Erotische Geschichten

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Nr.164 Katarina: Abschied in Athen

4 von 5 Sternen
1990 eingesandt von Katarina W. und 1990 veröffentlicht in "66 Sexabenteuer" Seite 135


Abschied von Mykonos

Mit einer Freundin, Anette, flog ich nach Kreta. Wir planen zusammenzuziehen. Die Reise soll eine Probe für unser Zusammenwohnen sein. Jede von uns will nicht mehr allein leben, und einen passenden Mann haben sie und ich anscheinend auch nicht gefunden. Ich will den Urlaub genießen, ohne daß ein Mann ständig dabei ist. Mir ist wichtig, meine Bedürfnisse zu entdecken. Auf dieser Reise möchte ich lernen, mit einer Frau auszukommen, Nähe zu gestalten, ohne einen Liebesbeziehung zu haben.

Wir frühstücken spät in der Frühlingssonne. Anette und ich unterhalten uns über die Vergangenheit, über unsere Erfahrungen mit Männern. Gemeinsamkeiten stellen wir fest. Sie und ich sind wohl immer zu lieb zu den Männern gewesen, während sie unverbindlich blieben. Gemeinsam nehmen wir uns vor, in Zukunft vorsichtiger zu sein.

An einem Abend, als wir in einem Cafe am Hafen Metaxa trinken, bewundere ich eine junge Griechin, die mit ihrem Freund Tavli spielt und fast jedes Spiel gewinnt. Sie ist die einzige Griechin, die anderen Gäste sind griechische Männer oder Touristen. Auch Deutsch sind dabei, vor allem Lehrer, die die Osterferien nutzen, um Urlaub zu machen. Bald sitzen wir mit ihnen zusammen. Auch in der Gruppe beschäftige ich mich mit meinen eigenen Gedanken und bleibe stumm, während sich die anderen lebhaft unterhalten .

Plötzlich fällt mir auf, wie die sonst kühl auftretende Anette kindlich kichert, Augenaufschläge macht, mit ihrer Stimme flötet - weil ein Mann ihr gegenübersitzt, der sich vermutlich für sie interessiert. Die beiden beginnen ein Zwiegespräch. Am nächsten Morgen berichtet mir Anette, er heißt Uwe und ist Lehrer in Köln. Nachdem wir unser Frühstück bestellt haben, kommt er, setzt sich an unseren Tisch - die zwei haben sich anscheinend fest verabredet. Auch als wir zum Strand gehen, bleibt Uwe bei uns. Während ich träge in der Sonne liegen bleibe, wandern die beiden am Meer entlang. Zurück kommen sie Hand in Hand.

"Er hat leider eine Freundin in Köln", erzählt mir Anette vor dem Einschlafen. So, als ob ich für die Probleme zuständig sein soll. Die nächste Nacht verbringt sie nicht in unserem Zweibettzimmer. Nnette und Uwe sind nun das verliebte Paar, das die Zweisamkeit sucht. Es langweilt mich in ihrer Gegenwart.

Ich fühle mich von Anette verraten. Warum hat sie so schnell die Seiten gewechselt? Sie läßt mich links liegen, nur weil ein Mann auftaucht. Nach den Ferien wird er sein ewohntes Leben aufnehmen, zu dem Anette nicht gehört. Dann wird sie einsam sein und leiden.

Ich genieße das fremde Land, wandere durch die engen Gassen des griechischen Ortes. Mir gefallen die blau gestrichenen Türen und Fensterläden, die von dem Weiß der getünchen Mauern abstechen. Katzen räkeln sich in der Sonne. ich bewundere ihre gelassene Ruhe.

Annette und Uwe schlagen vor, mit dem Schiff nach Mykonos zu fahren, um dort einige Tage zu verbringen. Ich bin einverstanden, lasse mich gerne treiben. Während Anette und Uwe an der Reling lehnen und miteinander tuscheln, wandere ich zum Bug des Schiffes und beobachte, wie es da Blau des Meeres zerschneidet und Gischt ******** läßt. Auch andere stehen da und schauen. Neben mir lehnt ein junger Grieche, so jung, daß mir seine Männlichkeit keine Angst macht. In Englisch fragt er mich, woher ich komme. Nach meiner Antwort frage ich ihn, warum er unterwegs ist. Gestern ist sein letzter Schultag gewesen, er will seine Großeltern besuchen. Er wirkt glücklich und stolz auf sich. Ich erkundige mich nach seinem Alter - siebzehn.

"I am twentyseven!" Ich bin zehn Jahre älter, aber mein Alter macht mich selbstsicher. Der Grieche erzählt mir von seinen Zukunftsplänen, bald will er nach Athen, um Literatur und Sport zu studieren. Schließlich schlägt er vor, uns nach der Ankunft in Mykonos zu treffen. Für mich erscheint diese Frage wie eine Höflichkeit, als ein Zeichn der Gastfreundschaft gegenüber einer Touristin.

"Der Grieche möchte sich mit mir verabreden - aber ich möchte es nicht. Er ist ja erst siebzehzn", sage ich zu Anette, als wir in den Hafen einfahren. "Nein", mach das nicht! Es bringt nur Scherereien", rät sie. Ich muß an Uwe denken, der mir nicht gefällt und dessen Gegenwart doch ein Ärgenis für mich ist. Als wir mit unserem Gepäck das Boot verlassen, sehe ich den griechischen Jungen nicht. Meine Augen suchen auch nicht nach ihm.

In meinem Einzelzimmer, das Uwe vorsorglich gleich für mich bestellt hat, liege ich auf dem frischen Laken des Bettes. Die Läden des Fensters sind angelehnt, ich lausche den Geräuschen, die von der Straße hereindringen. Käme der junge Grieche jetzt vorbei, könnten wir spazierengehen. Er könnte mir sein Griechenland zeigen.
Uwe trommelt an die Tür; Anette und er wollen essen gehen und mich mitnehmen. Während des Essens beachte ich nur Uwe. Kokett lächele ich ihn an und schaue ihm tief in die Augen. Ich will Anette eifersüchtig machen. aber der Mann läßt sich durch mein Verhalten nicht verwirren, sondern greift nach Anettes Arm.

Früh packe ich am nächsten Morgen meine Sachen. Ich will nach Athen fahren und dort die letzten Tage meines Urlaubs allein verbringen, um mich nicht mehr als fünftes Rad zu fühlen. Eilig laufe ich zur Schiffsanlegestelle, damit mich die beiden ganz sicher nicht mehr erreichen.

Wieder stelle ich mich an den Bug des Schiffes und beobachte, wie er die Wellen des Meeres zerschneidet. Ich fühle mich wohl, befreit von freundschaftlichen Fesseln. Mich erschreckt, als ich eine Hand spüre, da wo die Schulter in den Nacken übergeht. Rasch fahre ich herum. Es ist der junge Grieche, auch auf dem Weg nach Athen. Er lächelt mich an. Warum soll ich nicht zurücklächeln? Wir bleiben stumm. Er greift nach meiner Hand, ich nehme sie mit festem Druck. Sehr nahe stehen wir beiaeinander. ich betrachte sein Gesicht, bewundere die dunklen Augen, die schwarzen Haare. Zart küßt er mich auf die Stirn, ich fühle mich wie eine Prinzessin.
"What is your name?"
"Katarina."
Er heißt Konstantin.

Ich möchte auch nach Athen, erzähle ich. "Okay", sagt er und küßt mich wieder. Dieses Mal auf den Mund. Später sitzen wir eng umschlungen auf einer der harten Holzbänke, küssen und streicheln uns. Es ist wie im Traum.

Als wir von Bord gehen, hält er meine Hand sehr fest. Ich soll mitkommen, meint er. Ich, in mutiger Urlaubslaune, will mich überraschen lassen. Ein älterer Mann kommt auf uns zu. Er umarmt Konstantin. Sie reden griechisch miteinander.

"We go to my uncle." Der Mann begrüßt mich.
Mit dem Auto fahren wir über die Autobahn. Ich sitze im Fond und bleibe still. Als wir schließlich anhalten, kommt eine ältere Frau aus dem Haus gelaufen, wahrscheinlich die Tante, und umarmt uns alle. Im ersten Stock bekomme ich ein eigenes Zimmer zugewiesen. Ein ausgedehntes Abendessen gibt es anschließend, das Osterfest und die Ankunft des Neffen werden ausgiebig gefeiert. Um mich herum wird laut Griechisch geredet. Es findet sich auch einer, der einmal in Deutschland gewesen ist und sich mit mir unterhält. Später wird gesungen. Als sich die anderen Frauen zurückziehen, schleiche auch ich müde in mein Zimmer.

Nach dem Frühstück besichtigen Konstantin und ich am Vormittag die Akropolis - auch er ist ein Tourist. Als wir in das Haus des Onkels zurückkehren, wirkt es ausgestorben, zur Tageszeit, wenn die Sonne am höchsten steht. Wir laufen durch den dunklen Flur. Vor der Tür zu meinem Gästezimmer umarmen wir uns. Konstantin lächelt, seine dunklen Augen bitten. Ich ziehe ihn sanft mit in den Raum hinein.

Die dünne Bluse, den Rock streife ich rasch vom Körper. Er setzt sich auf das Bett und schaut mir beim Ausziehen neugierig zu. Erst öffne ich die Knöpfe seines Hemdes, dann hocke ich mich vor ihm hin und ziehe langsam den Reißverschluß seiner Hose auf, um sie abzustreifen. Wi legen uns auf das Bett. Seine Haut fühlt sich angenehm kühl an. Sein Körperbau verrät Kraft. Langsam und behutsam endeckt er meinen Körper Er beginnt mit dem Hals, streicht um das weiche Fleisch der Brüste, stupst liebevoll die beiden Nippel, die ganz dick geworden sind, seine Hände fahren über die Hüften zu den Oberschenkeln. neugierig befühlt er das von Schamhaaren verborgene Fleisch. Ich zucke vor Erregung zusammen.

Das sanfte Sreicheln verzaubert mich. Sein tiefes Atmen verrät mir seine geile Lust. Als ich seinen dicken Schwanz berühre, stöhnt er leise auf. Seine Zunge leckt gieri um meine herum. Mein Mund befreit sich, ich will an seinem harten Glied *****n. Meine Zunenspitze spielt um seine Eichel. Plötzlich paken mich seine kräftigen Arme. Er wirft mich auf das Bett. Ungestüm drängt er sich auf mich. Gierig saugt er an meinen dick gewordenen Bustwarzen. Dabei schiebt er langsam aber zielbewuß seinen Schwanz in mich hinein. Mein Becken ist gespannt vor Erregung. Es beginnt nun lustvolll zu vibrieren. Sein Körper bewegt sich mit heftigen Bewegungen. Sein Rhythmus wird schneller. Ich lasse mich von seiner Gier mitreißen. Ein starker Stoß von ihm, der meine Geilheit auf die Spitze treibt und aufschreien läßt, und dabei spüre ich, wie sich seine warme Flüssigkeit in mir ergießt. Mein Orgasmus verebbt in warmen Wellen.

In den folgenden Tagen entdecken wir Athen. Mit Konstantin lerne ich nicht nur die touristischen Attraktionen kennen. Bald kann ich sogar einige griechische Wörter. Konstantins Aufmerksamkeit, seine Gier nach Liebe, nach meinem Körper lassen mich wie in einem Traum leben. ich verschiebe einmal den Abflug. Dann will ich doch fort, die Gasfreundschaft der Tante und des Onkels nicht länger strapazieren.

Wir weinen, als wir uns vor dem Schalter im Flughafen trennen und verspechnen, uns bald wiederzusehen. Konstantin schreibt mir einen Brief. Ich kann ihm nicht antworten. Mir fehlen die Worte, um ihm mein gewöhnliches Leben zu schildern.

Anette treffe ich noch einmal, um ihr zu sagen, daß ich nicht mit ihr zusammenziehen möchte. Ich denke, wir passen nicht zusammen, auch wenn ich ihr gegenüber vielleicht ungerecht bin. Meine Ablehnung kränkt sie, und sie geht mir von nun an aus dem Weg.

1990 eingesandt von Katarina W. auf Grund eines Aufrufes im Orion Versand.
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 27.12.2014
  • Gelesen: 4239 mal

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