Erotische Geschichten

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Die Como-Variante

2,5 von 5 Sternen
Auch bei diesem Besuch in Lugano bedurfte es nur eines smarten Lächelns der dezent geschminkten Frau mit dem unscheinbaren aschblonden Pony, um Lucas Leidenschaft zu entfachen.
Der Schweizer gurrte: „Du hast lange nicht mehr im Tessin gearbeitet, Sophia. Meine kleine Meisterdiebin ist seit dem letzten Beutezug keinen Tag älter geworden – und tarnt sich noch immer als graue Maus!“
„Das und meine Fähigkeit, Risiken abzuschätzen, garantieren, dass die Justiz mich nur von hinten sieht.“ Dazu gehörte auch, dass sie für jede Region, in der sie tätig war, einen eigenen Pass hatte. Im italienischen Teil der Schweiz und der Lombardei war sie Sophia Schmidt. Sie erzählte dem Schweizer, dass sie in Como eine Villa ausspionierte. Während er ihr Rotwein einschenkte, strahlte er: „Es freut mich, dass du hinter der Grenze auf Beutezug gehst. Die Italiener können besser als wir Schweizer damit leben, dass so manches verschwindet.“
Im weiteren Verlauf ihrer Unterhaltung verriet ihr das unternehmungslustige Funkeln in seinen Augen, dass Luca nicht nur an ihrem neuesten Coup interessiert war.
Eine halbe Stunde später lagen die beiden im Bett. Die Norddeutsche hatte ihren Partner, mit dem sie schon seit über zehn Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitete, auch deshalb besucht. Wie kaum ein anderer Mann verstand es Luca, ihre Empfindungen zu interpretieren. Er war ein wahrer Meister darin, ihr Verlangen stetig zu steigern und die Explosion ihrer Lüste unendlich lange hinauszuzögern. Immer wenn sie kurz vor dem Gipfel war, reduzierte er seine zärtlichen Liebkosungen. Sophia wand sich mit weit gespreizten Schenkeln in der süßen Qual, die ihr Lucas raffinierte Zunge bescherte. Sie vibrierte vor Lust, wimmerte und stöhnte. Ihre Finger pressten seinen schwarzen Wuschelkopf energisch an ihr zerfließendes Geschlecht.
„Bitte, Lu-uuh-Luca: Erlöse mich endlich!“
Doch er ließ sie unmittelbar knapp vor dem Gipfel weiter leiden. Seine Zungenspitze tupfte nur noch leicht über den prall geschwollenen Lustknopf seiner Gespielin. Sophia wurde schier wahnsinnig. Sie sprang auf, drehte ihn auf den Rücken. Luca grinste breit. Er liebte es, wenn seine nach geduldigem Vorspiel völlig hemmungslos gewordenen Geliebten sich nahmen, was sie brauchten. Und Sophia nahm es – nahm seine bereitstehende Vitalität in sich auf. Lucas Kraft glitt tief in ihre heiße Sehnsucht, füllte sie, dehnte sie. Sophia röchelte begeistert und ritt los, als wären 100 Kommissare hinter ihr her. Die Massage seiner Hände, die sich gefühlvoll ihren kleinen straffen Brüsten widmeten, ließen sie verzückt stöhnen – die Vehemenz des lustvoll in ihr schmatzenden Liebesorgans trieb sie zur Ekstase. Schon nach wenigen Zuckungen wurde sie von einem gewaltigen Höhepunkt durchgeschüttelt! Jetzt war es um Lucas Zurückhaltung geschehen. Grob warf er die Reiterin aus dem Sattel. Nun lag Sophia keuchend auf dem Rücken – er stürzte sich auf sie. Vor Gier keuchend besprang er sie und suchte mit wuchtigen Stößen seine Befriedigung. Sophia schlug unkontrolliert um sich, tobte unter seiner ungestümen Liebesattacke. Als er brüllend seine Lust herausschrie und sie spürte, wie er sich in ihr entlud, wurde Sophia von seiner Leidenschaft mitgerissen. Ein zweiter, sättigender Höhepunkt jagte durch ihren Körper.
Leider war der geschäftliche Teil ihres Wiedersehens weniger erfolgreich. Luca gestand ihr, dass sein Mittelsmann, der ihn bislang zuverlässig mit den Schaltplänen der neuesten Alarmsysteme beliefert hatte, abtauchen musste.
Er fragte: „Hast du kein anderes Objekt im Auge? Eines, das nicht mit der modernsten Anlage gesichert ist?“
„Es gibt nur zwei vergleichbare Villen. Die in Luino hat einen fürchterlich professionellen Wachdienst und die Pretiosen, die in Ancona zu holen wären, kann man nicht verhökern, ohne deutliche Spuren zu hinterlassen.“
„Willst du dein Gastspiel abbrechen?“, fragte Luca betrübt.
„Nein. Ich habe bereits zu viel in dieses Projekt investiert. Ich habe die Baupläne, weiß, wo der Tresor versteckt ist – kann ihn knacken … Ich werde eine andere Variante bemühen, um in die Comer Villa zu gelangen.“
„Du bleibst, schön! Wir können uns öfter treffen!“
„Mal sehen, diese Variante erfordert Körpereinsatz!“
Sophia fuhr in ihrem gemieteten, in der Gegend der Reichen unauffälligen 5-er BMW von Lugano zurück nach Como, wo sie sich 100 Meter über dem Westufer des Sees in einer Privatunterkunft eingemietet hatte. Von ihrem Appartement aus hatte sie nicht nur einen fantastischen Blick über den Comer See, sondern konnte auch das Objekt ihrer Begierde in der Panoramica San Pietro observieren: die Villa von Eleonora Colini. Das mondäne Anwesen war von einer hohen, mit Kameras überwachten Mauer umgeben. Sophia beobachte mit ihrem starken Fernglas, das sie auf einem Stativ aufgebaut hatte, die Colini-Villa. Wie an den beiden Montagen zuvor hatte das Personal ab Mittag für 24 Stunden frei. Und wie jeden Montag parkte um 23 Uhr ein blauer Alfa Spider in der Einfahrt. Eine elegant gekleidete Lady, deren glattes schwarzes Haar beinahe bis zur Wespentaille reichte, stieg aus und stöckelte mit einem Köfferchen zum Portal an der Mauer. Sie sagte etwas in die Sprechanlage. Das Tor öffnete sich kurz, sie huschte hinein. Auf dieser Person basierte Sophias Plan. Sie nannte ihn die Como-Variante.

Im Morgengrauen kam die Diva wieder aus der Villa. Wie in der Woche zuvor. Als sie in ihren Alfa stieg, wartete Sophia bereits in ihrer Limousine. Sie hatte Mühe, der Fremden zu folgen. Die Alfa-Lady fuhr enorm zügig. Nach 20 Minuten parkte sie ihren Sportwagen am nördlichen Stadtrand von Monza und verschwand in einer gepflegten Appartement-Anlage.
In den nächsten beiden Tagen observierte Sophia die Alfa-Lady. Ihre gesamten Ermittlungen ergaben, dass es sich wie vermutet um ein Luxus-Callgirl handelte. Ihr Name war Chiara. Sie konnte über die Agentur Desiderio gebucht werden. Ihre Gage war wie ihre Figur: atemberaubend!
Sophia arrangierte telephonisch über Chiaras Managerin ein Treffen in einem Mailänder Hotel. Das Appartement in Como hatte sie gekündigt. Obwohl das Hotelzimmer günstiger war, als ihre Residenz am Comer See, stöhnte die Meisterdiebin: Ihre Auslagen wurden immer höher – schließlich musste sie sich für ihre neue Rolle modisch einkleiden, brauchte farbige Kontaktlinsen. Auch ein Friseurbesuch war notwendig. Sophia ließ sich die Haare kurz schneiden und rot färben. Doch die in der Colini–Villa anvisierte Beute historischer Goldmünzen rechtfertigte alle Spesen.

Chiara erschien pünktlich. Ihr langes Haar hatte sie heute zu einem kunstvollen Turm auftoupiert. Sie trug exklusiven Schmuck, war perfekt geschminkt – wirkte wie ein Modell vom Titelblatt der Vogue. Ihr Deutsch war jedoch ähnlich holprig wie Sophias Italienisch – doch die Diebin hatte das Callgirl schließlich nicht gebucht, um Konversation zu machen.
Sie musterte Chiara aufmerksam: Die vollbusige Italienerin trug eine Gucci-Sonnenbrille, ein smaragdgrünes Versace-Kostüm und Pradas in exakt dem gleichen Farbton.
Sophia knirschte: Sollte sie die Branche wechseln? Diese Chiara verdiente ebenfalls schwer – nur war ihr Berufsrisiko deutlich geringer! Aber Sophia war Diebin aus Leidenschaft. Der Nervenkitzel bei der Jagd nach Beute befriedigte sie mehr als die stattlichen Summen, die sie nach ihren Raubzügen von den Hehlern erhielt.
Sophia stellte sich als Besitzerin einer Boutiquen-Kette aus dem Rheinland vor, die zwischen anstrengenden Verhandlungen mit ihren Modezulieferern ein wenig niveauvolle Entspannung suchte. Auch würde sie nur ungern am nächsten Sonntag die Verdi-Oper in der Scala ohne Begleitung besuchen.
Chiara gestand, dass sie Verdi-Opern lieben würde – und deutsche Frauen. Perfekt – auch weil Sophia schon lange keine Affäre mehr mit einer Frau gehabt hatte. Sie spürte, dass ihr mit dieser Rasselady ein Abenteuer besonderer Art bevorstand. Sophia lockte das Callgirl ins Bad, fragte scheinheilig, ob sie sie ein wenig abseifen könnte.
Chiara leckte sich über die vollen Erdbeer-Lippen und hauchte mit erotischem Timbre: „Du wollen duschen, Signora? Oder voll die Bade?!“
Ein heiß-kaltes Prickeln lief Sophia über den Rücken, entfachte wohlige Wärme in ihrem Schoß. Als sie Chiaras Hände spürte, die sie auszogen, wurde aus der Wärme hitziges Verlangen.
Unter dem warmen Schauer der Dusche beobachtete Sophia fasziniert Chiaras gelungen Strip. Sie verstand ihr Handwerk. Die Italienerin, die Mitte 20 sein mochte, schälte sich derart lasziv aus ihren Designer-Klamotten, dass Sophia jetzt wirklich überall nass wurde. Doch noch mehr als von der exotisch anmutenden Figur in dem nahtlosen Bronzebraun wurde Sophia von dem Blick des Callgirls erregt. Die großen dunklen Augen der Italienerin fixierten sie – ihre Blicke brannten spürbar auf ihrer Haut.
Chiara strich sich mit ihren manikürten Fingern über die Schenkel, über den straffen Bauch, streichelte ihren runden schweren Busen, bis sich ihre Brustwarzen versteiften, und raunte dabei: „Tedesca – schöne Frau. Ich werde abseifen – va bene!“ Sie zog die Haarnadeln aus ihrem Lockenturm, schüttelte den Kopf. Ihre dichten, seidig glänzenden Strähnen umflossen ihre aparten Schultern. Sophia stöhnte: Diese Signora war die personifizierte Sünde!
Mit anmutig geschmeidigen Bewegungen stieg die Liebesdienerin zu Sophia unter die Dusche. Sie stellte sich hinter sie, umarmte sie sanft und schmiegte sich an Sophias Rücken. Die Diebin begann zu keuchen, als sie den heißen Atem der Schwarzhaarigen im Genick spürte, als sie leise Worte hörte, die sie nicht verstand. Es klang schmeichelnd, klang in gewisser Weise obszön. Sophias Knie wurden weich. Die Hitze in ihrem Schoß wurde unerträglich – wie sehr wünschte sie sich, Chiara würde mit dem fruchtig duftenden Aprikosenshampoo nicht nur ihre Arme und den Bauch einreiben! Nach endlosen, wundervoll zärtlichen Streicheleinheiten, die Sophias Lust unter dem warmen Wasserstrahlen beinahe überkochen ließen, kam ihre Gespielin zur Sache. Endlich! Die Italienerin stellte sich vor ihre Auftraggeberin und begann sanft deren Busen zu küssen. Dann knabberte und züngelte sie an Sophias harten Knospen, wie sie es in dieser Raffinesse noch nie erlebt hatte. Kurz darauf verschmolz sie mit Chiara in einem aufwühlenden Zungenkuss. Sophia war begeistert: Dieses fabelhaft verdorbene Mädchen schmeckte nach purem Sex! Die Italienerin begann nun ebenfalls lustvoll zu stöhnen. Sie knete der Deutschen mit der Linken den Busen, griff ihr mit der Rechten in den Schritt. Sophia drängte ihren vor Ungeduld zuckenden Unterleib den gefühlvollen Fingern ihrer Liebesdienerin entgegen, um sie aufzunehmen. Chiaras Spiel in ihrer Vagina war grandios! Sie massierte sie so geschickt, dass zugleich ihre Klitoris gereizt wurde. Sophia ließ sich fallen, genoss mit geschlossen Augen den Akt.
Plötzlich stoppte der Schauer. Was war jetzt?
Ihre Partnerin hatte die Brause von der Wandhalterung genommen, die Düsen von breit gefächerten Sprenkeln auf einen konzentrierten Strahl umgestellt und hielt ihn ihr jetzt an den Po. Unwillkürlich reckte sich Sophias Hintern dem druckvollen Wasserstrahl entgegen, damit der heiße Impuls in ihren Anus spülen konnte! Sophia röhrte unter dieser noch nie erlebten Stimulation, röchelte, als die Finger an und in ihrer Scham immer wilder rieben. Diese Intimmassagen waren sensationell!
Chiara musste ihre Partnerin festhalten – denn Sophias zitternde Beine knickten ein, als ein Lustorkan durch ihren Körper brauste. Sophia konnte nur noch wimmern: So rasant hatte sie noch niemand zum Höhepunkt gepeitscht!

Sophia traf sich auch am nächsten Tag mit Chiara. Sie gingen nach dem Bummeln Essen, hatten in der Nacht phänomenalen Sex. Den Samstag verbrachte Sophia in Lugano, am Sonntag besuchte sie mit Chiara die Mailänder Scala. Nach der Verdi-Oper liebten sie sich bis zur Erschöpfung. Mit hängendem Kopf gestand Chiara ihrer Kundin: „Ti voglio bene, Sophia.“
„Du hast dich in mich verliebt? Oje!“
„Si – in meine Beruf: impossibile!“
„Warum? Du bist frei. Kette dich nicht an diesen Job.“
„Ich brauche die Geld, liebe die Luxus – und dich!“
„Oh Chiara: Du bist wundervoll!“, flötete Sophia. „Auch ich mag dich sehr. Doch ich muss leider bald nach Düsseldorf zurück. Aber morgen sehen wir uns noch einmal, oder?“
„Naturalmente“, seufzte Chiara schwermütig, „doch ich habe in die Mittag Termin in Varese. Nachts in Como. Wir können Abend in Ristorante, si?“
Als sie am nächsten Tag wie verabredet in Monza Essen waren, stocherte Chiara lustlos auf ihrem Teller herum. Sie wurde blass, klagte über Bauchkrämpfe. Sophia heuchelte Besorgnis, freute sich jedoch, dass das Mittel, dass sie Chiara heimlich in den Bardolino gekippt hatte, so zuverlässig wirkte. Sophia fuhr das Callgirl nach Hause.
Chiara stöhnte leidend: „No – ich unmöglich kann zu Eleonora Colini. Che peccato, Witwe immer sehr großzügig!“
„Kann ich für dich einspringen, Liebes?“
„DU? No! Signora Colini ist – wie ihr sagt? Ist eigel, schruggelich!“
„Heikel und schrullig? Ach – wenn schon: Wir sind Freundinnen! Und ich liebe erotische Abenteuer – wollte schon immer mal wissen, wie man sich als Callgirl fühlt … Ich gebe dir auch die Gage!“
Chiara starrte Sophia fassungslos an: „Du wurdest machen fur mich die Job?“
„Rufe sie an, empfehle mich. Wenn sie einwilligt, läuft der Deal!“
Sophia schwitzte Blut und Wasser – von dieser Einwilligung hing jetzt alles ab! Es war die große Hürde in der Como-Variante.
Sie war zu hoch: Die Colini lehnte prompt ab!
Doch Chiara gab nicht auf. Sie lobte ihre deutsche Kollegin in den höchsten Tönen.
Die Witwe blieb skeptisch. Als sie erfuhr, dass Sophias Diskretion über jeden Zweifel erhaben war und sie eine Cunnilingus-Virtuosin sei, akzeptierte sie schließlich Chiaras Vertreterin.
Das Callgirl klärte Sophia auf über die Eigenheiten und die speziellen Wünsche der Colini. Sich den rumorenden Bauch haltend, ächzte sie: „Nehme meine Alfa. Hinter die Beifahrersitz ist Koffer, du brauchst in Villa. Viele Vergnugen!“
Mit triumphierendem Grinsen fuhr Sophia nach Norden. Kurz nach 22 Uhr erreichte sie Como. Auf einem Rastplatz präparierte sie Chiaras Utensilien und fuhr dann den Berghang zur Panoramica San Pietro hinauf. Sie parkte den Alfa Spider und klingelte Punkt elf mit dem Köfferchen des Callgirls an dem Portal der Villa Colini.
Doch außer einem leisen Knistern in der Sprechanlage rührte sich nichts.
Sophia versuchte arglos in die Kamera zu lächeln. Warum machte die Witwe nicht auf? Gefiel sie ihr nicht? War die langwierige Vorbereitung etwa völlig umsonst gewesen? Der Sex mit Chiara war zwar wundervoll gewesen, doch schließlich war es nur Mittel zum Zweck …

Als ein krächzendes: „Mi dica?“ und kurz darauf ein „Sie wünschen?“ ertönte, atmete Sophia auf.
„Buonasera Signora Colini. Mein Name ist Sophia Schmidt. Meine Freundin Chiara aus Monza schickt mich.“
Endlich summte das Tor. Ein ferngesteuerter Scheinwerferkegel begleitete sie durch den Park mit mächtigen Zypressen. Sophia stieg vor der Villa eine Empore hinauf. Dort öffnete sich die mit Silbernieten beschlagene Mahagoni-Tür wie von Geisterhand.
Sophia trat ein, rief schüchtern: „Hallo – Signora Colini?“ Sie erhielt keine Antwort – in der Eingangshalle war niemand zu sehen.
Die Tür hinter ihr schloss sich.
Sophia atmete tief durch, klammerte sich an den Koffergriff. Sie wusste: Der Job hier würde sie fordern …
Sie ging einen mit Fackeln erleuchteten Gang entlang, stieg eine enge Wendeltreppe hinab. Sie kam in einen verliesartigen Gewölbekeller. An den rauen Felswänden hingen schwere Eisenringe und Ketten, in der Mitte des Raums stand ein mit Fellen bezogener Holztisch. Sophia schluckte: Bis auf den schwülstigen Moschusgeruch erinnerte alles an eine mittelalterliche Folterkammer!
„Benvenuto!“, dröhnte plötzlich eine raue Altstimme schräg hinter ihr. Erschrocken wirbelte Sophia herum, traute ihren Augen nicht – davon hatte Chiara nichts erzählt! Die Meisterdiebin hatte auf ihren Tourneen zwar schon einige obskure Persönlichkeiten kennengelernt, doch die Frau, die soeben aus einer dunklen Nische trat, war einzigartig! Es war eine in mattschwarzem Domina-Dress gewandete, düster geschminkte Lady. Ihr ölig glänzendes, schwarzes Haar war im Genick zusammengeknotet. Eleonora Colini wirkte durchtrainiert: Sie war sportlich schlank, beinahe muskulös – mochte 40 Jahre alt sein. Sophia war angenehm überrascht, sie hatte sich die Witwe Colini deutlich älter vorgestellt. In ihren Handschuhen hielt sie eine Respekt einflößende Peitsche. Die Colini schritt mit stolz erhobenem Haupt auf Sophia zu, lächelte kühl und sagte nach längerem Schweigen in akzentfreiem Deutsch: „Meine süße Chiara hätte ebenso gestaunt wie du, Schätzchen – dieser Raum wurde erst vorgestern fertiggestellt. Es waren übrigens deutsche Handwerker. Gute Arbeit, nicht wahr? Jetzt will ich sehen, wie viele Schmerzen eine deutsche Professionelle aushält.“
„Genügend – es verdoppelt jedoch das übliche Honorar“, sagte Sophia kaltschnäuzig.
„Pah – Geld spielt keine Rolle!“, zischte die Colini. Nachdem sie bar bezahlt hatte, fragte sie: „Dir sind hoffentlich alle SM-Praktiken geläufig, Sklavin?“
„Si, Signora“, hauchte Sophia unterwürfig nickend.
Die Colini stolzierte um Sophia, die sich ausziehen musste. Dabei wurde ihr erklärt, dass sie alle Befehle exakt ausführen müsste.
Sophia knirschte mit den Zähnen. Als sie vor einer Woche zu Luca sagte, die Como-Variante würde Körpereinsatz erfordern, hatte sie an Sex mit einem Callgirl gedacht, doch niemals an einen Auftritt als Sexsklavin!
Die ersten Anweisungen waren erträglich. Sophia musste sich nackt auf das struppige Fell legen, musste die Beine spreizen und sich streicheln. Zu ihrer Überraschung musste sich Sophia eingestehen, dass es ihr Spaß machte, die verruchte Lady aufzugeilen. Sie rieb sich ihre Perle, empfand immer mehr Lust.
Die lüsterne Domina röhrte: „Gut so – mache es dir, Sklavin. Ich will sehen, wie sich deine Scham mit Lust füllt!“ Sie kam auf Sophie zu, inspizierte sie.
„Hast du dein Delta selbst gefärbt? Es ist ein dunkleres Rot, als auf deinem Kopf!“
„Verzeiht, edle Herrin“, wimmerte Sophia, „es gefällt euch hoffentl… auuh!“
Ein Peitschenhieb war die Antwort. Sophia wimmerte und winselte um Gnade. Die Colini genoss ihre Macht, schlug erneut zu. Es brannte nur leicht, doch Sophia spielte bewusst die Wehleidige. Die Domina lachte erst kühl, kniete sich dann über Sophias Gesicht und befahl: „Verwöhn mich – Chiara sagte, du wärest gut. Beweis es!“
Als Sophia ihre Zunge in Eleonoras Geschlecht eintauchen ließ, war sie überrascht. Zum einen darüber, wie aufregend diese Frau schmeckte – zum anderen, wie sie selbst dadurch erregt wurde! Während sie die kirschkerngroß angeschwollene Lustperle der Domina mit ihrer Zungenspitze stimulierte, wurde ihre eigene Hand im Schritt flinker. Die Colini röchelte, nahm nun den geflochtenen Peitschengriff, schob ihn Sophia in ihre Weiblichkeit und begann sie damit zu stoßen.
Sophia flehte: „Uohh, Herrin – bitte nicht so fest!“
Damit erreichte sie genau das Gegenteil – auch bei ihren Gefühlen: Je druckvoller sie von Eleonora penetriert wurde, desto geiler wurde Sophia! Ihre eigenen Reaktionen verwirrten sie total. Sie wurde so wild, dass sie sich gurgelnd an Eleonoras Intimbereich festsaugte. Die Colini jauchzte lustvoll, wurde feuchter und feuchter. Sie röchelte, beschimpfte ihre Lustsklavin derb – stachelte so sich selbst und auch Sophia noch weiter auf!
Plötzlich verkrampfte die Domina. Sie gurgelte, ächzte und röhrte. Als ein klebriger Schwall Sophias Mund flutete, wusste sie, dass es der Lady, die sie ausrauben wollte, soeben heftig gekommen war!
Sophia sollte sich jetzt auf allen vieren auf den Tisch knien. Sie beobachtete, wie die Peitschenlady sich einen schwarzen Dildo umschnallte, ihn mit Öl einrieb. Sie drang in Sophia ein, krallte sich dabei an ihren Hüften fest. Während die Colini das vermeintliche Callgirl emsig bedrängte, schob sie ihr einen Finger in den Anus, mit der anderen Hand rieb sie ihr die Klitoris. Sie röchelte: „Ich will, dass du kommst, kleine Sklavin … ahh – und spiel mir nichts vor – ich müsste dich sonst gnadenlos auspeitschen!“
Dieser Drohung bedurfte es nicht. Die Reizung durch die geile SM-Witwe machte Sophia so heiß, dass sie schon nach kurzer Zeit von einem mächtigen Orgasmus erfasst wurde.
Nachdem sie sich erholt hatte, hauchte Sophia: „Oh, Herrin – Ihr ward so gut zu mir. Ich möchte mich erkenntlich zeigen. Ich habe einen wundervollen Liebesstab in meinem Koffer. Darf ich meine strenge Gebieterin damit beglücken?“
„Hat der Kunstphallus einen robusten Motor?“
Sophia nickte artig.
Die Domina herrschte sie an: „Zeig ihn mir!“
Sophia öffnete den Koffer, zeigte ihrer Kundin einen monströsen Vibrator. Die gut 40 Zentimeter lange Lustkeule war pechschwarz und hatte eine wuchtige Eichel.
Die Colini kannte den mechanischen Freudenspender aus Chiaras Sortiment. Sie gurrte: „Ja, diesen Rambo braucht meine hungrige Muschi jetzt!“ Sie riss ihn Sophia aus den Händen, drehte den Ring am unteren Ende des Schafts, um die Vibrationen in Gang zu setzen. Er funktionierte nicht. Sie fauchte: „Ist das die viel gerühmte deutsche Gründlichkeit? Dummes Ding – du hast vergessen, Batterien einzulegen!“ Aggressiv knurrend schraubte sie den Batterieschacht auf. Eleonora stutzte. Er war nicht leer, aber statt der üblichen Energiezellen war ein feuchtes Tuch in den Schacht gestopft. Verwundert zog sie es heraus, hielt es vors Gesicht und fragte: „Was ist das denn? Und warum riecht es so sonder-der-bar …“
Die Colini verdrehte die Augen. Ihre Beine knickten ein, sie musste sich setzen. Sie rang nach Atem, erholte sich – wollte sich gegen den perfiden Hinterhalt wehren. Doch es war zu spät: Sophia presste ihr das mit Äther getränkte Tuch ins Gesicht …

Vier Stunden später rüttelte Sophia ihre neue Freundin in Monza wach. Sie küsste Chiara und fragte: „Geht es dir besser, Schatz?“
Die Italienerin nickte benommen. Sie rieb sich schlaftrunken die Augen.
„Wie war es bei die Witwe?“
„Ganz nett. Sie war großzügig – viele Grüße. Bitte steh auf: Wir machen einen Ausflug.“
„Aber – es gerade wird hell … Wo willst du hin mit mir?“
„Nach Vancouver – wir könnten dort eine Boutique eröffnen, wenn du willst. An der kanadischen Pazifikküste ist italienische Mode sehr begehrt.“
„Kanada? Ich nicht verstehe – das kostet viele Geld!“
„Ein Freund aus dem Tessin wird mir Geld schicken. Komm, unser Flugzeug hebt in zwei Stunden ab.“
„Ich kann nicht fliegen mit dir.“
„Du liebst mich doch?“
„Ja, sehr – aber seit die Mittwoch ich kann nicht finden meine Passeport.“
„Dann nimm einfach den“, sagte Sophia verschmitzt grinsend und reichte ihr einen Pass.
Chiara schüttelte verwirrt den Kopf.
„Schnell, beeil dich!“, drängte Sophia, die nervös auf die Uhr sah, „ich erzähle dir alles unterwegs.“
Chiara starrte auf den Ausweis. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie nur das Passphoto kannte. Sie murmelte verstört: „Ich bin jetzt Angela?“
„Ja, mein Engel“, bemerkte Sophia trocken, „ich hielt einen Namenswechsel für angebracht.“

Kurz darauf stellte sie ihrer Freundin Luca vor. Der Schweizer fuhr die beiden Frauen zum Mailänder Flughafen. Dass im Kofferraum des BMWs die Colini–Münzsammlung lag, die Luca nach und nach in verschiedenen Ländern verkaufen sollte, wollte Sophia ihrer Freundin Angela erst über dem Atlantik beichten – zu einem Zeitpunkt, wo die Angestellten in der Colini–Villa ihre gefesselte und geknebelte Chefin finden würden, auf deren Bauch mit Lippenstift geschrieben stand: Grazie – es war schön mit dir. Ciao!

Anmerkungen vom Autor

Verlag: Bitte keine Links veröffentlichen/geschichten/info/stephensonverlag">Carl Stephenson Verlag
Autor: Ulla Jacobsen
Diese Geschichte ist im Buch Bitte keine Links veröffentlichenrefront/DE/Product/Bitte keine Telefonnummern veröffentlichen">"Red hot Erotic" erschienen.

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