Erotische Geschichten

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Nr.030 Lilo, Urlaub mit Happy. End

4 von 5 Sternen
eingesandt von L. T. 1972 und veröffentlicht 1972 in "Mein aufregendstes Sexabenteuer"
im Stephenson Verlag Seite 19

Urlaub mit Happy End

Es war noch eine Woche bis Weihnachten. Ich hatte mich in der Personalabteilung einer Arzneimittelfirma vorgestellt. Am 2. Januar sollte ich meine Arbeit im Chefbüro antreten.

Als ich mich an diesem Morgen bei meinem neuen Chef meldete, durchfuhr es mich wie ein Blitz. Diesen Mann kannte ich. Längere Zeit schon! Und zwar war es derselbe Mann, der mir schon vor Monaten im U-Bahnabteil aufgefallen war. Er war mir allein vom Aussehen her schon derart sympathisch, daß ich sogar einmal von ihm geträumt habe, ja, daß ich mich schon in Gedanken mit ihm beschäftigt hatte.

Und was das für Gedanken waren, kann nur jemand ermessen, der etwas Ähnliches schon erlebt hat.
Nur Jürgen Teßler schien mich nicht zu erkennen. Ich erwartete es auch nicht, denn er hatte mich in der U-Bahn auch nie eines Blickes gewürdigt.

Herr Teßler war sehr verbindlich und liebenswürdig, als er mich den anderen Mitarbeitern vorstellte. Ich sollte seine langjährige Sekretärin ablösen, die wegen Heirat ausschied.
Die Arbeit machte mir Spaß, denn unter solch einem Chef zu arbeiten, war schon immer mein Traum.
Jürgen Teßler war wirklich ein Bild von Mann. Wenn er mich ansah oder durch Zufall meine Hand berührte, schoß mir jähe Röte ins Gesicht. Es war schwer meine Gefühle, die ich für ihn empfand, ständig zu unterdrücken. Recht glücklich war ich schon, wenn er ab und zu ein privates Wort mit mir sprach. Ich wußte inzwischen, daß er Junggeselle war, daher hoffte ich sehr stark, daß er mich einmal einladen würde.

Aber wie konnte ich mir so etwa einbilden! Wußte ich doch gar nicht, ob Herr Teller auch für mich mehr empfand als nur das, was jeder normale Chef für seine einigermaßen gewissenhafte Sekretärin fühlte, nämlich Achtung und vielleicht

Selbst während unsers Betriebsfestes ereignete sich nichts. Jürgen Teßler tanzte zwei Pflichttänze mit mir, lud mich zu einem Glas Sekt an die Bar ein und machte mir lediglich ein paar reizende Komplimente wegen meines Kleides, das ich ausschlielich für "ihn" ausgewählt hatte.
Aber damit hatte sich`s. - Enttäuscht verließ ich den Saal. In meinem Bett überdachte ich noch einmal den Ablauf des Festes. Berauschte mich noch nachträglich an den Augenblicken, als Jürgen mich während des Tanzens in den Armen hielt. Wie gerne hätte ich mich enger an ihn geschmiegt und ihm gesagt, daß ich ihn liebe. Doch Herr Teller blieb kühl - ganz Chef! Ich wollte meine Augen schließen, fand aber keine Ruhe. Meine Hände gingen auf Wanderschaft. Sie fanden den einen Punkt, an dem die Spannung bis ins Unerträgliche gestiegen war.

Was ich schon lange nicht mehr getan hatte: ich verschaffte mir Erleichterung. Meine Vorstellungskraft war so enorm, daß ich meinte, Jürgen Teßler war es, der mich beglückte. - Doch wie ernüchtert war ich, als ich aus meinem Rausch erwachte. Das einzige, was ich fand, war notdürftige Entspannung. Ich schlief in den neuen Tag.

Urlaub! Welch faszinierendes Wort für jeden, der Jahr für Jahr seiner mehr oder weniger interessanten Arbeit nachgeht. Inzwischen hatte der Winter seinen Einzug gehalten, und schon lange hatte ich meinen Platz bei einer Reisegesellschaft gebucht. Es ging in die Berge!

Doch vollkommen froh wäre ich erst gewesen, hätte ich diesen Urlaub mit einem ganz bestimmten Mann beginnen können. Die Gedanken an ihn bewegten mich immer wieder, ließen mich nicht zur Ruhe kommen. Wer weiß wo Jürgen Teller sich aufhielt? Er war schon vor acht Tagen in Urlaub gefahren, hatte aber niemandem sein Ziel verraten, denn er wollte unerreichbar und ungestört seine Ferien genießen. Na ja, war auch verständlich. Bestimmt war er jetzt irgendwo mit einer sehr hübschen Frau sehr glücklich. Ob er wohl in diesem Augenblick mit ihr vereint war?

Alle möglichen und unmöglichen Fragen blieben unbeantwortet. Ich zog mich um und suchte das Restaurant des Hotels auf, um mein Abendessen einzunehmen. Hier unten war es anheimelnd, und ich wäre sonst gern noch zwischen all den fröhlichen Menschen geblieben, wenn ich nicht so müde gewesen wäre von der langen Reise. Morgen früh wollte ich doch frisch und munter am Ski-Kursus teilnehmen. War alles im Preis inbegriffen.

Unweit des Hotels befand sich der "Idiotenhügel". Einige "Ski-Asse" waren schon dort, als ich mich am nächsten Morgen dazugesellte. Es war unmöglich, auf Anhieb Männlein und Weiblein zu unterscheiden, denn im Skidreß ähnelten sie sich alle einander.

So blieb mir auch verborgen, daß mich jemand besonders intensiv beobachtete. Erst als die Hälfte der Unterrichtsstunde vergangen war, trafen sich unsere Blicke: Vor mir stand Jürgen Telßler .... mein Chef!
Ich erstarrte vor Fassungslosigkeit. Und er weidete sich an meinem verblüfften Gesicht. Lachte, lachte und schloß mich in seine Arme.

War es ein Wunder, daß wir die anderen Skihasen verließen, unser Hotel aufsuchten und uns unserem Glück hingaben?

Jürgen hatte natürlich erfahren, in welchem Hotel ich wohnte. Er hatte darauf nichts Eiligeres zu tun gehabt, als sich im selben Haus ein Zimmer zu bestellen. Übrigens liebte Jürgen mich schon lange, nur wollte er es mir nicht eher zeigen, bevor er sich und mich nicht geprüft hatte.

Die Überraschung war Jürgen vollkommen gelungen. Selbst im Traum hätte ich nicht an so etwas gedacht. Jürgen hier -bei mir - zur Liebe bereit!

Und wie wir uns liebten!
Alles in mir sehnte sich nach ihm, nach seinem Körper, nach seiner Männlichkeit, die längst auch für mich bereit war. Sehnsuchtsvoll lagen wir in inniger Umarmung. Jürgen war ein Liebhaber, wie ich mir ihn schon immer einen gewünscht hatte.

Es gab auf der Welt wohl kaum einen glücklicheren Menschen als mich. Ich kannte mich selbst kaum wieder. Was ich noch nie bei einem anderen Mann gewagt hatte, war jetzt für mich die selbstverständlichste Sache. Ich küßte ihn dort, wo es ein Mann besonders gern hat - ich liebkoste, berauscht von dem austrahlenden Duft des Mannes, seinen glühendheißen Stab. Es machte mir nichts aus, alles zu nehmen, was er mir gab. Hatte ich nicht schon immer auf diesen Augenblick gewartet, es zu tun?

Wir liebten uns bis zur Erschöpfung. Glückselig fielen wir in tiefen Schlaf.
Als wir nach Stunden erwachten, war es Mittagszeit. Nach einem erfrischenden Bad zogen wir uns an und gingen gemeinsam zum Essen, denn Liebe macht hungrig.

Unsere Blicke versanken in einander. Ich sah mich in Gedanken auf unserem Liebeslager. Wie ich meine Schenkel öffnete, um meinen Geliebten ganz aufzunehmen, der heiß und heftig, unersättlich immer wieder in mich eindrang, mich mitnahm und stets aufs neue emporschleuderte. - War ich es wirklich selbst, die sich so ganz hingab, so gebärdete? Ich vermoche es kaum zu fassen. Aber war es nicht verständlich? War ich nicht ausgehungert nach Liebe? Hatte sich in all den Monaten nicht alles aufgespeichert, hatte sich gesehnt danach, Jürgen endlich zu gehören?

Mein Schoß brannte erneut! Die Vorstellung, ihn gleich wieder zu spüren, machte mich rasend. Unruhig saß ich auf meinem Platz. Ja, meine Unruhe übertrug sich auf meinen Liebsten. Im Schutz des Tischtuches stahl sich meine Hand vorsichtig an seinen Schenkel. Das war eine gefährliche Situation! Jürgens Atem ging schwer, sein Blick verklärte sich. Eilig erhoben wir uns von usnerenn Plätzen und erreichten unter Aufbietung all unserer Kräfte mein Zimmer.

Was hier geschah, bleibt der Phantasie des Lesers überlassen und wird zur Nachahmung empfohlen!

Längst bin ich Jürgen Teßlers Frau, und mit ihm ist es immer wieder ein neues Erlebnis - genau wie damals, als wir uns zum ersten Mal liebten.

Eingesandt 1972 von L. T. auf Grund eines Aufrufes im alten Versandhaus und veröffentlicht 1972.

CS: Es gab hunderte von Einsendungen damals , aus denen das erste Buch zusammengestellt wurde. Jede einzelne Geschichte wurde mit Verlagsvertrag angekauft! Der Autor entschied über sein Pseudonym. So ist es noch heute!

Ja, diese Geschichte ist kitschig und kommt von den Gefühlen her und sprachlich aus einer lange vergangenen Welt!
Erstveröffentlichung dieser Story hier im Mai 2013.. ... bis zum 10.12.15 6020 Clicks


  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 01.09.2017
  • Gelesen: 14305 mal

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