Erotische Geschichten

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Die weiße Schlange

4,5 von 5 Sternen
Für Juliane:

Die weiße Schlange

Es ist nun schon sehr lange her, da lebte ein König, dessen Weisheit im ganzen Reich berühmt war. Nichts blieb ihm unbekannt, er las es jedem vom Gesicht ab, mit wem er letzte Nacht geschlafen und wie oft und gern er es getan hatte. Auch durfte kein Mann im Reiche sein Bajonett selber putzen, denn der König wusste es sogleich und ließ den Übeltäter am Schwanze aufhängen. Es herrschten unter der Regentschaft des Königs raue Sitten, aber die Weiber im Reich segneten ihren König, dass er ihnen so viel Gutes tat.

Der König hatte aber eine seltsame Sitte: Jeden Tag, wenn von der königlichen Tafel alles abgetragen und niemand mehr zugegen war, musste ein vertrauter Diener noch eine Schüssel bringen. Sie war aber zugedeckt, und der Diener wusste selbst nicht, was darin lag, und kein Mensch wusste es, denn der König deckte sie nicht eher auf, als bis er ganz allein war. Das hatte schon lange Zeit gedauert, da überkam eines Tages den Diener, der die Schüssel wieder wegtrug, die Neugierde, dass er nicht widerstehen konnte, sondern die Schüssel in seine Kammer brachte. Als er die Tür sorgfältig verschlossen hatte, hob er den Deckel auf, und da sah er, dass ein milchweißer, weicher weiblicher Mittelteil darinnen lag. Die beiden Schenkelstumpfe und der Bauch waren mit goldenen Platten abgeschlossen, zwei weiche Futterale standen zum Gebrauch offen, und der Diener bewunderte die große Weisheit des Königs, der vom Weibe nur gebrauchte, was Vergnügen schafft, den Kopf aber weggelassen hatte. Der Anblick war so aufreizend und verführerisch, die Wölbungen, die Grübchen, die Härchen, der Duft so unwiderstehlich, dass der Diener seine Lust nicht zurückhalten konnte. Er musste sein Allerliebstes darin bergen und schwächen.

Kaum war er eingedrungen, so hörte er vor seinem Fenster ein seltsames Gewisper von feinen Stimmen. Der Diener ging und horchte, da merkte er, dass es die Sperlinge waren, die miteinander sprachen und sich allerlei erzählten, was sie im Felde und Walde gesehen hatten. Der Genuss des Frauenleibstücks hatte ihm die Fähigkeit verliehen, die Sprache der Tiere zu verstehen.

Nun trug es sich zu, dass gerade in diesen Tagen erkannt wurde, dass die Königin schwanger sei, und da der König seit Jahren nicht mehr bei ihr schlief, so fiel der Verdacht auf den vertrauten Diener, der überall Zugang hatte. Der König ließ ihn vor sich kommen und drohte ihm unter heftigen Scheltworten, wenn er bis morgen nicht den Täter zu nennen wüsste, würde er für den Begatter der Königin angesehen und hingerichtet werden. Es half dem Diener nichts, dass er seine Unschuld beteuerte und seinen Schwanz herzeigte, der nicht von den größten war; er ward mit keinem besseren Bescheid entlassen. In seiner Unruhe und Angst ging er hinab in den Hof und bedachte, wie er sich aus seiner Not helfen könne.

Da saßen die Enten auf einem stillen Teich friedlich beieinander und ruhten. Sie sprachen miteinander und der Diener hörte ihnen zu. Da sagte die eine Ente: „Wisst ihr, dass die Königin mit ihrem Reitknecht herumhurt? Er hat pralle Schenkel und ein großes Gemächt in weiten Hosen. Aber die Königin will lieber beides ohne Hosen, darum zieht sie ihm selber die Beinkleider ab, so oft sie mit ihm in den Wald reitet.“

Der Diener konnte nun leicht vor dem König seine Unschuld beweisen. Dieser König wusste von jedem im Lande, mit wem er ****te, nur von seiner eigenen Frau, wie das im Leben schon mal so geht, wusste er es nicht.
Er versteckte sich tags darauf im Walde und sah nun selber zu, wie die Königin ihrem Reitknecht die Beinkleider abzog und dieser seine Königin dann nach Kräften bediente. Der König sprang flugs hervor und hieb dem untreuen Knecht den Kopf ab. Dem unschuldigen Diener aber gab er viel Geld, damit er in der Welt herumziehen könne, denn im Schloss mochte er ihn doch nicht mehr leiden.

Da machte sich der Bursche froh gelaunt auf den Weg und kam eines Tages an einer Wiese vorbei, da lag ein Bauer auf einer Schäferin, die zwei steckten ineinander und konnten nicht loskommen. Der Bursche half ihnen auseinander, weil er ein mitleidiges Herz hatte. Der junge Bauer hatte einen roten Ringstreifen um den Schwanz und dieser war schon ganz angeschwollen. Er sagte: „Ich will dir´s gedenken und dir vergelten, dass du uns errettet hast.“

Der Bursche ging nun weiter und kam in eine große Stadt. Da war ein großer Lärm und Gedränge in den Straßen und es kam einer zu Pferde und machte bekannt, die Königstochter suche einen Gemahl. Wer sich aber um sie bewerben wolle, der müsse eine schwere Aufgabe vollbringen, und könne er sie nicht glücklich auszuführen, so habe er sein Leben verwirkt. Viele hatten es schon versucht, aber vergeblich ihr Leben daran gesetzt. Der Bursche, als er die Königstochter sah, ward von ihrer großen Schönheit so verblendet, dass er alle Gefahr vergaß, vor den König trat und sich als Freier meldete.

Alsbald wurde die schöne Königstochter hereingerufen und sie sagte: „Ich habe einen goldenen Ring versteckt. Wenn du ihn nicht findest, bist du des Todes.“ Alle bedauerten den schönen Burschen, denn wie wollte er den Ring finden? Da kamen zwei Tauben draußen auf dem Fensterbrett ins Gespräch und sagten dem Jüngling, wo der Ring zu finden sei.
Der Bursche wandte sich zur Königstochter und sprach: „Darf ich den Ring selber dort wegnehmen, wo er versteckt liegt?“ Dir Königstochter lachte und dachte, er wüsste es doch nicht und sagte: „Ja.“ Da hob er ihr vor aller Augen die Röcke in die Höhe und fuhr mit einem Finger ihn ihr Löchel hinin. Denn die Tauben hatten ihm verraten, dass der Ring genau hier verborgen sei. Als er den Finger wieder hervorzog, steckte der Ring daran. Voll Freude übergab der Bursche ihn der Königstochter und erwartete, dass sie ihm den verheißenen Lohn gewähren würde.

Die stolze Königstochter aber verschmähte ihn und verlangte, er sollte zuvor eine zweite Aufgabe lösen. Sie rief ihre Dienstmägde zusammen, und das waren an die hundert, und sprach zu dem Burschen: „Du musst, ehe der Morgen kommt, alle hundert ge****t haben und bei jeder muss es dir kommen.“ Der Bursche setzte sich in den Garten und dachte nach, wie es möglich wäre, diese Aufgabe zu lösen. Aber er konnte nichts ersinnen, saß da ganz traurig und erwartete, bei Anbruch des Morgens zum Tode geführt zu werden.

Da kam zufällig der junge Bauer des Weges, dem er den Schwanz gerettet hatte, und als dieser hörte, woran es gebrach, holte er geschwind fünfundzwanzig Kameraden herbei, die auf den Feldern ringsum arbeiteten. Die warteten die Finsternis, und als sie hereingebrochen war, so dass man einen von dem anderen nicht unterscheiden konnte, trat immer einer vor, befriedigte vier Mägde, ließ es sich dabei reichlich kommen und trat dann ab, als ob er nur just zum Abort gehen wollte, um Wasser zu lassen. Dann trat der nächste, verrichtete sein lustvolles Werk bei vier weiteren Mägden, und so ging es die ganze Reihe durch. Der Bursche brauchte sich selbst überhaupt nicht zu bemühen.

Als die ersten Sonnenstrahlen ins große Gemach fielen, waren alle hundert Mägde befriedigt und eingeschlafen. Sie troffen noch von den männlichen Hinterlassenschaften, aber der Bursche stand mitten unter ihnen wie ein Sieger auf dem Schlachtfelde. Und seine männliche Standarte war ungebrochen. Die Königstochter kam selbst in den Saal und als sie das ungeheure Werk sah, da schmolz ihr stolzes Herz, denn sie dachte, dass er zwar nicht vom Stande war, aber doch sehr viel imstande.

Sie hielten Hochzeit miteinander und erreichten in ungestörtem Glück ein hohes Alter.


  • Geschrieben von Lollipop
  • Veröffentlicht am 01.10.2015
  • Gelesen: 92605 mal
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Kommentare

  • Seniorlover01.10.2015 12:28

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    Na endlich wieder eine Geschichte von dir, meine Kleine! Und eine sehr schöne noch dazu. Ich dachte schon, du wärst in der Versenkung verschwunden? Ein Mann, meine Bianca? Bleib bei uns und schreib weiter, du hast das Talent dafür. Lass auch mal anders von dir hören, meine Süße.
    Dein alter Seniorlover Peter

  • Seniorlover01.10.2015 12:29

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    Sag mal, Bianca.... wer ist Juliane? Habe ich mit dem Mann so falsch gelegen?? Hast du das Ufer gewechselt??? Aber doch hoffentlich nicht endgültig...
    Gib doch mal Laut.

  • Lollipop01.10.2015 13:07

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    Danke, mein Großer, schön, dich hier zu finden. Habe schon ein schlechtes Gewissen, weil ich mich so lange nicht gemeldet habe. Tue es bald, versprochen. Nein, ich habe nicht das Ufer gewechselt, jedenfalls nicht endgültig. Ganz im Gegenteil. Wer Juliane ist, schreibe ich dir separat, das gehört nicht hierher. Lass dich küssen, ich melde mich.
    Deine verliebte Bianca

  • Butterfly4002.10.2015 14:44

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    Warst lange nicht da, meine Kleine, aber du hast nichts verlernt! Wunderbare Geschichte, die mir die Freudentränen eingetrieben hat... aber nicht in die Augen, mein Schatz. Etwas weiter unten.... aber wunderbar berührend. Schön, dass du wieder da bist, ich freue mich auf weitere Geschichten von dir.
    Deine Ilo

  • Butterfly4002.10.2015 14:46

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    P.S. Sag mal, meine Süße, wer ist Juliane???? Sorry, wollte nicht indiskret sein, aber diese Widmung ist bei dir neu. Und ich bin eben neugierig! *smile*

  • ChrisHH02.10.2015 21:04

    Ja, diese Geschichte ist wieder ganz entzückend, liebe Bianca! Du erzählst schöne, fantasieanregende Märchen für große Jungen -
    - die ja alle davon träumen, standhaft zu sein
    ;-)

    Danke!
    Sterntaler rieseln herab.

  • CSV04.10.2015 22:29

    Willkommen zurück!

  • doreen09.10.2015 11:19

    schöne Geschichte und wie immer ein wahrer Sternenregen wert


    Viele liebe Grüße
    Doreen

  • HannaMaurer13.10.2015 18:28

    Meine liebe Bianca, ich freue mich, weil du endlich diese Geschichte veröffentlichst. Juliane wird sich bestimmt freuen. Vielleicht meldet sie sich jetzt bei dir.
    Viele Sterne und Küsse von deiner besten Freundin Hanna

  • Lollipop15.10.2015 11:55

    Profilbild von Lollipop

    Meine Lieben alle hier,
    ja, hin und wieder fehlt mir einfach die Zeit, um zu schreiben, aber ich gehe hier nicht verloren. Vor allem dann, wenn es eine meiner Geschichten mal wieder auf die Startseite schafft *freu*! Danke für eure vielen Sternchen, sie sind mir immer wieder Ansporn für weitere Missetaten.
    Es geht weiter, meine Lieben! Danke für alles und eure Treue,
    eure Bianca

  • ChrisHH15.10.2015 18:20

    Ich liebe deine "Missetaten"!

  • Lollipop25.01.2016 13:06

    Profilbild von Lollipop

    Lieber Chris und alle anderen,
    ja, ich liebe meine süßen Missetaten auch unendlich, aber hin und wieder fehlt mir einfach entweder die Zeit zum Schreiben - oder, was auch vorkommt, die kreative Fantasie, ohne die es nicht geht. Aber ich gehe euch ganz sicher nicht verloren, auch wenn ich mal eine Zeit lang nicht aktiv bin.....
    Eure Bianca, die immer wieder gerührt ist über eure Zustimmung und Zuneigung

  • teneree7227.01.2016 08:48

    Profilbild von teneree72

    Hallo,

    sehr schöne Geschichte

  • Lollipop19.02.2016 15:30

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    Danke, teneree72 für deinen Kommentar. Ich bin gerade dabei, in neues Märchen einzustellen - vielleicht gefällt dir auch das...?
    Deine Bianca

  • HannaMaurer21.08.2017 23:46

    Meine liebe Lollipop, fast zwei Jahre hast Du keine neue Geschichte mehr veröffentlich. Schade bei Deinen Talent. Wenn Du wegen den Streichungen von Orion hier nicht mehr schreiben willst, dann mache es doch wie ich und veröffentliche Deine Geschichten in einem erotischen Buch. Inzwischen sind bereits vier erotische Bücher unter den Titeln "Mein kleiner Dämon" von mir im Versand-Buchhandel erhältlich. Sie werden im Internet angezeigt.

  • ChrisHH22.11.2017 12:00

    Ich habe die Geschichte gerade erneut gelesen.
    Sie ist einfach märchenhaft!!!

  • Herjemine06.04.2018 15:56

    Profilbild von Herjemine

    Jubel, ein wahrhaft schönes Märchen.
    Vielen Dank für deine Fantasievolle Geschichte.

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