Erotische Geschichten

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Nr.175 Herrchensuche in Berlin

5 von 5 Sternen
1990 eingesandt von S.St. und 1990 veröffentlicht in "66 Sexabenteuer" Seite 317

Herrchensuche

Skatrunden haben im allgmeinen den Nachteil, daß sie sich hinziehen, und daß in der Regel nicht sehr viel passiert. So war es auch an diesem Abend gewesen. Bis fünf Uhr morgens spielten wir. Mein Wohnzimmer sah deshalb dem entsprechend aus. Die Aschenbecher quollen über, und leere Bierflaschen bevölkerten den Boden. Die Luft war, wie man so schön sagte, zum Schneiden, und aus diesem Grund entschloß ich mich, nicht sofort zu Bett zu gehen, sondern zunächst einmal ein wenig frische Luft zu schnappen.
Der Spaziergang gab meinen Lebensgeistern neuen Antrieb, und ich verspürte einen kräftigen Appetit.

Ich betrat das Lokal, bestellte und genoß das Frühstück, als ich plötzlich einen Hundekopf neben mir wahrnahm. Der Hund schien einen merkwürdien Geschmack zu haben, denn zwischen seinen Zähnen befand sich ein Bierdeckel. Wir sahn uns in die Augen und ich gab ihm eine Scheibe Wurst: "Die schmeckt dir bestimmmt besser als der Bierdeckel!"

Der Hund ließ darauf den Biedeckel fallen, nahm, wie es mir schien, dankbar die dargebotene Wurst entgegen und trottete davon.
"Wie oft habe ich dir schon das Betteln verboten", vernahm ich eine leicht gereizte weibliche Stimme.
Ich blickte auf, konnte aber augrund der Räumlichkeit nichts erkennen.

Als ich im Begriff war, meine zweite Tasse Kaffee einzuschenken, sah ich einen Bierdeckel durch die Luft segeln. Was das zu bedeuten hatte, wurde mir klar, als der Hund an mir vorbeischnellte und din Bierdeckel noch in der Luft aufschnappte. Jetzt verstand ich und rief: "Komm her, Wuffi!"

Er kam sogleich zu mir, ich nahm ihm den Deckel aus dem Maul und warf ihn durch die Luft mit den Worten: "Fang ihn, Wuffi!"
"Der Hund heiß nicht Goofy, sondern Rex", tönte es hinter der Ecke hervor
"Komm jetzt her, Rex", wandte sich die interessant klingende weibliche Stimme dem Hund zu.

Rex hatte ofensichtlich keine Lust, dem Befahl Folge zu leisten. Er kam auf mich zu, um das Spiel fortzusetzen. daraufhin erschien sogleich leicht erbost seine Besitzerin. "Kommst du jetzt hierher!"
"Lassen Sie ihn doch, mich stört es nicht weiter."
"Aber mich; Rex du sollst doch nicht immer fremdeln."

Diesen Ausdruck hatte ich wahrlich noch nicht gehört, und ich machte sie darauf aufmerksam. Doch sie hatte kein Interesse an einem Gespräch und bemerkte nur abweisend: "Der war ja auch nicht für Sie bestimmt."

Ich frühstückte zu Ende, bezahlte und ging. Nach kurzer Zeit stellte ich fest, daß der Hund mir gefolgt war und an meiner Seite dahertrottete. Was blieb mir anderes übrig, als noch einmal umzukehren, um Rex seiner Herrin zurückzubringen, da er meiner mündlichen Aufforderung, dies zu tun, nicht nachkam.
Sie schaute etwas verwundert auf und legte die Zeitung beiseite.
"Was wollen Sie den schon wieder?"

"ich wolle Ihnen nur Ihren Wuffi zurückbringen", entgegnete ich etwas massiver.
Ihre Verwunderung wuchs offensichtlich. Hatte sie nicht bemerkt, daß Rex mir gefolgt war?
"Das hat er noch nie gemacht!"
"Der Hund scheint mir etwas entgegenkommender zu sein als Sie!"
"Setzen Sie sich doch", wurde sie plötzlich freundlicher.
Sie legte ihre Zeitung erneut beiseite und entschuldigte sich bei mir für ihr rüdes Verhalten.

"ich habe nämlich eine Nachtschicht hinter mir."
"Da haben wir ja etwas gemeinsam", nahm ich den Faden sofort auf und meinte, "ich auch".
"Sie sehen mir aber nach einer feucht-fröhlichen Nacht aus, wogegen ich im Krankenhaus nicht zur Ruhe kam."

So enwickelte sich langsam ein Gespräch, und ich erzählte ihr, daß ich neu in Berlin sei.
Und so bot sie mir sogleich an, da wir sowieso ein Stück gemeinsamen Weges haten, mir ein wenig von der Umgebung zu zeigen. Am meisten amüsierte sie sich, als wir beim Denkmal Turnvater Jahns ankamen.
"Das würde Ihnen vielleicht auch ganz guttun", bemerkte sie schnippisch. "Das habenn wir gleich", versuchte ich mich zu beweisen und machte eine harte Landung beim dem Versuch über eine Mauer zu springen.
"Da habe ich schon Besseres gesehen", bemerkte sie lächelnd..

Als sie jedoch mein schmerzunterdrücktes Gesicht sah - eine schauspielerische Glanzleistung meinerseits - steuerte sie sogleich auf mich zu. Der Hund hatte mich aber durchschaut, bellte und sprang freudig umher.
"Sie haben sich doch nicht etwa weh getan?" fragte sie ironisch.
"ich habe das Bein gebrochen!" trieb ich das Spiel auf die Spitze.
Sie wollte sich selbst davon überzeugen und kam näher. Sobald sie in Reichweite war, zog ich sie zu mir herunter.

"Das Bein ist wohl in Ordnung, aber Ihr Kopf scheint mir etwas abbekommn zu haben", meinte sie abwehrend und zog sich zurück. "Ich dachte, wir wollten Sport treiben", sagte ich.
"Meinen Sie nicht, daß es dafür etwas zu kalt ist?"

Da blieb mir nichts anderes mehr übrig, als aufzustehen und den Weg fortzusetzen.
Durch dieses Intermezzo hatte sich allerdings unser Verhältnis etwas gelöst, wir konnten lockerer miteinander umgehen und stellen fest, daß wir im Grunde ähnliche Lebensauffassungen hatten.
Nachdem wir den Park verlassen hatten, dauerte es nicht mehr lange, und wir standen vor meiner Wohnung.
"Hier wohne ich im ersten Stock links."
"Ist ja toll, ich wohne drei Häuser weiter, vielleicht sieht man sich gelegentlich noch einmal. Es war ein netter Spaziergang. Danach drehte sie sich um und verschwand im Bäckerladen ein Haus weiter. Auch ich fand die Begegnung mit ihr sehr angenehm und freute mich auf ein baldiges Wiedersehen.

Verträumt stieg ich die Treppen hoch und bemerkte nicht, daß Rex mir gefolgt war.
"Was willst du denn hier? na, komm rein. In der Küche habe ich noch ein paar Knochen für dich."
Es dauerte nicht lange und es klingelte. Margot stand da und fragte nach Rex.
"Komm rein, der Herr frühstückt gerade."
"Machst du das immer so, daß du die Hunde entführst?" entfuhr es ihr wieder leicht gereizt.
Es dauerte eine Weile bis ich ihr die Situation erklärt hatte.

"ja, wenn das so ist, dann kannst du mir ja auch gleich etwas anbieten. Sagen wir Campari, wenn es dem Herrn nichts ausmacht", meinte sie forsch. Da die Küche und das Wohnzimmer von der gestrigen Feier ziemlich mitgenommn waren, blieb nur noch das Schlafzimmer. Ich mache sie darauf aufmerksam und verspach ihr, ganz artig zu bleiben. Auch Rex folgte uns, und ich merkte, wie er sich zunehmend bei mir wohlfühlte. Nicht nur dem Hund ging es so, sondern auch ihr Blick wurde zunehmend verträumter. Fast wie in Hypnose begab sie sich zum Bett, während Rex zurück in die Küche ging und die Kotelettknochen verschlang.

Wie ich sie so daliegen sah, überkam es mich einfach, und ich drückte ihr einen freundschatlichen Gutenmorgenkuß auf ihren sanften Mund. Ich hatte Zurückweisung erwartet, so daß mich ihre intimer werdende Antwort vollkommen überwältigte. ihr Glas fiel zu Boden, und die dadurch freigewodene Hand ertastete den Erfolg ihres Zungenspiel: Sie fuhr über mein auf Sturm stehendes Liebesbarometer

"Bevor deine Schneiderin weitere Arbeit bekommt." flüsterte sie mir zu, und schon machte es "zip", und mein Barometer konnte ungehindert weiter ansteigen.
Eine derartige Behandlung konnte ich nur gleichartig beantworten.. Sie hatte es erwartet und unterstützte mein Handeln so gut es ging. Im Nu fiel ihr Kleid zu Boden, und andere intime Kleidungsstücke folgten, bis sie mir hüllenlos ausgeliefert war.

Ihr braungebrannter Körper erstrahlte kupfern in der aufgehenden Morgensonne.
Während ihr Mund an meiner mächtigen Eiche knabberte, suchte ich in ihrem feuchten Moos Labung. Ihr sich langsam erhitzender Körper bebte und wand sich unter mir wie ein Fisch im Netz..
Wir foderten uns gegenseitig.

Plötzlich befreite sie sich aus meinen Armen und legte sich, geschmeidig die Stellung wechselnd, auf mich.
Rittlings auf mir sitzend, pflanzte sie die Eiche in ihr zartes Moos. "Den Baum fälle ich heute auch noch" meinte sie beglückt, und ihr Ritt entwickelte sich zu einem Sturm. Dabei verwandelte sich ihr Stöhnn immer mehr in ein Crescendo der Lust. Zunhehmend verengte sich rhythmisch ihr Waldpfad bis mein angestautes Gewitter zur Entladung kam.

Der Ohnmacht nahe sanken wir bleiern in die Fülle der Kissen.
Stunden später weckte mich ein pelziges Kribbeln. Ich schlug die Augen auf und bemerkte, daß sich Rex kllammheimlich zu uns gesellt hatte.

"Oha ", meinte ich darauf, drehte mich um, sah Margot an und fragte sie: "Der ist doch nicht etwa eifersüchtig?"
"Nein" meine sie schelmisch. " der freundelt halt so gern wie ich, vorausgesetzt, wir treffen au den Rchtigen. Gell Rex?"
Dann streichelte sie den Hund mit der Rechten und küßte mich dabei innig.

"Wau, wau", kommentierte Rex, was sich so anhörte wie: "Ich habe ein neues Herrchen gefunden!"



  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 30.01.2015
  • Gelesen: 5271 mal

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