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Die Jagdhütte

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Die Jagdhütte

Vier Monate ist es jetzt her, seit Tonio und ich uns das erste Mal einander hingegeben haben und wir ein Paar wurden. (der geneigte Leser findet die Vorgeschichte hier „Am Fluss“). Vier Monate, in denen wir unsere Beziehung intensiviert und gefestigt haben. Vier Monate, in denen die Vertrautheit mit den Eigenheiten des Anderen und das Vertrauen in ihn weiter gewachsen sind und unsere Liebe stetig gewachsen ist. Mit dem Studium der Biologie an der Uni komme ich gut weiter. Die Wahl des Studiums war nicht zufällig, sondern eine Folge meiner Liebe zur Natur, die mir mein Vater und mein Onkel Johann seit Kindestagen an vermittelt haben. Auch Tonio, den ich beim Fitnesstraining in der Universitätssportanstalt kennenlernte, teilt mit mir diese, so dass wir uns auch in dieser Hinsicht gut ergänzen.
Als wir uns ein paar Tage Auszeit vom Alltag nehmen und den beginnenden, immer noch sehr warmen Herbst genießen wollten, war die Wahl des Ausflugszieles nicht schwer. Tonio hat mir die Auswahl überlassen und so habe ich mich für einen Platz entschieden, an dem ich mich als Kind schon immer sehr wohl fühlte und den ich immer noch liebe und gerne aufsuche, wenn ich wieder einmal das Bedürfnis nach Ruhe und Abgeschiedenheit habe. Mein Onkel Johann besitzt eine kleine Jagdhütte, die er mir gerne zur Verfügung stellt und die wir nun einige Tage als Ausgangspunkt für Wanderungen in der Natur nützen wollen.
Die Reisetasche mit den notwendigsten Klamotten und unverzichtbaren Dingen ist gepackt und liegt schon, gemeinsam mit den Rucksäcken und den Wanderschuhen im Kofferraum von Tonio’s Auto. Den Proviant wollen wir uns vor Ort bei den ansässigen Läden besorgen, wobei ich aus Erfahrung weiß, dass Onkel Johann auch hier bereits vorgesorgt haben wird. Raus aus der Großstadt und auf die Autobahn in Richtung Süden! Nach etwa zwei Stunden Fahrt verlassen wir die Autobahn und fahren über eine gewundene Landstraße bergauf in eine wunderbare Berglandschaft, die Ausläufer des Vorgebirges der östlichen Kalkalpen. Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir ein kleines Bergdorf, von dessen Hauptplatz Tonio, meinen Anweisungen folgend, in eine schmale Gasse einbiegt, die bald in einen geschotterten Güterweg mündet und in engen Kurven steil bergauf geht.
Tonio schüttelt den Kopf und sagt,
„Ich muss schon sagen, Anita, ohne deine Ortskenntnisse hätte ich mich schon längst verfahren. Hier versagt ja sogar mein Navi!“
„Du kannst mir vertrauen, hier kenne ich jeden Stein, als Kind bin ich in den Schulferien immer hier bei meinem Onkel zu Besuch gewesen. Siehst du da vorne die drei großen Eichen und das Marterl? Dort ist ein kleiner Parkplatz, wo wir stehen bleiben können. Bei den Einheimischen heißt dieser Platz das Eichenkreuz“.
Unter einem überhängenden Strauch im Schatten parkt Tonio sein Auto ein und wir steigen aus.
„Von hier aus müssen wir zu Fuß weiter. Hier kommst du nur mehr mit einem Geländewagen oder Traktor weiter. Dein Cityflitzer würde bald mit dem Bodenblech aufsitzen oder den Auspuff abreißen“.
Wir holen unser Gepäck aus dem Kofferraum, setzen uns auf die Holzbank beim Marterl und tauschen unsere Sneakers gegen die festeren Wanderschuhe. Tonio schaut sich die Gegend an und den schmalen Fußpfad, auf den ich ihn hinweise.
„Jetzt verstehe ich, Anita, warum du darauf gedrungen hast, nur das Allernotwendigste mitzunehmen! Wie weit müssen wir noch gehen?“
„Mit deiner Kondition noch etwa 30 Minuten. Aber ich garantiere dir, dass dir für den Abend noch genügend Energie übrigbleibt!“
Mit einem wissenden Lächeln und ohne eine weitere Frage schultert sich Tonio einen Rucksack und hängt sich die Reisetasche mit dem Tragegurt um.
„Na dann los, wer zuerst da ist, darf sich etwas wünschen!“
Ich nehme den zweiten Rucksack, den Leichteren. Tonio, als vollendeter Kavalier hat natürlich völlig selbstverständlich zum Schwereren gegriffen. Ich weiß ja, warum ich ihn liebe!
„Schön langsam, mein Freund! Übertreibe es nicht, man muss den Berg langsam angehen!“
Der Fußpfad führt und anfangs über eine sanft ansteigende Streuobstwiese mit uralten Apfel- und Birnenbäumen, aus deren Früchten die Bauern einen köstlichen Most gewinnen. Bald tauchen wir in einen dichten Mischwald aus hauptsächlich Tannen, Fichten, Eichen und Buchen ein und der Weg wird für kurze Zeit steiler. Die Luft ist ein wenig kühler als auf der Wiese und ist erfüllt von einem balsamischen Duft nach Koniferen. Als wir die Steigung überwunden haben bleibt Tonio stehen, holt einige Male tief Luft und meint,
„Mein Kompliment für deine Kondition, Anita, du läufst da wie ein junges Reh vor mir her und ich keuche wie ein alter Mann hinterher!“
„Du hast dir ja auch das schwerste Gepäck geschnappt, ohne mich zu fragen!“
„Es hat aber auch einen großen Vorteil. So kann ich die ganze Zeit ungeniert auf deinen entzückenden Po starren!“
„Du Charmeur, kannst du es schon wieder nicht erwarten? Aber wir sind in ein paar Minuten da.“
Wir folgen dem Fußweg noch einige Minuten der jetzt wieder leicht bergab führt und uns das Gehen erleichtert. Nach einer Biegung treten wir plötzlich durch den Waldrand auf eine sonnenbeschienene sanft abfallende Wiese, an deren Rand, mit der Rückseite zum Wald ein kleines Blockhaus aus Holz steht.
„Wir sind da!“
Ich sehe mich nach Tonio um, auf dessen Gesicht sich Staunen und Begeisterung breit machen,
„Sag nichts, wir sind im Paradies!“
„Ja, wenn wir es dazu machen …“
Das Blockhaus, blickt mit seiner Vorderfront, einer kleinen, überdachten Veranda auf die nach Südost leicht abfallende Wiese, die gelegentlich als Viehweide genützt wird, jetzt aber fast kniehoch mit Gras und allerlei Wildkräutern und Blumen bewachsen ist und der Heugewinnung dient. Weiter unten sieht man einige der landschaftstypischen Obstbäume. Die Holzbalken der Hütte und die Schindeln des Daches zeigen mit ihrer silbrig grauen Patina den jahrzehntelangen Einfluss von Wind und Wetter, einige Meter vor der Hütte zeugt ein großer Holztrog, welcher von einem kleinen, aber konstantem Rinnsal mit glasklarem, kalten Wasser gefüllt wird, von seiner ursprünglichen Verwendung als Viehtränke. Wie zwei große, staunende Augen sehen uns die beiden Kassettenfenster an, als wir uns der Hütte nähern.
Tonio ist sichtlich begeistert,
„Das ist unglaublich, hast du den Schlüssel?“
„Nein“
„Und wie sollen wir dann reinkommen?“
„Na, mit dem Schlüssel!“
„Ich glaube, du willst mich auf den Arm nehmen! Wie soll ich das verstehen?“
„Warte, ich zeig es dir.“
Wir stehen inzwischen auf der Veranda und ich wende mich dem linken Fenster zu, auf dessen Fensterbank eine Reihe von üppig blühenden Pelargonien steht, hebe den ersten Blumentopf hoch und winke Tonio mit dem Schlüssel in der Hand zu.
„Siehst du? So ist das hier auf dem Land noch weithin üblich. Jeder kennt jeden und Schlüssel sind nur eine Formsache. Jetzt stell deine Sachen ab und komm rein.“
Wir betreten die kleine, aber sehr komfortable und zweckdienlich eingerichtete Hütte, die aus zwei Räumen besteht. Der vordere dient als eine Art Wohnküche und Lagerraum, mit einem großen, altmodischen Holzherd zum Kochen und Heizen sowie einem grob gezimmerten Tisch mit einer bequemen Sitzbank. Durch eine Tür kommt man in den hinteren Raum der als Schlafzimmer dient und in dem neben einem Kleiderschrank noch zwei getrennte alte Holzbetten stehen, die allerdings mit modernen Matratzen und Federbetten ausgestattet sind. Darauf legt meine Tante Maria, von allen nur „Mitz“ genannt, besonderen Wert. Ohne eine große Wahrsagerin sein zu müssen, wage ich aber die Annahme, dass heute eines der beiden Betten unbenutzt bleiben wird! Ich öffne die beiden kleinen seitlichen Fenster, um die nach Harz und Nadelbäumen duftende Luft hereinzulassen.

„Komm, Tonio, ich zeig dir gleich einmal die nähere Umgebung draußen.“
Direkt neben der Hütte hat Mitz (ich nenne Onkel und Tante schon seit meiner Kindheit nur mit dem Vornamen, was für uns ganz normal ist. Die Bezeichnung Onkel und Tante bleibt den älteren, vertrauten Personen aus dem Dorf vorbehalten, zu denen man eine besondere Beziehung auch ohne verwandtschaftliche Bindung hat) einen kleinen Bauerngarten angelegt, der ihr ganzer Stolz ist. Diverse Küchenkräuter, Minze und Salbei nehmen den meisten Platz ein, eingestreut dazwischen wuchern verschieden Wiesenblumen. Ein schmaler Pfad führt hinter der Hütte einige Meter in den Wald hinein, zu einem gemauerten Geräteschuppen, in dem, gut schallisoliert ein Dieselgenerator steht, der bei Bedarf die Hütte mit Strom versorgen könnte. Ich persönlich ziehe allerdings die Romantik der alten Petroleumlampen vor. Gleich daneben, durch einen eigenen Eingang betretbar, befindet sich ein einfaches, aber sauberes Plumpsklo, sollte man einmal dringende Bedürfnisse haben.
Neben dem Bauerngarten fließt ein kleines Bächlein vom Berg herab, das den besagten Holztrog speist und weiter über die Wiese talwärts fließt.

Tonio kann seine Begeisterung nicht verbergen und freut sich schon auf ein paar Tage in der Natur, fernab von Trubel und Menschenmengen, rückt dann aber doch noch mit einer Frage heraus,
„Sag mal, kann man sich hier irgendwo waschen und duschen?“
Ich lächle ihn an, „Siehst du den Wassertrog?“
„Ja, natürlich“
„Das ist das Badezimmer! Und siehst du den Holzbottich daneben? Das ist die Dusche!“
„Wunderbar einfach!“ lacht Tonio, „und im Winter hast du dann noch einen Schaber, um mir das Eis vom Rücken zu kratzen?“
„Alles halb so schlimm, du Warmduscher! Du wirst sehen, man gewöhnt sich schnell daran und es ist herrlich erfrischend. Aber ich muss gestehen, am Anfang brauchst du Mut und Überwindung!“
„Kein Problem, wenn du es mir vorzeigst, kann ich es auch“

Als wir näher an den Wassertrog treten, sehe ich, dass darin in einem Netz zwei gut verkorkte dunkelgrüne Glasflaschen hängen und im Schatten der Veranda ein mit einem karierten Geschirrtuch abgedeckter Korb steht.
„Offenbar sind wir schon erwartet worden. Ich bin sicher das ist Most und eine deftige Jause, die uns hier begrüßen.“
„Herrlich, ich habe ohnehin schon Hunger wie ein Bär!“
Im Korb finde ich, wie ich bereits vermutet habe ein reichhaltiges Sortiment an lokalen Köstlichkeiten, luftgetrocknete Wildwürste und Schinken, Bergkäse, einen Laib frisches, dunkles Bauernbrot, frische Cocktailtomaten, knackige Sommeräpfel und einige weitere Zutaten. Der Most in den Flaschen ist gut gekühlt und passt hervorragend zu dieser Mahlzeit, die ich auf dem großen Tisch anrichte.

„Anita, ich glaube, wir bekommen Besuch!“ höre ich Tonio rufen. In einiger Entfernung sehe ich einen Mann den Waldrand entlanggehen und sich der Hütte nähern. An seinem Gang und Outfit erkenne ich ihn sofort. Kniebundhosen aus Hirschleder, sogenannte Knickerbocker, deren Aussehen von lebenslanger Benützung erzählt, jagdgrünes Baumwollhemd, ein alter Filzhut, der die Knickerbocker an Alter vermutlich noch übertrifft, ein mannshoher, kräftiger Wanderstab, grüner Leinenrucksack und über die rechte Schulter gehängt ein Jagdgewehr.
„Das ist Alois, der Revierförster und Jagdaufseher, ein alter Freund der Familie!“ erkläre ich Tonio.
„Grüß Gott, ihr beiden! Hallo Anita!“ ruft uns Alois entgegen, als er auf die Veranda tritt. „Schön, dass du wieder da bist, du warst schon lange nicht mehr hier, länger als ein Jahr!“
„Alois, ich freue mich, dich zu sehen. Ja, zu lange“ stimme ich dem versteckten Vorwurf zu, „aber du weißt ja, die Uni und die regelmäßigen Prüfungen …, aber ich komme wieder öfter, versprochen!“
Alois deutet auf die vorbereitete Jause, „ich sehe, du hast schon alles gefunden, dein Onkel hat euch schon angekündigt und ich habe euch deswegen vorweg schon ein paar Kleinigkeiten hergestellt, damit ihr für das Erste mal versorgt seid! Im Kleiderschrank hat euch Rosa auch frische Handtücher und Bademäntel hingelegt, falls ihr sie braucht. Ich habe euer Auto beim Eichenkreuz gesehen und wollte nur nachsehen, ob alles in Ordnung ist“
Sein Blick fällt auf Tonio, dem er zum Gruß die Hand entgegenstreckt, „Das also ist dein Freund“ meint er zu mir gewendet.
„Grüß Gott, ich bin der Tonio!“ erwidert dieser den Gruß.
Ein breites Lächeln erscheint auf Alois‘ wettergegerbtem Gesicht, „Freut mich dich kennenzulernen, ich habe schon von dir gehört! Sag einfach Alois zu mir, das tun Alle so!“ und schlägt Tonio freundschaftlich auf die Schulter.
„Komm und iss mit uns, du hast uns viel mehr gebracht, als wir brauchen!“ fordere ich ihn auf, „und erzähl mir, was es Neues im Dorf gibt, wie geht es deiner Rosa?“
„Die Rosa?, du kennst sie ja, die ist ständig am Keppeln, also geht es ihr gut. Und wenn es mir zu viel wird, komm ich eben da herauf und setz mich mit meiner Pfeife auf die Bank!“
Rosa, seine Frau, ist eine äußerst liebenswerte Frau und ebenso kommunikativ wie großherzig. In der ganzen Gegend ist sie bekannt als hervorragende Köchin und Erzeugerin von Hochzeits- und Kirchtagsbäckereien. Berühmt ist sie für ihre schmalzgebackenen Hefegebäcke, die unwiderstehlich gut schmecken und jedem Diätologen den Angstschweiß auf die Stirn treiben würden.
Während des Imbisses, den Tonio mit einem wahren Heißhunger genießt, informiert mich Alois über den neuesten Dorfklatsch und die Geburten und Begräbnisse des vergangenen Jahres. Im Gegenzug erzählen wir ihm vom Studium und unseren Plänen. Fast nebenbei mustert er mich mit einem eingehenden Blick und sagt mit einem verschmitzten Lächeln in den Augen, „Sehr gut schaust du aus, Anita, du bist reifer geworden und weiblicher! Die Liebe tut dir anscheinend gut! Schade, dass ich schon um vierzig Jahre zu alt bin“
Meine Sonnenbräune verhindert glücklicherweise, dass Alois bemerkt, dass die plötzliche Röte im Gesicht nicht nur vom Most herrührt.
„So, jetzt muss ich aber weiter, ich muss noch einen Kontrollgang im Revier machen.“ Er schultert seinen Rucksack und das Gewehr, setzt seinen Hut auf und legt bei der Verabschiedung Tonio die Hand auf den Unterarm und sagt, mit einem freundliche Augenzwinkern „und du pass mir gut auf die Anita auf, sonst bekommst du es mit mir zu tun!“
Nach wenigen Schritten ist er im Wald verschwunden und wir sind beide völlig alleine im Paradies.

Eine Zeit lang sitzen wir auf der bequemen großen Bank auf der Veranda, plaudern und planen die nächsten Tage. Ehe der Nachmittag in den Abend übergeht sage ich zu Tonio,
„Ich schlage vor, es ist Zeit für Körperpflege, wir sind von der Fahrt und dem Aufstieg verschwitzt und können eine Erfrischung gebrauchen. Außerdem lernst du gleich die Vorzüge eines alpinen Badezimmers kennen!“
Tonio stimmt zu und ich hole die Bademäntel und Handtücher aus dem Schlafzimmer. Wortlos, aber mit offenem Blick zu Tonio beginne ich mich auszuziehen bis ich nackt vor ihm stehe, strecke mich wie eine Katze in der Sonne um meine Glieder aufzulockern.
„Alois hat völlig Recht! Du bist weiblicher geworden,“ stellt Tonio fest. „und dass die Liebe dafür verantwortlich ist, ist ein schöner Gedanke.“
Als es klar wurde, dass wir beide zusammenbleiben und uns nicht durch wechselnde Sexualpartner der Gefahr einer Ansteckung mit Krankheiten aussetzen wollen, habe ich mich in Absprache mit meinem Gynäkologen entschlossen, mit der Pille zu verhüten, eine Entscheidung, die sich als goldrichtig herausgestellt hat. Unser Sex wurde spontaner und variationsreicher, was wir beide sehr genießen. Als mögliche Nebenwirkung habe ich eine minimale, hormonell bedingte Gewichtszunahme gerne in Kauf genommen, besonders, weil ich ohnehin sehr schlank war. Ich blicke an mir herab und reflektiere über meinen Körper, 168 cm groß, kastanienbraunes, schulterlanges Haar, braune Augen, schlanke Taille, flacher Bauch, ein fester Busen, der der Schwerkraft noch hartnäckig Widerstand leistet – zwei schöne Handvoll, wie mir Tonio oft sagt und tätig beweist, und ein knackiger, birnenförmiger Po. Seitdem ich die Pille nehme hat mein Busen etwas an Volumen zugenommen, die Hüften und der Po sind etwas runder geworden und meine Schenkel stehen im harmonischen Verhältnis dazu. Eigentlich bin ich mit meinem Körper sehr zufrieden.
„Du bist wunderschön und sehr sexy“
Ich genieße das Lob und vor allem Tonios Blick auf meinen Körper, in dem ich deutlich sein Begehren bemerke. Inzwischen hat sich auch Tonio ausgezogen und ist zu mir getreten. Gemeinsam kühlen wir uns erst am Trog mit dem kalten Wasser die Unterarme und die Nierenregion ab ehe ich mir mit dem Bottich Wasser über den Kopf und den Körper gieße. Im ersten Moment verschlägt mit die Kälte den Atem, aber ich erhole mich schnell von dem Schock, seife mich ein und spüle die Seife mit einem weiteren Bottich Wasser ab und beginne mich abzutrocknen. Tonio, der sich keine Blöße geben will, gießt sich ebenfalls einen vollen Bottich über den Kopf.
„Verdammt, ist das kalt!“ prustet er, nachdem er wieder Luft holen kann, ist aber tapfer genug um die Prozedur zu vollenden.
Mit einem demonstrativen Blick zwischen seine Beine setze ich eine besorgte Miene auf und sage, ihn neckend „Ojeh, was ist denn mit dem kleinen Tonio passiert? Der ist ja kaum mehr sichtbar?“
Bibbernd vor Kälte greift sich Tonio ein Handtuch, „Du hast gut lachen, ihr Frauen habt dieses Problem ja nicht. Und außerdem seht ihr dabei noch verdammt sexy aus!“ Sagt es, und kneift mich leicht in die von der Kälte erhärteten, aufgerichteten Brustwarzen.
„Entschuldige, Liebster, aber das musste jetzt sein. Lass mich dir helfen, schließlich hab ich dich in diese Lage gebracht, da muss ich es wieder gut machen.“
Mit dem Handtuch beginne ich ihn abzutrocknen und den ganzen Körper gut zu frottieren, Rücken, Schultern, Bauch, Beine und widme mich zuletzt mit besonderer Sorgfalt seinem immer noch schockierten Penis und seinem Hodensack. Sanft trockne ich ihn ab und beginne, ihn mit dem Frotteetuch zu massieren. Es dauert nicht lange, und ich merke, wie wieder Leben in den armen Kerl zurückkehrt.
„Na siehst du, Schaden behoben!“ sage ich, und mit einem Klaps auf seinen Po „Einsatzbereitschaft wiederhergestellt!“
„Dann ist der Abend ja gerettet! Ich habe schon das Schlimmste befürchtet.“ meint er mit einem schelmischen Blick. „Aber in einem hast du Recht gehabt, es ist wunderbar erfrischend, - vorausgesetzt, man überlebt es!“
„Du wirst sehen, morgen fällt es schon viel leichter, man gewöhnt sich schnell daran. Komm, wir setzen uns noch ein wenig auf die Bank und genießen den Sonnenuntergang“
In unsere Bademäntel gehüllt setzen wir uns auf die mit Sitzpolstern ausgelegte Holzbank, lehnen uns aneinander und wärmen uns gegenseitig. Tonio legt seinen Arm um mich und ich kuschle mich mit untergeschlagenen Beinen an ihn, meinen Kopf an seine Schulter gelehnt und mein Gesicht nahe an seinem Hals atme ich seinen Duft ein.
„Ich liebe dich!“ kann ich gerade noch hauchen, ehe mir Tonio mit einem sanften, innigen Kuss die Lippen verschließt.
Mit der sinkenden Sonne legen sich die immer länger werdenden Schatten der Bäume über die Wiese und die Dämmerung taucht die Landschaft in ein unwirkliches Licht aus rosa und blau. Zunächst vereinzelt da und dort, dann zunehmend vom ganzen Waldrand und mit erstaunlicher Intensität tönen Vogelstimmen zu uns, ein Konzert aus allen verschiedenen Wald- und Wiesenvögeln als wundersame Untermalung für unsere stille Liebe.
„Ich habe es gleich gefühlt, wir sind hier im Paradies!“
„Lass es uns zu unserem Paradies machen“.
Tonio zieht mich enger an sich, küsst mich erneut und legt seine Hand leicht auf meinen Schenkel.
„Warte, Liebster, du bist hier in meinem Reich! Lehn dich einfach zurück und lass mich dich verwöhnen!“
Tonio sieht mir mit einem langen Blick in die Augen, streichelt mir über den Kopf und gibt sich mit den Worten „Ich gehöre ganz dir“ widerstandslos in meine Hände.

Ich richte mich etwas auf, nehme sein Gesicht in beide Hände und beginne, ihn ganz sanft zu küssen und zu streicheln, bemerke, wie er sich immer mehr entspannt und das passive liebkost werden genießt. Ich löse das Band, das seinen Bademantel zusammenhält, gleite mit einer Hand unter den Stoff und öffne den Mantel. Gleich wie er immer bei mir, aber heute mit vertauschten Rollen, streiche ich mit den Fingerkuppen seine Schenkel entlang, erst außen, dann immer mehr nach innen und näher an seinen Penis heran. Er lehnt sich mit geschlossenen Augen zurück und öffnet etwas seine Beine, so dass ich freien Zugang habe. Meine Hand umschließt seinen Hodensack und ich drücke ganz zart, um ihm nicht weh zu tun, lasse vorsichtig seine Hoden in meiner Hand herumgleiten, und wechsle dann zu seinem Schaft. Zu meiner großen Freude spüre ich, wie er in meiner Hand größer wird, anschwillt und deutlich an Härte gewinnt als ich beginne, sie mit etwas mehr Druck auf und ab zu bewegen. Als er voll erregt und steif ist, seufzt Tonio leise du sagt „Anita, du bist so wunderbar, du machst das so gut …“
„Still, mein Liebster, lass mich nur machen, genieße es nur“
Ich erhöhe den Druck ein klein wenig, beuge mich vor und küsse die Spitze seiner Eichel, die sich prall und warm anfühlt, gehe weiter an seinem Schaft entlang und knabbere vorsichtig daran. Zurück an der Eichel streiche ich mit meiner Zungenspitze um sie herum, konzentriere mich auf sein Frenulum an der Unterseite der Eichel, das ich besonders mit der Zunge massiere. Tonio spannt sich merklich an als ich meine Handbewegungen verstärke und hebt mir mit einem Seufzen sein Becken entgegen. Um Tonio seine süße Qual zu erleichtern öffne ich meinen Mund, gleite langsam mit den Lippen über seine Eichel und nehme sie schließlich in meinen Mund auf. Mit Bedacht darauf, meine Zähne nicht zu sehr einzusetzen, gleite ich mit meiner Zunge um seine Eichel, sauge ein wenig, führe die Bewegungen jetzt durch den Mund aus drücke die Hoden wieder ganz leicht mit der Hand. Tonio stöhnt leise und ich lasse seinen Penis noch etwas tiefer in meinen Mund eindringen. Nach einiger Zeit, ich wechsle öfter zwischen pumpenden Handbewegungen und meinem Mund, legt mir Tonio seine Hand auf den Kopf und seufzt „Ja, Anita, ein bisschen noch, dann kommt es mir gleich“. Wiederum übernehme ich mit der Hand das Geschehen und verstärke weiter den Druck und die Geschwindigkeit, bis schließlich Tonio tief aufseufzt und sich über meine Hand und seinen Unterleib ergießt.
Während ich Tonio mit einigen Papiertüchern säubere, lehnt er sich, nun wieder völlig entspannt zurück. „Das war unbeschreiblich schön, Anita, jetzt bin ich dir einiges schuldig! Aber gib mir etwas Zeit um mich zu erholen!“
„Keine Sorge, mein Freund, wir haben alle Zeit der Welt und ich werde deine Schuld schon noch einfordern …!“

Die Dämmerung wurde inzwischen von der Nacht abgelöst, die Vögel sind verstummt und haben sich auf ihre Schlafbäume zurückgezogen, die Stille wird nur mehr gelegentlich von den Stimmen der Nacht durchbrochen.
„Komm Tonio, lass uns auch ins Bett gehen, da haben wir es bequemer und wir können weiter füreinander da sein!“
Auf dem Weg hinein ins Schlafzimmer hängen wir die Bademäntel über einen Stuhl und legen uns nackt in eines der beiden Betten. Sofort kuschle ich mich eng an Tonio um seinen Körper und seine Wärme zu spüren und es dauert nicht lange, bis das Federbett wohlig warm ist. Einige Zeit liegen wir in enger Umarmung und genießen wortlos die Präsenz des anderen. Schließlich, ich hänge gerade meinen Gedanken nach, regt sich Tonio,
„Anita, Liebste, das war vorhin so schön, da sollst du nicht leer ausgehen! Ich möchte gerne deine Orchidee verwöhnen wie du mich!“
Er ist so süß wenn er so redet! Er weiß, dass ich es verabscheue, mit welchen vulgären und abstoßenden Ausdrücken aus der tiefsten Gosse meistens die Geschlechtsteile, besonders die weiblichen, und Sex im Allgemeinen bezeichnet werden. Sex, Liebe und der eigene Körper sind etwas so Wertvolles, dass es mir unverständlich ist, wie man diese mit so primitiven und vulgären Ausdrücken herabwürdigen kann. Ich bleibe da lieber bei den anatomisch korrekten Bezeichnungen, oder wenn das unpassend ist, bei phantasievollen Umschreibungen und Synonymen. Da Tonio glücklicherweise auch nicht für dirty talking zu haben ist, ist er auf die Bezeichnung Orchidee als Synonym für meine Vulva gekommen.
„Nichts würde mich mehr freuen, das weißt du ja. Bist du schon wieder fit?“
Ohne darauf zu antworten beginnt Tonio mit einem intensiven Zungenkuss mich, und auch sich selbst, auf ein langes und gefühlvolles Vorspiel einzustimmen. Ich muss mich wirklich glücklich schätzen, dass Tonio in dieser Hinsicht völlig mit mir auf einer Wellenlänge liegt, die am besten im einem der schönsten Lieder der Pointer Sisters beschrieben wird: ‚… if it comes to love, I want a slow hand, I want a lover with the easy touch …‘ Alle geschriebenen Sexratgeber könnten durch dieses Lied ersetzt werden, es drückt alles aus, was für mich beim Sex wichtig ist.
Tonio streichelt und küsst mich mit liebevoller Hingabe, wie ich es bei ihm nun schon oft erlebt habe und spielt auf meinem Körper wie auf einem Instrument. Gleich wie ein gut gestimmtes Instrument bringt er auch mich mühelos in Schwingung. Als er mit seinen Küssen und Liebkosungen immer weiter nach unten wandert, öffne ich mich ihm und spreize meine Beine, um ihm bereitwillig Zugang zu meiner „Orchidee“ zu gewähren, wie er liebevoll meine Vulva nennt. Zwischen meinen Beinen liegend streichelt er sanft meine Schenkel, gleitet mit seiner Zungenspitze die Leistenbeugen entlang, kitzelt mich dadurch und erregt mich noch weiter. Als er leicht über meine Schamlippen und Klitoris bläst, die bereits voll erblüht und feucht sind, ist es vollends um mich geschehen. Ich ziehe seinen Kopf näher heran, hebe ihm mein Becken entgegen und spüre endlich seine Zunge meine Spalte und die Schamlippen entlanggleiten und meine Klitoris umkreisen. Ich liege hier und genieße das Spiel seiner Zunge an meiner Klitoris, sein Speichel vermengt sich mit meiner Feuchte. Ich lieb es, wenn ich beim Orgasmus Tonio tief in mir spüre, also flüstere ich ihm zu, als ich meine Erregung dem Gipfel zusteuern fühle,
„Komm Tonio, nimm mich, ich will deine Männlichkeit spüren“.
Ohne weitere Verzögerung rutscht Tonio wieder zu mir hoch, bedeckt mein Gesicht mit Küssen und beginnt, mit seinem Penis meine Schamlippen zu öffnen.
„Ja, komm, stoß mich! Fest, tief …“
Kaum habe ich ihn so aufgefordert, fühle ich auch schon wie er in mich eindringt und mich voll ausfüllt. Seine Bewegungen steigern meine Geilheit bis zum Äußersten und ich begleite seine gleichmäßigen, tiefen Stöße mit einem leisen Seufzen. Meine Hände liegen auf seinen Pobacken, ich kann das Spiel seiner Muskeln bei jedem Stoß spüren und seinen Rhythmus steuern.
„Tonio, Liebster, ich liebe dich so sehr …, nicht aufhören, es kommt mir gleich …“
Mit wenigen weiteren tiefen und festen Stößen bringt mich Tonio zum Orgasmus und ich habe das Gefühl, in ein Meer aus Glückseligkeit zu fallen.
Nach einem ausgiebigen Nachspiel aus Küssen und Streicheln lassen wir uns ermattet und eng umschlungen in einen traumreichen Dämmerschlaf hinübergleiten.

Es sind einige Stunden vergangen und tiefe Nacht, als ich durch das Rascheln eines Siebenschläfers im Dachgebälk und meinen Harndrang aufwache. Vorsichtig löse ich mich aus der Umarmung, um Tonio nicht zu wecken, und trete leise aus der Hütte ins Freie. Die kühle Nachtluft auf meiner nackten Haut ist angenehm und die Wiese vor mir liegt ruhig und mystisch im bleichen Licht des Vollmondes. Ich gehe ein paar Schritte durch das taufrische Gras und hocke mich hin, um mich zu erleichtern.
Zurück in der Hütte betrachte ich eine Zeit lang Tonio, wie er nackt und abgedeckt im Bett liegt, in einem ruhigen Schlaf. Das Mondlicht, das durch das Fenster dringt, streift seinen Körper und betont seine Konturen, sportlich trainiert, aber nicht übermäßig muskulös liegt er hier, sein Penis, der mir noch vor wenigen Stunden so viel Befriedigung verschafft hat, liegt schlaff in seiner Leistenbeuge. Ich widerstehe dem Verlangen, ihn zu wecken und lege mich wieder zu ihm, kuschle mich an ihn und begebe mich wieder in seine liebevolle Umarmung, als er kurz zu einem Halbschlaf erwacht und gemeinsam mit mir wieder im Traumland versinkt.

Es ist heller Morgen und die Vögel sind bei ihrem Morgenkonzert, als ich wieder erwache. Tonio schläft noch und es gelingt mir, aus dem Bett zu schlüpfen, ohne ihn zu wecken. Ich möchte ihn mit einem Frühstück überraschen und mich vorher noch etwas frisch machen. Vor der Hütte, absolviere ich, nackt wie ich bin, meine morgendliche Yogaübung, den Gruß an die Sonne, trete an den Wassertrog und gieße mir einen Eimer Wasser über meinen Körper. Die Kälte, auch wenn sie im ersten Moment immer wie ein Schock wirkt, ist mir nicht unangenehm und weckt meine Lebensgeister. Gerade greife ich nach einem Seifenstück und beginne mich einzuseifen, als mich von hinten ein Arm umfängt,
„Halt, das ist meine Aufgabe!“
„Tonio, du Scheusal, warum schleichst du dich so an? Du hast mich fast zu Tode erschreckt!“
Mit einem liebevollen Stoß mit meinem Ellenbogen in seine Rippen unterstreiche ich meinen Tadel, lehne mich aber dennoch mit dem Rücken an ihn und überlasse mich ganz seinen Händen. Lange und zärtlich streicht Tonio über meinen Körper, verteilt den Seifenschaum auf meinem Bauch, meinen Busen, den Po und die Pofalte. Als er meinen Venushügel mit Seife einschäumt und mit seinem Mittelfinger sanft durch meine Spalte gleitet, spüre ich bereits, wie die Erregung in mir hochsteigt. Der harte Körper, der sich an meine Pofalte drängt, zeigt mir, dass es nicht nur mir so geht. Langsam dringt er mit seinem Finger in meine Vagina ein und beginnt meinen G-Punkt zu massieren. Demonstrativ lasse ich das Seifenstück fallen.
„Ups, jetzt ist mir vor Schreck die Seife aus der Hand gefallen!“
„Dann wirst du dich wohl danach bücken müssen!“ höre ich Tonio mit einem unterdrückten Lachen in der Stimme sagen.
Über die Schulter werfe ich Tonio einen herausfordernden Blick zu, beuge mich vor und stütze mich mit leicht gespreizten Beinen am Wassertrog ab.
Seine Hände sind überall auf meinem Körper, gleiten durch den Seifenschaum ganz leicht über meine Haut und dringen an die intimsten Stellen vor, wo sie unweigerlich mein Verlangen wecken. Von hinten streicht Tonio mehrmals über meine Spalte und landet schließlich mit seinem Mittelfinger auf meinem Anus. Langsam und mit kreisenden Bewegungen beginnt er, meine Rosette zu massieren und, als er keine Ablehnung durch mich erfährt, ganz langsam und vorsichtig mit der Fingerkuppe einzudringen.
„Magst du das?“ fragt Tonio, bereit auf eine mögliche Ablehnung sofort zu reagieren.
„Ja, sehr!“ durch meine Zustimmung ermuntert und durch den Seifenschaum erleichtert, gleitet sein Finger langsam in meinen Anus, immer nur ein kleines Stück, um mir die Gelegenheit zu geben, mich völlig zu entspannen und ihn aufzunehmen, bis er schließlich voll in mir ist. Seine langsamen Bewegungen schicken mir wohlige Wellen der Lust in meinen Unterleib, ich greife nach hinten und bekomme seinen erregten, harten Penis zu fassen,
„Du, ich habe da noch eine Möglichkeit für dich bereit!“
„Das ist mir nicht entgangen“ höre ich seine Antwort und spüre bereits, wie seine Eichel meine Schamlippen teilt und er von hinten zügig und tief in mich eindringt. Mit seinem Finger immer noch in meinem Po spüre ich die Stöße noch intensiver als sonst. Zur Vollendung greife ich von vorne zwischen meine Beine und beginne, meine Klitoris zu massieren, so wie beim Masturbieren, das ich nach wie vor noch gerne mache, wenn ich alleine bin und Tonio nicht bei mir ist. Bei diesen Gelegenheiten lasse ich meiner Phantasie freien Lauf, habe aber eigentlich, seit ich mit Tonio schlafe, immer sein Gesicht vor meinem geistigen Auge.
Der Orgasmus kommt rasch und heftig, fast wären mir die Knie weich geworden und weggeknickt, auch Tonio ist zu seiner Befriedigung gekommen und nun liegen wir beide, wie immer in enger Umarmung und nackt in einem weichen Wiesenbett und lassen uns von der Sonne erwärmen.
Die Sonne seht schon hoch am Himmel, die Ruhe wird durch das Zirpen einiger Grillen nur noch betont, als ich Tonio anstoße,
„Wir sollten uns etwas anziehen, wir bekommen bald Besuch!“
„Warum weißt du das? Kannst du hellsehen?
„Hörst du da hinten im Wald dieses heisere Ratschen? Das sind die Eichelhäher, die zuverlässigste Alarmanlage im Wald. Denen entgeht keine Bewegung!“
Wir gehen zur Hütte und ziehen schnell ein paar Hosen und T-shirts über. Keine Sekunde zu früh, als wir wieder raustreten, kommt schon mein Onkel Johann auf die Hütte zu.
„Guten Morgen ihr beiden!, komme ich ungelegen?“
„Hallo Johann, nein, du bist uns schon von weitem angekündigt worden und wir wollten uns gerade ein verspätetes Frühstück machen.“ Natürlich hätte ich noch sehr gerne eine Zeitlang mit Tonio in nackter Umarmung verbracht, aber ich freue mich, meinen Onkel wiederzusehen.
„Ja, die Häher, denen entkommst du nicht!“
Während Johann mit Tonio plaudert bereite ich schnell das Frühstück. Mir entgeht nicht sein schelmischer Blick und das kaum verborgene Lächeln um seine Augenwinkel, als er durch die offene Türe das unbenutzte Bett bemerkt.
„Na, dann will ich euch nicht weiter stören“ verabschiedet er sich „und wenn ihr heute noch rauf wollt zur Speckbauer Alm seid nicht enttäuscht, der Almabtrieb war vor ein paar Tagen. Aber du weißt ja, wie schön es dort oben auch alleine ist!“
Wieder alleine erkläre ich Tonio noch einmal, wie unsere geplante Wanderroute und das Ziel aussieht, während wir alles nötige in die Rucksäcke verstauen.
„Auf der Speckbauer Alm hast du einen herrliche Blick in die Landschaft, auf den Wiesen findest du überall verschiedene Knabenkrautarten, heimische Orchideen, wie du weißt, und ich kenne auch eine Stelle, wo wir die Schachbrettblume und den gelben Frauenschuh finden könnten. Ich fürchte nur, dafür ist es schon zu spät im Jahr.
Aber, wenn du gut zu mir bist, dann zeige ich dir dort oben im Heu eine ganz seltene Orchidee, die ganz im Verborgenen nur für dich blüht ...“
  • Geschrieben von DonDelOro
  • Veröffentlicht am 06.01.2023
  • Gelesen: 23321 mal

Kommentare

  • StephanE12.01.2023 17:55

    Eine wunderbar geschriebene Geschichte zärtlich wilder Liebe und Zuwendung. Herzlichen Dank

  • CSV20.01.2023 23:19

    Brachte Spaß zu lesen! Die Bergweltbeschreibungen wurden nicht langweilig, weil mit Sicherheit noch ein erotischer *****rbissen folgen würde. Danke!

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