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Deep Star 9 ruft SOS

5 von 5 Sternen
Deep Star 9 ruft SOS


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John und Ashley stecken in einer ausweglosen Situation, gefangen auf dem Meeresgrund. Die Luft reicht noch für eine Stunde…

Dingo

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„Ocean Star, wir haben unsere Zielkoordinaten erreicht.“

Mit diesen Worten tippte John Woodward, Kommandant und Pilot des Tauchbootes „Deep Star 9“, einige kurze Anweisungen in den Bordcomputer. Dann umfasste er sanft den Steuerknüppel und das Boot verlangsamte seine Sinkbewegung, bis es mit leichtem Rütteln auf dem Meeresgrund aufsetzte.

Ashley Woodward, Meeresbiologin und spezialisiert auf Tiefseeorganismen – sowie über Wasser auch Ehefrau von John – spähte fasziniert aus den zwei rechteckigen Fenstern am Bug der „Deep Star 9“. Sie ruhten auf einer mit Schlick überzogenen Ebene dicht am Rande eines unterseeischen Bergfußes.

Wenige Meter an Backbord war die fast senkrechte Felswand gerade noch zu erkennen. Sie schien im Größenvergleich das Tauchboot zu einem bloßen Spielzeug zu degradieren. Wie erwartet sah es so aus, als ob selbst in dieser praktisch lichtlosen Tiefe reiches Leben in der warmen Strömung gedieh. Immer wieder tauchten bekannte und unbekannte Umrisse in den begrenzten Scheinwerferkegeln auf und erkundeten vorsichtig diesen mechanischen Eindringling aus der Welt der Menschen.

Mit glänzenden Augen wandte sie sich ihrem Ehemann zu. „Das ist – toll hier!“ Sie fasste enthusiastisch seinen Arm. „Hast du diesen Fisch gerade gesehen?“

John lächelte ihr stolz zu. Es stimmte, er hatte diese Tauchfahrt organisiert. Er hatte dafür gesorgt, dass seine Frau und Geliebte dabei sein durfte, um mit ihm die Tiefe zu erforschen. Ein weiteres Mal dankte sie ihrem Schicksal, dass sie diesen Mann zum Partner haben durfte, schon so viele Jahre!

Plötzlich runzelte er die Stirn, lauschte. Dann umfasste er schützend ihren Sitz. Sie sah ihn verwirrt an. Dann spürte sie es auch. Leichte Vibrationen, die schnell in ein Rütteln, und dann in heftige Erschütterungen übergingen. Der Sessel wankte hart hin und her, und sie schrie vor Überraschung und vor Schreck laut auf.

Die Stöße ließen nach. Dann herrschte weder Stille. Schwer atmend sahen sie sich in die Augen.

„Was... was war das?“ fragte sie flüsternd.

John fuhr herum, versuchte seitlich aus dem Sichtfenster zu sehen, und konsultierte dann den Computer. „Verdammt!“ flüsterte er dann in einem Ton, der Ashley eine Gänsehaut im Nacken verursachte.

„Was ist?“ Sie griff haltsuchend nach seinem Arm. Er starrte mit tief zusammen gezogenen Augenbrauen brütend vor sich hin, das Schweigen lastete auf ihr wie ein Mühlstein. Endlich seufzte er abgrundtief und wandte sich langsam ihr zu.

„Ein unterseeischer Geröllsturz.“ meinte er zögernd. „Hier kommen immer wieder Steine und Felsmassen an der Flanke der Klippe herunter, das ist ein ganz normaler geologischer Vorgang. Aber heute hat es uns erwischt.

„Erwischt?“ Sie schluckte. „Du meinst…“

„Ja!“ Grimmig deutete er auf den Bildschirm des Bordcomputers vor ihm. „Hier: Die Energieversorgung ist auf Notstrom, der Antrieb ist außer Funktion. Sprechfunk auch, das Kabel zum Schiff scheint abgerissen zu sein. Mindestens ein großer Stein hat uns am Heck getroffen und einiges zertrümmert.“

„Aber...“ Ashley bemühte sich, einen klaren Kopf zu bewahren, die richtigen Fragen zu stellen. „Können wir auftauchen? Das kann doch an Bord der „Ocean Start“ alles repariert werden, oder?“

„Richtig. Falls wir auftauchen können!“ Er drückte mit absoluter Konzentration auf einen großen, signalrot markierten Schalter auf der Steuerbordseite. Ein Aggregat heulte irgendwo auf, aber ohne sichtbares Resultat. Auch ein zweiter Versuch brachte nicht mehr. Daraufhin ließ John sich in seinen Sessel zurückfallen und schloss erschöpft die Augen.

„John?“ Sie fühlte sich einer Panik nahe.

Er öffnete seine Lider und sah sie mit einem gequälten Lächeln an. „Tut mir leid, mein Schatz!“ murmelte er. „Wir hängen fest. Vermutlich liegen noch Felstrümmer auf dem Heck, und die halten uns hier, auch wenn wir die Tanks ausblasen. Die Druckzelle ist noch dicht. Aber aus eigener Kraft kommen wir nirgendwo hin.“

„Und die „Ocean Start“? Können die uns nicht helfen?“

„Keine Chance. Das andere Tauchboot, die „Deep Star 5“ liegt im Hangardeck, sie ist völlig auseinandergenommen. Es würde Tage dauern, sie klar zu machen. Und selbst falls das Boot einsatzbereit wäre, könnten sie vermutlich nicht viel für uns tun. Vom Mutterschiff aus ist es erst recht unmöglich. Vermutlich kennen die nicht einmal unsere genaue Position.“ Er rieb sich die Stirn im vergeblichen Versuch, eine zündende Idee zu entwickeln.

Ashley schluckte schwer. Sie ersparte sich und John die nächste, offensichtliche Frage, und kam gleich zum wesentlichen Punkt.

„Wie lange?“ flüsterte sie. „Wie lange reicht unser Sauerstoff noch?“

John befragte die Computeranzeige vor ihm.

„Eine Stunde.“ sagte er dann still, ohne sie anzublicken. „Wenn wir uns nicht bewegen. Ansonsten weniger.“

Eine Stunde!

Ashley ließ sämtliche Luft aus ihren Lungen entweichen. Für eine Sekunde wollte sie schreien, wüten, toben. Ankämpfen gegen die himmelschreiende Ungerechtigkeit, gegen das kalte, gleichgültige Schicksal, das sie in diese Situation ohne Ausweg geführt hatte.

Ein Teil der Wut richtete sich auch gegen John. Er hatte schließlich die Idee zu diesem gemeinsamen Abenteuer gehabt! Warum zum Teufel konnte er sie nicht einfach zu einem romantischen Abendessen einladen? In ein nettes, teures Restaurant, so wie andere Ehemänner das taten? Warum musste es immer etwas ganz Besonderes sein, das er ihr bieten wollte? Am liebsten hätte sie hier und jetzt einen heftigen Streit mit ihm vom Zaun gebrochen.

Aber gleichzeitig spürte sie eine bleierne Müdigkeit. Streiten würde Luft verbrauchen, würde kostbare Minuten aufzehren.

Eine Stunde!

Sie wandte den Kopf, betrachtete ihren Geliebten. Dachte zurück an die Jahre mit ihm. Mehr als zwanzig inzwischen, seit sie sich damals an der Hochschule ineinander verliebt hatten. Klar, auch sie hatten ihre Schwierigkeiten gehabt, ihre Streits. Aber insgesamt waren es wirklich schöne Jahre gewesen. Voller Liebe, voller gemeinsamer Abenteuer. Ihre zwei Töchter waren schon fast erwachsen, die mussten nun selbst klarkommen. Schade, in letzter Zeit hatte sie ab und zu schon an mögliche kleine Enkelchen gedacht...

Auch John sah ihr nun in die Augen. Lange, wortlos. Dann lächelte er leise und streckte seine Hand aus. Ashley ergriff sie und drückte zu, spürte den vertrauten Kontakt. Spürte die tiefe Liebe, die darunter lag.

„Es tut mir so leid.“ flüsterte er. „Ich wäre so gerne mit dir zusammen alt geworden.“
Sie schluckte und nickte. Ihrer Stimme traute sie nicht mehr.

„Aber ich möchte, dass du eins weißt.“ fuhr er bestimmt fort. „Lieber mit dir ein halbes Leben, als ein ganzes ohne dich.“

Ashley lächelte, obwohl sie Tränen wegblinzeln musste. „Lieber ein halbes Leben mit dir, als ein ganzes ohne dich!“ antwortete sie erstickt und drückte seine Hand dazu. Sie spürte, das war nicht nur eine Floskel, das war die reine Wahrheit.

Plötzlich wusste sie ganz genau, was sie zu tun hatte. Was sie wollte. Was sie brauchte. Sanft machte sie sich aus seinem Griff los und zog sich rasch das Oberteil der Anzugkombination über den Kopf.

John starrte sie verdutzt an.

„Was machst du?“ fragte er.

„Lieber eine halbe Stunde mit dir, als eine ganze ohne dich!“ Mit diesen Worten drückte sie sich aus ihrem Sessel hoch und schwang sich mit einer eleganten Bewegung rittlings auf seinen Schoß. Die nach vorne ausgewölbte Kapsel des Bootes bot dazu gerade genügend Freiraum.

Ein perplexes Lächeln erhellte seine sorgenzerfurchte Miene. Dann schlossen sich seine starken Arme um sie und zogen sie fest an seinen Körper. Ihre Lippen trafen zusammen, zuerst zart, vorsichtig, keusch. Fast wie beim allerersten Mal, damals im Studentenwohnheim. Aber die süße Berührung löste schnell Begierde aus, Hunger nach mehr, und der Kuss verwandelte sich in einen heißen, nassen Kampf von Lippen und Zungen, die sich gegenseitig verschlingen wollten.

„Mmmhhh!“

Johns Hände schlossen sich fest um ihre Brüste, und sie genoss die Leidenschaft und die Gier, die seine Berührung ausstrahlte. Er liebte ihre Brüste, das wusste sie, auch wenn diese seit den Schwangerschaften etwas schwer geworden waren und der BH mehr Stützarbeit leisten musste. Sie forderten heute mehr Aufmerksamkeit, mehr Stimulation ein als früher, brauchten stärkere Reize, aber das hatte er bereits vor langer Zeit gelernt. Schon presste er seine Hände zusammen und umfasste die Warzen fest mit den Fingerspitzen, stachelte sie ganz direkt an.

Kribbelnde Erregung sickerte in einem langsamen Strom von der doppelten Berührung in ihren Bauch hinein. Sie seufzte unter seinen Lippen und schob ungeduldig das Becken vor, wollte noch mehr Kontakt mit ihm, wollte seinen Körper noch besser spüren. Wie erwartet traf sie auf eine harte Erhebung in der Mitte und rieb sich genussvoll daran auf und ab.

Er stieß einen unartikulierten Laut aus und schob kurzerhand den BH hoch, um dann die nackten Brüste in den Schalen seiner Hände einzufangen. Sie unterbrach den endlosen Kuss für einige Sekunden und befreite sich mit einigen schlangenartigen Windungen von dem Halter, der wie zu enges Zaumzeug unter ihren Achseln klemmte.

John nutzte die Gelegenheit und nahm die rechte Brustwarze in den Mund, und leckte, saugte, knabberte. Ashley stöhnte leise und lächelte mit geschlossenen Augen. Das liebte sie so, wenn er so ganz ungehemmt nach ihr griff, sie einfach spüren wollte, haben wollte. Heute war das alles noch unmittelbarer, noch schneller, noch heißer als sonst, angetrieben durch die unerbittlich vertickende Zeit. Durch das Bewusstsein, dass es kein nächstes Mal mehr geben würde. Keine weitere Chance, etwas gut zu machen, etwas nachzuholen.

Wir werden sterben! hallte es in ihrem Kopf. Sehr bald schon würden sie verzweifelt nach Luft schnappen, mit schmerzenden Lungen wie rasend keuchen, ohne das brennende Bedürfnis ihres Blutes nach mehr Sauerstoff befriedigen zu können. Jeder Atemzug, jedes Keuchen, jeder gemurmelte Seufzer brachte sie näher an diesen unausweichlichen Punkt.

Seltsamerweise fachten diese Gedanken das lüsterne Jucken zwischen ihren gespreizten Beinen nur noch weiter an. Ungeduldig presste sie den Schoß gegen ihren Mann und fingerte aufgeregt am Kragen seines Bordanzuges herum.

John brummte und riss sich von ihrem Busen weg, um in Windeseile seine Kleider loszuwerden. Ashley half fieberhaft und tastete gierig über den altvertrauten Brustkorb. Auch John war nicht mehr der junge, drahtige Kerl, als den sie ihn kennen gelernt hatte. Heute war er massiger, kräftiger, ohne dabei dick zu sein. So fest und solide wie sein Wort. Sie konnte sich immer auf seine Stärke verlassen.

„Runter von mir, Weib!“ keuchte er grinsend und schob sie nach hinten. Sobald sie sich in der niedrigen Kapsel verkrümmt hingestellt hatte, zog er ihr die Hose mit einer Bewegung die langen Beine hinab, und das Höschen gleich mit. Sie trat angespannt mit beiden Füßen abwechselnd auf das Stoffpaket, um es ganz loszuwerden. Er ließ sie nicht aus den Augen und fummelte dabei an seinem eigenen Reißverschluss herum, bis er auch seine Kleider über die Knie hinab schieben konnte.

Sein Penis tauchte darunter auf und wippte hoch, schien ihr zuzuwinken. Sie griff danach, umfasste die geläufige Form, liebkoste den dicken, stark gekrümmten Schaft, in dem das Klopfen seines Blutes deutlich zu spüren war, und schob die Haut zurück, um die schimmernde Spitze frei zu legen. Sie liebte es, dieses wundervolle Organ ausführlich zu liebkosen, zu streicheln, zu würdigen. Aber jetzt war dafür keine Zeit!

Hart schluckend nahm sie ihre Position über seinem Schoß wieder ein, die Beine unbequem halb durchgedrückt, damit ihr Unterleib über ihm schwebte. So konnte sie den Pfeiler gut an die richtige Stelle führen und ansetzen. John umfasste sanft ihre Hüften, wollte es ihr überlassen, das Eindringen zu steuern. Das war ein sehr alter Teil ihres Liebesspiels. Sie wurde nur sehr langsam feucht, und wenn sie keine Spucke oder Öl zu Hilfe nahmen, dann konnte ein zu schnelles Vordringen leicht schmerzhaft für sie sein.

Heute aber schüttelte sie den Kopf.

„Keine Zeit!“ raunte sie. „Wie viele Minuten noch?“

„Zehn. Vielleicht fünfzehn.“ flüsterte er.

„Mach schon! Ich will dich gleich drin haben!“

„Aber meinst du nicht...“

„Los!“ schluchzte sie und griff mit einer Hand haltsuchend nach seiner Schulter. „Nimm mich, sofort! Ich will es spüren...“

John stöhnte auf und sie fühlte unter ihren Fingern, wie sich seine Erektion nochmals versteifte. Anscheinend empfand auch er diese Veränderung als sehr erregend. Schnaufend griff er um ihre Hüftknochen, legte ihr sorgfältig die Finger um die Taille, und riss sie dann mit einer mächtigen Bewegung an sich heran. Gleichzeitig trieb er sein eigenes Becken nach vorne.

Ashley stieß einen klagenden Laut aus und warf den Kopf zurück. Johns Organ bohrte sich in sie hinein, überwand jeden Widerstand durch schiere Kraft, und fühlte sich mindestens doppelt so dick an wie sonst. Die heftige Reibung intensivierte das Gefühl des Genommenwerdens unglaublich, ebenso wie der zuckende Schmerz, der dabei durch ihren Leib fuhr.

John verhielt regungslos, ganz in ihr. Aber sie wollte mehr, wollte es noch stärker, noch härter.

„Los!“ keuchte sie und fasste nach seinem Hinterkopf, fuhr ihm zitternd durch die kurzen Haare, „Stoß schon zu! Richtig! Ich will es... Mach... Mach...“

Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er umfasste ihre üppigen Hinterbacken, zog seinen Unterkörper leicht zurück, und stieß dann ein zweites Mal zu. Tiefer noch als zuvor. Ein drittes Mal. Ein viertes.

Dazu fand sein Mund wieder ihre Brust, und er saugte die weiche Fülle hinein, schmatzend und kauend. Ashley stöhnte kehlig und drängte sich ihm entgegen. Seine Zähne schlossen sich um eine hart aufgerichtete Brustwarze. Rieben daran. Pressten hinein. Bissen darauf.

Feurige Metalldrähte schienen ihr Inneres zu durchdringen, verbanden Brust und Schoß mit glühenden Kanälen, in denen Schmerz und Lust ununterscheidbar pulsierten. Sie schrie vor Wollust und hüpfte beinahe auf und ab bei den nun schnelleren Bewegungen, die ihre Körper in lang erprobter Übereinstimmung. Und als John ihr nun mit der anderen Hand von vorne zwischen die Beine griff und sie mit einer erfahrenen Berührung genau links und rechts der Klitoris reizte, da war dies der elektrische Zündfunke, der das lichterloh brennende Pulvermagazin endgültig hochgehen ließ.

Die Explosion flammte tief in ihrem Unterleib auf und fraß sich in Sekundenbruchteilen durch ihren ganzen Körper, bis hoch in die Kehle. Sie wimmerte und ächzte und keuchte, und als die Ränder ihrer Wahrnehmung ausfransten und zerfaserten wie alte, spröde gewordene Fäden, da war für sie nicht mehr unterscheidbar, ob sie keine Luft mehr bekam, weil der Sauerstoff endgültig aufgebraucht war, oder weil der unglaubliche Orgasmus ihren Brustkorb zusammenquetschte wie eine stählerne Faust...

***

„Oooohhhh...“

Ashley stützte sich schwer auf Johns Schultern und drückte mühsam den Oberkörper hoch. Ihre Augen fühlten sich seltsam verklebt und verquollen an, als käme sie geradewegs aus einem endlosen Tiefschlaf.

Der Küchenstuhl neben ihr, der ihren Bordsitz dargestellt hatte, war seitlich umgestürzt. Das musste passiert sein, als sie kurz vor dem Höhepunkt die gespreizten Beine ausgestreckt hatte, überlegte sie träge.

Auch John sah nun auf. Auch seine Augen sprachen noch von einer anderen Welt, die nichts mit dem kleinen Raum in ihrer Vierzimmerwohnung zu tun hatte. Einige Komponenten seiner Hifi-Anlage bildeten einen Halbkreis um sie. Ebenso ihr alter Computer. Ein Lüfter lärmte leise hinter ihrem Rücken vor sich hin, und auf zwei Flatscreens flimmerte der identische Unterwasser-Bildschirmschoner. Damit hatte John liebevoll die Sichtluken, die Bedienfelder und die Elektronik des Tauchbootes simuliert.

Gedämpftes Sonnenlicht fiel durch die von Vorhängen verdeckten Fenster. Das Rauschen des Stadtverkehrs von Seattle bildete eine leise, fast schon ins Unbewusste abgesunkene Geräuschkulisse.

John bewegte sich leicht, und sie spürte die Verschiebung seines nicht mehr ganz steifen Penis in ihr. Sofort griff er nach ihr und zog sie fester an sich, sicherte die Verbindung. Sie beide liebten das, diesen sanften, absichtslosen Kontakt danach, diese glitschig-lockere Vereinigung ihrer entspannt miteinander pulsierenden Geschlechtsteile.

Er sah sie jetzt ganz an. Nicht direkt fragend, aber es war klar, dass er hören wollte, was sie von diesem Trip, dieser jüngsten Inszenierung hielt.

Sie kicherte leise und strich ihm über die Wange. In ihrer zerbissenen Brust pochte süß prickelnde Pein.

„Ganz schön radikal!“ sagte sie und küsste ihn kurz. „Noch eine Stunde zu leben, gütiger Himmel!“

John grinste stolz und räkelte sich unter ihr. Die Anstöße zu den erotischen Fantasien, die sie regelmäßig gemeinsam in Szene setzten, um ihr Liebesleben mit frischen Impulsen zu versorgen, kamen meist von ihm.

„Die Idee dazu hatte ich letzte Woche, als dieser U-Boot-Film bei FOX lief.“ meinte er beiläufig. „Ich glaube, die hatten bei weitem nicht so viel Spaß wie wir gerade.“

„Ja...“ Sie schmiegte sich eng an ihn und genoss den vertrauten Eindruck des großflächigen Hautkontaktes mit seinem verschwitzten Körper. „Aber ´Spaß´ ist irgendwie nicht das richtige Wort.“

„Das stimmt.“ murmelte er dicht an ihrem Ohr und streichelte sie nachdenklich über eine Pobacke. „Ein Teil davon war kein Spaß, das war Ernst.“

„Ich weiß!“ erwiderte sie und erschauerte unwillkürlich. „Lieber ein halbes Leben mit dir, als ein ganzes ohne dich!“

„Genau. Lieber ein halbes Leben mit dir, als ein ganzes ohne dich!“

Sie saßen noch sehr lange so in wortloser Vereinigung auf dem Stuhl. Das nachlassende Tageslicht verschmolz ihre verschmolzenen Umrisse zu einem einzigen, weichen Schatten.


ENDE


(c) 2022 Dingo666

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  • Geschrieben von Dingo
  • Veröffentlicht am 23.03.2022
  • Gelesen: 8263 mal
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