Erotische Geschichten

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Der Speicher

5 von 5 Sternen
Ich erschrak zutiefst, als ich den hellen Ton der Türglocke hörte. Dass mir gleich eine Domina die Tür öffnen wird, war beileibe nicht der Auslöser meiner Unsicherheit. Oder nennen wir es gespannte Erwartung. Das dürfte wohl der bessere Begriff sein, um meinen Gemütszustand zu beschreiben. Um nervös zu sein oder gar Angst zu haben, bin ich zu oft bei einer Domina. Es ist einfach der Ort, wo unsere Session stattfinden wird. Es wird ein Speicher sein, aber keiner, der voll ausgebaut und in ein modernes Studio mit Geräten und Equipment verwandelt worden ist. Er ist so belassen, wie ein Speicher eben sein soll. Schmutzig und verstaubt, in irgend einer Ecke steht schon seit Jahren vergessenes Gerümpel herum und im Sommer wird man von durch irgendwelche Ritzen einfallende Sonnenstrahlen geblendet. Lady Tessa hat mir am Telefon glaubhaft versichert, dass ihr Speicher sich in dem von mir gewünschten Zustand befindet. Und dann begann es zu kribbeln in mir. Und das Kribbeln war so gemein, dass ich mich nicht mit Kratzen dagegen wehren konnte, weil es direkt unter meiner Haut war.

Die Speicher meiner Kindheit hatten eine seltsame Wirkung auf mich. Wie im Keller, dem ich eine angsteinflößende Mystik zuschrieb, wohnten hier Geister, denen ich am liebsten aus dem Weg gehen wollte. Ich vermied es, dort hinauf geschickt zu werden und wenn es trotzdem einmal unvermeidbar war, achtete ich darauf, das die Tür offen ist und mir immer ein Fluchtweg bleibt. Auch als ich älter wurde, verschwand dieses mulmige Gefühl nie ganz, wenn ich an irgend etwas im Zusammenhang mit dem Speicher dachte.

Lady Tessa wies mich gleich drauf hin, dass der Speicher, der sich ideal für mein Vorhaben eignete, tatsächlich nicht zu einem Studio ausgebaut ist. Besonders aufgeräumt ist er auch nicht. Ein Speicher eben, auf dem Dinge verschwinden, die man im Moment nicht braucht und die vielleicht erst dann wieder entdeckt werden, wenn man umzieht oder das Haus vererbt wird.
Aber ich wollte mir sowieso nur eine Tracht Prügel abholen.

„Willkommen. Madame Tessa erwartet Sie bereits.“ Ich war doch etwas erleichtert, die Worte aus dem Mund des Mädchens im Hausmädchenkleid zu hören. Ich befürchtete bereits, dass Madame Tessa bereits vor mir steht und meine Erzieherin so ganz und gar nicht meinen Erwartungen, die ich an eine Domina stelle, erfüllt. Sie darf nicht zu jung sein, etwas Erfahrung im Leben und Beruf setze ich voraus. Erwartungsfroh ging ich hinter ihr her und ließ mich von ihr in einen dunklen, von Kerzen erleuchteten Raum führen. Und ich war mir sicher,dass die Dame im Latexkostüm, die mich mit prüfendem Blick betrachtete, nun endlich die Herrin des Hauses sein musste. „Willkommen, begrüßte sie mich, „du interessierst dich also für meinen Speicher“ Ja“, entgegnete ich und ich spüre an der eisigen Atmosphäre, dass mein Plan aufgegangen sein musste. Ich liebe es, eine Domina vor der Session in Rage zu bringen. Um so schmerzhafter würde die anstehende Prozedur werden. Und ich brachte sie in Rage. „Ein für alle Mal“, klärte sie mich mit bissigem Unterton auf, auf, „jeden Satz, den du an mich richten darfst, wirst du mit `Herrin` beenden. Und blicke gefälligst zu Boden“, fügte sie noch an.

Endlich war es soweit. Nachdem ihr Ärger sich etwas beruhigt hatte, forderte sie mich auf ihr zu folgen. Gehorsam und mit genügend Abstand ging ich mit gebührendem Abstand die knarrende Holzstiege hinauf, bis wir an einer hölzernen Tür ankamen. „Du hast dir das gut überlegt?“, fragte sie mich noch einmal zur Bestätigung und erst, als ich ihre Frage mit einem eifrigen „Ja, Herrin“ beantwortete, schloss sie die Tür auf und erlaubte mir, einzutreten. Auf den ersten Blick war der Speicher nichts Besonderes. Er war sogar enttäuschend. Ein paar alte Kisten standen herum und der muffige Geruch der Jahre, in denen hier nichts mehr für Ordnung oder Lüftung unternommen wurde, stieg mir unangenehm in die Nase. Der Staub vergangener Jahre tanzte flimmernd in einigen wenigen Sonnenstrahlen, die sich durch kleine, unscheinbare Ritzen den Weg hier herein gebahnt hatten, herum. Ich wollte mich schon wieder enttäuscht von Miss Tessa verabschieden, als mein Blick von einem Arrangement, das offensichtlich unserem Treffen dienen sollte, magisch angezogen wurde. Es war so unauffällig, dass ein zufälliger Besucher des Bodens nichts Aufälliges in ihm sehen würde, ein eingeweihter Szenekenner aber schon auf den ersten Blick erkennen musste, welchem Zweck diese Anordnung nur dienen kann. Es war nur ein Stuhl, um den einige mannshohe Spiegel aufgereiht waren. Aber sie waren genauso aufgereiht, dass man in jedem der Spiegel das genaue und vollständige Abbild des Geschehens auf dem Stuhl mitverfolgen kann. Ich spürte, wie es mir schwerfällt, zu atmen. Wir hatte unser Ziel erreicht und Lady Tessa hatte mir nicht zu viel versprochen.

Ich hatte nicht mit dieser Flut an Gefühlen gerechnet, die mein Erregungszentrum angesichts des eingerahmten Sitzmöbels wie einen Funkenhagel bis in die entlegensten Winkel meines Körpers sandte. Dieser Stuhl versprach mir alles an Spielarten, die schon lange meinem Kopfkino dienen und die jetzt ihre Erfüllung finden sollten. Und sie versprechen vor allem eines. Schmerzen. Schmerzen, die zudem von meiner Frechheit vorhin, die Herrin nicht ihrem hohen Rang entsprechend anzureden, noch um ein mehrfaches angeregt werden würden. Ich liebe es, wenn eine Domina ein Szenario errichtet, das ausschließlich zur Erfüllung meiner Träume dient. Der Platz in meiner wurde innerhalb von Sekundenbruchteilen zur Mangelware und ich hoffte, dass die Vorfreude, in wenigen Minuten zu meiner strengen Gouvernante zu werden, auch Lady Tessas Hormonhaushalt ins Wackeln bringen würde. Dieser Speicher verkörperte einfach etwas Geheimnisvolles und zugleich Verbotenes. Er war wie geschaffen dafür, hier meine erste Züchtigung zu erleben. „Ich frage dich noch einmal.“ Lady Tessa blickte mich mit ernstem Augaufschlag an. „Bist du bereit. „Wenn ich einmal begonnen habe, deinen Wunsch zu erfüllen, kann ich mich meist nicht mehr beherrschen.“ „Ja, Herrin, ich bin bereit“, flüsterte ich so leise, als hätte ich Angst, die Aura des Geheimnisvollen, die diesen mystischen Ort umgab, durch ein zu lautes Wort ins Wanken zu bringen. Lady Tessa setzte sich auf den Stuhl und lud mich ein, meine Hose auszuziehen und ihr Gesellschaft zu leisten. „Leg dich auf meinen Schoß“, forderte sie mich auf. Zitternd legte ich mich auf ihren Schoß und spürte sofort, wie mein Penis sich erwartungsfroh versteift. „Lege deine Hände um die Stuhlbeine,“ befahl sie mir. „Und wage e nicht, hinter dich zu greifen und deinen Po zu berühren, ehe wir fertig sind.“ Gehorsam folgte ich ihrem Befehl. Aufgeregt erwartete ich ihren ersten Schlag. Die Wölbung in meiner Hose schien noch ein ein wenig fester zu werden, als Lady Tessa mir ins Ohr flüsterte: „Jetzt bekommst du deine Strafe. Sie wird ein wenig heftiger ausfallen, weil du vorhin so unartig warst.“ In meinem Magen kribbelte es. Die Dominanz in ihrer Stimme, die Aussicht, endlich das zu bekommen, was ich mir schon so lange wünsche und dazu die angekündigte Strafverschärfung. All dies ließ meine Gefühle Achterbahn fahren, bei der Looping auf Looping folgt. Es war ein seltsames Gefühl, mit entblößtem Hintern auf dem Schoß meiner Herrin zu liegen. Demütigend und hilflos. Der erste Schlag kam so unerwartet, dass ich mich nicht mehr darauf einstellen konnte. Die Kraft des Schmerzes raste durch meinen Körper wie eine Rohrpost und verebbte erst dann, als er das Schmerzzentrum in meinem Gehirn erreicht hatte. Ein zweiter Schlag auf die andere Backe folgte. Die Hilflosigkeit, mit der ich Lady Tessa ausgeliefert war, erregte mich zutiefst und jagte einen Lustschauer nach dem anderen durch meinen Körper. Tessas unnachgiebige Stimme, mit der sie mir bescheinigte, dass ich jetzt nur das bekomme, was ich schon lange verdient habe, stellte für mich die Personifizierung höchster Erotik dar. Bestimmt hat mein Po schon diese herrliche schweinchenrosa ähnliche Färbung angenommen. Zwar konnte ich meinen schmerzverzerrten Gesichtsausdruck in jedem der Spiegel erkennen, aber der Blick auf meinen zutiefst gepeinigten Arsch blieb mir leider verwehrt. „Kannst du deine Hose heranziehen“, fragte sie mich. „Ja, Herrin.“ „Dann mache es und gib mir deinen Gürtel.“ Zitternd übergab ich Lady Tessa meinen Gürtel und sah ihr über die Spiegel zu, wie sie ihn doppelt legt. Ich biss meine Zähne zusammen und versuchte, nicht zusammenzuzucken, als der erste Schlag mit meinem Gürtel auf mein Hinterteil klatschte. „Ich wusste doch, dass dich das geil macht“, triumphierte Lady Tessa. „Dein eigener Gürtel. Aber mich macht es auch geil.“ Das leichte Beben in Lady Tessas Stimme war unüberhörbar. Mit diesen Worten lief die Herrin meinen Gürtel das zweite und dritte Mal auf mich herabsausen. Bei jedem Klatscher zuckte ich erschrocken zusammen. Ich strampelte, wollte mich bewegen in der Hoffnung, die Schmerzen wären dann nicht so heftig. Aber Lady Tessa war nicht so einfach zu übertölpeln. Sie führte ihre Schläge einfach mit noch größerer Härte aus, so dass meine Versuche, etwas Linderung zu bekommen eher ins Gegenteil verkehrt wurden. Das schmerzverzerrte Gesicht, das von den Spiegeln zurückgeworfen wurde, war der beste Beweis dafür. Solch extreme Schmerzen hatte ich noch nie. Aber ich wollte sie ertragen, zumindest aber versuchen, sie zu ignorieren. Nur eines wollte ich nicht. Schreien oder um Gnade betteln. Ich wollte die Prozedur bis zum Ende ertragen, egal, wie schwer die Geschütze noch sein würden, die Lady Tessa noch aufs Schlachtfeld rollt. Selbst, wenn ich morgen, übermorgen oder die ganze Woche nur mit einem Kissen unter dem Hintern auf einem Stuhl sitzen könnte.
Die Hilflosigkeit, mit der ich auf ihrem Schoß lag, jagte Lustschauer um Lustschauer durch meinen Körper. Und die Stimme der Herrin, mit der sie immer wieder betonte, dass ich für meine Frechheiten normalerweise noch eine viel härtere Strafe verdient hätte, versetzte mir noch einen viel größeren Kick. Endlich hatte ich genau das gefunden, was ich gesucht habe.

Mein Gürtel grub sich immer tiefer in die weiche Haut meines Hinterns. Und auch ohne ihn zu sehen, wusste ich, dass schweinchenrosa nicht mehr die Farbe sein würde, die meinen Arsch zum Glänzen bringt. Purpur bestimmt, vielleicht sogar Karmesinrot. Und bestimmt ist bereits ist auch schon die eine oder andere Stelle meiner Haut aufgeplatzt. Dort, wo es am heftigsten brennt.
Ich wusste wann Lady Tessa fertig sein würde. Wir hatten uns weder auf eine bestimmte Anzahl an Schlägen, noch eine bestimmte Zeit geeinigt. Aber ich vertraute voll auf ihre Erfahrung, zu wissen, wann der Sklave seine Grenzen so weit überschritten hat, das die Behandlung nur noch Schmerz bedeutet und nicht auch seiner Lust dient. Aber dieser Moment schien noch lange nicht erreicht zu sein, den ihre Schläge klatschten immer noch mit unveränderten Härte und immer kürzeren Abständen auf meine Kehrseite. Erschrocken fiel mir ein, dass wir kein Codewort vereinbart hatten. Somit konnte ich ihr nicht mitteilen, dass ich genug habe. Aber genug hatte ich noch lange nicht und auch keinerlei Interesse, unsere Session zu beenden. Es waren noch mindestens zehn bis fünfzehn Hiebe, die ihr Ziel auf meinen Backen fanden. Wahrscheinlich hätte ich noch ewig so auf dem Schoß der Hausherrin liegen können, wenn ich nicht zum Spielball meiner Erregung geworden wäre und mich ungewollt auf ihre Oberschenkel entladen hätte.
Vollkommen erschöpft ließ ich mich nach vorne fallen und atmete erst einmal auf. Es war überstanden und ich hatte es geschafft, weder um Gnade zu betteln, noch um einen früheren Abbruch zu fragen. „Alles in Ordnung?“ Lady Tessas Stimme erschien mir so süß wie Glockengeläut an einem Sonntagmorgen. „Du hast gut durchgehalten“, lobte sie mich. „Pass ein paar Tage auf, wenn du dich hinsetzt. Es könnten einige Erinnerungen auf deinem Hintern zurückgeblieben sein.“ Lady Tessa grinste mich an und es dauerte auch nicht lang, bis wir uns lachend in die Arme fielen. „Hast du dir den Speicher so vorgestellt?“, wollte sie noch wissen. „Genauso“ bestätigte ich und holte mir glücklich einen sanften Wangenkuss meiner Zuchtmeisterin ab. Die angebotene Dusche lehnte ich ab. Ich wollte heute den strengen Duft des Speichers mit ins Bett nehmen und mich glücklich und zufrieden an Madame Tessa erinnern, die ich heute bestimmt nicht zum letzten mal getroffen hatte.


Ende
  • Geschrieben von nightrider
  • Veröffentlicht am 25.09.2022
  • Gelesen: 17530 mal
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Kommentare

  • Mone06.10.2022 14:43

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    Mhm, klingt als ob du es in vollen Zügen genossen hast ;-)

  • nightrider (nicht registriert) 06.10.2022 17:51

    Jedenfalls kann ich schon wieder ohne Kissen sitzen.

  • Mone07.10.2022 10:58

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    Schade eigentlich, da verblasst die Erinnerung doch schon

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