Erotische Geschichten

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Brennender Herbststurm

4 von 5 Sternen
Es war grau. Der ganze Wald schien grau zu sein. Die Bäume bogen sich unter dem kräftigen Wind der noch zuzunehmen schien. Ihre Äste bewegten sich träge unter der Last des Regens. Sandra stand am Fenster und betrachtete versonnen das Unwetter. Nach der Arbeit war sie einkaufen gewesen und dann nach Hause gefahren. Wenigstens war Freitagabend und sie hatte frei. Das Martin arbeiten war störte sie nicht. Sie war es gewohnt Abende allein zu verbringen und genoss die Zeit allein. Es war gemütlich, so trocken und warm. Sie mochte die Einsamkeit. Wegen ihr, wegen der Natur waren sie in dieses Haus gezogen. Im Lauf ihrer Beziehung gab es viel Routine aber das machte ihre Ehe nur stabiler, sie und Martin waren ein eingespieltes Team.
Sandra ging in die Küche und setzte Teewasser auf. Später würde sie im Kamin ein Feuer entzünden und in dem neuen Einrichtungsbuch ein paar neue kreative Ideen entwickeln. Sie war 42, mochte ihre Arbeit, ihr Leben war ohne Sorgen und unangenehme Überraschungen. Es gab einen festen Freundeskreis und Martin hatte nie den Blick für das Besondere an ihr verloren.
Sie zog sich einen Pulli an und eine Jogginghose. Als sie in die Küche zurückkehrte begann der Teekessel gerade zu pfeifen. Sie hängte einen Teebeutel in eine Tasse und übergoss ihn mit brodelndem Wasser. Fruchtiger Duft stieg ihr in die Nase und sie summte leise einen Song den sie auf dem Heimweg im Auto gehört hatte. Als es klingelte schaute sie zuerst auf die Uhr. Kurz nach 5, wer konnte das sein? Erwartet sie Besuch? Sandra konnte sich nicht erinnern das sie für heute eine Verabredung getroffen hatte. Auch auf dem Weg zur Tür fiel ihr keine plausible Erklärung ein.
„Ähm, hallo. Es tut mir leid das ich sie störe. Ich wollte nur mal fragen ob ich telefonieren darf. Mein Moped ist kaputt und mein Handy hat keinen Empfang und vielleicht können sie mir helfen?“
Sandra schaute in das Gesicht eines sehr jungen Mannes. Regen rann ihm über die Wangen. Überhaupt schien er bis auf die Haut durchnässt zu sein. Seine vollen Lippen färbten sich bereits bläulich und seine lieben, braunen Augen schauten sie bittend und traurig an. Sie schaute kurz in den Himmel. Scheinbar zog es sich noch mehr zu. „Komm erst mal rein, du bist klatschnass“, sagte sie und klang besorgt. „Zieh deine Jacke und die Schuhe aus, ich hol dir ein Handtuch.“
Der Junge trat ein. Mit klammen Fingern zog er seine schwere Jacke aus und legte sie auf den Boden. Bis Sandra zurückkam hatte er mühevoll die Schnürsenkel geöffnet und seine nassen Schuhe daneben gestellt. Sandra reichte ihm das Handtuch. „Wieso bist du denn bei dem Wetter mit dem Moped unterwegs?“, fragte sie etwas verständnislos.
„Ich hab einen Freund besucht und bin auf dem Heimweg, tut mir echt leid dass ich sie störe“, antwortete er ein wenig verlegen.
„Schon ok, du kannst ja nichts dafür. Wie heist du? Setz dich in die Küche, ich bring dir das Telefon“
„Lukas, danke, das ist voll nett von ihnen“. Er legte das Handtuch auf den Stuhl bevor er sich setzte
„Ich bin Sandra, du kannst ruhig du sagen, hier ist das Telefon“, Sandra, nahm noch eine Tasse heraus und machte Lukas ebenfalls einen Tee. Der ist doch verrückt bei dem Wetter mit dem Moped zu fahren. Sie betrachtete ihn unauffällig. Jedenfalls schien er ungefährlich zu sein. Lukas stand auf und ging in den Flur hinaus. Sandra verstand nur Bruchstücke, offensichtlich erklärte er jemandem was vorgefallen war. Sie setzte sich an den Tisch und pustete auf ihren Tee. Es entstand eine Pause. Lukas schien erneut zu wählen. Er seufzte. Sandra wurde misstrauisch. „Alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig.
Lukas kam herein. „Ich erreich keinen“, sagte er und klang enttäuscht.
„Mit wem hast du denn telefoniert?“
„Ähm.. das war meine Oma und hab ihr gesagt das mein Moped kaputt ist und sie sich keine Sorgen machen muss.“, er wirkte verlegen.
Sandra schaute ihn ein wenig skeptisch an. Was war denn mit seinen Eltern? Lukas zitterte etwas. Sie fragte sich was das für Eltern sind die ihr Kind in die Obhut der Oma geben. Lukas telefonierte bereits wieder und diesmal schien er erfolgreicher zu sein.
„Ich hab grad mit ´nem Freund gesprochen aber sein Auto ist kaputt“, sagte Lukas in einem entschuldigenden Ton. Sandra nickte stumm. Sie musste unwillkürlich an einen Hundewelpen denken als sie in seine braunen, sanften Augen schaute. Um nicht zu kichern biss sie sich rasch auf die Zungenspitze. Lukas scrollte suchend auf seinem Handy nach einer weiteren Nummer. Sein nasses Shirt klebte ihm an der flachen Brust und dem ebenso flachen Bauch. Er war sehr schlank, seine nasse Jeans hing ihm an den schmalen Hüftknochen und schien fast herunter zu rutschen.Er war genauso groß wie Sandra und wirkte sehr trainiert. Dabei war er nicht muskulös, ganz und gar nicht, er sah eher zierlich aus. Entweder hatte er eine körperlich anspruchsvolle Arbeit oder er machte regelmäßig Sport. Martin war im Lauf der Jahre bequem geworden und das sah man ihm nicht nur am Bauch an.
Resignierend seufzte Lukas als er sich wieder setzte. Er legte seine Hände um die Tasse bevor er trank. Sandra hatte einen ersten Entschluss gefasst.
„Trink deinen Tee und dann schiebst du dein Moped bei uns auf den Hof. Ich lass dir inzwischen Badewasser ein, du bist völlig durchgefroren.“, erklärte sie resolut. „Aber…..ich kann doch jetzt nicht…..“, entgegnete Lukas etwas hilflos.
„Es geht nicht anders. Sonst wirst du krank. Danach sehen wir weiter.“, sagte Sandra in einem Ton der keinen weiteren Widerspruch zuließ. Sie stand auf und stellte ihre Tasse in die Spüle bevor sie ins Badezimmer ging. Ein wenig mulmig war ihr schon. So allein bei diesem Unwetter mit dem fremden Bengel im Haus. Sie kannte ihn ja nicht. Andererseits wirkte Lukas so schüchtern und hilflos. Sandra war keine ängstliche Frau. Sie kam auch in schwierigen Situationen ganz gut allein zurecht trotzdem wünschte sie sich jetzt dass Martin hier wäre. Sie beschloss ihn sobald wie möglich anzurufen.
Als Lukas erneut klingelte öffnete ihm Sandra die Türe. Sie wartete bis er seine Schuhe und Jacke ausgezogen hatte und brachte ihn ins Badezimmer. „Leg deine nassen Sachen einfach auf den Boden ich schmeiß sie nachher in den Trockner. Ich hab dir einen Jogger von meinem Mann hingelegt, der sollte dir einigermaßen passen.“, erklärte sie ihm auf dem Weg nach oben.
„Ich möchte ihnen wirklich nicht solche Umstände machen, das tut mir echt leid.“, sagte Lukas verlegen hinter ihr.
„Geh einfach erst mal baden, dann sehen wir weiter.“, sagte Sandra lächelnd, „…und lass uns beim Du bleiben, einverstanden?“ Lukas nickte unbeholfen. Sandra schloss die Türe hinter ihm und ließ ihn allein. Auf dem Weg nach unten läutete das Telefon, sie beeilte sich, mehrere Stufen auf einmal nehmend in die Küche zu gelangen. Atemlos nahm sie ab und hörte Martins nüchterne Stimme.
„Hallo Schatz, ist alles in Ordnung bei dir?“, Martin klang weniger besorgt eher war es ein routinierter Anruf unter Paaren die sich ewig kennen.
„Ja, alles in Ordnung……“, Sandra schilderte ihrem Mann schnörkellos die Situation in der sie sich gerade befand. Am anderen Ende der Leitung entstand eine nachdenkliche Pause.
„Versuch Thomas anzurufen, der hat einen Pick up und kann den Jungen vielleicht sogar mit seinem Moped heimbringen.“, sagte Martin ruhig und überlegt. „Was macht er denn so für einen Eindruck auf dich, Schatz? Ist er komisch oder so?“, jetzt klang seine Stimme doch etwas besorgt.
„Eigentlich nicht. Ich denke er ist eher schüchtern aber weist du ich kenn ihn doch überhaupt nicht, das ist schon irgendwie unheimlich.“, entgegnete Sandra.
„Ja, irgendwie klingt das auch merkwürdig mit der Oma und so. Versuch es bei Thomas, Schatz. Das Unwetter hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht, es wird eher schlimmer. Ich rufe dich spätestens in einer Stunde wieder an, vielleicht ist mir bis dahin etwas eingefallen.“
Ja bitte, Schatz. Ich liebe dich.“, antwortete Sandra und legte auf. Nachdenklich schaute sie aus dem Fenster. Der Himmel hatte eine bedrohliche Farbe bekommen. Vielleicht war ja alles so einfach wie es ausschaute. Lukas war einfach ein schüchterner Junge dessen Moped bei diesem Wetter in der Nähe ihres Hauses kaputt ging und es unmöglich war jemanden zu finden der ihn abholen wollte oder konnte. Vielleicht war es aber auch ganz anders. Sie spürte ein nervöses Kribbeln im Bauch und das beunruhigte sie noch mehr.
Sandra zuckte zusammen als der Wind einen Zweig ans Fenster schleuderte.
Lukas lag bis zum Kinn im warmen Wasser. Seine Muskeln entspannten sich schnell während im so wohltuend warm wurde. Er betrachtete das Badezimmer. Die klaren Linien, die Weiß- und Grautöne in denen es gehalten war. Das strukturierte und schnörkellose erinnerte ihn an irgendetwas, er wusste aber nicht woran. Das ganze Haus, soweit er es bisher gesehen hatte schien so angenehm harmonisch aber nicht aufdringlich eingerichtet zu sein. Unwillkürlich musste er lächeln. Eigentlich wollte er zu Hause sein und jetzt lag er in einem fremden Haus bei einer fremden Frau in der Badewanne und sie hatte seine Sachen in den Trockner getan. Sie schien ja wirklich super nett zu sein. Sandra, er ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen, sie sah toll aus. Sie war nicht sehr schlank aber trotzdem so sexy, er suchte in Gedanken nach dem passenden Wort. „Sie ist so weiblich, das ist es.“ Er dachte an ihren runden Po und ihre ebenso runden Oberschenkel, „Sie hat so schöne lange blonde Haare und dunkle Augen.“ Lächelnd betrachtete er sein Hand und krümmte sie ein wenig, „Sie hat unheimlich schöne große Brüste.“, dachte er. „Die sind größer als meine Hand.“, er staunte.
Lukas hatte schon ein paar Freundinnen und er hatte auch schon Sex gehabt aber Sandra spielte für ihn in einer ganz andren Liga. Sein Glied schwoll an und wurde steif. „Wie toll müssen sich solche Brüste anfühlen…“, er schloss seine Augen. Als er plötzlich die kühlere Luft an seiner Eichel spürte öffnete er erschrocken seine Augen und rutschte etwas hinauf um sie wieder mit warmem Wasser zu bedecken. Er überlegte wann ihr Mann heimkommen würde, seine Lippen wurden schmal und er schaute überlegte.
Sandra saß im Wohnzimmer vor dem Laptop. Das Telefonat mit Thomas war leider enttäuschend verlaufen. Er befand sich auf einem Kongress in Hamburg. Er hörte ihr wie immer aufmerksam zu und es entstand eine kleine Pause, in der er nachdachte, nachdem Sandra geendet hatte. Er riet ihr sehr nachdrücklich davon ab Lukas selbst nach Hause fahren zu wollen. Das Unwetter tobte in Sandras Region besonders stark. Sie sollte sich unbedingt über die Straßenlage informieren, schon jetzt gab es stellenweise Überflutungen und zahlreiche Feuerwehreinsätze wegen umgestürzter Bäume. Immerhin konnte er Ihre Zweifel wegen Lukas zerstreuen. Sicher gab es eine sehr plausible Erklärung dafür das er nicht seine Eltern anrief und sollte sie trotzdem noch unsicher sein könne sie sich im Schlafzimmer einschließen. Sandra musste lächeln. Der scheue Lukas ein unberechenbarer Psychopath, das war wirklich lächerlich. Sie hatte das Radio eingeschaltet und wollte die neuesten Nachrichten hören.
Jetzt kam es ihr ein wenig albern vor das sie so ängstlich war. Als Lukas ins Wohnzimmer kam musste sie lächeln. Der alte Jogginganzug von Martin passte ihm nicht besonders gut. An den Armen war er etwas zu kurz. Sie schaute kurz an ihm herunter und bemerkte das er am Bauch Falten warf und auch an den Beinen war die Länge nicht ausreichend. Irgendetwas war ihr an ihm aufgefallen, doch als sie noch einmal an ihm hinauf schaute war es verschwunden.
„Ist dir wieder warm, Lukas?“, erkundigte sie sich lächelnd. „Zieh dir die Socken an damit du keine kalten Füße bekommst.“ Sie zeigte auf den Tisch auf dem sie ihm fürsorglich dicke Wollsocken bereit gelegt hatte.
„Ich hoffe ich mach dir nicht zu viele Umstände.“, sagte Lukas ein bisschen kleinlaut während er sich die Socken anzog.
„Mach dir keine Vorwürfe, zum Glück ist dir nichts passiert. Das Unwetter schaut echt schlimm aus“, Lukas war wieder aufgestanden und ging zum Kamin. „Wo musst du eigentlich hin?“, fragte sie
„Nach Odenthals, das sind so gute 30 km.“, antwortete Lukas, er stand vorm seitlich Kamin und betrachte die Fotos darauf. Sandra schaute kurz auf, „ Ich fürchte das wird heute Abend nichts mehr.“ Sie hatte den Ortsnamen in den Rechner getippt und die Karte zeigte auf der Bundesstraße einige rote Markierungen für eine Überschwemmung auf. Sandra schaute erneut kurz auf, irgendwas hatte sie eben wieder an Lukas irritiert. Da sie ihn jetzt im Profil sehen konnte entdeckte sie auch woran ihr Blick vorhin hängen geblieben war. Entweder hatte sich Lukas ein Paar Socken in die Hose gesteckt oder er war an der Stelle tatsächlich alles andere ans Jungenhaft. Schnell wendete Sandra ihre Aufmerksamkeit zurück auf den Bildschirm.
„Aber ich muss doch nach Hause“, sagte Lukas völlig überrascht.
„Schau selbst, die Straße ist überflutet, du wirst hier übernachten müssen.“, antworte Sandra resigniert.
Lukas stellte sich neben sie und schaute ebenfalls auf den Bildschirm. „Oh Mann, was für eine krasse Scheiße“, staunte er verblüfft, „und jetzt?“
„Jetzt? Ich mach dir das Gästezimmer fertig, du bekommst eine Zahnbürste und dann schläfst du heute Nacht hier. Es sei denn du möchtest gern wieder nass und von einem Baum erschlagen werden.“, erwiderte Sandra lächelnd. Lukas richtete sich seufzend wieder auf. „Oh Mann, was für eine krasse Scheiße.“, wiederholte er erneut. Mit einem Seitenblick vergewisserte sich Sandra unbemerkt das sie sich eben nicht getäuscht hatte, der schüchterne Bengel schien tatsächlich die Hose so auffällig zu füllen. „ Aber….aber das geht doch nicht. Ich kann doch hier nicht reinplatzen und hier schlafen.“, Lukas wirkte verlegen. „Was willst du machen? Dein Moped geht nicht. Nach Odenthals kommt zurzeit sowieso kein Auto von hier durch.“, antwortete Sandra pragmatisch.
„Es ist einfach das sicherste und vernünftigste. Wir sollten uns damit abfinden. Eine Nacht wird das schon mal gehen.“, schob sie lächelnd nach. Lukas seufzte. Er schien verständlicherweise nicht unbedingt begeistert, doch scheinbar gab es keine andere Möglichkeit. Es fühlte sich komisch an so plötzlich in einem fremden Haus bei einer völlig fremden Person übernachten zu müssen. Wenigstens schien Sandra echt nett zu sein.
Fortsetzung folgt.......
  • Geschrieben von Traumauge
  • Veröffentlicht am 01.12.2014
  • Gelesen: 10134 mal

Anmerkungen vom Autor

Lukas ist auf dem Weg nach Hause. Als sein Moped eine Panne hat sucht er Hilfe.

Kommentare

  • Traumauge01.12.2014 18:16

    Ich bin wirklich gespannt auf jede kleine Meinungsäußerung. Vielen Dank für deine Mühe und Hilfe. Liebe Grüße Traumauge.

  • holsteiner (nicht registriert) 04.12.2014 21:46

    Sehr schön geschrieben..... nicht so plump und primitiv, wie es leider oftmals der Fall ist.... weiter so....

  • Hotcat105.12.2014 21:28

    Mhm... vielleicht etwas mehr... Erotik... mehr... Bilder... das fände ich schön...
    Dein Stil ABER ist wirklich sehr schön...
    bin gespannt auf die Fortsetzung ;-)
    LG Hotcat

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