Erotische Geschichten

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Nachtschicht

4 von 5 Sternen
Axel war an jenem Dienstag für die Inventur eingeteilt, eine Arbeit, die immer erst nach Feierabend stattfand, um den Klinikbetrieb nicht zu stören. Er brachte den Transportwagen zurück in den Keller und machte überall das Licht aus. Als er gehen wollte, sah er, dass in einem der oberen Flure noch Licht brannte. Er ging bis zu der Tür und blieb wie angewurzelt stehen. Frau Dr. Müller, die zukünftige Chefärztin saß mit geöffneten Schenkeln, den weißen Kittel aufgeknöpft, auf dem Tisch. Vor ihr kniete jemand, das Gesicht tief zwischen ihren langen, schlanken Beinen vergraben.
Eine Privatklinik für Reproduktionsmedizin – eigentlich der perfekte Ort, um seinen Ehepartner zu betrügen...
Frau Doktor Müller wühlte in den Haaren ihres Sch*****rs. Axel konnte nicht erkennen, wer es war. Er sah nur einen dunklen Schopf, der sich zwischen ihren Beinen vor und zurück bewegte. Wenn er sie mit der Zunge ****te, musste er eine ziemlich lange Zunge haben.
Der Lichtspalt der Tür war jetzt links von Axel. Er konnte nicht zurück, ohne einen Schatten zu werfen – es grenzte an ein Wunder, dass er nicht schon bei seinem Kommen bemerkt worden war. Wenn die beiden herauskamen, mussten sie hier vorbei. Er konnte noch unerkannt verschwinden, aber nicht unbemerkt – die Tür am rechten Flurende ließ sich nicht geräuschlos öffnen. Unerkannt konnte er bei näherer Betrachtung eigentlich auch nicht verschwinden – Frau Müller konnte sich denken, wer jetzt noch im Haus war. Der Dienstplan hing über dem Schreibtisch. Er saß in der Falle. Neben Axel stand ein Tisch mit einem Wasserspender. Darunter war das einzige Versteck. Er musste nur rechtzeitig und geräuschlos in Deckung gehen. Aber noch war es nicht soweit...
Frau Müller saß jetzt mit züchtig geschlossen Beinen auf dem Drehstuhl und nestelte an der Hose des Mannes herum. Axel sah ihn nur von hinten. Er trug einen weißen Kittel. An seiner zittrigen Hand war ein Ring. Nach der Reaktion der Ärztin zu schließen, war ihr sein Ding buchstäblich entgegengesprungen. An ihren Schultern sah Axel, dass sie ihre Hand mit schnellen Bewegungen hin und her bewegte. Ab und zu sah sie mit einem provozierenden Lächeln zu dem Unbekannten hoch. Ihm entfuhr zwischendurch ein zittriges Seufzen, ansonsten verhielt er sich ziemlich kultiviert.
Vom Flur aus klang es, als lutschte sie ohne abzusetzen. Wäre der Onkel Doktor ein paar Schritte zurückgegangen, hätte er Frau Doktor Müller wohl auf dem Drehstuhl hinter sich herziehen müssen. Letztendlich blieb ihm also gar nichts anderes übrig, als sich von der zukünftigen Chefärztin einen blasen zu lassen. Seine Hose rutschte herunter und landete auf seinen Schuhen.
Draußen schlüpfte Axel gerade aus seinen Stoffschuhen und versuchte, sich unter den Tisch zu zwängen. Der war gerade groß genug als Versteck. Wenn jemand Licht anmachte, war er geliefert. Er hörte geiles Flüstern, verstand kaum ein Wort. Vielleicht wollten sie irgendwo anders hin.
Axel dachte über die Komik des Bildes nach, als dieser Typ mit runtergelassener Hose und zitternden Beinen vor der Müller stand. Wenn so einer es schaffte, die zukünftige Chefärztin zu vögeln, warum sollte sie ihm dann keine Chance geben? Er hatte auch schon mal seine Hand auf ihrem Knie gehabt...
Axel lauschte. Im Zimmer wurde ein Drehstuhl wurde beiseite geschoben. Geräusche von hektisch an- oder ausgezogener Kleidung. Eine Gürtelschnalle, auf dem Boden. Dann: Absätze, die mit einem lauten Klacken an einer Spintwand aufsetzen. Er konnte hören, dass sie am Vögeln waren. Er lauschte gebannt. Einen klaren Gedanken konnte er nicht fassen. Morgens, wenn ihre Absätze auf dem Flur hallten, stellte er sich seine Vorgesetzte immer in halterlosen Nylons vor. Neuerdings trug sie manchmal eine Brille. Am liebsten hätte er es der Müller auf dem Sessel in ihrem Sprechzimmer besorgt, ihre festen Schenkel bündig umfasst, die Unterschenkel auf einer Schulter. Er hatte sich oft ausgemalt, wie er sich Wange und Nase an ihrer Strumpfhose heiß rieb. Und er sah dabei ihre Augen vor sich, wie sie ihn unverwandt und mit diesem raffinierten Lächeln fixierten – dasselbe Lächeln, das er immer sah, wenn er ihr im Treppenhaus auf die Beine guckte und sie sich zu ihm umdrehte...
Von Draußen kam jetzt ein viehisches Keuchen und Gescharre. Dann: Ein gleichmäßiges, fast sachliches ****-****-****-****-****... Er musste einfach einen Blick riskieren. Er hatte keine Schuhe an, es würde keinen Lärm machen....
Frau Doktor Müller wirkte adrett und freundlich, wie eine Stewardesse. Ihr Rücken war gerade, sodass ihr Oberteil fast geschlossen aussah. Sie hatte ihre Hände auf den Schultern des Unbekannten, während sie ihn ritt. Sie tat es für ihre Karriere und anscheinend wurde auch kein Hehl daraus gemacht. Mit einiger Genugtuung stellte Axel fest, dass der Typ im Laufe der nächsten Jahre wohl eine Glatze bekommen würde. Vielleicht war das der Eigentümer dieser Klinik, der sichergehen wollte, dass sein gutes Stück in besten Händen war. Wenn es darauf ankam, konnte die Müller eine richtige Hexe sein. Vielleicht wollte sie auch einfach nur ein Ende dran machen – jedenfalls legte ihre Arme um seinen Hals und ****te ihn richtig.
„Ohhh... Barbara ...“ keuchte der Glatzenkandidat und *******e ab.
Am nächsten Morgen fand Axel in dem Zimmer eine Stableuchte. Er schnupperte immer wieder daran und steckte sie ein wie eine Lewinsky-Zigarre. Frau Doktor Müller war nach nur einer Woche Chefärztin der Klinik. Axel ist heute mit ihr verheiratet. Mit der Stableuchte am Kittel sieht er jetzt selber wie ein Chefarzt aus.
  • Geschrieben von Retro
  • Veröffentlicht am 07.03.2013
  • Gelesen: 10629 mal

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