Erotische Geschichten

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Nr.199 Alter schützt vor Torheit nicht

5 von 5 Sternen
1990 eingesandt von Kathrin F und 1990 veröffentlicht in "66 Sexabenteuer" Seite 53

Alter schützt vor Torheit nicht

Noch nicht einmal Mitte März, aber ein Wetter im Norden Deutschlands, daß man auf der Straße Helden zeugen könnte! Schon morgens um 9 Uhr ist an der Alster ein Betrieb - nicht zu fassen! Man ist geneigt zu glauben, die Hamburger arbeiten bei schönem Wetter nicht.

Die Leute, die mir begegnen, sind entweder von Beruf "Sohn", "Tochter" oder lassen arbeiten.
Alle, außer mir!

Zwar sieht man meinem extravaganten Outfit nicht an, daß ich mit meiner Hände Arbeit Geld verdienen muß, aber an meinem Köfferchen, in dem sich meine selbstgemachte Schmuck-Kollektion befindet, erkennt man, daß ich nicht zu meinem Vergnügen hier lustwandele, wo andere dem lieben Gott die Zeit stehlen.

Hab´ ich mal einen miesen Morgen - wie diesen zum Beispiel, dann bade ich ausgiebig, ziehe das beste aus meinem Kleiderschrank an, pinsele mich nach allen Regeln der Kunst an und tu nach außen, als sei ich der glücklichste Mensch auf diesem Erdball. Man soll mir nicht ansehen, wie bescheiden und griesgrämig ich mich fühle. So!

Nachdem ich als Venus das Bad verlassen hatte, gönnte ich mir eine Einbalsamierung a la Nofretete. Ich roch an mir und befand mich für gut. Vor dem Spiegel tänzelte ich hin und her, als gelte es, meinem Traummann zu verführen. Ich tat, als würde ich ihm heute begegnen, und zog meinen schwarzen Body an. Als ich unten den Zwickel zuknöpfte, wünschte ich, abends würde ihn jener Traummann wieder öffnen.

Bei diesem Gedanken zog ich auch noch die halterlosen Strümpfe an und keine Strumpfhose, da ja bekannt ist, daß Männer die nun überhaupt nicht mögen. Schwarzes T-Shirt und schwarzer Jeansrock, darüber mein teurer Leinenblazer, und hochhackige Pumps krönten mein Äußeres. Als ich im Auto saß, fiel mir ein, daß mein schwarzer Hut dem Ganzen noch den I-Tupfen geben würde. Ich stieg also aus, rannte in die Wohnung zurück, drückte den Hut auf meine blonden Locken, warf meinem Spiegelbild eine Kußhand zu und zog endgültig los.

Nachdem ich einmal um die Alster gefahren war, parkte ich meinen schäbigen Käfer zwischen einem weißen Jaguar und einem Benz-Oldtimer. Ich wollte nicht in der Milchstraße parken, damit nicht alle sehen, wie die totschicke Frau aus einer Rostlaube aussteigt.

Ich schließe meine Augen und sehe einen Märchenprinzen, wie er mir den Schlag des Jaguars öffnet. Ach, das Leben könnte so schön sein.... Zwanzig Sekunden später bin ich wieder in der Wirklichkeit und gehe zielstrebig auf die kleine Boutique zu. Hier habe ich mit meinem originellen Schmuck aus Glas, Fimo und Leder schon oft Glück gehabt.
Die junge Frau öffnet gerade die Ladentür.

Ich gehe hinein, grüße frendlich und lächle.
"Toll sehen Sie aus!" begrüßt mich die Inhaberin, "wir haben uns lange nicht gesehen! Kommen Sie, trinken Sie eine Tasse Kaffee mit mir!"

Ich setzte mich, lasse mir einschenken. "Ist alles weg von Ihrer letzten Kollektion!" sagt die Frau zufrieden.
"Da komme ich ja im richtigen Moment!" finde ich die Überleitung.
"Ja, lassen Sie mal sehen" fordert sie mich auf. Ich öffne den Koffer.
"Ganz entzückend!" schwärmt sie, nimmt zwei Schmuckteile heraus, hält sich die Ketten vor den Hals, studiert ihr Aussehen vor dem Spiegel. "Ich nehme die Sachen!" sagt sie glücklich "was soll die Kollektion kosten?"

"Sie wissen ja, ich tu mich ein bißchen schwer als armenische Eierhändlerin..." druckse ich herum.
"Die Lederketten 15, die Armbänder 12 Mark?" handelt sie.
"O.K. - aber die größeren Fimobroschen für 18 Mark!" sage ich.
"Abgemacht!" kommt es erfreut von der Dame.

Sie holt den Taschenrechner und das Scheckbuch, fischt aus einem Grabbelkorb einen Schal, reicht ihn mir.
"Hier, der paßt genau zu Ihnen und ihrem Stil. Ein Geschenk des Hauses!"

Das ist nett von ihr, und ich bedanke mich herzlich dafür. Der Schal aus rotem Crepe de Chin ist wahnsinnig dekorativ. Ich lege ihn mir um den Hals, ohne ihn zu binden. Und schon ist der Tag nicht mehr so trist, wie er begann. Die zweite Kollektion verkaufe ich noch am Jungfernstieg bei "Monique", und der Tag wird immer schöner.

Bei Bobby Reich gönne ich mir einen Gin-Tonic und gehe langsam zu meinem altersschwachen Käfer.
Als ich aufschließe, löst sich der Schal von meinem Hals und weht davon! Ich hätte ihn doch binden sollen. Verdammt.
Ich drehe mich um, will ihm wie ein geölter Blitz nachrennen .... Nicht mehr nötig!

Vor mir steht plötzlich ein Herr undefinierbaren Alters, schick, elegant, Cashmere-Blazer, schwarzes Seidenhemd, und reicht mir den Schal. "Vielen Dank! ich habe ihn noch keine zwei Stunden!" sage ich erleichtert

"Es war mir ein Vergnügen, einer Dame behilflich zu sein!" sagt er mir einem Charme, daß mir weich in den Kniekehlen wird. "Gestatten, Konidopulos!" stellt er sich vor. "Klingt griechisch!" fällt mir ein.
"ich bin Grieche!" anwortet er.

Wenn er sich vorstelt, sollte ich ihm meinen Namen auch sagen, überlege ich und stelle mich vor.
"Darf ich Sie zu einer Erfrischung einladen?" fragt er. Ich muß nicht lange nachdenken und nehme an.
"Was halten Sie von Bobby Reich?" fragt er. "Da komme ich gerade her!" lache ich.
"Es ist gleich Mittag. Wie wäre es mit einer Kleinigkeit für den Magen?" fragt er.
"Das ist eine gute Idee!" freue ich mich und denke daran, daß ich nicht gefrühstückt habe.
"Kommen Sie, steigen Sie ein!" fordert er mich auf. Ich drehe mich um, weiß noch nicht genau, was Trumpf ist.
"Hier!" sagt er freundlich und deutet auf den alten Mercedes, vor dem er die ganze Zeit gestanden hat.
Ich versuche, mein Bauklotzstaunen etwas im Zaum zu halten, sage nur: "Ein bildschönes Auto!"

"Oldtimer sind mein Hobby!" anwortet er. Vorsichtig setze ich mich auf das weiße Lederpolster, höre gebannt dem leisen Motorengeräusch zu. Im Hofweg parken wir vor einem giechischen Restaurant. Während der Grieche mit dem Ober griechisch spricht, überlege ich, wie alt er wohl sein mag. Ich komme auf irgeneine Zahl zwischen 50 und 60.

"ich habe ein Sortiment Vorspeisen bestellt !" erklärt er, als der Ober mit einer Verbeugung zu mir gegangen ist.
"Ich hoffe, es ist Ihnen recht. Wissen Sie, es gibt nur wenige griechische Restaurants in Hamburg, wo man griechisch speisen kann. Dies ist eines, wo Sie wikliche Spezialitäten bekommen!"

Der Chef des Hauses kommt mit zwei Gläsern Ouzo als Willkommen-Trunk
Nach dem zweiten Ouzo und den wunderbaren Fisch-Köstlichkeiten schwebe ich auf Wolke sieben und denke, er kann sogar 65 Jahre alt sein oder 100 - heute ist mir alles egal - jedenfalls das Alter dieses chevalresken Herrn.
"Wollen wir den Kaffee und einen Ouzo, den man in Deutschland nicht bekommt, bei mir nehmen?" fragt er mich nach dem superben Mahl. Auch dazu sage ich ja.

Wir fahren nur einmal um die Ecke in die Tiefgarage, wo vier der schönsten Oldtimer stehen, die ich je gesehen habe. Als ich ihn fragend ansehe, sagte er fast entschuldigend: "Es ist mein Hobby!"
Die Wohnung, in die ich eintrete, ist ebenso faszinierend wie die Persönlichkeit, die ich seit zwei Stunden kenne -
hier ist alles schwarz und weiß. Weiße Sessel, schwarzer Velours auf dem Boden, eine Wand aus Spiegeln.
Ich fühle mich frei und richtig wohl, tanze nach der Musik, die er in Gang gesetzt hat.

"Wunderbar bewegen Sie sich!" sagt er, verbeugt sich vor mir und fordert mich zum Tanzen auf,
Er hält mich fest in seinen Armen, tanzt wie ein junger Gott und führt, daß mir schwindelig wird.
Bei der nächsten langsameren Melodie drückt er mich enger an sich, und ich spüre da, wo mein linker Oberschenkel in meinen flachen Bauch übergeht, etwas Hartes.

Als das Stück zu Ende ist, führt er mich zum Sessel und drückt mich sanft hinein. Er holt den versprochenen Ouzo, reicht mir ein Glas, sagt: "Hier, probieren Sie und dann sagen Sie mir, ob sie mit mir schlafen wollen!"
Ich überwinde den Schock, aber auch den leichten Wonneschauer mit einem großen Schluck des Getränks, das mir Tränen in die Augen treibt.

"Mit einer Einschränkung", spricht er da weiter, "ich möchte sie ausziehen. Sie sehen so aus, als würden Sie etwas von schöner Unterwäsche verstehen!" Ich sage nichts. Der Grieche schafft mich. Keine Anwort ist auch eine Antwort.
Als er mir den Blazer auszieht, wirkt es auf mich wie ein rituelles Tun.

"Sie tragen keine Strumpfhose!" sagt er, wartet die Antwort nicht ab und streicht an den Innenseiten meiner Schenkel hoch bis hinauf zu den festsitzenden Strümpfen.. "Ich habe es genau gewußt!" flüstert er nur, schiebt jetzt meinen engen Rock hinauf, legt seinen Kopf zwischen meine Beine und zupft mit seinen Lippen an meinem zarten Fleisch. Mit geübter Hand öffnet er den Knopf meines Bodies. Er verwöhnt mich mit der Zunge, wie es noch kein Mann zuvor gemacht hat.

Mein Unterleib bebt und zuckt. Schnell hat der Grieche gefunden, wonach viele lange suchen müssen. Ein Naturtalent! Ich höre mich wimmern vor Glückseligkeit. Wunderbare Gefühle, die da duch meinen Körper strömen.

Dann fühle ich Festes vor meinem Delta. Etwas Großes und Hartes will hinein. ich öffne die Augen.
Vor mir steht der Grieche, inzwischen unbehost, vor sich ein wahrhaft griechisches Prachtexemplar, von dem ich nicht weiß, ob ich es aufnehmen kann. Doch meine Grieche hat Geduld.

Er spielt an der Öffnung, macht sie nachgiebig, drückt ihn halb hinein, zieht ihn wieder heraus, um beim nächsten Anlauf ganz hineinzustoßen. Wonneschauer fließen durch mich hindurch. Das ist reife Erotik mit einem Mann, wie ich keinen kenne. Wie konnte ich kurzfristig daran denken, daß Alter eine Rolle spielen könnte.....
"Komm, ich will es dir bequemer machen!" sagt er da und ist beim vertraulichen Du angelangt, zieht ihn heraus und mich aus dem Sessel.

Buchstäblich mit den Händen trägt er mich ins Nebenzimmer, sein Schlafgemach. Wie in Trance bekomme ich mit, daß auch hier alles in Schwarz und Weiß ist. Er zieht mir alles bis auf die Strümpfe und den Body aus. ich lasse es willig geschehen und bemerke, daß sein Glied immer noch steht wie eine Eins.

Er zieht mir die Träger des Bodies übe die Schultern, widmet sich jetzt meinen Brüsten. Er kniet über mir und kreist mit seinem Glied um meine Brustwarzen. Das hat bisher auch noch niemand gemacht, fällt mir ein.
"Bist du bereit?" fragt er, und seine Augen glitzern und glühen wie eine Katze in der Nacht.
Ich ahne, was er damit meint: Sturmangriff.

Er dreht mich auf den Bauch, öffnet meine Pobacken, drückt sich langsam in mich hinein. Ganz sanft ist der Rhythmus. Ich stüze mich mit den Ellenbogen ab, beuge den Kopf nach unten, will die Vereinigung sehen.
Meine Öffnung hat sich seinen enormen Ausmaßen angepaßt, ist variabel geworden.

"Komm, Kleine, sag mir, was ich tun soll!" kommt es kehlig von ihm.
"Mach weiter, hör nicht auf!" sage ich leise. Der Anblick ist faszinierend.
Ein letzter Stoß, der Griff seiner Hände um meine Hüften wird noch fester. ich glühe innen. Sein Orgasmus kommt dem eines Vulkanausbruches gleich. So habe ich es noch nicht erlebt.

Stunden später sitzen wir wieder in seinem Wohnzimmer. Ein letzter Ouzo und griechischer Kaffee.
"Wie alt bist du?" stelle ich die Frage, die mich nun doch wieder beschäftigt.
"67!" ist die Antwort, "und du bist Mitte Dreißig!"
"Stimmt", sage ich.

Ich höre noch immer unser Lachen....


1990 eingesandt von Kathrin F. auf Grund eines Aufrufes im Orion Versand "Wir suchen ihr aufregendstes Sexabenteuer"

Ich war zensurbereit vor dem Freischalten. Nichts geändert! Tolle Geschichte!!! Dank an Kathrin




  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 24.04.2015
  • Gelesen: 9047 mal

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