Erotische Geschichten

Bitte melden Sie sich an

Nr.159 Tausend und eine Nacht (gut!)

4,3 von 5 Sternen
1990 eingesandt von R. W. und 1990 veröffentlicht in "66 Sexabenteuer" Seite 39

Die unvergessene Nacht

Was macht eine Frau abends nach getanener Arbeit allein in einer fremden Stadt, wenn sie nicht mit den Hühnern schlafen gehen will? Sie kann sich an der Hotelbar hocken und auf einen attraktiven Kerl hoffen,.. sie kann aber auch versuchen, sich sozusagen auf freier Wildbahn zu amüsieren.

Aber das ist nicht leicht. Und wir Frauen sind es auch nicht gewohnt.

An diesem ganz besonderen Abend war ich besonders heiter, denn ich hatte an meinem Verkaufsstand im Kaufhaus an diesem Tag eine irrsinnige Menge von diesen idiotischen Wurzelschabern verkauft. Die Hausfrauen und Rentner hatten mir diesen lächerlichen Artikel geradezu aus den Fingern gerissen. Und weil ich am Umsatz zu einem nicht unwesentlichen Teil beteiligt bin, hatte ich allen Grund, fröhlich zu sein.

Auf alle Fälle war mir danach, etwas ganz Besonderes zu erleben. Ich aß in meinem Hotel zu Abend und setzte mich kurz an die Hotelbar, aber dort war an diesem Abend total tote Hose.

Ich bestellte mir ein Taxi und ließ mich zu einem Tanzlokal fahren, von dem ich durch Kolleginnen gehört hatte. Dort sollte immer heiß was los sein. An diesem Abend war Ruhetag. Also auch tote Hose.

Das Taxi war schon weg, als ich das feststellte. Gleich neben dem Tanzlokal war ein Kino. Ich flüchtete mich hinein, weil ich mich so allein als Frau auf der schon fast nächtlichen Straße etwas unwohl fühlte.
Der Film war total beknackt. So ein Amimist, in dem ein Rabauke mit Irrsinns-Muskeln alles über den Haufen schoß,
was sich ihm in den Weg stellte - und auch noch das, was ihm nicht im Weg stand. Eine Handlung war für mich nicht erkennbar.

Von dem Strom der Kinobesucher nach dem Kinobesuch ließ ich mich mitschwemmen.
Die Straße war eine Weile belebt und ich betrachtete die Schaufenster. In einer Nebenstraße sah ich einen hell erleuchteten Lederladen. Ich schwärme für Leder in jeder Form und konnte nicht widerstehen. Zu meinem Erstaunen war das Geschäft sogar geöffnet.

Ich trat ein. Ein schmaler, junger Araber mit dunklen Plüschaugen kam aus dem Hinterzimmer.
"Madame, wie kann ich Ihnen helfen?" Oh, er hätte mir auf eine ganz besondere Weise helfen können, denn er war genau mein Typ, aber das sagte ich natürlich nicht. Wieder haßte ich die Konventionen dafür, daß man nie sagen darf, was man wirklich fühlt.

So wühlte ich mich durch die Ledersachen, die er in seinem Laden hatte. Kurze Miniröcke, scharfe enge Nappahosen, hübsche Taschen und Schuhe mit Stöckeln, so hoch wie ein Kirchturm.
Ich kam an ein runden Tischchen, auf dem Mieder aufgereiht waren.. Raffiniert geschnitten, mit biegsamen Stangen für den besten Halt und vorn geschnürt. Für so etwas hatte ich schon immer geschwärmt.

"Möchten Sie mal anprobieren, Madame? Er würde ihnen sicherlich wunderbar stehen!" sagte der Araber, der wie ein Schatten meine Exkursion durch den kleinen Laden verfolgte.
Er hielt mir eine Art Büstenhalter bis zur Taille an den Körper. "Er paßt!" meinte er mit Kennermiene.
Ich nahm das Stück aus handschuhweichem Nappaleder in sündhaftem Schwarz mit in die winzige Kabine.

Ich zog meine brave schwarze Hemdbluse aus, ebenso meinen lachsfarbenen BH und legte das schmiegsame Lederstück an und schnürte es mit den Bändchen von der Taille an meinen Busen zusammen Er quoll aus dem fast gerade geschnittenen Dekollete heraus wie reife Melonen. Ich blickte in den Spiegel. Es sah traumhaft aus. Ich fand mich toll.
Wie so ein Mädchen auf so einem Strapsfoto. Strapse hatte ich zwar nicht an aber.... Ich betrachtete abwesend meinen weiten, schwarzweiß geblümten Baumwollrock. Irgendwie paßte er nicht zu dem ganzen traumhaften Mädchen im Spiegel mit diesem Superbusen.

"ist alles in Ordnung, Madame?" fragte der Verkäufer hinterm Vorhang.
Ich schlug den Vorhang zur Seite und präsentierte mich den Blicken der hinreißenden Plüschaugen.
Als sie mich betrachteten, bekamen sie einen träumerischen Ausdruck. Was sage ich, träumerisch - er war geradezu anbetend, der Ausdruck.

"Sie sind wunderschön, Madame! Ich beglückwünsche Ihren Mann!" Seine Blicke sogen sich auf meinen wogenden Brüsten fest. "ich habe keinen!" erklärte ich und erwiderte seinen Blick. "Trotzdem brauche ich zu diesem Oberteil das passende Röckchen. Haben Sie einen Lederminirock in meiner Größe da?"

"Oh, gewiß" Mit sicherem Griff holte er ein kleines Stück Leder aus dem Stapel an der Messingstange. Ich nahm es, zog mein Baumwollröckchen aus und den winzigen Fetzen Leder an. Es reichte mir gerade bis über den Po und hatte vorne einen silbernen Reißverschluß und an der linken Seite Schnüre wie ein Mieder. Man sah genau, welche Farbe mein Slip hatte. Das paßte nicht. ich zog den Slip aus und präsentierte mich so, nur angetan mit dem Mieder und dem Röckchen, meinem Verkäufer.

In seinen Augen blitzte ein ganzer Fackelzug auf, als er mich sah.
"Oh, Madame, Sie sind ...." Seine Stimme war rauh und er verschluckte, was er noch sagen wolle. Statt dessen legte sich seine sanft gebräunte Hand mit schlanken Fingern auf meine Schulter. streichelte leicht über meinen warmen Hals.
"......wunderbar...." vollendete er endlich. "Gefällt es Ihnen?" fragte ich reichlich kokett und genoß seine Berührung. Ich hatte schon lange keinen Mann mehr gehabt, schon gar nicht so einen schönen, fremdartigen. Alles Fremde, dem Durchschnittlichen ferne, hatte mich immer gereizt.

"Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr. In Ihrer Sprache fehlen mir die Worte....."
"Sagen Sie`s in Ihrer...." Fremde Sprachen machen mich unheimlich an, selbst wenn ich sie nicht verstand. Je exotischer, desto besser.
Und er sprach in einer schönen, gutturalen Sprache wundervolle Worte, die ich durch den Glanz seiner Augen verstand. Seine Augen sprachen mindestens ebenso wie sein Mund. Ich begriff, daß er mir die heißeste Liebeserklärung machte, die ich je bekommen hatte.

"Oh...." flüsterte ich nur, als er schwieg.
Seine Hände streichelten meinen Hals und bewegten sich weiter über meinen Busen, der aus dem Ausschnitt quoll.
"Madame, haben Sie heute Nacht schon eine Verabredung?" Ich schüttelte den Kopf.
"ich wollte eigentlich tanzen gehen, aber dort war Ruhetag."
"Bitte, darf ich Sie einladen zu einem arabischen Essen? Gleich nebenan hat ein ägyptischer Freund ein Lokal mit Bauchtanz. Kommen Sie mit?"

"Ja, gerne, aber können Sie hier einfach schließen?"
"ich habe nur auf Sie gewartet ...." meinte er geheimnisvoll. Dann klaubte er aus der Kabine meine alten Sachen, stopfte sie in eine Plastiktüte und legte mir meinen leichten Sommermantel über die Schultern. Er wollte mich schon aus dem Laden schieben, doch ich bestand darauf erst zu bezahlen. Ordnung muß sein. Er wolle abwehren - fast beleidigt - und meinte, es sei sein größtes Geschenk, daß eine Frau so schön durch seine Sachen würde.....
Doch ich bezahlte.

Dann gingen wir nach draußen und um die Ecke. Ich stellte fest, daß ich plötzlich im Bahnhofsviertel gelandet war. Enge Gassen, gefüllt mir Erotik- und Sexläden. Dazwischen exotische Gastronomie.
Mein Begleiter sagte, er heiße Mansour. Meinen Namen, den ich immer gehaßt hatte, weil er so altmodisch ist, fand er ungemein melodiös.

Wir aßen irgendetwas Fremdartiges bei Sinuhe, dem Ägypter. so hieß er wirklich. Wie aus dem alten Film. Während des Essens tanzte eine Schwarzhaarige in einem Palettenkostüm mit einem Glitzerknopf im Bauchnabel einen überaus erotischen Bauchtanz. Ihre reichlich fetten Hüften schwangen heftig hin und her wie bei einem wilden Geschlechtsakt.

Das und Mansours beunruhigende Gegenwart machten mich unsagbar an. Ich begriff, warum er mich in dieses Lokal geführt hatte - in meinem Kostüm, mit dem ich mich schon wie verwachsen fühlte.
Als Sinuhes Blick zu lüstern für Mansours Geschmack auf meinem Busen und meinen nackten Beinen ruhte, meinte Mansour, nun sei es Zeit zu gehen, Ich fragte nicht, wohin es nun ginge.

Er führte mich zurück zu seinem Laden, hinter dem er eine kleine Wohnung hatte.
Ich fiel ihm in die Arme wie eine reife Frucht. Als ich seine Hand zwischen meinen Schenkeln nach meiner nackten Mumu tasten fühlte, meinte ich zu vergehen. Er hatte einen wunderbar männlichen, muskulösen Körper, und als er nackt vor mir stand, hätte ich ihn anbeten mögen. Alles an ihm war perfekt. Ebenso wie seine Liebeskunst.

Ich behielt mein Kostüm an, während wir uns liebten. Ich war ja von allen Seiten sozusagen durchgängig, und das schmiegsame duftende Leder war ein starkes Stimulans für uns beide, obwohl wir uns eigentlich schon aneinander genügend aufputschten.

Wir blieben die ganze Nacht ineinander. Mansour hatte eine Technik, die es ihm ermöglichte, so lange stark zu bleiben, wie er wollte. Und selbst, wenn er auf mein wimmerndes Flehen sich endlich in mich ertlud, stand er kurz darauf wieder in voller Manneskraft da. Er schien nie zu ermüden, nie schlaff zu werden. als die Sonne in das dürftige Zimmer schien, war klar, daß ich bleiben würde.

Jetzt helfe ich beim Verkaufen im Laden. Den ganzen Tag in diesem Kostüm. Es zieht die Käufer in Scharen an.
Es hat sich herumgesprochen, daß die beste Reklame für Mansours Lederwaren im Laden steht.

Die Kunden kommen so zahlreich, daß wir kaum noch am Tag zu unserer Lieblingsbeschäftigung kommen. Ich fühle ihn nur den ganzen Tag hinter mir: Stark, kräftig, immer bereit.

Manchmal reibe ich mich ein wenig mit meinem fast nackten Hinterteil an ihm, fast unmerklich für die Kunden. Und einen Slip kann ich nie tragen - bei dem Rock mit den verräterischen Schnüren.


1990 eingesandt von R. W. auf Grund eines Aufrufes im Orion-Versand


CS: Wo sind Ihre "Aufregendsten Sexabenteuer"?
Diese Story Nr. 159 wurde mir aus Jugendschutzgründen zurück in den Speicher gestellt.
Ich habe sie geringfügig abgesoftet

Der Titel entscheidet auf "Lesergeschichten" über die Menge der Leser. Schlechte Titel ( hat nichts mit der Story zu tun)
kommen nach 3 Tagen auf 800 Leser, gute auf 1.800. Autoren mit Fangemeinde auch auf 2400. Für Lesergeschichten-Schreiber wichtig: Lesergeschichten-Titel, die auch in google mal so blind als Suchbegriff eingegeben werden, werden auf google als Lesergeschichte angezeigt und bekommen so zusätzlichen Traffik. Wie z. B. . "Sexabenteuer Nr. 20 "Daniela ohne Slip" vom 7.6.2013 schlummerte lange bei 4.000 Lesern, bis Daniela Katzenberger ständig im TV war. Heute 31.400 Leser.
Die Story ist übrigens gut! Früher, der Albtraum aller Eltern einer heranwachsenden Tochter.
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 06.11.2015
  • Gelesen: 20839 mal

Kommentare

  • ha-jue (nicht registriert) 10.01.2015 09:33

    hallo Stephenson, ein wirklich sehr schöne Geschichte, sehr real erzählt.

  • CSV25.01.2015 22:56

    Danke an an ha-jue und besonders an R. W. von 1990!
    "Die unvergessene Nacht" ist eine herausragende Geschichte!!

    Das Gegenstück dazu ist Nr. 26 vom 6. 7. 2013 Orientalische Liebesnacht mit Badiah" / Irak /Falludscha. Eingesandt 1972. Heute ein zeitgeschichtliches Dokument aus glücklicheren Tagen des Iraks.

    Da kommt man dann ins Grübeln....

    3 Wochen (bis zum 22.1.15)war ich dem Trommelfeuer des südafrikanischen ( echter Bure) Ehemannes (Ex-Spitzengeologe bei Goldfields) meiner 75 jh. Schwester(7 Enkel, alle super)ausgesetzt. Er haßt die Amerikaner : "the J...-Boys", die aus dem hochentwickelten Südafrika mit Spitzentechnologie ein verrottetes Einwanderungsland für Schwarze ( von ca. 18 auf 55 mio) gemacht haben, um sich zu bereichern... so er!

    Auch die Türken wurden uns in den 60gern wegen der Nato von den USA aufs Auge gedrückt, aber den Rest des Unsinns haben unsere "Herrschaften" allerdings selber veranstaltet. Kohl soll mal den Anflug eines schlechten Gewissens gehabt haben.

Schreiben Sie einen Kommentar

0.084