Erotische Geschichten

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Nr.068 In der No-Sex-Ehefalle, Ihr Ausbruch

3,9 von 5 Sternen
eingesandt 1981 von Evely R. und 1981 veröffentlicht in "Lust ohne Grenzen" Seite 233

Der Liebestest

Es wäre ja nie zum Seitensprung gekommen, hätten Erik und ich noch in gewohnter Weise harmoniert; denn ich liebte Erik. Er gab mir das unbedingte Gefühl von Geborgenheit und Beschütztsein, das wichtiger ist als alles andere.

Nachdem ich es Jahre herausgeschoben hatte, hatte ich nun doch am Unterleib operiert werden müssen. Doch das war nun bereits ein halbes Jahr her. Eingentlich fühlte ich mich besser als voher. Nur Erik hatte keine Freude mehr an mir und ich an ihm, hatte mich doch die Operation kürzer und enger gemacht. So wenigstens hatte ich das Gefühl.

Deshalb bekam Erik von mir Körbe über Körbe. Statt Hochgefühlen, wie früher, wenn er zu mir kam, hatte ich Angst vor dem Augenblick, wo er mir weh tun würde. Jedenfalls tat er mir weh statt wohl. Seitdem war es für mich ohne den geringsten Lustgewinn, wenn es geschah - und es passierte selten genug.

Da ich meine Meinung nicht zurückzuhalten brauchte, hatte ich dem sonst tüchtigen Operateur bereits Vorwüfe gemacht. "Sie haben mich verpfuscht", hatte ich behauptet, doch er war sich keiner Schuld bewußt. Auch zwei andere Gynäkologen, die ich aufsuchte, fanden bei mir alles in Ordnung, was mich nicht hindern konnte, von mir heimlich als Krüppel zu sprechen und als verpfuscht. Mein Zustand ließ mir einfach keine Ruhe. Ich wollte es genau wissen. War ich nun als Frau erledigt - so alt war ich aber noch bei weitem nicht - oder sollte es etwa mit einem anderen doch funktionieren?

Da ich Erik liebte, hatte ich natürlich niemanden, mit dem ich es mal ausprobieren konnte.
Ich war bestimmt auf kein Abenteuer aus, wollte es aber ein einziges Mal mit einem anderen probieren als eine Art Test, zu dem der betreffende Mann nur als Mittel zum Zweck dienen sollte. Dabei kam es überhaupt nicht darauf an, ob ich ihn oder er mich liebte. Wenn man sich sympathisch fände, das würde genügen. Ich glaubte sogar, wenn ich das ohne große Gefühle täte und doch dabei zu einem Höhepunkt ohne Schmerzen käme, wäre der Beweis erbracht, daß ich nicht verpfuscht worden war.

Selbstredend kam jemand aus unserer Stadt nicht in Frage. Ich hatte jeden Grund, meinen Seitensprung zu verheimlichen, da ich Erik unbedingt behalten wollte, selbst, wenn ich nie wieder in seinen Armen zu einem Orgasmus gelangen würde, auch wenn ich die Schmerzen beibehalten würde, die er mir zufügte - ohne sein Wollen. Ich wollte Erik auf keinen Fall weh tun.

Langsam nahm mein Plan Gestalt. Es mußte jemand sein, dem ich vertrauen konnte und der wie ich am besten verheiratet war, jemand, den ich von früher her kannte. Früher, ja, damals war ich noch keine Ein-Mann-Frau gewesen. Damals hatte es mir Mühe gemacht, mich zwischen meinem ersten Mann und Walther zu entscheiden. Da kam mir der Gedanke: Walther! Ich würde es mit Walther versuchen. Irgendwie würde ich ihn schon dazu bringen. Ich hatte Walther seit Jahren nicht mehr gesehen. Er war in München kosmetischer Chirurg geworden, Modearzt, obwohl er sich wenig aus Publicity machte.

Ich sah Walther vor mir mit seinem häßlich interessanten Vogelkopf, Papst Pius XXIII. ähnlich, ein asketischer Typ, dürr, hochgradig nervös, sehr gescheit, ein Neurotiker. Damals hatte ich die Geistesgaben bei Männern entschieden überbewertet. Heute stimme ich mehr Wilhelm Busch zu, der sagt:

"Oftmals paaret im Gemüte Dummheit sich mit Herzensgüte. Während höh´re Geistesgaben meist nur böse Menschen haben."

Und Walthers bösartiges Kritisieren war es auch gewesen, was meine Entscheidung gegen ihn damals beeinflußt hatte.
In der Folgezeit hatte ich Walher wohl gelegentlich besucht, mit Erik natürlich, hatte seine Frau und Kinder kennengelernt, festgestellt, daß die Frau nicht viel Geist aufzugeben hatte und dies den Kindern vererbt hatte.
Mit Freuden stellte ich fest, daß Walther immer häßlicher wurde. Nichts gegen Erik.
Nein, Walther konnte mir nicht gefährlich werden. Ich war so gut wie überzeugt, daß ich es mit Walther probieren würde.

Über ein verlängertes Wochenende fuhr ich dann nach München. Es war überhaupt nicht schwer, den Vernunftsmenschen Walther von meinem nüchternen Entschluß zu überzeugen, leichter noch, da seine Frau ihn seit über zwanzigjähriger Ehe verlassen hatte. Sie hatte auch die Kinder mitgenommen.

Wir gingen in ein italienisches Restaurant. Walther, der noch immer kaum Alkohol trank, war bereits nach drei Gläsern Landwein derartig lustig, daß ich uns heimfahren mußte. Er brachte mich in das kleine Zimmer in seiner Praxis, wo ich auf dem Klappbett schlafen sollte. Das war noch aus seiner Studentenzeit, ... mir wohl vertraut.
Darauf hatten wir es ab und zu getrieben.

Walther hatte noch immer die Eigenart, sich nicht nackt zeigen zu wollen, ein Tic, wohl auf seine prüde Erziehung zurückzuführen. Natürlich hatte ich keine Erinnerung mehr an Walthers Orgel. Zu meiner Erleichterung fühlte sie sich nicht so lang und schlanker als Eriks an. Er würde mir sicher nicht weh tun können.

Walther warf sich aufs Bett, zog sich langsam aus - alles im Dunkeln - stöhnte, er sei vollkommen betrunken.
So war es mit ihm immer gewesen. Nie war er es, der wollte. Damals war ich die große Verführerin, und er hatte willig mein Opfer gespielt, weil es ja in seinen Augen unkeusch war. Heute war es der Alkohol, nur er nicht. Heute sah ich das ganz klar. Walther war noch immer verrückt.

Doch mit dem Wein in meinem Blut und allem anderen verdrängt, fand ich es wieder so aurfregend wie damals.
"Du Dumme", sagte Walther immer und immer wieder zu mir. Das fand ich höchst ungerecht; denn sicher war ich eine der gescheitesten Frauen, die er je gelegt hatte. Ich nahm seinen Kerl und bugsierte ihn vorsichtig in meine amputierte Muschel. Walther hatte einen zu großen Schwips, um vorsichtig zu sein. Er war nicht zu halten, fiedelte mich durch mit der Schnelligkeit eines Karnickelbockes, wenn auch mit mehr Ausdauer. Als er kurz davor war, kam ich - schmerzlos und lange!

Das machte mich so glücklich, daß ich nicht verpfuscht war und erledigt als Frau, daß ich gar nicht merkte, wie Walther fertig wurde. ich weinte vor Glück.
Nachdem ich mich aus sattsam bekannten Gründen noch schrecklich über Walthers beleidigende Art geärgert hatte, fuhr ich heim. Erik war schon zu Bett gegangen. Ich war so dankbar, daß ich Erik hatte, Erik, der Wärme ausstrahlte und mich lieb hatte. Mit einem schlechten Gewissen beschloß ich, es Erik besonders schön zu machen.
Ich zog mich aus und legte mich nackt zu ihm. Er war ganz überrascht; denn das hatte ich seit langem nicht getan, in so eindeutiger Absicht in sein Bett zu kommen.. Er nahm mich in seine Arme, küßte mich. Ich streichelte ihn und drängte mich an ihn.

"Püppi", sagte er erstaunt. er glaubte es noch nicht ganz, "du bist wieder wie früher."
Ich setzte mich auf ihn, beugte mich über ihn, küßte und biß leicht an seinem Pinsel. Erik stöhnte.
"Püppi, was tust du?" Meist hatte uns ja das Reguläre genügt.

Nachdem ich ihn feucht hatte, schob ich ihn ganz sachte in mich. "Leg deine Beine zusammen und bewege dich nicht!"
bat ich. Auf diese Weise konnte ich genauer dirigieren, wie weit er in mich eindringen sollte; dennoch spannte es in der Tiefe gewaltig. So stand er am Heft noch 3 cm frei. Tiefer ging es nicht. Ich ließ ihn stecken, fühlte sein Pulsieren, und ich kam über ihn. Nun ging es leichter, er glitt besser, geriet tiefer. Alte Hochgefühle kamen zurück. Ich began zu Eriks Erstaunen nun auf seinem Stengel zu kreisen, drehte mich, daß er meinen Rücken sah, und lag schließlich auf seinem Bauch. Meine Schnecke zuckte rhythmisch. Erik würde bald soweit sein; denn ich schob jetzt scharf. Halb zitternd ergoß er sich, mich dabei fest und gut haltend.
Das Eis war gebrochen. Es ging wieder.

eingesandt 1981 von Evelyn R. (=selbstgewähltes Pseudonym) auf Grund eines Aufrufes im alten Versandhaus.

CS: Erstveröffentlichung hier Ende 2013
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 15.09.2017
  • Gelesen: 16519 mal

Kommentare

  • CSV15.09.2017 21:47

    Bis zum heutigen Neustart hatte diese Story 4163 Leser.
    Die Sterne wurden früher gegeben,.. nach meiner Meinung zurecht!


    Für das Buchprojekt "66 von Frauen geschriebene sehr gute Stories"
    suchen wir noch Stories. Mone und unsere aktiven Schreiberinnen sind schon im Sammel-Pool und werden angeschrieben. Ziel: Möglichst nur 1 Story pro Autorin. Wer eine gute Geschichte hier entdeckt, bitte an Bitte keine Emailadressen veröffentlichen melden. Das ist ein Büro im Flensburger Orion-Komplex mit 3 Frauen, die für die Bücher zuständig sind.

  • CSV09.11.2017 22:50

    Zweiter Versuch gegen das "Löschprogramm" info(...)stephenson(Punkt)de

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