Erotische Geschichten

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Nr.254 1944 Marlies 25: erster O und dann gleich 5

5 von 5 Sternen
Autor ist Roman Macek (vermutlich Pseudonym) der autobiographischen Erzählung "Tagebuch eines Casanovas" erschienen im Stephenson Verlag 1977. Seite 29 Im Nachtexpress Berlin /München 22. Juni 1944 sitzt Roman/Musikstudent im überfüllten, verdunkelten Abteil neben der Kriegerwitwe Marlies in Schwarz/ um 25 Jahre alt. Ihr Strumpfbandknopf bohrt sich in seinen Oberschenkel. Er spürt die Körperwärme ihres Schenkels. Sie schläft ein, ihr Kopf sinkt auf seine Schulter. Roman verliebt sich in Marlies. Bereits im Zug versucht er die sexuell "Unerweckte" zu erwecken. So nimmt diese Geschichte in München am Morgen des 23. Juni 1944 in Marlies Haus nach dem ersten "Angekommen- & Erweckungssex mit ihrem ersten Orgasmus" seinen weiteren Verlauf......


Nachdem ich lange Zeit still auf Marlies verharrte, hebe ich den Unterkörper ein wenig an und schiebe meine Hand sanft zwischen ihre Schenkel. Zärtlich streicheln die Fingerspitzen über die Konturen ihrer feuchten Muschel bis zu der hingabebereiten Höhlung, die ich mit Daumen und Zeigefinger leicht auseinanderspreize. Vorsichtig führe ich die Spitze an die von meinen Finger offengehaltene Stelle, an der ich meinen Herzschlag pochen spüre.

Für einen Augenblick sehe ich sie im Geiste schon jetzt wie vorhin im Orgasmus aufzucken. Der Gedanke daran macht mich irrsinnig, und ich schließe die Augen, um meine Gefühle mit dem Intellekt zu steuern, damit sie nicht vorzeitig über mir zusammenbrechen. Ich ziehe die Hand zurück und drücke die schmerzhaft geschwollene Spitze sanft in die Öffnung. Die vorhandene Feuchtigkeit erleichtert mir das Eingleiten in ihr Organ. Aus ihrem Mund dringt ein leises, verlangendes Stöhnen an mein Ohr, nichts weiter, nichts weiter.

Keine Reaktion, keine Gegenbewegung ihres Unterkörpers. Sie liegt einfach da, mit geschlossenen Augen und geöffneten Lippen. Ihr Geschlecht umschließt mein Glied eng und fest; es fühlt sich in eine seidenweiche Klammer eingezwängt, und ich gebe mich dem glücklichen Augenblick hin, von ihrem Fleisch aus hauchzarten Schleimhäuten umgeben, umschlossen zu sein.. Ich lasse mein bluterfülltes Glied ihre Muschel ausfüllen und erst einmal reglos darin pochen.

Zärtlich und vorsichtig, als ob ihr Gefäß nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus hauchdünnem Glas geschaffen sei, das bei leisester Ungeschicklichkeit zerspringen könnte, beginne ich auf- und abzugleiten, tief hinunter und so hoch, daß ich die Muschel fast verlasse. Die Schwingungen versetzen mich in einen Schwebeszustand, in dem ich mich am liebsten sofort und für immer auflösen möchte, den ich ersehne und nur mit angestrengter Konzentration erhalte.

Unbewegt nimmt sie meine Liebkosungen entgegen. Und mit unermüdlicher Zärtlichkeit bewege ich mich herauf, hinunter im drängendem Rhythmus, bis mich der Strom wieder fortzureißen droht, der ungestüm nach überfließendem Durchbruch drängt. Doch mit größter Willensanstrengung dämme ich ihn zurück, warte bewegungslos, bis sich der nahende Strom gelegt hat. Sie bleibt regungslos unter mir liegen. Dabei weiß ich nicht, ob sie Scham vor mir, dem Fremden empfindet, ob sie seelisch aufgewühlt ist, ob sie raffiniert den Genuß am Liebesakt ausschöpfen will. Auch als ich den Rhythmus. wieder aufnehme, verzieht sie keine Miene. Ich atme ihren Atem, lege meine Lippen auf ihren Mund, lasse den Duft ihrer Haut auf mich einwirken und steuere die gereizten Sinne, wenn sie mich zu betäuben drohen....

Ewigkeiten scheinen vergangen zu sein. Mit gleichmäßigen Bewegungen liebkosend, habe ich den Schoß dieser blonden Frau fast eingelullt, denn ich weiß diese hingebende Schläfrigkeit hervorzurufen, die nichts als trügerische Ruhe ist. Nach diesem ersten Stadium wird es Zeit, sie aus dem sinnlichen Dämmerzustand herauszureißen....

Beim ersten heftigen Stoß schlägt sie erstaunt die Augen auf. Das breite französische Bett schwingt nach, läßt mich gegen sie federn, so daß ich ihr Schambein verspüre. Ich löse meinen Oberkörper von ihren leise vibrierenden Brüsten und richte mich auf. Nur unsere Unterkörper bleiben zusammengepresst. Wenn Sie mir ausweichen will, drücke ich sie herunter und gebe schnell nach, so daß sie von der Matratze gegen mein Glied zurückgeworfen wird. Leichte Röte breitet sich auf ihrem blassen Gesicht aus. Die Lippen sind jetzt so geöffnet, daß die helle Zahnreihe zu sehen ist.

Als mein Blick ihren Augen begegnet, senkt sie rasch die Lider. Ihr Geschlecht ist nicht mehr seidenweich und warm, sondern heiß und verlangend. Mit zusammen gekniffenen Augen beobachte ich jenen Punkt, der uns vereinigt, sehe im Dämmerlicht mein ölig-glänzendes Glied, das sich unter ihren Haaren in den geliebten Leib bohrt, halb hervorschnellt und wieder verschwindet im monoton-aufreizendem Rhythmus. Schweißperlen glänzen auf ihren Brüsten.

Als ich zu tierisch-wildem Kreisen übergehe, stöhnt sie matt auf. Ihr Mundwinkel zucken verräterisch. Doch ihr Unterleib bleibt starr. Sie läßt sich einfach lieben, obwohl ich sehnlichst auf eine kleine Reaktion, auf ein winziges Zeichen ihres Begehrens warte. Abgesehen von kurzen Zwangspausen, wechsele ich ständig das Tempo: hartes Stakkato geht in sanftes Gleiten über und umgekehrt, stärker, schwächer und wieder stärker...

Unsere Geschlechter sind unerträglich ausgedörrt und heißgelaufen.
Die Stöße gegen den Venushügel schmerzen, aber jeder Schmerz reizt mich aufs neue....Erbittert wechsele ich zwei leichte Stöße jeweils mit einem dritten tiefen Eindringen ab.
Endlich fühle ich, wie heiße Feuchtigkeit mein Glied umfängt und es anspornt, den Gipfel der Lust zu erreichen. Ihr Gesicht verzerrt sich, der Atem gleicht einem Röcheln, doch sie preßt krampfartig den Mund zusammen, beißt sich auf die Unterlippe. Schneller, noch schneller....

Das Bett schaukelt wie eine Barke auf offener See. Die Muskeln ihres Körpers versteifen sich. Ich stütze mich auf die Handflächen, lasse mich tief herabsinken, schnelle wieder hoch und bemerke, wie sich ihre Füße strecken, wie Ihr Zähne die Lippe loslassen. Tiefes Stöhnen dringt aus ihrem Mund, unartikuliert und kaum verhalten.

Jetzt - der Körper zittert, die Knospen der Brüste fühlen sich hart und erregt an. Unerbittlich stoße ich in ihre Muschel, die sie mir sich aufbäumend entgegenstreckt. Sie röchelt stärker, noch mehr. Ein kleiner Lustschrei, ein Beben des Körpers wie im Fieber, und ihr Geschlecht zieht sich zusammen, öffnet sich bereitwillig, zieht sich wieder zusammen und umschließt in glücklichen Wellenbewegungen mein Glied, das gierig die Flut entgegennimmt, die unaufhaltsam herausquillt, warm und befriedigend.

Mit einem tiefen Seufzer erschlafft sie unter meinem Körper. Noch ein vereinzelter Schauer, ein langer Atemzug, dann läßt sie sich zurücksinken. Doch ich lasse ihr jetzt keine Ruhe, Spanne meine Muskelkräfte an und gehe in leichte Wellenbewegungen über, die im ersehnten Schleim meine Sinne reizen. Sie sieht mich an, als sähe sie mich zum ersten Mal. Ihre Augen scheinen dunkel und verheißungsvoll, der Mund mit dem schöngeschwungenen Lippenbogen ist gelöst, ja, ein Lächeln erhellt das erhitzte Gesicht.

"Ich liebe dich - Marlies", höre ich mich flüstern, "ich liebe dich"." Das Lächeln wandelt sich zum schmerzlichen Ausdruck. ihr Atem beschleunigt sich, geht in leises Stöhnen über. Wieder krampft sich ihr Körper zusammen, meinem Glied entgegen. Und zum ersten Mal schlingt sie ihre Arme fast gewalttätig um meinen Rücken, krallt sich hemmungslos an mir fest. Die Augen verdrehen sich wie bei einer Ohnmacht. Glühender Atem trifft mich auf Brust und Hals.
Verzweifelt krampft sie sich zusammen.

"Komm", stammle ich, "komm zu mir-". Und unnachgiebig dringe ich in sie ein.

Schmerzverzerrt wirft sie den Kopf zur Seite, wehrt sich, stammelt unsinnige Worte. Ich gebe nicht nach. Dann strömt erneut wohlige Nässe in kurzem, wildem Orgasmus aus ihrem Körper. Ich weiß nicht mehr, was ich tue, bin besinnungslos, höre tausend Stimmen in meinem Körper summen, fühle immer nur diesen Körper, der sich zaghaft hebt und wieder senkt. Nein, ich täusche mich nicht. Wenn ich mich etwas stiller verhalte, fange ich ihren Rhythmus auf, der anfänglich scheu und mädchenhaft tastend ist, aber allmählich ungehemmter und entschiedener wird. Durch ihre Bereitwilligkeit noch mehr gereizt, gelingt es mir nicht mehr länger, meinen Höhepunkt zurückzuhalten. Allerdings will ich mein Glied herausziehen und in ihr Schamhaar pressen, wenn der Strom ausbricht. Doch als sie die Absicht erkennt, schlingt sie ihre Beine um mich und zieht mich mit den Armen fest an sich. Wie aus weiter Ferne höre ich ine rauhe Stimme: "Bleib! Bitte bleib!"

Violette Kreise tanzen vor meinen Augen, unbewußt krallen sich meine Hände in das feuchte Bettuch - ein schmerzhaftes Ziehen durch alle Sehnen kündigt den Ausbruch lang angestauter Kraft an. Von schlagartiger Leere im Gehirn begleitet, bricht es wollüstig und unaufhaltsam hervor. Unter ihren zarten Bewegungen lasse ich den lebendigen Saft in sie verströmen.

Unbewußt formt mein Mund die Worte. "Marlies, ich liebe -". Ich kann den Satz nicht vollenden. Ungeheure Glut verbrennt mein Inneres, und die Frau, die ich gestern noch nicht kannte, küßt meinen Hals, mein Ohr meine Mund.... Mein Glied ist so gereizt, daß der Strom nicht mehr verebbt. Taumelnd greife ich nach ihren Schenkeln, schiebe sie eng unter mir zusammen, daß nur ein kleiner Spalt bleibt, um in sie einzudringen. Und schamlos bearbeite ich diesen Spalt, als sei ihr Geschlecht mein Feind, bis ich den zweiten langen Orgasmus erreiche.

Schweißgebadet kleben unsere Körper aneinander, aber noch zuckt mein Verlangen auf und kämpft um letzte Befriedigung. Der Ausdruck ihres Gesichts ist entrückt, nur noch.auf enthemmte Hingabe konzentriert.

Ihre Gegenbewegungen sind rasch und wild geworden, sie gibt nicht auf, sie kämpft mit mir um einen gemeinsamen Gipfelpunkt. Endlich erreichen wir ihn ineinanderverklammert, der Lebensstrom ergießt sich zwischen unsere Schenkel. Es ist, als trügen uns die Wogen der Wollust fort aus dieser Welt, als schwebten wir in anderen Sphären, als seien wir nicht mehr zwei verschiedene Wesen, sondern bildeten einen einzigen vom Sinn des Daseins erfüllten Körper...

Reglos bleibe ich auf ihr liegen. Um sie von der Last meines Körpers zu befreien, will ich mich auf die Seite rollen, doch da wir uns immer noch umklammern. als sei es unmöglich, uns zu trennen, rollt sie mit mir, so daß ihre kleine Gestalt jetzt auf mir ruht.

Eigentlich ist alles absurd. und doch: Es lebe die Konvention! Nach ausgedehntem Liebesakt im französischen Bett, nach diversen Vorspielen im Nachtschnellzug und auf der geblümten Couch im Wohnzimmer fragt mich Marlies: "Sag mal, wie heißt du...?"

Kein Witz könnte mich so amüsieren wie diese Frage. "Roman", lache ich und blase den Rauch der Zigarettte, die sie mir vorhin angezündet hat, gegen die Schlafzimmervorhänge.

"Roman" wiederholt sie versonnen, zeichnet die Linie meiner Ohrmuschel mit dem Finger nach und spitzt die Lippen zu einem flüchtigen Kuß aufs Ohrläppchen. Verlangend blinzle ich sie aus halbgeschlossenen Augen an. "Du - ich warne dich - wenn du mich aufs Ohr küßt,- dann....."

Mit einem drolligen Satz ist sie aus dem Bett. "Also nein - das ist doch nicht möglich", lacht sie. Und schnappt nach Luft. "Du bist kein Mann, du bist ein Ungeheuer!"
Bezaubernd sieht sie aus, wenn auf ihren langen Berinen nackt ins Bad rennt.
"Und wie gefällt dir das Ungeheuer?" frage ich selbstbewußt.
"Ganz gut", sagt sie vergnügt. "Erzähl mir mehr. Wie leben Ungeheuer, woher kommen sie, und was tun sie?
Die Tür zum Bad steht weit offen. Schräg durch den Spiegel sehe ich sie am Wasserhahn der Dusche drehen.
Glitzernd be******* das Wasser ihre glatte Haut. Sie dehnt und dreht ihren schönen begehrenswerten Körper, schließt lächelnd die Augen und läßt wollüstig das Wasser überall eindringen.

Nervös rauche ich die Zigarette zu Ende und drücke sie energisch im Aschenbecher aus.
"Warum sagst du nichts?" ruft sie und greift nach dem Badetuch
"Ja", beginne ich zögernd, denn ich muß mich von ihrem verführerischen Anblick losreißen, "also, da war zuerst einmal ein Riese, mein Großvater Jaczek. Er hauste in polnischen Wäldern, hatte sich ein dralles sinnliches Mädchen zur Frau genommen, mit der er siebzehn Kinder zeugte..."

"Jetzt versteh ich manches", kommt ihre Stimme aus dem Bad
"Eines davon war mein Vater."
"Und was tat er?" fragte sie neugierig.
"Studierte Musik, wie ich."
"In polnischen Wäldern?"
"In Berlin, auf der Hochschule."

"Dann muß dein Großvater ein reicher Riese gewesen sein.."
"Komm zu mir, dann erzähle ich dir die Geschichte."
"Einen Augenblick, ich hole uns etwas zu essen."

Jetzt merke ich, wie hungrig ich bin. Sie kommt ins Schlafzimmer zurück. Das Badetuch über der Brust zusammengeknotet, die langen Haare am Hinterkopf aufgesteckt. Sie sieht aus wie eine der schönen Griechinnen aus der klassischen Sage. Bei jedem Schritt klafft das Badetuch auf und läßt ihr Bein bis zum Oberschenkel hervortreten.
Auf dem Tablett bringt sie Dosenfleisch, Brot und Rotwein. Sie zieht ein kleines Tischchen an das Bett heran und setzt sich mit angezogenen Knien ans Fußende. Schon beim ersten Bissen drängt sie mich weiterzuerzählen.

"Nein", fahre ich fort, "der Riese war nicht reich, denn siebzehn Kinder wollten Essen. Deshalb schickte er auch meinen Vater, als er kaum fünfzehn Jahre alt war, in die nächste "Stadtpfeife". So etwas gab es damals noch häufiger, eine kleine Kapelle, die bei festlichen Anlässen überall in der Gegend aufspielte, zu Hochzeiten, Kindtaufen, Beerdigungen und Weihnachten. Als Entgelt bekamen sie reichlich zu essen.

Nun, am Rande der großen Wildnis hatte eine Gräfin ihr Sommerschlößchen, und weil sie durch eine zu große Nase entstellt war, fürchteten sich alle vor ihr, obwohl sie nicht nur reich, sondern auch wohltätig war. Eines Tages durfte mein Vater beim Entefest vor der häßlichen Gräfin ein Violinsolo zum Besten geben, denn er war sehr begabt.

"Wer ist dieser Junge?" soll die Gräfin gefragt haben. "Schickt ihn heute Abend mit seiner Geige aufs Schloß, er soll für mich spielen." Und er spielte, spielte so leidenschaftlich, daß ihn die Gräfin ins Schlafzimmer nahm, das Licht löschte, damit er ihre Nase nicht mehr sehen, aber seinen Fiedelbogen zum Tanzen bringen konnte.... die ganze Nacht.
Viele Nächte. Den ganzen Sommer lang, bis er alle Spielarten beherrschte. Und das Essen auf dem Schloß war unerschöpflich, der Schoß der Gräfin unersättlich.

Am letzten Abend des Sommeraufenthaltes. - so erzählt man sich in unserer Familie - soll die Gräfin im durchsichtigen Negligé das Schlafgemach betreten haben, wo mein Vater sie nackt auf dem Rücken liegend erwartete und den Baldachin über sich betrachtete. Liebevoll streichelte sie seinen kräftigen Brustkorb, seine Hüften, seinen Fidelbogen, warf das Negligé ab und setzte sich auf ihn, wie eine Reiterin im Herrensitz. Als sie ihren leidenschaftlichen Ritt beendet hatte, stammelte mein Vater: "Du bis schön", und küßte galant ihre Hand.

Als sie nach Paris abfuhr, wo sie regelmäßig den Winter zubrachte, hatte sie den Jungen nicht vergessen. Sie schickte ihn nach Berlin auf die Hochschule und bezahlte das Studium und den Lebensunterhalt bis zu seinem Abschlußexamen als Kapellmeister. Er hat sie nie wieder gesehen. Bei seinem ersten Engagement im Königsberger Stadttheater bekam er nach der "Zauberflöte" ein Briefchen in die Garderobe geschickt: "Danke, Du bis schön."

Nachdenklich trinkt Marlies ihren Wein aus, fragt nach langer Pause: "und du? Gibt es auch eine Gräfin in deinem Leben?" Lachend nehme ich ihre Hand, küsse die kühlen Fingerspitzen. "Ich? ich lebe allein, in einem möblierten Zimmer. Manchmal verdiene ich auf einer Wehrmachtstournee etwas Geld. Außerdem liegt das Erbe meines Vaters, der als wohlhabender Mann gestorben ist, auf der Bank."

"Du mußt ihm sehr ähnlich sein."
"Ich weiß es nicht."
"Frauen?"
Ich zünde mir eine Zigarette an, um dem eindringlichen Blick auszuweichen. "Nichts von Bedeutung und du?"
"Nichts, das gibt es doch nicht!"
"Doch gibt es das"

"Und wie bist du zu dieser Ehe gekommen?"
"Das.... weiß ich selbst nicht genau."
Die großen Augen blicken durch mich hindurch, als suche sie sich krampfhaft an etwas zu erinnern, das in ihrem Kopf keinen rechten Platz gefunden hat.

"Ich war sehr behütet. Von gewissen Dingen wurde zu Hause nie gesprochen." Sie lacht sarkastisch auf, aber ihre Augen bleiben ernst. "So etwas tut man nicht, so etwas sagt man nicht, und so etwas hat es einfach nicht zu geben. Verstehst du?"

"Als ich siebzehn Jahre alt war, brachte ihn mein Bruder mit nach Hause. Er war sympathisch und unkompliziert.
Ich hörte ihm gern zu, wenn er von seiner Arbeit bei der Lufthansa erzählte. Vielleicht träumte ich vom Fliegen, von der Weite, von einer anderen Welt, die mit der muffigen Atmosphäre bei uns nichts zu tun hatte. Wir gingen ein paarmal miteinander aus, zuerst noch in Begleitung meiner Mutter, später allein. "Na Ja,". Sie spielt mit den Fransen des Badetuches und sieht mich nicht an, "an seinem achtzehnten Geburtstag haben wir geheiratet, kurz bevor er zu Frontflügen eingesetzt wurde. Das ist alles."

Gedankenlos reißt sie Fäden aus dem Badetuch, wirft sie auf den Boden und lächelt verkrampft: "Du siehst, ich wußte nicht viel von Männern."
"Männern? Wann hast du ihn zum erstemal betrogen?"
"Sprechen wir nicht davon. es war zum Kotzen!"

Sie schweigt, und ich stelle mir diesen mädchenhaften Körper unter den Händen.ungeschickter Liebhaber vor, die in plumpen Stößen das Ding entleeren, aufstehen und fortgehen. Egoisten, die mit ihrer Männlichkeit prahlen, Zoten erzählen und beim Anblick eines Frauenbeins geil grinsen.
Mit einem seltsamen Blick rückt sie näher heran, nimmt meine Hand und reibt ihre Wange gegen die Innenfläche.

"Du hältst nicht viel von Männern?"
"Ich hielt nicht viel von Männern", sagt sie leise, "bis heute. Ich habe nie gewußt, wie es sein kann, du bist einfach...." Sie stockt. "Anders?"
"Ja, ich kann es nicht erklären ..." Langsam läßt sie den Blick über meinen nackten Körper wandern, als versuche sie, dem Geheimnis auf die Spur zukommen. Etwas verlegen betrachtet sie mein Glied, das sich unter ihrem intensiven Blick sofort zu rühren beginnt, und sieht mir fragend in die Augen.

"Bitte, erklär mir - warum... ". Sie bricht den Satz ab, greift nach dem Weinglas.
Ich wußte, daß sie mich fragen würde. Sie fragen immer. Lächelnd ermuntere ich sie: "Frag nur!"
"Ich bin ja nicht sehr erfahren, aber..." Ihre Stimme zittert ein wenig. "Bist du Jude?"
"Weil ich beschnitten bin?" Wie oft werde ich derartige Fragen noch beantworten müssen.
"Beruhige dich, ich bin rein arisch."
"Aber aus welchem Grund hat man dir..." "Ich hatte eine jüdische Kinderärztin", leierte ich meine Erklärung herunter, "und die hielt es für besser, aus vielen Gründen,.. und so" Ich legte meinen Arm um ihre nackten Schultern, "du wirst es schon gemerkt haben: ich errege mich auch viel leichter. zufrieden?" Sie lächelte mich an.
"Ein glatter Speer fliegt weiter und besser, sagt man. Deshalb bin ich der Kinderärztin dankbar."

"Ich auch", sagt sie, und schmiegt sich an mich wie ein kleines, liebebedürftiges Tier. Wir liegen auf der Seite, ihr Haar kitzelt mein Kinn, und meine Hand streichelt automatisch ihre weiche runde Schulter. Sie kuschelt ihren Kopf in meine Achselhöhle. Der Knoten des flüchtig gebundenen Badetuches hat sich längst gelöst.
Vielleicht hat sie ihn selbst gelockert. Als ich ihre Haut an mir mir spüre, steigt neues Verlangen in mir auf.

Schweigend genießen wir die süße Wärme, die unsere Körper erfaßt. Dann tut sie etwas, was ich vor wenigen Stunden für unmöglich gehalten hätte: Sie hebt das Bein an, dreht mir mit einer geschickten Wendung ihren Unterleib zu, faßt mein Glied und führt es an den Eingang ihrer Höhle.

Schnell gleite ich ein, denn diese Höhle ist naß und mein Verlangen hellwach. Sie verzieht dabei ein wenig schmerzhaft den Mund. Auch ich spüre ein Brennen an meinem Geschlecht.
"Tue ich dir weh?" flüstere ich.
"Nein", stößt sie hervor, "bleib, es vergeht."

Während wir ganz still liegen, beobachtet sie mich aus halbgeschlossenen Augenlidern. Wir fühlen beide kein Brennen mehr, nur Lust. Weich nähert sich ihr Mund meinen Lippen. "Ich möchte!" Flüstert sie. "Sag es" stöhne ich.
"Ich möchte ..." Begierig küsse ich die sinnlichen Augen
"Was du mir von deinem Vater erzählt hast", stammelt sie gebrochen

Mit einem Ruck werfe ich mich auf den Rücken, reiße sie mit. Sie liegt auf mir. Ich bewege mich nicht. Sie macht kleine, rührend ungeschickte Bewegungen mit ihrem Unterkörper.
Ihr Gesicht ist ernst und angestrengt.

Ermutigend lächle ich ihr zu und überlasse mich ganz ihren hingebungsvollen Versuchen. Für einen Augenblick dreht sie den Kopf zur Seite. Es ist, als straffe sich der magere Körper... und plötzlich gibt sie ihrem Impuls nach, läßt sich von Ihrem Verlangen führen. Die Bewegungen werden sicherer, regelmäßiger, liebkosen mein entgegengestrecktes Glied der ganzen Länge nach, vorsichtig und zärtlich. Als sie sich einmal zu weit hochhebt, verlieren wir uns. Doch mit einer unwilligen fast fanatischen Geste fügt sie die Teile wieder zusammen, verharrt besitzerfüllt mit ihrem ganzen Körpergewicht auf mir, so daß mein Schambein schmerzt. Wie ein Bauchtänzerin deutet sie kreisende Bewegungen an, die meine Lust ständig erhöhen. ihr Gesicht ist hochrot vor Erregung. Ich küsse sie flüchtig auf den Mund und flüstere ihr ins Ohr: "Sag, daß es dir gefällt!"

Die Worte wirken wie ein elektrischer Schlag. Sie richtet sich halbhoch auf und stößt vertikal auf mich herunter. Ihre weit aufgerissenen Augen glänzen triumphierend. Und noch immer steigert sie den Rhythmus. Mein Blick heftet sich verzehrend auf die zitternden Brüste, auf das blonde, haarige Dreieck, das sich nun gierig hebt und senkt und beim Heben ein Stück meine Gliedes sichtbar werden läßt

Auch sie beobachtet dieses innige Stoßen ihres Geschlechts. Ihre Bewegungen werden intensiver, fast männlich, und völlig entrückt schließt sie die Augen. Unverständliche Laute kommen gurgelnd aus ihrem Mund. Restlos hingegeben reißt sie die Arme hoch, wirft verzückt den Kopf in den Nacken und wippt aufrecht auf meinem Unterleib, so daß sich mein Glied in ihr schmerzhaft und zugleich lustvoll verbiegt. ihre Gesichtszüge verzerren sich, aus dem geöffneten Mund dringt animalisches Stöhnen, sie reckt den Hals wie eine Ertrinkende, die sich mit aller Kraft über Wasser hält. Meine gequälten Muskeln ziehen und spannen. ihre Stöße höhlen mein Gehirn aus. Ich schwimme, schwimme in undurchsichtigem Nebel. Jetzt - der Höhepunkt.

Wie durch einen Schleier sehe ich meine Reiterin. Ekstatisch wirft sie sich zurück. Ein glücklicher Schrei. Sie hat das Ziel erreicht. Mit mir.

Ihre Bewegungen verlangsamen, doch meine aufgepeitschten Sinne können sich so schnell nicht beruhigen. Ich fühle das Nahen einer neuen Welle, will sie nicht auslassen. "Mach - mach doch, nicht aufhören" befehle ich ihr. Gehorsam, mit zusammengebissenen Zähnen kreist sie zärtlich werbend um mein Glied, bis die Wärme überquillt. Ermattet läßt sie sich sinken, küßt mich atemlos, und schmiegt den Kopf an meine Brust. So aneinandergedrückt spüren wir dem Zucken unserer Geschlechtsteile nach.

"Sag, war ich ungeschickt?" Fragt sie wie ein ängstliches Kind. "Du bist himmlisch!"
Sie seufzt . "Bist du wirklich mit mir zufrieden?" "Glücklich!!!"

Erschlafft und gelöst bleibt sie auf mir liegen. Mein überreiztes Glied steckt immer noch steif in ihrer geliebten nassen, engen Höhle. Ihre friedvoll-gleichmäßigen Atemzüge wiegen mich ein. Im seligen Gefühl, sie auf mir zu fühlen, bin ich eingeschlummert.

Ich weiß nicht, wie lange ich traumland-bleiern geschlafen habe, vielleicht zehn Minuten, vielleicht nur Sekunden, vielleicht eine halbe Stunde. Als ich erwache, in einem fremden Zimmer, durch dessen halbgeschlossenen Läden das Sonnenlicht einfällt, in einem breiten Bett mit einer nackten Frau auf mir, schließe ich schnell wieder die. Augen, weil ich glaube, der paradiesische Traum könne verfliegen. Instinktiv beginne ich, mich leise und fordernd zu bewegen.
Es ist kein Traum.

"Bitte nicht!" Sagt sie weinerlich, "mir tut alles weh!" Benommen sehe ich sie an. Sie aber ist hellwach. Übermütig wirft sie die Haare in den Nacken, und setzt mit drolligem Ernst hinzu: " Für heute ist Schluß!" ... "Und morgen?"

CS: Wie gesagt eine Szene aus dem autobiographischen Buch "Tagebuch eines Casanovas".
Es folgen viele gute mehr! München ist männerleer und voller einsamer Frauen!

Am Ende der Story "Nr.410 Urweib Nana" sucht der Stephenson Verlag die ungewöhnlichen Os,
die jeder Mensch meist nur einmal im Leben erlebt. Auch kürzere Stories sind in Ordnung!
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 28.08.2020
  • Gelesen: 16569 mal

Kommentare

  • CSV07.08.2020 22:58

    Beim Erotik-Verlag LaMusardine/com/fr Paris
    schaue ich immer mal im Internet rein und entdeckte.. ins Deutsche von mir übersetzt:

    Traut Euch (Musardine sucht) 20 Geschichten über unvergeßliche Orgasmen.
    Was ist ein unvergeßlicher Orgasmus? Der Liebhaber oder die Geliebte, die ihn bereitet?
    Die Umstände, unter denen er entsteht? Der Geisteszustand, in dem man sich befindet? Als mindestes handelt es sich um die Magie der Körper, die uns vollständig überwältigt. Wie soll man das definieren? Das ist der gordische Knoten,
    den Sie als Autor/in durchtrennen sollen!
    Die Mission ist es, von diesem einen, unvergeßlichen Orgasmus zu erzählen! Kein schöner Orgasmus, kein netter Moment der Freude, kein gelungener Akt, sondern ein Gefühlsausbruch, wie man ihn höchstens ein bis zwei Mal im Leben erlebt. Ein Zenith der Lust, der sich wie glühendes Eisen in die Erinnerung einbrennt. Ein kostbares Erlebnis, das Sie im Tresor Ihres Gedächtnis verwahren.

    Berichten Sie davon auf orion-geschichten.de. Der Verlag liest mit und wird Sie über ihre Emailadresse, mit der Sie sich hier anmelden, bei Kaufinteresse kontakten.
    Nr. 258 berichtet auch über einen besonderen Orgasmus.

  • CSV28.08.2020 20:54

    Diese Story ging am 9.9.2016 online unter dem Titel
    "Nr.254 Fortsetzung 22. Juni1944" und bekam 3814 Besucher bis zum 26.8.2020. Also Titel voll daneben!
    Deshalb der Neustart.

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