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Das Patrick-Projekt 4/5 – Lose Zungen

5 von 5 Sternen
Das Patrick-Projekt 4/5 – Lose Zungen

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Das Patrick-Projekt: Lockerleichte Vanilla mit einem Schuss Coming-of-Age, einer Prise Drama, und viel jugendlichem Leichtsinn auf der Sommeralm. Et voilà! Die feuchten Höschen sind angerichtet.

Was bisher geschah:
Kim ist auf dem Ferienhof angekommen und hat gleich am ersten Tag einige seltsame Situationen mit ihrem Chef Patrick erlebt. Hat er nun wirklich Interesse an ihr oder nicht? Die Unsicherheit treibt sie zum Wahnsinn. Sie muss es herausfinden, unbedingt!

Bereits am nächsten Morgen gibt es keinen Zweifel mehr: Kim hat sich mit Patrick in einer erotischen Beziehung verwickelt. Oder er sich mit ihr. Sie haben eine Nacht erlebt, die Kim schon am nächsten Morgen so fantastisch und abgefahren vorkommt wie ein Fiebertraum.

Am Folgetag kreisen Kim und Patrick umeinander wie Motten um das Licht. Sie können die Finger nicht voneinander lassen, und ihre Begegnungen werden immer heißer. In seinen Armen erlebt Kim einen heftigen Orgasmus, seine Finger in ihrer Muschi. Doch was heißt das jetzt? Höchste Zeit für ein klärendes Gespräch. Das sollte alles wieder ins Lot bringen. Oder?

Dingo666

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4 - FREITAGABEND

„Wir müssen reden.“

Ich zucke leicht zusammen. Patrick wirft das Geschirrhandtuch mit einer entschlossenen Geste auf die Küchenarbeitsplatte. Ich habe noch zwei Teller in der Hand, mit denen ich schon eine Weile herumtrödele. Das unbehagliche Gefühl in meiner Magengrube steigert sich zu einem Knoten leiser Furcht.

„Ich weiß“ seufze ich und muss gähnen. „Aber ich bin so müde. Du doch sicher auch, wir hatten ja beide nicht viel Schlaf. Können wir das nicht auf morgen verschieben?“

Er überlegt, schwankt. Ich hoffe schon. Es war so ein schöner Abend, und ich möchte die entspannte Stimmung ungern durch eine Aussprache riskieren. Morgen reicht doch auch, oder? Obwohl – morgen ist Samstag. An- und Abreisetag auf dem Ferienhaus Quellenhof. Da wird sicher mehr als genug Arbeit auf uns warten.

Patrick lehnt sich gegen die Arbeitsplatte und verschränkt die Arme vor der breiten Brust. Er sieht mich aufmerksam an. Mir fällt wieder einmal auf, wie gut er aussieht, mit den muskelbepackten Armen und der gebräunten Haut. Auch so gesammelt, wie er jetzt schaut – sonst lacht oder grinst er meistens. Ernst wirkt er älter. Man sieht ihm seine vierzig Jahre an.

Ich schlage den Blick nieder. Der lange Augenkontakt hat zu einem leisen Vibrieren in meinem Inneren geführt. Ein angenehmes Vibrieren. Ein Nachhall des Nachmittags. Unseres ungeplanten Zusammenpralls in der Schluchtenhütte. Schnell schiebe ich die Erinnerung an seine kräftigen Finger auf meinen Brüsten beiseite.

Nachdem wir von der Hütte zurück waren, haben wir geduscht – jeder für sich – und dann zusammen gekocht. Das war sehr nett, denn wir konnten locker und ungezwungen miteinander umgehen. Darunter hing zwar die ganze Zeit das andere Thema - alles, was sich so ungeplant und unverhofft zwischen uns entwickelt hatte, in den wenigen Tagen seit meiner Ankunft. Doch die Aussicht auf ein klärendes Gespräch, irgendwann später, brachte erst einmal Beruhigung und Frieden. Und ein sehr schönes, harmonisches Abendessen zu zweit. Nur Spaghetti und Soße, mit einem fruchtigen Rotwein. Aber mir schmeckte es so gut wie im Edelrestaurant, mit meinem Lieblingserwachsenen neben mir.

„Das stimmt. Ich bin auch müde“, sagte er da und lächelt schwach. „Verschieben klingt verlockend. Aber du weißt, dass das nichts bringt.“

„Ja, weiß ich.“ Ich atme einmal tief durch. „Also gut. Im Wohnzimmer, ja? Äh – könnte ich noch ein Glas Wein haben?“

„Klar.“ Er sieht mich zwar prüfend an, gießt mir aber das Glas voll, ebenso sein eigenes. Er nimmt beide Gläser und geht voran. Ich trotte hinter ihm drein und fühle mich wie ein Schaf auf dem Weg zur Schlachtbank.

Im Wohnzimmer nehmen wir automatisch die Plätze ein, die wir schon gestern Abend hatten: in den zwei Ecken der großen, dunkelgrauen Couch, die quer vor dem Fernseher steht. Ich drücke mich in das Polster, die Beine unter mich gezogen, und nippe von dem Wein. Der ist gut, aber das bekomme ich nur am Rande mit. Der Angstknoten in meinem Bauch hat sich verhärtet und fühlt sich an wie ein roher Stein. Dieses witzige Patrick-Projekt, das ich da leichtsinnig vom Zaun gebrochen habe – es fühlt sich plötzlich größer an. Ernster.

Patrick stellt sein Glas auf ein Beistelltischchen. Er lehnt sich an das Rückenpolster und nickt mit zu. Er trägt eine Jeans und ein schwarzes Halbarmhemd. Ich habe nach dem Duschen ein armfreies, blaues Top und einen Rock in einem Braunton angezogen, der hübsch zu meinen Haaren passt. Die trage ich im Moment lang und offen.

„Also gut“, beginnt er. Ihm fällt das auch nicht leicht, spüre ich. „Fassen wir zusammen. Ich beginne mal. Ich erzähle dir, wie die letzten 36 Stunden für mich waren, mit dir. Ist das okay.“

„Okay“ nicke ich schnell. Ich bin erleichtert, dass er den ersten Schritt macht.

„Gut. Gestern um elf Uhr bist du mit dem Zug angekommen. Ich habe mich sehr gefreut, dich nach zwei Jahren endlich wieder zu sehen, Kim.“

„Ja, ich auch“, werfe ich schnell ein. „Ich bin…“

„Schhh!“ Er hebt eine Hand. „Ich bin dran. Du hörst zu. Und nachher umgekehrt, ja?“

Ich nicke eingeschüchtert. Wow. So bestimmend kenne ich ihn gar nicht. Aber es hat was. Das macht es mir einfacher. Ich merke, dass ich mich ein wenig lockere.

„Vor zwei Jahren warst du noch ein Mädchen. Jetzt – nicht mehr unbedingt. Das habe ich gleich bemerkt. Du hast dich verändert. Du bist eine junge Frau geworden. Eine sehr hübsche junge Frau.“

Ich nicke wieder. Seine Worte wärmen mich. Er findet mich echt hübsch? Dabei bin ich doch so dünn. Kaum Fleisch auf den Knochen, wie meine Mutter immer sagt.

„Die erste Umarmung und dein Kuss auf die Backe, das habe ich noch als normale Begrüßung empfunden“, fährt er fort und reibt sich die müden Augen. „Als du mir dann bei den Ziegen so den Hintern hingestreckt hast, da dachte ich: ´Hoppla! Was macht sie denn da?´ Ich weiß!“ – er hält wieder eine Hand hoch – „Du hast gesagt, das war keine Absicht. Ich glaube dir das. Aber in dem Moment, da hatte ich das Gefühl, du machst es ganz bewusst. Naja, und dein Popo ist zwar schmal, aber sehr hübsch, so dass ich halt ein wenig mehr sehen wollte.“

Meine Lippen sind zusammengepresst. Ich will nicht nochmal dazwischen quatschen, er ist dran. Aber es versetzt mir einen leichten Stich, dass er mich da in der Situation so missverstanden hat. Ich nicke nur vorsichtig.

„Ich war nicht sicher. Und hatte auch ein ziemlich schlechtes Gewissen hinterher. Weniger wegen dem Blick unter deinen Minirock. Sondern weil mir der Anblick dann nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist. Dein süßer Po, und auch die Form deiner, äh, Scheide unter dem Stoff.“ Er schüttelt den Kopf, verwundert über sich selbst.

„Aber als du dann beim Mittagessen ohne BH unter dem Oberteil aufgeschlagen bist, und vor dem Abendessen absichtlich kaum was anhattest, als ich dein Fenster reparieren kam, da war ich mir absolut sicher, dass du etwas von mir wolltest. Ich wusste nur nicht genau, was.“

„Ich…“

Schnell halte ich wieder die Klappe und mein Mitteilungsbedürfnis in Zaum. Ich wusste ja selbst nicht richtig, warum ich das alles tat. Weiß es immer noch nicht, genau genommen.

„Und als du dann am Abend in diesem durchsichtigen Hemdchen zu mir gekommen bist, da stand für mich fest: Du willst mich verführen. Ich war so kurz davor, dich zu in meine Arme zu ziehen und zu küssen, Kim. Nur ein Gedanke hat mich zurückgehalten: Wie würden deine Eltern mich ansehen, wenn sie davon erfahren? Was würde mein älterer Bruder von mir halten, wenn ich mit seiner gerade mal volljährigen Tochter ins Bett gehe?“

Schon will ich entschieden den Kopf schütteln. Verführen? Niemals! Aber andererseits – was wollte ich denn dann? Warum habe ich mich praktisch nackt neben ihn gesetzt? Also beiße ich nur auf meine Lippen und schaue betreten drein. Ganz schön selbstsüchtig von mir, wenn man es genau bedenkt. Ich habe in der kompletten Zeit kaum einen Gedanken daran verschwendet, wie Patrick das alles findet. Zur Angst kommt ein schlechtes Gewissen hinzu. Hinter meinen Augen wird es verdächtig warm. Nein! Ich will jetzt nicht weinen!

„Was du vielleicht wissen solltest: Ich war schon länger nicht mehr mit einer Frau zusammen“, seufzt er und reibt sich den Bart. „Letztes Jahr hatte ich mal eine kurze Geschichte hier in der Nachbarschaft. Seitdem Funkstille. Ich habe es auch nicht forciert. Ruhe und Frieden war mir wichtiger, und meine Arbeit. Das verträgt sich schlecht mit aufregenden Beziehungskisten und so.“

Wem sagt er das! Ingo kommt mir in den Sinn. Und obwohl ich diesen Idioten schon längst abgeschrieben habe, verstärkt sich das Brennen in den Augenwinkeln.

„Jedenfalls wollte ich mich zurückhalten. Weiter abwarten. Aber andererseits hatte ich auch das Gefühl, ich muss mal irgendwie reagieren. Bevor du dir noch ganz andere Sachen einfallen lässt, um mich zu kriegen. Die Unterhose auszuziehen, das kam mir zuerst schlau vor. Ich mache einfach dasselbe wie du. Ich dachte, vielleicht merkst du, wie seltsam das rüberkommt. Aber als ich dann eine Erektion gekriegt habe, war das irgendwie auch beim Teufel. Ich habe mich geschämt.“

Ich muss schlucken. Was bin ich nur für ein selbstbezogenes Miststück! Ich wollte ihn doch nicht so in Verlegenheit bringen. Und ich denke nur als Projekt von ihm? Wie billig ist das denn?

„Und dann die Nacht. Ich konnte nicht einschlafen, und bin an deine Tür geschlichen, habe gelauscht.“ Er sieht mich nicht an. „Und durch das Schlüsselloch geschaut. Du hast dich befriedigt. Das war so ziemlich das Schärfste, was ich jemals mit angesehen habe.“

Um Gottes Willen! Er war also tatsächlich an meiner Tür gewesen. Meine Wangen brennen heiß.

„Und wieder war mir nicht klar, ob du das absichtlich machst. Für mich. Ob du genau wusstest, dass ich da draußen bin. Oder ob das nur meine überspannte Fantasie war“, sagt er, Erschöpfung in der Stimme. „Also habe ich wieder dasselbe versucht, umgekehrt. Ich habe mich ins Bett gesetzt, und eine Video-Falle gebaut. Ein Handy im Flur, eines in meiner Hand. Ich hab zugeschaut, wie du heimlich gekommen bist und mir zugeschaut hast. Der Voyeur einer Voyeurin, sozusagen.“

Mir bleibt die Luft weg. Er hat alles gewusst?! Wo ist der Spalt in der Erde, wenn man ihn mal dringend braucht?

„Als du wieder in deinem Zimmer warst, musste ich natürlich wieder nachschauen“, sagt er dumpf. „Ich war mir sicher, dass die offene Tür eine Einladung ist. Und dann auf deinem Bett. So eine abgefahrene Nummer!“ Er schüttelt nur den Kopf. „Aber hinterher dachte ich, vielleicht war alles ganz anders. Vielleicht habe ich dich bedrängt, und du hast halt mitgespielt.“

Übel, ganz übel. Er sieht so verzweifelt aus. Das wollte ich doch alles gar nicht!

„Heute war es dann überraschend nett mit dir, den Tag über“, fährt er fort. „Es hat richtig Spaß gemacht, mal nicht immer nur alles alleine zu machen. Sondern eine tüchtige Assistentin dabei zu haben. Ich dachte schon, wir hätten die Kurve gekriegt und könnten die nächsten Wochen ganz normal als Chef und Mitarbeiterin verbringen. Deshalb war es mir wichtig, dir das Adlernest zu zeigen. Ich dachte, das wäre – unschuldig, irgendwie. Unabhängig von dem, an was ich heimlich die ganze Zeit denken musste.“

Ich reiße die Augen auf. An was genau hat er denn die ganze Zeit denken müssen? Etwa…

„Und da ist dann exakt wieder das Gleiche passiert.“ Seine Stimme kling jetzt richtig bitter. „Du willst, dass ich dich in den Arm nehme und festhalte, da an dem Baumstamm. Ich mache es, blöderweise. Und kriege natürlich sofort wieder einen Steifen. Dazu muss ich dich nur an mir spüren. Und dich riechen. Dann ist es einfach unvermeidlich.“

Das kommt mir bekannt vor. Am liebsten hätte ich genickt, gelächelt, verständnisvoll seine Hände in meine genommen. Ihm gesagt, dass… Doch ich bleibe erstarrt sitzen. Er redet jetzt schneller, gestikuliert dazu. Das muss raus bei ihm, das spüre ich genau.

„Dann willst du trotzdem weiter umarmt werden.“ Er schnaubt verwundert. „Und reibst deinen Hintern so heiß an mir, dass ich fast den Baum losgelassen hätte. Das war unfassbar erotisch, diese Situation. Dennoch war ich froh, dass wir zurück sind. Aber in der Hütte, da hast du gerade weitergemacht, wo wir aufgehört hatten. Und da war es mir dann auch egal. Ich habe dich einfach gepackt, und mich an dir abreagiert, Kim. Das war falsch. Als dein Gastgeber kann ich sowas einfach nicht bringen. Und jetzt – jetzt weiß ich einfach nicht, was ich machen soll.“

Er sieht mich ganz elend an. Mir ist so warm in der Brust, ich spüre so viel für ihn. Ich greife nach seiner Hand, will ihn trösten, ihn halten. Ihm versichern, dass alles okay ist. Dass ich ihn mag, dass er keinen Fehler gemacht hat. Dass alles an mir liegt, einzig und alleine. An meinen dummen, unreifen, egoistischen…

Stattdessen liege ich plötzlich an seiner Brust und schluchze laut. Dann bricht es richtig heiß aus mir heraus. Ich heule los und klammere mich an ihn wie eine Ertrinkende. Verdattert legt er die Arme um mich und tätschelt mir die Schulter. Ich presse mein Gesicht auf sein Hemd und spüre, wie der Stoff heiß und nass wird von den Tränen.

Das will ich doch gar nicht. Aber ich kann nicht anders. Und es fühlt sich gut an. Ich sehne mich so nach dieser Festigkeit, diese Verlässlichkeit, die sein Körper ausstrahlt. Meine Finger krallen sich an ihm fest, und ich muss immer mehr heulen. Es schüttelt mich am ganzen Leib.

„Schon gut. Schon gut“, murmelt Patrick und streichelt mir über den Kopf. „Alles ist gut.“

Ist es das? Bei allem, was ich angerichtet habe? Und nicht mal genau klar habe, warum?

Ich lasse los. Komplett. Die Welt verschwindet. Alles löst sich auf, wird weggeschwemmt von den heißen Wellen, die mich immer wieder überrollen. Nur dieser feste Brustkorb unter meinem Gesicht ist noch da. Das regelmäßige Heben beim Atmen, das ich spüre. Das beruhigend gleichmäßige Pochen darin. Nur das zählt.

Keine Ahnung, wie lange ich so auf ihm liege. Doch irgendwann lässt es nach. Ich schluchze nur noch leise. Meine Nase läuft. Auch auf sein Hemd. Seine große Hand hält meinen Hinterkopf.

Leer. Ich fühle mich leer. Angenehm eigentlich, diese Empfindung. Besser als das chaotische Wirrwarr aus Gefühlen, Gedanken, Impulsen, Vorstellungen und Befürchtungen, die vorher diesen Raum in mir ausgefüllt haben. Das alles ist auf meinen Tränen weggeschwommen und in Patricks Hemd versickert. Wann habe ich das letzte Mal so herzzerreißend geweint? Ich kann mich gerade nicht erinnern.

„Taschentuch?“, fragt Patrick leise.

„Danke. Ich nehme schon dein Hemd“, schniefe ich und muss lachen. Oder weinen. Oder irgendwas dazwischen. Er lacht und drückt meinen Kopf an sich.

„Kein Problem.“ Er küsst mich zart auf den Scheitel. „Für dich gerne.“

Probehalber atme ich ein wenig tiefer. Keine neuen Tränenschübe. Keine mehr übrig, so wie es aussieht. Leergelaufen. Ich schmiege mich an Patrick und ignoriere, wie es warm aus meiner Nase rinnt. Schon wieder der blanke Egoismus, aber ich kann nicht anders.

„Möchtest du reden?“, fragte er halblaut. „Ist aber auch okay, wenn wir einfach hier so liegen.“

Ich lasse seine Frage in mir schwingen. Was möchte ich? Was habe ich denn zu sagen?

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, flüstere ich. „Bei mir ist alles durcheinander. Ich bin eine Katastrophe.“

„Du bist jung, würde ich sagen.“ Er lacht ein wenig. „War ich auch mal.“

„Ehrlich? Ging es dir auch so?“

„Hm, ich habe die letzten zwanzig Jahre gebraucht, um das zu verdrängen. Aber ja. Ich denke, das geht allen so, wenn sie erwachsen werden.“

Wahrscheinlich hat er recht. Vielleicht amüsiere ich mich in zwanzig Jahren über das unreife Mädel, das sich bei seinem Chef ausheult, nachdem es ihn bis aufs Blut gereizt und verführt hat. Das hilft mir nur jetzt im Moment nicht.

„Kannst du mir nicht Fragen stellen?“, schlage ich vor. „Das ist vielleicht einfacher für mich.“

„Hm, warum nicht?“ Er überlegt kurz. „Wolltest du mich verführen? Mich ins Bett kriegen? Mit – mit mir schlafen?“

„Nein!“, stoße ich sofort hervor. „Ehrlich nicht! Das war kein Plan, oder so etwas.“

Tiefes Durchatmen. Soll ich? Muss ich? Ja – das muss jetzt raus!

„Ich – ich habe noch nie mit jemand geschlafen“, setze ich hinzu, in einem defensiven Tonfall.

Die streichelnde Hand auf meinem Rücken hält abrupt inne.

„Wirklich?“ Er schnaubt verblüfft. „Du bist noch Jungfrau?“

„Wie man´s nimmt.“ Jetzt muss ich albern kichern. „Mein Hymen ist nicht mehr intakt, wenn du das meinst. Aber das war ich selbst. Mit meinem früheren Freund Ingo habe ich schon viel herumgemacht und geschmust und so. Aber wir waren noch nicht im Bett miteinander. Ich – ich war noch nicht soweit.“

„Ah, okay. Ihr habt euch erst vor kurzem getrennt, richtig? Hat deine Mutter gesagt, beim letzten Telefonat.“

„Vor fünf Wochen.“ Das elende Gefühl, das ich an dem Abend damals hatte, kommt wieder in mir hoch. Aber es löst keine neuen Tränen aus. Die sind für heute alle verbraucht.

„Willst du mir sagen, warum?“, fragt er nach, sachte.

„Er hat Schluss gemacht.“ Meine Stimme hört sich vorwurfsvoll an, brütend. Dann bin ich doch nicht so darüber weg, wie ich dachte. „Er wollte endlich mit mir schlafen und dachte, ich halte ihn nur hin.“

„Und? Hast du das?“

Habe ich das?

„Ich weiß nicht.“ Ich wische mir die Nase ab und hebe zum ersten Mal den Kopf, sehe ihn an. „Ich denke nicht. Oder dachte es. Aber jetzt habe ich das Gefühl, ich weiß gar nichts mehr.“

Er sieht mich nur aufmerksam an, mit seinen sanften, dunklen Augen. Weiterreden ist auf einmal leicht.

„Wir haben uns ein halbes Jahr vor meinem achtzehnten Geburtstag verliebt“, berichte ich. „Es war eine total schöne Zeit für mich. Meine erste ´richtige´ Beziehung, wie Mutter sagte. Nach ein paar Wochen haben wir schon heftig gefummelt und so. Er hat gesagt, er würde gerne mit mir schlafen. Ich war mir nicht sicher. Ich wollte es auch, einerseits. Aber andererseits hat mich auch etwas zurückgehalten.“

„Mhm.“ Patrick nickt nur, die Augen unverwandt auf mich gerichtet. Er ist wirklich interessiert an meinen Erfahrungen. An mir.

„Ich sagte ihm, ich will mit ihm schlafen. Aber erst nach meinem Geburtstag. Das wollte ich auch, ehrlich! Ich hatte mir das so schön ausgemalt! Wir beide, ganz alleine, an einem besonderen Platz. In einem Hotel oder so. Und die ganze Nacht zusammen. Richtig, mit vollem Programm und allem.“

„Mhm.“

„Aber Ingo hat mich schon am Abend der Geburtstagsfeier gefragt, ob es jetzt soweit ist.“ Meine Stimme verhärtet sich, bemerke ich. „Wahrscheinlich hätte er mich am liebsten gleich im Garten hinter ein Gebüsch gezogen oder so. Jedenfalls fand ich das gar nicht witzig und habe ihn angepampt. Und irgendwie hat sich das nicht mehr geändert. Er ist immer ungeduldiger geworden, und ich hatte dadurch noch weniger Lust.“

„Aha.“

„Ja, ist ja wohl auch kein Wunder, oder?“ Langsam rede ich mich in Rage. „Wir hatten noch ein paar Mal ein wenig was. Oral und so. Meistens auf seinem Bett, mit seinen Eltern unten, na toll! Aber das „Erste Mal“ – ich signalisierte die Anführungszeichen mit den Fingern – „stand immer irgendwie dazwischen. Ich habe mich einfach unter Druck gefühlt. Auch, wenn er gar nichts gesagt hat. Ich dachte immer, vielleicht nächste Woche. Vielleicht ergibt sich was.“

„Vielleicht merkt er endlich, was du dir wünschst“, assistiert Patrick.

„Ja, genau!“ Ich schniefe laut. „Aber dann hatte er die Nase voll. Eines Abends, als wir gerade wieder ein wenig rumgeknutscht hatten, da hat er mich plötzlich weggeschoben und gemeint, ich würde ihn gar nicht wollen. Nicht wirklich. Ich sei nicht ´offen´ genug für ihn, und für ein vernünftiges Liebesleben. So ein Idiot! Er hat überhaupt nichts verstanden. Wirft mir vor, dass ich – hicks!“

Ein Schluckauf unterbricht meine Tirade. Vielleicht ganz gut so. Sonst würde ich jetzt total loswüten. Oder wieder heulen. Ich atme langsam und gleichmäßig aus und ein, und warte, bis der Aufstoßreflex nachlässt.

„Verstehe.“ Patrick nickt und lächelt melancholisch. „Der Vorwurf hat dich gewurmt. Und als du da bei den Ziegen gemerkt hast, dass ich an dir interessiert bin, da hast du beschlossen, es mal auszuprobieren. Oder genauer gesagt: Es dir zu beweisen. Dass du offen bist. Dass es nicht an dir liegen kann.“

Ich starre ihn an. Das ist kein Vorwurf, spüre ich. Bin ich so leicht zu durchschauen? Wie kann er sowas auf Anhieb erkennen, wenn ich selbst nur eine vage Ahnung habe, was mich umtreibt?

„Vielleicht“, gestehe ich seufzend. „Kann schon sein. Ich weiß nicht genau. Jedenfalls wollte ich irgendwie herausfinden, ob du tatsächlich was von mir sehen willst. Und vielleicht auch, was dann passiert. Wenn ich offen bin. Wenn ich etwas von mir zeige.“

„Und?“ Er hebt eine Augenbraue, milde amüsiert. „Hast du es herausgefunden? Ist es das, was du willst?“

„Ja!“ Die Wucht hinter diesem Wort überrascht mich selbst. „Das war alles – fantastisch! Ich habe mich bei dir so lüstern gefühlt. Und so aufgehoben, gleichzeitig. Ich habe genau gespürt, dass mir bei dir niemals etwas Schlimmes passieren kann. Aber ich habe nicht gewusst, wie schwierig das für dich ist. Ich habe mir überhaupt keine Gedanken darüber gemacht.“

„Schon gut. Ehrlich!“ Er legt eine Hand auf meine Wange. Fährt die Tränenspur nach. „Ich bin ein großer Junge. Ich sollte mit sowas zurechtkommen.“

Ich schmiege mich in seine Handfläche. Ja, das mit dem Patrick-Projekt war eine Schnapsidee. Völlig hirnrissig. Warum ist mir das nicht schon längst klar geworden?

Er denkt nach. Offenbar hat er noch Fragen. Ich warte und genieße solange den warmen Kontakt zu seinen Fingern.

„Kim“, beginnt er und sieht mich bedeutungsvoll an. „Heute Nachmittag, in der Hütte. Wir beide hatten da richtigen Verkehr miteinander. Auch, wenn wir dabei fast angezogen waren. Ist dir das klar?“

„J-ja.“ Ich schlucke. „Schlimm?“

„Hm. Für mich nicht. Ich fand es unglaublich aufregend.“ Er grinst. „Aber bist du dir sicher, dass du das mit mir haben willst? Mit deinem Chef?“

„Ja!“ Eindringlich. „Das will ich. Nur mit dir. Mit niemand anderem. Das war so schön mit dir, in der Hütte. Schon so ähnlich wie mit Ingo, einerseits. Aber auch ganz anders. Und viel intensiver.“ Ich erzittere leicht, als ich mich an diese unglaubliche Erregung erinnere, die mich bis in die letzte Haarspitze erfüllt hatte.

„Gut. Dann scheint ja für den Moment alles in Ordnung.“ Patrick muss gähnen. Er sieht müde aus. Das steckt mich an, ich gähne ebenfalls.

„Ich bin froh, dass wir das geklärt haben“, fährt er fort. „Aber das bringt uns zur nächsten Frage: Was machen wir jetzt?“

„Jetzt?“ So weit habe ich noch nicht gedacht.

„Naja, du bist für einige Wochen hier“, lächelt er matt. „Das finde ich gut. Aber es wäre einfacher für mich, wenn ich ungefähr wüsste, was du noch von mir willst.“

„Puh. Schwierige Frage.“ Ich lege mich ein wenig aufrechter hin. „Ich denke…“

„Nein“, unterbricht er. „Nicht denken. Spüren. Mach die Augen zu.“

Verwirrt folge ich der Anweisung und schließe die Lider. Ich spüre, wie er mir die Hand auf die Vorderseite legt, in der Mitte, auf das Brustbein. Ein Daumen drückt sich ein wenig in den Busen, aber das ist keine erotische Berührung. Seine Handfläche strahlt Wärme aus.

„Spüre es hier“, flüstert er. „In deinem Herzen. Noch nichts sagen. Nur reinspüren.“

Ich atme langsam aus und versuche es. Reinspüren. Dem feinen Flirren und Zittern nachgehen, das da drin auf und ab wallt. Da ist Wärme. Zärtlichkeit. Der ehrliche Wunsch nach Nähe, nach Kontakt. Und Verletzlichkeit. So große Verletzlichkeit. Es fühlt sich an wie rohes Fleisch.

„Und jetzt spüre hier mal nach.“

Damit schiebt er die Hand tiefer. Auf meinen Unterbauch. Die Fingerspitzen liegen auf meinem Venushügel, drücken sanft dagegen. Ich muss schlucken und verlagere die Aufmerksamkeit dorthin. Auch Wärme. Auch Verletzlichkeit. Aber auch ein Wollen. Ein Suchen. Eine Art von Sehnsucht. Von Wunsch nach Schmelzen, nach Brennen, nach Vergehen vor Lust. Das Verlangen, mich ganz aufzumachen, ganz offen zu sein, ganz…

Offen zu sein!

Ich mache die Augen auf. Plötzlich fühle ich mich völlig ruhig. Mir ist auf einmal klar, was ich will. Was ich brauche.

„Patrick“, sage ich mit flacher Stimme. „Ich weiß es jetzt. Es stimmt. Ich will mit dir schlafen. Ich will es mit dir haben, es ausprobieren. Zeig es mir.“

Mein Vorgesetzer sieht mich an. Lange. Seine Hand ruht noch auf meinem Unterleib. Ich lege meine darauf. Dann lächelt er traurig.

„Ich fühle mich geehrt, Libellchen“, seufzt er. „Es ist toll, dass sich ein so hübsches, junges, aufregendes Mädchen wie du für mich interessiert. Ich würde nichts lieber, als dich sofort mit in mein Bett nehmen, rein erotisch gesehen. Aber ich weiß ehrlich nicht, ob ich es kann.“

„Warum nicht?“, hake ich nach. Nicht besonders höflich, aber ich muss das jetzt genau verstehen. Sonst führt das nur zu neuem Heulen.

„Wie gesagt, ich bin dein Chef, und ein Freund deiner Familie. Das wäre zwar offiziell kein Problem, aber für die meisten Leute schräg. Für deine Eltern auf jeden Fall, und den Rest der Familie. Ich riskiere damit, zum Paria zu werden. Zu einem Ausgestoßenen, der von allen verachtet wird.“

„Oh.“ Daran habe ich ja noch gar nicht gedacht.

„Du bist volljährig“, fährt er fort. „Also kann keiner offiziell was sagen, oder eine Anzeige erstatten oder so. Aber du kannst dir vorstellen, wie sich die Leute den Mund zerreißen würden, oder?“

„Nur, wenn sie es erfahren“, werfe ich leise ein.

„Ja. Nur dann natürlich.“ Er presst seine Lippen zusammen und starrt vor sich hin. „Aber selbst, wenn man davon mal absieht! Ich bin vielleicht, äh, nicht der richtige Mann für dich. Für diesen Zweck“, fügt er murmelnd hinzu.

„Warum nicht?“ Ich gewöhne mich wohl langsam an diesen Ton. Ich höre mich schon an wie ein Kommissar beim Verhör.

„Du hast mich gesehen. Nackt.“ Sein Blick weicht mir aus. „Mein bester Freund ist ein wenig groß geraten.“

„Stimmt.“ Ich kichere. „Er sieht ziemlich aufregend aus.“

„Ja, optisch durchaus interessant.“ Jetzt grinst er auch kurz und wird schnell wieder ernst. „Aber du bist so jung. Und so schmal gebaut. Vielleicht bin ich einfach zu groß.“

„In der Schule haben sie gemeint, das passt immer irgendwie. Im Aufklärungsunterricht, meine ich“, wende ich ein. „Egal, ob groß oder klein.“

„Ja, schon. Aber beim ersten Mal ist es besonders heikel. Auch ohne Jungfernhäutchen. Deine Scheide ist noch unberührt. Beim ersten Mal wird sie geweitet, und dann geht es einfacher.“

„Und – die Kerze reicht nicht?“, schlage ich mit unschuldigem Augenaufschlag vor. Er muss lachen, nimmt seine Hand von meinem Bauch und stippt mir an die Nase. Schade eigentlich. Die hat sich gut angefühlt dort.

„Du hast gesehen, dass da ein gewisser Unterschied besteht“, feixt er. „Im Durchmesser. Stell dir vor, du müsstest das mit einer Taschenlampe mache. Oder einer Zucchini.“

„Oh.“ Ich beiße mir auf die Unterlippe. Das klingt nicht nach einer angenehmen Erfahrung.

„Verstehst du, was ich meine? Gerade beim ersten Mal sollte es schön sein. Sonst – geht dir das immer nach.“ Sein Blick geht in die Ferne.

„Ist dir das schon mal passiert?“ Ich weiß die Antwort bereits.

„Ja.“ Er atmet tief durch und sieht mich bittend an. „Mit meiner ersten Freundin. Es war auch für mich das erste Mal. Ich war damals etwa so alt wie du jetzt. Es war furchtbar.“

„Erzähl, bitte.“ Ich lege eine Hand auf seine Brust. So ähnlich hat er das ja auch bei mir vorhin gemacht. „Wenn du möchtest.“

Er zögert. Dann schüttelt er den Kopf. „Nicht jetzt. Vielleicht ein andermal, ja?“

„Klar. Aber ich habe keine Angst. Nicht bei dir“, beharre ich.

„Das – solltest du aber vielleicht“, murmelt Patrick und drückt mich leicht. „Ich bin nicht sicher, ob ich mich immer beherrschen kann. Du bist einfach so verlockend.“

„Dann frage ich mal umgekehrt“, grinse ich dünn und fahre mit den Fingerspitzen durch seinen Bart. „Was willst du denn gerne? Von mir?“

„Äh…“ Damit habe ich ihn überrumpelt. Er blinzelt ratlos. „Mit dir arbeiten ist schön.“

„Das meine ich nicht.“ Jetzt lasse ich ihn nicht vom Haken. „Mal abgesehen von mit mir schlafen. Würdest du gerne was mit mir anstellen?“

Er schluckt und sieht mir in die Augen.

„Ja“, flüstert er. Der Griff seiner Hand auf meinem Rücken verstärkt sich, wohl unwillkürlich.

„Und was?“, flüstere ich zurück, plötzlich aufgeregt. „Wenn du dir was aussuchen kannst: Was würdest du am liebsten mit mir machen?“

„Puh!“ Er lächelt hilflos. „Das – ist eine schwierige Frage.“

„Das ist keine schwierige Frage, sondern eine ganz einfache.“ Ich schiebe mich etwas höher, an ihm hinauf. Bis meine Augen direkt vor seinen sind. „Sag´s mir. Bitte.“

Wir sehen uns an und atmen schon wieder beide schneller. Ich spüre, wie etwas warm gegen meinen Schenkel schwillt. Als ich die Muskeln anspanne und dagegen drücke, müssen wir uns angrinsen wie Verschwörer.

„Mir ist da was eingefallen“, sagt er halblaut und grinst breiter, schräger. „Ich glaube, es könnte dir auch gefallen.“

„Und was?“

„Ich würde es dir lieber zeigen, als es vorher verraten. Ist das in Ordnung?“

Ich streiche mit der Hand über seine breite Brust. Das Hemd dort ist noch feucht von mir.

„Ja, absolut“, antworte ich ernst. „Ich vertraue dir voll.“

Dann küsse ich ihn auf den Mund. Seine Augen weiten sich kurz, und er erwidert den Kuss. Ganz sanft, ohne Zunge. Das schmeckt gut. Mit einer Hand streichelt er mich über den Po.

„Zuerst muss ich dir das hier mal ausziehen“, meint er mit einem Zwinkern und zieht an meinem Oberteil. Ich helfe ihm, das Ding abzustreifen. Er betrachtete den BH und streicht kurz darüber. Dann öffnet er den Verschluss hinten mit einer routinierten Bewegung, und entfernt die Verhüllung.

„Du bist wirklich schön, Kim, weißt du das?“, murmelt er und bewundert meine kleinen Titten. Seine Blicke bewirken, dass sich die Nippel aufrichten und sich ihm entgegen sehnen. Will er sie nicht ein wenig streicheln? Ich fühle wieder diese bestimmte Aufregung, dieses innere Fast-Kichern in mir hochsteigen. Darunter bin ich noch ganz aufgewühlt von der emotionalen Achterbahnfahrt eben.

Doch mit einem Seufzer des Bedauerns schiebt er mich ein wenig zurück. „Lass mich mal aufstehen. Und du kannst dich solange da hinlegen. Einfach auf das Sofa.“

Ich strecke mich gerne aus und dehne die Arme. Patrick steht vor dem Sofa, schaut auf mich herunter. Er lässt keinen Blick von meinem nackten Oberkörper. Ich überlege kurz, ob ich den Rock und den Slip abstreifen soll. Aber er hat im Moment das Sagen. Ist mir ganz recht so.

Patrick knöpft sich in aller Ruhe das Hemd auf und streift es ab. Für jemand mit so dunklen Haaren hat er erstaunlich wenig Haare auf der Brust, und am Körper. Er sieht richtig gut aus, in dem gedämpften Licht. So groß. So erwachsen.

Er zieht die Hose runter. Die Boxershorts ebenfalls. Socken hat er keine an, bei dem warmen Wetter. Dann steht er nackt vor dem Sofa. Direkt vor mir hängt sein hübscher Rüssel, schon halb steif. Er richtet sich langsam voll auf, als ich ihn unverwandt ansehe. Jetzt habe ich einen einwandfreien Blick auf seine Hoden. Auch groß, und sie scheinen mir erstaunlich weit herunterhängend – doch das kann an meiner begrenzten Erfahrung liegen. Seine Schamhaare sind nicht rasiert, fallen aber von Natur aus spärlich aus.

Nein. Das ist kein Projekt. Das ist ein Mann! Besser. Viel besser!

Ich lächle zu ihm hoch und strecke die Arme über den Kopf, räkle mich lasziv. Er grinst und nickt zustimmend. Also mache ich das nochmals und deute ein Spreizen der Schenkel an. Ich will, dass er mich als Weibchen sieht. Dass er superhart wird. Wegen mir! Das ist eine Macht, die ich erst undeutlich spüre, aber von der ich gerne mehr erfahre.

„Bleib so, ja?“, bittet er mich. Ich nicke. Er kniet sich vor das Sofa und beugt sich halb über mich. So nimmt er seine Rute in die Hand und kommt langsam damit näher. In Richtung meiner linken Brust. Will er etwa…?

Er hält inne, kurz bevor er mich berührt. Ich sehe hoch. Er hebt fragend die Augenbrauen. Ich nicke und verfolge, wie er seine pralle, dunkle Eichel näher bringt und mich damit unten an der Brust berührt. Ich spüre seine Hitze an der Haut und muss hart einatmen. Er geht höher, langsam, lockend. Um dann mit der Spitze seines Rohrs genau über meine erigierte Brustwarze zu reiben.

„Mmmmhhhhh!“ Der Reiz ist unfassbar direkt, er fährt durch mich hindurch wie ein elektrischer Schlag. Ich keuche und winde mich, doch er tut so, als achte er gar nicht auf mich. Mit quälender Ruhe streichelt er meinen Busen, drückt mir sein Ding leicht ins Fleisch, reibt mit der Unterseite quer über die Brust, presst seitlich eine kleine Delle hinein, und geht immer wieder zurück zu der superempfindsamen Spitze.

„Magst du das?“, fragte er angelegentlich.

„Und wie“, seufze und drehe mich ihm ein wenig zu. „Die andere Seite auch, bitte.“

Fasziniert sehe ich zu, wie er die rechte Brust mit seinem Rohr drückt, massiert, verformt. Das macht mich schnell heiß. Ich spüre schon wieder Feuchtigkeit unten und presse genüsslich die Schenkel gegeneinander, immer wenn er mich berührt. Meine Brüste prickeln hell und fühlen sich doppelt so groß an wie sonst. Die Wahrnehmung ist natürlich übertrieben, aber ich liebe es, wenn sie so prall werden und spannen. Dann spüre ich einfach mehr. Zum Beispiel mehr vom heißen Gerät meines Chefs.

Er steht auch darauf, das sehe ich. Er ist konzentriert und total hart. Sein Ding ist wirklich groß, und wirklich dick. So aus der Nähe erinnert es mich noch mehr an den Staffelstab, damals in der 10. Klasse. Bolzgerade und gleichmäßig geformt, mit einer am Ansatz deutlich verdickten Eichel. Ingo hatte zwei, drei gezackte Adern auf seinem Penis, doch jetzt sehe ich nur kleine, verborgene Strukturen und die Umrisse der Schwellkörper. Auch die wirken wie mit einem Lineal gezogen. Ein Designer-Kolben.

Patrick vergrößert den Radius seines Spiels. Er tastet sich um die Brüste herum und fährt die Rille im Brustbein dazwischen nach. Dann zeichnet er die Krümmung meiner Rippen auf der linken Seite nach. Und bohrt sein Gerät direkt in die Achsel meines ausgestreckten Arms. Seltsamerweise törnt mich das unheimlich an. Ich schnaufe und reibe mich lüstern an dem warmen Knauf.

Dieses Spiel gewinnt seine eigene Dynamik. Wir sind beide völlig gefangen darin, atmen laut, halten nichts von der Lust zurück, die uns erfüllt. Ab und zu tauschen wir einen Blick, lesen das gegenseitige Einverständnis, den Hunger. Patrick forscht tiefer, er tätschelt meinen Bauch mit kleinen, klatschenden Penishieben. Das fühlt sich geil an. Als er dann die Eichel in den Nabel drückt und sanft, aber nachdrücklich in den Bauch presst, wird mir ganz anders vor Wollust. Ich stöhne ungehemmt und stemme mich dagegen. Er verstärkt den Ansturm, und ich spüre das bis in die Eingeweide. Mein Inneres scheint in Flammen zu stehen.

Mit einem anzüglichen Grinsen geht er noch tiefer, bis an den Rand des Rocks. Er presst die Eichel in meinen Bauch und ein wenig unter den Saum. Ich reiße die Augen auf. Will er etwa doch…?

Er blinzelt nur und geht schon wieder höher. Massiert mir in aller Ruhe erneut über den Oberkörper, über den Busen. Und weiter, am Hals entlang. Ich sehe ihn nur an und genieße die Berührungen an der Seite, bis zum Ohr. Und noch weiter, an der Schläfe. An meiner Stirn…

Patrick reibt mir in die heiße, trockene Haut an der Unterseite seiner Erektion über das Gesicht. Ich spüre ihn an der Nase, auf der Wange. An meinen nach Luft ziehenden, offenen Lippen. Am Kinn. An der Kehle. Und zurück. Ich schließe die Augen und verliere mich in dieser ungeheuer intimen Massage. Sein Ding riecht gut, nach Moschus, und nach einem Hauch seines würzigen Holzduftes.

„Willst du?“

Ich hebe die Lider. Er lächelt, ebenfalls hoch erregt, und hält mir den Prügel hin. Vorne am Schlitzchen ist er feucht. Der Gedanke, dass er gerade seine männlichen Intimsekrete auf meinem Gesicht verteilt hat, lässt mir noch heißer werden.

Ich nicke und greife danach, fasse ihn vorsichtig zwischen die Fingerspitzen. Hart, und weich gleichzeitig. Fest, kräftig, aber auch zart. Schon faszinierend, so ein männliches Organ. Ich umfasse es, drücke ein wenig. Er seufzt langgezogen, und vorne quillt ein großer, transparenter Tropfen heraus.

Ich muss nicht nachdenken. Ich ziehe ihn an mich, hebe den Kopf, und nehme den Tropfen mit der Zungenspitze auf. Patrick starrt mich an, als ich das koste wie eine Delikatesse und genüsslich schmatze.

„Mmmhh. Schmeckt nach mehr“, flüstere ich und ***** an der Eichel wie an einem Eis. Patrick stützt sich an die Polsterlehne und sieht mir schwer atmend zu. Ich spitze die Lippen und schiebe sie wie eine zu enge Hülle über die Spitze. Immer weiter, ich öffne den Mund, und nehme die ganze Eichel hinein, presse sie zusammen mit der Zunge und der Mundhöhle. Sein Geschmack füllt alles aus.

„Ggghhhhh…“ keucht er und schließt verzückt die Augen. Hier kann ich mein begrenztes Quantum an Erfahrung mit Ingo einbringen, der stand auch total auf oral. Wenigstens da passten wir gut zusammen.

Eifrig lutsche ich an dem dicken Eindringling. Ich merke, dass ich das nicht ewig machen kann. Er ist wirklich groß! Da werden mir schnell die Kiefergelenke weh tun. Bei Ingo ist mir das nie passiert. Das flößt mir doch ein wenig Respekt vor diesem massiven Männerkolben ein. Also gehe ich zurück, wieder nur die Spitze und ***** das Frenulum unten. Mag er das auch?

Er mag es. Und noch mehr, als ich jetzt sanft an der Eichel knabbere und gleichzeitig mit den Fingerspitzen seine Hoden erkunde. Er wirft den Kopf zurück und stöhnt ungehemmt, sein Ding wird extrahart. Fasziniert betaste ich die runden Umrisse im Sack und spüre den inneren Strukturen nach. Das erregt ihn über die Maße, scheint mir. Mehr von seinem Saft trieft über meine Lippen, ein wildes und erregendes Aroma.

„Langsam, bitte!“, ächzt er verzweifelt und zieht sich ein wenig zurück. Bedauernd lasse ich ihn los. Er beugt sich vor und küsst mich, sein harter Atem streicht über meine Haut. Ich lasse ihn die Zunge spüren. Sie ist noch schlüpfrig von seiner Flüssigkeit. Er lutscht gierig daran und fährt dann mit seiner Zungenspitze darüber.

Will er mir jetzt die Zunge tief in den Mund schieben? Ingo hat das ständig gemacht, und ich wollte es auch. Aber hier, mit Patrick, da ist es anders, auf eine ungreifbare Art und Weise. Er scheint es zu spüren. Wir belassen es bei diesem kleinen Lippenkontakt. Er richtet sich auf.

„Ich will dich auch lutschen“, fordert er mit rauer Stimme. „Ich will wissen, wie du schmeckst.“

„Gerne.“ Ich kreise aufreizend mit den Hüften. „Hier ist dein Geschenk. Du kannst es auspacken.“

Er nickt und schiebt mir den Rock an den Beinen runter. Jetzt habe ich nur noch den Slip an. Weiß und unschuldig, aber knapp geschnitten. Patrick legt mir die Hände breit auf die Innenseite der Schenkel und drückt diese sanft auf. Dann bringt er sein Gesicht dicht über mein dampfendes Geschlecht. Er zieht lauthals die Luft durch die Nase und gibt einen schwelgerischen Laut von sich. Das lässt mich am ganzen Körper erzittern. Er riecht an mir wie an einer Köstlichkeit, die er gleich vernaschen wird! Mein Becken will sich ihm am liebsten entgegen heben, aber mit Mühe halte ich mich entspannt, lasse ihn alles machen.

Seine Hände streichen an der Außenseite meiner Beine hinab und nehmen das Höschen mit. Ich liege nackt vor ihm. Das mag ich. Und wie! Ich stelle ein Knie hoch, ans Rückenpolster gelegt. Das andere Bein winkle ich ab. Mein Unterleib liegt offen und wehrlos vor ihm.

Patrick hat keine Augen mehr für irgendetwas anderes. Er kauert dicht neben mir, den Kopf direkt über meiner Pflaume, und streicht mir sanft mit den Fingerspitzen über den Unterbauch, und außen an den Schamlippen entlang. Ich schließe die Lider und lege den Kopf zurück, überlasse mich seinen Zärtlichkeiten. In aller Ruhe betastet er mich, erforscht mich wie einen unbekannten Kontinent. Neugierig, aber respektvoll, beinahe mit Ehrfurcht. Ich kann mich fallen lassen, mich öffnen, ihn einladen. Mein Puls beschleunigt, als ich seine Finger an meinem Scheideneingang spüre, wie sie dort über die schlüpfrigen Falten gleiten. Na klar, ich bin schon wieder völlig eingenässt.

„Darf ich ein wenig rein, Kim?“, fragt er flüsternd, aber mit einem eigentümlich amüsierten Unterton.

„Natürlich“, keuche ich. Ja, ich will ihn dringend innen spüren. Seine Finger. Seine Zunge. Seine Nase, von mir aus. Hauptsage, er stillt diesen nagenden Hunger, kommt diesem sehnenden Spannen entgegen, das sich in meinem Bauch ausbreitet.

Zuerst spüre ich nur einen Finger sacht an meinem Löchlein spielen. Außerdem klappert etwas. Ist das das Tischchen neben dem Sofa? Hat er da etwas vorbereitet? Aber…

Etwas Kühles berührt meine hitzigen Schamlippen. Streicht dazwischen auf und ab. Nanu? Das ist aber kein Finger. Das fühlt sich an wie…

Ich hebe den Kopf und sehe an mir herunter. Er ist zwischen meinen Schenkeln, aufgestützt, und streichelt mich mit einer weißen Kerze. Einer dickeren, als die in meinem Zimmer. Nicht viel dicker, aber erkennbar. Und über die ganze Länge gerade, nicht so verjüngt. Er grinst von einem Ohr zum anderen, als er mein Gesicht sieht.

„Du glaubst nicht, wie sehr du mich mit dieser Kerze gestern Nacht angetörnt hast“, raunt er. „Das war ein heftiges Bild.“ Und er reizt meine Perle mit dem Ding. Ich schnaufe wie ein Walross bei dieser Behandlung.

„Darf ich?“, fragte er harmlos. Ich schlucke, nicke, und stemme mich auf die Ellenbogen. Ich will zusehen, was er macht. Es erregt mich doppelt, wenn ich es gleichzeitig sehe und spüre.

Zunächst zieht er mit den Fingerspitzen die Schamlippen etwas auseinander. Dann bringt er das Ende der Kerze an den Eingang und kreist darüber, halb darin. Das Wachs ist kühl, aber auf eine angenehme Art und Weise. Der Kontrast zur Hitze meiner Schleimhäute ist eher reizvoll. Und schließlich drängt er die Kerze vorsichtig ein wenig in mich.

„Mmhhh!“, seufze ich und lasse meine Scheidenmuskeln arbeiten, reibe mich an dem festen Eindringling. Ja, das fühlt sich auf jeden Fall dicker an als gestern Nacht die andere Kerze. Doch ich habe keine Angst und keine Bedenken. Der Unterschied ist nicht so groß, als dass es mein kleines, unerprobtes Löchlein vor Schwierigkeiten stellen würde. Patrick Gerät dagegen weist ganz andere Maße auf.

Patrick verfolgt fasziniert das Spiel meiner feuchten Schamlippen um den weißen Zylinder. Er spielt ein wenig über die Falten oben, an der Perle, und drängt den Ersatzdildo tiefer. Ich muss nach Luft schnappen, als die unnachgiebige Rundung sich innen gegen die Scheidenwand presst. Patrick verändert den Winkel ein wenig, stimuliert mich an anderen Stellen, lauscht auf die Reaktionen meines Körpers. Ich komme mir vor wie ein Instrument, das von einem erfahrenen Musiker gestimmt wird.

Ist das wirklich wahr? Kein Traum?, frage ich mich immer wieder. Schiebt mir da wirklich mein eigener Chef gerade eine große Kerze unten rein, nachdem ich an seinem beeindruckenden Riemen gezogen habe, so begierig wie ein Kalb an der Zitze?

„UUUUHHHHH!“, ächze ich laut. Jetzt hat er mir das Ding tief in den Leib gebohrt. Als ich mich leicht bewege, spüre ich es als langen, geraden Fremdkörper in mir stecken. Nicht mehr kühl, es fühlt sich warm an. Oder bin ich das? Ich blinzle. Die weiße Form ist zu zwei Dritteln in mir verschwunden.

Er geht noch tiefer. Spürt vorsichtig nach dem hinteren Ende meiner Scheidenröhre. Spielt damit, aber presst nicht dagegen. Ah, er weiß also, dass das leicht schmerzen kann. Das musste ich selbst mal auf die harte Tour herausfinden, als mein Enthusiasmus mit dem Schraubenzieher mich überwältigt hatte.

Das Bild prägt sich mir ein wie ein Schnappschuss. Meine fliegende Brust, die harten Zäpfchen auf den Titten, die steil hochragen. Mein Bauch, der sich immer wieder von selbst anspannt. Meine weit gespreizten, hellhäutigen Beine, die Patrick Kopf umrahmen. Und mein nackt rasiertes, hochgedrücktes Brötchen, zwischen dessen Lippen der Rest der Kerze hervorlugt. Das Wachs glänzt von den Flüssigkeiten, die darüber rinnen. Ich habe den eigenen Intimgeruch in der Nase. Sehr intensiv sogar.

„Das sieht unfassbar geil aus“, murmelt er gebannt. „Du bist so zierlich, so schmal. Und die Kerze so tief.“

„Zeig mir, wie tief“, verlange ich mit leichtem Kopf, betrunken vor Aufregung und vor Wollust.

Patrick feixt, hält die Kerze an der Stelle fest, an der sie sichtbar wird, und zieht sie vorsichtig heraus. Auch das ist süß, hinterlässt aber eine sehnsüchtige Leere. Er drückt mir das nasse Ding vorne auf den Leib, justiert. Das Ende befindet sich drei Fingerbreit unterhalb meines Nabels.

„So tief?“, staune ich. „Ich dachte, da wäre der Magen und so?“

„Das täuscht ein wenig“, erklärt er und führt mir die Kerze sorgsam wieder ein. Ah! Das fühlt sich an wie eine Heimkehr. „Die Scheide geht erst mal nach innen, und nach hinten. Fast bis zum Rückgrat. Hier, spürst du das?“

Er kreist mit der Kerze, ein ungewohnter Reiz tief innen. Aber er hat recht. Das ist sicher nicht der Magen. Dann vergesse ich alle anatomischen Fragen, als er beginnt, mich sanft mit der Kerze zu stoßen, und mir dabei mit breiter Zunge über die Klitoris leckt.

„Ohhh“, stöhnte ich hemmungslos. „Wenn du das machst, komme ich in dreißig Sekunden.“

„Ach ja?“ Er grinst und leckt noch gieriger. Heftiges Prickeln erfüllt meinen Leib.

„Dann dreh dich wenigstens um“, fordere ich schwer atmend. „Damit ich auch was von dir habe.“

Er nickt und verlagert seine Position, bis er neben meinem Oberkörper kniet. Ich rücke etwas zur Seite, und er legt ein Knie auf das Polster. So kann ich bequem seinen vorragenden Pint greifen, und er kann von oben her zwischen meine Schenkel und mich lutschen. Eine Art 69er-Position, wobei er seitlich am Sofa hängt. Hoffentlich ist das nicht zu unbequem für ihn.

Ich genieße die kundigen Zungenschläge an meiner empfindsamsten Stelle und betrachte dabei seinen Riesending in meinen Fingern. Die Spitze ist dick von dem halbtransparenten Film seiner Vorflüssigkeit überzogen, ein Tropfen schickt sich an, der Schwerkraft nachzugeben. Er schafft es nicht, schon habe ich mir den Kolben in den Mund geschoben. Er drängt meine Kiefer weit auf, die Zähne schaben über die straffe Haut. Patrick brummt begeistert. Aha, das mag er also. Ich wiederhole es, drücke ihm die Schneidezähne hinein, im Abstand von Millimetern. Er bäumt sich auf, presst hart an meinem Kitzler. Ich erschauere und presse ihm meinen Schritt ins Gesicht, spüre die Kerze in mir gleiten, vor und zurück, ganz leicht.

Er nimmt mich doch!, kommt mir zu Bewusstsein. Mit dieser Kerze. Als Ersatz, weil er Angst vor der eignen Größe hat. Unter anderen Umständen würden mir wieder die Tränen kommen, weil er so fürsorglich mit mir ist. Aber die Erregung lässt wenig Raum für weitere Gefühle. Ich brenne überall, und seine Zunge gießt immer weiteres Benzin ins Feuer.

Da beginnt er heftig zu stöhnen, und sein Unterleib krampft. Er kommt gleich, wird mir klar. An dieser Stelle habe ich Ingos Penis immer losgelassen. Doch jetzt, da schlucke ich noch mehr von dem gewaltigen Ding in meine Kehle. Ich will es! Ich will es spüren, wie es ihm kommt, wie er es rauslässt.

Ich will es schlucken, will ihn trinken!

Er spürt meine Entschlossenheit. Er gibt jede Zurückhaltung auf und überlässt sich meinen Zähnen, meinem Lutschen, meinen Zungenschlägen. Ich packe den Schaft fest, denn obwohl er aufpasst, zuckt sein Becken immer heftiger, wie von selbst, und würde mir sein Ding am liebsten bis zum Anschlag in die Kehle rammen. Ich drücke dagegen, kontrolliere den Abstand, aber reize ihn fiebrig weiter, während er mich leckt wie besessen und die Kerze kreisen lässt, als wollte er meine ganzen Eingeweide damit umrühren.

Plötzlich schnauft er zitternd, und erstarrt für eine Sekunde. Ja, ja, ja!, denke und packe ihn, so hart ich kann. Und da übermannt ihn der Orgasmus. Er bebt am ganzen Leib, und es schießt heiß und sämig in meinen Rachen. So schnell, so viel, dass ich fast damit überfordert bin. Ich schlucke verzweifelt, spüre, wie mir seine Sahne warm in die Speiseröhre rinnt und tiefer, in Richtung Magen. Immer mehr von dem schleimigen Saft füllt meine Mundhöhle, jetzt anders im Geschmack, strenger, dunkler, und für einen Moment schwanke ich, ob dies das Köstlichste ist, das ich je im Mund hatte, oder absolut widerwärtig.

Patrick nimmt mir die Entscheidung ab, indem er die Kerze mit einem Ruck aus mir reißt, und mir dann hart in die Pflaume beißt. Genau über der Klitoris. Ich bäume mich auf, dumpf schreiend um seine Rute, und komme mit so heftigem Bocken in seinen Mund, dass sich seine Zähne erneut tief in meine intimsten Falten graben. Ich brenne lichterloh, wieder und wieder presse ich mich an ihn, an seine Lippen, seine Zähne, seine Zunge in meiner kontrahierenden Öffnung, sehnsüchtige, lange Stöße, Finger an mir, in mir, neue Berührungen, neue Wollust, ah, ich zerre hart an seinem Prügel, will immer mehr, will mich überfluten lassen, füllen lassen, will ihn in mir haben in jeder Zelle, seinen Geschmack, seine Hitze, seine Stärke, Patrick…

Die Welle bricht, überschlägt sich, wird zu auslaufender Brandung. Unsere zusammengeschalteten Bewegungen werden gleichzeitig, gleichmäßig leichter, einfacher, gefühlvoller. Ich ziehe sein Gerät aus dem Mund und ringe nach Luft. Er hat den Kopf auf meinen linken Schenkel gebettet und keucht ebenso vor sich hin. Sein Bart kitzelt, und sein heißer Atem streicht wie Balsam über die aufgerissene, pulsierende Scham. Mir ist eiskalt, oder ich stehe in Flammen, das lässt sich nicht unterscheiden.

Ich schließe die Augen und staunte zittrig in mich hinein. Über mich. Über alles. Im Moment könnte es mir nicht gleichgültiger sein, ob Patrick und ich noch miteinander schlafen oder nicht. Ich fühle mich so satt, so erfüllt von ihm, mit ihm. Traumhaft taste ich mit der Zungenspitze in meiner wunden Mundhöhle herum, schmecke ihn dort überall. Und er muss mein Aroma, meinen Intimgeschmack ebenso aufgenommen haben, ebenso damit durchtränkt sein. Fast kann ich mir nicht vorstellen, dass sich zwei Menschen noch näher kommen können.

War ich jetzt offen?, frage ich mich. Doch die Müdigkeit, die mich schlagartig überrollt, verhüllt die Beantwortung dieser Frage. Das hatte Zeit bis morgen. Das ist schließlich erst mein zweiter Abend auf dem Quellenhof. Fast acht Wochen liegen vor mir.

Ich spüre noch das Lächeln auf meinen Lippen, bei diesem Gedanken. Dann dämmere ich weg.

***

ENDE VON TEIL 4

(c) 2021 Dingo666
  • Geschrieben von Dingo
  • Veröffentlicht am 22.09.2021
  • Gelesen: 7453 mal
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Kommentare

  • Mone27.09.2021 18:15

    Profilbild von Mone

    Mega, heiß, super erotisch, eine perfekte Wortwahl. Diese Geschichte werde ich noch oft lesen.
    DANKE

  • Dingo27.09.2021 21:52

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    Danke sehr, Mone!

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