Erotische Geschichten

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Nr.241 Berlin kann warten...wegen Madelaine

4 von 5 Sternen
1990 eingesandt von H. P. D und 1990 veröffentlicht in "66 Sexabenteuer" Seite 383

Berlin kann warten

"Das war es dann!"

Dieser Satz löste mich aus meinen Tagträumen und holte mich wieder in die Realität zurück.
"Was ist denn los?" fragte ich noch halb verträumt. "Jetzt hat der Blinker endgültig seinen Geist aufgegeben.
Was machen wir? Ich würde sagen, wir nehmen die nächste Abfahrt und versuchen, eine Werkstatt zu finden."

"Das bleibt uns ja nicht erspart. Hoffentlich müssen wir nicht kilometerweit fahren, um ein neues Blinkerrelais zu bekommen." Also fuhren wir die nächste Autobahnabfahrt hinunter und erreichten nach einigen Kilometern eine Tankstelle. "Guten Tag! Haben Sie ein Blinkrelais für einen Käfer?" "Nicht, dass ich wüßte, aber ich werde einmal nachschauen." Kurze Zeit später erschien der Tankwart erneut, allerdings mit leeren Händen.

"Gibt es hier eine Werkstatt, in der man eins kaufen könnte?"
"Eine Werkstatt haben wir schon, aber die haben heute zu. Warum versuchen Sie es nicht auf dem Schrottplatz, der zwei Kilometer von hier rechts an der Straß liegt?"

"Vielen Dank! Auf Wiedersehen."
"Na hatten sie das Ding?" "Nein, aber in der Nähe ist ein Schrottplatz". Wir fuhren also weiter und sahen kurze Zeit später ein entsprechendes Hinweisschild. Ein weitere Minute verstrich, und der ersehnte Platz lag vor uns.
In einem kleinen Gebäude links der Einfahrt saß ein älterer Mann, der zu unserem Anliegen äußerte:
"Könnt ihr haben, ihr müßt es allerdings selbst ausbauen."

Den Werkzeugkasten in der Hand, marschierten wir los. Trotz der Panne und des damit verbundenen Zeitverlustes fühlte ich mich herrlich. Der Platz übte auf mich eine belebende Wirkung aus. Am Waldrand gelegen, erhob sich ein gigantischer Berg aus bunden Farbtupfern, vor dem sich ein ebensolcher Teppich ausbreitete. Eine Farbkomposition, wie man sie in derartiger Wildheit sonst nur in Kinderzeichnunen findet. Klaus, der mit mir auf dem Weg nach Berlin war, konnte diesem Zwischenaufenthalt keine Freude abgewinnen.

Mürrisch schritt er zwischen den ungezählten Autowracks umher, immer nach einem Käfer Ausschau haltend.
Die herumliegenden Achsen, die der Rost als sein Eigentum betrachtete und die zersplitterten Scheiben, in denen sich die Sonne vielfach spigelte, gaben dem Ganzen eine fast weihnachtliche Stimmung. Ungerührt dieser Eindrücke zwängte er sich duch die Überreste der verschiedenen Fabrikate, das bestimmte Auto suchend. Das Areal, welches von den Überresten des fahrerischen Könnens bedeckt wurde, hatte ein gewaltiges Ausmaß. Eineinhalb mal so groß wie ein Fußballplaz, schätzte ich. Mal hier, mal dort ein Teil aufhebend, tänzelte ich durch die Reihen. ich kam mir vor wie ein Entdecker, ein Schatzsucher. Hier, zwischen dem scheinbaren Schrott, gab es vieles zu entdecken. Allein schon in der Stellung der Wracks, in der Art, wie sie ineinander verschachtelt dalagen, spiegelten sich für mich Dramen wider. Hier lagen unzählige Geschichten, die wohl niemals jemand erzählen würde.

"Ich habe einen!" tönte es plötzlich.
Wieder wurde ich aus meinen Träumen zurückgeholt. Klaus stand vor einem Käfer und hielt Ausschau nach dem gesuchten Blinkrelai. Als ich ankam, empfing er mich mit der Bemerkung: "Offensichtlich hat schon jemand einen derartigen Defekt gehat. Das Blinkrelais, das unsren Zwangsaufenthalt verursacht hat, scheint ein begehrter Artikel zu sein."

Schon auf der Fahrt von Berlin nach Bremen fiel der Blinker erstmals aus. Damals hatte ein Schlag gegen das betreffende Teil genügt, um ihn wieder in Gang zu bringen. Als ich es dann, zu Hause angekommen, duchsah, stelle ich einen Wackelkontakt fest. In der Hoffnung, daß das Teil bis Berlin durchhalten würde, entschlossen wir uns zu fahren. Nun war es wohl an der Zeit, es auszuwechseln.

Da steht er! Ich rief Klaus herbei und untersuchte die Überreste des ehemaligen Wagens nach dem benötigten Ersazteil. Es war vorhanden. Als ich mich nach Klaus umschaute, weil er den Werkzeugkasten mit sich trug, machte ich eine weitere interessante Entdeckung. Offensichtlich waren wir nicht die einzigen, die sich in der brütenden Hitze dieses Sommertages dem Schrott widmeten. Ein weißer Overall beugte sich über einen Ford.

Da Klaus sich nicht sehen ließ, näherte ich mich der beschäftigten Person, die sicherlich über Werkzeug verfügte.
Gerade als ich guten Tag wünschen wollte, vernahm ich ein " Könnten Sie mir mal den Hammer reichen". Eine Hand mit einem zu großen överschmierten Handschuh streckte sich mir entgegen.
Ich drückte ihr den Hammer in die Hand und vernahm daraufhin wohlgezielte, kräftige Schläge. Es war anscheinend jemand vom Fach.

Irgentwie schaffte es der weiße Overall für meine Begriffe ganz und gar nicht hierher zu passen. In einer Disco wäre er weit besser zur Geltung gekommen. Ich wurde neugierig.
Das Hämmern erstarb, der Overall richtete sich auf, und ich erblickte einen kastanienbraunen Pferdeschwanz.
Ein helle, klare Stimme sagte: "Danke", und mir drehte sich ein lächelndes Gesicht zu, das von einem unauffälligen Make-up eindrucksvoll unterstrichen wurde. Die rehbraunen Augen erwiderten mein Lächeln, hinter dem ich meine Verwunderung verbarg.

Der leicht geöffnete Reißverschluß des Overall vermittelte einen kleinen Einblick in die darunter verborgenen Schätze
Allein schon dieses Blickes wegen hatte sich die Panne bezahlt gemacht.

Wir kamen ins Gespräch. Meine Bitte nach Werkzeug hatte ich bereits vergessen. Ich hoffte, Klaus würde noch lange umherirren, bis er auf uns stoßen würde. Wir erkannten gemeinsame Interessen und unterhielten uns angeregt über Autoreparaturen. Sie hatte - ebenso wie ich - Freude am Do-it-yourself-Verfahren. Ich hätte das Gespräch gerne weitergeführt, aber Klaus tauchte unvermittelt auf. Er wirkte reichlich nervös, und mit dem Werkzeugkasten in der Hand sah er aus wie bestellt und nicht abgeholt. Nur schweren Herzens konnte ich mich von diesem edlen Geschöpf trennen, um dem eigentlichen Zwecke unseres Aufenthaltes nachzugehen.

Gerade als wir nach getaner Arbeit aufbrechen wollten, vernahm ich noch einmal ihre Stimme: "hallo , ihr beiden, habt ihr noch einen Moment Zeit?"
Zu gerne ließ ich mich hinreißen und willigte ein, ihr behilflich zusein, die von ihr ausgebauten Teile zu ihrem Wagen zu bringen.

Klaus sah etwas ölverschmiert aus. Sie registrierte es und meinte lächelnd: "Wollt ihr euch nicht noch ein wenig bei mir frischmachen, ich wohne hier in der Nähe."

Ich antwortete spontan für uns beide: "Gerne", und setzte mich zu ihr in den Wagen. Klaus schaute verdutzt, fuhr aber brav hinterher. Bei ihr angekommen, machte Klaus sich sogleich an die Reparatur, während ich ihr beim Ausladen half. Danach ging ich Klaus zur Hand und sie verschwand im Haus. Die Arbeit ging problemlos vonstatten, so daß wir nach kurzer Zeit den Schaden behoben hatten.

Gerade als wir uns auf das Haus zubewegten, um auf ihr Angebot einzugehen, erschien sie in der Tür. Den Overall hatte sie gegen ein luftiges, dunkelrotes Sommerkleid getauscht. Sie zeigte uns das Badezimmer, und als ich an ihr vorbeiging, vernahm ich den unverkennbaren Duft von "Magie Noir", der bei mir den Wunsch erweckte zu bleiben.
Klaus jedoch drängte zum Aufbruch, er hatte eine Verabredung in Berlin, die er unbedingt einhalten wollte.

Wähend wir uns verabschiedeten, meinte ich, in ihrer Stimme einen Unterton der Entttäuschung zu vernehmen, und ich spürte, wie ein inneres Beben sie überkam, als sie mir als Dankeschön für meine Transportdienste einen Kuß auf die Wange hauchte. Als wir das Tor des idyllisch gelegenen Hauses verließen, fragte mich Klaus: "Wie heißt sie eigentlich?"

Das war der Auslöser. Ich blickte Klaus an und sagte: "Fahr allein nach Berlin. Ich komme nach."
Entschlossen kopfte ich an. Sie öffnete, und es bedurfte keinerlei Worte. Wir sahen uns tief in die Augen, und wie von selbst fanden sich unsere Lippen. Das Spiel ihrer Zunge offenbarte mir ihre Erregung. unter dem dünnen Stoff ihres Sommerkleides spürte ich die körperliche Erregung, als ich meine Arme fester um sie schlang. Nur allzu bereitwillig ergab ich mich ihrem einfühlsamen Zungenspiel. Meine Hände wanderten ruhelos über ihren schlanken Körper und verrieten mir dabei ihre makellose Figur. Ich konnte die Situation immer noch nicht begreifen,. Wie sollte ich auch, da mir ihr Parfum die Sinne raubte. Langsam löste sie ihre Lippen von den meinen und hauchte: "Komm!"

Ihr Körper löste sich von mir. Nur zu gern folgte ich ihr. Sie öffnete die Tür eines stivoll eingerichteten Zimmers, dessen Mittelpunkt ein mit schwarzem Satin bezogenes Rattanbett bildete. Sie warf sich auf das Bett und ich betrachtete sie kurz, bis ich ihrer unwiderstehlichen Anziehungskraft nicht länger standhalten konnte.

Ich beugte mich über sie, und sie gab mir bereitwillig ihre Lippen. Ihre Hände strichen gefühlvoll über meinen Körper, verweilten kurz an den Knöpfen meines Hemdes und öffneten diese geschickt. Ich nahm die Aufforderung an und öffnete behutsam den Reißverschluß ihres Kleides. Langsam befreiten wir uns Stück für Stück von unserer Kleidung. Nachdem mein Hemd bereits herrenlos geworden war, öffnete sie mit verlangendem Griff meine Hose und befreite meine Männlichkeit aus dem zu eng gewordenen Gefängnis.

Ich verspürte Erleichterung. Währenddessen hatte meine Hand sich bereits intensiv von ihrer Weibllichkeit überzeugt. Durch ihr Stöhnen signalisierte sie mir, daß mein Handeln ihren Erwartungen entsprach. Ihre Schenkel öffneten sich, und ich streifte ihr langsam den Slip ab; so offenbarte sich vor mir die Fülle ihrer Scham. Meine Zunge nahm die Erkundung dieses neuen Betätigungsfeldes nur zu bereitwillig an. Auch sie konnte ihre Neugierde nicht verbergen und streifte mir mein letztes noch verbleibenes Kleidungsstück ab. Ihre Hände nutzten den neu geschaffenen Freiraum sofort. Zärtlich glitten sie über meinen Lustknüppel. Ihr Griff wurde immer stärker und versuchte, ihn in eine bestimmte Richtung zu drängen. Ich wehrte mich und wollte es hinauszögern, aber mein Widerstand schmolz schnell dahin.

Genüßlich gab ich ihrem Verlangen nach und drang in sie ein. Vom Glück beseelt schrie sie kurz auf und unterstrich dadurch erneut ihre unsägliche Begierde. Immer mehr verloren wir die Kontrolle und gerieten außer Rand und Band.
Sie schrie in ihrer Hingabe und ich kam dadurch immer mehr in Fahrt..

Wir gaben uns hin und ließen uns tragen von einer Welle nie erlebter Erfüllung. Ihr stockender Atem vermischte sich mit meinem Stöhnen zu einer Symphonie der Lust, deren Höhepunkt von uns kaum wahrgenommen wurde. Erschöpft sanken wir, eng umschlungen, in einen tiefen Schlaf, der unsere erhitzten Sinne endlich zur Ruhe kommen ließ.

Sanft wurde ich am darauffolgenen Tag mit einem Kuß geweckt. Als ich die Augen öffnete, sah ich sie im malerischen Gegenlicht der Morgensonne, wodurch ihr kastanienbraunes Haar einen goldenen Schimmer bekam. Ihr raffiniert geschnittener , seidener Morgenmantel verhüllte ihre Figur, aber durch das hereinströmende Morgenlicht ließ sich die Silhouette ihres makellosen Körpers deutlich erkennen.


Ich unterdrücke meinen Wunsch , sie zu küssen, sie zu mir herunterzuziehen und fragte: "Wie heißt du eigentlich?"
Sie sah mich verwundert an und meinte: "Madelaine - aber begrüßt man so jemanden?"
Ich ergriff den Saum ihres Morgenmantels, zog sie zu mir herunter und küßte sie zärtlich. Als ich ihr die seidene Hülle abstreifen wollte, setzte sie sich zur wehr und sagte: "Zuerst mußt du zu Kräften kommen."

Jetzt erst vernahm ich schwach den Geruch des Kaffees, der kaum wahrnehmbar durch die Barriere ihres Parfums drang.

Ich genoß es, im Bett zu frühstücken, etwas, das ich nur noch aus weit entfernter Vergangenheit kannte. Kurze Zeit später stellte Madelaine das Tablett mi den Frühstücksresten auf den Boden und legte sich in meine Arme. Ihr Mund näherte sich meinem : "Und wie heißt du, Liebling?"

Ein Kuß ersetzte das Fragezeichen. ich beugte mich über sie: "Christopfh." Bevor sie einen Kommentar geben konnte, verschloß ich ihren Mund mit einem weiteren leidenschaftlichen Kuß. meine Hände befreiten sie von ihrer seidenen Haut, um ihre zarte , belebende Blöße besser genießen zu können. Sie hatte ebenfalls gleich wieder Feuer gefangen. Ihre rotlackierten Fingernägel suchten Halt in meinem Rücken, etwas, das mich noch mehr anspornte. Ich spürte unsagbare Lust in mir emporsteigen. Mein Oberschenkel wurde von ihren wohlgeformten, sonnengebräunten Beinen eng umschlungen. Ich vernahm ihre steigende Begierde, die sich durch stetiges Reiben an meinem Bein steigerte.
Ihre Zunge versuchte dabei gleichzeitig, in mein Ohr einzudringen. auf dem Rücken liegend, war ich ihren Angriffen wehrlos ausgesetzt. Ich willigte der Vereinigung ein, während meine Hände zärtlich und doch verlangend mit ihren Brüsten spielten. Sie änderte ihe Lage, um meiner Männlichkeit ihr Tor zu öffnen.
Madelaine übernahm vollständig die Initiative und pflügte mich durch wie ein Bauer den Acker. Das Tempo ihres Vorgehens hatte mich überrascht, doch gleichzeitig genoß ich es, so genommen zu werden. Sie bewegte sich wieder ihrem Drang entsprechend über mir, ihr Atem wurde zunehmend heftiger, sie kam wie ein Orkan, krallte sich an mir fest, wand sie lustvoll über mir und erreichte schreiend ihren Höhepunkt.

Auch ich geriet immer mehr in Ekstase. Die Umgebung nahm ich nur noch schemenhaft wahr, alle Konturen verschwammen, und Zeit und Raum verschmolzen zu einer Farbexplosion meines Unterbewußtseins....

Am späten Nachmittag hatten wir das zweites Frühstück beendet. Meine Gedanken beschäftigten sich langsam wieder mit der Realität. Die Frage, wie ich wieder nach Berlin kommen würde, trübte meine Gedanken ein wenig. Sie sah mich an, als könnte sie Gedanken lesen, fragte sie : "Genügt es dir, wenn wir Sonntag abend in Berlin sind?"

Ich küßte sie innig und freute mich über den Entschluß, der mich bewogen hatte, hier zu bleiben.

1990 eingesandt von H. P. D. und 1990 veröffentlicht in "66 Sexabenteuer" im Stephenson Verlag.


  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 08.04.2016
  • Gelesen: 5372 mal

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