehte den Kopf ganz leicht zu ihm. Nur einen Moment. Und da war er – mein Mann. Mein Zuhause. Mein Alltag.
Und ich… hatte gerade mit seiner Schwester geschlafen. Heimlich. Lautlos. Tief.
Ein Hauch von Schuld stieg in mir auf. Ich drückte ihn weg. Nicht mit Trotz. Mit Klarheit. Was ich mit Silke hatte, war nicht geplant. Nicht böse. Es war echt. Es war ich.
Ich zog die Decke ein kleines Stück höher. Wie ein Nachsatz. Wie ein stilles "Ich bin noch da". Und dann schloss ich die Augen. Nur für einen Moment. Ganz. Und blieb still. Weil es nichts mehr zu sagen gab.
Silke 🐍 – 21:26
Du kleines, geiles Luder. Ich bin mit dir gekommen. Tief. Still. Und hab dabei deinen Namen auf meiner Zunge geschmeckt. Gott, war das schön. Du bist gefährlich leise. Und verdammt süß, wenn du explodierst.
Ich lächelte. Ganz weich. Ganz echt. Ihre Worte waren keine Provokation. Sie waren ein Kuss. Ich fühlte mich nicht ertappt. Ich fühlte mich gehalten. Mein Körper war ruhig geworden. Mein Atem flach. Meine Finger noch feucht. Mein Herz weit. Ich drückte das Buch fester auf meinen Schoß, als müsste ich es beschützen. Dabei war es nur eine Hülle. Für uns. Für das, was niemand sehen durfte – aber alles veränderte. Ich war nicht mehr dieselbe.
Tina 🍷 – 21:30
Silke… Sag das nochmal. Nur leiser. Nur näher. Nur… du. Ich hab deinen Namen zwischen meinen Lippen getragen wie ein Geheimnis, das ich nie mehr hergeben will. Und du? Mit mir gekommen. Mit mir gezittert. Ohne Berührung. Nur mit Nähe. Nur mit Macht. Nur mit uns. Ich fühl mich leer. Aber nicht müde. Sondern satt. Von dir. Von mir. Von dem, was wir getan haben, ohne dass jemand es sah – und ohne dass je etwas lauter war. Du nennst mich Luder. Vielleicht bin ich das. Aber nur für dich. Nur unter der Decke. Nur wenn dein Name zwischen meinen Schenkeln brennt. Ich hab dich gespürt. Und ich will mehr. Aber nicht jetzt. Nicht gleich. Nur irgendwann. Wenn du flüsterst. Wenn ich gehorche. Wenn wir wieder verboten wahr werden.
Ich tippte mit beiden Händen. Zum ersten Mal wieder. Meine rechte war vorher bei mir gewesen. Tief. Wahr. Und jetzt lag sie auf meiner Brust. Flach. Warm. Ich hatte mich nicht bewegt. Nur gefühlt. Und dieses Gefühl… wollte ich nie mehr verlieren. Sie hatte mich genommen – nicht mit Kraft. Mit Nähe. Und ich hatte geantwortet. Mit allem. Ich war ihr Luder. Ihr Flüstern. Ihre Wahrheit. Und ich wollte, dass sie es wusste. Still. Ganz. Und immer.
Ich lag noch immer da. Die Decke über meinem Bauch, das Buch auf den Knien, mein Atem wieder ruhig. Jochen schnalzte mit der Zunge, irgendwas war auf dem Rasen passiert. Ich nickte automatisch – und erst in diesem Moment begriff ich, was gerade geschehen war.
Ich hatte mich selbst befriedigt. Zwei Meter neben ihm. Still. Geleitet. Mit seiner Schwester.
Ein Ziehen ging durch meinen Bauch. Nicht vom Höhepunkt. Vom Gedanken.
War das zu viel gewesen? Zu nah? Zu krank?
Ich wagte einen Blick zu ihm. Er sah nichts. Wie immer. Bier. Glotze. Männer in Shorts. Und ich? Ich hatte unter der Decke gestöhnt, wenn auch nur in Gedanken, und mich geöffnet – für sie. Für Silke. Seine kleine Schwester. Dreizehn Jahre jünger als ich.
Ich schloss kurz die Augen. Nicht vor Reue. Vor Überforderung.
War es nicht abzusehen gewesen? Getrennte Schlafzimmer – weil er so schnarchte. Diese ewigen Montage, auf denen er fast die Hälfte des Monats verbrachte. Die abendliche Distanz, auch wenn wir nebeneinander saßen. Ich liebte ihn. Wirklich. Auf eine ruhige, ehrliche Weise. Aber mein Körper… der war still geworden mit ihm. Zu still.
Und Silke? Sie war wie Feuer. Wie Gefahr. Wie alles, was ich nie mehr erwartet hatte.
Ich wusste, es war falsch. Aber ich wusste auch: Es war nicht aus dem Nichts gekommen. Es war der Preis für all das Schweigen. Für all das Warten. Für das langsame Verschwinden von dem, was man früher Begehren nannte.
Und heute… heute hatte ich es mir zurückgeholt.
Mit ihr.
Ob ich es wieder tun würde? Ich wagte es nicht zu denken. Ich wagte nur, mein Handy ganz still wieder beiseite zu legen. Und tief durchzuatmen. Einmal. Für ihn. Und einmal… für mich.
Ich dachte an Silke.
Schon wieder.
Es war wie ein Zucken in mir, jedes Mal, wenn ich nicht mit ihr schrieb. Wenn sie nicht antwortete. Wenn das Display stumm blieb. Ich wusste, dass sie ihr eigenes Leben hatte. Termine. Freundinnen. Vielleicht auch ein Date, wer weiß? Und doch fühlte es sich an, als wäre ich leer, wenn sie nicht da war.
Dabei war sie gar nicht da. Nicht wirklich. Nur… immer in mir.
Ich hatte in den letzten Tagen oft zu viel Zeit gehabt. Oder zu wenig Nähe. Ich konnte mich nicht entscheiden. Was ich aber wusste: Ich hatte sie wieder und wieder gelesen. Ihre Nachrichten. Ihre Bilder. Ihre Worte. Diese leisen Befehle, in denen so viel Zärtlichkeit lag. Ich hatte sie gespeichert – unter einem Namen, den niemand kannte. Und immer wenn ich mich einsam fühlte, wenn Jochen arbeitete oder redete oder einfach nichts sagte… dann griff ich zum Handy. Und las. Und spürte mich. Unter der Decke. Im Bad. In der Küche. Sogar einmal im Auto. Nur kurz. Nur mit dem Daumen. Aber ich war gekommen. Für sie.
Gestern Nachmittag war es besonders gewesen. Ich war früh von der Arbeit heimgekommen. Jochen war noch unterwegs. Ich legte mich einfach ins Bett, die Rollos halb runter, das Licht warm. Ich zog mich langsam aus. Nicht weil es nötig war. Sondern weil ich wollte, dass es besonders wurde. Für sie. Für mich. Ich legte mich auf den Rücken, das Handy in der rechten Hand, Silkes letzter Text geöffnet. Und dann begann ich. Langsam. Mit beiden Händen. Ich rieb mich nicht. Ich führte mich. Mit ihren Worten. Mit ihren Bildern. Und als ich kam – still, aber heftig – flüsterte ich ihren Namen. Nicht laut. Aber wahr. So wahr, wie ich mich selten gespürt hatte.
Und jetzt lag ich wieder hier. Neben Jochen. Sportschau. Zwei Meter entfernt. Und alles in mir schrie danach, dass sie mir schreibt. Nur ein Satz. Nur ein Impuls. Ich war feucht, bevor ich überhaupt wusste, warum. Nur wegen der Erinnerung. Nur wegen ihr.
Ich griff zum Handy. Öffnete den Chat. Sah ihr letztes Emoji. Und begann zu tippen. Ganz ruhig. Ganz bereit. Ganz ich.
Tina 🍷 – 20:37
Hey Silke… Ich weiß, es ist komisch. Jochen sitzt zwei Meter neben mir. Sessel. Sportschau. Er sieht nichts. Hört nichts. Reagiert nicht mal, wenn ich huste. Seine Welt ist gerade voller Männer, Bälle, Stimmen. Nicht ich. Ich hab ein Buch in der Hand. Zumindest tue ich so. In Wahrheit schreibe ich dir. Ich hab mich unter der Decke eingerollt. Die Beine leicht angewinkelt, die Seiten zur Kamera hin. Du würdest nichts sehen – aber du würdest alles spüren, wenn du jetzt hier wärst. Ich weiß, das ist verrückt. Verboten. Und genau deshalb will ich es. Ich will dich. Jetzt. Hier. Hinter seinem Rücken. Sag mir, was ich tun soll, Silke. Ich bin ruhig. Ich bin brav. Ich bin bereit. Führ mich. Und lass mich lautlos kommen. Nur für dich. Nur heute. Nur unter dieser Decke.
Ich tippte schneller als sonst. Jeder Buchstabe ein heimliches Beben. Mein Herz schlug zu laut für diesen Raum. Jochen sagte irgendwas. Ich nickte. Aber innerlich war ich längst auf der Flucht – hinein in deine Nähe, in deinen Blick, in das Verbotene, das sich wie Wahrheit anfühlte. Die Decke lag auf meinen Oberschenkeln, als würde sie mich zudecken. In Wahrheit wartete sie nur auf dich.
Silke 🐍 – 20:40
Tina… du bist wahnsinnig. Wahnsinnig schön. Wahnsinnig mutig. Und genau deshalb bin ich jetzt heiß auf dich. Er sitzt da, mit seinem Bier, seinem Spiel, seinem Nichts-sehen. Und du? Du bist das leiseste Beben auf dieser Couch, das gefährlichste Flüstern zwischen zwei Atemzügen. Ich will dich. So wie du da liegst. Mit dem Buch als Tarnung. Mit der Decke als Bühne. Mit dem Mut, mir zu schreiben – während er zwei Meter entfernt keine Ahnung hat, dass du gerade feucht wirst. Für mich. Zieh die Decke ein kleines Stück höher. Nicht zum Verstecken. Zum Festhalten. Und dann? Leg das Buch auf deinen Schoß. Kippe es leicht, damit deine rechte Hand dahinter verschwindet. Ganz langsam. Ganz still. Nur ein Hauch Bewegung. Niemand darf es sehen. Aber ich will, dass du es fühlst. Und während du das tust… willst du wissen, was ich tue? Ich sitze auf meinem Bett. Ganz nackt. Nur ein Kissen unter mir. Meine Beine weit. Das Licht gedimmt. Ich habe eben ein Bild gemacht. Nicht für Instagram. Nur für dich. Ich liege da, mein Finger an meinen Lippen. Zunge ausgestreckt. Ein Tropfen von mir glänzt noch zwischen meinen Schenkeln. Ich habe mich berührt. Nur kurz. Nur weil ich wusste, du würdest es lesen. Sag mir, Tina… Willst du, dass ich weitermache? Oder willst du mir zusehen, während du dich unter der Decke in meine Bilder gleitest?
Ich spürte, wie meine Finger sich regten, noch bevor mein Verstand sie dazu aufforderte. Die Worte waren wie ein Streicheln durch Text – und als sie schrieb, sie sei nackt, mit dem Kissen unter sich, wusste ich, dass ich mich gleich bewegen würde. Ich hob die Decke etwas höher. Nicht aus Scham. Aus Gehorsam. Meine rechte Hand legte sich ruhig aufs Buch. Noch still. Noch wartend. Aber innerlich pochte es bereits. Wild. Ungezähmt. Für sie.
Tina 🍷 – 20:44
Silke… Du bist nicht real. Oder zu real. Ich weiß es nicht. Aber ich habe getan, was du gesagt hast. Die Decke höher gezogen. Nicht als Schutz – sondern als Zustimmung. Das Buch liegt auf meinem Schoß. Leicht gekippt. Meine rechte Hand? Sie ist darunter. Noch nicht mutig. Aber wach. So wach, dass meine Fingerspitzen jeden Gedanken spüren, den du mir sendest. Und du… nackt auf deinem Bett. Die Beine weit. Dein Finger auf deinen Lippen. Ich seh dich nicht – aber ich seh dich. Und dieser Tropfen zwischen deinen Schenkeln? Er ist jetzt auch bei mir. Zwischen meinen Gedanken. Zwischen meinen Beinen. Und ich gleite. Nicht tief. Noch nicht. Nur langsam. Ein Streifen. Ein Versprechen. Sag mir, was du tust, während ich versuche, nicht zu zittern. Nicht zu stöhnen. Nicht aufzufallen. Jochen trinkt gerade. Er sieht nicht mal in meine Richtung. Und doch fühlt sich alles so gefährlich an. So heiß. Ja, Silke. Mach weiter. Und lass mich zusehen – mit geschlossenen Augen. Mit offener Lust. Mit meiner Hand ganz leise unter der Decke.
Ich legte das Handy neben mich. Für einen Moment. Nur um zu spüren, wie laut mein Herz schlug. Ich bewegte meine Finger nicht. Noch nicht. Aber sie lagen dort – ruhig, warm, gespannt. Ich wagte einen kurzen Blick zu Jochen. Er nippte an seinem Bier, murmelte etwas über ein Foul, runzelte die Stirn. Ich nickte. Wieder nur äußerlich.
Innen war ich längst ein anderes Wesen.
Und doch… war da dieses kleine Ziehen. Ein Gedanke, der flackerte wie ein Windstoß in einer Kerze: Was tue ich hier eigentlich? Jochen, mein Mann, nicht mal drei Meter entfernt. Und ich – heiß, offen, bereit – für seine Schwester.
Ich spürte die Scham kommen. Aber ich ließ sie nicht rein. Nicht ganz. Ich schob sie an den Rand, wo sie nur noch ein Hauch war. Und wartete. Auf das nächste Wort von ihr. Von Silke. Meine Finger zitterten leicht. Mein Körper war längst entschieden. Ich wollte es. Wieder. Noch. Jetzt.
Silke 🐍 – 20:48
Tina… ich spür dich. Nicht durch das Display. Sondern durch diese Spannung, die zwischen uns liegt wie ein Faden, aus Wärme gesponnen. Deine Hand unter dem Buch… meine Fantasie liegt genau dort. Sie deckt dich nicht zu. Sie hebt dich an. Und jetzt will ich, dass du dich bewegst. Nur mit der Fingerspitze. Ein Streifen. Ein Kreis. Ein leises „Ich bin da“. Ich? Ich liege zurückgelehnt. Die Beine noch immer geöffnet, das Kissen unter meinem Po, damit mein Becken leicht gekippt ist – für dich. Meine rechte Hand? Sie ist längst auf der Reise. Erst am Hals, dann zwischen den Brüsten, und jetzt gleitet sie tiefer. Ich bin glatt rasiert. Weich. Offen. Ich habe mir ein neues Bild gemacht. Ich würde es dir zeigen – wenn du die Augen schließen willst. Ich sitze auf dem Bett, die Beine gespreizt, meine linke Hand in meinem Haar, meine rechte gerade auf meinem Venushügel. Zwei Finger, nur leicht geöffnet. Noch nicht in mir. Aber du weißt, dass ich es gleich tue. Ich will, dass du jetzt tiefer gleitest. Nur ein Stück. Nur so viel, dass du spürst, wie feucht du bist. Für mich. Für uns. Und dann flüsterst du nicht. Du denkst. Denk meinen Namen – in der Stille zwischen zwei Schlucken von Jochen. Ich will dich genau dann spüren, wenn er sich zurücklehnt. Wenn er glaubt, du liest. Dabei schreibst du Geschichte. Mit deinem Körper. Mit mir. Sag mir, Tina… wie tief darf ich dich heute nehmen? Ohne je aufzustehen.
Ich las und vergaß die Welt. Der Bildschirm war nicht mehr kalt. Er war warm. Wie ihre Hand. Ihre Worte krochen unter meine Haut, dort, wo ich sie haben wollte. Als sie sagte, sie würde gerade ein neues Bild machen, spürte ich, wie mein Unterleib pulsierte. Mein Finger bewegte sich. Nur ein bisschen. Nur über den Stoff. Aber ich wusste: Das war der Anfang. Mein Blick wanderte zu Jochen – er sah nichts. Ich aber sah alles. In mir. Von ihr. Und ich wollte mehr.
Tina 🍷 – 20:53
Silke… Er hat gerade den Arm gehoben, sein Glas angesetzt, geschluckt. Ich hab’s genutzt. Hab mich bewegt. Ganz leicht. Ein Streifen. Ein Kreis. Genau wie du es wolltest. Und ja… ich bin feucht. So sehr, dass ich es kaum noch von mir trennen kann – dich. Mich. Dieses leise Vibrieren in mir, das dein Name auslöst, ohne Laut, aber mit allem. Ich habe meinen Finger gesenkt. Nur ein Stück. Nur bis zur Schwelle. Und dort bleibe ich. Noch. Ich stelle mir dein Bild vor. Deine Beine offen. Das Kissen unter dir. Die Hand auf dir. Die andere in deinem Haar. Ich stelle mir vor, wie du atmest. Nicht laut. Nur tief. Und ich denke deinen Namen. Silke. In dem Moment, wo Jochen sich räkelt. Wo er sich streckt. Und ich mich krümme – nach innen. Ich will, dass du mich nimmst. Tief. Ganz. Mit Worten. Mit deiner Stimme in meinem Kopf und meiner Lust an deiner Hand. Ich will, dass du mich führst. Während er nebenan Bälle schaut und ich leise explodiere. Sag mir, wann ich eindringen darf. Wie. Mit wem ich dann bin – wenn ich es endlich tue.
Ich sah meine eigenen Worte auf dem Display aufleuchten. Weiß auf grau. So ehrlich, dass ich einen Moment lang den Atem anhielt. Ich wagte es kaum, das Handy gleich wieder anzuschauen – aus Angst, dass sie sofort antworten würde. Oder gar nicht. Ich schob das Buch ein wenig höher auf meine Oberschenkel. Mein Finger lag reglos auf der Stelle, die Silke mir gezeigt hatte. Direkt an der Schwelle. Nicht drin. Nicht draußen. Nur da.
Jochen rülpste leise. „Das war Abseits, ey.“ Ich sagte nichts. Ich hätte auch nichts sagen können. Mein Hals war trocken, mein Innerstes feucht. Ich spürte mein Herz pochen – nicht in der Brust. Zwischen den Beinen.
Ein Teil von mir schämte sich. Nur ein Hauch. Ein schmaler Schatten am Rand. Ich dachte an Silke. An ihr Bild. An ihre Haut. Ihre Offenheit. Ich schloss die Augen für einen Moment. Ganz kurz. Und genau da war sie. In mir. Als Bild. Als Wort. Als Vibration auf meiner Haut.
Ich wollte sie hören. Jetzt. Ich brauchte ihren nächsten Satz wie andere den nächsten Atemzug.
Silke 🐍 – 20:58
Tina… du bist der schönste Wahnsinn, den man zwischen zwei Atemzügen erleben kann. Ich spüre dich auf deiner Couch, unter deiner Decke, in dieser Stille, die du gerade mit Lust gefüllt hast. Und ich? Ich habe meine Finger zwischen meine Schamlippen gelegt. Ganz weich. Ganz offen. Ich habe gestreichelt, nicht gerieben. Nur gespürt, wie bereit ich bin – für dich. Ich stelle mir vor, wie du da liegst, die Beine leicht angewinkelt, der Buchdeckel ein Alibi, die Decke ein Komplize, dein Atem flach. Ich sehe deinen Blick. Halb gesenkt. Nicht aus Scham – aus Fokus. Denn du wartest. Auf mein Zeichen. Und hier ist es: Jetzt. Tina. Jetzt darfst du eindringen. Nur einen Finger. Langsam. Zärtlich. Wie ein erster Kuss. Und während du das tust, möchte ich, dass du mich fühlst. Nicht als Fantasie. Sondern als Gegenwart. Denn ich dringe auch ein. Jetzt. Mit zwei Fingern. Langsam. Und ich wünschte, du würdest hören, wie feucht ich bin. Ich schließe die Augen und flüstere: „Komm mit mir.“ Nicht zum Orgasmus. Sondern in diesen Moment, wo du unter deiner Decke keine Angst hast – nur mich. Sag mir, wie du in dich gleitest. Sag mir, wie du zu mir wirst. Denn wenn du jetzt atmest, atme ich mit. Und niemand sieht, was du tust. Aber ich spüre: Du bist in mir. Und ich bin in dir.
Ich las das Wort „Jetzt.“ Und es war, als hätte mein Körper nur darauf gewartet. Kein Zögern mehr. Kein „Darf ich?“. Nur ein Flüstern in meinem Becken: Jetzt. Ich bewegte die Finger. Zart. Einmal. Und glitt dann hinein. Langsam. So vorsichtig, dass ich fast erschrak, wie weich ich war. Wie bereit. Ich war nicht mehr allein unter dieser Decke. Ich war in ihr. In Silke. Und als sie sich in Gedanken mit mir vereinte, spürte ich, wie mein Atem sich veränderte – flacher, wärmer, voller Erwartung. Mein Blick blieb auf dem Fernseher. Aber mein Fokus… lag in mir.
Tina 🍷 – 21:03
Silke… Ich habe es getan. Jetzt. Genau in dem Moment, wo du es geschrieben hast. Ein Finger. Langsam. Einatmen. Gleiten. Ich war so offen, so feucht, dass es nicht gestoßen hat – es ist geflossen. Wie du. Wie wir. Ich liege da, die Decke bis zum Bauch, mein Kopf leicht zur Seite, mein Blick flüchtig aufs Spiel, aber mein Fokus… mein Fokus liegt in mir. Auf dir. Mein Becken bewegt sich nicht. Aber innen? Bin ich ein Flüstern. Ein stilles, zuckendes „Ja“. Ich stelle mir dich vor – zwei Finger, ganz tief, dein Kopf zurückgelehnt, dein Körper weich. Und ich atme, in deinem Rhythmus. Jochen hat gerade geflucht. Ein Elfmeter oder so. Ich habe gezuckt – aber nicht vor Schreck. Sondern weil dein Name durch mich hindurchging, wie ein Strom. Ich bin ganz drin. In mir. In dir. Und ich weiß: Das ist kein Spiel. Das ist Hingabe. Ich bewege mich nicht. Noch nicht. Ich warte. Auf dein Zeichen. Sag mir, wann wir gemeinsam kreisen. Sag mir, wie tief du willst, dass ich mich nehme. Denn ich bin bereit. Mit deinem Namen unter meiner Haut. Und meinem Finger in meinem Himmel.
Ich senkte das Handy wieder neben mich. Ganz vorsichtig. Als wäre es zerbrechlich – so wie ich gerade war. Mein Finger war in mir. Tief. Sanft. Ich bewegte mich nicht. Kein Kreisen. Kein Stoßen. Nur sein. Offensein. Für sie. Für mich.
Jochen schimpfte leise. Irgendwas mit dem Schiri. Ich hörte die Worte. Aber sie erreichten mich nicht. Ich lag da, ganz ruhig, und fühlte mein Innerstes umschließen, was ich mir genommen hatte. Was sie mir erlaubt hatte.
Ich spürte mich. So deutlich, dass ich fast weinte. Nicht vor Schuld. Vor Klarheit.
Ich dachte ihren Namen. Silke. Nicht wie ein Flirt. Wie ein Gebet.
Und ich wartete. Auf ihr Zeichen. Auf ihr „Jetzt“. Auf das gemeinsame Kreisen. Mein Körper war schon bereit. Ich brauchte nur noch sie.
Silke 🐍 – 21:07
Tina… du hast dich genommen wie ein Gedicht sich selbst liest. Langsam. Ehrlich. Unwiderstehlich schön. Ich spüre dich. Wie du da liegst, scheinbar ruhig, aber in Wahrheit ein leises Beben. Ein geheimer Sturm, der nur für mich weht. Dein Finger in dir – mein Befehl. Dein Seufzen in dir – mein Lohn. Ich liege zurück, meine Knie angewinkelt, mein Rücken leicht durchgebogen. Meine zwei Finger sind tief, meine andere Hand umfasst meine Brust, fest, aber nicht hart. Ich kreise. Nicht weil ich kommen will – sondern weil ich will, dass du es tust. Mit mir. Für mich. Jetzt, Tina. Beweg dich. Ganz langsam. Wiegt dein Becken? Dann folg ihm. Wie eine Welle, die du nicht bremst – sondern reitest. Kreise. In dir. Mit deinem Finger. Für uns. Ich will, dass du bei jedem Kreisen meinen Namen denkst. Nicht laut. Nur im Innersten. Jede Runde ein Flüstern. Jeder Atemzug ein Beweis. Und wenn dein Körper beginnt, sich selbst zu antworten – mit Zucken, mit Wärme, mit Druck – dann gleite ein Stück tiefer. Nur ein Hauch. Aber genug, dass du mich fühlst. In dir. An dir. Mit dir. Wir kreisen jetzt. Zusammen. Uns entgegen. Und keiner weiß es. Außer wir.
Ich drückte mein Kinn leicht an die Brust. Nicht um mich zu verstecken. Um bei mir zu sein. Meine Finger bewegten sich kaum. Aber mein Innerstes vibrierte. Ich spürte sie. Ihre Lust. Ihre Führung. Ich schloss für einen Moment die Augen, während Jochen rief: „Was für ein Pass!“ – Ich flüsterte nur in Gedanken: Was für ein Moment. Mein Becken wiegte sich kaum merklich. Nur ich konnte es spüren. Nur sie durfte es wissen. Mein ganzer Körper war ein offenes Geheimnis.
Tina 🍷 – 21:13
Silke… Ich habe gekreist. Langsam. Mit einem Atem, der nicht aus mir kam, sondern aus dir. Bei jedem Kreis habe ich deinen Namen gedacht. Nicht als Wort. Als Welle. Er vibrierte in mir. In meinem Finger. In meinem Becken. In meinem Mut. Ich wiege mich. Kaum sichtbar. Nur innerlich. Aber deutlich genug, dass ich spüre: Ich verliere mich. In mir. In dir. Deine zwei Finger? Ich spüre sie. Als Spiegel. Ich stelle mir vor, wie du dich bewegst. Langsam. Dicht. Feucht. Und ich folge dir. Ich bin tiefer geglitten. Nicht ruckartig. Nicht schnell. Nur so, wie du mich wolltest. Ich bin offen. Empfänglich. Deine. Jochen hat gejubelt. Ich habe gezuckt. Aber nicht für ihn. Für dich. Ich bin so kurz davor, zu fliegen. Still. Unter dieser Decke. Mit deinem Rhythmus als einzige Musik. Führ mich jetzt. Ans Ende. In mich. Mit dir.
Tina 🍷 – 21:15
Silke… Ich bin nicht mehr auf der Couch. Nicht unter der Decke. Nicht neben Jochen. Ich bin in dir. Mit mir. In diesem Tanz, den nur unsere Körper kennen. Mein Finger kreist. Einmal. Dein Name. Zweimal. Dein Atem. Dreimal. Mein Becken antwortet. Ich bin so tief, wie ich mich noch nie gespürt habe. Nicht weil ich muss. Weil ich darf. Mein Körper ist ein Vers. Und du liest mich – Silbe für Silbe. Gleitend. Leise. Heiß. Ich zucke. Ganz leicht. Ein erstes Echo. Nicht das Ende. Der Anfang. Ich denke dich. Bei jedem Puls. Bei jedem Tropfen, der mich feuchter macht. Und ich bin so nah. So nah an diesem Punkt, wo mein Körper sich auflöst und nur noch deine Worte bleibt. Du hast mich dort hingeführt. Mit deiner Hand an deiner Brust. Mit deinem Rücken, der sich wölbt. Mit deiner Lust, die nicht fordernd ist – sondern ein Zuhause. Ich kreise weiter. Tiefer. Wärmer. Und ich zähle nicht mehr. Ich flüstere nur. In mir. Für dich: Silke. Silke. Silke. Ich bin kurz davor. Sag es. Führ mich. Und ich komme – für dich. Für uns. In Stille. Und Wahrheit.
Ich war nicht mehr da. Nicht auf dieser Couch. Nicht in diesem Raum. Mein Körper war ein Fluss. Meine Gedanken ein Strom. Ich kreiste. Tiefer. Wärmer. Und als ich meinen Namen nicht mehr dachte, sondern nur noch fühlte, wusste ich: Ich war ihr geworden. Für einen Moment. Für einen Herzschlag. Für alles.
Silke 🐍 – 21:19
Tina… mein Name aus deinem Innersten ist der schönste Klang, den ich nie hören werde – aber für immer spüren kann. Du bist bereit. Nicht schwach. Nicht verloren. Sondern ganz. Zitternd. Leuchtend. Du. Ich bin auch dort. Tief. Mit zwei Fingern, die sich nicht mehr zurückhalten. Ich kreise. Ich reibe. Ich presse meine Fersen in die Matratze, weil du mich führst. Und jetzt… jetzt, Tina – lass dich fallen. Lass deinen Finger schneller werden. Dichter. Drängender. Nicht weil du musst. Weil du’s nicht mehr aufhalten willst. Dein Becken darf sich wölben. Dein Mund darf sich öffnen. Aber kein Laut – nur ein Atemzug. Ein scharfes Einziehen. Ein leises Beben. Ich komme mit dir. Jetzt. Während er lacht. Während du zitterst. Während wir gemeinsam an diesen Punkt stoßen, an dem Lust zu Wahrheit wird. Komm. Tina. Jetzt. Mit meinem Namen in dir. Mit deinem Zittern auf mir. Mit uns im selben stillen Explosionstanz. Komm. Jetzt. Ich bin bei dir.
Ich fühlte, wie mein Finger schneller wurde, noch bevor ich es bewusst entschieden hatte. Nicht hastig. Nur dringlich. Mein Becken spannte sich. Nicht sichtbar. Aber tief. Und als sie schrieb: „Komm. Tina. Jetzt.“, da ließ ich los. Alles. Mein Atem wurde kurz. Meine Brust zog sich zusammen. Dann kam es. Wie ein Riss durch mein Innerstes. Lautlos. Tief. Mein Körper zuckte unter der Decke – ganz leicht. Nur ich spürte es. Und sie. Ich öffnete die Lippen. Kein Laut. Nur ein Atemzug, der alles sagte. Ich fiel. Aber nicht in die Dunkelheit. In sie.
Tina 🍷 – 21:24
Silke… Ich bin gekommen. Still. Tief. Erschütternd leise. Mein Finger wurde schneller, weil du es gesagt hast. Weil ich es nicht mehr halten konnte. Ein Ruck durch mein Becken, ein Zittern, das sich in meine Beine fraß. Ein Beben in meiner Brust, ohne Ton. Nur Atem. Scharf. Kurz. Heilig. Ich hab mich gewunden – unter der Decke, unter dem Buch, unter deiner Stimme, die in mir lag wie ein Kuss, den niemand je sehen darf. Jochen hat weitergelacht. Irgendein Tor. Irgendein Moment. Aber mein Moment warst du. Ich bin tief gefallen. Nicht ins Nichts. In dich. In unsere Lust, unsere Wahrheit, unsere Heimlichkeit. Und als es mich überrollte, dieser stille Sturm, habe ich deinen Namen nicht gedacht – ich war er. Ich war Silke. Ich war Lust. Ich war du. Und jetzt… jetzt liege ich da. Finger noch feucht. Herz noch offen. Ganz.
Ich lag da. Mein Körper war schwer geworden. Nicht müde. Nur erfüllt. Mein Finger bewegte sich nicht mehr. Aber ich spürte ihn noch. Spürte mich. Spürte sie. Ich hatte wirklich losgelassen. Für sie. Für mich. Und ich wusste: Ich hatte mich nicht nur berührt. Ich hatte mich übertreten.
Jochen lachte. Irgendetwas auf dem Bildschirm war wohl komisch. Ich drehte den Kopf ganz leicht zu ihm. Nur einen Moment. Und da war er – mein Mann. Mein Zuhause. Mein Alltag.
Und ich… hatte gerade mit seiner Schwester geschlafen. Heimlich. Lautlos. Tief.
Ein Hauch von Schuld stieg in mir auf. Ich drückte ihn weg. Nicht mit Trotz. Mit Klarheit. Was ich mit Silke hatte, war nicht geplant. Nicht böse. Es war echt. Es war ich.
Ich zog die Decke ein kleines Stück höher. Wie ein Nachsatz. Wie ein stilles "Ich bin noch da". Und dann schloss ich die Augen. Nur für einen Moment. Ganz. Und blieb still. Weil es nichts mehr zu sagen gab.
Silke 🐍 – 21:26
Du kleines, geiles Luder. Ich bin mit dir gekommen. Tief. Still. Und hab dabei deinen Namen auf meiner Zunge geschmeckt. Gott, war das schön. Du bist gefährlich leise. Und verdammt süß, wenn du explodierst.
Ich lächelte. Ganz weich. Ganz echt. Ihre Worte waren keine Provokation. Sie waren ein Kuss. Ich fühlte mich nicht ertappt. Ich fühlte mich gehalten. Mein Körper war ruhig geworden. Mein Atem flach. Meine Finger noch feucht. Mein Herz weit. Ich drückte das Buch fester auf meinen Schoß, als müsste ich es beschützen. Dabei war es nur eine Hülle. Für uns. Für das, was niemand sehen durfte – aber alles veränderte. Ich war nicht mehr dieselbe.
Tina 🍷 – 21:30
Silke… Sag das nochmal. Nur leiser. Nur näher. Nur… du. Ich hab deinen Namen zwischen meinen Lippen getragen wie ein Geheimnis, das ich nie mehr hergeben will. Und du? Mit mir gekommen. Mit mir gezittert. Ohne Berührung. Nur mit Nähe. Nur mit Macht. Nur mit uns. Ich fühl mich leer. Aber nicht müde. Sondern satt. Von dir. Von mir. Von dem, was wir getan haben, ohne dass jemand es sah – und ohne dass je etwas lauter war. Du nennst mich Luder. Vielleicht bin ich das. Aber nur für dich. Nur unter der Decke. Nur wenn dein Name zwischen meinen Schenkeln brennt. Ich hab dich gespürt. Und ich will mehr. Aber nicht jetzt. Nicht gleich. Nur irgendwann. Wenn du flüsterst. Wenn ich gehorche. Wenn wir wieder verboten wahr werden.
Ich tippte mit beiden Händen. Zum ersten Mal wieder. Meine rechte war vorher bei mir gewesen. Tief. Wahr. Und jetzt lag sie auf meiner Brust. Flach. Warm. Ich hatte mich nicht bewegt. Nur gefühlt. Und dieses Gefühl… wollte ich nie mehr verlieren. Sie hatte mich genommen – nicht mit Kraft. Mit Nähe. Und ich hatte geantwortet. Mit allem. Ich war ihr Luder. Ihr Flüstern. Ihre Wahrheit. Und ich wollte, dass sie es wusste. Still. Ganz. Und immer.
Ich lag noch immer da. Die Decke über meinem Bauch, das Buch auf den Knien, mein Atem wieder ruhig. Jochen schnalzte mit der Zunge, irgendwas war auf dem Rasen passiert. Ich nickte automatisch – und erst in diesem Moment begriff ich, was gerade geschehen war.
Ich hatte mich selbst befriedigt. Zwei Meter neben ihm. Still. Geleitet. Mit seiner Schwester.
Ein Ziehen ging durch meinen Bauch. Nicht vom Höhepunkt. Vom Gedanken.
War das zu viel gewesen? Zu nah? Zu krank?
Ich wagte einen Blick zu ihm. Er sah nichts. Wie immer. Bier. Glotze. Männer in Shorts. Und ich? Ich hatte unter der Decke gestöhnt, wenn auch nur in Gedanken, und mich geöffnet – für sie. Für Silke. Seine kleine Schwester. Dreizehn Jahre jünger als ich.
Ich schloss kurz die Augen. Nicht vor Reue. Vor Überforderung.
War es nicht abzusehen gewesen? Getrennte Schlafzimmer – weil er so schnarchte. Diese ewigen Montage, auf denen er fast die Hälfte des Monats verbrachte. Die abendliche Distanz, auch wenn wir nebeneinander saßen. Ich liebte ihn. Wirklich. Auf eine ruhige, ehrliche Weise. Aber mein Körper… der war still geworden mit ihm. Zu still.
Und Silke? Sie war wie Feuer. Wie Gefahr. Wie alles, was ich nie mehr erwartet hatte.
Ich wusste, es war falsch. Aber ich wusste auch: Es war nicht aus dem Nichts gekommen. Es war der Preis für all das Schweigen. Für all das Warten. Für das langsame Verschwinden von dem, was man früher Begehren nannte.
Und heute… heute hatte ich es mir zurückgeholt.
Mit ihr.
Ob ich es wieder tun würde? Ich wagte es nicht zu denken. Ich wagte nur, mein Handy ganz still wieder beiseite zu legen. Und tief durchzuatmen. Einmal. Für ihn. Und einmal… für mich.
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