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Die Entdeckung der Sinnlichkeit

5 von 5 Sternen
Ich bin auf der Reise. Wie ich es mir wünschte. Angekommen, mit müden Füssen von meinem langen Weg durch die Dünen, öffnet sich vor mir der Blick.
Da ist es: das Meer!
Der salzige Wind auf meinem Gesicht läßt mein Herz vor Freude vibrieren. Vorwärts, immer gerade aus zieht es mich. Bis ich atemlos und mit wehenden Haaren am Wassersaum ankomme. Eine kräftige Böe lässt mein Kleid im Winde flattern und um meine Beine schlagen. Schnell streife ich die geschnürten Stiefel und Strümpfe ab, raffe den Stoff meiner Röcke zusammen und gehe hinein in den nassen Sand.
Frische, unendliche, nie gefühlte Frische spült um meine nackten Füße.
Ich hebe den Blick und schaue weit über das Meer. So weit bin ich gekommen und will noch so viel weiter.
Bin aus der Enge meines Lebens geflohen. Was wäre mir auch übrig geblieben, als Tochter aus gutem Haus? Ein Leben im Korsett der Gesellschaft mit vielen Empfängen, Bällen und Verpflichtungen, umgeben von Floskeln und leeren Phrasen. So hätte mein Eintritt in die Gesellschaft ausgesehen. Und dann noch all die blasierten jungen Herren, die man meiner Mutter als eine gute Partie für mich angepriesen hätte. Nein, ich kann das nicht! Ich hätte es nicht ertragen. Wohin mit meiner Freude, meiner Phantasie und Lebenslust? Mich in einen Käfig sperren lassen, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt, kommt für mich nicht mehr in Frage.
Ich finde meinen Weg und er wird mich über dieses weite Meer führen. Schon morgen werde ich mit meiner kleinen Reisetasche und hoch erhobenen Hauptes das Schiff besteigen und ohne zurück zu blicken über das weite Meer segeln.

Nach einer langen Nacht, die ich nur notdürftig vor dem Wind geschützt, eingehüllt in meinen langen Mantel mit der großen Kapuze, den Kopf auf meine Tasche gelegt und das Herz im Rythmus des Meeres schlagend, zwischen den Dünen verbracht habe, stehe ich auf und strecke meine kalten, steifen Hände in den frischen warmen Sommermorgenwind.
Heute ist es endlich so weit! Ich taste in meiner Manteltasche nach dem Ticket für die Überfahrt nach Amerika. New York. Es war nahe zu unmöglich gewesen dieses Ticket zu erhalten, ließ man mich doch nie alleine aus dem Haus gehen. Der einzige Mensch mit dem ich meine Pläne geteilt hatte war meine alte Kinderfrau gewesen, die nach wie vor in unserem Hause zu Diensten ist. Sie war es auch, die mit dem Geld, dass ich aus Vaters Schreibstube entwendet hatte, als er auf einer langen Geschäftsreise war, das Ticket besorgte. Sie hatte einen Neffen erwähnt, den sie in Amerika besuchen wollte.
Nun steckt das Ticket mit ein wenig feinem Sandstrand in meiner Manteltasche. Ich raffe mich auf, nach dem ich versucht habe mit den Händen meine Haare notdürftig zu entzausen und gehe den Strand entlang, auf die ersten Häuser zu, die an der Promenade stehen und still und stumm mit ihren reich verzierten, aber blicklosen Fenstern auf das Meer hinaus starren. Einige Minuten werde ich brauchen, dann kann ich den neu gebauten Hafen sehen, in den die großen Dampfschiffe einlaufen und den geheimnisvollen Duft der weiten Welt in die Küstenstadt tragen.

Am Pier stehe ich zwischen vielen Menschen, die winkend zu den Gästen hinauf schauen, die bereits an Bord des Schiffes gegangen sind. Nun habe ich doch Angst vor meinem eigenen Mut bekommen. Wird das Schiff überhaupt das weit entfernte Ufer erreichen können? Wird man mich nicht doch suchen, finden und zurück nach Hause holen? Immer hin kennt mein Vater auch viele Kaufleute aus dem weit entfernten New York. Ich straffe die Schulter, richte mich auf und schreite, nahe zu majestätisch auf die Gangway zu.

Ich stehe an der Reling. Mein Koffer mit meinen wenigen Habseeligkeiten steht wie ein kleiner treuer Hund neben mir. Das wertvollste und wichtigste das ich besitze sind meine Ölfarben, die mit der Palette und ein paar Pinseln ganz oben auf liegen in guter, immer währender Begleitung von einem Zeichenblock und einem Stück Kohle. Der frische Sommerwind verfängt sich in meinen Haaren und läßt meine braunen Locken vor meinen Augen tanzen.
Ich bin Maler, immer auf der Suche nach einem Motiv. Doch mich langweilt das immer gleiche Thema meiner Gemälde! Portraits, immer wieder. Mal mit und mal ohne Hund. Mal mit und mal ohne angedeutetes Lächeln und immer schön nach den Gesetzen der Gesellschaft. Ich habe es satt und zwar so gründlich, dass ich nun zu neuen Ufern aufbreche. In Amerika scheint ja schon dem einen und anderen das Glück gewunken zu haben. Warum nicht auch mir. Es gibt in New York einige sehr namenhafte Künstler, zu denen werde ich versuchen Kontakte zu knüpfen. Wenn es nicht gelingt, dann kann ich ja auch in New York die High Society porträtieren und so genug Geld verdienen um am Leben zu bleiben. Mit 21 Jahren soll sich mein Leben endlich ändern.

Das Schiff legt unter lautem Jubelschrei der Schaulustigen und dem Tuten des Nebelhornes ab. Der Wind hat aufgefrischt und eine sehr junge Frau stellt sich neben den Mann mit dem Koffer. Sie winkt nicht, sie lächelt nur ganz leicht und in ihren Augen liegt ein wunderbarer Glanz, es ist der Glanz der ganzen weiten großen Welt, die es hinter dem Ozean zu entdecken gilt. Sie beobachtet, wie sich die Bordwand langsam von der Kaimauer weg schiebt. Er dreht sich zu ihr und sein Blick bleibt auf dem zarten Teint, den großen blauen, verzückten Augen und dem sanften Lächeln ihrer rosa Lippen hängen. Das Schiff hat noch nicht den Hafen verlassen und Deutschland das Heck zugedreht, da weiß er schon, dass er sein Motiv gefunden hat. Seine Inspiration.

Ich bin unterwegs. Ich kann mir selber nicht die Gefühle beschreiben, die sich in meiner Brust um einander ranken, wie der Blauregen an der Pergola der Terrasse. Eines erkenne ich, es ist Erleichterung. Ich bin erleichtert, weil ich das Schiff ohne Zwischenfälle besteigen konnte, weil niemand nach meinem Namen fragte, sondern nur den Namen auf meinem Ticket mit der Passagierliste verglich. Ich bin nun Anna, Anna Johansen und die werde ich auch bleiben. Selbst meinen Namen habe ich mit meinem alten Leben an Land zurück gelassen. Ich spüre einen Blick und drehe unwillkürlich meinen Kopf zur Seite, so dass der Wind mein mühsam gebändigtes langes Haar wie einen Vorhang zwischen mich und das sich entfernende Land schiebt.
Ich schaue in grüne, strahlende Augen, die meinen Blick sofort festhalten, als wollten sie ihn nie wieder loslassen. Ich bin etwas unangenehm berührt und senke den Blick auf meine Schnürstiefel, an denen noch die letzten Körnchen des heimatlichen Sandes hängen. Doch ich spüre immer noch diesen Blick an mir hängen. Langsam sammle ich mich und wage es meine Augen wieder zu erheben. Er ist noch da, dieser Blick, fordernd und fragend. Meine gute Erziehung lässt mich sanft erröten, denn es gehört sich ja nun wirklich nicht eine Dame in der Art und Weise anzustarren. Um der Situation zu entkommen drehe ich mich nach einem kurzen Kopfnicken langsam dem Bug des Schiffes zu. Ich erstarre in der Bewegung, denn der Fremde hat seine Hände an meine Taille gelegt und zieht mich mit einer sanften aber bestimmten Bewegung zu sich. Ich kann ihn nicht einmal sehen. Aus irgend einem Grund, genieße ich diese Berührung. Vielleicht macht mich das Gefühl der Freiheit auch so übermütig, dass ich jegliche Etikette vergesse. Ich spüre seinen Atem an meinem Nacken und höre wie er mit leiser tiefer und angenehm liebevoller Stimme mir ins Ohr flüstert. "Karl". Mehr nicht. Meine Gedanken wieder holen innerlich seinen Namen. Langsam drehe ich mich um, trotz seiner Berührung und er lässt langsam seine Hände sinken. "Anna", sage ich.

Ich blicke in ihre Augen, blau und tief wie der Ozean, auf dem wir unsere Reise ins Ungewisse begonnen haben. Langsam hebt sich meine Hand und ich lege sie auf ihre Wange. Sanft und weich und vom Meerwind leicht kühl fühle ich sie zum ersten mal und ich wünsche es wäre schon immer so gewesen.

Eine Frau und ein Mann stehen an der Reling, bewegungslos, wie erstarrt. Sie schauen sich an. Keiner lächelt, keiner sagt ein Wort. Sie stehen einfach nur da. Still greift er nach ihrer Hand und beide beugen sich gleichzeitig nach ihrem Gepäck. Sie nimmt eine kleine Reisetasche auf und er greift nach einem kleinen etwas schäbig anmutenden Koffer. Langsam geht er voraus und sie folgt ihm. Hand in Hand. Sie gehen, wie aus dem Getümmel an Deck herausgehoben durch das Gedränge von Passagieren und die große Treppe hinab, die in das Innere des Schiffes führt. Sie zögert sanft, als er an einer Kabinentür stehen bleibt. Er wendet ihr sein Gesicht zu, in dem der Anflug eines Lächelns ruht. Zögernd lächelt auch sie. Er stellt seinen Koffer ab und steckt den Schlüssel mit dem Messingschild und der Kabinennummer drauf in das Schloss. Fast lautlos öffnet sich die Tür. Er nimmt seinen Koffer wieder auf und leitet sie sanft hinein.

Aufgewühlt und etwas ratlos stehe ich nun in seiner Kabine. Sie hat kein Fenster und nur ein schmales Bett. In der einen Ecke steht ein Waschtisch mit einer Waschschüssel und einer Kanne in der anderen ein einzelner Stuhl, mit rotem Samt gepolstert. Ich klammere mich an meine Reisetasche, so dass meine Hände feucht und heiß den Griff der Tasche umschließen.

Ich stelle meinen Koffer neben das Bett und drehe mich zu ihr um. Sie steht bewegungslos an der Tür und schaut mich mit fragendem Blick an. Ich deute auf den Stuhl und statt sich zu setzten stellt sie ihre Tasche ab und schaut mich weiter mit diesem ahnungslos fragenden Blick an. Wie ein heißer Sommerwind spüre ich plötzlich unter meiner eigenen Unsicherheit ein Verlangen auflodern, das mich überrascht. Ich wusste bis jetzt ja selber nicht, warum ich sie mit in meine Kabine genommen habe. Jetzt spüre ich deutlich, wie sich meine Hose sanft wölbt und ich muss mich auf das Bett setzen, um meiner wieder Herr zu werden.

Langsam und zögernd geht sie die wenigen Schritte zu dem Bett und betrachtet ihn dabei. Er ist größer als sie selber, hat einen Teint, der von vielen Stunden unter der Küstensonne und im Meereswind erzählt und strahlende, tiefblickende und erkennende Augen. Es kommt ihr so vor als würde sie ihn kennen, auch wenn sie sich hier an Bord des Schiffes ganz sicher zum ersten mal im Leben begegnet sind. In stillem Einverständnis setzt sie sich ein paar Handbreit neben ihn auf die strahlend weiße Bettdecke, die auf dem Bett ausgebreitet liegt. Ihre Röcke fließen um ihre Beine und breiten sich auf dem Bett aus. Immer noch schauen sie sich an und keiner wagt es ein Wort zu sagen in dieser seltsam vertrauten Stimmung der kleinen Kabine.

Minuten schmelzen zu Stunden werden zu einem Meer aus stummer Übereinkunft.

Ganz sacht hebt Anna ihre Hand. Sie legt sie auf seine Wange. Nach pulsierenden Sekunden nimmt er ihre Hand und legt sie auf seine Brust. Mit beiden Händen fühlt er ihre feinen zarten Finger und sie seinen bebenden Atem, der seinen Brustkorb gleichmässig hebt und senkt, wie die Wellen das davon strebende Schiff.

Sanft entzieht sie ihm ihre Hand. Jetzt steht sie vor ihm, im schwachen Schein der kleinen Gaslampe schimmert ihre Haut wie Seide. Welche Farbe bräuchte ich wohl, um diesen Schimmer, wie einen Schmetterling einzufangen und auf die Leinwand zu bannen?

Leise fragt sie: "treffen wir uns am Abend an Deck, Karl?"

Die Sonne senkt sich dem Horizont zu und scheint in einem Meer aus rosaroter Zuckerwatte zu versinken. Die letzten langen Strahlen malen eine lange endlos gerade Straße auf das fast spiegelglatte Meer.

Karl steht schon seit einer Ewigkeit am Bug des Schiffes und wünscht sich den Abend herbei. Wie auf einen unsichtbaren Wink dreht er der Sonne den Rücken zu und sieht Anna die letzten Stufen der Treppe aus dem Bauch des Schiffes herauf steigen. Der Wind erfasst ihr langes Haar und lässt es wie einen rosaroten Schleier in der Abendsonne wehen. Sie entdeckt ihn und lächelt ihn an.

Er ist sich sicher, dass sie nicht weiß was für einen atemberaubenden Anblick sie ihm gerade bietet. Wie gerne würde er diesen Moment in ein Bild bannen. Sie stellt sich dicht neben ihn und beide schauen zu, wie die letzten Strahlen der Sonne der heraufdämmernden Nacht die Bühne überlassen.

"Ich möchte dich zeichnen" sagt er zu ihr. Sie sieht ihn erstaunt an und nickt nach einer Weile fast unerkennbar mit dem Kopf. Wieder greift er wortlos nach ihrer Hand und sie gehen den Weg vom Vormittag in den Bauch des Schiffes.

In seiner Kabine bietet er ihr den Stuhl an und setzt sich auf das Bett, auf dem bereits der Zeichenblock und die Kohle bereit liegen. Er hatte so gehofft, dass sie sich von ihm zeichnen lassen würde. Kaum hat sie sich auf dem Stuhl niedergelassen, greift er wie ein Ertrinkender nach dem Papier und der Kohle und beginnt mit schnellen Strichen die Form ihrer Wangen, Stirn, Nase und Mund entstehen zu lassen. Ihre Augen lassen ihn vor Überwältigung einen Moment innehalten. Dieser Ausdruck von Frage und Antwort vereint in einem Blick verunsichert ihn Sekunden lang. Doch nun fängt er ihn ein und bannt ihn für immer auf das Papier.
Als er den Zeichenblock sinken lässt huscht ein Lächeln über ihr Gesicht. "Danke." sagt sie. Er schüttelt den Kopf, zum einen fühlt er sich ihr zum Dank verpflichtet und zum anderen möchte er auf keinen Fall, dass sie ihn wieder alleine lässt in dieser kleinen Kabine.

Also springt er auf, als sie sich hinstellt und hält sie an beiden Schultern fest. Sie schaut ihn erst einwenig überrascht an, denn sie war nicht auf eine so heftige Bewegung von ihm gefasst aber ihre Züge entspannen sich schnell wieder und sie lächelt ihn an.
Das Lächeln versiegt, als sie sich seiner plötzlichen Nähe bewußt wird.
Sie hebt ihre Hand und berührt ganz sachte mit den Fingerspitzen seine Lippen und folgt der geschwungenen Linie seines Mundes. Während sie die Zartheit seiner Lippen bewundert spürt sie, wie sich eine Wärme über ihren Körper breitet, die sie noch nie zuvor erlebt hat.
Langsam zieht er sie in seine Arme und ihre Lippen berühren sich. Sie gibt sich seinem Kuss ganz hin und fühlt, wie sie zu einer Einheit aus Bewegung und Lust verschmelzen.

Etwas taumelnd vor Glück und Erregung löst sie sich vorsichtig aus seiner Umarmung und legt ihm sanft die Hand auf die Brust. Sie spürt seinen Herzschlag, wie das wilde Schlagen einer Trommel in seinem Brustkorb und schmiegt ihre aufgeheizte Wange an den kühlen Leinenstoff seines Hemdes.
Ruhe und Geborgenheit senken sich auf sie herab und lassen einen Moment entstehen, von dem beide hoffen, dass er nie enden möge.

Langsam hebt sie ihren Blick, bis sich ihre Augen treffen. Sie nimmt das Verlangen wahr, dass in seinen braunen Augen lodert und spürt wieder diesen heißen Schauer über ihren Körper laufen.

Mit beiden Händen zieht er ihr Gesicht zu seinem und fordernder als zuvor suchen seine Lippen die ihren. Freudig öffnet sie sich seiner forschenden Zunge und gibt sich dem berauschenden Tanz seines Kusses hin.

Sie schiebt sich dicht an ihn heran und fühlt wie er ihren Druck erwidert. Wie zwei Ertrinkende, über denen die Wogen der herauf quellenden Leidenschaft zusammen schlagen, klammern sie sich im Kuss vereint an einander.

"Oh, wie sehr ich ihn liebe!" durchdringt ein Gedanke das Meer des Begehrens und dringt in ihr Bewusstsein. Nie hatte sie diesen Gedanken bis her gedacht. Immer nur hatte sie sich vorgestellt, wie es sein würde einen Mann zu lieben. Doch die Intensität der Erkenntnis treibt ihr Tränen des Glücks in die Augen.

Da löst er sich von ihr und schaut sie an. Mit seinen Fingern fängt er sanft die Tränen auf und nimmt sie tröstend in den Arm. "Ich werde dich beschützen!" sagt er mit sanfter und liebevoller Stimme. Während er sie so hält dringt plötzlich ein Lachen aus ihrem Inneren herauf. Ein Glücksgefühl breitet sich in ihr aus, wie die ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling nach einem langen Winter, denn er liebt sie auch. Erstaunt sieht er sie wieder an. Auch er ist verwirrt von seinen eigenen Gefühlen, aber erst recht von den ihren. Wie sollte er das nicht sein! Gerade erst hat sie entdeckt, dass ihr goldener Käfig ein Loch hat, aus dem sie davon fliegen konnte. Freiheit hat sie kennen gelernt und badet nun in einem bunten Meer der Gefühle, wie sie vielfältiger und verwirrender nicht sein könnten.

Immer noch fast lachend schiebt sie ihn zum Bett, so dass er sich setzten muss und lässt sich neben ihn fallen. Wie ein sprudelnder Wasserfall erzählt sie ihm, wie sie auf das Schiff gekommen ist, wie sie ihre Heimat, ihre Familie und ihr ganzes bisheriges Leben zurück gelassen hat, um ihr Glück zu suchen, dass sie jetzt so wenige Stunden nach ihrer Abreise schon gefunden hat.

Entzückt und überwältigt hört er ihr zu und ihre Worte füllen die kleine Kabine und das Schiff und sein ganzes Leben. Er hört nur zu, lächelt sie an und sie ist ihm so vertraut, dass er sich selber in ihren Worten zu erkennen und wieder zu finden beginnt. Ewig könnte er ihr so zuhören und an ihren Lippen hängen, ihrer Mimik folgen und sich in ihrem Blick baden. Doch plötzlich ist sie still. Verlegen schweigt sie. Da zieht er sie wiederum in seine Arme und küsst sie voller Glück.
Leicht und zart sinken sie auf das Bett und sie liegt in seinem Arm als wäre es schon immer so gewesen. Geschütz, gewärmt und geborgen. Sie schmiegen sich aneinander. Schweigen, schweigen mit und für einander.

Sachte streichelt er ihr über das Haar und ihre Hand ruht auf seiner Brust. Als seine Hand nach ihrem Deccolté tastet stockt ihr der Atem. Sie folgt innerlich seiner Berührung und ihr Atem wird schneller. Langsam und zärtlich erobert seine Hand die Rundungen
ihrer Brust und ein zartes wohliges Stöhnen steigt aus ihrem Inneren herauf. Sie öffnet Knopf für Knopf sein Hemd und auch sie erforscht seinen Oberkörper mit ihrer zarten Hand.
Ermutigt durch ihre Zärtlichkeit küsst er Sie fordernd und sein Glied drückt sich fest gegen den Stoff seiner Hose. Die Gewalt seiner Begierde lässt ihn erbeben.

Sie bemerkt die kräftige Wölbung in seiner Hose und streckt neugierig ihre Hand aus und streicht über den gespannten Stoff. Nun entfährt ihm ein stöhnender Laut, so groß ist sein Begehren geworden. Durch seine Reaktion in ihrem Tun bestätigt wieder holt sie ihre Bewegung nun mutiger und kräftiger. Ein Entdeckermut hat sie ergriffen und sie möchte weiter in die unentdeckten Gefilde der Begierde und Lust vordringen. Langsam schiebt sie ihre Hand in seinen Hosenbund und berührt mit forschenden Fingern seine Behaarung. Langsam tastend ist sie auf der Suche nach der Kraft der Begierde, die seine Hose derartig spannt. Nun hat sie seinen Penis erreicht und ist von der Härte und Wärme und gleichzeitigen Zartheit überrascht, die ihre Finger immer noch vorsichtig tastend gefunden haben.
Zögerlich umschließt sie ihn mit ihrer Hand. Von seiner Lust getrieben beginnt er langsam sein Becken zu bewegen, so dass sich sein Glied in ihrer Hand zu bewegen beginnt. Erstaunt und gleichzeitig von einer anwachsenden Begierde getrieben nimmt sie seine Bewegung auf und beginnt seine Männlichkeit langsam auf und ab zu verwöhnen.

Plötzlich stoppt er seine und ihre Bewegung. Er möchte seinen Höhepunkt noch nicht erreichen, er möchte noch viel länger mit ihr in dieser Intimität verweilen, doch sie lässt sich nicht abhalten, sie hat bereits erkannt, wie sehr sie ihn mit dieser Art der Berührung in ihrer Gewalt hat und genießt dabei die Freude zu spüren, wie es ihm gefällt. Auch ihre eigene Erregung steigt und sie möchte sich auf keinen Fall unterbrechen lassen. Auch wenn sie noch nicht weiß, auf welchen Weg sie sich mit ihm begeben hat, so will sie ihn doch mit ihm zu ende gehen. Also verstärkt sie den Druck ihrer Hand und ihre Bewegungen und stellt amüsiert und voller Begierde fest, dass er sich ihr völlig ausliefert. Immer schneller wird sein Atem und plötzlich bäumt er sich unter ihrer Bewegung auf. Wie Wellen durch zuckt es sein Glied und sie spürt, wie sich seine heiße Begierde über ihre Hand ergießt, wieder und wieder. Völlig erstaunt und gleichzeitig erfüllt von einer großen Genugtuung zieht sie ihre Hand aus seiner Hose. Nun hat sich ein großer dunkler Fleck gebildet, den sie lächelnd zur Kenntnis nimmt.
Etwas beschämt, schaut er in ihr Gesicht, so weit hatte er es wirklich nicht kommen lassen wollen, wo er doch weiß, dass sie noch nie mit einem Mann zusammen war. Doch als er diesen besonderen Ausdruck wahrnimmt weiß er, dass er auch ihr Freude bereitet hat. Wie ein Bergsteiger hat sie die erste Etappe erreicht. Sie ist kein Kind mehr und dass ist ihr jetzt bewusster als je zuvor. Voller Vorfreude schaut sie auf die weiteren Etappen, die sie jetzt erahnen kann auf ihrem Weg zum Gipfel der Lust.
  • Geschrieben von FeuerUndFlamme
  • Veröffentlicht am 15.11.2015
  • Gelesen: 14278 mal
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Kommentare

  • Bauer15.11.2015 23:24

    Herzlichen Glückwunsch zu deiner Geschichte!!
    So romantisch,sinnlich und unschuldig...
    Das schreit nach Fortsetzung!!
    Von mir die volle Punktzahl!!!

  • FeuerUndFlamme15.11.2015 23:26

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    Danke!
    Es gibt ja noch viel zu entdecken...

  • Sven p6 (nicht registriert) 17.11.2015 07:19

    Schön,mal wieder etwas von dir lesen!!
    Aufregend geschrieben,bin wirklich auf weitere Erfahrungen gespannt!
    LG

  • FeuerUndFlamme17.11.2015 19:38

    Profilbild von FeuerUndFlamme

    Freut mich, dass ich dich neugierig machen konnte!
    Mal sehen ob und wann es weiter geht...

  • Matti (nicht registriert) 17.11.2015 22:19

    Mich hast du auch richtig neugierig gemacht..:-)
    Deine Geschichten haben für mich etwas,was ich nicht beschreiben kann...
    Auf jedenfall sehr erotisch!!
    Freue mich auf weitere Erfahrungen!!!

  • Lisa (nicht registriert) 17.11.2015 22:32

    Ohhh wie schön!!!
    Welche sie möchte ihre Hand da nicht auf die Wölbung legen!!Und noch viel mehr!!!
    Weiter so,freu mich schon
    Ciao Lisa

  • FeuerUndFlamme17.11.2015 23:28

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    Freut mich, dass meine Geschichte euch mitgenommen hat...
    Danke für die netten Kommentare!

  • Tom (nicht registriert) 19.11.2015 20:21

    Großartig!!
    Bitte lass sie so schnell wie möglich weitere Erfahrungen machen...:-)
    GLG Tom

  • ChrisHH30.11.2015 20:20

    Was für eine einfühlsame, niveauvolle Geschichte!
    Einfach wunderbar!
    5 Sterne!

  • FeuerUndFlamme30.11.2015 21:17

    Profilbild von FeuerUndFlamme

    Vielen Dank für die Blumen!! Ich habe mühsam recherchiert;-)

  • teneree7202.02.2016 08:37

    Profilbild von teneree72

    Sehr schön geschrieben,
    Man ist gleich gefangen von Deinem Stil und das macht neugierig, was weiter passieren wird.

    LG teneree72

  • Sonnenblume14.11.2017 18:53

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    Bravo. Ein toller Lesegenuss. Auch hier gebe ich wieder fünf Sterne.

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