Erotische Geschichten

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Nr.011 Reifeprüfung bei der Kriegerwitwe. um 1921

4,3 von 5 Sternen
Großvaters guter Rat,

1973 eingesandt von F. W., auf Grund eines Aufrufes im alten Versandhaus, veröffentlicht im Stephenson-Verlag 1973 in dem Buch "39 x heißer Orgasmus"

Bedauernswerte Jugend, die da glaubt, von Großvätern nichts lernen zu können! - Als mich der muntere 70er 1920 in M. besucht, da liegen die Erlebnisse des 1. Weltkrieges gerade hinter, das Leben noch vor mir. - Ich stand im juristischen Examen. Wir hatten nachmittags einen Bummel zum Schloß gemacht und den Bergfried besucht, in einer Weinstube am Markt gut zu Abend gegessen, ein Glas Wein getrunken.

Im Dämmerlicht der Fensternische hatte Großvater mir anvertraut, warum es ihm zum Bergfried mit dem weiten Blick ins Lahntal gezogen habe: Als er nach dem deutsch-französischen Kriege in ähnlichen Examensnöten geschwitzt hätte, wie ich eben, da habe er in Marburg bei der Witwe eines in Frankreich gebliebenen Offiziers gewohnt, etwa zehn Jahe älter als er, und sei von ihr nicht nur zur Arbeit angehalten, sondern auch in den Wissenschaften des Lebens unterwiesen worden - nicht leichtfertig, sondern gewissenhaft und gründlich, geschickt und einfühlsam. Er danke ihr viel und habe daher heute nachmittag Blumen an ihrem Grabe niedergelegt, ohne sich der Erinnerung zu schämen. Es komme im Leben eben immer darauf an, was zwei Menschen aus einer Situation machen, die beide weder gesucht noch gewollt, geplant oder beabsichtigt hätten. Witwen seien besser als ihr Ruf und - wenn man Glück habe - die besten Lehrmeisterinnen für das spätere Leben.

Diese Einleitung mit der Belehrung des Großvaters muß ich vorausschicken, damit das eigene Erlebnis besser verständlich wird. Als blutjunger Referendar habe ich mich bald nach dieser Begegnung in einer Großstadt wiedergefunden. Als Soldat und Student waren mir jegliche erotische Erfahrungen entgangen, die man in geruhsamen Zeiten machen kann - sehr zur Verwunderung des Großvaters, der mir meine Versicherung anfangs nicht hatte abnehmen wollen. Da sich in K. kein Zimmer auftreiben ließ, fand ich Aufnahme bei Verwandten - vorübergehend, wie sich bald herausstellen sollte.

Nach einer Geburtstagsfeier erklärte mir die Tante, daß bei ihrer Freundin ein Zimmer frei wäre. Voraussetzung sei, daß ich die Beaufsichtigung der Schularbeiten ihrer beiden Söhne übernähme. Das verstand sich eigentlich von selbst. Ich horchte nur auf, als ich erfuhr, daß die Freundin und Mutter der beiden Söhne Witwe eines gefallenen Beamten sei, Mitte 30, mit der Tante seit ihrer Schulzeit befreundet. An irgendwelche Gefahr dachte niemand - auch ich nicht!

Am Ende der ersten Woche nach dem Umzug hat sich das geändert.
Ich komme vom Begräbnis des Großvaters zurück, habe den Spätzug genutzt und bin überrascht, als ich von der Straße aus noch Licht im Wohnzimmer sehe. Auf dem Flur empfängt mich meine Wirtin und erklärt, ich müsse den Sonntagskuchen noch versuchen. Erst im Schein der Stehlampe stelle ich fest, daß Frau L. verändert aussieht: sie trägt ihr durchgeknöpftes Hauskleid, das ich sonst nur morgens an ihr gesehen habe, wenn sie ihren Jungen Frühstück macht - stets hochgeschlossen, abweisend, unverdächtig, züchtig.

Jetzt sind die beiden oberen Knöpfe geöffnet, lassen Hals und Brustansatz frei; die Spitze des blasgrünen Nachthemdes schiebt sich im Nacken bis zum Haarknoten. Während ich mir den Kuchen schmecken lasse, hat Frau L. in der Küche Kaffee aufgegossen, erscheint mit der duftenden Kanne, gerötetem Gesicht, srahlenden Augen ( weil sie sich so beeilt hat?) und setzt sich mir gegenüber an den niedrigen Tisch. Mein Blick fäll dabei nach unten, erfasst nicht nur die zierlichen Pantoffeln - auch Wade und Knie sind sichtbar. Der züchtige Morgenrock gestattet auch hier Einblicke.

Bald schlägt Frau L. unabsichtlich die Beine übereinander; das Hauskleid verschiebt sich, gibt die ganze Rundung des schlanken Oberschenkels frei. Gang und Schritt hatten es mir längst angetan! "Meine Ruh´ ist hin!" Doch noch traue ich mich nicht an die Freundin meiner Tante heran, trotzdem ihr Blick frei und einladend bleibt und mir nicht ausweicht. Ich genieße in vollen Zügen die Situation, werde mir der nächtlichen Stille, der intimen Vertrautheit bewußt, spüre Puls- und Herzschlag, erwidere die Blicke und - greife nach der Hand, die den Kuchenteller reicht.

Die Berührung hat genügt, den Funken überspringen zu lassen. Frau L. wehrt sich keinen Augenblick, als ich mich auf die Sessellehne setze, ihren Nacken umfasse, Ihre Lippen suche. Die freie Hand tastet im Aussschnitt, umkreist eine feste Brustkugel, presst sie, bis die Warze hart zu fühlen ist. Zugleich spüre ich erschauernd, wie sich ein spitzer Ellenbogen mit leichtem Druck tiefer und tiefer in meinen Schoß bohrt - ohne Hast, zielstrebig: ein nie erlebtes, nie gekanntes herrliches Gefühl! Es hätte ewig dauern können ..... hatte Großvater das gemeint?

Plötzlich gleitet Frau L. vom Sessel, liegt mit geschlossenen Augen auf dem Teppich. Ich knie neben ihr, erschrocken, aus allen Himmeln gerissen! Dem ersten der sieben Himmel, wie ich im Laufe der Zeit habe lernen dürfen! Dann als ich mich besorgt über sie beuge, schlägt Anna die Augen auf - strahlende, leuchtende, bittend-gewährende Augen, die ich ebenso dankbar wie feurig küsse - immer wieder, immer wieder! Wie oft? Sie bietet mir ihren Mund. Atem und Zunge vereinen, Arme umschlingen sich: der zweite Himmel tut sich auf!

Wo bleiben die Hände? Stützt die eine den Nacken, streichelt die andere suchend umher, ist behutsam von den Brüsten zu Bauch und Nabel, zu Lende und Hüfte, zu Knie und Wade geglitten. Locker und offen geben die gespreizten Schenkel jene warm gepolsterte Mitte frei, deren Feuchte mich erstaunt und erschreckt, deren Duft aber im Nu alle Bedenken wegwischt: ich bin im dritten Himmel!

Mir hätte es genügt! Was hatte ich mit Annas Hilfe nicht alles erlebt und gelernt - in zwei knappen Nachtstunden! Sie hatten uns zu Vertrauten gemacht, zu guten Kameraden, die nach gar nichts mehr fragen und suchen als nach dem Glück der Zweisamkeit, der Hingabe, des gegenseitigen Verschenkens und Überraschens.

Ohne Worte folgt Anna mir in mein Zimmer am anderen Ende der Wohnung. Dort löse ich den letzten Knopf, streife beide Hüllen auf einmal ab, nehme die reife Frau auf beide Arme, zeige sie sich selbst im Spiegel - und mich mit strahlenden glücklichen Gesicht dazu. Wer hätte sich in diesem Augenblick mehr zu wünschen gewagt?

Der vierte Himmel öffnet sich, als ich mich nackt zu Anna lege. Jeder von uns hat jetzt beide Hände, alle zehn Finger frei, dazu die Zunge als weiterer Hilfe. Keine Pore ohne Duft! Kein Härchen ohne Gefühl! Kein Zoll Haut ohne Kuß und Zärtlichkeit.

Längst habe ich mich dem fünften Himmel genähert (ohne es zu wissen!) Er wölbt sich mir entgegen: Anna hat die Knie angewinkelt, zwischen denen ich hocke, hebt hier Spalte der Flöte entgegen, die sie bisher lustvoll befingert hat, läßt sie wie den Stöpsel eines Mörsers am Rande ihrer glatten Duftgrotte kreisen, gleitet nach drei Runden hinauf und stöhnt dabei vor Wonne, umschlingt mich, zieht mich zu sich herab, drängt sich in mich hinein, umschlingt meinen Hals, als wolle sie mich ersticken.

Wie lange es gedauert hat, bis ich zu mir komme, weiß ich nicht. Wir waren vereint in jenem Paradies, wo Wärme, Druck und Hingabe, wo Glätte, Duft und Zärtlichkeit nicht mehr getrennt erlebt werden. Alles Fragen hatte für uns aufgehört...

Den sechsten und siebten Himmel habe ich im Laufe des nächsten Jahres noch kennenlernen dürfen -- immer unter guter Anleitung, als williger Lehrling und dankbarer Genießer. Wir haben sowohl vor den beiden Jungen unser Doppelspiel verbergen können wie vor der Freundin. Liebe macht erfinderisch! Wir waren uns klar, daß es nur dann Erhaltung und Steigerung unseres Glückes geben könne, wenn kein Schatten darauf fiel, wenn wir uns vor Ungeduld und Leichtsinn hüteten - auch im Bett! (Vielleicht hatten wir unbewusst den Quell unseres Glückes zu suchen!)

Wir wussten, daß wir einander unbedingt vertrauen konnten, daß die Nächte uns gehörten, daß keine Störung zu befürchten war. Anna wünschte nachzuholen, was sie versäumt hatte. Ich hatte den Wunsch, meine Lehrerin nicht zu enttäuschen, ihr ein dankbarer Schüler, dem Großvater ein würdiger Enkel zu sein. Was Anna und ich uns noch haben schenken dürfen, läßt sich nicht mit Worten andeuten. Das weite Feld der Liebe mit allen fünf Sinnen nach jeder Richtung hin ausgemessen, seine Geheimnisse erforscht, seine Beglückungen ausgekoset zu haben: keine bessere Führerin hätte ich mir wünschen können als die fraulich-mütterliche Witwe.

Es lohnt sich schon, auf Großväter zu hören.

F. W. aufgeschrieben und eingesandt 1973

CS: Der Schreiber vor der Jahrhundertwende1899/1900 geboren worden sein.
Schöne, ...... berührende Geschichte!


am 14.03.13 unter "Großvaters guter Rat erstmals hier online gestellt. Deshalb die hohe Clickzahl.
  • Geschrieben von CSV
  • Veröffentlicht am 17.06.2016
  • Gelesen: 24038 mal

Kommentare

  • michael471103.10.2017 00:16

    erotische Geschichte der schönen Art, leider ein wenig detailarm. Daher nur 4*

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