Der Wintergarten

Es war wieder einer jener Herbsttage die nicht so vielversprechend anfingen, die Sonne drückte sich noch verhalten durch den Hochnebel, und erreichte nur zögerlich die Erde. Draußen fielen die Walnüsse durch die Feuchtigkeit der Nacht auf den Boden und man hörte immer wieder ein leises klacken wenn sie auf den Asphalt aufschlugen. Das Licht war gülden so wie es Herbst oft ist.
Sophie hatte ihre Kinder zur Schule geschickt, das Haus wieder mal von der Unordnung befreit und wollte nun nachdem sie sich in ruhe eine dusche gegönnt hatte im Wintergarten einen Kaffee trinken. Der flauschige Bademantel bedeckte ihre Nacktheit und sie betrat ihren Urwald, wie sie den Wintergarten heimlich nannte. Neben einer Bananenstaude, Geigenkastenficus, dem kleinblättrigen Ficus benjamin sorgten verschieden Orchideen für diese Atmosphäre. Eine große Liege und ein kleiner Drahttisch mit den zwei passenden Stühlen rundeten das Bild ab. Von draußen konnte man nur von einer Seite in den Wintergarten schauen, alles andere war zugewachsen oder mit einer Schattierung versehen. Damit es im Sommer auch ein wenig Kühlung gab, konnte man die Schiebetüren die sich rings rum befanden fast nahtlos öffnen. Man fühlte sich dann wie im freien und doch beschützt vor neugierigen Blicken. Sophie liebte dieses Zufluchtsort, dort konnte sie ihren Gedanken nachhängen, in ruhe telefonieren, oder so wie heute einfach nur gemütlich einen Kaffee trinken. Mit der ruhe war es allerdings heute schnell vorbei, der nette Nachbar hatte sie entdeckt und wechselte ein paar belanglose Worte mit ihr. Sophie entging das anerkennende aufblitzen in seinen Augen nicht und da sie auch nur eine Frau war kokettierte sie mit Blicken, und spielten mit den Händen an ihren ausschnitt. Sie zog ihn weiter beugte sich unter der Vorgabe ihn nicht richtig zu verstehen weit über das Geländer, stellte dann noch ein Bein auf. So das der Nachbar auch bestimmt mitbekam, dass sie außer diesen Bademantel nix trug. Nach ein paar Minuten war dieses Gespräch vorbei. Sophie legte sich auf die liege deckte sich ihre Füße mit einer Wolldecke, trank ihren süßen Kaffee und genoss die Sonne die nun immer mehr kraft bekam und nun alles zum erwärmen brachte.
Auf einmal nahm sie Bewegung am Geländer wahr. Der nette Nachbar stieg über dieses und stand nun direkt vor der Liege. Sophie blinzelte gegen das licht und fragte nur nach ob er auch einen Kaffee mittrinken wolle. Er bejahte zögerlich, so dass Sophie aufstand und ihm dann eine Tasse zu holen. Gerade als sie die Kaffeetasse weiter reichen wollte, griff der Nachbar daneben schüttete sich die heiße Köstlichkeit über seine Hose. Mit einem Aufschrei zog er sie schnell aus, und stand dann Adamsgleich vor Sophie. Der nette Nachbar gar nicht verlegen, kam schnell auf Sophie zu. Zog ihr unvermittelt den Bademantel weg küsste sie hingebungvoll, und steuerte mit ihr auf die liege zu. Sophie hatte sich sofort im griff, und lies ihre Hände auf seiner Haut wandern. Zog ihn zu sich und drängte sich an ihn. Der Bademantel lag unter ihnen so konnte er sich in aller Heftigkeit des Verlangens ihren Körper, ihren Geist auf eine ebene zu bringen. Das streifen,…… streicheln seiner Hände ……seine stürmischen küsse und die wilden Umarmungen trieben Sophie dazu es ihm gleichzutun. Sich einfach fallen zu lassen im jetzt und hier. Immer wieder drängte sie sich aneinander! Immer wieder gingen sie auf abstand, solange bis es keiner von beiden es mehr aushielt und sie sich gegenseitig die Erfüllung gaben, die sie sich so sehr wünschten! Außer Atem, ….. gewärmt von der Sonne und von ihren taten lagen sie im Wintergarten. Und hatten die Gewissheit, dass ein Herbsttag schöner nicht beginnen könnte, wie dieser heute im Wintergarten !!