Erotische Geschichten

Bitte melden Sie sich an

Die Nacht im LeCoq

5 von 5 Sternen
Daniel und ich betraten das LeCoq durch eine unscheinbare Tür in einer Seitengasse. Von außen deutete nichts darauf hin, dass sich hier eine andere Welt verbarg. Kein Schild, kein Neonlicht. Nur eine schwarze Metalltür mit einer kleinen Messingplakette in Form eines Hahns in der Mitte.
Drinnen schluckte uns warmes Halbdunkel. Der Geruch von Leder, Kerzen und einem Hauch Moschus lag in der Luft. Gedämpfte Musik vibrierte durch den Raum, das Gemurmel vieler Stimmen schwoll auf und ab wie ein tiefer, gleichmäßiger Atemzug.
Wir gehörten nicht hierher.
Oder vielleicht doch?
Ich spürte Daniels Anspannung neben mir. Sein Gang war steif, seine Schultern angespannt. Er sagte nichts, und ich wusste warum.
Joël wartete bereits.
Er saß auf einem der roten Sofas, ein Glas in der Hand, den Blick auf uns gerichtet. Neben ihm Celine, die Beine übereinandergeschlagen, mit einem Lächeln auf den Lippen. Jeder der beiden bekleidet nur mit einem Lendenschurz aus Leder. Sie thronten auf dem Sofa wie ein dunkelhäutiges Königspaar aus einem afrikanischen Märchen.
Das LeCoq gehörte Celine. Sie war die unangefochtene Herrin des Etablissements, die Hohepriesterin der Lust. Joël, ihr Mann, bildete das perfekte, maskuline Gegenstück zu ihr: groß, charismatisch, mit einer Selbstsicherheit, die keinen Widerspruch duldete.
Im wirklichen Leben war Joël Daniels Vorgesetzter.
Gab es so etwas wie das wirkliche Leben denn überhaupt, fragte ich mich angesichts der Aura die von unseren Gastgebern ausging.
Wenn dem so war, dann existierte das LeCoq in einem sehr exklusiven Séparée der Realität. Und dennoch hatte uns eine Abmachung in diesen Club geführt, die ihren Ursprung im Alltag hatte.
Daniel war gut in seinem Job. Ehrgeizig. Zielstrebig. Aber die jüngste Beförderung hatte er vor allem Joëls Fürsprache zu verdanken.
Als Gegenleistung hatte Joël etwas sehr Spezielles verlangt: mich!
Heute Nacht im LeCoq.
Das war der Deal.
Daniel hatte den Karrieresprung gewollt, ich das Abenteuer.
Und nun waren wir hier.
Der Ort war wie ein Fiebertraum: überwältigend, surreal.
Celine erhob sich mit katzenhafter Eleganz, trat auf mich zu und nahm meine Hände. Ihre Haut war warm und samtschwarz.
„Du bist schön“, sagte sie leise. Ihre dunklen Augen glitten besitzergreifend über mich.
Daniel versuchte, den Anschein von Gelassenheit und Selbstbeherrschung zu erwecken. Doch Celine sah ihn nur mitleidig an. Sie durchschaute ihn: In ihm tobten Nervosität und Eifersucht.
“Nur heute Nacht", flüsterte sie ihm tröstend zu und strich ihm eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht, so wie eine Lehrerin es vielleicht bei einem Kind tun mochte.
Joël nahm einen Schluck aus seinem Glas, musterte Daniel amüsiert.
„Hast du ihr alles erklärt?“
Ein Moment der Stille.
Daniel nickte schließlich.
Celine lächelte.
„Gut. Dann komm jetzt, Larissa, meine Wunderschöne!”
Sie fasste meinen Arm, führte mich sanft, aber bestimmt weiter in den Raum hinein. Joël folgte. Ich warf einen letzten Blick über die Schulter.
Daniel blieb zurück. Für den Bruchteil eines Augenblicks hoffte ich, er werde die Hand nach mir ausstrecken. Doch er tat es nicht.
Sein Blick war furchtsam. Und voller Zweifel.

Eine vor Erwartung gespannte Atmosphäre herrschte im Raum, als wir den freien Platz in der Mitte erreichten. Hier schlug das Herz des Clubs, ein magischer, in weiches Licht getauchter Bannkreis, den niemand unaufgefordert betrat. Das Publikum saß ringsum im Halbschatten, die Gesichter kaum erkennbar, und doch fühlte ich beinahe körperlich die Aufmerksamkeit, die auf mir ruhte.
Ich trat ins Licht. Dort stand neben einem lederbezogenen Stuhl aus Stahlrohr ein kleiner, einbeiniger Metalltisch, auf dem verschiedene Gegenstände lagen. Ich war zu aufgeregt, um jeden einzelnen davon bewusst zu erfassen. Von einer elektrischen Winde an der Decke hing eine stabile Gliederkette herab.
Celine trat hinter mich, ihre Finger zeichneten meine Schlüsselbeine nach.
„Entdecke Deine Lust”, hauchte sie.
Es klang verheißungsvoll. Wie eine Zauberformel.
Ich spürte, wie Celine die Träger meines Kleides langsam von meinen Schultern zog. Die Luft schmeichelte meiner Haut.
Das Kleid fiel zu Boden.
Ich war nackt.
Stille.
Celine trat vor mich, hob mit zwei Fingern mein Kinn an. Ihr Blick war warm und doch unerbittlich. Etwas Hypnotisches lag darin.
Noch wie in Trance spürte ich Joëls Hände meinen Unterarmen. Metallene Schellen schlossen sich um meine Handgelenke und wurden mit der herabhängenden Kette verbunden.
Plötzlich war ich hellwach. Mein Puls schnellte hoch, der Schweiß brach mir aus.
Joël nahm etwas vom Tisch, das wie eine Fernbedienung aussah, und startete die Winde. Meine Arme wurden über meinen Kopf gezogen und mein Körper langsam gestreckt, bis ich auf Zehenspitzen stand . Die Kettenglieder klirrten leise unter der Spannung.
Mein Herz klopfte heftig, als Celine mir das schwarze Halsband mit dem schweren, silbernen Ring anlegte.
Sie trat zurück und betrachtete mich mit einem zufriedenen Lächeln.
Joël griff nach einer kleinen Flasche, öffnete sie und ließ wohlriechendes Öl über meine Haut rinnen. Ich sog den Duft nach Sandelholz und Mandelblüten tief ein, als er und Celiine es mit ruhigen, sicheren Bewegungen auf mir verteilten. Das Öl war warm, ein seidiger Schleier, der sich über meine Haut legte.
Celines Finger fuhren dabei federleicht über meine Arme, meine Schultern, meine Hüften, während die Hände ihres Partners mir kraftvoll über den Leib strichen, so als wollten sie mich formen. Ich spürte Joëls Fingerkuppen über meine Schultern wandern, hinab zu meinem Rücken, wo er verweilte, kreisend, knetend, mein Körper Wachs in seinen Händen.
Dann sein Atem an meinem Nacken. Heiß. Nah. Seine Lippen berührten mich kaum. Nur ein Hauch. Die Härchen an meinen Armen stellten sich auf, als er zubiss, zärtlich und doch fest. Ein Schauer lief mir über den Rücken, eine Mischung aus Lust, Schmerz und einer vagen Erwartung von mehr.
Celine kniete sich vor mich hin. Ihre Fingerspitzen malten unsichtbare Muster auf meine Oberschenkel, spielten mit der sensiblen Haut der Innenseiten, ehe sie allmählich aufwärts wanderten. Langsam. Quälend. Geil.
Ein leises Zittern durchlief mich.
Joël umklammerte mich fest, seine Hände fanden meine Brüste, umfassten sie, spielten mit den harten Nippeln, erkundeten jede Linie mit Genuss. Er ließ sich Zeit. Nahm sich, was er wollte, mit der Selbstverständlichkeit eines Mannes, der keine Zurückweisung akzeptierte.
Celines Hand war inzwischen dort angekommen, wo meine Sehnsucht brannte. Ihr Zeigefinger strich sanft über meine Lustperle. Hitze schoss durch meinen Körper, jeder Muskel in meinem Becken spannte sich an, und ich atmete schneller.
„Ja!“, flüsterte Celine, als hätte sie genau diese Reaktion erwartet.
Ihre Finger kreisten, fanden einen Rhythmus, der mich gefangen nahm, während Joëls seine Hüfte gegen mich presste. Ich fühlte die Härte seiner Erektion durch den Lendenschurz hindurch.
Mein Kopf fiel zurück gegen seine Schulter. Ich hörte mein schweres Atmen, spürte mein Herz schlagen, hart und schnell.
Wollte ich das hier wirklich?
Ein Bild tauchte vor meinem geistigen Auge auf.
Daniel…der Klang seines Namens, das vertraute Gesicht mit den hellen Augen und dem geschwungenen Mund, der Duft seiner Haut…
Ich versuchte, die flüchtigen Erinnerungsfetzen festzuhalten.
Vergeblich.
Die streichelnden Hände auf meinem Körper wischten alle Gedanken fort.
Kein Zurück! Ich schloss die Augen, gab ich mich den Liebkosungen hin und verlor mich darin.
Ich spürte, wie meine Schamlippen gespreizt wurden.
Etwas drang in mich ein.
Vorsichtig. Prüfend.
Ich öffnete die Augen.
Vor mir kniete noch immer Celine.
Sie zog zwei Finger nass und glänzend zwischen meinen Schenkeln hervor.
“Sieh nur Joël, wie feucht sie schon ist”, gurrte sie."Zeit für den nächsten Schritt!”.
Joël umfasste mich von hinten, zwirbelte meine Brustwarzen, spielte an meiner Klit.
Celine stand auf und wandte sich zum Tisch. Als sie sich wieder zu mir umdrehte, hielt sie in ihren Händen eine kurze, silberne, Kette, an deren Enden ich zwei winzige Klammern erkannte: Nippelklemmen.
Der Anblick beängstigte und erregte mich. Sollte ich aussteigen? “Rot!” sagen?
Zwei Herzschläge lang, schwankte ich zwischen Zustimmung und Ablehnung.
Was am Ende den Ausschlag gab - ob es mein Stolz war, meine Neugierde oder Joëls Fingerspiel - ich weiß ich nicht. Doch ich entschied mich gegen das Safeword. Mit einem kurzen Nicken bestätigte ich mein Einverständnis.
Celine legte mir die Kette an. Die Klemmen bissen in meine Nippel, ich sog scharf Luft ein und versuchte ein Stöhnen zu unterdrücken. Ohne Erfolg.
Liebevoll strich mir Celine über das blonde Haar und die Wange. “Genieße den Schmerz”, flüsterte sie.
Ich ließ meinen Gefühlen freien Lauf, stieß schamlos Laute der Lust und der Qual aus, während Joël fortfuhr, das Zentrum meiner Geilheit zu reizen.
Dann bemerkte ich Daniel.
Ich spürte ihn mehr, als dass ich ihn sah.
Er stand im Halbdunkel, nicht weit entfernt, und beobachtete mich mit glühenden Augen.
Voller Eifersucht.
Voller Begierde.
Ich wusste, Daniel wollte mich, und er sollte mich auch bekommen.
Später.
Jetzt aber musste er warten, denn zuerst würde ich von der verbotenen Frucht kosten, um derentwillen ich gekommen war.
Celine sprach aus, wonach ich verlangte: “Es ist soweit, kleine Stute. Bist du bereit, dich besteigen zu lassen?”
“Ohjaaa…”, keuchte ich..
Mit der Fernbedienung ließ Celine die Kette ein Stück weit herab, so dass ich eine leicht vorgebeugte Haltung einnehmen konnte.
Joël streifte den Lendenschurz ab, und ich reckte ihm willig meinen Hintern entgegen.
Er packte meine Hinterbacken und schob seinen mächtigen Phallus in meine hungrige Spalte. Stöhnend warf ich den Kopf in den Nacken.
Ein Raunen ging durch den Raum.
Mein Blick fand Daniel in der Menge.
Für einen flüchtigen Moment gab es nur uns beide, ihn und mich. Seine Gegenwart erregte mich um nichts weniger als Joëls pochender Schaft an meinem G-Punkt.
Die Verbindung zwischen uns war intensiver denn je.
Ich wusste, dass er genauso empfand.
“Musik!”, befahl Celine, und jemand setzte die Anlage in Gang.
“Flesh for Fantasy” von Billy Idol wummerte aus den Boxen.
Joël vögelte mich kraftvoll von hinten im Rhythmus der Beats, während Celine mich leidenschaftlich küsste. Ihre Fingerspitzen stimulierten mich zwischen den Beinen, ihre Zunge wand sich in meinen Mund.
Es dauerte nicht lange.
Ich kam wie ein Wolkenbruch.
Einfach himmlisch!
Als sich Augenblicke später Joël in mir entlud, rollte der Orgasmus noch immer in Wellen durch meinen Unterleib. Celine hielt meinen Kopf mit beiden Händen fest, während ich meine Lust hemmungslos hinausschrie.
Die beiden umarmen mich eng, legten ihre Körper schützend um meinen. Eine ganze Weile standen wir so da, genossen die Nähe, streichelten einander.
Dann war es vorbei.
Joël zog sich aus mir zurück, Celine machte mich von der Kette los und nahm mir die metallenen Schellen von den Handgelenken. Vorsichtig löste sie die Klemmen der Nippelkette von meinen Brüsten. Es tat weh und gleichzeitig unheimlich gut.
Ich setzte mich auf den Stuhl, noch völlig benommen.
Plötzlich fror ich.
Vor Erschöpfung.
Jemand legte eine Decke um meine Schultern.
Es war Daniel.
Er schaute mir in die Augen, sein Blick eine unausgesprochene Frage, und ich beantwortete sie mit einem Kuss.

Als wir später mit Celine und Joël an der Bar saßen, bemerkte ich, dass ich noch immer das Halsband mit dem Ring trug. Ich wollte es abnehmen und zurückgeben, doch Celine bat mich, es zu behalten: “Als Geschenk und Erinnerung an diese Nacht.”
“Danke. Für alles”, antwortete ich und meinte es so.
"Wir danken euch”, erwiderte Joël. “Für euer Vertrauen und für diese wundervolle Nacht!”
Ich wurde ein bisschen verlegen.
Wir waren noch lange beisammen, unterhielten uns über dies und das, während uns das LeCoq mit seinen Gästen, Klängen und Lichtern ein anregendes Ambiente bot.
Die Cocktails schmeckten herrlich fruchtig und nicht zu süß.
“Es wäre schön, euch, bald wieder hier zu haben”, meinte Joël, “Celine hat mir verraten, was sie gerne mit deinem Mann anstellen würde, Larissa”.
Daniel grinste.
Wir würden wiederkommen.
Soviel war klar.
Für den Rest des Abends konnte Daniel die Augen nicht von mir lassen.
Die Hände auch nicht.
Immer wieder berührte er mich, verschlang mich mit seinen Blicken.
Seine neue Aufmerksamkeit gefiel mir sehr.
Ich wurde ganz kribbelig davon.
Was wohl nicht zu übersehen war.
“Haltet ihr beide es noch bis zuhause aus, oder soll ich euch ein stilles Zimmer zeigen?”, fragte Celine.
Wir vier sahen uns an, dann prusteten wir vor Lachen.
“Das Angebot mit dem Zimmer möchte ich gerne annehmen”, räumte Daniel freimütig ein.
"Vorausgesetzt, du bist einverstanden, Schatz”, setzte er eilig hinzu.
Ich fuhr ihm zärtlich mit dem Handrücken über die Wange und verschränkte meine Finger mit seinen.
“Na, dann kommt”, forderte Celine uns auf und ging voraus.
  • Geschrieben von Jacek_Rogala
  • Veröffentlicht am 15.03.2025
  • Gelesen: 12494 mal

Kommentare

  • CSV19.03.2025 08:34

    Ein gelungenes, hocherotisches Märchen, gekonnt sehr einfühlsam beschrieben. GLÜCKWUNSCH!

  • Mone03.04.2025 13:55

    Profilbild von Mone

    Mhm sehr schön, gerne mehr davon...

  • ChrisHH21.04.2025 16:16

    Seeehhrrr erregend und fantasieanregend! Klasse erzählt.
    5*

  • Skorpion-67 (nicht registriert) 27.04.2025 20:09

    Es war eine schöne Geschichte hätte mir aber Aktion gewünscht. Herz und Schmerz wenn nachgefragt werden sollte!

Schreiben Sie einen Kommentar

0.105